Die innere Stimme. Hans Schwarzl Stubenberg am See 191 Austria Tel.: (+43) 3176 / 8700
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1 029 Die innere Stimme Hans Schwarzl 8223 Stubenberg am See 191 Austria Tel.: (+43) 3176 / 8700 verlag@unda.at
2 029 Die innere Stimme Hans Schwarzl AUFFÜHRUNGSRECHT (für Schulen und Laienspielgruppen) Mit dem Kauf dieses Theaterstückes haben Sie das Recht erworben, das Spiel in Ihrer Schule aufzuführen. Das Recht ist zeitlich nicht begrenzt und beinhaltet beliebig viele Aufführungen. Die UNDA-Theatermappe ist für Bühnen als Handschrift gedruckt. Vervielfältigungen dürfen nur für den eigenen Bedarf gemacht werden. Die Weitergabe der Texte an andere ist nicht gestattet. Der UNDA Verlag behält sich alle Rechte, auch die der Übersetzung, Verfilmung, Rundfunkübertragung, Fernsehsendung sowie aller anderen Medien, vor. Diese Bestimmungen schützen das geistige Eigentum der an der Reihe beteiligten Autoren und Bearbeiter. by UNDA Verlag 8223 Stubenberg am See 191 Austria Tel.: (+43) 3176 / 8700 verlag@unda.at 2
3 Inhalt Tom ist der Anführer einer Bande in der Schule, und wenn irgendwo ein Streich gespielt wird, stecken Tom und seine Bande dahinter. Paul bewundert ihn deshalb und versucht alles, um Toms Freund zu sein. Max wiederum ist ein braver Schüler und wäre gerne mit Paul befreundet. Als Max deswegen Paul lästig wird, will er ihn sogar verprügeln. Da hört Paul das erste Mal eine Stimme, die nur er hören kann. Von nun an ist diese Stimme immer da, wenn Paul etwas Unrechtes tut oder plant. Eine Tages verlangt Tom, der Bandenführer, von Paul eine Mutprobe: Paul soll im Supermarkt einen Diebstahl begehen. Die Stimme hält ihn zum Glück davon ab, denn die Bandenmitglieder werden von der Polizei geschnappt. Die innere Stimme Pauls Gewissen hat ihn gerettet. Personen Paul Einsätze Max Einsätze Tom Einsätze Ben... 6 Einsätze Kevin... 4 Einsätze Anna... 5 Einsätze Pia... 5 Einsätze Martina... 3 Einsätze Mona... 2 Einsätze Stimme aus dem Hintergrund (ohne Auftritt) Einsätze 3
4 1. Szene Personen: Paul, Max, Stimme (aus dem Hintergrund) Bühnenbild: Im Schulhof Paul sitzt auf einer Bank im Schulhof, Max kommt und setzt sich dazu. Max: Hallo Pauli! Was geht ab? Was soll abgehen? Jeden Tag die blöde Schule. Ich wäre froh, wenn die bald vorbei wäre. Max: (grinst) Ein paar Jahre musst du schon noch durchhalten. (böse) Lass dein blödes Grinsen. Wenn ich daran denke, wird mir schlecht. Max: (legt Paul die Hand auf die Schulter) Aber ohne Schule geht es auch nicht. (stößt ihn weg) Wer sagt das, du Streber? Auf welcher Seite stehst du? Max: Was meinst du damit? Stell dich nicht so an. Du stehst auf der Seite der Lehrer und der Schule. Ich aber will frei sein. 4
5 Max: Wenn man genug gelernt hat, dann ist man frei. Wer hat dir diesen Blödsinn erzählt? Max: Die Frau Lehrerin. Die wird das wissen! Die redet viel, wenn der Tag lang ist. Du Dummkopf glaubst wohl alles, was dir die Lehrer sagen. Max: (enttäuscht) Warum behandelst du mich so? Ich will doch dein Freund sein. (abwehrend) Das kannst du vergessen, Tom ist mein Freund. Max: Vielleicht kann ich auch dein Freund sein. Ich lass dich dafür bei der Schularbeit abschreiben. (abweisend) Bei dem, was ich werden will, brauch ich keine Schularbeit. Max: So - und was willst du werden? Fußballer! Max: (lacht) So, wie du am letzten Sonntag gespielt hast, ist es besser, wenn du anständig rechnen lernst. 5
6 (böse) Willst du sagen, dass ich nicht gut war? Max: Du warst so schlecht, dass dich der Trainer ausgetauscht hat. (wütend, packt Max am Kragen und hebt die Hand) Ich war verletzt! Ein Wort noch und du fängst eine. Halt, Paul! Tu das nicht, Max hat recht, du warst schlecht. Paul hört die Stimme, blickt irritiert umher, Max hört sie nicht. (lässt Max los, fragt in die Richtung, aus der die Stimme kommt) Wer bist du? Das tut nichts zur Sache. Max: (staunt, dass ihn Paul loslässt) Was ist, willst du mich nicht verprügeln? Sei still. Hast du nicht die Stimme gehört? Max: (erstaunt) Was für eine Stimme? Ich habe nichts gehört. (packt Max am Ohr) Stell dich nicht so an, du musst sie gehört haben. Mir scheint, du hast was mit deinen Ohren. Die sind wahrscheinlich verstopft, da muss ich gleich einmal nachschauen. Lass sein Ohr in Ruhe! Es stimmt, nur du kannst mich hören. 6
7 (lässt Max los und spricht Richtung Stimme) Sei still! Was willst du überhaupt von mir? Ich will dir nur helfen. (geht in die Richtung, aus der die Stimme kommt) Ich brauche deine Hilfe nicht. Verschwinde! Max: (schaut Paul verwundert an) Was hast du, wieso bist du auf einmal so komisch? (schaut Max entgeistert an) Hast du die Stimme nicht gehört? Die war so laut, die musst du doch gehört haben! Nur du kannst mich hören, du wirst mich aber nie sehen können. Ich werde jetzt immer bei dir sein. Du wirst dich an mich gewöhnen müssen. (hält sich die Ohren zu und schreit) Niemals, verschwinde! Max: (total verwundert, tippt sich an die Stirn) Welche Stimme? Du stehst da und hältst dir die Ohren zu. Ich glaube, du tickst nicht mehr richtig. (drohend) Ich werde dir zeigen, wer da nicht richtig tickt. Ich zähle bis drei, wenn du bis dahin nicht verschwunden bist, dann gibt s was! Max: (rennt davon und dreht sich noch einmal um) Aber ganz richtig bist du nicht im Oberstübchen. 7
8 Das war nicht gut, Paul. Max will doch nur dein Freund sein. (bestimmt) Ich habe einen Freund und das ist Tom. Aber nur deswegen, weil Tom dir überlegen ist, weil du Angst vor ihm hast und zu seiner Bande gehören willst. (überrascht) Ich soll Angst vor Tom haben? Woher willst du das wissen? Ich kenne dich und weiß, wie du wirklich bist. (frech) So, wenn du mich so gut kennst, wieso redest du erst heute mit mir? Bis jetzt war es nicht notwendig. Ach so, und warum ist es jetzt notwendig? Weil du zu viel mit Tom und seinen Freunden unterwegs bist und das ist kein guter Umgang für dich. (böse) Du kannst mir nicht vorschreiben, wer meine Freunde sind. Es ist besser, wenn du den Mund hältst und nun still bist. Licht aus. 8
9 2. Szene Personen: Alle Bühnenbild: Im Schulhof Paul sitzt auf der Bank, macht ein mürrisches Gesicht. Tom kommt mit seiner Bande auf die Bühne. Alle benehmen sich sehr cool. Sie stellen sich um Paul herum, Anna setzt sich zu ihm auf die Bank. Tom: (schaut Paul von der Seite an) Hallo, Paul! Was machst du für ein Gesicht? Wieso, was mach ich für ein Gesicht? Tom: Was ist los, willst du es mir nicht sagen? (mürrisch) Nichts ist los. Pia: Der lügt, sicher hat er was! Anna: (legt Paul die Hand auf die Schulter) Mir kannst du ja sagen, was du hast, ich war doch immer deine Freundin. (macht sich frei) Lass mich! Ben: Was machen wir heute? He, Paul, wir könnten wieder einmal im Park die Blumen ausreißen. 9
10 Pia: (begeistert) Oh ja, das war ein Spaß! Anna: Das machen wir heute wieder, komm mit, Paul! (spöttisch) Das war wirklich eine große Heldentat. Darauf kannst du stolz sein, Paul. (springt auf, geht in die Richtung, aus der die Stimme kommt) Hör auf! Bist du schon wieder da? Kevin: (schüttelt Paul an der Schulter) Was ist los mit dir? Ich war ja immer da. Dich meine ich nicht. Hast du die Stimme nicht gehört? Kevin: Spinnst du, ich habe nichts gehört. Ben: (zu Tom) Ich habe dir immer gesagt, der hat einen Sprung in der Festplatte. Aber du willst Paul immer dabeihaben. Tom: (herrscht ihn an) Sei still! Bis jetzt war er in Ordnung. Pia: (fragt neugierig) Hast du das schon lange, dass du Stimmen hörst? Nein, erst seit heute. 10
11 Kevin: (zu Tom) Den kannst du vergessen. Wenn einer Stimmen hört, dann hat er in unserer Bande nichts verloren. Am besten wird sein, wir schmeißen ihn hinaus. Tom: (vergnügt) Ich glaube, der braucht wieder einmal ein echtes Abenteuer. Paul, bei den Meiers steht die Garage offen. Nehmen wir uns das Moped und drehen damit ein paar Runden. (springt fröhlich auf, lacht begeistert) Das wäre gar nicht schlecht. Kommt, gehen wir! Willst du wirklich das Moped aus der Garage nehmen? (steht auf und spricht zur Stimme) Aber wir stellen es doch wieder zurück. Lass mich endlich in Ruhe! Ben: (lacht und tippt sich an die Stirn) Der hat schon wieder seinen Anfall, den kannst du endgültig vergessen. Mona: (zu Tom) Ben hat recht. Was willst du mit so einem Spinner? Du bist doch sonst nicht so zimperlich. Tom: (legt die Hand aufs Pauls Schulter) Was ist los mit dir, was hast du jetzt schon wieder? (macht sich los) Ich mag nicht. Anna: (tippt sich an die Stirn) Was hat er denn heute? 11
12 Martina: (spöttisch zu Paul) Angst hat er, das ist es! Willst du heim zur Mami? Wir bringen dich zu ihr. (bestimmt) Ich habe keine Angst. Tom: Dann beweis es und stell dich einer Mutprobe, denn nur wer ohne Angst ist, kann mein Freund sein! (aufgeregt) Sag, was soll ich tun? Tom: Du kennst dich doch im Supermarkt gut aus. Ich kenne ihn genauso gut wie du. Tom: Okay, pass auf. Im Lagerraum ist eine Tür, die ins Freie führt und diese ist immer offen. Kennst du die Tür? Sicher kenne ich sie. Was soll ich damit? Tom: Du gehst in den Laden, nimmst Schokolade, Chips und Cola aus den Regalen und packst alles in eine große Tasche. Dann schleichst du dich mit der Tasche zur Hintertür. Dort übernehmen wir die Beute. Dann nimmst du dir eine Packung Kaugummi, die bezahlst du an der Kassa und gehst beim Eingang hinaus. (unsicher) Aber so etwas habe ich noch nie gemacht. 12
13 Tom: Einmal muss es das erste Mal sein. Jetzt kannst du mir beweisen, dass du kein Baby bist. Und wo treffen wir uns wieder? Pia: Bis zum kleinen Wald sind es nur ein paar Schritte, da warten wir auf dich. Anna: Tolle Idee, Tom! Diese Aktion hat was. Blumen im Park ausreißen, das wagt bald jemand. Martina: Aber im Supermarkt vor allen Leuten etwas mitgehen zu lassen, das ist wahrer Mut. Ben: Und als Lohn: Schokolade und Chips bis zum Abwinken! Mona: Und Cola! Kevin: Ich spüre jetzt schon den Geschmack auf der Zunge. Wann soll ich das denn anstellen? Das gesamte Stück hat 18 Seiten ENDE 13
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