So stärkten wir uns alle nach dieser doch interessanten Führung bei Kaffee und Kuchen im Cafe Kruse und schrieben unsere Ansichtskarten. Gebliebenen.

Transkript

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2 Acht reiselustige Phönixer-Frauen machten sich am 6. Mai auf den Weg, um in Salzwedel ein paar schöne Stunden fernab vom Stress des Alltags zu verbringen und das Städtchen näher kennen zu lernen. Wir trafen uns um 10:30 DB Bahnhof Rathaus Spandau und es ging mit der Bahn Richtung Abenteuer- Wochenende. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir bereits gegen 13 Uhr unser Hotel und bezogen unsere Quartiere. Schnell ein wenig erfrischt ging es bereits um 14 Uhr zu unserer ersten Aktivität, einer themenbezogenen Stadtführung mit dem Schwerpunkt Jenny Marx, der Ehefrau von Karl Marx. Es ging zu ihrem Geburtshaus, wo wir eine Ausstellung mit 'Informations-Tafeln' besuchten, um uns über ihr Leben zu informieren. Als erstes aber besuchten wir eine Schaubäckerei im Baumkuchenbetrieb Kruse, wo die Salzwedeler Spezialität traditionell am offenem Feuer gebacken und der flüssige Teig auf eine Walze gegossen wird. Hinter einer Glaswand konnten wir der Herstellung zusehen, die sehr interessant war und wir wissen jetzt, warum dieser Kuchen so kalorienreich und teuer ist. Im Anschluss wurden noch einige Sehenswürdigkeiten kurz besucht, jedoch sollten diese morgen bei der eigentlichen Stadtführung intensiver vertieft werden.

3 So stärkten wir uns alle nach dieser doch interessanten Führung bei Kaffee und Kuchen im Cafe Kruse und schrieben unsere Ansichtskarten an die daheim Gebliebenen. Den Abend beschlossen wir mit einem schmackhaften Essen in der Gastwirtschaft 'Eisen Carl', wo Elvi den Schaum vom Bier mit einer Gabel 'trank' und für allgemeine Heiterkeit sorgte. Gut gestärkt und frohgelaunt zogen wir Richtung Hotel und genossen unsere Bettruhe. Der Samstagvormittag stand zur freien Verfügung. Die Eine erstand eine Bluse, die Andere ein paar Schuhe, Ingrid ging auf Foto-Tour und der Rest genoss die Freizeit mit eigenen Aktivitäten. Um 12 Uhr begann bereits die zweite Stadtführung. Gleich zu Beginn wurde uns ein zweites Baumkuchen-Geschäft gezeigt. Bei dieser Gelegenheit kam die Verkäuferin aus dem Geschäft und bot uns allen eine kleine Kostprobe an. Da diese sehr lecker war, blieb es natürlich nicht aus, sich im Geschäft näher umzuschauen und Bestellungen aufzugeben, die wir uns auf dem Rückweg dann abholten.

4 Hier nun eine kleine Zusammenfassung der Sehenswürdigkeiten von Salzwedel während unserer zwei Stadtführungen: Die Marienkirche in der Altstadt mit ihrem 86m hohen "schiefen" Turm, im 12.Jh. als Feldsteinbau begonnen, befindet sich der größte und schönste Altar der Altmark Das ehemalige Rathaus der alten Stadt Salzwedel, zuvor Kaufhaus der Gewandschneider, wird seit 1855 als Justizgebäude genutzt Die Katharinenkirche in der 1247 gegründeten Neuen Stadt Salzwedel Die Lorenzkirche aus der romanischen Zeit

5 In der Mönchskirche, 1250 als Franziskaner-Kloster errichtet, finden heute Musikveranstaltungen und Ausstellungen mit Werken moderner Kunst statt Das Steintor (1530) ist eines der beiden letzten mittelalterlichen Stadttore (von ursprünglich 10) Salzwedeler Neustädter Rathausturm, Ein verheerender Brand zerstörte das Gebäude 1895 Die schiffbare Jeetze war der direkte Handelsweg nach Hamburg

6 Der Puparschbrunnen sowie die Stolpersteine in Salzwedel. Sie erinnern an die Vertreibung und Vernichtung von Juden, Sinto und Roma, politisch Verfolgte, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfern während des Nationalsozialismus und vieles mehr (siehe Anlagen). Nach der Stadtführung wurde wieder lecker Mittag gegessen und anschließend unser obligatorisches Häkeldamen- Wochenend-Getränk "Sekt mit Erdbeeren" im Park genossen. Zum Abendbrot ließen wir uns von unserer Hotelküche verwöhnen.

7 Da Salzwedel uns nichts Unterhaltsames für den Abend anzubieten hatte, machten wir es uns im Hotel gemütlich und amüsierten uns bei einem Ratespiel/Quiz, das Gitte bestens organisiert und vorbereitet hatte. Jeder, der eine richtige Antwort beisteuerte, wurde mit Süßigkeiten belohnt. Es war ein gelungener Abend und wir hatten viel Spaß. Und schon waren wieder die letzten Stunden angebrochen. Zum Frühstück wurden wir zum Muttertag von Gitte mit Holzherzen beschenkt, die Rüdiger angefertigt hatte sowie 'Hüftgold' von Renate und Ute. Diese Überraschung war wieder ein voller Erfolg, herzlichen Dank. Um die Zeit bis zu unserer Heimfahrt auszunutzen, wurden wir von Bärbel mit einem Besuch im Märchenwald überrascht, den unsere liebe Ilse gesponsert hatte. Bei dieser Gelegenheit noch einmal recht herzlichen Dank. Glücklich dort angekommen, Ingrid wollte gerade die ersten Fotos machen, stellte sie mit Schrecken fest, dass sie zwar ihren Fotoapparat dabei hatte, aber den Rucksack mit anderen persönlichen Sachen im Hotel hatte stehen lassen. Was für ein Schreck. Aber dank Bärbel wurde schnell dort

8 angerufen und wir erfuhren, dass der Rucksack sich bereits angefunden hatte. Nun konnte der Besuch entspannt fortgesetzt werden. Der Park ist herrlich angelegt mit vielen Szenen aus der Märchenwelt. Jeder, der einmal in der Nähe von Salzwedel ist, sollte sich einen Besuch dorthin gönnen, für Kinder ein Paradies aber auch etwas für Erwachsene, wir waren alle begeistert Und schon ging es Richtung Bahnhof. Die Deutsche Bahn machte mit ihrem Hickhack die Heimfahrt noch einmal sehr aufregend, aber es klappte im Endeffekt doch ganz gut, auch wenn wir des Öfteren wegen der vielen Änderungen zu Hause anrufen mussten. Wir ließen uns aber die Stimmung nicht verderben und verbrachten die Wartezeit in Stendal auf dem Bahnsteig u.a. mit "...mein rechter, rechter Platz ist leer, ich wünsche mir die...her". Glücklich und zufrieden landeten wir dann wieder in Berlin. Liebe Bärbel, Du hast Dir wie immer viel Mühe mit dieser Reise gemacht und sie war wieder ein voller Erfolg. Viele Aktivitäten, ein tolles Hotel und sogar für das schöne Wetter hast Du keine Kosten und Mühe gescheut. Recht herzlichen Dank dafür. Wir freuen uns jetzt schon auf die Reise 2017 (voraussichtlich nach Hamburg). Bilder und Text: Ingrid