Installationskontrolle Trinkwasser bei Neu- und Umbauten
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- Ida Schmid
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1 Weiterbildungskurse Installationskontrolle Trinkwasser bei Neu- und Umbauten Von: Marcel Stöcklin Installationsexperte Industrielle Werke Basel Verband VIGW Margaretenstrasse Basel Veranstaltungsort: 1
2 Installationskontrolle Trinkwasser bei Neu- und Umbauten Autor / Referent: Marcel Stöcklin 1. Ziel der Installationskontrolle Für gutes und frisches Trinkwasser braucht es einwandfreie Wasserleitungen und Anschlüsse. Die Installationskontrolleure sorgen dafür, dass die Wasserqualität in den Häusern vom Wasserzähler bis hin zum Trinkwasserhahnen gewährleistet ist Was wird kontrolliert? Zu kontrollieren sind Neubauten, Umbauten oder Rennovationen, sowie Erweiterungen von Installationen und provisorische Anschlüsse (ist je nach Wasserwerk verschieden). Apparateersatz sowie kleine Bad oder Küchenumbauten werden kaum angemeldet. Wichtig ist, dass man Anschlüsse mit erhöhtem Risiko auf korrekte Ausführungen kontrolliert. Die temporären Anschlüsse werden vielmals vernachlässigt (Anschlüsse für Bohrungen, Bewässerungen, Reinigungsarbeiten, Baustellen usw.) Aufgaben der Installationskontrolle Der Installationskontrolleur hat für den Installateur die beratende Funktion, bei der Planung und der Ausführung der Installationen. Wichtig ist es, die Installationsfirmen auf Druckverhältnisse und hiesige Vorschriften hinzuweisen. Der Installationskontrolleur ist oft auch eine Anlaufstelle für Fragen und Probleme von Mietern und Eigentümern betreffend Boilerreinigung, Leitungssanierungen (Innenbeschichtung), Wasserfilter, Enthärter, sowie auch das Prüfen von Offerten der Installationsfirmen. Es werden auch immer wieder Anfragen gemacht betreffend Wasserdruck, Wasserhärte, Rost im Trinkwasser (Rotes-Wasser). Der Installationskontrolleur hat die Aufgabe, den Eigentümer zu unterstützen, und dass die Installation in einem technisch und hygienisch einwandfreiem Zustand übergeben werden kann. Wichtig: BAG / SIA / Richtlinien und Merkblätter SVGW / Verordnungen Gemeinden 2
3 2.1 Von der Planung bis zur Ausführung Bevor die Planeingabe erfolgen kann, werden von den Planungsbüros/ Installateuren Informationen eingeholt betreffend spezieller Vorschriften des Versorgungsunternehmens (Löschleitungen, zur Verfügung stehende Wassermengen usw.), sowie die örtlichen Druckverhältnisse. Anschließend werden der Installationskontrolle die Pläne zur Einsicht und eventueller Korrektur zugestellt. Die Korrekturen oder Anpassungen könne mit dem Planer oder Installateur im Vorfeld besprochen werden und so in das Bauvorhaben eingebunden werden, um größere, bauliche und finanzielle Schäden zu vermeiden. 2.2 Während der Ausführung Während der Bauphase werden diverse Kontrollgänge gemacht (ohne Vorankündigungen). Je nach Grösse des Bauvorhabens können mehrere Kontrollgänge gemacht werden. In der Bauphase werden Leitungs-Dimensionierungen, sowie Ist und Soll der Eingabe-Pläne kontrolliert. Diverse Armaturen werden auf Richtigkeit überprüft: Wasserzähler, Druckreduzierventile auf eingestellten Druck, Sicherheitsventile auf Ablassdruck und Einbauvorschriften, Filter auf den Nenndruck, Rückflussverhinderer auf ihren korrekten Einbau (vor dem Sicherheitsventil/ Heizungsfüllventil/ ev. vor diversen Apparate usw.). Im Warmwasserbereich wird kontrolliert, ob die Warmwasserausstosszeiten (nach SIA) eingehalten werden (Zirkulation und/oder Heizband). Bei Zirkulationssystemen wird darauf geachtet, dass die Einbindung der Zirkulation auch funktionell ist. Bei Warmwasserspeicheranlagen mit mehreren Speichern wird kontrolliert, ob die Durchspülung der Speicher gewährleistet ist. 3
4 In der heutigen Zeit muss vermehrt darauf geachtet werden, dass bei Solaranlagen der Wassererwärmer sowie das Sicherheitsventil den Temperaturen und dem Wasserdruck standhält (Angaben des Herstellers). Es wird auch die Anbindung der Solaranlage kontrolliert, ob die Anlage funktionell und energetisch richtig angeschlossen ist. Grosse Aufmerksamkeit im Wohnungsbau ist gefordert bei: Bewässerungen, Badwannen und Whirlpool mit Unterniveau-Einlauf, Regenwassertank Trinkwasser- Nachspeisung (Grauwassernutzung), Schwimmteich, Schwimmbad, Vogelbrunnen usw. Trinkwasser Nachspeiseanlage geeignet für Regenwassertank- Nachspeisung Wanneneinlauf über Überlauf Schwimmbad Trinkwassernachspeisung über Freien-Auslauf oder Skimmer 4
5 Für Anlagen im industriellen Bereich, bei welchen der Wasseranschluss im Inneren nicht klar definiert ist, benötigt man genaue Angaben des Herstellers sowie genaue Abklärungen mit dem SVGW. Die Wärme-Rückgewinnung erfordert immer mehr Aufmerksamkeit, denn es darf keine Verbindung zwischen Schmutzwasser und Trinkwasser entstehen. Bei allen Wohnungsbauten und Industriebauten gelten die gleichen Vorschriften für Anschlüsse von Apparaten und Armaturen. Bei der Handhabung und Einschätzung der Gefahrenklasse der einzelnen angeschlossenen Armaturen und Apparate braucht es die zur Verfügung stehenden Unterlagen: Regelwerke W3/E1, die SIA EN 1717, Zertifizierungsverzeichnis des SVGW, Angaben des Herstellers. 5
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7 2.3 Temporäre Trinkwasseranschlüsse Bei temporären Anschlüssen wird heute meistens bei einem Hydranten-Standrohr ein Systemtrenner Typ BA eingebaut (empfehlenswert). Meistens hat die Wasserversorgung keine Kenntnis davon, was nach dem Standrohr angeschlossen wird z.b. Baustellen. Darum ist empfehlenswert, dass man alle Standrohre mit einem Systemtrenner ausrüstet. Auch bei Erdsondenbohrungen, wo der Bohrturm mit einem Wasseranschluss angeschlossen wird, ist Vorsicht geboten. Da meistens bei temporären Wasseranschlüssen keine Installationskontrolle stattfindet (keine Meldung), ist es wichtig, dass bei Abgaben von Standrohren die gesetzlichen Vorschriften betreffend Gefahrenkategorie des angeschlossenen Apparates eingehalten werden. Nach SVGW W3/E1 Absicherung von Hydrantenstandrohren mit Systemtrenner BA nach DIN EN 1717 bis Flüssigkeitskategorie 4 Bestehende Hydrantenstandrohre können auch nachgerüstet werden. 7
8 2.4 Sonderanlagen / Installationen In den Regelwerken werden die Installationen von Löschleitungen abgehandelt. Es ist zu beachten, dass es je nach Kanton oder Gemeinde eine Zusatzreglung gibt. Es ist je nach Gemeinde oder Kanton dementsprechend abzuklären. Auflistung Wichtiger Hilfsmittel / Regelwerke: - BAG - SIA / SIA Warmwasser - SIA Merkblätter - W3 SVGW - W3 / E1 SVGW - W3 / E2 SVGW - SVGW Merkblätter - Zertifizierungsverzeichnis Wasser SVGW - Verordnungen des Versorgungsunternehmens 8
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