Klaus Wolf/Bodo Runzheimer. Risikomanagement und KonTraG
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- Sigrid Meyer
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1 Klaus Wolf/Bodo Runzheimer Risikomanagement und KonTraG
2 Klaus Wolf/Bodo Runzheimer Risikomanagement und KonTraG Konzeption und Implementierung 3., überarbeitete und erweiterte Auflage
3 Klaus Wolf war Berater im Bereich Risikomanagement und Revitalisierung bei der PriceWaterhouseCoopers Unternehmensberatung GmbH in Stuttgart. Er arbeitet derzeit im Konzerncontrolling eines international tätigen Automobilkonzerns. Dr. Bodo Runzheimer ist Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere für Operations Research, Unternehmensplanung und Bilanzierung, an der Fachhochschule Pforzheim. Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme 1. Auflage Mai Auflage Januar Auflage Mai 2001 Alle Rechte vorbehalten Springer Fachmedien Wiesbaden 2001 Ursprünglich erschienen bei BetriebswirtschaftlicherVerlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 2001 lektorat: Jutta Hauser-Fahr / Annegret Eckert Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier. Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, ISBN ISBN (ebook) DOI /
4 5 VORWORT DER VERFASSER ZUR 3. AUFLAGE Die rege Nachfrage hat dazu geführt, daß binnen weniger Monate auch die zweite Auflage des Buches vergriffen war. Viele positive Rückmeldungen von Praktikern und Studierenden haben den in der Arbeit vorgestellten Ansatz sowie dessen pragmatische Vorgehensweise bestätigt. Die dritte Auflage wurde gründlich erweitert und aktualisiert. Die gegenwärtigen Entwicklungen im Risikomanagement sowie die inzwischen neu erschienene Fachliteratur wurden eingearbeitet. Das praktische Konzept (Kapitel 3) wurde um eine Vielzahl von Checklisten ergänzt. Dies betrifft einerseits die operative und strategische Risikoerfassung, die zentraler Erfolgsfaktor im Risikomanagement ist. Verschiedene Risikopotentiale, wie z. B. die Organisation oder Produkte und Märkte des Unternehmens werden exemplarisch aufgezeigt. Andererseits sind zur Analyse des Internen Kontrollsystems, das die Ordnungsmäßigkeit, Funktionssicherheit und Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe maßgeblich bestimmt, zahlreiche Kontrollisten aufgeführt. Weiterhin wurde eine Methode vorgestellt, mittels der sich immaterielle, strategische Erfolgspotentiale, wie z. B. Know-how oder Goodwill, ebenfalls in das Risikomanagement integrieren lassen. Frau Jutta Hauser-Fahr sowie Frau Annegret Eckert danken wir fiir die vielfältige und professionelle Unterstützung. Klaus Wolf Bodo Runzheimer
5 6 VORWORT DER VERFASSER ZUR 1. AUFLAGE In 1998 hat eine schrittweise Modernisierung des deutschen Unternehmensrechts stattgefunden. Die gesetzgeberischen Maßnahmen fügen sich in ein schlüssiges strategisches Konzept, das zum Ziel hat, Unternehmens- und Rechnungslegungsrecht auf die Anforderungen und Erwartungen der internationalen Finanzmärkte auszurichten. Die "Corporate Governance Reform", d.h. die Verabschiedung des "Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG)" ist das Ergebnis einer mehtjährigen intensiven Diskussion der Regierung und des Parlaments mit der Praxis und Wissenschaft. Der Gesetzgeber fördert mit dem KonTraG die Ausrichtung international agierender Publikumsgesellschaften an die Erfordernisse der internationalen Kapitalmärkte. Mit dem Aufbau eines unternehmensinternen Risikomanagement-Systems sollen Gefahren frühzeitig identifiziert und abgewehrt werden. Unternehmenskrisen, wie die der Metallgesellschaft AG, der Deutschen Bank AG oder der Opel AG, gingen dieser Gesetzesinitiative voraus. Die vorliegende Arbeit entstand aus einer Diplomarbeit, die im Studiengang "Betriebswirtschaft / Controlling und Rechnungslegung" an der Hochschule für Gestaltung, Technik und Wirtschaft in Pforzheim angefertigt wurde. Sie stellt gleichzeitig einen Vorschlag zur Implementierung eines Risikomanagement-Systems für die Coopers& Lybrand Unternehmensberatung GmbH dar. Das Buch richtet sich vorwiegend an Praktiker, die sich mit dem Einsatz von Risikomanagement-Systemen beschäftigen. Obwohl der Ansatz für eine führende Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung erarbeitet worden ist, wendet er sich auch an die Verantwortlichen des Risikomanagements in den Unternehmen und den Banken. Mit Hilfe zahlreicher Beispiele wird dem Leser der Themenkomplex veranschaulicht und ein Bezug zur praktischen Umsetzung gegeben. Das bislang punktuelle Vorgehen in vielen Unternehmen schließt der Ansatz aus. Vielmehr liegt der Schwerpunkt auf einem flächendeckenden, systematischen und strukturierten Vorgehen. Eine von der C&L Unternehmensberatung GmbH erprobte Methodik liegt dem Ansatz daher zugrunde. Die Autoren verstehen das Risikomanagement als ein Instrument, das einem chancenorientierten Unternehmen dient. Jeder Geschäftsvorfall birgt Chancen und Risiken zugleich. Dennoch schafft eine Risikotransparenz eine verbesserte Entscheidungsgrundlage, die sich wiederum in einer erhöhten Sicherheit bei der Erreichung der Unternehmensziele auswirkt.
6 Den Herren Winfried Böhler und Andreas Stellbrink von der PricewaterhouseCoopers Untemehmensberatung GmbH möchten wir für die wertvollen Diskussionen und Anregungen danken. Schließlich danken wir Frau Sabine Schlag, Herrn RalfNüssle sowie den Mitarbeiterinnen des Gabler-Verlags für die vielfältige Unterstützung. 7 Klaus Wolf Bodo Runzheimer
7 9 INHALTSVERZEICHNIS Abbildungsverzeichnis 13 Abkürzungsverzeichnis 15 1 EINFÜHRUNG AUFBAU DER ARBEIT PROBLEMSTELLUNG UND ZIELSETZUNG DER ARBEIT GESETZ ZUR KONTROLLE UND TRANSPARENZ IM UNTERNEHMENSBEREICH (KONTRAG) BEGRIFFSBESTIMMUNGEN Risiko Risikomanagement GRUNDLAGEN DES RISIKOMANAGEMENTS KOMMUNIKAnON DER UNTERNEHMENS STRATEGIE Vision und Strategie Balanced Scorecard R!SIKOIDENTIFIKATION Methoden der Risikoidentifikation Instrumente der Risikoidentifikation Instrumente der Risikoidentifikation bei operativen Entscheidungen Instrumente der Risikoidentifikation bei strategischen Entscheidungen Frühwarnsysteme als ein Instrument der Risikoidentifikation R!SIKOBEWERTUNG Komponenten des Risikos... : Ausgewählte Verfahren der Risikobewertung Korrekturverfahren Sensitivitätsanalyse Risikoanalyse a) Grundlagen b) Risikoanalyse mit Hilfe der Monte-Carlo-Methode in Zusammenhang mit der Beurteilung von Investitionsaltemativen- Demonstrationsbeispiel Risiko-Chancen-Kalkül Klassifikation der Risiken Exkurs: Bewertung strategischer Potentiale... 67
8 RISIKOHANDHABUNG Ursachenbezogene Maßnahmen Risikovenneidung Risikovenninderung Risikobegrenzung Wirkungsbezogene Maßnahmen Risikoüberwälzung (ohne Versicherungen) Risikoübernahme Risikoüberwälzung (Versicherungen) Risikomanagement-Mix RISIKOCONTROLLING Risikoorientierte Planung Risikoorientierte Kontrolle Risikoorientiertes Berichtswesen Risikoorientierte Steuerung BEHANDLUNG DES RISIKOMANAGEMENTS IN DER ORGANISATION Organisatorische Eingliederung einer Risikomanagement-Abteilung Aufbauorganisatorische Eingliederung des Risikomanagements Ablauforganisatorische Eingliederung des Risikomanagements Organisatorische Eingliederung eines Frühwarnsystems Organisatorische Eingliederung eines risikoorientierten Internen Kontrollsystems PRAKTISCHES BERATUNGSKONZEPT WORKSHOPS UND ANFORDERUNGEN AN DEN UNTERNEHMENSBERATER RISIKOIDENTIFIKATION Manuelle Risikoidentifikation Fortlaufende Risikoidentifikation Systembedingte Risikoidentifikation operativer Risiken Projektorientierte Risikoidentifikation strategischer Risiken Checklisten zur Risikoidentifikation Checklisten für die Strategische Risikoidentifikation Checklisten für die Operative Risikoidentifikation... l RISIKOBEWERTUNG Manuelle Risikobewertung Fortlaufende Risikobewertung Systembedingte Risikobewertung operativer Risiken Projektorientierte Risikobewertung strategischer Risiken
9 3.4 RISIKOHANDHABUNG Umsetzung der Maßnahmen aus dem Workshop Erstellung eines Maßnahmen-Portfolios Implementierung von Risikohandhabungsmaßnahmen RISIKOCONTROLLING Risikoorientierte Planung Risikoorientierte Kontrolle und Steuerung Risikoorientiertes Berichtswesen BEHANDLUNG DES RISIKOMANAGEMENTS IN DER ORGANISATION Organisatorische Eingliederung einer Risikomanagement-Abteilung Organisatorische Eingliederung eines Frühwarnsystems Organisatorische Eingliederung eines risikoorientierten Internen Kontrollsystems SYSTEMEINRICHTUNG FAZIT UND AUSBLICK Anhang 1- Auszug aus dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) 157 Anhang 2- Die Prüfung des Risikofrühwarnsystems nach 317 (4) HGB (IDW PS 340) 163 Literaturverzeichnis 175 Stichwortverzeichnis 189
10 13 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 Abbildung 4 Abbildung 5 Abbildung 6 Abbildung 7 Abbildung 8 Abbildung 9 Abbildung 10 Abbildung 11 Abbildung 12 Abbildung 13 Abbildung 14 Abbildung 15 Abbildung 16 Abbildung 17 Abbildung 18 Abbildung 19 Abbildung 20 Abbildung 21 Abbildung 22 Abbildung 23 Abbildung 24 Abbildung 25 Abbildung 26 Abbildung 27 Abbildung 28 Abbildung 29 Abbildung 30 Abbildung 31 Abbildung 32 Abbildung 33 Strategien zur Verringerung der Erwartungslücke 20 Überblick über die gängigsten Risikobegriffe in der betriebswirtschaftlichen Literatur 22 Regelkreis des Risikomanagements 25 Präventive und kurative Maßnahmen 26 Gegenüberstellung von klassischen Kennzahlen( -systemen) und Balanced Scorecard 29 Balanced Scorecard als strategischer Handlungsrahmen 30 Zentrales Wirkungsnetzwerk 32 Zusammenhang der progressiven und Retrograden Vorgehensweise 35 Fehlerbaumanalyse 36 Szenarioanalyse Teil I 39 Szenarioanalyse Teil Szenarioanalyse Teil III 41 Typologisierung von FrUhaufldärungsansätzen 42 Zusammenhang zwischen Krisenarten und FrUhwarnsystemen 44 Ermittlung stochastischer Abhängigkeiten mit Hilfe des Drei-Werte-Verfahrens 50 Absatzmenge Xl bei Projekt I 53 Absatzmenge X2 bei Projekt Preise PI bei Projekt I 54 Preise P2 bei Projekt Proportionale Kosten kl bei Projekt I 55 Proportionale Kosten k2 bei Projekt f Fixe Kosten K. bei Projekt I 55 f Fixe Kosten K 2 bei Projekt Ergebnisdarstellung: ROI-Werte bei Projekt I (Verteilungsfunktion der Ergebnisvariablen ROll) 60 Ergebnisdarstellung: ROI-Werte bei Projekt 11 (Verteilungsfunktion der Ergebnisvariablen ROh) 60 Vergleich von Sicherheitsprofilen- Ergebnisauswertung einer Risikoanalyse für ein Auswahlproblem (Projekt I oder Projekt 11) 61 Vergleich von Sicherheitsprofilen 63 Vergleich von Sicherheitsprofilen - Ergebnisauswertung einer 64 Risikoanalyse für ein Auswahlproblem Kriterien zur Risiko- bzw. Chancenbeurteilung 65 Risikomatrix 67 Prozeß der Bilanzierung immaterieller Güter 68 Funktionale Struktur der Bilanz immaterieller Güter 69 Kondensierte Bilanz immaterieller Güter 69
11 14 Abbildung 34 Matrix der strategischen Potentiale 70 Abbildung 35 Risikomanagement immaterieller Güter 71 Abbildung 36 Unterteilung des risikopolitischen Alternativenraumes 72 Abbildung 37 Formen der Risikohandhabung und des Risikomanagement-Regelkreises 74 Abbildung 38 Portefeuillelinien 77 Abbildung 39 Abgrenzung des Risikocontrollings vom Risikomanagement 83 Abbildung 40 Risikobudgetmatrix 85 Abbildung 41 Gliederung des IKS 92 Abbildung 42 Risikoidentifikation durch die Mitarbeiter 97 Abbildung 43 Geschäftsprozeß-orientierte Risikoidentifikation 98 Abbildung 44 Bildung von Risikofaktoren 100 Abbildung 45 Projektplanung und Risikoidentifikation 102 Abbildung 46 Risiko-Checkliste zum Bereich Management und Organisation 105 Abbildung 47 Risiko-Checkliste zum Bereich Produkte, Märkte und Dienst- 107 leistungen Abbildung 48 Risiko-Checkliste zum Bereich Beschaffung 108 Abbildung 49 Risiko-Checkliste zum Bereich Produktion 108 Abbildung 50 Risiko-Checkliste zum Bereich Vertrieb 109 Abbildung 51 Risiko-Checkliste zum Bereich Informationstechnologie 110 Abbildung 52 Checkliste zur Risikobewertung 114 Abbildung 53 Fehlerbaumanalyse 115 Abbildung 54 Risikobewertung 116 Abbildung 55 Risikobewertung nach dem Risiko-Chancen-Kalkül 118 Abbildung 56 Maßnahmenkatalog 119 Abbildung 57 Maßnahmenportfolio 120 Abbildung 58 Beispiele betriebswirtschaftlicher Instrumente der Risikopolitik 121 Abbildung 59 Zusammenhang zwischen Kapitaleinsatz und Managementleistungen 123 Abbildung 60 Planung des Risikobudgets Teil I 128 Abbildung 61 Planung des Risikobudgets Teil Abbildung 62 Abweichungskontrolle 132 Abbildung 63 Berichterstattung nach Kundengruppen 134 Abbildung 64 Berichtshierarchie 135 Abbildung 65 Frühwarnindikatoren 138 Abbildung 66 Prozeß der strategischen Früherkennung (-autldärung) 140 Abbildung 67 Ebenen der Dokumentation des Risikomanagements 142 Abbildung 68 Muster-Checkliste zur Erhebung des IKS (Aufbauorganisation) 145 Abbildung 69 Muster-Checkliste zur Erhebung des IKS (Ablauf organisation) 146 Abbildung 70 Muster-Checkliste zur Erhebung des IKS (Versicherungswesen) 147 Abbildung 71 Projektphasen des Risikomanagements 150 Abbildung 72 Operativer Risikomanagement-Zyklus 151 Abbildung 73 Strategischer Risikomanagement-Zyklus 152 Abbildung 74 Auswirkungen der Risikopolitik auf den Entscheidungsprozeß 154
12 15 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS a.a.o. AG AktG BBK BBl. Bd. BGBl BME BuHa C&L DB DBw DStR EGHGB EstG HGB Hrsg. IdW KonTraG krp PWC Rz. WiSt WPg zb ZfbF ZIR Am angegebenen Ort Aktiengesellschaft Aktiengesetz Buchftlhrung, Bilanz, Kostenrechnung Betriebswirtschaftliche Blätter Band Bundesgesetzblatt Bundverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik Buchhaltung Coopers & Lybrand Der Betrieb Die Betriebswirtschaft Deutsches Steuerrecht Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch Einkommensteuergesetz Handelsgesetzbuch Herausgeber Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.v. Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im linternehnnensbereich Kostenrechnungspraxis PricewaterhouseCoopers Randziffer Wirtschaftswissenschaftliches Studium Die Wirtschaftsprüfung Zum Beispiel Zeitschrift fiir betriebswirtschaftliche Forschung Zeitschrift Interne Revision
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