KINDER SIND EIN SEGEN GOTTES. William Sharekspeare, Ende Gut, alles gut, 1. Akt, 1. Szene

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1 Das Magazin der Diakonie Michaelshoven. Nr KINDER SIND EIN SEGEN GOTTES. William Sharekspeare, Ende Gut, alles gut, 1. Akt, 1. Szene

2 Editorial Inhaltsverzeichnis Einblicke Kindeswohl /Kinderrechte Kinderwünsche Diakonie Michaelshoven e.v. Sürther Str Köln Telefon Fax Besuchen Sie uns auf Facebook: Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Texte sind urheberrechtlich geschützt. Das Copyright kann jedoch jederzeit bei der Redaktion eingeholt werden und wird in der Regel erteilt, wenn die Quelle ausdrücklich genannt wird. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und/oder des Herausgebers wider. Editorial Aus Gründen der Nachhaltigkeit wird das Magazin auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.

3 Frühe Hilfen Spezielle Angebote Diakonisches Profil Kurz berichtet Helfen Sie uns! 2 3 Liebe Leserinnen und Leser, das Wohlergehen unserer Kinder ist entscheidend für die Zukunft unserer Gesellschaft. Deutschland ist ein wohlhabendes Land und sollte damit in der Lage sein, eine gute Lebensumwelt für Kinder und Jugendliche zu garantieren. Wir geben etwa 200 Milliarden Euro für Familienpolitik aus, 40 Milliarden beträgt allein das Kindergeld, das die Familienkasse Eltern für ihre Kinder überweist. Dabei ist die Wirkung teurer staatlicher Familienförderung umstritten, wie die intensive öffentliche Debatte in Zeitungen und Talkshows aktuell zeigt. Besonders das Betreuungsgeld und das kinderunabhängige Ehegattensplitting werden kritisiert. An anderer Stelle fehlen oder reichen die Mittel nicht, wie etwa beim Ausbau der Kindertagesstätten und der individuellen Förderung von Schülern und Schülerinnen. Die Diakonie Michaelshoven ist Träger von demnächst neun Kindertagesstätten. Gemeinsam ist ihnen allen die Anbindung an kirchengemeindliches Leben, die Orientierung an christlichen Werten und die Förderung von Inklusion und Teilhabe auch im Gespräch mit den Eltern. Insofern spiegelt der Kindertagesstättenverbund der Diakonie Michaelshoven eine ganz besondere Facette der immer wieder hervorgehobenen und geforderten Trägervielfalt. Vor welchen Herausforderungen aber gerade die freien Träger, zu denen die Wohlfahrtsverbände gehören, in Folge unzureichender Refinanzierung durch die öffentliche Hand stehen, wird seitens politischer Entscheidungsträger gerne übersehen. Ein grundsätzliches Umsteuern zugunsten der Kindertagesbetreuung ist nicht zu erkennen. Wie gravierend sich Lebenssituationen von Kindern und Jugendlichen unterscheiden, zeigen auch die Berichte aus den unterschiedlichen Einrichtungen der Diakonie Michaelshoven in diesem Magazin. Kinder werden heute in eine unübersichtliche, komplizierte, scheinbar nicht begrenzte Welt geboren. Sie und oftmals auch ihre Eltern brauchen Rat, Begleitung, Hilfe. Darum gibt es Angebote wie die Begleitete Elternschaft (vgl. Seite 18) oder das Martin- Luther-Haus für besonders gefährdete Jugendliche (vgl. Seite 20). Zwanzig Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zeigen psychische Auffälligkeiten. Prof. Dr. med. Gerd Lehmkuhl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität zu Köln, fordert darum für Kindergärten und Schulen vermehrt Präventionsprogramme, um die Widerstandsfähigkeit von Kindern zu erhöhen und sie bei der Bewältigung der täglichen Aufgaben zu stärken. (vgl. Seite 22) Um die Stärkung von Kindern geht es auch in unserem Spendenprojekt, das wir Ihnen auf den letzten Seiten vorstellen. Kinder, die schwierige Erlebnisse verarbeiten müssen oder zu Hause vernachlässigt wurden, brauchen Unterstützung, um in der Schule weiter gut mit zu kommen. Helfen Sie mit, die Chancen dieser Kinder zu verbessern! Ihnen gute Gedanken bei der Lektüre dieses Magazins. Ihre Birgit Heide

4 Editorial Inhaltsverzeichnis Einblicke Kindeswohl /Kinderrechte Kinderwünsche Rückblicke und Ausblicke. Interview mit Birgit Heide und Dr. Stefan Ziegler Das Recht auf eine unversehrte Kindheit. Hilfsangebote für junge Menschen und ihre Familien Mitreden, mitbestimmen, mitgestalten. Die Jugendparlamente der Diakonie Michaelshoven Nachgefragt. Die Zukunftswünsche der Kinder in der Tagesgruppe Wesseling Singend lernen. Die Angebote in der Kindertagesstätte Rondorf Inhalt

5 Frühe Hilfen Spezielle Angebote Diakonisches Profil Kurz berichtet Helfen Sie uns! Elternwerden Elternsein. Unterstützung für Mütter und Väter mit geistiger Behinderung Hilfe für Kinder und Jugendliche mit seelischen Problemen. Intensive Begleitung und Förderung im Martin- Luther-Haus Titelinterview. Interview mit Prof. Dr. med. Gerd Lehmkuhl über psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen Warum brauchen Kinder Religion? Antworten von Pfarrer Walter Kunz, ev. Kirchengemeinde Porz-Wahn- Heide Kurz berichtet. Neuigkeiten & Veranstaltungen Bitte helfen Sie! Das Magazin aus Michaelshoven. Nr /2013 Herausgeber Diakonie Michaelshoven e.v. Birgit Heide, Dr. Stefan Ziegler (beide Vorstand) Redaktion, Gestaltung und Lektorat Unternehmenskommunikation der Diakonie Michaelshoven: Simone Schön, Stefanie Kornhoff, Melani Köroglu, Patrizia Labus; Karin Modis, Jana Stein; Mareike Carlitscheck Fotos: Titel: Blend Images/Fotolia.com.; S. 3: Carlos Stemmerich/Diakonie Michaelshoven e. V.; S. 4+5: Carlos Stemmerich/Diakonie Michaelshoven e. V., contrastwerkstatt/fotolia.com, Kinderund Familienhilfen Michaelshoven, leroy131/fotolia.com, Diakonie Michaelshoven e. V., Irina Fischer/Fotolia.com, Prof. Dr. med. Gerd Lehmkuhl, denys kuvaiev/fotolia.com, Antje Schimanke/ st-fotograf/fotolia.com; S.6+7: Carlos Stemmerich/ Diakonie Michaelshoven e.v., Diakonie Michaelshoven e.v., Frank Lorenz; S. 9: Jack Chabraszewski; S : contrastwerkstatt/fotolia.com, Andrea Wilhelm/Fotolia.com; S.12: leroy131/fotolia. com, S : Lars, Justin, Gidion, Wapim/Kinder- und Familienhilfen Michaelshoven; S.16+17: Diakonie Michaelshoven e.v.; S.18+19: Jean Scheijen/SXC.hu, Diakonie Michaelshoven e.v.; S : Irina Fischer/Fotolia.com, Diakonie Michaelshoven e.v. ; S : Prof. Dr. med. Gerd Lehmkuhl; S : free-vector.com, denys_kuvaiev.com; S.25+26: Diakonie Michaelshoven e.v., Gerhard Richter; S : www. aktivraum.de, Antje Schimanke/ second key, Carlos Stemmerich/Diakonie Michaelshoven e. V.; S.29+30: rossler/ Fotolia.com, Carlos Stemmerich/Diakonie Michaelshoven e.v., Christian Schwier/Fotolia.com, st-fotograf/fotolia.com Druck: Z.B.! Kunstdruck, Köln Auflage: Exemplare Bezug kostenlos Das Magazin erscheint dreimal im Jahr (April, August und Dezember). Zur vereinfachten Lesbarkeit wird im Allgemeinen die männliche Schreibweise verwendet.

6 Editorial Inhaltsverzeichnis Einblicke Kindeswohl /Kinderrechte Kinderwünsche WIR HABEN SEHR VIEL BEWEGEN KÖNNEN Ende April scheidet Herr Dr. Stefan Ziegler (SZ), kaufmännischer Vorstand der Diakonie Michaelshoven, aus seinem Amt, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Wir haben mit ihm und Birgit Heide (BH), theologischer Vorstand, darüber gesprochen, wie sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren entwickelt hat und vor welchen Herausforderungen es in Zukunft steht. Herr Dr. Ziegler, wenn Sie Ende des Monats die Diakonie Michaelshoven verlassen, waren Sie zehn Jahre hier Vorstand. Wie fällt ganz allgemein Ihre Bilanz aus? SZ: Positiv! Aus meiner Sicht haben wir in Michaelshoven in der vergangenen Dekade sehr viel bewegen können: Im Mittelpunkt stand dabei zuvorderst der Wandel von einem traditionellen Diakonieverein zu einem modernen protestantischen Dienstleister mit Geschäftsfeldern, die in rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften organisiert sind und erfolgreich in ihren jeweiligen Märkten agieren. Dass dies erreicht werden konnte, ist vor allem der Verdienst aller Mitarbeitenden, denen ich an dieser Stelle meinen persönlichen Dank für die Leistungen im letzten Jahrzehnt aussprechen möchte. Die Modernisierung der Diakonie Michaelshoven war allerdings nicht Selbstzweck, sondern angesichts der gewaltigen Veränderungen in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft eine Notwendigkeit. Gerade als diakonischer Träger durften wir die entscheidenden Megatrends der letzten zehn Jahre, wie etwa den demografischen Wandel, die Globalisierung und deren Auswirkungen oder die zunehmende Bedeutung der Rolle der Frau im Berufsleben, nicht ignorieren. Darüber hinaus ergab sich mit der Veränderung der Qualitätsansprüche und des Kostenbewusstseins unserer Kunden sowohl auf institutioneller Seite als auch bei den zu betreuenden Menschen in unseren Einrichtungen ein weiterer entscheidender Paradigmenwechsel. Speziell letztere Entwicklung musste zwangsläufig zu effizienteren Prozessen und professionelleren Dienstleistungen führen, wenn man sich nicht aus dem Markt katapultieren wollte. Damit einher gingen aber auch deutlich gestiegene Anforderungen an unsere Mitarbeitenden. So reicht es heute beispielsweise nicht mehr, eine spezifische Ausbildung oder ein Studium absolviert zu haben, um dann in einem unserer Geschäftsfelder bis zur Rente erfolgreich zu wirken. Neben der permanenten Notwendigkeit

7 Frühe Hilfen Spezielle Angebote Diakonisches Profil Kurz berichtet Helfen Sie uns! 6 7 zur Auffrischung des relevanten Fachwissens sind Kenntnisse in Vertrieb und Marketing sowie kaufmännische Aspekte der Planung und Unternehmensführung ebenso vonnöten, wie etwa Grundlagen der Projektarbeit. Führungskräfte müssen darüber hinaus über zeitgemäße Instrumente des Managements verfügen, um den Mitarbeitenden die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Tätigkeit zu ermöglichen. Durch die Einführung moderner Personalentwicklungsinstrumente konnten wir all diese Prozesse nachhaltig unterstützen. Gleichzeitig war es uns jedoch wichtig, einen starken Fokus auf unsere christliche Tradition zu richten und damit Sinnstiftung zu vermitteln. Letzteres ist speziell bei der Nachwuchsgewinnung nach wie vor ein großes Prä. Dass es uns trotz dieser internen Veränderungsprozesse gelungen ist, unser Angebotsspektrum deutlich zu erweitern, ist ein Merkmal, das die Diakonie Michaelshoven besonders auszeichnet. Wenn man etwa an die Kindertagesstätten, die sogenannten fairstores oder die Tagespflege im Bereich der Seniorendienste denkt um nur einige wenige Beispiele zu nennen, dann sind wir mit Blick auf die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse doch sehr viel vielfältiger geworden. Insgesamt glaube ich daher, ein zukunftsfähiges und gesundes Unternehmen zu hinterlassen, das den inhaltlichen Anforderungen an einen protestantischen sozialen Träger ebenso gerecht wird, wie den aktuellen Markterfordernissen. Wie war Ihr erster Arbeitstag damals? SZ: Mein erster Arbeitstag war extrem spannend. Aus der Versicherungsbranche kommend, war die diakonische Szene für mich kulturell komplettes Neuland. Insofern prasselten viele Eindrücke auf mich ein. In Erinnerung geblieben ist mir zum Beispiel, dass mein damaliger theologischer Kollege die Verwaltung (vorwiegend Damen und Herren aus dem Rechnungswesen, dem Controlling und dem Versicherungswesen) aufmarschieren ließ und mir wortwörtlich die Verantwortung für den kaufmännischen Bereich übergab. Ebenfalls präsent ist mir noch die Frage meiner damaligen Sekretärin zur Begrüßung, ob ich mir mein Kommen gut überlegt hätte. Mir ist im Nachhinein betrachtet immer noch nicht ganz klar, was sie damit gemeint haben könnte. Ich habe jedenfalls bis heute die Übernahme der Verantwortung in der und für die Diakonie Michaelshoven nicht bereut. Was waren die Highlights und gibt es ein Ereignis, an das Sie sich besonders gerne erinnern? SZ: Highlights gibt es ganz viele. Sie alle aufzuzählen, würde den Umfang dieses Interviews vermutlich deutlich sprengen. Insofern möchte ich mich auf drei Meilensteine aus ganz verschiedenen Bereichen beschränken. Das Erste, was ich nennen möchte, ist die Entstehung unseres Claims Mit Menschen Perspektiven schaffen. Er ist uns im Rahmen einer Arbeitssitzung des damaligen Leitungskreises eingefallen, als wir uns kollektiv Gedanken zum Thema Leitbild gemacht haben. Ich fand es erstaunlich, wie sich zehn sehr heterogene Persönlichkeiten ganz unbürokratisch und schnell auf eine zentrale Botschaft einigen konnten, die immer noch aktuell ist. Eine tolle Teamleistung, auf die ich bis heute sehr stolz bin. Das zweite Highlight war die jeweilige Fertigstellung des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses, einem Internat Kinder und Jugendliche mit Körperbehinderung in Hürth, sowie des Präses-Held-Hauses, unserer jüngsten Senioreneinrichtung in Wesseling. Beide Einrichtungen sind in der vorgesehenen Bauzeit fertig geworden und der Kostenrahmen wurde trotz vieler Unwägbarkeiten eingehalten. Dies ist umso bemerkenswerter, als wir mit einem neuen Bauteam parallel zwei Projekte dieser Art erfolgreich abschließen konnten. Schließlich bin ich sehr stolz auf unser jüngstes Projekt dia.futur. Hier ist es so glaube ich erstmals seit der Gründung der Diakonie Michaelshoven gelungen, die eher evolutionäre und historisch gewachsene Entwick- Das Präses-Held- Haus (links) und das Dietrich-Bonhoeffer- Haus (unten)

8 Editorial Inhaltsverzeichnis Einblicke Kindeswohl /Kinderrechte Kinderwünsche lung der Geschäftsfelder zu systematisieren und an den aktuellen Markterfordernissen neu auszurichten. Das Ergebnis sind aktuell vier Bereiche, die mit Blick auf Mitarbeiterzahl, Umsatz und Ergebnis in etwa gleich stark sind. Zudem wurde mehr Transparenz geschaffen und die Kulturen konnten stärker aneinander angepasst werden. Schließlich ist die neue Struktur ein deutlicher Beitrag zur Stärkung der Dachmarke Diakonie Michaelshoven. Nicht alles, was man anpackt, führt auch zum Erfolg. Welche Themen konnten noch nicht behandelt werden? Und wo hätte es gegebenenfalls besser laufen können? SZ: Tja, was ist noch nicht behandelt worden? Ich hätte mir gewünscht, dass wir mit dem Campus Projekt noch weiter wären, als wir es heute sind. Geplante Gebäude, wie das dia.centrum oder neue, barrierefreie Wohnungen, hätte ich gerne noch realisiert gesehen. Aber hier muss man eben akzeptieren, dass inklusive Quartiersentwicklung nicht über Nacht funktioniert und man gerade bei Bauprojekten sehr viele Anspruchsgruppen in zeitaufwendigen Diskussionsprozessen unter einen Hut bekommen muss. Zudem reden wir über einen sehr hohen Investitionsaufwand und der ist wie üblich bei solchen Projekten natürlich auch immer mit entsprechenden Risiken verbunden. Gleichwohl bin ich glücklich darüber, dass die Ersatzbauten für das Haus Simeon auf die Schiene gesetzt werden konnten und somit dem Campus bereits in 2015 durch die Fertigstellung der ersten Häuser ein neues architektonisches Gepräge gegeben wird. Die Frage, was mich am meisten stört, ist einfach zu beantworten:... dass wir mit dem St. Agnes Domizil in Bonn erstmals in unserer 60-jährigen Geschichte eine Einrichtung schließen mussten, weil die Defizite einfach überhandnahmen. Das war keine schöne Zeit, sowohl für die Geschäftsleitung als auch für die Mitarbeitenden, zumal uns unsere Kunden im Prozess der Schließung mit Vorwürfen konfrontiert haben, die einfach nicht in Ordnung waren. Schließlich kann man nicht dauerhaft nachhaltig unprofitable Dienstleistungen zulasten anderer Bereiche anbieten, auch wenn sich die Kunden dabei gut betreut fühlen. Das ist erstens nicht fair gegenüber denjenigen, die diese Defizite kompensieren müssen, und zweitens ist es angesichts der knappen Margen im sozialen Sektor finanziell auch nicht leistbar. Oder, wie es meine Kollegin immer ausdrückt: Man muss auch Mittel erwirtschaften, um Gutes tun zu können. Frau Heide, Sie sind seit über vier Jahren an der Seite von Herrn Dr. Ziegler im Vorstand tätig. Wo steht das Unternehmen heute? Wie zufrieden sind Sie mit dem Erreichten? BH: Es waren ausgesprochen spannende Jahre, die wie im Flug vergangen sind. Mein Kollege hat schon vieles von dem geschildert, was uns angetrieben und unseren Arbeitsalltag bestimmt hat. Bei allen Entscheidungen lag die besondere und grundsätzliche Herausforderung für uns als Vorstandsduo in der jeweiligen Fachlichkeit. Wir haben es immer geschafft, die Anforderungen aus Ökonomie und Theologie oder, einfacher gesagt, aus betriebswirtschaftlicher und kirchlich-diakonischer Perspektive richtig zu bewerten und angemessen zu erfüllen. Wir konnten diese Balance halten, weil wir uns auch immer für die Fragestellungen des anderen Ressorts interessiert haben, neugierig waren und auch bereit, unser Wissen zu erweitern. Wir konnten die Diakonie Michaelshoven erfolgreich organisatorisch und strukturell weiter entwickeln, ohne dabei unsere Fundamente zu vernachlässigen. Ganz im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass wir es in den letzten Jahren geschafft haben, unser diakonisches Profil weiter erfahrbar und sichtbar zu machen, und damit eine Voraussetzung geschafft haben für eine deutlichere Ausprägung und Wahrnehmung der Marke Diakonie Michaelshoven. Und worauf sind Sie besonders stolz? BH: Ich würde lieber sagen, dass ich mich über bestimmte Entwicklungen freue. Ich bin beispielsweise froh, dass wir als Diakonie Michaelshoven in Köln und der umgebenden Region viel stärker wahrgenommen werden als noch vor einigen Jahren. Das hat natürlich zuallererst mit der guten Arbeit, dem großen Engagement und der hohen Flexibilität all unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu tun, ist aber auch in hohem Maße unserer deutlich verstärkten und gestärkten externen Kommunikation geschuldet. Wir sind eine einladende Diakonie, das zeigen unsere vielfältigen Veranstaltungen, aber auch die ebenso vielfältigen Kommunikationsangebote, wie unser neuer Internetauftritt, der in Kürze online gehen wird,

9 Frühe Hilfen Spezielle Angebote Diakonisches Profil Kurz berichtet Helfen Sie uns! 8 9 oder auch unsere Präsenz in den sozialen Netzwerken. Natürlich freue ich mich auch, dass die Entscheidung, in den Bereich des Fundraisings und des Ehrenamtes weiter zu investieren, richtig war. Wir sind nicht nur im wachsenden Maße auf die Drittmittelförderung angewiesen, sondern wir können uns auch viele Projekte gar nicht mehr vorstellen ohne den Einsatz von über vierhundert Ehrenamtlichen. Vor welchen Herausforderungen steht die Diakonie Michaelshoven? Welche Ziele wollen Sie in den kommenden Jahren verwirklichen? BH: Oh, mit der Antwort könnte ich jetzt die ganze Ausgabe füllen Aber ganz allgemein gesprochen: Schon seit Längerem sehen wir mit Sorge, dass die Refinanzierung unserer Angebote nicht immer auskömmlich ist. Diese Entwicklung steht in einem unglücklichen Kontrast zu den gleichzeitig immer weiter steigenden Qualitätsanforderungen seitens der Kostenträger oder der jeweiligen Nutzer. In diesem Kontext würde ich mir manchmal auch eine ehrlichere und intensivere Diskussion zwischen allen beteiligten Akteuren, insbesondere auch denen aus der Praxis, über das Mögliche und Machbare wünschen. Für uns hier in Michaelshoven steht natürlich die Weiterentwicklung unseres Campus im Vordergrund, das Entstehen eines inklusiven Quartiers, das unserer Vision, unterschiedlichen Menschen eine Heimat zu bieten, entspricht. Ein Nachfolger für Herrn Dr. Ziegler wird zurzeit noch gesucht. Was wünschen Sie sich von diesem in Hinblick auf eine künftige Zusammenarbeit? BH: Diese Suche ist ja auch Aufgabe unseres Kuratoriums, das sich der Herausforderung sicher sehr bewusst ist. Mit seiner erfolgreichen Arbeit hat Herr Dr. Ziegler einen hohen Maßstab gesetzt. Die Zusammenarbeit im Vorstand war geprägt durch eine starke Übereinstimmung in unserer Grundauffassung und einer großen Loyalität untereinander und gegenüber dem Unternehmen. Darüber hinaus hat uns beide auch im persönlichen Bereich vieles verbunden, unter anderem die Tatsache, dass wir beide uns für Politik interessieren, lesen und gerne Sport machen. Aber im Ernst, für eine Doppelspitze ist das wechselseitige Vertrauen unabdingbar, und nicht mehr und nicht weniger wünsche ich mir auch für die Zusammenarbeit mit dem neuen Kollegen. Herr Dr. Ziegler, werden Sie der Diakonie Michaelshoven auch in Zukunft verbunden bleiben? SZ: Selbstverständlich... schließlich liegt mir das Unternehmen trotz meines Wechsels zur Ecclesia nach wie vor sehr am Herzen. Zunächst bleibe ich in der Mitgliederversammlung und bin nach wie vor im Förderverein der Stiftung. Vielleicht schaffe ich es auch, das ein oder andere Konzert zu besuchen. Das wird von den Zeitkontingenten abhängen, die mir meine neue Aufgabe lässt. Vor allem aber wünsche ich meiner Kollegin und meinem Nachfolger viel Fortune, gute politische Rahmenbedingungen für die soziale Arbeit (denn ohne die geht es nicht) und allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Diakonie Michaelshoven sowie den uns anvertrauten Menschen alles erdenklich Gute und für die Zukunft Gottes Segen. Mit Menschen Perspektiven schaffen.

10 Editorial Inhaltsverzeichnis Einblicke Kindeswohl /Kinderrechte Kinderwünsche DAS RECHT AUF EINE UNVERSEHRTE KINDHEIT Das Recht auf gewaltfreie Erziehung ist seit 2000 im Grundgesetz festgeschrieben. Dennoch werden Schätzungen von UNICEF zufolge jedes Jahr rund Kinder unter 15 Jahren in Deutschland von ihren Eltern körperlich misshandelt. Jede Woche sterben laut Kriminalstatistik von 2011 im Schnitt drei Kinder durch Gewalt und Vernachlässigung. Um Kinder und Jugendliche vor Gewalt zu schützen und ihnen im Verdachtsfall zu helfen, unterstützt die Diakonie Michaelshoven die jungen Menschen und ihre Familien durch unterschiedliche Hilfsangebote. INFOKASTEN Neben der Ambulanten Hilfe für Familien bietet die Diakonie Michaelshoven in den Beratungsstellen Der Wendepunkt in Köln-Kalk und -Mülheim eine Kinder- und Jugendberatung an. Diese richtet sich speziell an Vier- bis Siebzehn-Jährige, die Gewalt zwischen den Eltern miterlebt haben. Die kleine Emma ist noch nicht mal ein Jahr alt und hat schon viel erlebt. Vor ihrer Geburt war ihre Mutter jahrelang alkohol- und drogenabhängig. Mehrere Male war Lena Weiß* deswegen schon in einer Klinik. Als die 25-Jährige von der Schwangerschaft erfuhr, beschloss sie, einen Entzug zu machen. Im August 2012 kam Emma in der Entzugsklinik zur Welt. Der Vater hatte die Familie bereits einige Monate zuvor verlassen. Trotz ihrer Probleme gab das Jugendamt der jungen Mutter die Chance, mit ihrer Tochter zu leben und diese großzuziehen. Um sie dabei zu unterstützen und sicherzustellen, dass es dem kleinen Mädchen gut geht, beauftragte das Jugendamt pädagogische Fachkräfte der Ambulanten *Name von der Redaktion geändert Hilfen der Diakonie Michaelshoven, Lena Weiß im Rahmen einer sozialpädagogischen Familienhilfe zu begleiten. Zwei unserer Pädagoginnen haben die junge Mutter nach der Entlassung aus der Klinik jeweils vier Stunden die Woche unterstützt, berichtet Monika Schlünkes-Daum, Bereichsleiterin der Ambulanten Hilfen. Damals lebten sie und ihre Tochter in sehr beengten Wohnverhältnissen. Wir haben ihr erst mal bei der Suche nach einer geeigneten Wohnung geholfen, so Monika Schlünkes- Daum. Die beiden Mitarbeiterinnen achteten zudem darauf, dass Emmas Mutter die regelmäßigen Termine beim Kinderarzt einhielt und sich um einen Platz für ihre Tochter in einer Kindertagesstätte kümmerte. Lena Weiß ließ sich zudem überzeugen, zur Drogenberatung zu gehen, um einen Rückfall zu verhindern. Frühzeitige Hilfe Veränderungen kann man nur gemeinsam mit den Eltern gestalten, erklärt die Bereichsleiterin. Sie müssen in alle Schritte des Prozesses miteinbezogen werden. Wir zeigen ihnen, was sie konkret tun können, und unterstützen sie bei der Umsetzung, damit es ihren Kindern gut geht. Durch eine frühzeitige Hilfe und eine qualifizierte Intervention sollen schon kleinste Anzeichen von Gewalt und Vernachlässigung rechtzeitig erkannt und die notwendigen Schritte eingeleitet werden. Die Erfahrung zeigt, dass viele Eltern mit der Bewältigung von Alltagsproblemen und bei Erziehungsfragen überfor-

11 Frühe Hilfen Spezielle Angebote Diakonisches Profil Kurz berichtet Helfen Sie uns! dert sind und mehr Unterstützung brauchen als erwartet, so Monika-Schlünkes-Daum. Lena Weiß nahm die Unterstützung der Fachkräfte zunächst dankbar an und hielt sich an alle Absprachen. Doch im Laufe der folgenden Monate bemerkten die Betreuerinnen, dass die Zuverlässigkeit der Mutter immer weiter nachließ. Sie ließ die neue Wohnung zunehmend verwahrlosen, vergaß Termine beim Kinderarzt und brachte Emma nur noch unregelmäßig in die Kindertagesstätte. Schließlich ließ sie ihre acht Monate alte Tochter immer öfter alleine in der Wohnung, um mit Bekannten Bier trinken zu gehen. Die beiden Pädagoginnen meldeten die Entwicklungen dem Jugendamt. Emmas Sicherheit konnte nicht mehr gewährleistet werden, berichtet Monika Schlünkes-Daum. Das kleine Mädchen wurde daher vorübergehend in Obhut genommen. Doch Lena Weiß kämpfte darum, dass ihre Tochter wieder bei ihr leben durfte. Das Jugendamt willigte letztendlich ein, erteilte der Mutter jedoch gravierende Auflagen. Sie musste sich verpflichten, ihre Tochter nicht mehr alleine zu lassen und wieder regelmäßig in die Kita zu bringen. Auch willigte sie ein, die Kinderarzttermine und Besuche der Fachkräfte zukünftig strikt einzuhalten. Lena Weiß sollte zudem an einer Suchtgruppe teilnehmen und sich regelmäßigen, auch spontanen, Alkoholund Drogentests unterziehen. In der Zwischenzeit haben wir uns darum gekümmert, dass auch die Familie von Emmas Vater in den Prozess miteinbezogen wurde, so Monika Schlünkes-Daum. Die Großmutter erklärte sich bereit, das Mädchen jedes zweite Wochenende zu sich zu nehmen, um die Mutter zu entlasten. Die Betreuerinnen entwickelten zudem einen Notfallplan für den Fall, dass die Mutter ihrer Verantwortung erneut nicht gerecht werden sollte. Viele Formen der Gewalt Die Mitarbeiter der Ambulanten Hilfen erleben immer wieder, dass Eltern überfordert sind. Und dass sie teilweise als Ausdruck der eigenen Hilflosigkeit und Überlastung ihren Kindern Gewalt antun. Viele Eltern leben in zunehmend schwierigen Lebenssituationen, etwa in beengten Wohnverhältnissen, in angespannten Partnerbeziehungen oder sie haben finanzielle Schwierigkeiten. Das ist natürlich keine Entschuldigung, aber es ist wichtig, diese Umstände bei unserer Arbeit zu berücksichtigen, erklärt Monika Schlünkes-Daum. Gewalt gegen Kinder kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. Sie reicht von Vernachlässigung über körperliche und seelische Gewalt bis hin zu sexuellem Missbrauch. Nicht immer sind Fälle von Kindeswohlgefährdung auf den ersten Blick erkennbar. Bei einem entsprechenden Verdacht besuchen daher immer zwei Mitarbeiter die Familie. Mehr Schutz für Kinder Beim Thema Gewalt gegen Kinder besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf, beurteilt Monika Schlünkes-Daum die aktuelle Situation. Es sei jedoch schwer zu beurteilen, ob die tatsächliche Gewalt an sich zugenommen habe oder aber einfach mehr Fälle als früher aufgedeckt würden. Es ist gut, dass mehr Leute hinschauen und ihren Verdacht melden, findet Monika Schlünkes-Daum. Auch die deutsche Bundesregierung reagiert auf das weiterhin erschreckende Ausmaß an Gewalt gegen Kinder trat das neue Bundeskinderschutzgesetz in Kraft. Es soll Kinder von Anfang an noch umfassender vor Misshandlung, Vernachlässigung, aber auch sexueller Gewalt schützen. Familiäre Belastungen sollen früher erkannt und den Familien frühzeitig effektive Hilfe angeboten werden. Zudem sollen sich Ärzte, Jugendämter und Beratungsstellen stärker vernetzen und enger zusammenarbeiten. Das Gesetz formuliert überdies klare Regeln, wann Ärzte, Lehrer oder Erzieher ihre Schweigepflicht brechen und das Jugendamt einschalten dürfen. Es bewegt sich etwas, bestätigt auch Monika Schlünkes- Daum. Aber ich wünsche mir, dass wir den Familien in Zukunft noch stärker präventiv helfen. Zudem denke ich, dass sich die Gesellschaft noch viel mehr Gedanken zum Thema Gewalt gegen Kinder machen muss. Im Fall von Lena Weiß und Emma hat sich die aufsuchende und unterstützende Hilfe bewährt. Nach sechs Wochen kam Emma in den Haushalt ihrer Mutter zurück. Vorübergehend wurde die Unterstützung durch die Ambulanten Hilfen auf zwölf Wochenstunden aufgestockt. Lena Weiß erhielt weiterhin täglich Besuche von den beiden Pädagoginnen. Die junge Mutter hielt sich wie versprochen an alle Auflagen des Jugendamtes. Nach sechs Monaten wurde der Umfang der Hilfe wieder auf acht Stunden reduziert. Emma hat sich in dieser Zeit sehr gut entwickelt, resümiert Monika Schlünkes-Daum. Damit dies so bleibt, begleiten wir Mutter und Tochter weiterhin im Rahmen der Ambulanten Hilfen.

12 Editorial Inhaltsverzeichnis Einblicke Kindeswohl /Kinderrechte Kinderwünsche Mitreden, mitbestimmen und mitgestalten: DAS JUGENDPARLAMENT IN MICHAELSHOVEN Wer schon mal in einer WG gewohnt hat, weiß, dass gemeinsam definierte Regeln für Harmonie im Zusammenleben sorgen. Nicht anders ist es in den Wohngruppen für Kinder und Jugendliche in der Diakonie Michaelshoven. Für junge Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr zu Hause leben können, ist es wichtig, dass sie sich in ihrem Zuhause auf Zeit wohlfühlen. So werden Entscheidungen in Hinblick auf ihre Wohn- und Lebensumgebung nicht über ihre Köpfe hinweg, sondern gemeinschaftlich getroffen. In der Diakonie Michaelshoven gibt es hierfür schon seit einigen Jahren die Kinder- und Jugendparlamente, die sich aus Gruppensprechern der einzelnen Wohngruppen zusammensetzen und sich regelmäßig treffen. Partizipation, also das Recht auf Beteiligung, soll junge Menschen auch auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereiten und aus ihnen aktive, engagierte Erwachsene machen. Wenn man die Kinder und Jugendlichen aus den Parlamenten fragt, dann geht es dabei auch um das Recht auf ein würdevolles Leben. Und dieses Recht nehmen die Kinder und Jugendlichen, wie auch die Mitarbeiter, ganz schön ernst. Man nehme einen langen Konferenztisch, mehrere Flaschen Apfelsaft, viele bunte Moderationskarten, einen pädagogischen Mitarbeiter und mindestens zehn Kinder und Jugendliche mit einer großen Portion Tatendrang, Begeisterungsfähigkeit und Kreativität. Das genau ist dann die Sitzung des Kinder- und Jugendparlaments der rechtsrheinischen Außenwohngruppen. Insgesamt drei solcher Parlamente, die nach Regionen aufgeteilt sind, existieren. Die Mitglieder sind zwischen zehn und 18 Jahren alt und berichten bei den re-

13 Frühe Hilfen Spezielle Angebote Diakonisches Profil Kurz berichtet Helfen Sie uns! gelmäßigen Sitzungen darüber, welche Beschwerden oder auch grundsätzlichen Fragen in den Gruppen diskutiert wurden. So wird beispielsweise gefragt, wie lange man das Mobiltelefon am Abend nutzen kann, wann der Freund oder die Freundin bei einem übernachten darf und warum es unterschiedliche Regeln für die Mediennutzung in den verschiedenen Gruppen gibt. Ampeln für ein besseres Miteinander Jasmin M.* ist 17 Jahre alt und eines der insgesamt 23 Mitglieder des Parlaments, die die Wohngruppen aus dem Rheinisch- Bergischer-Kreis vertreten. Sie ist sehr engagiert bei der Sache und setzt sich für Transparenz und Einhaltung der Rechte und Pflichten ein. Die meisten Kinder und Jugendlichen aus den Gruppen waren über ihre Rechte nicht informiert, sagt sie. Und daher haben wir auch den Ampelkatalog erarbeitet, fügt die 17-Jährige hinzu. Der Ampelkatalog beinhaltet die Rechte und Pflichten sowohl der Kinder und Jugendlichen, die in einer Wohngruppe leben, als auch der Mitarbeiter und liegt in allen Wohngruppen aus. Er wurde gemeinsam von Mitarbeitern wie auch Vertretern der Wohngruppen erstellt. Dort finden sich Beispiele, wie das Miteinander im Idealfall funktionieren soll. Die gelbe Karte gibt es für Unpünktlichkeit oder auch bei der Benutzung von Schimpfwörtern. Wer gewalttätig wird oder Beleidigungen äußert, sieht rot. Die grüne Karte gibt es für richtige Verhaltensweisen. Arbeit gegen Klischees In der Sitzung werden auch die kommenden Veranstaltungen besprochen, die von den Vertretern des Parlaments aktiv mitgestaltet werden und an denen sie teilnehmen. Der elfjährige Tobis S.* meldet sich, um beim Weltkindertag im September mitzumachen. Ihr müsst nicht! Ihr wollt!, betont Michael Schwedler, der die heutige Sitzung leitet. Er ist pädagogischer Mitarbeiter und arbeitet in einer Wohngruppe im Rhein-Berg-Kreis. Der 43-Jährige ist schon öfters damit konfrontiert worden, dass den jungen Menschen nichts zugetraut wird: Die Jugendlichen von heute übernehmen keine Verantwortung oder auch Wer in einem Heim groß wird, dem kann man doch nichts zutrauen heißt es oft. Dabei sind sie sehr engagiert und sprechen Wahrheiten an, die uns interessieren sollten und auch müssen, sagt Michael Schwedler. Sobald die jungen Menschen merken, dass ihre Ideen aufgenommen werden, läuft es für beide Seiten konfliktfreier und einfacher, weiß der pädagogische Mitarbeiter. Schwedler ermutigt die Kinder und Jugendlichen, ihr Leben in die Hand zu nehmen und mitzugestalten. Wir als Mitarbeiter haben den Auftrag, das Miteinander und damit die Gemeinschaft zu fördern, sagt er. Die Kinder denken viel realistischer, als viele glauben. Und sie haben Werte, betont der Pädagoge. Gemeinsame Lösungen Die Sitzungen der Parlamente ziehen sich über mehrere Stunden. Es wird viel diskutiert und über Lösungen nachgedacht, wenn es irgendwo hakt. Trotzdem sind alle konzentriert dabei. Weil es Spaß macht, sagen sie einstimmig. Michael Schwedler gibt dabei jedem die Möglichkeit, sich an Entscheidungen zu beteiligen. Die 17-jährige Jasmin M. findet es sehr wichtig, dass die Zusammenarbeit mit den Betreuern glatt läuft. Euer Job ist unser Leben, hat sie einmal gesagt. Denn wenn die Betreuer nach der Arbeit nach Hause gehen, dann bleiben die jungen Menschen zurück. In ihrem Zuhause, dort, wo sie leben. Und dort sollen sie sich auch wohlfühlen! INFOKASTEN Partizipation in den Kinder- und Familienhilfen Michaelshoven Partizipation, also die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern/Angehörigen an allen sie betreffenden Angelegenheiten, wird seit Jahren als Basiselement einer gelingenden Kinder- und Jugendarbeit definiert und sowohl national wie international als ein Grundrecht beschrieben. Die Diakonie Michaelshoven greift die Grundsätze der Beteiligung und Mitwirkung bereits in ihren Leitlinien von 1999 auf. Sie beteiligt sich aktuell ebenfalls am Projekt gerecht, das als externe Beschwerdestelle für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern angeboten wird. Darüber hinaus hat jede Gruppe einen Mitarbeiter, der für die Grund- und Beteiligungsrechte zuständig ist. Zur Bearbeitung von Beschwerden gibt es ein internes Beschwerdeverfahren mit einem Beschwerdeteam. Projekt gerecht Rechte der Kinder einfach erklärt *Name von der Redaktion geändert

14 Editorial Inhaltsverzeichnis Einblicke Kindeswohl /Kinderrechte Kinderwünsche NACHGEFRAGT: Was wünschst Du Dir für Deine Zukunft? Wenn man Kinder nach ihrem Traumberuf fragt, wären sie gerne Prinzessin, Feuerwehrmann oder Superheld. Warum auch nicht, denn der Fantasie von Kindern sollten keine Grenzen gesetzt werden. Wir wollten wissen, was sich Kinder für ihre Zukunft wünschen und haben in der Tagesgruppe Wesseling nachgefragt. Hierbei handelt es sich um ein Angebot für Familien mit Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen, die es nicht immer leicht haben im Leben. Wir haben farbenfrohe Antworten erhalten, die voller Träume und Wünsche sind. Ich will Zauberer werden. Wapim, 7 Jahre

15 Frühe Hilfen Spezielle Angebote Diakonisches Profil Kurz berichtet Helfen Sie uns! Ich will Fußballer werden und gesund werden. Ich will Hip Hop Tänzer werden. Justin, 11 Jahre Ich will heiraten. Ich will Handwerker werden. Ich will ein großes Haus. Gidion, 9 Jahre Lars, 8 Jahre

16 Editorial Inhaltsverzeichnis Einblicke Kindeswohl /Kinderrechte Kinderwünsche Singend LERNEN Die Kindertagesstätten der Diakonie Michaelshoven bieten neben Bildung, Erziehung und Betreuung eine vielfältige Förderung für Kinder von sechs Monaten bis sechs Jahren an. Im Kindergarten Rondorf im gleichnamigen Kölner Stadtteil steht die musikalische Früherziehung im Mittelpunkt. Einmal pro Woche singt und tanzt Gesangspädagoge Gernot Wolff mit den Kindern und fördert so Kreativität, Konzentration sowie musikalische Talente. INFOKASTEN Die Diakonie Michaelshoven ist Träger von acht Kindertagesstätten in den Kölner Stadtteilen Rondorf und Porz, in Hürth und Wesseling. Im Sommer 2013 kommt eine weitere Kita in Alt-Hürth dazu, voraussichtlich 2015 eröffnet eine weitere in Köln-Rodenkirchen. Klatscht in die Hände eins, zwei, drei. Stampft mit den Füßen eins, zwei, drei. Gernot Wolff singt die Zeilen vor, und zehn Kinder machen es ihm begeistert nach. Die Kleinen der Kita Rondorf kennen die Zeilen schon fast auswendig, genauso wie viele andere Lieder. Einmal pro Woche kommt der ausgebildete Gesangspädagoge in die Kindertagesstätte der Diakonie Michaelshoven in Köln-Rondorf. Er singt und tanzt mit den Kindern. Wir legen großen Wert auf die musikalische Früherziehung, erklärt Kita-Leiterin Renate Hammes das Angebot, während die Gruppe der Unterdreijährigen gerade zu unterschiedlichen Rhythmen mal langsam, mal schnell durch den Raum läuft. Durch eine Kooperation mit der Musikschule Papageno sowie die finanzielle Unterstützung der evangelischen Gemeinde Rondorf und engagierter Eltern im Förderverein ist der Besuch des Musikpädagogen möglich. Auf diese Weise lernen schon die Kleinsten Melodien, Rhythmik und Dynamik. In drei Altersgruppen aufgeteilt kommen alle Kinder der Kita eine Stunde pro Woche in den Genuss dieses besonderen Unterrichts. Ich versuche, den Kindern Musik körperlich erfahrbar zu machen. Deshalb werden die Hände, Füße oder eben der ganze Körper beim Musizieren eingesetzt, sagt Gernot Wolff und führt seine Hände über dem Kopf zusammen, sodass sie ein Dach formen. Die Kinder tun es ihm sofort gleich. Bei der Architektur wurde der Blickwinkel der Kinder beachtet Die Diakonie Michaelshoven ist seit 2007 Träger der Kita Rondorf. Es ist die erste Kindertagesstätte, die sie übernommen hat, damals von der Evangelischen Kirchengemeinde. In den Jahren darauf folgten weitere Kitas in Köln-Porz, Hürth und Wesseling. Gebaut wurde der Kindergarten in Rondorf bereits 1997 unter der Federführung von Pfarrer Dr. Thomas Hübner. Ich habe mich unter anderem mit Kinderpsychologen darüber ausgetauscht, welche Förderung Kinder bereits im frühen Alter bekommen sollten und wie ihr Spielund Lernumfeld gestaltet sein sollte, sagt der Pfarrer der evangelischen Gemeinde bei einem Gang durch seine Kita. Er hat schon bei der Architektur darauf geachtet, den Blickwinkel der Kinder einfließen zu lassen: Farben stehen für bestimmte Bereiche, Fenster weisen nur eine bestimmte Größe auf, die Räume sind nicht überladen und schaffen eine reizarme Atmosphäre. Das merkt man richtig, stellt auch die Kita- Leiterin fest. Die Kinder sind ruhig und können sich gut konzentrieren. Nicht nur die musikalische Förderung der bis zu 45 Kinder in der Kita Rondorf spielt eine wichtige Rolle: Jeden Tag bekommen die Kleinen ein besonderes Angebot. Sei es durch eine Muttersprachlerin, die mit den Kindern Englisch singt und spielt, Malkurse bei einer Künstlerin oder Reiten im Reitbe-

17 Frühe Hilfen Spezielle Angebote Diakonisches Profil Kurz berichtet Helfen Sie uns! reich der Diakonie Michaelshoven. Ohne das Engagement der Eltern im Förderverein wäre vieles nicht möglich, räumt Renate Hammes ein. Kinder lernen Instrumente wie Fagott oder Harfe kennen Die zweite Gruppe stürmt den Raum der musikalischen Früherziehung. Gernot Wolff begrüßt sie mit einem Lied auf dem Klavier. Die Kinder wissen sofort, dass dies das Signal ist, sich im Kreis aufzustellen. Sie können es kaum erwarten, das erste Lied anzustimmen. Die musikalische Förderung liegt Thomas Hübner besonders am Herzen. Die Kinder gewinnen durch Musik Selbstbewusstsein und lernen, ihren Fähigkeiten zu trauen, erklärt der Pfarrer. Er setzt sich bis heute stark für die Kita ein und sorgt für einen engen Kontakt und regen Austausch mit der Kirchengemeinde, die unmittelbar neben der Kita ist. Nicht nur in der wöchentlichen Früherziehung spielt Musik eine tragende Rolle. Vor Kurzem haben wir zum Beispiel durch eine Spende von Großeltern mit allen Kindern die Oper besucht, berichtet die Kita-Leiterin. Außerdem kommen regelmäßig Dozenten der Musikschule Papageno vorbei und stellen Instrumente vor. So lernen die Kinder schon früh auch so etwas wie ein Fagott oder eine Harfe kennen, sagt Renate Hammes. Gesungen wird in der Kita jeden Tag, das ist uns ganz wichtig. Dabei kommt nicht nur Rolf Zuckowski auf die Notenblätter, sondern hauptsächlich altes und klassisches Liedgut. Das entspricht eher der Stimmlage eines Kindes, da moderne Kindergarten-Lieder häufig zu tief sind und damit nicht förderlich für die Stimmbildung. Damit auch die Erzieherinnen Freude am Singen und Vorsingen haben, bekommen sie einmal pro Woche eine Stimmbildung, die von der Evangelischen Kirchengemeinde bezahlt wird. Die Kitas profitieren vom Verbund in der Diakonie Michaelshoven Die vielfältige Förderung in der Kita Rondorf ist beispielhaft für die anderen Kitas der Diakonie Michaelshoven. In unseren Tagesstätten geht es über eine reine Betreuung weit hinaus, sagt Jochen Zanders, Leiter des Kindertagesstättenverbundes. In allen acht Häusern, ab August sind es neun, wenn in Alt-Hürth eine weitere Kita eröffnet, werden zusätzliche Angebote gemacht. Zum einen ist das der Vorteil eines Verbundes, dass man sich untereinander austauschen kann und Know-h ow und Fähigkeiten der Mitarbeitenden auch an anderer Stelle einsetzen kann, erklärt Jochen Zanders. Zum anderen würden auch die Eltern mit Kompetenz und Wissen stark eingebunden. Auf diese Weise profitieren alle davon vor allem aber die Kinder. Es gibt Theater-AGs, Ernährungsberatung, Bewegungsangebote, einen PC-Führerschein oder auch das Sprachförderprogramm Frühe Chancen des Bildungsministeriums, an dem fünf Kitas der Diakonie Michaelshoven teilnehmen. Christliche Werte, Toleranz, Inklusion wichtige Grundsätze in allen Kitas Mit dem starken Ausbau von U3-Plätzen arbeitet die Diakonie Michaelshoven daran mit, dass schon die Kleinsten versorgt sind und die Kommunen ihre Betreuungsquote erreichen. Besonderes Augenmerk liegt bei allen Kindertagesstätten mit der Diakonie Michaelshoven als evangelischem Träger auf der Vermittlung christlicher Werte. Gleichermaßen spielt Toleranz für uns eine wichtige Rolle, nicht zuletzt auch gegenüber anderen Kulturen und Religionen, sagt Jochen Zanders. Darüber hinaus stellt die Diakonie Michaelshoven integrative Plätze für Kinder mit Behinderung bereit, um ein gemeinsames Lernen und Spielen zu ermöglichen. Wir wollen, dass die Kinder, die bei uns die entscheidenden Jahre der Kindergartenzeit verbringen, optimal vorbereitet sind auf die Schulzeit und das weitere Leben, sagt Jochen Zanders überzeugt. So wie in der Kita Rondorf. Dort neigt sich der Musikunterricht für die älteste Gruppe der Fünf- bis Sechsjährigen gerade dem Ende zu, natürlich mit einem Lied. Im Gegensatz zu den Kindern unter drei Jahren können die Großen schon alle Texte auswendig und wissen, welche Bewegungen sie bei bestimmten Melodien machen sollen. Spaß haben sie alle und eine Stunde konzentriert zuhören, das können sie allemal. Mir macht das Singen hier in der Gruppe immer richtig Spaß, sagt auch die fünfjährige Juno nach dem Unterricht und verlässt trällernd und klatschend den Raum.

18 Editorial Inhaltsverzeichnis Einblicke Kindeswohl /Kinderrechte Kinderwünsche Elternwerden Elternsein Elternsein ist nicht einfach. Für Menschen mit einer geistigen Behinderung ist es mitunter noch schwieriger, in die Elternrolle hineinzuwachsen: Um die schnelle Entwicklung von Kindern nachvollziehen zu können, benötigen sie manchmal Unterstützung. In der Wohngruppe Begleitete Elternschaft der Diakonie Michaelshoven in Köln-Rodenkirchen bekommen Mütter und Väter mit geistiger Behinderung die notwendige Hilfe, um für ein Leben mit Kind gerüstet zu sein. Stolz hält Anita ihre acht Monate alte Tochter auf dem Arm. Das ist Leonie, sagt die 34-Jährige, und die Kleine fängt aufs Stichwort fröhlich an zu lachen. Mutter und Tochter fühlen sich sichtlich wohl. Seit einem knappen halben Jahr leben die beiden in der Wohngruppe Begleitete Elternschaft der Diakonie Michaelshoven. Ihr Zimmer haben sie sich schon wohnlich eingerichtet: Fotos hängen an der Wand, die meisten von der kleinen Leonie, gleich daneben aber auch ein Kalender vom 1. FC Köln. Das ist meiner, betont Anita grinsend. Die Begleitete Elternschaft richtet sich an Männer und Frauen mit einer geistigen Behinderung, die ein Kind haben oder bekommen. Bei uns erhalten sie die Chance, in ihre Elternrolle hineinzuwachsen, ohne an der Herausforderung der Kindeserziehung zu scheitern, beschreibt Teamleiterin Jutta Becker das Angebot. Ein Kind bedeutet immer Veränderung eine neue Situation, an die sich Eltern gewöhnen müssen. Für Eltern mit geistiger Behinderung ist diese Umstellung häufig noch schwieriger. Wir arbeiten mit den Eltern daran, dass sie die Entwicklungsschritte des Kindes, die ja gerade in den ersten Jahren rasant ablaufen, nachvollziehen können, erklärt die Diplom-Pädagogin. Das Wohl des Kindes steht im Vordergrund Deshalb bereiten die Betreuerinnen in Gesprächen die Eltern darauf vor, was als Nächstes kommt, räumen Zweifel und Ängste aus. Wir sind da, wenn das Kind nicht essen will, trotzig ist oder schreit. Wir geben Ratschläge und versorgen das Kind dann mit, damit sich ein gesundes Zusammenleben von Eltern und Kind entwickelt, sagt die Gruppenleiterin. Dabei gilt generell, den Eltern so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig zu helfen, damit sie in ihren eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen gestärkt und unterstützt werden. Für Anita ist es ein großes Glück, mit ihrer Tochter in der Wohngruppe mitten im Park von Michaelshoven leben zu können. Leonie war drei Wochen in einer Pflegefamilie. Das Jugendamt hat mir angeboten, wenn ich in die Wohngruppe ziehe, könnte Leonie zu mir zurück, erzählt die Mutter von der schwierigen Anfangszeit. Sie zögerte nicht lang und zog in den Kölner Süden. Durch die Betreuung in der Begleiteten Elternschaft wird sichergestellt, dass das Wohl ihrer Tochter nicht gefährdet ist. Bei unserer Arbeit steht immer das Kindeswohl im Mittelpunkt. Wir schauen: Kann die Mutter oder der Vater eine emotionale Bindung zum Kind aufbauen, bewältigen sie die Herausforderungen der Erziehung und vor allem: können sie ihre eigenen Bedürfnisse hinter denen des Kindes anstellen, erklärt Jutta Becker.

19 Frühe Hilfen Spezielle Angebote Diakonisches Profil Kurz berichtet Helfen Sie uns! Seit 2000 gibt es die Begleitete Elternschaft bei der Diakonie Michaelshoven. Vier Mütter und Väter finden mit Kind dort Platz. Zurzeit wohnen aber nur Frauen bei uns, sagt die Gruppenleiterin. Gerade in den Anfangsjahren hatte das Angebot mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Da mussten wir schon so Sätze hören wie:,müssen die denn jetzt auch noch Kinder bekommen? Ist das Kind dann auch so?, erinnert sich Jutta Becker kopfschüttelnd. Die Beziehung zur Mutter ist einmalig Lange Zeit wurde Müttern mit Lernschwierigkeiten von vornherein unterstellt, sich nicht ausreichend um ihr Kind kümmern zu können. Mitunter wurden Mutter und Kind unmittelbar nach der Geburt getrennt. Dabei ist die Beziehung zur leiblichen Mutter für ein Kind einmalig, und eine Trennung bedeutet auch immer ein Trauma, argumentiert die Pädagogin. Sie ist froh, dass eine solche Vorverurteilung immer seltener stattfindet. Es ist Teil eines selbstbestimmten Lebens, für das eigene Kind zu sorgen. Die dafür erforderlichen Hilfen müssen allen Eltern zur Verfügung gestellt werden. Diese Meinung teilt auch Anita: Ich bin so unendlich froh, dass ich meine Tochter aufwachsen sehe und jeden Tag erlebe, welche Fortschritte sie macht, sagt sie, während sie routiniert das Fläschchen zubereitet. Gleich danach macht sie sich mit der Tochter im Arm auf den Weg in die Gemeinschaftsküche. Anita ist mit Kochen an der Reihe, die Bewohnerinnen wechseln sich ab. Auch Wäschewaschen und das eigene Zimmer zu reinigen gehören zu den Aufgaben der Bewohnerinnen. Auf diese Weise übernehmen sie für sich und die Gruppe Verantwortung, erklärt Jutta Becker. Alles wird in einem Wochenplan festgehalten. Das gibt dem Alltag Struktur und dies wiederum Sicherheit und Routine. Rund um die Uhr Betreuung Betreut werden die Bewohnerinnen rund um die Uhr. Meine Kolleginnen und ich sind Tag und Nacht da, helfen, beobachten und unterstützen, wo immer es nötig ist, sagt Jutta Becker. So entsteht zwischen Betreuerinnen und Bewohnerinnen häufig eine enge Beziehung. Dennoch versuchen wir, eine professionelle Distanz zu bewahren, um auch eine eventuell notwendige Trennung von Mutter und Kind gut begleiten zu können, unterstreicht die Pädagogin. Ebenso wichtig sei es, dass die Mütter trotz Betreuerinnen immer Hauptbezugsperson für das Kind bleiben. Auch die Bewohnerinnen haben eine Hauptbezugsperson: eine Pädagogin steht jeweils einer Mutter kontinuierlich zur Seite, plant mit ihr die kommenden Tage und bespricht mit ihr Erziehungsfragen. Es ist gut, jemanden zu haben, an den man sich wenden kann und Sorgen mitteilen kann, sagt Anita. Das fiel ihr nicht immer so leicht. Gerade am Anfang tat ich mich schwer, um Hilfe zu bitten, sagt sie heute lächelnd. Inzwischen hat sie sich gut eingelebt und Vertrauen gewonnen. Nach zwei Jahren endet die Begleitete Elternschaft Am Nachmittag macht Anita mit Tochter Leonie einen Spaziergang durch den Park. Einmal in der Woche fahren wir mit der Straßenbahn auch zur Krabbelgruppe in die Kölner Innenstadt, erzählt die fürsorgliche Mutter. Den Weg dorthin meistert sie allein. Das Jugendamt hat ihr inzwischen auch das Sorgerecht für ihre Tochter zugesprochen. Anitas Ziel ist es, irgendwann mit ihrer Tochter und ihrem Freund in eine eigene Wohnung zu ziehen. Die Zeit in der Begleiteten Elternschaft ist ohnehin begrenzt: Spätestens nach zwei Jahren sollte eine Perspektive für Mutter und Kind da sein, ob und wie ein weiteres Zusammenleben der Familie möglich ist. Dabei macht Jutta Becker verschiedene Erfahrungen: In manchen Fällen ist letztlich eine getrennte Wohnform die einzige Perspektive für Mutter und Kind. Andere Frauen ziehen allein oder mit Partner in eine eigene Wohnung und werden dort so lange wie nötig mit ambulanten Hilfen unterstützt. Anita will sichergehen, dass es mit ihrer Tochter klappt. Wir lassen uns Zeit und bleiben gerne erst einmal hier in der Wohngruppe. Ich möchte, dass sich mit Leonie alles gut entwickelt, sagt die 34-Jährige besonnen. Das unbekümmerte Strahlen der Kleinen lässt daran keinen Zweifel. INFOKASTEN Seit 2000 bietet die Diakonie Michaelshoven auf ihrem Gelände in Köln-Rodenkirchen die Begleitete Elternschaft an. In der Wohngruppe im Gertrud-Bäumer- Haus werden bis zu vier Frauen oder Männer mit Kind von sieben Betreuern in Voll- und Teilzeit begleitet. Ein Ausbau der Gruppe auf acht Plätze ist geplant. Neben der Begleitung in der Wohngruppe gewährleistet die Diakonie Michaelshoven auch die Unterstützung der Mütter und Väter zu Hause durch Ambulant Betreutes Wohnen oder den sozialpädagogischen Familiendienst.

20 Editorial Inhaltsverzeichnis Einblicke Kindeswohl /Kinderrechte Kinderwünsche Hilfe für Kinder und Jugendliche mit seelischen Problemen Nervös zieht Julia Bremen* immer wieder an den Ärmeln ihres Pullovers. Mühsam versucht sie, die vielen Wunden an ihren Armen zu verbergen. Narben von zahlreichen tiefen Schnitten, Verbrennungen und noch nicht verheilte Verletzungen die Haut der 15-Jährigen spiegelt ihre wunde Seele und ihre Ängste wider. Nach zahlreichen und teils längeren Aufenthalten in verschiedenen Jugendhilfeeinrichtungen und psychiatrischen Kliniken wurde sie in das Martin-Luther-Haus vermittelt. Hier fand sie endlich Halt. Die Einrichtung der Diakonie Michaelshoven in Köln-Porz nimmt Kinder und Jugendliche auf, die zuvor in einer stationären psychiatrischen Behandlung waren. Hier werden sie intensiv begleitet und gefördert, damit sie wieder eine Perspektive für ihr Leben entwickeln können. *Name von der Redaktion geändert Seit mehreren Jahren melden die Kölner Kinder- und Jugendpsychiatrien eine deutlich steigende Anzahl von behandlungsbedürftigen Kindern und Jugendlichen. Für die Zeit nach ihrer Entlassung gibt es im Kölner Raum jedoch nur wenige geeignete stationäre Jugendhilfeangebote. Oft wurden die Jugendlichen bisher in eine ungewisse Zukunft entlassen, erklärt Marc Bartels, Bereichsleiter im Martin-Luther-Haus. Sie werden dann beispielsweise in intensivpädagogische Wohngruppen aufgenommen, deren Mitarbeiter jedoch mit den Erkrankungen und dem damit oft einhergehenden herausfordernden Verhalten überfordert sind, so der Sozialpädagoge. Letztendlich kommt es dann zu Krisen, Abbrüchen und wiederholten Aufnahmen in der Psychiatrie. An dieser Stelle setzt das Martin-Luther- Haus ein. Es bietet jungen Menschen mit hoher emotionaler Belastung und sozialer Orientierungslosigkeit einen Schutzraum und dient als Zwischenschritt, um langfristig den Weg aus der Klinik in die Jugendhilfe oder zurück zu den Eltern zu ermöglichen. Das Haus bietet insgesamt acht Plätze für Kinder und Jugendliche. Im Schnitt wohnen diese zwischen sechs und acht Monate im Martin-Luther-Haus und werden dort eng durch die insgesamt zwölf pädagogischen Fachkräfte, eine Lehrkraft, zwei Kollegen aus der heilpädagogischen Tagesförderung und einen Teamleiter begleitet. Schutzraum für Kinder und Jugendliche Oftmals waren die Kinder und Jugendlichen zuvor bereits in mehreren Einrichtungen und Kliniken. Auch Julia Bremen machte diese Erfahrung. Seit Jahren leidet sie an starker Bulimie und ist emotional instabil. Ärzte vermuten bei ihr eine Borderline-Persönlichkeitsstruktur. Bereits als Kind erlebte das Mädchen immer wieder teils heftige Gewalt in der Familie und wurde schließlich vom Jugendamt in Obhut genommen. Als sie in die Pubertät kam, entwickelte sie eine massive Essstörung und fing an, sich selbst durch Ritzen zu ver-

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