Bildungsinfrastruktur und Wohnungswirtschaft
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- Ina Fiedler
- vor 6 Jahren
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1 Bildung Quartier Kommune: Perspektiven aus Forschung und Praxis Jahrestreffen des AK Quartiersforschung und AK Bildungsgeographie in Freiburg Bildungsinfrastruktur und Wohnungswirtschaft Herausforderungen und Mehrwerte einer integrierten Stadtund Quartiersentwicklung Svenja Grzesiok M.Sc. Geogr. Ruhr-Universität Bochum Geographisches Institut Dr.-Ing. Alexandra Hill InWIS GmbH Unser Dank gilt Dr. Sonja Borchard, die bis September 2013 an dem Projekt mitgearbeitet hat.
2 Ausgangslage Steigende Anforderungen an Bildungsinfrastrukturen Handlungsdruck bei Kommunen Suche nach allokativ mächtigen Partnern Quartiere als gemeinsame Handlungs- und Kommunikationsbasis für alle beteiligten Akteure (Reutlinger / Schöne 2012: 120) Raum als dritter Pädagoge (News4Teachers 2013) Wohnungsunternehmen als Promotoren der Quartiersentwicklung? Handlungsdruck bei negativer Quartiersentwicklung Leerstände Sinkende Kaufkraft Mietrückstände etc. Präventive Quartiersentwicklung/ -aufwertung Mieterbindung Veränderte Zielgruppenansprache Mietsteigerung etc. 2
3 Bildungsinfrastruktur im Quartier Quelle: Eigene Darstellung nach BMVBS
4 Rolle der Wohnungswirtschaft neu denken Aufgaben und Engagement über die Wohnung und das Gebäude hinaus Relevanz von ganzheitlichem (quartiersbezogenem) Denken Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Eizenhöfer/Sinning 2010, S. 81; Beck/Ziervogel 2010, S
5 Projekt: Wohnungswirtschaft und Bildungsinfrastruktur Organisation Projektlaufzeit: 2012 bis 2013 Eigenforschung aus Mitteln der internen Forschungsförderung der EBZ Business School, Bochum Ziel der Studie Erste Erkenntnisse über die Mehrwerte und die Hemmnisse/Probleme des wohnungswirtschaftlichen Engagements bei der Bereitstellung und Entwicklung von Bildungsinfrastrukturen im Rahmen einer integrierten Quartiersentwicklung Methodisches Vorgehen Betrachtung von zwei Fallbeispielen Modellprojekt Hamburg Süd, Ganztagsschule Maretschule (SAGA GWG) Integrierte Gesamtschule (IGS) Mühlenberg (GBH Hannover) 5
6 Hamburg Süd Ausgangslage Modernisierungsstau und Sanierungsbedarf in öffentlichen Schulgebäuden Negative Quartiersentwicklungen im Hamburger Süden SAGA GWG besitzt hier rd. 1/5 ihres Wohnungsbestandes (insg. rd WE) Fachliches und öffentliches Interesse an der Entwicklung des Hamburger Südens IBA Hamburg Senatsprogramm Sprung über die Elbe [ ] die Qualität der Schulen [ist] heute ausschlaggebend für die Entwicklung von Quartieren. (Zitat Experteninterview Hamburg 2013) 6
7 Hamburg Süd Öffentlich-öffentliche Partnerschaft (ÖÖP) Geographisches Institut Moderne Schulen in starken Quartieren Vertrag zwischen SAGA GWG und der Freien Hansestadt Hamburg 35 Schulen mit rd. 300 Gebäuden Neubau, Zubau, Abriss, Modernisierung und Instandhaltung Bewirtschaftung (Reinigung, Belieferung mit Medien etc.) Investitionen und Finanzierung SAGA GWG Bewertung des Zustandes und der Bedarfe der Schulen mit jeweiligen Finanzplanungen 278 Mio. Euro für Investitionen 430 Mio. Euro für laufenden Betrieb über 25 Jahre Ergänzung um weitere Finanzierungsbausteine (KfW, energetische Sanierung) Stadt weiterhin Eigentümerin (Risiken) 7
8 Hamburg Süd Phoenix-Viertel Hamburg Harburg, Ganztagsschule Maretstraße Ganztagsschule, Klassen 1-10 Neubau Schule als Quartierszentrum Generationenübergreifendes Lernen Volkshochschule, Stützpunkt für Gesundheitsentwicklung, Beratungsstelle für Mütter etc. Bündelung aller bildungsorientierten Kompetenzen (Grzesiok 2013) 8
9 Hannover: Integrierte Gesamtschule Mühlenberg Geographisches Institut Ganztagsschule, Klassen 5 bis 13, rd Schüler Größte öffentliche Einrichtung der Stadt Einzelvorhaben als Modellprojekt Herausragender überregionaler Ruf der Schule Keine Wohnungsbestände der GBH im Quartier Entwicklungspolitische Ziele auf gesamtstädtischer Ebene Quelle: Neubaublog der IGBS Mühlenberg 9
10 Hannover: Integrierte Gesamtschule Mühlenberg Geographisches Institut Bauzeit Investitionen und Finanzierung Finanzierungsvolumen von 63 Mio. Euro Mietpreisfestsetzung sehr komplex Renditeerwartungen niedriger als im klassischen Wohnungsbau Quelle: Eigene Darstellung 10
11 Herausforderungen und Hemmnisse: Hamburg und Hannover Planung und Prozess Unsicherheiten durch Schulreform und deren Anforderungen Schlechte Datenlage immobilienwirtschaftlicher Kennzahlen Umsetzung des Vorhabens im laufenden Betrieb Personalveränderungen insb. Hausmeister und Reinigungsangestellte Lösung: Überführung in Verträge mit Wohnungsunternehmen Planungs- und Bauprozess als Lernprozess Abgeben von Kompetenzen und Erschließen neuer Kompetenzfelder Im Betrieb Vandalismus, Energiekosten und Nutzerverhalten Lösung: pro-aktiver Umgang mit Anreizsystemen 11
12 Fazit Mehrwerte und Transferpotenziale Kunden- bzw. Nutzerorientierung: umfassende Beteiligung aller Akteure Dialogorientierte Problemlösung, Umsetzung von Inklusionsanforderungen Lernen von Anderen (u. a. SAGA GWG, Montag Stiftungen) Große Zufriedenheit der Nutzer Transfer bislang eingeschränkt möglich Größe der SAGA GWG und IGS Mühlenberg Hamburg: Bildungspolitik einfacher zu steuern, da alles in einer Hand liegt Schlussfolgerungen Vielfältige Rahmenbedingungen Immobilienbewirtschaftung mit sehr restriktiven Vorgaben und Regelungen, verbunden mit großen Unsicherheiten aufgrund politischer Zukunftsentscheidungen einlassen Engagement von Wohnungsunternehmen im Bereich Bildungsinfrastrukturen birgt Synergien und ergibt Win-Win-Situation 12
13 Fazit Perspektiven Neuorganisation des Hamburger Modells im Jahr 2013 und Ausweitung auf das ganze Hamburger Stadtgebiet Ausweitung wohnungswirtschaftlichen Engagements auf den gesamten Bildungsbereich Idee der Modernisierung und Bewirtschaftung von Universitätsgebäuden Erfahrungen und gewonnene Kompetenzen multiplizierend einsetzen Langfristig Evaluation nötig Individuelle Situationen vor Ort werden immer auch vielfältige Lösungen hervorbringen Entwicklung von individuell einsetzbaren Instrumenten, ggf. als Projektbausteine Wichtig ist das frühzeitige und offene Miteinander aller Beteiligten! 13
14 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Svenja Grzesiok M.Sc. Geogr. Ruhr-Universität Bochum Geographisches Institut Dr.-Ing. Alexandra Hill InWIS GmbH Springorumallee Bochum Alexandra.Hill@inwis.de Unser Dank gilt Dr. Sonja Borchard, die bis September 2013 an dem Projekt mitgearbeitet hat.
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