Die Dienstleister beim technikunterstützten Wohnen: Vom Anstoßen und Umsetzen der Hilfeleistung
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- Bernd Gottlob Vogt
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1 Die Dienstleister beim technikunterstützten Wohnen: Vom Anstoßen und Umsetzen der Hilfeleistung Dr. Ines Krülle Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg Assistentin des Vorstands 1
2 Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg Gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts An 18 Standorten in Baden-Württemberg operativ tätiger, stark diversifizierter Altenhilfeträger Stiftungsauftrag u.a.: Innovation Aus-, Fort- und Weiterbildung sozialer und pflegerischer Fachkräfte 2
3 3
4 I. Ausgangspunkt Dienstleistung ist äußerst systemrelevant. Ohne Dienstleistung hat die Technik häufig keinen Nutzen. 4 easycare Abschlussveranstaltung: Schöne neue Welt der Technik!? , Stuttgart
5 5
6 6 Kaufvertrag Technikanbieter Dienstleistung = Vermittlung Kunde/Nutzer Dienstleistung = Erbringung Hilfeleistung Servicezentrale Auftragsvergabe Hilfsdienstleister Hilfsdienstleister easycare Abschlussveranstaltung: Schöne neue Welt der Technik!? , Stuttgart Kaufvertrag Beispiele: Sturzmelder, Aktivitätsmonitoring Beispiel: Gebäudeautomation
7 Technikanbieter Beispiele: Touchpad / sensorgestützte Aktivierung Dienstleistung Kunde/Nutzer 7 Dienstleistung = Erbringung Hilfeleistung Hilfsdienstleister Hilfsdienstleister Kaufvertrag easycare Abschlussveranstaltung: Schöne neue Welt der Technik!? , Stuttgart
8 II. Wesentliche Dienstleistung für alle AAL-Anwendungen sind AAL-Beratung/Technologieberatung und Technikbezogene Dienstleistungen 8 easycare Abschlussveranstaltung: Schöne neue Welt der Technik!? , Stuttgart
9 9 Kaufvertrag Servicezentrale Technischer Dienstleister Auftragsvergabe Technikanbieter Kaufvertrag Technikbezogene Dienstleistung = Installation und (Neu-)Konfiguration Wartung und Instandhaltung Schulung und Support Dienstleistung = Vermittlung Hilfsdienstleister Dienstleistung = Erbringung Hilfeleistung AAL-Berater Beratungsdienstleistung Kunde/Nutzer
10 10 Wo sind die Hemmnisse für Dienstleister im Sozialbereich?
11 Hemmnisse für Dienstleister 1. Dschungel AAL Einlassen und Auseinandersetzen mit Potenzial von AAL Überzeugung von Kundennutzen und akzeptanz AAL Komplexitätsreduktion auch für Dienstleister erforderlich Welche Technik ist gut? Wo informiere ich mich? 11
12 Hemmnisse für Dienstleister 1. Dschungel AAL Positionierung als Dienstleister im Markt: Welche Technik hilft mir weiter? Was will ich mit der Technik erreichen/verbessern? Auswahl: Einzelanwendung oder ganzheitlicher Ansatz? AAL 12
13 13 Hemmnisse für Dienstleister 2. Reorganisationsprozesse Prozessschritte AAL-Dienstleistung Datenerfassung durch AAL-System Abweichung von Soll-Zustand Bestätigung bzw. Nichtbestätigung durch Nutzer Alarmierung des Dienstleisters Aktion in verschiedenen Eskalationsstufen ggf. mit weiteren Dienstleistern Angelehnt an Darstellung aus DIN Spec 91280: Entwurf-, S. 10
14 Hemmnisse für Dienstleister 2. Reorganisationsprozesse a. Personelle Abdeckung????? Wer agiert? Was mache ich selbst? Outsourcing? Vernetzung erforderlich? 24-h-Personalabdeckung erforderlich? Welche Fachlichkeit braucht eine Zentrale? 14
15 Hemmnisse für Dienstleister 2. Reorganisationsprozesse b. Reaktionsmatrix erstellen Fragebogen für Gewohnheiten Definition der Abweichung vom Soll : Schwellenwerte Art der Darstellung der Abweichung: Ampelmatrix? Eskalationsstufen Reaktionszeiten Informationsnotwendigkeiten 15
16 Hemmnisse für Dienstleister 2. Reorganisationsprozesse b. Reaktionsmatrix erstellen??? Wer erstellt erstmals Matrix und wer macht Abstimmung mit Nutzer/sozialem Netz mit welcher Kompetenz? Wie und durch wen wird Aktualität der Reaktionsmatrix überwacht (z.b. Regelungsänderungen)? Zugangserfordernis Schlüssel 16
17 Hemmnisse für Dienstleister 2. Reorganisationsprozesse c. Einrichtung AAL-System??? Wer macht Beratung/Erstgespräch auch bzgl. Technik? Wer macht technische Dienstleistung? Sicherheitssystem, falls Technik ausfällt? 17
18 Hemmnisse für Dienstleister 2. Reorganisationsprozesse d. Formale Fragen, z.b. Neues Informationsmaterial Vertragliches, z.b.: Regelungen zu Datenschutz/Haftung/ Pflichten des Nutzers/Kündigung Preisgestaltung 18
19 19 Was sind Hemmnisse für Dienstleister: 3. Personal Schulung: Woher?
20 20 Hemmnisse für Dienstleister 4. Partnersuche: Vernetzungsnotwendigkeiten insb. bei ganzheitlichen Ansätzen: Mehrwert des Systems erst bei Vernetzung, zur Zeit aber Marktzugänge interessierter Dienstleister aus unterschiedlichen Richtungen: Wohnungsbestände: Wohnbaugesellschaften Pflegedaten: Ambulanter Pflegedienst Akutstruktur: Hausnotrufanbieter Komfortdienstleistungen: Einzelanbieter
21 Hemmnisse für Dienstleister 5. Finanzierung/Rahmenbedingungen Generierung von Innovationskapital im Sozialbereich: Problem 1: Entgeltdeckelung/Regulierung Problem 2: atomisierte Marktstruktur Problem 3: Andere Prioritäten d.h.: Zeit und Geld für Entwicklung, insb. Pre-Opening-Phase fehlen Preisakzeptanz bei Endnutzern offen Öffentliche Finanzierung: PNG 21
22 Wo geht es hin? Schlüsselakteure in den Fokus nehmen Forschungsförderung im Hinblick auf Informations- und Prozessmanagement Standards, Zertifizierungen im Aufbau BMBF: Förderung der Entwicklung von beruflichen und hochschulischen Weiterbildungsangeboten und Zusatzqualifikationen im Bereich Altersgerechter Assistenzsysteme - QuAALi Leidensdruck Wohnungswirtschaft? 22
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