Hortkonzept der Moorgrundschule Staatliche Grundschule Gumpelstadt
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- Gisela Adenauer
- vor 6 Jahren
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1 Hortkonzept der Moorgrundschule Staatliche Grundschule Gumpelstadt - 1 -
2 Was ist der Hort? Der Hort ist eine Tageseinrichtung für Grundschulkinder. Er bietet umfassende Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsmöglichkeiten. Der Hort versteht sich als pädagogische Einrichtung, in der dem Kind sinnvolle Freizeitgestaltung angeboten wird und die Hausaufgaben erledigt werden. Er ist ein Lebens- und Erfahrungsraum für Schulkinder. Der Hort trägt zur Vorbereitung der Kinder auf das Leben bei. Die besondere Situation an unserer Schule Unsere Kinder an der Moorgrundschule kommen aus 7 verschiedenen Ortsteilen. Dadurch haben sie oft keine Möglichkeit, Freundschaften und soziale Kontakte mit Klassenkameraden und gleichaltrigen Kindern zu pflegen. Der Tagesablauf ist meist stark strukturiert und organisiert durch die Mitgliedschaft in Vereinen, Musikschulen und ähnlichem. So bleiben wenig Möglichkeiten zur selbstorganisierten Freizeit für die Kinder, in der sie Spielpartner und Spielinhalte selbst wählen und Freundschaften pflegen können. Deshalb bedienen wir uns zur Umsetzung unserer Ziele dem Mittel der Partizipation. Partizipation heißt, Entscheidungen die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. Richard Schröder Dabei werden die Kinder von Erwachsenen begleitet. Die Entwicklung notwendiger Partizipationsfähigkeiten muss aktiv unterstützt werden
3 Ziele Die Ziele der Hortarbeit leiten sich aus dem Bildungsplan ab: Kinder spielen, weil sie sich entwickeln und sie entwickeln sich, weil sie spielen. Der Hort ist ein Teil der Grundschule. Er bietet eine Ganztagsbetreuung in fünf Hortgruppen, die auf Klassenbasis gebildet werden, an. Es findet ein sinnvoller Wechsel zwischen individueller und gestalteter Freizeit statt. Die Kinder werden in die Planung einbezogen. Der Hort orientiert sich am Leitbild der Schule. Schwerpunkt unserer Arbeit sind insbesondere die motorische Bildung (Bewegung) sowie die künstlerisch gestaltende Bildung. Umsetzung des Bildungsplanes Motorische und gesundheitliche Bildung Nach dem Unterricht erhalten die Kinder Zeit für individuelle Beschäftigung/ Bewegung möglichst im Freien (Schulhof/ Sportanlage/ Spielplatz) bzw. bei schlechtem Wetter in der Turnhalle. Bewegungsanimierendes Spielzeug (Bälle, Seile, Reifen) wird bereitgestellt. Durch Laufen, Springen, Werfen, Fangen, Klettern, Schaukeln u.s.w. entwickeln sich Körperwahrnehmung und -bewusstsein. Es wird ein Ausgleich zur vorwiegend sitzenden Haltung am Vormittag geschaffen. Die Kinder haben Gelegenheit, ihre bewegungsorientierten Bedürfnisse ungestört ausleben zu können. - Regelmäßig werden am hausaufgabenfreien Nachmittag Sportspiele in der Turnhalle angeboten. - Einmal wöchentlich findet ein Fußballtraining mit Herrn Lemke vom Deutschen Sportbund statt. Durch die Einhaltung von Spielregeln, durch faires und kameradschaftliches Verhalten, Aushalten von Konflikten und Niederlagen wird sozialkulturelle und moralische Bildung während der Bewegungsspiele besonders gefördert
4 Sozialkulturelle und moralische Bildung Durch das gemeinsame Spiel in den unterschiedlichsten Formen - schließen die Kinder Freundschaften und pflegen diese. - erlangen sie die Fähigkeit, in der Gemeinschaft zu bestehen, aktive Beziehungen herzustellen, aufzubauen und zu erhalten. - lernen sie, Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten zu bekommen und Verantwortung für ihr eigenes Tun zu übernehmen. - erlangen sie Einsicht in Regeln und Normen und erkennen die Notwendigkeit, diese einzuhalten. - lernen sie, Konflikte mit Kindern und Erwachsen angemessen auszutragen und Lösungsmöglichkeiten zu suchen. - erkennen sie ihre eigenen Stärken und Schwächen und lernen, in der Gemeinschaft zu bestehen. - testen sie ihre Grenzen aus und lernen, Misserfolge zu ertragen. Jährlich wiederkehrende Feste und Rituale wie das Herbstfest, die Winterolympiade, die Ostersuche und das Kinderfest tragen zur Aufrechterhaltung von Traditionen bei. Künstlerisch gestaltende Bildung Die Kinder haben Zugang zu verschiedenen Mal- und Schreibutensilien (Bleistifte, Buntstifte, Wachskreide), zu Mal- und Bastelpapier (Papierkiste), zu Scheren, Schablonen und Kleber. Sie haben Zeit und Raum, sich ihren Bildern zu widmen und ihren eigenen Erfahrungen und Wahrnehmungen Ausdruck zu verschaffen. Regelmäßig werden Bastelangebote mit verschiedenen Materialien zu allen Anlässen des Jahres (Jahreszeiten, Feiertage) gemacht
5 Sprachliche und schriftsprachliche Bildung - Regelmäßig werden Vorlesezeiten durchgeführt. Hier kommen Märchen, Geschichten und Kinderbücher zum Einsatz. Das Interesse am Lesen wird geweckt. Es wird sich über das Gehörte ausgetauscht und nacherzählt. - Eigene Geschichten werden erfunden und von größeren Kindern aufgeschrieben. Es werden sowohl die herkömmlichen (Bücher und Zeitschriften) als auch neue Medien (Computer, CDs) genutzt. Naturwissenschaftliche und technische Bildung - Die Kinder beobachten die Natur und das Wetter im Wechsel der Jahreszeiten. Bei Spaziergängen werden Naturmaterialien gesammelt, später werden diese sortiert und meist zum Basteln und Dekorieren verwendet. - Regelmäßig wird in der Schulküche gekocht und gebacken. - Den Kindern stehen verschiedene Baukästen zum Konstruieren und Bauen zur Verfügung. - Auf dem Spielplatz wird im Sand gebaut. - Die Kinder lernen Energie zu sparen, den Müll zu trennen und die Umwelt zu schützen. - Experimente unterstützen das Verständnis für naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge. Mathematische Bildung - Die Kinder gestalten verschiedene Bastelarbeiten mit Mustern. - Spiele wie Domino, Uno, Mau Mau, Rummicup, Monopoly und Romme` sowie verschiedene Würfelspiele tragen zur Entwicklung des Zahlenverständnisses bei
6 - Auch beim Basteln wird gemessen bzw. beim Kochen wird abgemessen. - Am Computer stehen Rechenspiele wie Oriolus, und Matheland für Regentage zur Verfügung. Musikalische Bildung - Die Kinder spielen gemeinsam Sing- und Kreisspiele. - Die Musikschule Fröhlich bietet Melodika- und Akkordeonunterricht an. Unser Tagesablauf Die Öffnungszeiten werden am Bedarf ausgerichtet. Im Schuljahr 2016/17 ist der Hort von 6.30 Uhr bis Uhr und in den Ferien von 7.00 Uhr bis Uhr geöffnet. Am Vormittag: - Betreuung der Kinder während der Frei- bzw. Ausfallstunden - Zweitbesetzung im Unterricht - Schwimmbegleitung Uhr bis Uhr: Essenaufsicht Anschließend Spiele im Raum, im Freien bzw. in der Turnhalle je nach Wetterlage, dabei verschiedene Angebote der Erzieherinnen, an denen die Kinder freiwillig teilnehmen und die sich situationsbezogen an den Interessen der Kinder orientieren Es werden Freiräume für die Kinder bereitgehalten, in denen sie sich ausprobieren können, wo sie mit ihren Freunden spielen können, wo sie eigenständig planen und aktiv sein können
7 Die Hausaufgabenzeit ist neben dem Spiel die zweite wichtige Tätigkeit im Hort. Sie ergibt sich aus dem Stundenplan, den Abfahrtszeiten der Busse und einem Tagesablauf, der durch einen Wechsel von Anspannung und Entspannung rhythmisiert wird und den Spiel-, Bewegungs- und Ruhebedürfnissen der Kinder Rechnung trägt Die Hausaufgaben dienen der Vertiefung des Unterrichtsstoffes und werden in einer ruhigen Atmosphäre angefertigt. Die Kinder erledigen ihre Hausaufgaben selbstverantwortlich und zunehmend selbständig; die Erzieherinnen helfen bei Bedarf. Die Hausaufgaben werden auf Vollständigkeit kontrolliert, sie spiegeln jedoch die eigene Leistungsfähigkeit des Kindes wieder. Die Erzieherinnen unterstützen das Kind bei den Hausaufgaben sie machen sie nicht für das Kind. Die Grundverantwortung für die Hausaufgaben liegt bei den Eltern. Kinder, die in einer angemessenen Zeit nicht mit den Hausaufgaben fertig werden, erledigen diese zu Hause. Am hausaufgabenfreien Tag werden Angebote laut Thüringer Bildungsplan gemacht
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