Die Finanzmarktkrise 2008 und die Weltwirtschaftskrise in den 30ern. Ein Vergleich
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- Agnes Albrecht
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1 Wirtschaft Verena Lotter Die Finanzmarktkrise 2008 und die Weltwirtschaftskrise in den 30ern. Ein Vergleich Facharbeit (Schule)
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3 Verena Lotter Maristen-Gymnasium Furth Q12 Seminararbeit zum Thema: Vergleich der Finanzmarktkrise von 2008 mit der Weltwirtschaftskrise in den 30ern: Eingreifen bzw. Instrumentarien des Staates
4 Gliederung 1 Weltwirtschaftkrise der 30er Jahre 1.1 Wirtschaftspolitik in den USA und in Deutschland 1.2 Reaktionen auf die Große Depression Vorgehen des deutschen Staates Vorgehen in den USA Infragestellung der neoklassischen Wirtschaftspolitik 1.3 Konsequenz: Kritik an der Neoklassik 2 Weltwirtschaftskrise von 2008/ Wirtschaftspolitik in den USA Instrumente des Staates zur Überwindung der Wirtschaftskrise Wirksamkeit bzw. Wirkungslosigkeit der Wirtschaftspolitik 2.2 Wirtschaftspolitik in Deutschland Vorgehen des Staates zur Überwindung der Wirtschaftkrise Wirkungsvolles bzw. wirkungsloses Eingreifen des Staates 2.3 Lehren aus der Weltwirtschaftskrise 3 Wie findet man den goldenen Mittelweg in der Wirtschaftspolitik? 4 Abschließendes Resümee 2
5 Das Déjà-vu Erlebnis liegt gerademal drei Jahre zurück, nämlich Ende 2008, als nahezu die ganze Weltwirtschaft eine Talfahrt durchleben musste und die Subprimekrise um sich griff. Vieles deutete auf einen gewaltigen Konjunkturabschwung hin, wie dies schon am 25. Oktober 1929 der Fall war, als die Aktionäre Sturm an den Börsen an der Wallstreet liefen; ein Horrorszenario zeichnete sich ab. Es hatte sich eine gewaltige Spekulationsblase gebildet, welche nun zu platzen drohte. Als nun Ende 2008 die Aktienkurse zuerst an der Wallstreet stark sanken, waren Assoziationen unausweichlich. Die Angst vor einem derart katastrophalen Konjunkturabschwung, wie dies ab 1929 geschah, war überall präsent. Seit eh und je gab es Theorien über die optimale Krisenbekämpfung. Ob diese wirksam waren bzw. ihr Ziel, eine große Rezessionsphase abzuschwächen vermochten, stellte sich dann erst durch eine praktische Anwendung heraus. Schon immer kontrovers standen sich hierbei die Neoklassik und der Keynesianismus gegenüber, da beide Theorien Vor- sowie auch Nachteile aufweisen. Wenn also die Erfahrung und der praktische Umgang mit den unterschiedlichsten Formen der Wirtschaftspolitik den Ausschlag bilden, so ist sicherlich richtig, zu behaupten, dass man zur Zeit der Finanzmarktkrise 2008 von den Erfahrungswerten der Vorgenerationen profitieren konnte. Um genau diesen Zusammenhang zwischen dem Eingreifen des Staates zu Zeiten 1929 und 2008 wird sich diese Seminararbeit drehen. 1 Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre Um die aus dem Krisenhergang resultierenden Reaktionen des Staates besser nachvollziehen zu können, werde ich hier zuerst die wichtigsten Ereignisse, die zur ersten großen Weltwirtschaftskrise führten anführen. In den 20er Jahren herrschte in den USA eine besonders große Boomphase. Der Markt wurde von hoher Nachfrage bestimmt und die Unternehmen bauten ihre Produktionskapazitäten immer weiter aus. In dieser Zeit herrschte auch ein hohes Spekulationsaufkommen. Die Aktienkurse stiegen ins Unermessliche und spiegelten schon lange nicht mehr den realen Warenwert wider. Es entstand also eine riesige Spekulationsblase und jeder wollte an den Gewinnen an den in die Höhe schellenden Kurse teilhaben. Man spekulierte über die Aufnahmefähigkeit der Märkte. Ermöglicht wurde dies der breiten Bevölkerung durch niedrige Zinssätze und einer hohen Liquiditätsfähigkeit der amerikanischen Banken. 1 So konnte beinahe jeder Kredite aufnehmen, um dann das Kapital gewinnbringend in Form von Aktien anzulegen. Die langfristigen Absatzchancen [ ] wurden [jedoch] überschätzt 2, der Markt war 1928/29 übersättigt 3 und die Spekulationsblase platzte mit einem Mal. Die Anleger fürchteten, ihr Kapital ginge verloren und begannen sofort ihre Aktien zu verkaufen. Da die Kreditinstitute eine drohende Illiquidität voraussahen, waren sie gezwungen eine sofortige Rückforderung der Kredite zu verlangen. Spekulanten mussten also ihren Aktienbesitz um jeden Preis [losschlagen], womit sich die Spirale des Kurssturzes weiter nach unten drehte 4. Von den USA aus breitete sich in den Folgemonaten aufgrund der schon damals weltweiten Verflechtungen die Krise aus. 1 Fritz Blaich 1985: Der Schwarze Freitag, Inflation und Wirtschaftskrise, S.81 zu Punkt 5. 2 ebd., S.80 3 ebd., S.80 4 ebd., S.81 3
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