Auswirkung von Feinsedimentfracht auf Fische und Muscheln
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- Hinrich Boer
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1 Auswirkung von Feinsedimentfracht auf Fische und Muscheln
2 Grundprinzip von Fließgewässern: Abtransport gelöster Substanzen Folge: sehr sauberes Wasser
3 Grundprinzip von Fließgewässern: Abtransport partikulärer Substanzen Folge: Armut an transportierbaren Partikeln Gebirgsbach Mittelgebirgsbach Ackererosion: Bachgenese
4 Bachgenese: Entstehung eines Gewässers durch Erosion
5 Problem: Irreversible Entnahme von Hartsubstrat bei Gewässerausbau und - unterhaltung
6 Problem: Abbrüche der steilen Ufer: = Sedimenteintrag
7 Anlass für das Naturschutz- Großprojekt Lutter: letztes Vorkommen der Flussperlmuschel im Norddeutschen Tiefland Ziele: - Erhalt der Art - Fließgewässer-Renaturierung: Reinwasser-Ökosystem
8 Bestandsentwicklung der Flußperlmuschel im Süden der Lüneburger Heide Anz ahl ad FPM insgesamt Potentiell (ad FPM insgesam Jahr
9 Lebenszyklus der Flussperlmuschel (FPM) erforscht in und am Beispiel der Lutter von Dr. med. W.-D. Bischoff Hannover-Kirchrode und W. Utermark Stadensen Alttiere, bis zu 100 Jahre alt 2. Larven (3-5 Mio. pro FPM- Weibchen) Bachforelle als Wirtsfisch für die Larven 4. Jungmuschel leben nach 10 Monaten Parasitierungsphase versteckt zwischen Kieseln im Gewässerbett
10 Problem: starke Feinsedimentfracht
11 Untersuchung der Wassereigenschaft in der Gewässersohle durch Volker BUDDENSIEK
12 Ammoniumgehalt des Wassers: in der freien Welle (f.w.) und im Gewässergrund [mg/l] verschiedener Tiefe mit Übersandung ohne Übersandung Wegen der Versandung wird der Wasseraustausch zwischen fließender Welle und Gewässergrund verhindert. Dadurch kommt es im Gewässergrund zur Ansammlung von Stoffwechselprodukten der Bakterien, wie Ammonium, und in deren Folge zu Vergiftungen der typischen Gewässerfauna.
13 1992: Schlüssel zum Erfolg. Erwerb des Mühlen- Staurechtes direkt oberhalb des naturnahen Unterlaufes der Lutter durch den Landkreis Celle.
14 Direkt nach dem Erwerb im Juni 1992 wurde der Wasserstand im Mühlenteich um 30 cm abgesenkt Seitdem wurde der Mühlenteich nicht mehr abgelassen. Aus dem Rückstaubereich wurden ca m 3 Schlamm in drei Aktionen herausgepumpt
15 Monitoringprogramm zur Quantifizierung der Sandfracht Sandfang Versuchsgraben mit dem Sandfang
16 Lutter-Unterlauf - Monitoring zur Sedimentfracht Jährliche Sedimentfracht im Versuchsgraben sowie Niederschlagssumme org. Material Sand Niederschlagssumme , , , , ,00 Liter , , , , , Jahr 0,00
17 Erfolgskontrolle: Elektrobefischung im Rahmen von Artenhilfsmaßnahmen für die Flussperlmuschel Erster schneller Erfolg der Schutzmaßnahmen: Rückkehr der Elritzen (Kieslaicher) in naturnahe Populationsdichten aus BLESS (1992)
18 Korngröße des Laichsubstrats im Wahlversuch aus BLESS (1992)
19 Aufenthaltsorte der Elritzen Brut (Eier und Larven) im Lückensystem aus BLESS (1992)
20 Entwicklung der Elritzen- Population nach Beseitigung des unnatürlichen Feinsediment- Transportes ab Sommer 1992
21 Entwicklung der Elritzen- Population nach Beseitigung des unnatürlichen Feinsediment- Transportes ab Sommer 1992
22 Entwicklung der Elritzen- Population nach Beseitigung des unnatürlichen Feinsediment- Transportes ab Sommer 1992
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25 Bestandsentwicklung der Flussperlmuschel in der Lutter Erfolgskontrolle: Schnorcheltauchen Jungmuscheln < 10 Jahre Jungmuschel < 20 Jahre ad FPM in der Lutter Anzahl Jahr
26 Einblick in die Lutter 2005
27 Nachwuchs in der Enkel-Generation
28 Die Schutzmaßnahmen für die Flussperlmuschel im europäischen Maßstab (nach J. GEIST 2005)
29 Herkunft der Feinsedimentfracht Erosion Gewitter
30 Herkunft der Feinsedimentfracht Gewässerunterhaltung
31 Standard-Maßnahme im Luttergebiet zur Reduktion unnatürlicher Feinsedimentfracht: Sandfänge in Entwässerungsgräben
32 Räderloh: Einfache wirkungsvolle Lösung des Erosionsproblems: Lesestein-Wall
33 Räderloh: Einfache wirkungsvolle Lösung des Erosionsproblems: Lesestein-Wall
34 Unnatürliche Feinsediment- Einträge sind überall das Hauptproblem für die Bewohner des Lückensystems Hier die Nette bei Bilderlahe
35 Unnatürliche Feinsediment- Einträge sind überall das Hauptproblem für die Bewohner des Lückensystems Hier die Nette bei Bilderlahe
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37 Wirkung einer Drehung mit dem Gummistiefel
38 Renaturierung ausgebauter Bachstrecken durch Kieseinbringung
39 Beispiel 1: Frehmbeck
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42 Dreistachliger Stichling Frehmbeck ,0 80,0 Dreistachlige Stichlinge / 100 m 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 adult Jungti 10,0 0,0 n 28,2 n n n 026, Abschnitt
43 Dreistachliger Stichling Frehmbeck ,0 80,0 Dreistachlige Stichlinge / 100 m 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 adult Jungti 10,0 0,0 28,3 28,2 28,1 27,2 27,1 026,2 026,1 Abschnitt
44 Elritzen Frehmbeck ,0 60,0 50,0 Elritzen / 100 m 40,0 30,0 > 5 c < 5 c Brut 20,0 10,0 0,0 n 28,2 n n n 026, Abschnitt
45 Elritzen Frehmbeck ,0 60,0 50,0 Elritzen / 100 m 40,0 30,0 > 5 c < 5 c Brut 20,0 10,0 0,0 28,3 28,2 28,1 27,2 27,1 026,2 026,1 Abschnitt
46 Beispiel 2: Obere Lachte Seite 46
47 Bachforellen im NSG "Obere Lachte" ,0 150,0 < 50 cm < 40 cm < 30 cm < 20 cm < 15 cm < 10 cm Bachforellen pro 100 m 100,0 50,0 0,0 160 n n n n n n n n n n Befischungsabschnitt
48 ,0 150,0 < 50 cm < 40 cm < 30 cm < 20 cm < 15 cm < 10 cm Bachforellen pro 100 m 100,0 50,0 0,0 n n n n n n n Befischungsabschnitt
49 2001 Bachforellen pro 100 m 200,0 150,0 100,0 < 60 cm < 50 cm < 40 cm < 30 cm < 20 cm < 15 cm < 10 cm 50,0 0, n n Befischungsabschnitt
50 2006 Bachforellen pro 100 m > 50 cm < 50 cm < 40 cm < 30 cm < 20 cm < 15 cm < 10 cm n n Befischungsabschnitt
51 Das Lückensystem im Gewässergrund das Interstitium wird stets leicht vom Wasser durchzogen und ist der eigentliche Lebensraum der Fließgewässer- Organismen Zeichnung aus PATT, JÜRGING, KRAUS (2004)
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54 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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