Versicherungsdeckung neu für Solaranlagen und Contracting-Anlagen

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Adam Fuchs
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1 Zürich, 7. April 2009 Medienmitteilung Versicherungsdeckung neu für Solaranlagen und Contracting-Anlagen Bei Solaranlagen und Contracting-Anlagen deckt die Gebäudeversicherung Kanton Zürich (GVZ) neu Gebäudeschäden infolge Feuer, Elementarereignissen und Erdbeben. Dadurch werden die energiepolitischen Förderprogramme des Kantons, der Gemeinden und anderen Institutionen versicherungstechnisch unterstützt. Contracting-Anlagen Energie-Contracting bedeutet Übergabe von Planung, Finanzierung, Installation und des Betriebs von Energieversorgungsanlagen an einen Contractor. Im Kanton Zürich sind vor allem EKZ, EWZ, Erdgas Zürich und Stadtwerk Winterthur als Contractoren tätig. Bei der Gebäudeschätzung nach der Bauvollendung ist nicht immer ersichtlich, ob es sich bei einer Anlage um eine Contracting-Anlage handelt. Die GVZ versichert neu seit 1. Januar 2009 Contracting-Anlagen, die dem Gebäude bzw. der Haustechnik dienen. Weiter nicht versichert sind Anlagen, die für die gewerbliche Produktion eingesetzt werden. Die Abgrenzung zu den betrieblichen Einrichtungen erfolgt nicht aus Risikogründen sondern aus gesetzgeberischen Gründen, wonach es der GVZ nicht erlaubt ist, Betriebseinrichtungen zu versichern. Bei industriellen, gewerblichen und landwirtschaftlichen Gebäuden mit baulichen wie auch betrieblichen Einrichtungen sind nur die baulichen Einrichtungen mitversichert. Industriell und gewerblich sind Produktionsanlagen, Lagerungs- und Dienstleistungseinrichtungen, wie beispielsweise Einrichtungen von Verkaufslokalen und Arztpraxen. Grosse Fernwärmeverbundanlagen zählen beispielsweise als Produktionsanlagen und nicht zu den versicherten Einrichtungen. Hingegen werden Siedlungsheizungen mit dem Gebäude mitversichert. Solaranlagen und Solararchitektur Anlagen zur Nutzung von Sonnenenergie auf Dächern oder in die Gebäudehülle integriert (Solararchitektur) werden neu bei Wohnhäusern generell mit dem Gebäude versichert. Bei kollektiven Haushaltungen wie Hotels, Restaurants, Heimen und Spi-

Gebäudeschäden infolge Feuer, Elementarereignissen und Erdbeben.

2 täler sowie bei industriellen, gewerblichen und landwirtschaftlichen Gebäuden werden Solaranlagen mitversichert, sofern die erzeugte Energie überwiegend für das Gebäude bzw. die eigene Haustechnik verwendet werden kann, oder die Anlage in die Gebäudehülle integriert ist. Zu den Solaranlagen zählen Photovoltaik-Anlagen (Stromproduktion) und thermische Solaranlagen (Wassererwärmung). Die technische Entwicklung und die damit verbundene serienmässige Herstellung von Solaranlagen hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Die Nutzung der Sonnenenergie wird vermehrt Bestandteil der Gebäudehülle (Solararchitektur). Dadurch bekommen Gebäudefassaden und Dächer nebst der Schutzfunktion eine zusätzliche Energieerzeugungsfunktion. Umfang der Versicherungsdeckung Die Solaranlagen müssen der GVZ gemeldet werden, damit die Versicherungsdeckung registriert ist: Bei Neubauten mit dem Bauprojekt, bei bestehenden Bauten mit entsprechenden Formularen. Bei bestehenden Contracting-Anlagen in Wohnhäusern und in kollektiven Haushaltungen, die bisher von der Versicherungsdeckung ausgeschlossen waren, wird die GVZ im Verlaufe des Jahres 2009 mit den Gebäudeeigentümern Kontakt aufnehmen und den Versicherungsschutz anpassen. Durch die GVZ werden Gebäudeschäden bzw. Anlageschäden infolge Feuer, Elementarereignissen und Erdbeben gedeckt. Andere Schadenursachen wie falsche Bedienung, Konstruktions-, Material- oder Fabrikationsfehler sind durch die GVZ weiterhin nicht versichert. Ebenfalls nicht gedeckt sind Folgeschäden, infolge von Betriebsunterbrechung wie entgangener Miet- und Pachtzins oder wegfallende Produktionsausfälle. Trotz der technischen Entwicklung entsprechen noch nicht alle Solaranlagen und Gebäudehüllen den versicherungstechnischen Schutzanforderungen und Empfehlungen gegen Überspannung (Blitz), Hagel, Wind, Schnee und Feuer. Bei Planung und Ausführung von Solaranlagen und Solararchitektur ist den klimatischen Verhältnissen genügend Rechnung zu tragen. Der Witterung ausgesetzte Gebäudeteile sollten Hagelschlägen von Körnern bis zu 3 cm standhalten (Wiederkehrperiode für Kanton Zürich alle 50 Jahre). Bauschäden, die durch mangelhafte Anlagen oder unsachgemässe Ausführung entstanden sind, werden auch künftig von der GVZ nicht gedeckt. Mit der Ausdehnung der Versicherungsdeckung bei gleich bleibender Einheitsprämie berücksichtigt die Gebäudeversicherung Kanton Zürich die technische Entwicklung und die neuen Dienstleistungs- und Versorgungsmodelle. Dabei fördert sie die politischen Anstrengungen für eine umweltfreundliche und nachhaltige Energieversorgung. Zu erwähnen sind vor allem erhöhte Anreize für energetische Gebäudesanierungen, sowie die verstärkte Förderung der solarthermischen Anlagen (Sonnenkollektoren) und der Photovoltaik durch den Kanton Zürich, Gemeinden und anderen Institutionen.... 2

Zu den Solaranlagen zählen Photovoltaik-Anlagen (Stromproduktion) und thermische Solaranlagen (Wassererwärmung).

3 Die neue Abgrenzungsrichtlinie Gebäude- /Fahrhabeversicherung 2009, eine tabellarische Übersicht der Versicherungsdeckung und die Fotos von im Kanton Zürich realisierten Solaranlagen können unter: /Medienmitteilungen heruntergeladen werden. Die Einwilligung für die Publikation der Fotos liegt vor. Detaillierte Angaben zum energiepolitischen Förderprogramm Kanton Zürich sind ersichtlich unter: Für Fragen im Zusammenhang mit der neuen Abgrenzungsrichtlinie stehen Ihnen zur Verfügung: Christian Caduff, Abteilungsleiter Versicherung, Gebäudeversicherung Kanton Zürich, Tel.: Für Fragen im Zusammenhang mit dem energiepolitischen Förderprogramm des Kantons Zürich steht Ihnen zur Verfügung: Hansruedi Kunz, Abteilungsleiter Energie, AWEL, Tel.: Begriff Contracting-Anlagen: Unter der Bezeichnung Contracting-Anlagen wird ein Dienstleistungspaket zusammengefasst, das eine Auslagerung von Planung, Finanzierung, Installation, Betrieb und Unterhalt von Anlagen (z.b. Energieversorgungsanlagen, Liftanlagen, Grossküchen) einem Ditten (Contractor) ermöglicht. Das technische wie das finanzielle Risiko über die vereinbarte Vertragsdauer trägt der Contractor. Die gesamten Investitions- und Betriebskosten werden über den Preis für die Nutzung der Contracting- Anlage (z.b. Nutzenergie) durch den Gebäudeeigentümer (Contractingnehmer) finanziert. 3

Detaillierte Angaben zum energiepolitischen Förderprogramm Kanton Zürich sind ersichtlich unter: www.energie.zh.

4 Fotos von im Kanton Zürich realisierten Solaranlagen 1. Thermische Solaranlage 1_Warmwasser_Dach_Reiheneinfamilienhäuser_Hedingen.jpg Foto: Ernst Schweizer AG, 8908 Hedingen 4

5 2. Photovoltaik-Anlage 2_Solarstrom_Dach_Marché_Kempttal.jpg Foto: Solarpreis

6 3. Solararchitektur (integrierte Lösung) 3_Solarstrom_Fassade2_Altersheim Werdgässchen_Zürich.jpg Foto/Projekt: energiebüro ag, Zürich - für Solarkraftwerke. 6

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