Die kubistische Bildtheorie in den Werken von Pablo Picasso und George Braque- Von der Tiefe zur Fläche. 3. Semester

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Die kubistische Bildtheorie in den Werken von Pablo Picasso und George Braque- Von der Tiefe zur Fläche. 3. Semester"

Transkript

1 Universität Erfurt Literaturwissenschaft WS 2004/2005 Seminar: Mediendiskurse der Avantgarde Dozentin: Dr. Tanja Zimmermann Die kubistische Bildtheorie in den Werken von Pablo Picasso und George Braque- Von der Tiefe zur Fläche 3. Semester Anja Knorr Matrikelnr Semester Literaturwissenschaft (Hauptfach) Kommunikationswissenschaft (Nebenfach) Salinenkolonie 1 B Schönebeck Tel / Anjaknorr111@hotmail.com Abgabe: Leistungsnachweis: 6 Leistungspunkte

2 Inhaltsverzeichnis Einleitung 2 1. Einführung in den Begriff Kubismus 3 2. Die Anfänge des Kubismus 2.1. Eine Herausforderung der Avantgarde Das Zusammentreffen von Picasso und Braque Picassos Werk Les Demoiselles d Avignon Eine kubistische Komposition Die Verwendung von afrikanischer Volkskunst Erste Reaktionen auf Les Demoiselles 8 3. Analytischer Kubismus 3.1. Die Wiederentdeckung alter Kunst Die Fragmentierung George Braques Violine mit Krug Picassos Porträt von Daniel-Henry Kahnweiler Die Applikation von Buchstaben auf die Bildfläche Synthetischer Kubismus 4.1. Kubistische Konstruktionen Bilder als Experiment Die Errungenschaften der Kubisten Reaktionen auf den Kubismus und sein Einfluss Schlusswort Bibliographie Bildnachweis Anhang 19 1

3 Einleitung Der Kubismus spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung der modernen Kunst. Diese Kunstrichtung zielte auf die Gründung einer neuen plastischen Ordnung, welche im kompletten Gegensatz zu der damals Existierenden stand und eine bedeutende Revolution in der visuellen Repräsentation von Kunst brachte. Im frühen 20. Jahrhundert war Europa in vielen Dingen an einem bedeutenden Wendepunkt, und gerade in der Kunst entstand eine neue Kunstrichtung nach der anderen auf dem ganzen Kontinent, so zum Beispiel der Fauvismus in Frankreich, ein Vorgänger des Kubismus, dem Georges Braque anfangs angehörte, oder der Expressionismus wie,,der Blaue Reiter in Deutschland, außerdem der Futurismus in Italien. Daher war, vielleicht einmalig in der Geschichte der Malerei, die Kunstszene in den Jahren vor der Entwicklung des Kubismus durch eine große Offenheit und ungeheure künstlerische Vielfalt gekennzeichnet, so dass sich den Künstlern die Möglichkeiten eines oder mehrer künstlerischen Stils boten. In den ungefähr zwanzig Jahren vor dem Kubismus hatten die Künstler eine große Auswahl an Alternativen in der Kunst, doch mit seiner Entwicklung der neuen plastischen Ordnung führte schon bald kein Weg an ihm vorbei und beinahe jeder junger Künstler musste sich ab den 1920ern Jahren mit den kubistischen Bildtheorien der Fläche und des Raumes auseinandersetzen. 1 Nachdem ich anschließend kurz auf den Begriff allgemein sowie seine wichtigsten Kennzeichen eingehe, werde ich mich auf die Analyse und Interpretation einzelner ausgewählter Werke Picassos und Braques konzentrieren, da von diesen beiden Künstlern der Kubismus am Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Einen wesentlichen Teil meiner Ausarbeitung wird die Darstellung der Entwicklung der kubistischen Bildtheorie von der Tiefe hin zur Fläche einnehmen. Des weiteren werde ich auch die Reaktionen auf jene neuartige Kunstrichtung näher betrachten, und mich dabei insbesondere auf die Aufzeichnungen von Daniel-Henry Kahnweiler, Jean Metzinger und Albert Gleizes stützen. Außerdem werde ich die wichtigsten kubistischen Erfindungen erläutern, um diese, gegenüber der herkömmlichen und traditionellen Malerei des Abendlandes, zu analysieren. 1 Hilton: Timothy: Picasso. München: Lichtenberg Verlag, 1997, S. 62 2

4 1. Einführung in den Begriff Kubismus Das Wort Kubismus, das vom französischen Wort le cube, der Würfel, abgeleitet ist, steht für ein wichtiges Prinzip der Malerei, nämlich die Reduzierung der Bildgegenstände auf die Grundformen wie Würfel, Kegel, Pyramide, Zylinder und Kugel, was zu grundlegenden Problemen des Verständnisses der Betrachter führen kann. So zum Beispiel bei dem französischen Journalisten Jaques de Gachons, der 1911 zu Gast bei dem wohl bedeutendsten Kunsthändler des Kubismus, dem Deutschen Daniel-Henry Kahnweiler war. Es spielte sich folgender Dialog zwischen den beiden ab, als Kahnweiler versuchte dem Journalisten diese Stilrichtung näher zu bringen: Oh! Ich weiß, dass das Lesen von Picassos und Braques neusten Werken schwierig ist. Natürlich ist es für mich einfacher; ich war dabei, als die Gemälde hergestellt wurden. Ich weiß alles darüber, was die Künstler damit aussagen wollten. Dies hier zum Beispiel repräsentiert den,dichter 2.,Ah! (Die guten Manieren verlangen, dass ich mein gänzliches Erstaunen nicht ausdrücke. Ich dachte, dass ich mir eine Landschaft ansah, und schließlich stellte es sich als Dichter heraus.) 3 Diese Art von Durcheinander und Verwirrung war nicht ungewöhnlich unter den ersten Betrachtern des Kubismus. Dies zeigt wie radikal, fremd und seltsam der Kubismus, der auch die Grenzen der Genres vermischt, anfangs auf die Betrachter wirken musste. Die häufige Abneigung vieler Betrachter kubistischen Werken gegenüber lässt sich durch ihre Widersprüchlichkeit zu den üblichen Sehgewohnheiten erklären. Meist versucht der Betrachter, das Bild zu erkennen oder bekannte Formen zu isolieren. Doch die kubistischen Maler versuchen gezielt, dies zu erschweren, um die zufällige Wertentscheidung durch die Sehgewohnheiten aufzuheben. Sie arbeiten nicht mehr mit geschlossenen Formen, sondern verwenden offene, oft zersplitterte Formen, dass heißt Personen oder Gegenstände werden in ein eigenes Raumgefüge eingefasst und nach eigenen strengen Ordnungsprinzipien zusammengefügt. Auf keinen Fall solle nur die bloße Realität widergespiegelt werden, sondern Gegenstände sollen zweckentfremdet und somit in ihrer Funktion verändert werden, denn in keiner Art des Kubismus ist irgendein Versuch zur Wiedergabe der Details des natürlichen Aussehens der Gegenstände zu finden. 2 Abb.1: siehe Anhang 3 Gachons, Jaques de: La peinture d après-demain. Je sais tout , aus Karmel, Pepe: Picasso and the invention of cubism. New Haven and London: Yale University Press, 2003, S. 1, übersetzt aus dem Englischen von Anja Knorr 3

5 2. Die Anfänge des Kubismus 2.1. Eine Herausforderung der Avantgarde Es ist nicht zu verkennen, dass Picasso und Braque, zunächst unabhängig voneinander, am Anfang des 20. Jahrhunderts enorm von Cezanne beeinflusst wurden. Cezanne, der sich in seinen Bildern schon von der reinen Nachahmung der Natur gelöst hatte, stand damals im Mittelpunkt der modernen Malerei und konstruierte eine solide, geordnete und ausgewogene Welt der Kunst. Er übertraf den visuellen Realismus der Impressionisten, ignorierte die traditionellen Rollen der Perspektive und nutzte sehr effektiv die sich selbst kontrollierende Funktion von Formen und Farben. Cezanne bemerkte, das die Bildgegenstände auf die Grundformen wie Würfel, Zylinder, Kugel, Kegel und Pyramide zurückzuführen sind. Picasso und Braque folgten seiner Führung der Vereinfachung der Formen, da beide gerade zu dieser Zeit getrennt voneinander nach neuen plastischen Formen ihren Mitteln entsprechend gesucht hatten. Nach dieser Errungenschaft entwickelte sich der Kubismus rasend schnell. Weiterhin experimentierte Picasso mit den klassischen Stilen der Malerei und setzte sich auch mit der Kunst der Vergangenheit auseinander. Allerdings ging die Idee, den Primitivismus in die moderne Kunst einzuführen, auf Gaugin zurück. Dabei war Picasso jedoch weder an jene exotisch-romantische Elemente Gaugins interessiert, noch an der bloßen Schilderung der Lebensumstände von Eingeborenen, sondern vielmehr wollte er diese primitive Kunst auf das breite Feld klassischer Themen anwenden. Eben durch jene Einbeziehung fremder Frühkulturen in das eigene Schaffen strebten die Maler eine Loslösung von den akademischen Traditionen an. Auch in seinem erstem frühkubistischem Werk Les Demoiselles d Avignon von 1907 experimentierte er mit dieser Art von Kunst wie im Folgenden analysiert wird Das Zusammentreffen von Picasso und Braque Im Jahr 1907 stellte der Dichter Guillaume Apollinaire Picasso den ein Jahr jüngeren George Braque vor. Infolge dessen entwickelten beide in enger Zusammenarbeit den kubistischen Stil, der das strukturelle Element in der Malerei stärker betonen sollte. Es war das selbe Jahr, in dem Picasso,,Les Demoiselles 4

6 d Avignon im Atelier seiner Wohnung in Montmartre, dem,,bateau Lavoir 4, fertig stellte, kurz vor dem Treffen mit Braque. Dieses Werk war eine bedeutende Arbeit, welche die zukünftige Entwicklung des Kubismus vorzeichnete, und zusammen mit dem Einfluss von Cezanne erschien infolge dessen ein Vorschlag über afrikanische Negerskulpturen. Doch zu dieser Zeit interessierten sich nicht nur Gaugin und Picasso für Negerskulpturen, sondern auch Fauvisten wie Matisse, Vlaminck und Derain, die diese sogar sammelten. Nichtsdestoweniger unterschieden sich Picassos Interessen von denen der Anderen, wie im folgenden kurz erläutert wird Picassos Werk Les Demoiselles d Avignon Eine kubistische Komposition Allgemein wird als Ausgangspunkt des Kubismus Picassos Gemälde Les Demoiselles d Avignon von 1907 bezeichnet. Die Perspektive dieses Bildes hat keine räumliche Wirkung mehr und alle Bildelemente sind aus geometrischen Formen zusammengesetzt, die splittrige und scharfkantige Flächen bilden. Eine Abwendung vom bisherigen illusionistischen, nach den Regeln der Zentralperspektive funktionierenden Malstil ist offensichtlich. Das Hauptaugenmerk ist auf fünf spärlich bekleidete Frauenpersonen gelenkt, von denen drei Figuren einen Hauptteil des Bildes einnehmen, nämlich zwei Drittel des Gemäldes. Konkret ist der Raum nicht klar definierbar, es ist sehr dicht gemalt und es gibt kaum Leerzonen. Es erinnert fast an eine plakative Anordnung, jedoch erschließt sich dem aufmerksamen Betrachter allmählich eine kaum zu entwirrende Formenvielfalt. Die Figuren füllen das Bildfeld und lassen nur noch Platz für einige Stoffe und das vorn aufragende Tischchen mit Früchten, das an ein Stillleben erinnert. Drei Frauen schauen den Betrachter direkt an, und die beiden anderen, die Frauen links außen und rechts oben, sind einander halb zugewandt. Weiterhin führt die Person links noch erzählerisch in das Bild ein, sie scheint die Bühne zu betreten, und lüftet in ägyptischer Manier 5 einen Vorhang, da der Kopf zwar im Profil zu sehen ist, das Auge jedoch frontal gezeichnet ist. 4 Penrose, Roland: Pablo Picasso. Sein Leben - sein Werk. München: Heyne Verlag, 1981, S ebd., S.154 5

7 Abb. 2: Pablo Picasso: Les Demoiselles d Avignon, Öl auf Leinwand, 243,9 x 233,7cm. The Museum of Modern Art, New York. Lillie P. Bliss Bequest Allerdings verzichtet Picasso ganz bewusst auf weitere Erzählungen zugunsten einer bloßen Aufreihung möglicher Handlungsträger, was ganz klar zeigt wie handlungsarm dieses Gemälde ist. Tatsächlich geht es Picasso um andere Dinge, denn die Darstellung der Körper und Gesichter ist völlig anders als alles bisher da gewesene in der Malerei. Die Körper sind wenig modelliert und wirken flach, auch die Gesichter wirken maskenhaft und besitzen starre, weit aufgerissene mandelförmige Augen. Ihre Blicke scheinen den Betrachter aufzufordern, sich Zeit zu nehmen und sich auf das Bild einzulassen. Da die Figuren so gemalt sind, dass ihre Rundungen in verschiedene Fragmente eingeteilt werden können, kann man sie von vielen verschiedenen Gesichtspunkten heraus betrachten, was sie allerdings auch in ihren Bewegungen starr erscheinen lässt. Weiterhin ist auffällig, dass die nach vorn abfallende, im Vordergrund aufragende Tischplatte mit den Früchten, das Bild von unten her aufzuspießen scheint. Es eröffnet das Formenprogramm Picassos, nämlich die Rücknahme der Tiefe in die Fläche, die auch die Frauenfiguren erfasst. Abgesehen davon gibt es in seinem Werk keinerlei Hinweise auf ein Rauminneres, so dass der Ort des Geschehens im Dunkeln bleibt. Es wird auch nicht wie bisher üblich mit Licht und Schatten gespielt, sondern Hell und Dunkel werden kontrastiert. Die Farbgebung und die Malstruktur sprengen fast den musikalischen Gleichklang, was lange Zeit den französischen Malern wie Gaugin oder Matisse noch so wichtig war. Während die beiden mittleren Figuren in zurückhaltenden Farben flächig gemalt sind, prallen bei den beiden Rechten buntes Rot, Grün, Schwarz, Blau, Weiß und Ocker uneinheitlich aufeinander. Damit hat die Farbgebung einen wesentlichen Anteil an der Zerfällung des Bildes, da nichts aufeinander abgestimmt ist. Letztlich bleibt 6

8 daher festzuhalten, dass dieses Bild viel mehr will als nur den bloßen Raum, die Figuren und die Gegenstände abzubilden Die Verwendung von afrikanischer Volkskunst Die Leiber der zwei Frauen rechts auf diesem Bild überschneiden sich, und sie scheinen bemalte Masken zu tragen, die deutlich auf Studien afrikanischer Masken hinweisen, was ein eindeutiges Interesse an außereuropäischen Kulturen zeigt. Die Gesichter sind grotesk verzerrt, werden überschraffiert, Münder gehöhlt und die Nasen verformt, so dass sie an Stege erinnern. Die untere Gestalt ist ein Rückenakt, die allerdings, kaum möglich, ihren Kopf um 180 Grad gedreht hat und diesen in ihre riesige Bumerang-ähnliche Hand gelegt hat, um den Betrachter anzusehen. Dieser Kontrast steigert die Verfremdung innerhalb des Bildes, er scheint das europäische Schönheitsideal somit in Frage zu stellen. Damit bilden diese beiden Figuren einen starken Gegensatz zu den drei Gestalten links, die noch ausgeglichen gemalt werden, obwohl es ihnen schon an konventioneller Anmut fehlt. Dazu führt Roland Penrose in seiner Biographie über Picasso auf, dass in den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts Missionare und Forschungsreisende von Einheimischen aus Afrika und der Südsee angefertigte Kunst nach Frankreich einführten, die die Ansicht aufkommen ließen, Kunst und Schönheit könne eine Bedeutung haben, die durch die Kriterien des guten Geschmacks erstickt worden war. 6 Picasso nutzte eben solche Negerskulpturen als einen Anhaltspunkt traditioneller anatomischer menschlicher Körperstruktur, und leitete daraus eine Form ab, die die Elemente kombinierte, die man von vielen verschiedenen Gesichtspunkten heraus sehen konnte. Damit lässt er die Tradition hinter sich, natürliche Objekte nur aus einem Blickwinkel heraus nach den Gesetzen der Perspektive darzustellen, eine Tradition, die seit der Renaissance bestanden hatte. Vielmehr verschiebt er nun den Betrachtungspunkt des Objektes und teilt zur gleichen Zeit das Objekt in verschiedene Fragmente auf, um diese von verschiedenen Blickwinkeln aus betrachten zu können und diese Fragmente später wieder zusammenzusetzen. Picasso verbindet also das Wissen über den Gegenstand mit dem Sehen des Gegenstandes. Diese Technik, erstmals eingesetzt 6 ebd, S

9 in Les Demoisselles d Avignon, wurde zu einer der bedeutendsten Charakterzüge des Kubismus Erste Reaktionen auf Les Demoiselles Dieses Werk löste in der damaligen Gesellschaft große Kontroversen aus, und Picasso selbst hielt die Veröffentlichung seines Gemäldes bis 1916 zurück, und erst 1936 wurde es in New York im Museum of Modern Art ausgestellt und avancierte dann sogar zum Schlüsselbild der Moderne schlechthin mit seiner Signalwirkung, das den Beginn einer neuen Ära in der Geschichte der Kunst einleitete. 7 Picassos Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler erkannte in diesem Werk die Tat eines Menschen, der sich mit diesem Gemälde gegen seine Umgebung auflehnen wollte und gegen die vorherrschende Malerei protestierte. Er bemerkte als einer der ersten den Zerfall der Bildkontinuität als Entwicklungsschritt und notierte hierzu folgendes in seinem Buch Der Weg zum Kubismus, welches eine wichtige Rolle in der Ausbreitung dieser Kunstrichtung spielte: In der Malerei wären die (primären Qualitäten) die Form des Körpers und seine Lage im Raume. Die sekundären aber hier Farbe und Tastqualitäten werden nur angedeutet, um erst im Bewusstsein des Beschauers dem Körper zugeteilt zu werden. Eine unerhörte Freiheit schenkt diese neue Sprache der Malerei. Sie ist nicht mehr an das mehr oder weniger,naturähnliche optische Bild gebunden, das einen einzigen Standpunkt von einem Gegenstande gewährt. 8 Mit den Demoiselles stellte Picasso eine vollkommen neue, in traditionellen Maßstäben nicht mehr zu fassende Kunst vor und an diesem Punkt wurde er sowie seine kubistische Erfindung unabhängig von der Kunst, die damals in Paris als fortschrittlich galt. 3. Analytischer Kubismus 3.1. Die Wiederentdeckung alter Kunst Aus dem Frühkubismus, in den man Picassos Demoiselles einordnen kann, entwickelte sich in Zusammenarbeit mit George Braque in den Jahren zwischen 1909 und 1911 der analytische Kubismus, der die Erforschung des künstlerischen 7 Golding, John: Cubism. A history and an Analysis London. 1959, S Kanhweiler, Daniel-Henry: Der Weg zum Kubismus. Stuttgart: Verlag Gerd Hatje, S.60 8

10 Gegenstandes als Ziel hatte. Hierbei wurden die ersten Gedanken Picassos dazu aufgegriffen, weiterentwickelt und die Formen zunehmend komplexer. Die Realität der Objekte sollte ohne die Nutzung der traditionellen Gesetze von Perspektive und Schattierung geschildert werden, daher lassen sie sich auch immer schwerer entziffern. Auch wurde jeder Aspekt der Malerei auf ihre alten Konventionen hin überprüft und mit neuer Bedeutung ausgestattet. So entdeckte man zum Beispiel viele Formen alter, sogar primitiver Kunst wieder, wie die chinesische Malerei oder auch die russische Ikonographie, da hierbei nicht perspektivisch gemalt wurde, sondern vielmehr verschiedene Stationen im Raum, was der kubistischen Bildtheorie entgegenkam. Denn meist sind kubistische Bilder alle um einen zentralen Teil aufgebaut und erinnern somit an Bilder El Grecos oder auch an Heiligenbilder. Letztlich ist zu erwähnen, dass diese ikonische Malerei der kubistischen Kunst Picasso und Braque dazu zwang, dem bildnerischen Erzählen entgegenzuarbeiten. Daher fehlt praktisch eine narrative Bildsprache in ihren kubistischen Werken Die Fragmentierung Außerdem kennzeichnend für die analytische Phase des Kubismus ist nicht mehr nur die Reduzierung der Bildelemente zu einfachen geometrischen Formen, sondern vor allem die Darstellung der Objekte aus mehreren Blickrichtungen gleichzeitig. Die Körperformen sind aufgelöst und werden in verschiedene kristalline Kleinformen zerlegt. Dabei weichen Braque und Picasso von den traditionellen Sichtweisen ab und lassen durch die Überlappung von Zeichnungen sowie Stapelung und Teilung derer in Massive Mehrfachoberflächenfragmente entstehen. Albert Gleizes und Jean Metzinger, die in ihrem Buch,,Über den Kubismus eine Menge von Einflüssen der theoretischen Stufe für den Kubismus erbrachten, hielten zu dieser neuen Technik folgendes fest: Das Gemälde soll nichts nachahmen. Es soll ganz einfach aus sich selbst heraus leben. ( ) Wir müssen es verstehen, die bildhauerisch aufgefassten, das Relief nachahmenden Darstellungen durch feine Züge aufzulockern; sie sollten nicht abgrenzen, sondern anregen. Gewisse Formen müssen so unbestimmbar bleiben, dass der Geist des Betrachters der gewählte Ort ist, wo sie eigentlich erst konkrete Gestalt annehmen 9 9 Gleizes, Albert; Metzinger, Jean: Über den Kubismus. Frankfurt/Main: R. G. Fischer, S. 45 f. 9

11 In folge dessen betonen sie, dass das Bild ein eigener Organismus ist. Das Dargestellte auf alten Gemälden täuscht die Welt oft nur vor, doch durch die neue Technik der Fragmentierung ist die Realität, ihre Dynamik, ihr Raum und ihre Formen, erst wirklich zu entdecken. Man kann also festhalten, dass diese neue Auffassung zu einer gewissen Bewegung seitens des Betrachters führt anstelle des Objektes und Kenntnisse über das Objekt, die auf mehr begründet sind als auf einen begrenzten, flüchtigen Blick George Braques Violine mit Krug Das Prinzip der Fragmentierung in der analytischen Phase wird deutlich in Georges Braques Gemälde Violine mit Krug 10 von 1909/10. Er verwendet die relativ neutralen Motive des Kruges und eines Musikinstrumentes, die ganz typische Bildelemente des Kubismus sind, und scheint eindeutig großen Wert auf den malerischen Gesamtzusammenhang des Bildes zu legen. Denn alle Bildelemente sind auf der gesamten Fläche verteilt und werden als gleichwertige Teile der Komposition dargestellt. Eine klare rhythmische Bewegung beherrscht die Bildfläche. Weiterhin ist es unmöglich, die Bildgegenstände einem Vorder und Hintergrund zuzuordnen, da das Bild nicht traditionell perspektivisch konstruiert ist. Die Aufhebung der traditionellen Mittel der Bildkomposition wird somit deutlich. Die Gegenstände Violine und Krug sind aufgelöst und geometrisch zersplittert, um sie in ihrer Dreidimensionalität zu zeigen. Damit werden die Formen immer abstrakter, denn sie sehen nicht mehr so aus wie sie in der Realität zu finden wären. Allerdings fügt Braque dem oberen Rand seines Bildes einen Nagel im illusionistischen Stil, der einen Schlagschatten wirft, hinzu. Es scheint als sei das Bild damit an die Wand geheftet, ganz so als wolle er zeigen, dass ein Bild immer nur eine flache Konstruktion sein kann, und dass die Darstellungsmittel immer nur relativ und nicht absolut sein können, was ein wichtiges Charakteristikum des Kubismus ist. Somit bringt er zwei Wirklichkeitsebenen zusammen, wobei der Nagel ähnlich einer Fußnote im Text eine erklärende Funktion bekommt, damit den zergliederten Gegenständen die erkennbare Wirklichkeit nicht völlig untergehen würde und das Bild leichter zu 10 Abb. 3: siehe Anhang 10

12 lesen wäre wie Roland Penrose in seiner Picasso-Biographie bemerkt. 11 Auch reduzierte sich die Farbskala in der analytischen Phase auf wenige Grau-, Blauund Ockertöne, wie man sehr gut an Braques Bild sehen kann, da es fast nur mit Grau- und Ockertönen gemalt ist, ja es ist als fast monochrom zu bezeichnen. Somit können die analytischen Kubisten einfache, naturalistische und emotionale Wirkungen vermeiden, die frühere Werke beim Betrachter hervorriefen. Allerdings werden noch Licht und Schatten gemalt, doch das Licht fällt beispielsweise nicht mehr aus irgendeiner willkürlichen Stelle auf das Bild, sondern scheint unter jeder einzelnen Fläche zu strahlen, um die Form eines jeden Objektes hervorzuheben Picassos Porträt von Daniel-Henry Kahnweiler Demgegenüber erscheint Picassos Werk Daniel Henry Kahnweiler 12 von 1910 zwar nicht so fortschrittlich, da er hier mehr das Darzustellende thematisiert und nicht wie Braque die Malerei selbst, ist aber ein ebenso gutes Beispiel kubistischer Fragmentierung. Obwohl persönliche Züge wie Kahnweilers Kopf, Anzug, Hände und das Stillleben links noch erkennbar sind, wurden sie doch kompromisslos in Flächen aufgebrochen und über das gesamte Gemälde verteilt. Die gesamte Bildoberfläche ist in einem Muster aus kleinen Flächen angeordnet, um dem Betrachter die Möglichkeit zu geben, das unter der Oberfläche liegende Volumen, die Körperlichkeit der Dinge und ihre Lage im Raum zu erkennen. Sowohl Oberfläche als auch Tiefe werden somit sichtbar und dieser Weg ist eindrucksvoller, als die Realität nur durch illusionistische Mittel vorzutäuschen. Trotzdem verweisen die zergliederten Gegenstände eine Unkenntlichkeit auf, die kaum Rücksicht auf eine Ähnlichkeit mit Kahnweiler erkennen lässt. Vielmehr sind hier eine strenge Analyse der Form und eine Einschränkung der Farben vorhanden. Die Fantasie findet sich mit einer Szene konfrontiert, die zwar zu existieren scheint, jedoch von dem rhythmischen Leben dieser neuen Realität angeregt, entwickelt sie ihre eigenen Interpretationen. Eindeutig zeigt sich hier, dass die Kubisten sich für die Beziehung zwischen der Bildwirklichkeit und der 11 Penrose, Roland: Pablo Picasso. Sein Leben seine Werk. München: Heyne Verlag. 1981, S Abb. 3: siehe Anhang 11

13 Sehgewohnheiten der Betrachter interessieren und daher das naturalistische Bildnis des Objekts ignorieren. Schließlich solle die Kunst nicht mehr nur die Natur kopieren, sondern die Empfindungen des Betrachters intensivieren Die Applikation von Buchstaben auf die Bildfläche Braque begann schon früh Buchstaben in seine Bilder einzufügen, bald folgte dem auch Picasso, so dass sich kurz darauf in Werken beider auch Zahlen, Wortfragmente, Wörter und typographische Zeichen wieder finden ließen. Diese bildeten als zweidimensionale Elemente einen Kontrast zur unbestimmten Dreidimensionalität des restlichen Bildraumes. Die Buchstaben zeigen somit auch, dass ein Bild immer nur eine flache Bildoberfläche haben kann, was gleichzeitig bedeutet, dass ein Maler nie ganz die Realität wiederzugeben vermag. Somit betonen sie weit mehr als ein realistisch gemalter Nagel vom Bild Violine mit Krug die Kluft zwischen Kunst und Wirklichkeit. Die bemalte Fläche der Leinwand ist nichts weiter eine bemalte Fläche und keine Wiedergabe der Natur. Abb 4: George Braque: Le Portugais, Öl auf Leinwand, 117 x 81 cm. Öffentliche Kunstsammlung Basel, Basel Das erste einschlägige Beispiel dafür liefert Braques Werk Le Portugais - Der Emigrant von 1911/12. In diesem Gemälde fragt sich der Betrachter automatisch, was Braque wohl mit diesen Buchstabenfetzen aussagen will. Die Buchstaben scheinen wohl die Redewendungen le grand concert und le grand bal wiederzugeben. Offensichtlich sind sie nicht an der Figur im Vordergrund festgemacht, und daher liegt der Schluss nahe, dass sie einen Blick auf ein Poster 12

14 einer Wand hinter der Figur des Emigranten freigeben. Jedoch ist nicht mal sicher, ob sich die Buchstaben tatsächlich hinter oder vor der Person befinden, sie scheinen im Raum zuschweben. An diesem Punkt des Malerei ist um 1912 der Weg zur abstrakten und gegenstandlosen Malerei frei geworden. 4. Synthetischer Kubismus 4.1. Kubistische Konstruktionen Um 1912 leiten Picasso und Braque eine neue Phase des Kubismus ein, und zwar den synthetischen Kubismus. Die alten Maltechniken des analytischen Kubismus nehmen eine neue Fülle an, und die Gestalt der Objekte werden etwas leichter verständlich als im vorhergehenden analytischen Kubismus. Dazu erörtert Kahnweiler eine neuartige Technik, die die Sinne deformieren und den Geist formen will: Wenn aber nur dieses Formenschema vorhanden wäre, so... würde (es) einfach als eine Anordnung von Flächen, Zylindern, Vierecken usw. gesehen werden. Hier springt die von Braque gefundene Einführung undeformierter realer Gegenstände ein. Indem nämlich,reale Einzelheiten dieser Art im Gemälde angebracht werden, entsteht dadurch ein Reiz, an denen sich Erinnerungsbilder anknüpfen, die im Bewusstsein nun aus dem,realen Reize und dem Formenschema den fertigen Gegenstand konstruieren. So entsteht im Bewusstsein des Beschauers die volle gewünschte körperliche Darstellung, ohne dass der Gegenstand im Gemälde die geringste Naturwahrscheinlichkeit hat. ( ) das einmal,erkannte Objekt (wird) im Gemälde dargestellt mit einer Eindringlichkeit, deren eine illusionistische Kunst unfähig ist. 13 Es entstehen nämlich nach dem Motto dieser Richtung, der Synthese, was so viel wie Zusammenfügen von Gegenständen bedeutet, in dieser Phase des Kubismus verstärkt Collagen, unter anderem die erste Papiercollage von Braque, als er in ein gemaltes Früchtestillleben ein Tapetenstück mit Holzmaserung klebt. Man setzt also zwei unterschiedliche Auffassungen von der Wirklichkeit, nämlich die Malerei sowie greifbare und unkonventionelle Gegenstände wie Zeitungsausschnitte, Visiten- oder Spielkarten und Textilteile, etc. in demselben Bild durch die Collage zusammen. Die Dinge selbst werden nun zum frei verfügbaren Bildmaterial, und das Prinzip des trompe l oeil, der Täuschung des Auges, wird somit in die Oberfläche der Werke eingeführt. Daher bedeutet das Bild als Objekt eine eindeutige und endgültige Abkehr vom traditionellen 13 Kanhweiler, Daniel-Henry: Der Weg zum Kubismus. Stuttgart: Verlag Gerd Hatje, S.52 13

15 Konzept des Raumes im Bild, das seit Jahrhunderten eine Homogenität der Bildoberfläche forderte. Die eingefügten Elemente sollen leicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen und sollen auch immer Bilder in sich selbst darstellen. Daher wirken die Werke in dieser Periode auch beinahe wie eine Einladung zum Betasten der Oberfläche Bilder als Experiment Gut erkennbar ist dieses Prinzip der Deformierung in Picassos erster Collage Stillleben mit Rohrstuhlgeflecht von Hierin steht das papier collé als Bild in sich selbst innerhalb des Gemäldes, dabei vermischt Picasso die Genres und lässt die Realität ins Bild zurückkehren in Form von kunstfremdem Material wie im folgenden erläutert wird. Abb 5: Pablo Picasso: Stillleben mit Rohrstuhlgeflecht, Öl, Wachstuch und geklebtes Papier auf Leinwand, 27 x 35 cm. Musée Picasso, Paris Auf der rechten Seite sieht man eine analytische Darstellung eines Stielglases und einer Zitronenscheibe, während links eine Pfeife durch die Buchstaben JOU hindurchragt. Der erste Buchstabe liegt flach auf dem Papier, doch das U scheint sich frei davon zulösen. Darunter ist ein auf die Leinwand geklebtes, täuschend echt aussehendes, Rohrstuhlgeflecht zu finden. Allerdings handelt es sich hierbei um einen photographischen Illusionismus, es ist tatsächlich nur ein gemustertes Wachstuch. Seine Ränder sind verdeckt und teilweise mit Schatten und Streifen übermalt. Es wurde seiner ursprünglichen Bedeutung entfremdet und zur Darstellung von etwas völlig anderem umgestaltet. Hier spielt die kubistische Bildtheorie ganz explizit mit den gängigen Auffassungen der Wirklichkeit des Betrachters. Die aus einer Zeitung abgemalten Buchstaben wirken ästhetisch und symbolisch, scheinen aber unabhängig vom Bild zu sein. Letztlich werden das Glas, die Zitrone und die Pfeife nicht realistisch imitierend gemalt, sondern 14

16 scheinen eine eigene Wirklichkeit zu besitzen. Picasso verwirrt damit den Betrachter, da er innerhalb eines Rahmens mehrere Stufen der Täuschung miteinander verbindet. Diese Täuschungen hat der Betrachter aus verschiedenen Zeiten und Stellen bereits kennen gelernt und als real akzeptiert, doch innerhalb des Bildes sind sie nun auf höchst widersprüchliche oder ergänzende Weise zusammengestellt. Daher kann man sagen, dass Picasso verschiedene Techniken miteinander mischt, jedoch das ganze Bild mit Hilfe eines Stück derben Hanfseil rahmt und damit in einer gewissen Einheit zusammenhält. Somit stellt diese Collage ein raffiniertes Spiel mit den Unterschieden zwischen gemalter und faktischer Realität dar. Dieser Prozess des Miteinander Verbindens von zwei verschiedenen Versionen der Wirklichkeit begann schon mit dem von Braque gemalten Nagel in der analytischen Phase des Kubismus, wird nun durch die Collage allerdings noch komplizierter. Des weiteren ist zu erwähnen, dass die ovalförmige Komposition des Gemäldes eine typische Form des Kubismus repräsentiert, da er noch den Objektcharakter des Bildes betont. Ebenso erinnert diese Anordnung des Gemäldes an Heiligenbilder, die, wie bereits erwähnt, die Kubisten für sich wieder entdeckten. Allerdings kann man Picassos Werke wohl kaum ikonisch nennen, da er mehrere Realitäten ineinander verwebt, und nicht wie es ein Heiligenbild erfordert, eine absolute Wirklichkeit malt. Letztlich ist auffällig, dass die extrem unterdrückten Farben wieder ihren Reiz gewinnen und der Kubismus farbiger wird, als der unermüdliche Verfechter des Kubismus Apollinaire sagte,,,nicht von visueller Realität, aber von der Realität der Vorstellung Die Errungenschaft der Kubisten Aufgrund dieser neuen Techniken kann man sagen, dass die alte Tradition der Renaissance des trompe l oeil sich im Kubismus nun in den Gedanken des trompe l esprit verwandelt und ausgebaut wird. Während in der Zeit der Renaissance noch das Auge durch verblüffend echte Malerei und geschickte Anwendung von Schattierungen getäuscht werden sollte, soll nun im Kubismus auch der Geist durch das raffinierte Spiel mit den Flächen und Räumen, der Illusion und der 14 Apollinaire, Guillaume: The Cubist Painters. New York: Wittenborn, 1944, S 21 ff. 15

17 Realität irritiert werden. Die Bildgegenstände sind nicht mehr eindeutig zu definieren; das Bild wird in dieser Zeit selbst zum Thema der Malerei und die Bildelemente der Kubisten wie Krüge, Musikinstrumente oder auch Stühle werden nur als Nebensache oder Vorwand benutzt, um die eigentliche Intention des Malers zu verwirklichen, nämlich die Regelverletzung durch die Form selbst. Daher bleibt dem Betrachter nichts anderes übrig, als die geometrisch aufgesplitterten, multiperspektivischen Flächen und Körper zu beobachten, um sie dann wieder in ihre Ausgangsform zu konstruieren und in den Raum zurück zu verschieben. Man muss also wissen, wie der dargestellte Gegenstand konstruiert ist, um ein kubistisches Werk tatsächlich verstehen zu können. Demzufolge ist das Ziel des Kubismus, den Blick des Betrachters zu dynamisieren. Somit stellen diese neuen kubistischen Techniken eine große Verantwortung und Freiheit an den Betrachter, und David Burljuk schreibt in seinem Buch dazu, dass die kubistischen Werke keine Fertigprodukte sind, sondern vielmehr den Betrachter aktiv in einen Entschlüsselungsprozess einbezieht: die Fläche und die Oberflächenbeschaffenheit sind diese wunderbaren in der Natur entdeckten Bereiche, die uns erst die Helligkeit der Jetztzeit für die Malerei erschlossen hat. Früher ließ die Malerei nur sehen, jetzt berührt sie. Früher stellte sie einen Gegenstand in zwei Dimensionen dar jetzt tun sich ihr größere Möglichkeiten auf. Der Sinn für die visuelle Wägbarkeit. Der Sinn für den Duft der Farbe. Der Sinn für die Dauer des farbigen Moments. ( ) Die Malerei ist frei geworden Reaktionen auf den Kubismus und sein Einfluss Der Kubismus war der radikalste Wandel in der Kunst seit der Renaissance, und dennoch und gerade deshalb wurde der Kubismus von 1907 bis Mitte der zwanziger Jahre zum wichtigsten und kontroversesten Gesprächsthema der Künste und beeinflusste in enormen Maße nicht nur die Bereiche der Kunst, sondern auch die Dichtkunst, die Philosophie, Architektur, etc. Da die Werke des Kubismus jegliche Logik beiseite zu lassen scheinen, um den Betrachter in eine Traumwelt zu entführen, schufen sie mit jener Entwicklung den Weg für die Surrealisten wie Max Ernst oder Joan Miró zehn Jahre später. Ebenso schlugen Maler wie der russische Avantgardekünstler Malewitsch oder der holländische Mondrian nach ihrem ersten Kontakt mit dem Kubismus in Paris Wege ein, die sie 15 Burljuk, David: Kubismus, S.124 f. 16

18 dazu führten, jegliche Assoziation mit dem Objekt außer acht zu lassen, um zu einer reinen Abstraktion der Form und der Farbe zu gelangen. In der Literatur unternahmen zum Beispiel Dichter wie Max Jacob, André Salmon und Apollinaire, fasziniert und inspiriert durch die Errungenschaften Picassos und Braques, den Versuch, den Einfluss des Kubismus mit ihrem literarischen Stil zu verbinden. Abschließend bleibt zu erwähnen, dass der Kubismus keinen Bruch mit der Vergangenheit darstellt, sondern vielmehr eine Schöpfung ist, die erneut Werte in das Gebiet unserer Sensibilität rückt, die bereits dem primitiven Menschen vertraut waren. Die Betonung der objektiven Kraft des Kunstwerkes aus sich selbst heraus, hat nämlich ihre entfernten Anklänge in den Negermasken und Götzenbildern und auch in den Skulpturen der frühen Höhlenbewohner. 5. Schlusswort Generell kann man sagen, dass der Kubismus eine Abweichung vom traditionellen, visuellen Realismus darstellte und eine autonome Gründung der Malerei basierend auf neuen Prinzipien der Form forderte. Zur gleichen Zeit ist der Kubismus auch eine neue Form des Realismus vom Standpunkt des Versuches der Realität inmitten des Geistes, und sein Unterschied zur abstrakten Kunst liegt genau in diesem Punkt. Die kubistische Fragmentierung der Gegenstände und die Entdeckung der Collage leiteten am Anfang des 20. Jahrhunderts ein wesentliches Kapitel der modernen Kunst ein. Die russischen Avantgardekünstler, italienische Futuristen mit ihrer motorischen Rhythmik, die Dadabewegung, einige von Chagalls Arbeiten und ebenso die Pariser Surrealisten knüpften an die Ideen der Kubisten an. Denn trotz seines hohen Abstraktionsgrades bringt der Kubismus den gesellschaftlichen Umbruch vor dem Ersten Weltkrieg tiefer zum Ausdruck als Kunstrichtungen, die nur motivisch auf die moderne Welt reagieren. Die Bildhauerei, die Architektur und die angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts wurden durch die kubistische Auffassung nachhaltig verändert, da diese die grundlegenden Annahmen der Rolle der Kunst in die Schranken forderte. 17

19 6. Bibliographie Apollinaire, Guillaume: The Cubist Painters. New York: Wittenborn, 1944, S 21 ff. Burljuk, David: Kubismus, S. 124 f. Gachons, Jaques de: La peinture d après-demain. Je sais tout , aus Karmel, Pepe: Picasso and the invention of cubism. New Haven and London: Yale University Press, 2003, S. 1 Gleizes, Albert; Metzinger, Jean: Über den Kubismus. Frankfurt/Main: R. G. Fischer, S. 45 f. Golding, John: Cubism. A history and an Analysis London. 1959, S. 163 Hilton, Timothy: Picasso. München: Lichtenberg Verlag, 1997, S. 62 Kahnweiler, Daniel-Henry: Der Weg zum Kubismus. Stuttgart: Verlag Gerd Hatje, 1957, S. 52 ff. Kaifenheim, Eva Maria: Aspekte der Kunst. München: Martin Lurz, 1980, S.133 Penrose, Roland: Pablo Picasso. Sein Leben - sein Werk. München: Heyne Verlag, 1981, S.115 ff. 7. Bildnachweis Abb. 3 George Braque: Violine mit Krug, Öl auf Leinwand, 117 x 73 cm. Öffentliche Kunstsammlung, Basel, Kunstmuseum Abb. 5 George Braque: Le Portugais, Öl auf Leinwand, 117 x 81 cm. Öffentliche Kunstsammlung Basel, Basel Abb. 1 Pablo Picasso: Der Dichter, Öl auf Leinwand, 131,2 x 89,5 cm. The Solomon R. Guggenheim Foundation, New York. Peggy Guggenheim Collection, Venedig, 1976 Abb.2 Pablo Picasso: Les Demoiselles d Avignon, Öl auf Leinwand, 243,9 x 233,7cm. The Museum of Modern Art, New York. Lillie P. Bliss Bequest Abb. 4 Pablo Picasso: Daniel-Henry Kahnweiler, Öl auf Leinwand, 100,6 x 72,8 cm. The Art Institute of Chicago, Chicago 18

20 Abb. 6 Pablo Picasso: Stillleben mit Rohrstuhlgeflecht, Öl, Wachstuch und geklebtes Papier auf Leinwand, 27 x 35 cm. Musée Picasso, Paris 8. Anhang Abb. 1 Pablo Picasso: Der Dichter, Öl auf Leinwand, 131,2 x 89,5 cm. The Solomon R. Guggenheim Foundation, New York. Peggy Guggenheim Collection, Venedig, 1976 Abb. 3: George Braque: Violine mit Krug, Öl auf Leinwand, 117 x 73 cm. Öffentliche Kunstsammlung, Basel, Kunstmuseum 19

21 Abb. 4: Pablo Picasso: Daniel-Henry Kahnweiler, Öl auf Leinwand, 100,6 x 72,8 cm. The Art Institute of Chicago, Chicago 20

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Stationenlernen: Joan Miró. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Stationenlernen: Joan Miró. Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Stationenlernen: Joan Miró Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Titel: Stationenlernen: Joan Miró Bestellnummer:

Mehr

TRANSCENDENTAL REALISM THE ART OF ADI DA SAMRAJ

TRANSCENDENTAL REALISM THE ART OF ADI DA SAMRAJ PALAZZO BOLLANI Castello 3647-30122 Venedig 10. June - 21. November 2007 Öffnungszeiten: 10.00-18.00 Uhr (Montags geschlossen) Im späten 19. Jahrhundert begann eine neue Art des Bildschaffens. Sie wurde

Mehr

Akt die Treppe herabsteigend Nr.2

Akt die Treppe herabsteigend Nr.2 Dokumentation Akt die Treppe herabsteigend Nr.2 im Fach 3D Animation im WS 04/05 von Christian Kerl, Sonja Schoett Marcel Duchamp Die Vorlage zu unserem Film liefert das Bild Akt die Treppe herabsteigend

Mehr

5A. Von der Perspektive zu den projektiven Ebenen.

5A. Von der Perspektive zu den projektiven Ebenen. 5A. Von der Perspektive zu den projektiven Ebenen. Neben der Euklidischen Geometrie, wie sie im Buch von Euklid niedergelegt und wie wir sie im vorigen Abschnitt behandelt haben, gibt es noch weitere Geometrien.

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Schaffenswelten Kunst: Zeichnen mit Lyonel und Vincent - Linie, Kringel und Punkt Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

Mehr

Confidential Concepts, worldwide, USA. ISBN: Perfect square, London, (deutsche Fassung) Weltweit alle Rechte vorbehalten

Confidential Concepts, worldwide, USA. ISBN: Perfect square, London, (deutsche Fassung) Weltweit alle Rechte vorbehalten Piet Mondrian Confidential Concepts, worldwide, USA ISBN: 978-1-78042-614-3 Perfect square, London, (deutsche Fassung) Weltweit alle Rechte vorbehalten Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright

Mehr

Optische Phänomene. Hier täuscht uns die Perspektive und die Gewohnheit. Der kleine Junge ist eigentlich genauso groß wie der ältere Herr.

Optische Phänomene. Hier täuscht uns die Perspektive und die Gewohnheit. Der kleine Junge ist eigentlich genauso groß wie der ältere Herr. Optische Phänomene Der Strahlenförmige Verlauf lässt den linken Würfel kleiner erscheinen als den rechten. Der Effekt wurde von einigen Malern zu Beginn der Renaissance in Italien aufgegriffen um durch

Mehr

Die Grundlagen der Gestaltung Die Perspektive

Die Grundlagen der Gestaltung Die Perspektive Gute Bildgestaltung in Theorie und Praxis Die Grundlagen der Gestaltung Die Perspektive Kaum mit einem anderen Wort wird, selbst von namhaften Autoren in der Fotografie, derart Schindluderei getrieben

Mehr

Annette Von Droste-Hülshoff-Gymnasium Juni 2011 Düsseldorf Benrath. Schulinterner Lehrplan für das Fach Kunst in Malerei und Zeichnung

Annette Von Droste-Hülshoff-Gymnasium Juni 2011 Düsseldorf Benrath. Schulinterner Lehrplan für das Fach Kunst in Malerei und Zeichnung Annette Von Droste-Hülshoff-Gymnasium Juni 2011 Düsseldorf Benrath Schulinterner Lehrplan für das Fach Kunst Sekundarstufe II 10.1 Raumkonzeptionen in und Zeichnung Unterschiedliche Möglichkeiten der perspektivischen

Mehr

Dali und der Surrealismus. Seine Werke und das Drehbuch zu "Ein andalusischer Hund"

Dali und der Surrealismus. Seine Werke und das Drehbuch zu Ein andalusischer Hund Medien Diane Schmidt Dali und der Surrealismus. Seine Werke und das Drehbuch zu "Ein andalusischer Hund" Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2. Der Surrealismus 3. Salvador Dalí 3.1 Lebenslauf

Mehr

Grundschraffur Metalle feste Stoffe Gase. Kunststoffe Naturstoffe Flüssigkeiten

Grundschraffur Metalle feste Stoffe Gase. Kunststoffe Naturstoffe Flüssigkeiten Anleitung für Schraffuren beim Zeichnen Die Bezeichnung Schraffur leitet sich von dem italienischen Verb sgraffiare ab, was übersetzt etwa soviel bedeutet wie kratzen und eine Vielzahl feiner, paralleler

Mehr

Wahrnehmung und Kunst

Wahrnehmung und Kunst Wahrnehmung und Kunst Aus: Irvin Rock: Vom visuellen Reiz zum Sehen und Erkennen. Heidelberg, Berlin; Spektrum, Akadem. Verlag, 1998 Malerei kann auf einer zweidimensionalen Fläche die Illusion eines dreidimensionalen

Mehr

Optische Täuschungen Jacqueline Musil , A

Optische Täuschungen Jacqueline Musil , A Optische Täuschungen Jacqueline Musil 0401823, A 190 445 299 Optische Täuschungen Wahrnehmungstäuschungen Gestaltpsychologie Optische Täuschungen / Visuelle Illusionen Gestaltpsychologie Die Gestalt (Das

Mehr

gerha rd berger eu ros Galerie Michael Radowitz

gerha rd berger eu ros Galerie Michael Radowitz gerha rd berger eu ros Galerie Michael Radowitz gerha rd berger eu ros Galerie Michael Radowitz euros ZUR AUSSTELLUNG VON Gerhard Berger Bei meinen Besuchen im Atelier des Künstlers Gerhard Berger hatte

Mehr

Die Zentralprojektion

Die Zentralprojektion Perspektive Perspektivmodell (S. 1 von 6) / www.kunstbrowser.de Die Zentralprojektion Die Zentralprojektion eines Gegenstandes auf eine ebene Bildfläche ist das Grundprinzip, aus dem sich alle zentralperspektivischen

Mehr

EIN KÜNSTLER DER FARBEN

EIN KÜNSTLER DER FARBEN EIN KÜNSTLER DER FARBEN Ernst Ludwig Kirchner ist ein deutscher Expressionist (* 6. Mai 1880 in Aschaffenburg; 15. Juni 1938in Frauenkirch-Wildboden bei Davos) Seine grossen Bilder gelten als Schlüsselwerke

Mehr

Expressionismus trifft Graupappe - malerisches Drucken

Expressionismus trifft Graupappe - malerisches Drucken Expressionismus trifft Graupappe - malerisches Drucken Hespeler, Peter. In: Der Schuldrucker, Mitteilungsblatt des Arbeitskreises Schuldruckerei (AKS) e.v., Nr. 148, 49. Jahrgang, April 2013, S. 6-11 Schreiende

Mehr

Die Kunst des Auswählens Abstrakte Malerei

Die Kunst des Auswählens Abstrakte Malerei Die Kunst des Auswählens Abstrakte Malerei Erstellt von Fachbezug Schulstufe Handlungsdimension Relevante(r) Deskriptor(en) Zeitbedarf Material- und Medienbedarf Anmerkungen Petra Nußdorfer, petra.nussdorfer@eduhi.at,

Mehr

Georg Simmel, Rembrandt und das italienische Fernsehen

Georg Simmel, Rembrandt und das italienische Fernsehen Geisteswissenschaft Marian Berginz Georg Simmel, Rembrandt und das italienische Fernsehen Studienarbeit Marian Berginz WS 04/05 Soziologische Theorien Georg Simmel, Rembrandt und das italienische Fernsehen

Mehr

Dieter Daniels, Duchamp und die anderen - Der Modellfall einer künstlerischen Wirkungsgeschichte in der Moderne, DuMont, Köln 1992 (second edition

Dieter Daniels, Duchamp und die anderen - Der Modellfall einer künstlerischen Wirkungsgeschichte in der Moderne, DuMont, Köln 1992 (second edition Dieter Daniels, Duchamp und die anderen - Der Modellfall einer künstlerischen Wirkungsgeschichte in der Moderne, DuMont, Köln 1992 (second edition 1994) 380 pages Zusammenfassung: DUCHAMP UND DIE ANDEREN

Mehr

Pablo Picasso ( ), Stillleben mit Rohrstuhlgeflecht, 1912

Pablo Picasso ( ), Stillleben mit Rohrstuhlgeflecht, 1912 Ludwig-Maximilians-Universität München 24. Mai 2007 Institut für Kunstgeschichte Hauptseminar im Sommersemester 2007: Vincent van Gogh und die Tradition der Moderne des 20. Jahrhunderts bis hin zu Gerhard

Mehr

20. Jahrhundert. Es hätte keinen brutaleren Übergang geben können. Dort fanden sich die Werke von Picasso, Dalí, Ernst und vielen anderen.

20. Jahrhundert. Es hätte keinen brutaleren Übergang geben können. Dort fanden sich die Werke von Picasso, Dalí, Ernst und vielen anderen. 20. Jahrhundert. Es hätte keinen brutaleren Übergang geben können. Dort fanden sich die Werke von Picasso, Dalí, Ernst und vielen anderen. Man fragte sich ganz unwillkürlich, ob hier eine andere Beleuchtung

Mehr

Klasse 5/6: Anbindungsmöglichkeiten MSG Mathematik

Klasse 5/6: Anbindungsmöglichkeiten MSG Mathematik Klasse 5/6: Anbindungsmöglichkeiten MSG Mathematik Raum und Zeit Räume und Zeitabläufe bewusst wahrnehmen und individuell gestalten. Natur und Umwelt als Aktionsund Entdeckungsspielraum Angebote des Kultur-

Mehr

Angebot. Juan Gris * No: monogrammiert und datiert» J.G. XX21« Öl auf Leinwand

Angebot. Juan Gris * No: monogrammiert und datiert» J.G. XX21« Öl auf Leinwand 1 Angebot Juan Gris *1887-1927 No:40414 Titel : Zeit: Art: ohne Titel monogrammiert und datiert» J.G. XX21«Öl auf Leinwand Abmessungen Bildfläche Höhe: ca. 700 mm Breite: ca. 500 mm Abmessungen Rahmen:

Mehr

Bildnerisches Gestalten 1. bis 9. Schuljahr: Umsetzungshilfe zu den Lehrplananpassungen Empfohlene Lehrmittel und Orientierungsarbeiten

Bildnerisches Gestalten 1. bis 9. Schuljahr: Umsetzungshilfe zu den Lehrplananpassungen Empfohlene Lehrmittel und Orientierungsarbeiten Bildnerisches Gestalten 1. bis 9. Schuljahr: Umsetzungshilfe zu den Lehrplananpassungen 2006. Empfohlene Lehrmittel und Orientierungsarbeiten Die Umsetzungshilfe umfasst die verbindlichen Grobziele der

Mehr

Gestaltgesetze Figur-Grund-Beziehung

Gestaltgesetze Figur-Grund-Beziehung Figur-Grund-Beziehung Die Wahrnehmung unserer Umwelt geschieht nach der Gestaltpsychologie durch die Wahrnehmung von Formen. Nur so kann die unbestimmte Komplexität der Sinneswahrnehmungen aufgelöst und

Mehr

NEUERSCHEINUNGE. Bände mit vorgesehenem Erscheinungsdatum für :

NEUERSCHEINUNGE. Bände mit vorgesehenem Erscheinungsdatum für : NEUERSCHEINUNGE N ALAN WOFSY FINE ARTS Dieses bisher vollständigste Verzeichnis ist von Pablo Picasso s Nachlass genehmigt worden. Die Aufstellung des Katalogs wurde vom Picasso Projekt unter der Leitung

Mehr

Formwahrnehmung aus Schattierung. Von Vilayanur S. Ramachandran bearbeitet von Anna- Marisa Piontek

Formwahrnehmung aus Schattierung. Von Vilayanur S. Ramachandran bearbeitet von Anna- Marisa Piontek Formwahrnehmung aus Schattierung Von Vilayanur S. Ramachandran bearbeitet von Anna- Marisa Piontek Wie sehen wir dreidimensional? Seherfahrung basiert auf zweidimensionalen Bildern, die auf Retina abgebildet

Mehr

Licht und Schatten Schatten mit Farben darstellen

Licht und Schatten Schatten mit Farben darstellen Licht und Schatten Ohne die Darstellung von Licht und Schatten, ohne die Modellierung von Hell- Dunkel kann man in der Malerei nicht auskommen. Insbesondere, wenn man realitätsnah zeichnen bzw. malen möchte,

Mehr

Seite 4: Pablo Picasso, Photographie, Design: Baseline Co Ltd Nguyen Hue District 1, Ho Chi Minh-Stadt Vietnam ISBN :

Seite 4: Pablo Picasso, Photographie, Design: Baseline Co Ltd Nguyen Hue District 1, Ho Chi Minh-Stadt Vietnam ISBN : Picasso Seite 4: Pablo Picasso, Photographie, 1904 Design: Baseline Co Ltd 19-25 Nguyen Hue District 1, Ho Chi Minh-Stadt Vietnam ISBN : 978-1-78042-483-5 Sirrocco, London, UK (German Edition) Confidential

Mehr

Schulinterner Lehrplan im Fach Kunst. Nikolaus-Kopernikus-Realschule Finnentrop. Stand: Februar 2010

Schulinterner Lehrplan im Fach Kunst. Nikolaus-Kopernikus-Realschule Finnentrop. Stand: Februar 2010 Schulinterner Lehrplan im Fach Kunst Nikolaus-Kopernikus-Realschule Stand: Februar 2010 1 Schulinterner Lehrplan für Kunst Jahrgangsstufe 5: 2. Fabelwesen Otmar Alt aus Holzresten Miki de St. Phalle aus

Mehr

Für was steht das D in 3D? Kreuze die richtige Antwort an! Dinge Dimensionen Details

Für was steht das D in 3D? Kreuze die richtige Antwort an! Dinge Dimensionen Details Bestimmt warst du im Kino schon einmal in einem 3D-Film. Auf jeden Fall hast du schon etwas davon gehört. Aber weißt du, was 3D bedeutet? Für was steht das D in 3D? Kreuze die richtige Antwort an! Dinge

Mehr

Kubismus Wikipedia. Entwicklung

Kubismus Wikipedia. Entwicklung Kubismus ist eine Stilrichtung in der modernen Kunst, die vor allem in der Malerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre stärkste Ausprägung hatte. Ausgehend vom Spätimpressionismus und der methodischen

Mehr

Freude an der Kunst - mit Picasso für Kinder - und Du bist dabei! * Sehen und Lernen Erlebe Picassos Kunst fotopoetisch. von und mit Hans J.

Freude an der Kunst - mit Picasso für Kinder - und Du bist dabei! * Sehen und Lernen Erlebe Picassos Kunst fotopoetisch. von und mit Hans J. Freude an der Kunst - mit Picasso für Kinder - und Du bist dabei! * Sehen und Lernen Erlebe Picassos Kunst fotopoetisch von und mit Hans J. Knospe Vortrags- Film- und Gesprächsabende zu Pablo Picasso im

Mehr

Unmögliche Figuren trotzdem möglich?

Unmögliche Figuren trotzdem möglich? Unmögliche Figuren trotzdem möglich? Eine Denkanleitung von Rolf Wirz 10.03.2008 Rolf Wirz 1 Rolf Wirz, Prof. für Math., Berner Fachhochschule Burgdorf 2 Unmögliche Figuren trotzdem möglich? Eine Denkanleitung

Mehr

Bildnerisches Gestalten

Bildnerisches Gestalten Anzahl der Lektionen Bildungsziel Bildnerische Gestaltung ist Teil der Kultur. Sie visualisiert und verknüpft individuelle und gesellschaftliche Inhalte. Sie ist eine Form der Kommunikation und setzt sich

Mehr

Das neue Malpaket "Klee: Winterbild" für den Kunstunterricht

Das neue Malpaket Klee: Winterbild für den Kunstunterricht Das neue Malpaket "Klee: Winterbild" für den Kunstunterricht Künstlerisches Malen mit dem Deckfarbkasten K12 Paul Klee schuf mit seinem Bild "Winterbild" ein Werk voller Kontraste: helle und dunkle, farbige

Mehr

Blätter sind grün. Eury thmie ist Tanz.

Blätter sind grün. Eury thmie ist Tanz. Blätter sind grün. Eury thmie ist Tanz. Für viele Menschen ist die Eury thmie ist kein Tanz! Eurythmie völlig neu. Sie ist so neu im Sinne von ungewöhnlich dass man sie oft mit bekannten Kunstformen gleichsetzen

Mehr

WILD WEST BERLIN BARBARA QUANDT VILLA KÖPPE PRESSEMITTEILUNG VILLA KÖPPE PRÄSENTIERT. Vernissage. Einführende Worte. Dauer der Ausstellung

WILD WEST BERLIN BARBARA QUANDT VILLA KÖPPE PRESSEMITTEILUNG VILLA KÖPPE PRÄSENTIERT. Vernissage. Einführende Worte. Dauer der Ausstellung VILLA KÖPPE PRESSEMITTEILUNG VILLA KÖPPE PRÄSENTIERT BARBARA QUANDT WILD WEST BERLIN Vernissage Donnerstag, 19. Februar 2015, 19 21 h Einführende Worte Dr. Sabine Hannesen, Kunsthistorikerin (19:45 h)

Mehr

Zeitgenössische Kunst verstehen. Wir machen Programm Museumsdienst Köln

Zeitgenössische Kunst verstehen. Wir machen Programm Museumsdienst Köln Zeitgenössische Kunst verstehen Wir machen Programm Museumsdienst Köln Der Begriff Zeitgenössische Kunst beschreibt die Kunst der Gegenwart. In der Regel leben die Künstler noch und sind künstlerisch aktiv.

Mehr

Malen für Anfänger: Erste Grundlagen. Farbe

Malen für Anfänger: Erste Grundlagen. Farbe Malen für Anfänger: Erste Grundlagen Die unten angeführten ersten Grundlagen sind Ihnen bereits aus Ihrer Schulzeit bekannt. Bitte wiederholen Sie die Informationen. Die Arbeitsaufträge sind auszuführen

Mehr

Abstrakte Kunst von Antonio Ugia Er schägt mit seinen Bildern eine Brücke zwischen Eindrücken und Gefühlen...

Abstrakte Kunst von Antonio Ugia Er schägt mit seinen Bildern eine Brücke zwischen Eindrücken und Gefühlen... -1- Abstrakte Kunst von Antonio Ugia Er schägt mit seinen Bildern eine Brücke zwischen Eindrücken und Gefühlen... Einführung in die abstrakte Malerei Der Künstler bietet einen kreativen Workshop in der

Mehr

Farbe. 6. Welche Farben hat es alles auf Deinem Bild? Lege die Karte weg und versuche aus der Erinnerung die Farben aus den

Farbe. 6. Welche Farben hat es alles auf Deinem Bild? Lege die Karte weg und versuche aus der Erinnerung die Farben aus den Farbe 1. Betrachtet den Farbkreis. Nehmt die Kreisel und lasst die Grundfarben kreisen. Was ergibt sich aus rot und blau? Was ergibt sich aus gelb und rot? Was ergibt sich aus blau und gelb? 2. Nehmt eine

Mehr

Low- und HighKey in der Akt-Fotografie

Low- und HighKey in der Akt-Fotografie Low- und HighKey in der Akt-Fotografie Der kleine Foto-Ratgeber, Band 7 Frank Eckgold - 1 - Copyright 2015, 2016 Frank Eckgold Untermarkstr. 85, 44267 Dortmund Cover: Frank Eckgold Alle Rechte vorbehalten

Mehr

Kunst. Susie Hodge. schlüssel ideen

Kunst. Susie Hodge. schlüssel ideen Kunst Susie Hodge schlüssel ideen Susie Hodge 50 Schlüsselideen Kunst Aus dem Englischen übersetzt von Katharina Neuser-von Oettingen Springer Spektrum 2 Inhalt Einleitung 3 VON DEN ANFÄNGEN BIS ZUR RENAISSANCE

Mehr

Pablo Picasso gilt als einer der größten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Pablo Picasso gilt als einer der größten Künstler des 20. Jahrhunderts. Quelle: PICASSO. Eine Einführung. Echter Verlag: Würzburg, 1995. PICASSO Pablo Picasso gilt als einer der größten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 25. Oktober 1881 in Malaga (Spanien) geboren

Mehr

Übersicht über die eingereichte Bildserie

Übersicht über die eingereichte Bildserie Dorothea Neff, Studiengang Kunst Realschule, WS 2009/10 Akademische Teilprüfung, Modul 3 Übersicht über die eingereichte Bildserie 1. Hirsch, Hase, Madame Acht gemalte Bilder 01) Hirsch 02) Hase 03) Füchse

Mehr

Heiko Bohlen VARIATIONEN. Eine Bilderpräsentation mit 50 Exponaten in Klein- und Großformaten auf 4 Etagen. 4. März bis 31.

Heiko Bohlen VARIATIONEN. Eine Bilderpräsentation mit 50 Exponaten in Klein- und Großformaten auf 4 Etagen. 4. März bis 31. Heiko Bohlen VARIATIONEN Eine Bilderpräsentation mit 50 Exponaten in Klein- und Großformaten auf 4 Etagen 4. März bis 31. Mai 2013 Heiko Bohlen 1950 in Varel, Niedersachsen, geboren 1966 kaufmännische

Mehr

Jan Vermeer und die optische Wissenschaft

Jan Vermeer und die optische Wissenschaft Medien Stefanie Kobelt Jan Vermeer und die optische Wissenschaft Ansicht von Delft Studienarbeit Jan Vermeer und die optische Wissenschaft Ansicht von Delft Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg

Mehr

MONIKA BOCK SCHÖNHEIT

MONIKA BOCK SCHÖNHEIT MONIKA BOCK SCHÖNHEIT 28.09.2017-29.03.2018 Jedes Kunstwerk handelt von Schönheit; jedes positive Werk verkörpert und verherrlicht sie. Alle negative Kunst protestiert gegen den Mangel an Schönheit in

Mehr

O.T. (8978 ZEICHEN ZU BILDERN), 2012

O.T. (8978 ZEICHEN ZU BILDERN), 2012 O.T. (8978 ZEICHEN ZU BILDERN), 2012 Der mediale Bilderfluss verschlingt Images, indem er sie produziert. Der mediale Bilderfluss blockiert die Seherfahrung. In der Malerei unserer Tage wird das Bildverschwinden

Mehr

Daniel Leidenfrost. Hotel. Projektraum Viktor Bucher 2012

Daniel Leidenfrost. Hotel. Projektraum Viktor Bucher 2012 Daniel Leidenfrost Hotel Projektraum Viktor Bucher DANIEL LEIDENFROST HOTEL Niedere Kunst erzählt einfache Dinge, wie zum Beispiel:,dies ist die Nacht. Hohe Kunst gibt das Gefühl der Nacht. Diese Form

Mehr

Zwanzig Regeln für gutes Design

Zwanzig Regeln für gutes Design Zwanzig Regeln für gutes Design Regeln existieren als Leitlinien, die sich auf die angehäuften Erfahrungen vieler Quellen stützen. Regeln haben per se Ausnahmen und können verletzt werden, allerdings nicht

Mehr

Katholische Bildungsstätte Haus Maria Rast Schönstattzentrum. Kunstausstellung. Entfaltung. vom 23. September bis 3. November 2017

Katholische Bildungsstätte Haus Maria Rast Schönstattzentrum. Kunstausstellung. Entfaltung. vom 23. September bis 3. November 2017 Katholische Bildungsstätte Haus Maria Rast Schönstattzentrum Kunstausstellung Entfaltung vom 23. September bis 3. November 2017 Unter dem Titel Entfaltung zeigen 12 Kursteilnehmerinnen der Künstlerin und

Mehr

Ähnlichkeit der Endlichkeit

Ähnlichkeit der Endlichkeit Ähnlichkeit der Endlichkeit Daniel Schmid Einleitung Bilder wollen Momente festhalten, Aufmerksamkeit bekommen, unser Auge täuschen, Dinge verkaufen oder Realitäten imitieren. Trotz ihrer verschiedenen

Mehr

Optische Täuschungen Lehrerinformation

Optische Täuschungen Lehrerinformation Lehrerinformation 1/6 Arbeitsauftrag Die SuS betrachten die optischen Täuschungen und lassen diese auf sich wirken. Anschliessend zeichnen sie selber geometrische Figuren. Ziel Die SuS kennen einige optische

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Stationenlernen: August Macke. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Stationenlernen: August Macke. Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Stationenlernen: August Macke Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Titel: Stationenlernen: Auguste Macke Reihe:

Mehr

Martin Kobes im Grunde abstrakte und dennoch realistische und gegenständliche Architekturlandschaften sind frei von Menschen.

Martin Kobes im Grunde abstrakte und dennoch realistische und gegenständliche Architekturlandschaften sind frei von Menschen. KuBus 58 Eine neue Generation in der Malerei 00'00" BA 00'06'' Zwei zehn Meter hohe Leuchtskulpturen des Leipziger Malers Neo Rauch erstrahlen dort, wo in Berlin die Neubauten des Deutschen Bundestages

Mehr

VIRTUAL AUTHENTIC. Johanna Reich Fridolinstrasse Köln Germany

VIRTUAL AUTHENTIC. Johanna Reich Fridolinstrasse Köln Germany VIRTUAL AUTHENTIC Johanna Reich Fridolinstrasse 56 50825 Köln Germany + 49 221 3106507 www.johannareich.com office@johannareich.com johanna.m.reich@gmail.com post-it Ein-Kanal-Videoinstallation auf schwarzem

Mehr

Michael Bauch. Malerei. 12. Februar 27. März 2010

Michael Bauch. Malerei. 12. Februar 27. März 2010 Malerei 12. Februar 27. März 2010 Limmatstrasse 214 CH-8005 Zürich t. +41 (0)43 205 2607 f. +41 (0)43 205 2608 info@lullinferrari.com www.lullinferrari.com Pressemitteilung Wir freuen uns sehr, Ihnen neue

Mehr

Pablo begann schon sehr früh zu zeichnen. Da sein Vater Zeichenlehrer war, erkannte er sofort das Talent seines Sohnes und gab ihm Malunterricht.

Pablo begann schon sehr früh zu zeichnen. Da sein Vater Zeichenlehrer war, erkannte er sofort das Talent seines Sohnes und gab ihm Malunterricht. Künstler: Pablo Picasso wurde am 25. Oktober 1881 in Malaga, Spanien geboren. Eigentlich war sein Name Pablo Diego José Francisco de Paula Juan Nepomucéno Maria de los Remedios Crispin Crispriano Santisima

Mehr

Was hast du ausgestellt, und warum im Frisiersalon Picasso?

Was hast du ausgestellt, und warum im Frisiersalon Picasso? Was hast du ausgestellt, und warum im Frisiersalon Picasso? Es handelt sich um zehn Zeichnungen, die Berliner Schulkinder nach Zeichnungen von Pablo Picasso gemacht und signiert haben. Ich habe zunächst

Mehr

Zwei Blickwinkel. mit Birgit Voos-Kaufmann (Malerei) und Wolfgang Hundhausen (Fotografie) Online-Katalog & Einladung zur Ausstellung :

Zwei Blickwinkel. mit Birgit Voos-Kaufmann (Malerei) und Wolfgang Hundhausen (Fotografie) Online-Katalog & Einladung zur Ausstellung : Online-Katalog & Einladung zur Ausstellung : Zwei Blickwinkel mit Birgit Voos-Kaufmann (Malerei) und Wolfgang Hundhausen (Fotografie) Eröffnung am Donnerstag, den 2. Februar um 19:00 h Begrüßung Karsten

Mehr

Die Bedeutung von Sprache in Peter Handkes "Wunschloses Unglück"

Die Bedeutung von Sprache in Peter Handkes Wunschloses Unglück Germanistik Miriam Degenhardt Die Bedeutung von Sprache in Peter Handkes "Wunschloses Unglück" Eine Analyse der Sprache bezüglich ihrer Auswirkungen auf das Leben der Mutter und Handkes Umgang mit der

Mehr

Welche Lernkanäle gibt es und wie kann ich strukturierend lernen?

Welche Lernkanäle gibt es und wie kann ich strukturierend lernen? Welche Lernkanäle gibt es und wie kann ich strukturierend lernen? Adrian Wierzbowski 2008-05-29 1 Lernkanäle Ein Lernkanal ist sowas wie ein Durchgang ins Gedächtnis. Dabei bedient man die Sinne des menschlichen

Mehr

Rot, Gelb, Grün und Blau. Die kleinen Mäuse entdecken die Farben

Rot, Gelb, Grün und Blau. Die kleinen Mäuse entdecken die Farben Rot, Gelb, Grün und Blau Die kleinen Mäuse entdecken die Farben 1. Einleitung Im Gruppenalltag hab ich immer wieder beobachten können, dass einige Kinder schon Farben benennen können und gezielt nach bestimmten

Mehr

Täuschungen bei Porträts

Täuschungen bei Porträts Täuschungen bei Porträts Vielfach sieht man rätselhafte, fast lebendige Porträts, die, wohin wir auch gehen, stets auf uns sehen, indem sie unseren Bewegungen folgen und die Augen auf uns richten. Diese

Mehr

Legt man die vom Betrachter aus gesehen vor den, wird die spätere Konstruktion kleiner als die Risse. Legt man die hinter das Objekt, wird die perspek

Legt man die vom Betrachter aus gesehen vor den, wird die spätere Konstruktion kleiner als die Risse. Legt man die hinter das Objekt, wird die perspek Gegeben ist ein und ein. Der wird auf eine gezeichnet, der unterhalb von dieser in einiger Entfernung und mittig. Parallel zur wird der eingezeichnet. Dieser befindet sich in Augenhöhe. Üblicherweise wird

Mehr

Claus Brunsmann. Maler

Claus Brunsmann. Maler Claus Brunsmann. Maler Claus Brunsmann kommt in seiner Malerei der letzten zwanzig Jahren zu neuen Ausdrucksformen einer Malerei, die sich auf konventionelle Kategorien wie "abstrakt" oder "figurativ"

Mehr

Würfel Parkett Drei Rauten Markus Wurster

Würfel Parkett Drei Rauten Markus Wurster Würfel Parkett Drei Rauten Markus Wurster Vorwort Parkette in der Geometrie die Beschäftigung mit den Puzzles der Unendlichkeit das ist ein spielerischer, handelnder, kreativer, suchender, entdeckender

Mehr

Guten Abend meine Damen und Herren ich begrüße Sie herzlich im Namen der Künstlerin: A n n a G o s c h i n.

Guten Abend meine Damen und Herren ich begrüße Sie herzlich im Namen der Künstlerin: A n n a G o s c h i n. Vorstellung der Künstlerin Anna Goschin O p e n i n g (Saxophon im Vorspann) Vielen Dank Steffen Walter für die saxophonische Vitalisierung unserer Sinne. Das Saxophon ist ein besonderes Instrument es

Mehr

Die Klassische Moderne

Die Klassische Moderne Die Klassische Moderne Tatiana Miškuv Allgemeinbildung Ein Kunstwerk Die Klassische Moderne In dieser Unterrichtseinheit lernen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei Bildern beschreiben, die Entwicklung

Mehr

Aufgaben aus den Vergleichenden Arbeiten im Fach Mathematik Verschiedenes Verschiedenes

Aufgaben aus den Vergleichenden Arbeiten im Fach Mathematik Verschiedenes Verschiedenes 2012 A 1e) Verschiedenes Schreiben Sie die Namen der drei Vierecke auf. 2011 A 1e) Verschiedenes Wie heißen diese geometrischen Objekte? Lösungen: Aufgabe Lösungsskizze BE 2012 A 1e) Rechteck Parallelogramm

Mehr

Deutsche Kunst Der Text zur Episode:

Deutsche Kunst Der Text zur Episode: Der Text zur Episode: Vor einiger Zeit war ich im Franz-Marc-Museum in Kochel. Weil Sara mich gebeten hat, über deutsche Kunst zu sprechen, werde ich das heute tun. Ich werde Euch etwas erzählen vom Blauen

Mehr

PRINZIP. Nikolas Tantsoukes. Annegret Soltau. Susanne Ruoff. Jan Voss

PRINZIP. Nikolas Tantsoukes. Annegret Soltau. Susanne Ruoff. Jan Voss Susanne Ruoff Annegret Soltau Nikolas Tantsoukes Jan Voss PRINZIP COLLAGE PRINZIP COLLAGE Zerstückte Welt geklebt, gerissen, verbunden und montiert. Ausstellungsdauer: 25. September bis 19. November 2011

Mehr

LEHRPLAN BILNERISCHES GESTALTEN KURZZEITGYMNASIUM

LEHRPLAN BILNERISCHES GESTALTEN KURZZEITGYMNASIUM LEHRPLAN BILNERISCHES GESTALTEN KURZZEITGYMNASIUM Stundendotation GF/WF SF EF 3. KLASSE 1. SEM. 2 2. SEM. 2 4. KLASSE 1. SEM. 2 5 2. SEM. 2 5 5. KLASSE 1. SEM. 2 (WF) 4 2 2. SEM. 2 (WF) 4 2 6. KLASSE 1.

Mehr

Seite 4: Frauen im Garten Claude Monet, 1866 Öl auf Leinwand Musée d Orsay, Paris

Seite 4: Frauen im Garten Claude Monet, 1866 Öl auf Leinwand Musée d Orsay, Paris Impressionismus Seite 4: Frauen im Garten Claude Monet, 1866 Öl auf Leinwand Musée d Orsay, Paris Design: Baseline Co Ltd 19-25 Nguyen Hue District 1, Ho Chi Minh-Stadt Vietnam ISBN 978-1-78042-488-0 Confidential

Mehr

Wichtige Punkte für die Prüfung

Wichtige Punkte für die Prüfung Bildnerisches Gestalten Wichtige Punkte für die Prüfung Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert 1 Wegbereiter der Moderne Wichtige Begriffe Klassische Moderne: Zeitraum im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts

Mehr

5 Vordergrund macht Bild gesund

5 Vordergrund macht Bild gesund D3kjd3Di38lk323nnm 5 Vordergrund macht Bild gesund Auf der Suche nach der dritten Dimension Vordergrund macht Bild gesund zugegeben, der Spruch ist weder besonders neu noch ausgesprochen originell. Aber

Mehr

KURSE, WORKSHOPS 2016

KURSE, WORKSHOPS 2016 KURSE, WORKSHOPS 2016 Zu allen Kursen und Workshops findet ein kostenloser und unverbindlicher Infoabend um evtl. Fragen zu klären statt. 26. Februar 2016 um 19:00 Uhr Atelier Grundheber Ehranger Str.

Mehr

will, den Satz zur Sicherheit noch einmal in der Landessprache zu wiederholen, lächelt er, was ein extrem attraktives Grübchen auf seiner rechten

will, den Satz zur Sicherheit noch einmal in der Landessprache zu wiederholen, lächelt er, was ein extrem attraktives Grübchen auf seiner rechten will, den Satz zur Sicherheit noch einmal in der Landessprache zu wiederholen, lächelt er, was ein extrem attraktives Grübchen auf seiner rechten Wange erscheinen und mich schon wieder starren lässt.»auf

Mehr

Wenn Farben sich berühren

Wenn Farben sich berühren Kunstprojekt Kindergarten Altena Dahle Wenn Farben sich berühren mit ülle buschmann: Linie macht Form Zeichnerische Experimente mit Stiften aller Art auf einfachem Papier. Die Kinder können ihre Stifte

Mehr

Heike Kelter zeichnen heißt sehen. Haupt GESTALTEN

Heike Kelter zeichnen heißt sehen. Haupt GESTALTEN Heike Kelter zeichnen heißt sehen Haupt GESTALTEN Heike Kelter zeichnen heißt sehen Mit dem flächigen Sehen zum dreidimensionalen Zeichnen Haupt Verlag Bern Stuttgart Wien Zur Autorin Heike Kelter ist

Mehr

Unser Auge ist sehr kompliziert aufgebaut. Um zu verstehen wie es funktioniert, haben wir einige Experimente für dich vorbereitet:

Unser Auge ist sehr kompliziert aufgebaut. Um zu verstehen wie es funktioniert, haben wir einige Experimente für dich vorbereitet: Die Betreuungspersonen (BP) lesen die Anleitungen zu den Experimenten laut für die Gruppe vor. Die Antworten sind in grüner Schrift. Nur das, was nicht grau hinterlegt ist, befindet sich auf dem SuS-Blatt.

Mehr

I Das Sehen. 1. Sehen, was ist das?

I Das Sehen. 1. Sehen, was ist das? I Das Sehen 1. Sehen, was ist das? Spontan antworten die meisten Menschen: Die Augen. Etwas tiefgründigere Personen drücken sich da schon genauer aus: Das Sehen sind die Bilder in den Augen. Doch lässt

Mehr

LEHRPLAN BILDNERISCHES GESTALTEN SPORT- UND MUSIKKLASSE

LEHRPLAN BILDNERISCHES GESTALTEN SPORT- UND MUSIKKLASSE LEHRPLAN BILDNERISCHES GESTALTEN SPORT- UND MUSIKKLASSE STUNDENDOTATION GF WF EF 3. KLASSE 1. SEM. 2 4. KLASSE 1. SEM. 2 5. KLASSE 1. SEM. 2 6. KLASSE 1. SEM. 2 7. KLASSE 1. SEM. 2 4 GRUNDLAGENFACH 3.

Mehr

DER EXPRESSIONISMUS IN DEUTSCHLAND

DER EXPRESSIONISMUS IN DEUTSCHLAND DER EXPRESSIONISMUS IN DEUTSCHLAND ARBEITSBLATT N 1 I- EINE ALLGEMEINE DEFINITION 1) Lest die Texte auf Seite 1 und füllt das folgende Raster aus! WANN? MERKMALE DER EXPRESSIONISTISCHEN KUNST 2) Kannst

Mehr

ISBN : Text: Donald Wigal Überstzung: Karin Akler

ISBN : Text: Donald Wigal Überstzung: Karin Akler KLEE Text: Donald Wigal Überstzung: Karin Akler Layout: Baseline Co Ltd 127-129A Nguyen Hue Fiditourist 3 rd Floor District 1, Ho Chi Minh City Vietnam Sirrocco, London, UK Confidential Concepts, worldwide,

Mehr

Ausstellungslaufzeit: 14. August bis 27. September

Ausstellungslaufzeit: 14. August bis 27. September Ausstellungslaufzeit: 14. August bis 27. September Wie beschreibt man die Werke eines Malers, für die Kunstwissenschaftler und Künstler Zuschreibungen wie schiere Malerei, funkelnder Abglanz von Sonne

Mehr

Michalski DLD80 Ästhetik

Michalski DLD80 Ästhetik Michalski DLD80 Ästhetik 1565 2008 00104 23-04-2010 WIEDERHOLUNG Baumgartens Ästhetik hat nicht nur eine theoretische, sondern auch eine praktische Absicht. Definition der Ästhetik (im Unterschied zur

Mehr

Die Räume sind erfüllt von der Interaktion der Arbeiten

Die Räume sind erfüllt von der Interaktion der Arbeiten 22. Juli 2016 Die Räume sind erfüllt von der Interaktion der Arbeiten Werner Ewers mit starkem Materialmix und Patrick le Corf mit gespachtelter Malerei bespielen vier Räume der Sammlung Hurrle. Malerei

Mehr

Die Sehnsucht des kleinen Sterns wurde grösser und grösser und so sagte er zu seiner Mutter: Mama, ich mache mich auf den Weg, um die Farben zu

Die Sehnsucht des kleinen Sterns wurde grösser und grösser und so sagte er zu seiner Mutter: Mama, ich mache mich auf den Weg, um die Farben zu Es war einmal ein kleiner Stern. Er war gesund und munter, hatte viele gute Freunde und eine liebe Familie, aber glücklich war er nicht. Ihm fehlte etwas. Nämlich die Farben. Bei ihm zu Hause gab es nur

Mehr

Titelbild: Ausbruch 60 X 60

Titelbild: Ausbruch 60 X 60 Titelbild: Ausbruch 60 X 60 ... AUF DEM WEG In diesem Katalog werden Arbeiten von Alfred Nicolaus aus verschiedenen Schaffensperioden der letzten Jahre zusammengestellt. Die Auswahl der Exponate zeigt

Mehr

Pinakothek Brera, Mailand

Pinakothek Brera, Mailand Pinakothek Brera, Mailand Architektur: Alessandra Quarto, Mailand / Italien Fotografie: Frieder Blickle, Hamburg / Deutschland und Dirk Vogel, Dortmund / Deutschland Ort: Mailand Land: Italien Website:

Mehr

ARIANE HAGL. Malerei Gouache auf Papier 100 x 70

ARIANE HAGL. Malerei Gouache auf Papier 100 x 70 ARIANE HAGL Malerei 2007-2011 Gouache auf Papier 100 x 70 Biografie 1964 in Florenz (Italien) geboren; auf der Insel Elba aufgewachsen 1983-1997 Studium und Ausbildungsjahre

Mehr

Albert-Einstein-Gymnasium

Albert-Einstein-Gymnasium Albert-Einstein-Gymnasium BILDUNGSSTANDARDS und SCHULCURRICULUM Fach: Kunst Klasse: 6 Zur Unterscheidung von G8 und G9 setzt der Fachlehrer/ die Fachlehrerin Schwerpunkte in von ihm/ ihr gewählten Bereichen

Mehr

Licht Schatten Simulation

Licht Schatten Simulation Spurensuche verschiedener Gestaltungsprinzipien Licht Schatten Simulation V Montags, 14:15 Uhr, HS 6 A Dienstags, 12:15 Uhr, LS Every light is a shade, compared to the higher lights, till you came to the

Mehr