Universelle Gebäudeverkabelung (UGV) Standardisierungsvorgaben

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1 Universelle Gebäudeverkabelung (UGV) Standardisierungsvorgaben

2 Impressum Herausgeber: Spital STS AG, Krankenhausstrasse 12, CH-3600 Thun. Dateiname: Vorgabe UGV.docx Autor: Roland Wenger Ansprechpartner: Roland Wenger, IT STS AG Kurt Aeschlimann, Brunner & Imboden Version, Datum: 1.0, Inhaltlich geprüft: Ueli Dummermuth, Telefon: Status: Final Freigegeben durch: Ueli Dummermuth Kurzinfo: Im Rahmen der Standardisierung der Universellen Gebäudeverkabelung (UGV) wurden Standards festgelegt welche dem Planer/Elektriker beim Bau oder Umbau einer Verteilstation als Grundlage dienen. Die Vorgaben sind verbindlich müssen eingehalten werden. Abweichungen sind vorgängig mit der Abteilung Informatik zu besprechen. Versionsgeschichte Version Stand Bearbeiter Änderungen / Kommentar Roland Wenger Erstellung Grunddokument Roland Wenger Übernahme Anpassungen UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 2 von 18

3 Inhaltsverzeichnis 1 Service Spezifikationen UGV System Kabelstandard Verteilräume und Verteiler Raumangaben Verkabelung Sekundärverkabelung (Glasfaser) Teritärverkabelung (Kupfer) Voiceverkabelung Arbeitsplatz Beschriftungen und Nummerierung Kabelmessungen/Qualitätssicherung Diverses Muster Linkliste Abbildungen Abbildung 1 (Rack von zwei Seiten zugänglich.) Abbildung 2 (Kantenschutz Kabeleinführung) Abbildung 3 (Dachventilatorengruppe) Abbildung 4 (Anordnung KEV Etagenverteiler) Abbildung 5 (KEV's in RZ Nord) Abbildung 6 (Arbeitsplatz) Abbildung 7 (Panelbeschriftung) Abbildung 8 (Beschriftung Steckdosen) Abbildung 9 (Beschriftung Access Point) Abbildung 10 (12er Modul kann demontiert werden) Abbildung 11 (Anordnung der 19 Holmen) Schranklayout UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 3 von 18

4 1 Service Spezifikationen Die folgenden Spezifikationen beschreiben die von der Spital STS AG angestrebten Standards. In Zusammenarbeit mit der Firma Brunner & Imboden (Hauselektriker Spital STS AG) wurden die Standards nach neusten Erkenntnissen erarbeitet und festgelegt. 1.1 UGV System Kabelstandard Systimax Kat. 6 GigaSpeed 1.2 Verteilräume und Verteiler Die Standorte der Verteilräume und Schränke werden von der Informatik bestimmt. Folgende Richtlinien sind einzuhalten: - Der Standschrank 42 HE ist auch bei wenigen Anschlüssen dem Wandrack vorzuziehen. Wandracks werden nur in einzelnen Ausnahmen eingesetzt und nur da wo es nicht anders geht. - In grösseren Anlagen (zwei Schränke nebeneinander) wird ein Zwischenfeld benötigt. - Im Weiteren muss darauf geachtet werden, dass der Schrank von einer zweiten Seite her (Rückwand/Seitenwand) zugänglich ist (Abbildung 1). - Vorgestanzte Kabeleinführungen sind mit Kantenschutz zu versehen (Abbildung 2). - Dachventilatorengruppe in Absprache mit der Informatik (POE-Switch). - Tablare in Absprache Informatik. - Schränke und Panel (RJ45 Ports) werden fortlaufend nummeriert. - Schrank- sowie Panelbeschriftungen stellt die Informatik. - Im Schrank muss eine Linkliste angebracht werden (siehe Muster Linkliste). - Die Kabel müssen so verlegt und befestigt werden, dass ein späteres ausklinken und nach vorne ziehen (20-30cm) eines jeden 12er Moduls ohne grossen Aufwand gewährleistet ist (Abbildung 10). UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 4 von 18

5 1.3 Raumangaben In diesem Abschnitt werden Angaben zu den Räumlichkeiten und dem Equipment des Verteilers selber gemacht. - Raumhöhe min. 2.20m - Temperatur Grad C (optimal 25 Grad C) - Standschrank Tecnosteel 800x800x HE Kablan Zwischenfeld Tecnosteel 300x800x HE Kablan Holmen Anordnung 19 Holmen (Abbildung 11) - Ventilatorengruppe (Abbildung 3) Tecnosteel, Kablan Wandschrank Tecnosteel 600x620x HE (POE), Kablan Patchpanel PatchMax 48 Port 2 HE Kablan GigaSpeed - Befestigungsmaterial Käfigmuttern/Schrauben/U-Scheiben Kablan (100. er Set) - Stromversorgung Steckdose 3 x Typ 13 (ohne FI) 1 x 230V ab Netz-Not (Diesel) inkl. Beschriftung - Schranklayout siehe Abschnitt Schranklayout - Kabeleinzug Die zulässigen Einziehkräfte für das Kabel sind den Datenblättern zu entnehmen und unbedingt einzuhalten. Zum einziehen ALLE Adern für die Montage am Einzugswerkzeug benutzen. - Schmiermittel Grundsätzlich gilt: KEINE fett- und ölhaltige Mittel einsetzen. - Biegeradien Die Angaben des Kabelherstellers sind unbedingt einzuhalten. - Druck Es darf kein Druck z.b. durch unsachgemässes Befestigen mittels KSV oder Kabelbinder entstehen. Weiter zu beachten ist, dass am Boden liegende Kabel nicht betreten und/oder überfahren werden (Betten, Caddies usw.) - Demontagen Werden bei einem Umbau nicht mehr benötigte Linkstrecken demontiert sind diese bis zum Patchpanel zurückzuziehen am entsprechenden Port abzuhängen und aus der Linkliste zu streichen. Die Zugentlastungsclips sind am frei gewordenen Port wieder einzuklinken oder der Abt. Informatik abzugeben. UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 5 von 18

6 1.4 Verkabelung In diesem Abschnitt werden Definitionen bezüglich der Verkabelungsstandards festgehalten Sekundärverkabelung (Glasfaser) Herkunftspunkt für die Sekundärerschliessung des Etagenverteilers wird durch die Informatik bekannt gegeben. Im Etagenverteiler wird der KEV 1HE mit einer Rangierplatte 1HE (Alu mit 4 Bügel) montiert. Das Kabel kann Vorkonfektioniert sein oder vor Ort gespleisst werden (Messprotokoll!) - Kabel Typ Multimode Faserzahl 12 Fasertyp: 50/125 µm Faserklasse: OM 3 Stecker: ST - KEV KEV 1 HE 24xST (12-fach bestückt) montiert auf HE 41 (Abbildung 4). - Rangierplatten Rangierplatte montiert auf HE 40 Kablan Am Herkunftspunkt (in der Regel RZ Süd/LWL Knoten A0 oder RZ Nord) wird das Kabel entweder an einem bestehenden noch nicht gefüllten KEV (13-24) aufgeschaltet, oder es muss ein neuer KEV 24xST (24-fach bestückt) montiert werden und das Kabel wird an 1-12 aufgeschaltet (Abbildung 5). UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 6 von 18

7 1.4.2 Teritärverkabelung (Kupfer) - Kabel Systimax GigaSpeed Kategorie 6 Typ: 3071 XL7 Halogenfrei Adern: 4 x 2 Kablan m Kablan m - Anschlussmodul Systimax GigaSpeed Kablan Aufschaltwerkzeug Werkzeug ohne Klinge Kablan Klinge Kablan Voiceverkabelung Die bisherige Praxis mittels Voicepanel wurde Anfang 2015 aufgegeben, da die von der Zentrale betriebenen Systemendgeräte durch IP Phones ersetzt werden. Für Faxgeräte und andere analoge Endgeräte wird herkömmlich ab dem am nächsten befindlichen bestehenden T+T ZV mit U72 1x4x0,5 installiert und eine RJ 45 Steckdose T+T ITplus mit Schrägauslass montiert Arbeitsplatz Als Arbeitsplatz ist folgender Standard definiert: 1 x 3 x RJ 45 (AP/UP/EB) 1 x 3 x T13 (AP/UP/EB) Alle anderen Anschlusspunkte gem. Angaben Informatik. 1.5 Beschriftungen und Nummerierung - Schränke aufsteigend gem. Angabe Informatik S1 SXX - Patchpanel RJ 45 Ports fortlaufend von 01 XXX (Abbildung 7) - Steckdosen UGV folglich z.b. S40/82 Die Steckdosen sind mit einem Dymo oder Brother Schreibgerät dauerhaft zu beschriften. - Access Point Ist die Steckdose in der Hohldecke montiert und nicht ersichtlich, ist der WLAN Sender zusätzlich ebenfalls mit der Steckdosennummer zu beschriften (Abbildung 9). - Steckdosen 230V VK mit Gruppennummer inkl. Netz oder Netz/Not. Die Steckdosen sind mit einem Dymo oder Brother Schreibgerät dauerhaft zu beschriften (Abbildung 8). - Installationen Hohldecke In der Hohldecke installierte UGV Anschlüsse müssen zwecks Auffindung mit einer Beschriftung (P-Touch) markiert werden. Auf der Beschriftung müssen sowohl die Anschlussnummer als auch der Verteilerschrank vermerkt sein. Beispiel: S40/112 (S40 Verteilerschrank/112 UGV Anschluss). UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 7 von 18

8 1.6 Kabelmessungen/Qualitätssicherung - Kupfer Die Messung muss mit folgendem Teststandard durchgeführt werden: ISO/IEC Permanent Link Class E - Messgerät Anerkannt: Fluke DTX Glas mind. LWL Dämpfungsmessung in beiden optischen Fenstern. Die Messprotokolle müssen in einer originalen.flw Datei (FlukeLinkWare) der Informatik abgegeben werden. Das Messprotokoll der LWL Messung soll in Papierform (vorkonfektioniert) und als.pdf abgegeben werden. Die Linklisten und das Messprotokollarchiv werden im Auftrag der Informatik von der Brunner Imboden AG verwaltet, gepflegt und aktualisiert. 1.7 Diverses Patch- und Anschlusskabel werden durch die Informatik geliefert und installiert. Ausnahme: Sind während dem Um- oder Neubau die Standorte der Access Points durch Messungen definiert, liefert der Installateur die Anschlusskabel, montiert die von der Informatik gelieferten Access Points und schliesst sie an. Beschriftung gemäss Punkt 1.5 z.b. Patchkabel GS 1.8m grau Kablan Weitere Rangierplatten (für Switches usw.) sind gem. Vorgaben Informatik nachzuliefern. 2 Muster Linkliste UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 8 von 18

9 S7 A1 IPS + OPS + ZSVA Link Nr. Zimmer Nr. Link Nr. Zimmer Nr. 193 C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C Raum Nr. = Kataster Nr. 225 C Keine Raumbezeichnungen! 226 C Raumbezeichnungen können ändern 227 C Kataster Nr. nicht 228 C C C C C C C C C C C C UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 9 von 18

10 240 C Abbildungen 3.1 Abbildung 1 (Rack von zwei Seiten zugänglich.) UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 10 von 18

11 3.2 Abbildung 2 (Kantenschutz Kabeleinführung) UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 11 von 18

12 3.3 Abbildung 3 (Dachventilatorengruppe) 3.4 Abbildung 4 (Anordnung KEV Etagenverteiler) UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 12 von 18

13 3.5 Abbildung 5 (KEV's in RZ Nord) 3.6 Abbildung 6 (Arbeitsplatz) UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 13 von 18

14 3.7 Abbildung 7 (Panelbeschriftung) UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 14 von 18

15 3.8 Abbildung 8 (Beschriftung Steckdosen) 3.9 Abbildung 9 (Beschriftung Access Point) UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 15 von 18

16 3.10 Abbildung 10 (12er Modul kann demontiert werden) 3.11 Abbildung 11 (Anordnung der 19 Holmen) UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 16 von 18

17 4 Schranklayout Beispiel Schranklayout mit mehreren Panels: S 50 HE mm Blindplatte 1 HE 42 1' KEV 12 x OM3 ST 1 HE 41 1' Rangierplatte 1 HE 40 1' ' PatchMAX 1 x 48 x RJ 45 2 HE GigaSPEED 38 1' ' PatchMAX 1 x 48 x RJ 45 2 HE GigaSPEED 36 1' ' PatchMAX 1 x 48 x RJ 45 2 HE GigaSPEED 34 1' ' PatchMAX 1 x 48 x RJ 45 2 HE GigaSPEED 32 1' ' PatchMAX 1 x 48 x RJ 45 2 HE GigaSPEED 30 1' ' PatchMAX 1 x 48 x RJ 45 2 HE GigaSPEED 28 1' ' PatchMAX 1 x 48 x RJ 45 2 HE GigaSPEED 26 1' ' ' ' Rangierplatte 1 HE Switch 48 Port Rangierplatte 1 HE Switch 48 Port Rangierplatte 1 HE Switch 48 Port Rangierplatte 1 HE Switch 1 HE Rangierplatte 1 HE Switch 1 HE Rangierplatte 1 HE Switch 1 HE Rangierplatte 1 HE Switch 1 HE Rangierplatte 1 HE Bypass USV an hinteren Holmen montiert USV APC HE UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 17 von 18

18 - ANLAGE: Spital Thun - Schranknummer: S 50 - Stockwerk: RZ Nord - System: Systimax GigaSpeed - Kategorie: 6 - Anschlüsse: - Schranklieferant: Kablan - Schranktyp: TecnoSteel UGV Vorgaben Roland Wenger, , 1.1 Seite 18 von 18