HEIDENHAIN. MW M-TS/ Feb2014. Programmieren und Arbeiten mit Tastzyklen und Tastsystemen

Transkript

1 HEIDENHAIN Programmieren und Arbeiten mit Tastzyklen und Tastsystemen

2 Tastsysteme Anwendung Tastsysteme zur Werkstück- und Werkzeugvermessung Anwendungsfälle Werkstückvermessung Werkstücke ausrichten Bezugspunkte setzen Werkstücke vermessen Werkzeugvermessung Initialmessung Verschleiß messen Bruchkontrolle Tastsystemzyklen können im Manuellen Betrieb und im Automatikbetrieb verwendet werden

3 HEIDENHAIN Einstellungen zum Arbeiten mit Werkstück-Tastsystemen

4 Einstellungen itnc530 Einstellungen werden in den Maschinen- Parametern vorgenommen: Programm Einspeichern/Editieren MOD-Funktion aufrufen Schlüsselzahl 123 ENT bestätigen Maschinen- Parameter MP6120 MP6130 MP6140 MP6150 Bedeutung Antastvorschub Maximaler Verfahrweg zum Antastpunkt Sicherheitsabstand zum Antastpunkt Eilgang für Vorpositionierung Über Taste GOTO Maschinen- Parameter auswählen MP6151 MP6161 Vorspositionierung mit Eilgang Maschine / Tastsystem Tastsystem vor jeder Messung orientieren

5 Einstellungen TNC128, TNC320, TNC620, TNC640 Einstellungen werden in der Tastsystemtabelle vorgenommen: Manueller Betrieb Softkey Antastfunktion Spalte F DIST SET_UP Bedeutung Antastvorschub Maximaler Verfahrweg zum Antastpunkt Sicherheitsabstand h it t zum Antastpunkt Softkey Tastsystem-Tabelle FMAX F_PREPOS TRACK Eilgang für Vorpositionierung Vorspositionierung mit Eilgang Maschine / Tastsystem Tastsystem vor jeder Messung orientieren

6 Tastsysteme und Messmethode HEIDENHAIN

7 Tastsysteme Neue Generation Vorteile Kompakte Bauweise Optimaler Aufbau Sichere Messergebnisse Konventionelle Batterien Hybrid-Technik (Signalübertragung per Infrarot oder Funk) K lli i h t d th i h Kollisionsschutz und thermische Entkopplung

8 Tastsysteme Neue Generation Vorteile Kompakte Bauweise Optimaler Aufbau Sichere Messergebnisse Konventionelle Batterien Hybrid-Technik (Signalübertragung per Infrarot oder Funk) K lli i h t d th i h Kollisionsschutz und thermische Entkopplung

9 Tastsysteme Neue Generation Vorteile Kompakte Bauweise Optimaler Aufbau Sichere Messergebnisse Konventionelle Batterien Hybrid-Technik (Signalübertragung per Infrarot oder Funk) K lli i h t d th i h Kollisionsschutz und thermische Entkopplung

10 Messmethode Verschleißfreier optischer Sensor Berührungslose Erkennung der Auslenkung Vorschubabhängige Auslenkung Tastsystem muss nach einer Änderung des Antastvorschubes neu kalibriert werden Einhaltung der spezifizierten Antast- Einhaltung der spezifizierten Antast Reproduzierbarkeit auch bei großer Anzahl an Antastungen

11 Messmethode Verschleißfreier optischer Sensor Berührungslose Erkennung der Auslenkung Vorschubabhängige Auslenkung Tastsystem muss nach einer Änderung des Antastvorschubes neu kalibriert werden Einhaltung der spezifizierten Antast- Einhaltung der spezifizierten Antast Reproduzierbarkeit auch bei großer Anzahl an Antastungen

12 Tastsystem kalibrieren HEIDENHAIN

13 Tastsystem kalibrieren Tastsystem zentrieren

14 Tastsystem kalibrieren Radius kalibrieren Kalibrierring mit genau vermessenem Radius Tastsystem Mitte Ring positionieren Manueller Betrieb Softkey ANTASTFUNKTION Softkey KAL. R Steuerung kalibriert Tastsystem mit Kalibrierwinkel Wenn gewünscht wird das Tastsystem um 180 gedreht um den Mittenversatz des Tastsystems zu erhalten

15 Tastsystem kalibrieren Länge kalibrieren (Möglichkeit 1) Mit vermessenem Fräswerkzeug Vorteil: Das Tastsystem wird zu einem vorhandenen Voreinstellgerät kalibriert. Somit passen Werkzeuge und Tastsystem zusammen. Vorgehen Werkzeug in Voreinstellgerät vermessen Messwerte in Werkzeugtabelle eintragen Fläche mit Fräser erstellen Fläche in Z abnullen Tastsystem einwechseln Länge auf der abgenullten Fläche kalibrieren

16 Tastsystem kalibrieren Länge kalibrieren (Möglichkeit 2) Mit Kalibrierdorn Vorteil: Das Tastsystem wird mit einem Kalibrierdorn, der z. B. auch für das Kalibrieren des Werkzeugtastsystems verwendet wird, kalibriert. Somit passen Werkzeuge und Tastsystem zusammen. Vorgehen Kalibrierdorn einwechseln Messdose in Maschine stellen Mit Kalibrierdorn auf das bewegliche Innenteil positionieren, bis Mittelteil und Außenring in Z auf gleicher Höhe sind In Z abnullen Tastsystem einwechseln Länge auf der abgenullten Fläche (Außenring) kalibrieren 0 0

17 Tastsystem kalibrieren Weitere Möglichkeiten: Endmaß unter Spindelnase Nullwerkzeug Zu Beachten: Kalibrierung i regelmäßig durchführen Kalibrierung immer mit warmgefahrener Maschine durchführen Vor Kalibrierung Tastsystem und Kalibrierequipment auf Sauberkeit überprüfen Bei Bruch der Tastspitze, Tastsystem neu kalibrieren

18 Preset-Tabelle HEIDENHAIN

19 Preset-Tabelle Anwendung Bezugspunkte werden in der Preset- Tabelle (Bezugspunktverwaltung) gespeichert Bezugspunkte werden bezogen aufs MKS abgespeichert Jeder Verfahrbereich hat eine eigene Preset-Tabelle Vorteile In jeder Zeile kann ein eigener Bezugspunkt mit eigener Grunddrehung gespeichert werden Bezugspunkte, die im geschwenkten System aufgenommen wurden, werden ins ungeschwenkte System zurückgerechnet Zeilen stehen zueinander nicht in Verbindung

20 Preset-Tabelle Preset-Tabelle: Zeile 0 ist schreibgeschützt (zuletzt gesetzter manueller Bezugspunkt) Es können beliebig viele Zeilen eingefügt werden Aktiver Bezugspunkt wird in der Anzeige dargestellt Bezugspunkt gp kann über Softkey BEZUGSPUNKT AKTIVIEREN aktiviert werden Bezugspunkt kann über Zyklus 247 im Programm aktiviert werden Bediener kann Bezugspunkt ändern

21 Manuelle Antastfunktionen HEIDENHAIN

22 Manuelle Antastfunktionen itnc530 Manuelle Antastfunktionen Kalibrieren der wirksamen Länge Kalibrieren wirksamer Radius Werkstück-Schieflage k kompensieren (Grunddrehung) Bezugspunkt-Setzen in einer beliebigen Achse Ecke als Bezugspunkt (Grunddrehung) Kreismittelpunkt als Bezugspunkt Grunddrehung über zwei Bohrungen/Kreiszapfen Bezugspunkt über vier Bohrungen/Kreiszapfen Kreismittelpunkt über drei Bohrungen/Kreiszapfen Mitte als Bezugspunkt Grunddrehung über Drehachse kompensieren

23 Manuelle Antastfunktionen itnc530 Werkstück-Schieflage kompensieren (Grunddrehung) Grunddrehung wird durch zwei Antastpunkte ermittelt Grunddrehung wird in der Spalte ROT in der Preset-Tabelle gespeichert und mit dem Symbol gekennzeichnet Grunddrehung ist remanent wirksam, also auch über das Ausschalten der Maschine hinaus Bestehende Grunddrehung zurücksetzen, wenn neue Grunddrehung angetastet wird

24 Manuelle Antastfunktionen itnc530 Manuelle Werkstück-Schieflage kompensieren (Grunddrehung) Grunddrehung wird durch zwei Antastpunkte ermittelt Grunddrehung wird in der Spalte ROT in der Preset-Tabelle gespeichert und mit dem Sysmbol gekennzeichnet Grunddrehung ist remanent wirksam, also auch über das Ausschalten der Maschine hinaus Bestehende Grunddrehung zurücksetzen, wenn neue Grunddrehung angetastet wird Zu Beachten: Zuerst wird die Grunddrehung angetastet und dann mit aktiver Grunddrehung der Bezugspunkt in X/Y angetastet

25 Manuelle Antastfunktionen itnc530 Grunddrehung rücksetzen Grunddrehung muss vor dem Antasten einer neuen Grunddrehung zurückgesetzt werden (Ansonsten wird die Differenz zwischen alter und neuer Grunddrehung eingetragen) Antasten ROT anwählen Drehwinkel 0 eintragen Mit END verlassen Zyklus 404 Presetzeile Gewünschte Grunddrehung (0 eintragen) M143 (Grunddrehung deaktivieren) Grunddrehung u kann dann überschrieben ebe werden

26 Manuelle Antastfunktionen itnc530 Bezugspunkt-Setzen in einer beliebigen Achse Antasten und Bezugspunkt setzen in X / Y /ZAchse Ergebnis speichern Bezugspunkt setzen (Zeile 0) Eintrag Preset-Tabelle (beliebige Zeile) Eintrag Nullpunkttabelle

27 Manuelle Antastfunktionen TNC128, TNC320, TNC620, TNC640 Manuelle Antastfunktionen ANTASTEN ROT ANTASTEN POS ANTASTEN P ANTASTEN CC ANTASTEN CL TASTENSYSTEM Kalibrieren i

28 Manuelle Antastfunktionen TNC128, TNC320, TNC620, TNC640 Manuelle Antastfunktionen ANTASTEN ROT Bauteil ausrichten über Zwei Messpunkte Zapfen / Zapfen Bohrung / Bohrung Zapfen / Bohrung Messpunkt / Bohrung oder Zapfen Ergebnis verwenden als: Grunddrehung Tischdrehung Bauteil mit Rundtisch gerade drehen

29 Manuelle Antastfunktionen TNC128, TNC320, TNC620, TNC640 Manuelle Antastfunktionen ANTASTEN ROT Bauteil ausrichten über Zwei Messpunkte Zapfen / Zapfen Bohrung / Bohrung Zapfen / Bohrung Messpunkt / Bohrung oder Zapfen Ergebnis verwenden als: Grunddrehung Tischdrehung Bauteil mit Rundtisch gerade drehen Verwendung auch mit angestellte Achsen

30 Manuelle Antastfunktionen TNC128, TNC320, TNC620, TNC640 Manuelle Antastfunktionen ANTASTEN CC Bohrungsmitte oder Zapfenmitte ertasten t über automatische Meßroutine Möglichkeiten: Vollkreis tasten Teilkreis tasten (Tastbereich über Startwinkel und Öffnungswinkel definieren) Anzahl Antastpunkte zwischen 3 und 8 Genaueres Antastergebnis (im manuellen Betrieb) durch interpolierendes Anfahren

31 Manuelle Antastfunktionen TNC128, TNC320, TNC620, TNC640 Manuelle Antastfunktionen Tastsystem kalibrieren Länge kalibrieren i Radius kalibrieren (Tasche) Radius kalibrieren (Zapfen) Radius und Länge mit Hilfe von Kalibrierkugel kalibrieren

32 Manuelle Antastfunktionen TNC128, TNC320, TNC620, TNC640 Manuelle Antastfunktionen Tastsystem kalibrieren Länge kalibrieren i Radius kalibrieren (Tasche) Radius kalibrieren (Zapfen) Radius und Länge mit Hilfe von Kalibrierkugel kalibrieren Automatische Antastfunktionen Tastsystem kalibrieren auch als Zyklen unter TOUCH PROBE verfügbar

33 Manuelle Antastfunktionen Manuelle Antastfunktionen ohne 3D-Taster Alle manuellen Antastfunktionen können auch ohne 3D-Tastsystem ausgeführt werden Dazu können verschiedene Messmitteltypen oder auch Werkzeuge verwendet werden Messmittel mit Handrad oder Achsrichtungstaste positionieren, bis die Werkstückkante erreicht ist. Position wird übernommen und man kann wie gewohnt fortfahren.

34 Automatische Antastfunktionen HEIDENHAIN

35 Automatische Antastfunktionen Automatische Antastfunktionen Aufteilung in vier Gruppen: Schieflage erfassen Bezugspunkte setzen Werkstücke vermessen Sonder-Zyklen Hinweise: Vor der Anwendung der Zyklen muss ein Bezugspunkt gesetzt werden Messpunkte nicht zu nahe am Werkstück und Sicherheitsabstände nicht zu klein wählen Fahren auf sichere Höhe zur Sicherheit Sc e einschalten e (Parameter Q301 auf 1 setzen)

36 Automatische Antastfunktionen Automatische Antastfunktionen Aufteilung in vier Gruppen: Schieflage erfassen Bezugspunkte setzen Werkstücke vermessen Sonder-Zyklen Hinweise: Vor der Anwendung der Zyklen muss ein Bezugspunkt gesetzt werden Messpunkte nicht zu nahe am Werkstück und Sicherheitsabstände nicht zu klein wählen Fahren auf sichere Höhe zur Sicherheit Sc e einschalten e (Parameter Q301 auf 1 setzen)

37 Automatische Antastfunktionen Automatische Antastfunktionen Aufteilung in vier Gruppen: Schieflage erfassen Bezugspunkte setzen Werkstücke vermessen Sonder-Zyklen Hinweise: Vor der Anwendung der Zyklen muss ein Bezugspunkt gesetzt werden Messpunkte nicht zu nahe am Werkstück und Sicherheitsabstände nicht zu klein wählen Fahren auf sichere Höhe zur Sicherheit Sc e einschalten e (Parameter Q301 auf 1 setzen)

38 Automatische Antastfunktionen Automatische Antastfunktionen Aufteilung in vier Gruppen: Schieflage erfassen Bezugspunkte setzen Werkstücke vermessen Sonder-Zyklen Hinweise: Vor der Anwendung der Zyklen muss ein Bezugspunkt gesetzt werden Messpunkte nicht zu nahe am Werkstück und Sicherheitsabstände nicht zu klein wählen Fahren auf sichere Höhe zur Sicherheit Sc e einschalten e (Parameter Q301 auf 1 setzen)

39 Automatische Antastfunktionen Automatische Antastfunktion Zyklus 414 Bezugspunkt Ecke Außen Kombination aus: Grunddrehung Bezugspunkt X/Y-Achse Bezugspunkt Z-Achse

40 Automatische Antastfunktionen Automatische Antastfunktion Zyklus 403 ROT über Drehachse Zwei Messpunkte werden angetastet t t und die Schieflage des Werkstückes über die Tischachse ausgeglichen Ausgleichsachse wählbar Zyklus kann auch im geschwenkten Zyklus kann auch im geschwenkten System verwendet werden

41 Automatische Antastfunktionen Automatische Antastfunktion Zyklus 421 Messen Bohrung Angabe Mitte Bohrung und Durchmesser Größt-, Kleinstmaß sowie Toleranz Mitte 1. und 2. Achse Ausgabe Messprotokoll als Textdatei oder Meldung auf dem Bildschirm Speichern der Messergebnisse in Q- Parameter

42 Automatische Antastfunktionen Passungen prozesssicher Fräsen mit Messzyklen Aufgabe: Passung 40 H6 soll gefertigt werden Ablauf: Schruppen mit Werkzeug Nr. 8 auf D Vorschlichten auf D 39,808 Bohrung messen auf D 39,808 und automatisch ti Werkzeug Nr. 8 korrigieren i lassen (Eintrag in DR) Fertigschlichten mit korrigiertem Werkzeug Nr. 8 auf D 40, Wichtig: Aufmaße beim Vor- und Fertigschlichten müssen wegen gleichen Schnittdruck gleich sein.

43 HEIDENHAIN Automatische Antastfunktionen KinematicsOpt

44 KinematicsOpt Anwendung: Genauigkeiten verbessern bei Schwenkbearbeitungen Bearbeitung mit 4. und 5. Achse Vorteile Endanwenderfreundliche Zyklen zur Verbesserung der Kinematik der Maschine Erhöhung der Genauigkeit Messbereich der Rundachsen frei wählbar Möglichkeit Kinematik zu sichern Verwendung auch für Hirthverzahnte Achsen möglich Prüf oder Schreibmodus

45 KinematicsOpt Zyklus 450: Kinematik sichern: Modus Sichern Restaurieren Anzeigen Speicherplatz wählen

46 KinematicsOpt Zyklus 451: Kinematik vermessen: Modus Prüfen/Schreiben Definierbarer Messbereich für alle Rundachsen Anstellmöglichkeit für Folgemessungen Vollautomatischer Lauf Unabhängig von Maschinenkonfiguration Protokoll über Messergebnisse Zyklus 452: Preset-Kompensation: Abgleich von Wechselköpfen Kinematikvermessung während der Bearbeitung Temperaturkompensation

47 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. HEIDENHAIN