Moderner Kolonialismus Kommentar S. 2. Ein anderer Blickwinkel Katholische Schulen im Erzbistum Köln S Januar. 31. Januar

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1 5/ Januar 31. Januar 1,85 Euro Moderner Kolonialismus Kommentar S. 2 Ein anderer Blickwinkel Katholische Schulen im Erzbistum Köln S. 4

2 INHALT / MEINUNG IN DIESER WOCHE Chancen doch bitte nutzen vom bis Ein Funke Hoffnung Kirchliche Hilfsprojekte für syrische Flüchtlinge in Jordanien Seite 10 Das Wort vom Sauerteig, so wie sich Christen in der Welt eigentlich fühlen sollten, wird gerne zitiert. Das tut ja auch nicht weh. Schwieriger wird es dann schon, wenn es an die praktische Umsetzung geht. Von einer Möglichkeit berichten wir in dieser Ausgabe auf Seite 38. Da nimmt der FDP- Bundesvorsitzende eine Einladung eines Kreiskatholikenrates an, da kommen viele Interessierte, um zu hören wie es denn mit christlichen und liberalen Ideen zusammengehen kann. Denn das war in der Einladung angekündigt worden. Und dann bleibt es dem Politiker überlassen, wann er einen Papst zitiert, wann er einen Papst kritisiert. Ein Eingreifen des Publikums war bei dem gewählten Veranstaltungsformat gar nicht möglich. Der FDP-Mann konnte ausführlich auf ein paar Stichwortfragen des Moderators antworten. Dass er dabei vom zur Mündigkeit berufenen Menschen sprach, sicherte Christian Lindner viel Applaus. Fragen des Publikums wurden von einem Anwalt desselben vorsortiert und dann gestellt. Das mag zum ruhigen Ablauf einer solchen Veranstaltung führen, aber ein Einmischen, ein zum Sauerteig werden ist so wohl kaum möglich. Nicht oft gibt es Gelegenheiten, Spitzenpolitikern hautnah zu begegnen. Die Chance, dabei Katholisches deutlich zur Sprache zu bringen, sollte nicht wegorganisiert werden. Sie sollte vielmehr genutzt werden. HELMUT PATHE Chance der Christen in Nahost... Seite 6 Die Liebe feiern... Seite 7 Die Weisheit der Älteren... Seite 15 Impressum... Seite 17 Regionale Berichte... Seite 33 Blasenentzündung vorbeugen... Seite 53 Abschiedsküsse und kein Ende Wenn es Kindern schwerfällt, sich für kurze Zeit von ihren Eltern zu lösen Seite 52 Titelbild: Gut gelaunt empfing Kardinal Joachim Meisner vergangene Woche das Kölner Dreigestirn im Erzbischöflichen Haus. Dabei tauschte er mit Seiner Deftigkeit Bauer Michael (Professor Dr. Michael Bernecker) die Kopfbedeckung. Warum die 125 Federn hat, erfuhr der Bauer bei einem Besuch im Bonner Collegium Albertinum (siehe Seite 9). (Foto: Boecker) Moderner Kolonialismus Die Diskussion um die Zuwanderung von Menschen aus Südosteuropa ist an Doppelzüngigkeit und Zynismus kaum mehr zu überbieten. Da werden unter dem Unwort Sozialtourismus Rumänen und Bulgaren pauschal verunglimpft, weil sie in der Hoffnung auf ein besseres Leben die Heimat verlassen und völlig legal nach Deutschland kommen, um hier ihres Glückes Schmied zu werden. Bestimmt sind darunter auch solche Menschen, die versuchen, mit allerlei Tricks die Sozialsysteme auszunehmen. Die gibt es zur Genüge auch unter der deutschen Bevölkerung. Dagegen muss der Staat mit allen Mitteln konsequent vorgehen. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite sieht so aus, dass händeringend um gut ausgebildetes Fachpersonal gerade auch aus den südosteuropäischen Ländern geworben wird. Das Land buhlt um Ärzte aus dem Ausland titelte kürzlich der Kölner Stadt-Anzeiger. Weil in unseren Krankenhäusern hunderte Mediziner fehlen, wird in den armen Ländern Europas der Medizinermarkt abgegrast. Auf Jobmessen in diesen Ländern jüngst zum Beispiel im griechischen Thessaloniki präsentieren sich Kliniken aus NRW, um junge Mediziner nach Nordrhein-Westfalen zu locken. Gesucht werden Ärztinnen und Ärzte, die in ihren armen Heimatländern ausgebildet wurden, um das unvergleichlich schlechtere Gesundheitswesen dort nicht völlig den Bach runtergehen zu lassen. Welche Auswirkungen die Abwanderung von Ärzten und anderem bei uns dringend benötigtem medizinischem Fachpersonal auf die medizinische Versorgungslage in den Heimatländern der heftig Umworbenen hat wen interessiert s? Vielleicht verlassen viele ihre Heimat auf der Suche nach einem besseren Leben auch deshalb, weil die medizinische Versorgung so schlecht ist. Seit 2005 hat sich die Zahl der ausländischen Ärzte in Nordrhein-Westfalen verdoppelt. Nicht auszudenken, wie es um unser Gesundheitssystem bestellt wäre ohne diese Frauen und Männer. Für nicht selten bestehende Sprachprobleme der ausländischen Mediziner glaubt der nordrhein-westfälische Arbeits- und Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) eine einfache Lösung zu haben: Das Problem wäre dadurch gelöst, wenn mehr Patienten als bisher Englisch könnten, sagte er am Rande einer Tagung zum Thema Integration durch Ausbildung. Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit, dem Problem abzuhelfen: Wir könnten in Deutschland einfach mehr Frauen und Männer zu Ärzten ausbilden. Der Bedarf ist da, genau wie es mehr als ausreichend Interessenten für den Beruf gibt. Was fehlt sind die teuren Ausbildungsplätze an den Universitäten. Doch bevor man dort genügend Geld investiert, hält man lieber an einem System fest, das man als modernen Kolonialismus bezeichnen muss. ROBERT BOECKER 2 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 5/ Januar 2014

3 KIRCHE UND WELT Arbeit humaner gestalten Kirchen rufen gemeinsam zu Betriebsratswahlen auf BONN/HANNOVER. Zu den Betriebsratswahlen vom 1. März bis zum 31. Mai rufen die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland auf. Was wir heute brauchen, ist eine neue Debatte darüber, wie die Arbeit humaner gestaltet werden kann. Die Arbeit muss wieder stärker den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden, fordern der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, und der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, in einem gemeinsamen Aufruf. Damit dies möglich werde, engagieren sich die Kirchen gemeinsam mit den gewählten Arbeitnehmervertretungen in den Betrieben für eine solidarische und gerechte Arbeitswelt. Die künftigen Herausforderungen für die Arbeit der Betriebsräte werden von den Veränderungen der Erwerbsarbeit vorgegeben, heißt es in dem Aufruf weiter. Unsere Arbeitswelt hat heute zwei Gesichter: Auf der einen Seite gibt die gestiegene Beschäftigungsrate den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Sicherheit und ermöglicht vielen ein gutes Einkommen. Auf der anderen Seite aber habe die gute wirtschaftliche Entwicklung ihren Preis: Der Druck auf die Beschäftigten nimmt weiter zu. Leistungsverdichtung und Mehrarbeit sind zu ständigen Begleitern der heutigen Erwerbsarbeit geworden. Die Folgen von permanenter Überforderung und Leistungsdruck äußern sich insbesondere in der Zunahme psychischer Erkrankungen, einer Entwicklung, die in den letzten Jahren zum Teil alarmierende Ausmaße erreicht hat, schreiben Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende. Sie fügen hinzu: Um das Ziel einer Humanisierung der Arbeit auf den Weg zu bringen, braucht es starke Interessenvertretungen in den Betrieben. DBK/EKD 65 Millionen Euro für Weltbild Bischöfe unterstützen insolvente Verlagsgruppe WÜRZBURG. Die katholischen Bischöfe haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen zur Unterstützung der insolventen Verlagsgruppe Weltbild verständigt. Die Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands hat beschlossen, bis zu 65 Millionen Euro im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verlagsgruppe Weltbild aufzubringen, teilten die Bischöfe am Dienstag in Würzburg mit. Dies beziehe sich unter anderem auf die Fortführung des Geschäftsbetriebs der Gesellschaft und ihrer Töchter sowie gegebenenfalls einer Transfergesellschaft, heißt es. Weltbild-Mitarbeiter demonstrierten in Würzburg, wo die Bischöfe tagten. Von den 65 Millionen Euro tragen das Erzbistum München und Freising sowie das Bistum Augsburg eine Summe von 35 Millionen Euro. Die restliche Summe werde von den übrigen Gesellschaftern aufgebracht, sagte der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp. Es gebe unter den Bischöfen keinen Dissens darüber. Weltbild gehörte bis zur Insolvenz zwölf katholischen Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Katholischen Soldatenseelsorge Berlin. Von der Insolvenz betroffen sind etwa 2200 Mitarbeiter am Stammsitz in Augsburg. KNA (Foto: KNA) AUS DER REDAKTION Wenn ich meist sonntags am Abend die Kirchenzeitung gelesen habe, weiß ich wieder neu: Wir gehören zu einer lebendigen Gemeinschaft engagierter Menschen, nicht nur hier. Gott sei Dank, sagt Pfarrer Monsignore Gerhard Dane aus Bedburg. Auf die Frage, warum er die Kirchenzeitung gerne liest, fügt er noch hinzu: Ich will wissen, wie es in unserer Kirche weitergeht, in Köln, im Rheinland und weltweit. Über dieses Lob von Pfarrer Dane hat sich die Redaktion sehr gefreut. Es ist uns Ansporn. SIEGBERT KLEIN Wenn die Teller fliegen Dem Thema Dialog hat sich Papst Franziskus in einer seiner letzten Predigten während des Morgengottesdienstes in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta gewidmet. Er sagte unter anderem: Brücken bauen, immer. Das bedeutet, Christ zu sein. Das ist nicht einfach. Jesus hat das getan, er ließ sich sogar demütigen bis zum Tod, er hat uns den Weg gezeigt. Es ist wichtig, dass nicht viel Zeit vergeht: Wenn ein Problem ansteht, dann muss man schnell handeln. Denn die Zeit lässt Mauern entstehen, und am Boden wächst dann ein übles Gewächs, das das Wachstum des guten Weizens verhindert. Wenn Mauern gebaut werden, dann ist es schwierig, Versöhnung zu stiften. Das wird sehr schwierig! Es sei nicht schlimm, wenn manchmal Teller fliegen sei es in der Familie oder in der Nachbarschaft oder bei der Arbeit, betonte der Papst. Es sei aber wichtig, dass dann rasch wieder Frieden geschlossen werde. Das könne durch Worte oder Gesten geschehen. Ich habe Angst vor diesen Mauern, die jeden Tag entstehen und jegliche Ressentiments fördern. Das fördert auch den Hass unter den Menschen. Denken wir stattdessen an den jungen David: Er hätte sich rächen können, indem er den König umbringt. Doch er wählte stattdessen den Weg des Dialogs. Bitten wir den heutigen Tagesheiligen Franz von Sales, den Lehrer der Sanftmut, um die Gnade, Brücken zu bauen und niemals Mauern! 31. Januar 2014 Ausgabe 5/14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 3

4 IM BLICKPUNKT Ist es die gute Ausstattung? Oder das christliche Menschenbild, das der Erziehung zugrunde liegt? Ist es das Ideal einer Schulgemeinschaft, in der Schüler, Lehrer und Eltern an einem Strang ziehen? Oder die besondere Atmosphäre, die Schülern ein Gefühl von Heimat gibt? Es gibt viele Gründe, warum katholische Schulen im Erzbistum Köln ungebrochenen Zulauf haben. Ein anderer Blick Monika Burbaum, Schulleiterin des Erzbischöflichen Ursulinengymnasiums in Köln, bezeichnet es als Plus. Ebenso wie andere Schulen, möchte auch das Ursulinengymnasium seinen Schülerinnen ein exzellentes Fachwissen vermitteln und eine hervorragende Ausbildung mit auf den Weg geben. Jedoch hätten die katholischen Schulen dabei gegenüber den staatlichen eben dieses Plus : nämlich die Grundlage des christlichen Menschenbilds, das die Achtung vor jedem Menschen in der ihm eigenen Art und Weise beinhaltet. Danach erziehen wir, und danach richten wir unser Programm aus, sagt Burbaum. Ich hoffe, dass wir selbstbewusste junge Menschen erziehen, die die Werte das, was sie an Plus mitbekommen haben weitergeben. Gestaltungsspielräume nutzen Wie an anderen katholischen Schulen auch, gibt es am Ursulinengymnasium durchgängigen Religionsunterricht und zahlreiche Angebote der Schulseelsorge: Gottesdienste, Frühschichten, Besinnungs- und Orientierungstage, Wallfahrten und verschiedene soziale Projekte. Darüber hinaus versuche die Schule, den christlichen Aspekt in den Lehrplänen aller Fächer zu verankern, erklärt Monika Burbaum. So werde etwa in Biologie der Mensch als Geschöpf Gottes betrachtet. Wir haben die gleichen Inhalte Katholische Schulen im Erzbistum Köln Schüler des Collegium Josephinum in Bonn. Die Schule ist in Trägerschaft des Provinzialats der Redemptoristen. wie Schulen in staatlicher Trägerschaft, aber unser Blickwinkel ist ein anderer. Die katholischen Schulen hätten die Freiheit, ihren Gestaltungsspielraum entsprechend zu nutzen. Der Begriff der Freiheit fällt auch im Gespräch mit Stefan Koch, Leiter der Abteilung Katholische Schulen in Freier Trägerschaft, und den erzbischöflichen Schulräten Norbert Keßler, Joachim Nielen und Thomas Pitsch. Die Abteilung wählt die Lehrer für die 32 erzbischöflichen Schulen aus, verwaltet das Personal und kümmert sich um die Finanzen der Schulen, an denen zurzeit Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Weitere 16 katholische Schulen befinden sich in Trägerschaft von Orden, Vereinen und kirchlichen Wohlfahrtsträgern. Die Kinder sollen freie Menschen sein und lernen, mit dieser Freiheit richtig umzugehen. Sie sollen frei sein zu entscheiden, wie sie ein verantwortliches Leben führen können, sind sich die Schulräte einig. Dabei bräuchten die Kinder Orientierung durch Lehrerinnen und Lehrer. Diese würden ein authentisches Zeugnis ablegen und müssten sich etwa beim Morgengebet nicht verbiegen. An das Prägende der katholischen Schulen eine religiöse Grundstimmung würden sich später viele Schüler gerne erinnern. Das werde auch bei Ehemaligentreffen deutlich, zu denen Schüler und auch Lehrer gerne an ihre Schulen zurückkehrten: Sie sind gut besucht und haben immer den Charakter von Familientreffen. Dem Erzbistum sind seine Schulen einiges wert: Im Haushalt 2013 sind für die erzbischöflichen Bildungseinrichtungen, deren größter Teil die Schulen ausmachen, insgesamt 199 Millionen Euro vorgesehen. Viel investiert wird auch in die Baumaßnahmen an Schulen. Dass sich diese Investitionen lohnen, zeigt auch die Qualitätsanalyse, die Situationen und Abläufe in Schulen bewertet und Impulse zur Weiterentwicklung gibt. Sie habe den katholischen Schulen ein gutes Zeugnis ausgestellt, sagt Koch. Das überzeugt auch viele Eltern. Die Eltern haben 4 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 5/ Januar 2014

5 IM BLICKPUNKT winkel (Fotos: Raspels) le, sondern auch ein Ort für soziales und kulturelles Lernen sowie für die Vermittlung von Werten. Dies haben die katholischen Schulen in besonderem Maße in ihren Schulprogrammen formuliert und setzen es im Schulalltag um, sagt Honecker. Stärker als an staatlichen Schulen könnten katholische Schulen auch bei der Auswahl der Lehrer von vornherein darauf achten, dass fachliche und persönliche Qualifikationen zum Schulprogramm und zur Lehrergemeinschaft passen. Dies alles beeinflusse die Atmosphäre einer Schule, sagt Honecker, die selbst Schülerin des Sankt-Adelheid-Gymnasiums in Bonn war. In vielen katholischen Schulen könnten sich Schüler, aber auch Eltern zu Hause fühlen. Sie fühlen sich in ihren Bedürfnissen angenommen, was wiederum das Lernen und die Entwicklung vor allem in kritischen Phasen begünstigt. Die Schule gehöre zum Leben und zum Erfahrungsschatz eines Menschen dazu. Wenn die Schulen ihre Arbeit gut machen, prägen sie fürs Leben, sagt Honecker. Und manchmal prägen sie ganze Familien. Peter Billig, Schulleiter des Collegium Josephinum (CoJoBo) in Bonn, verweist auf eine Familie, die seit vier Generationen mit der Jungenschule in Trägerschaft des Redemptoristenordens verbunden ist. Jesus Christus steht in der Mitte der katholischen Schule, in der Mitte allen Handelns, sagt Billig. In der alltäglichen Praxis bedeutet dies, jeden Schüler mit seinen Stärken, aber auch seinen Schwächen als Ebenbild Gottes zu betrachten. Dr. Jürgen Haffke, Lehrer am CoJoBo, spricht aber auch ein anderes Thema an, mit dem sich auch das Collegium Josephinum konfrontiert sieht: die Missbrauchsfälle der Vergangenheit. Es gebe es ein ehrliches Bemühen, sich den Fällen zu stellen, um auch im Sinne der Prävention Konsequenzen daraus zu ziehen. Die Eltern würden sich bewusst für das Collegium Josephinum entscheiden, sagt der stellvertretende Schulleiter Ulrich Lipperheide. Viele würden damit auch die Erwartung verbinden, sich in die Schule einzubringen und mitzuarbeiten. So sei der Schulentwicklungsprozess, der von großer Offenheit und Vertrauen untereinander bestimmt sei, ohne die Eltern nicht denkbar. Begegnung mit dem Glauben Auch bei den Frühschichten in der Fastenzeit und im Advent seien immer viele Eltern mit dabei. Die Schulseelsorger könnten die Schüler besser ansprechen, als es beispielsweise in den Gemeinden möglich sei, so der Schulleiter. Damit seien die katholischen Schulen kirchliche Orte der Glaubensvermittlung in aktueller Form nicht nur für die Jungen, sondern für die ganzen Familien. Einige Schüler sind davon sogar so beeindruckt, dass sie sich später taufen lassen. Die spirituellen Angebote werden auch von vielen Schülern geschätzt, wie es ein Abiturient des Jahres 2001 formuliert: Junge Menschen können hierdurch abseits des notwendigen Erlernens von Matheformeln oder von grammatischen Feinheiten der deutschen Sprache die Schule als einen Raum erleben, in dem sie Antworten auf die Fragen nach dem Sinn des menschlichen Lebens erfahren. ALMUD SCHRICKE ein großes Vertrauen darin, dass das erzieherische Interesse von Elternhaus und Schule übereinkommt. Dass viele Eltern für ihre Kinder gerne eine katholische Schule wählen, habe zunächst einmal ganz pragmatische Gründe, weiß Andrea Honecker, Vorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED) im Erzbistum Köln. Die Ausstattung der Schulen, das Gebäudeangebot, der Gebäudezustand und auch die Lehrer- und Unterrichtsversorgung werden oft als besser beurteilt als bei staatlichen Schulen. Ort für soziales und kulturelles Lernen Das spiegle den Wunsch der Eltern und die Einsicht des Trägers wider, dass gutes Lernen einen angemessen gestalteten Lernort benötigt. Hinzu komme, dass Eltern heute erwarteten, dass die Schule nicht nur ein Ort der Unterrichtsvermittlung sein sol- Mittlerweile gehen meine vier Kinder alle auf das Sankt-Adelheid-Gymnasium in Bonn. Die jüngste ist in der 5. Klasse, die älteste in der Jahrgangsstufe 10. Mein Mann und ich haben uns bewusst für eine katholische Schule entschieden, weil dort der Glaube im Alltag als selbstverständlich weitergelebt wird. Das ist uns wichtig. Dort steht der Mensch als ganzes im Mittelpunkt, nicht nur seine Leistung. Gesellschaftliche und soziale Probleme und Konflikte werden ernst genommen, sodass zum Beispiel ein sogenannter Klassentag eingerichtet wird: Anstelle des Unterrichts verbringt die Klasse diesen Tag mit einer qualifizierten Beratungslehrerin und dem Klassenlehrerteam, versucht das Problem zu erarbeiten und selbst Lösungsmöglichkeiten zu finden. Bisher eine sehr erfolgreiche Strategie! Danach klappt das Lernen wieder viel besser. Die ganze Schulzeit wird begleitet Schülerinnen des Sankt-Adelheid-Gymnasiums in Bonn bei einer Baumpflanzaktion im Jahr mit Praktika und gemeinsamen Klassenfahrten, in denen die soziale Kompetenz der Schülerinnen mitgeformt wird, sodass sie die Schule als selbstbewusste Persönlichkeiten verlassen können, die im christlichen Glauben fest verankert sind. Das ist natürlich keine Garantie, aber eine große Chance, die man nicht unterschätzen sollte! MARTINA KERN, BONN 31. Januar 2014 Ausgabe 5/14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 5

6 KIRCHE UND WELT PAPST RUFT ZUM WEITEREN GEBET FÜR DIE ÖKUME- NE AUF. Das Bekenntnis zur Ökumene darf sich nach Auffassung von Papst Franziskus nicht nur auf die Gebetswoche für die Einheit der Christen beschränken. Beten wir für die Einheit unter den Christen. Es gibt vieles und sehr Wertvolles, was uns verbindet, heißt es in einer päpstlichen Twitter-Botschaft. SOZIALVERBÄNDE KRITISIEREN RENTENPLÄNE DER BUNDESREGIERUNG. Die geplante Finanzierung aus Beitragsmitteln belaste die Rentenkassen, erklärte der Deutsche Caritasverband am Dienstag in Berlin. Der Deutsche Familienverband rief dazu auf, die Beiträge zur Rentenversicherung familiengerecht und damit kinderzahlabhängig zu gestalten. Das Kabinett will den Gesetzentwurf am Mittwoch auf den Weg bringen. Er sieht neben der Erhöhung der sogenannten Mütterrente die abschlagsfreie Rente ab 63 Jahren und Verbesserungen für Erwerbsminderungsrentner vor. Caritaspräsident Simon Faddoul, Bischof Kyrillos William Samaan, Monsignore Joachim Schroedel (von links) diskutierten mit Berthold Pelster (zweiter von rechts) und Nahostkorrespondent Oliver Maksan. (Foto: PA) Wir sind alle optimistisch Kirche in Not diskutierte über Chance der Christen in Nahost BISCHOF IN NIGERIA FÜR VOLLSTÄNDIGEN AUSNAH- MEZUSTAND. Nach den neuen tödlichen Anschlägen im Norden Nigerias fordert Bischof Stephen Dami Mamza einen vollständigen Ausnahmezustand unter militärischer Leitung. Ohne den Ausnahmezustand wären die Christen in einigen Regionen im Bundesstaat Borno und Teilen des Bundesstaates Andamawa völlig ausgelöscht worden, berichtete der Bischof von Yola dem katholischen Hilfswerk missio (Dienstag). Seit Sonntag waren durch Anschläge der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram mehrere Dutzend Menschen ums Leben gekommen. In der Stadt Chakawa im Bundesstaat Adamawa sollen bis zu 40 Menschen getötet worden sein, die in einer katholischen Kirche den Sonntagsgottesdienst besuchten. Chakawa liegt unweit der Grenze zum Bundesstaat Borno, wo Boko Haram ihr Hauptquartier hat. CHRISTEN BRAUCHEN BEGEISTERUNG VON FUSS- BALLFANS. Fußballfans können nach Worten von Papst Franziskus auch ein Vorbild für Christen sein. Der Lobgesang auf Gott müsse ebenso begeistert sein wie ein Torjubel, sagte er am Dienstag bei seiner Frühmesse im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Die Menschen freuten sich überschwänglich über Erfolge ihrer Mannschaft, seien aber oft nicht in der Lage, mit gleichem Enthusiasmus Gott zu loben. Loben wir Gott für seine Großartigkeit, denn er ist großartig, so der Papst. KÖLN. Er strahlt den Optimismus eines Christen aus: Kyrillos William Samaan, Koptisch-katholischer Bischof von Assiut, Ägypten. Wir sind alle optimistisch, sagt er auf dem Podium im Maternushaus. Dorthin hatte das Hilfswerk Kirche in Not im Anschluss an das 11. Jahrgedächtnis von Pater Werenfried van Straaten zu einer Diskussion über die Zukunft der Christen im Nahen Osten eingeladen. Auch Monsignore Joachim Schroedel, Seelsorger für den Nahen Osten mit Sitz in Kairo, vertrat diese Meinung: Das normale Zusammenleben zwischen Muslimen und Christen funktioniert eigentlich. Denn der Islam Ägyptischer Ausprägung sei wie der rheinische Katholizismus, tolerant eben. Dies käme auch in der jetzt in einer Abstimmung gebilligten Verfassung zum Ausdruck. Politischer Islam bleibt ein Problem Kritischer sah der Nahost-Korrespondent der Tagespost, Oliver Maksan, die Lage. Es gebe zwar Fortschritte in Ägypten, aber die Gesamtentwicklung ist nicht nur positiv. Es gebe keine Voraussetzungen für eine pluralistische Demokratie nach westlichem Vorbild. Der politische Islam sei zwar gespalten, aber er wird fortbestehen. Diese Auffassung wurde vom Präsidenten der Caritas im Libanon, Simon Faddoul, geteilt: Theokratie und Demokratie sind nicht vereinbar. Zwar gebe es gemeinsame Werte, aber die Unterschiede würden dann in der praktischen Umsetzung deutlich. Nichtsdestotrotz würde die Libanesische Caritas in 95 Prozent aller Fälle Muslimen helfen. Damit würde die Caritas anders handeln als muslimische Hilfsorganisationen, die nur Menschen ihrer Glaubensausrichtung helfen würden. Faddoul zeigte auf, welche Probleme die Flüchtlingsströme aus Syrien im Libanon verursachten. Dankbar zeigte er sich gegenüber der Kirche in Not. Das Hilfswerk ermögliche es, zum Beispiel durch den Bürgerkrieg traumatisierten Menschen psychosoziale Hilfe zukommen zu lassen. Aber: Was für eine Zukunft haben die Kinder, die ohne die Chance auf einen Schulbesuch jetzt hier leben? Hilfe am Ort ist wichtig Eindringlich warnte der Caritaspräsident davor, jetzt unbeschränkt die Türen in der EU zu öffnen. Es muss den Christen hier am Ort geholfen werden, sodass sie bleiben können. Noch fühlten sich die Menschen in den Kriegsgebieten alleingelassen. Dorthin, wo es möglich sei, sollte man allerdings reisen, so Monsignore Schroedel. Denn in Ägypten zum Beispiel lebten viele Menschen vom Tourismus und der finde nicht mehr statt. Das sei dann Hilfe, die auch direkt ankäme. Jeder auf dem Podium stellte sich hinter die Aussage von Bischof Samaan: Wir sind doch das Salz der Erde, das Licht der Welt. Wir können nicht abhauen und wir können nicht aufhören zu versöhnen und die Liebe zu verkünden. HELMUT PATHE 6 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 5/ Januar 2014

7 ERZBISTUM aktuell Es lohnt sich, die Liebe zu feiern Pastoralreferent Martin Bartsch über die Valentinstage KÖLN. Erstmals finden rund um den 14. Februar die Kölner Valentinstage statt mit diversen Veranstaltungen für Paare von der Stadtführung bis zum Candle- Light-Dinner. Martin Bartsch, Referent für Ehepastoral, verrät, wie es dazu kam, und was er sich von der Aktion erhofft. Der Valentinstag hat sich vor allem dank intensiver Werbung der Blumenhändler und der Süßwarenindustrie in Deutschland etabliert. Muss die Kirche da mitmachen? BARTSCH: Ich finde es gut, dass sie es tut. Zum einen, weil der 14. Februar nun mal der Gedenktag des heiligen Valentin und damit ein genuin kirchliches Fest ist. Und zum anderen, weil so die Chance besteht, den Valentinstag über das Kommerzielle hinaus als Gedenk- und Auffrischungstag partnerschaftlicher Liebe neu zu entdecken. Warum hat die Kirche ein Interesse daran? BARTSCH: Gelingende Partnerschaften liegen uns am Herzen. Einerseits, weil es in der Sehnsucht und Bestimmung des Menschen liegt, und andererseits, weil für Christen die Ehe ein Ort der Gotteserfahrung und der INFO Spezielle Angebote zum Valentinstag gibt es in vielen Städten quer durch das ganze Erzbistum von einer Fotoinstallation im Bonner Münster bis zu einem Geschenktag für Paare in Solingen und Bergisch Gladbach, von einem Dinner for two mit Gesprächsimpulsen und romantischer Salonmusik in Düsseldorf bis zu einem Theater-Abend Kleine Eheverbrechen? in Ratingen. Außerdem gibt es viele Gottedienste, in denen Paare sich segnen lassen können. Eine Übersicht der Aktionen inklusive des Programms der Kölner Valentinstage ist im Internet zu finden auf den Seiten der Ehe- und Familienpastoral. Heiligung des Lebens aus dem Evangelium heraus ist beziehungsweise sein kann. Segnungsgottesdienste für Paare haben schon eine gute Tradition im Erzbistum. Was ist neu an den Kölner Valentinstagen? Pastoralreferent Martin Bartsch.(Foto: KB) BARTSCH: Wir gehen mit den Veranstaltungen dieses Formats aus dem innerkirchlichen Raum heraus. Wir bieten Veranstaltungen nicht nur im Domforum oder im FamilienForum an, sondern zum Beispiel auch im Duftmuseum im Farina- Haus oder in der Kneipe Weißer Holunder. Es gibt einen Gottesdienst für Paare am Dreikönigsschrein im Dom, aber es gibt auch Kölsche Leedcher un Verzällcher für et Hätz im Brauhaus Früh am Dom. An wen richten sich diese Angebote denn? BARTSCH: An alle Verliebten und Liebenden. Ganz bewusst wollen wir nicht nur die frisch Verliebten ansprechen, sondern auch Paare in einer langjährigen Beziehung. Wir möchten die partnerschaftliche Liebe in ihrer Schönheit und Würde stärken, feiern und wo nötig neu beleben. Bewerben Sie die Veranstaltungen auch anders als sonst? BATSCH: Unser Flyer liegt nicht nur in Kirchen aus, sondern auch an den anderen Veranstaltungsorten. Außerdem verteilen wir am Valentinstag selber Karten mit kleinen Schokoladentäfelchen auf der Domplatte. Damit machen wir auf den heiligen Valentin aufmerksam und laden zu den diversen Angeboten der Ehepastoral ein. Was, wenn die Leute die Karten nehmen, aber nicht kommen? BARTSCH: Dann ist das auch nicht schlimm. Dann konnten wir wenigstens sagen: Wir schenken Ihnen etwas als Kirche, wir wünschen Ihnen einen schönen Valentinstag und Gottes Segen für Ihre Liebe. Wir wollen den Menschen einfach eine Freude machen und sagen, wie schön die Liebe ist, dass es sich lohnt, sie zu feiern. Maternusplakette für Dr. Christoph Berndorff KÖLN. Dr. Christoph Berndorff, langjähriger Vorsitzender des Vorstandes der Pax-Bank Köln, ist von Kardinal Joachim Meisner für seine Verdienste um die Kirche und das Erzbistum mit der Maternusplakette geehrt worden. Berndorff engagiert sich in hohem Maße haupt- und ehrenamtlich für kirchlich-karitative Ziele. So ist er beim Internationalen Katholischen Missionswerk Missio in Aachen Vorsitzender des Verwaltungsrats, Mitglied im Anlageausschuss, im Kuratorium der Stiftung pro missio und im Missio-Förderverein. Eng verbunden ist Berndorff auch mit den Sternsingern, dem Päpstlichen Missionswerk der Kinder in Aachen. In Treuhandschaft der Sternsinger-Stiftung gründete er mit seiner Frau die Dr. Christoph und Cornelia Berndorff Stiftung, die aktuell ein Kindergarten- und Schulprojekt für 150 Kinder in Äthiopien unterstützt. In seiner Heimatstadt Köln unterstützt Berndorff soziale Projekte mit seiner Arbeit für die Stegerwald Stiftung und den Förderverein Köln Ring GmbH und engagiert sich in der Kulturstiftung Kölner Dom sowie in der Katholischen Friedensstiftung. Bei der Pax-Bank geht neben vielen weiteren Innovationen die Eröffnung der Pax-Bank Repräsentanz in Rom auf seine Initiative zurück, die viele Kontakte in alle Welt pflegt, insbesondere nach Afrika. Der promovierte Jurist Christoph Berndorff, geboren 1950, kam im November 1992 nach Stationen bei Bankhäusern in Köln, Amsterdam und Brüssel als Generalbevollmächtigter zur Pax- Bank wurde er ordentliches Mitglied des Vorstands, 2001 dessen Sprecher und 2007 als erster Nicht-Priester Vorsitzender des Vorstands. Dieses Amt hatte er bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden am 31. Dezember 2013 inne. PEK Dr. Christoph Berndorff empfing die Maternusplakette aus den Händen von Kardinal Meisner. (Foto: Bkr) 31. Januar 2014 Ausgabe 5/14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 7

8 ERZBISTUM aktuell Kiko Argüello, Initiator des Neokatechumenalen Wegs. Rund 800 Teilnehmer aus ganz Europa waren zu der Veranstaltung ins Maternushaus gekommen. (Fotos: Bkr) Antwort auf die pastorale Krise 800 Zuhörer bei Neokatechumenat-Gründer Kiko Argüello im Maternushaus KÖLN. Der sogenannte Neokatechumenale Weg der katholischen Kirche ist nach Worten von Weihbischof Ansgar Puff eine gute Antwort auf die pastoralen Herausforderungen von heute. Die Menschen haben Hunger nach Gott, nach dem Glauben, aber sie finden in unserer Liturgie und unseren Pfarreien keine Nahrung, sagte er am Freitagabend im Maternushaus bei einer Veranstaltung mit dem Initiator der 1964 gegründeten geistlichen Bewegung, dem spanischen Künstler Kiko Argüello (75). In den Gemeinden brächen Kolping- oder katholische Frauengruppen nach und nach weg. Doch die Pfarrer in den immer größer werdenden Seelsorgeeinheiten bräuchten Unterstützer, die den Glauben vor Ort lebendig halten, so der Weihbischof. In Deutschland seien inzwischen viele Menschen durch den Neokatechumenalen Weg zum Glauben geführt worden, sagte Weihbischof Puff. Das 2008 vom Vatikan offiziell anerkannte Neokatechumenat (von griechisch Katechumenen Getaufte ) zielt darauf ab, kleine geistliche Gemeinschaften zu bilden. Ein fester Stamm von Menschen soll den Glauben leben und weitertragen. Audienz beim Papst am 1. Februar Argüello berichtete von seiner ersten Audienz bei Papst Franziskus, bei der dieser sich herrlich menschlich gezeigt habe. Ich sagte zu ihm Ich bin ein Sünder. Da antwortete er Dann sind wir schon zwei. Am 1. Februar werde es im Vatikan die erste Audienz für den Neokatechumenalen Weg geben. Dabei würden rund 200 Familien und 42 Missionare nach China entsandt, wo sie den Glauben unter die Menschen bringen sollen, sagte Argüello. Kardinal Joachim Meisner dankte Argüello in einem Grußwort für sein lebendiges Christus-Zeugnis. Er sei dem Neokatechumenalen Weg bereits 1980 als Erzbischof von Berlin begegnet. Auch in Köln habe er ähnlich beeindruckende Erfahrungen gemacht. Meisner hob vor allem die Bereitschaft der Neokatechumenen zur Gründung großer Familien hervor. Es gehe eine große Glaubenskraft von Eheleuten aus, die zehn Kinder in die Welt setzten, so der Kardinal. Zu der Veranstaltung im Maternushaus waren rund 800 Menschen aus ganz Europa gekommen, darunter auch sieben Bischöfe. Neben Meisner nahmen auch der deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes, der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer sowie der Bischof von Dresden-Meißen, Heiner Koch, teil. KNA INFO Der Neokatechumenale Weg zählt zu den neuen Geistlichen Gemeinschaften in der katholischen Kirche. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, getaufte Christen langfristig auf ihrem Glaubensweg zu begleiten und ihr religiöses Leben zu intensivieren. Dies versuchen die Mitglieder durch geistliche Übungen sowie durch die Bildung fester Gruppen, die über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren bestehen. Der Name der Gemeinschaft lehnt sich an die Einführung von Taufbewerbern ( Katechumenat ) in den christlichen Glauben an. Entstanden ist das Neokatechumenat 1964 in Madrid; Gründer waren der Künstler Kiko Argüello und Carmen Hernandez. Die Bewegung besteht nach eigenen Angaben in 124 Nationen mit rund Gemeinschaften in 1469 Diözesen. Es gibt mehr als 100 neokatechumenale Priesterseminare, die alle den Namen Redemptoris Mater (Mutter des Erlösers) tragen. Dort bereiten sich rund 2100 Seminaristen auf das Priestertum vor. In Deutschland gibt es 85 Gemeinschaften in 15 Diözesen und 37 Pfarreien sowie zwei Priesterseminare. In den Diözesen wird die Bewegung in der Regel auf Einladung des Ortsbischofs tätig. Der Neokatechumenale Weg ist geprägt von starker Gruppenbindung und einem ausgeprägten Eigenleben der Gemeinschaften unter anderem mit von der Pfarrgemeinde getrennter und teils unterschiedlicher Feier der Eucharistie in kleinen Gruppen. Laien nehmen als Vorsteher von neokatechumenalen Gruppen eine starke Stellung ein. Der Vatikan hat sich lange Zeit genommen, die Gemeinschaft zur Abfassung von Statuten zu veranlassen und diese 2008 nach fünfjähriger Erprobungsphase endgültig anzuerkennen. Zuvor waren die Mitglieder 2005 aufgefordert worden, sich stärker als bisher in die bestehenden Pfarreistrukturen zu integrieren. KNA 8 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 5/ Januar 2014

9 ERZBISTUM aktuell 125 Federn als Symbol der Unendlichkeit Kölner Dreigestirn zündete erstmals eine Kerze im Collegium Albertinum an BONN. Jetzt weiß Bauer Michael vom Kölner Dreigestirn, warum sein Hut 125 Pfauenfedern hat und diese Zahl als heilig gilt. Als er bei diesem für ihn bislang ungelösten Rätsel die Priesteramtskandidaten im Bonner Collegium Albertinum um Hilfe bat, antwortete Erstsemester Michael Stärk schnell: Die Quersumme von 125 ist acht und diese Zahl sei das Symbol für die Unendlichkeit. Dafür erhielt der junge Theologiestudent vom Bauer einen Orden. Erstmals kam das Kölner Dreigestirn mit seinem Gefolge ins Theologenkonvikt, wo die zukünftigen Pastörchen ausgebildet werden, wie Direktor Monsignore Dr. Michael Kahle betonte. Damit handle es, so Kahle, getreu dem Motto der Karnevalssession 2014: Zokunf mer spingkse wat kütt. Prinz Björn I. hob vor Studenten und karnevalistischen Gästen die guten Beziehungen des Kölner Karnevals zur Kirche hervor. Wir freuen uns jedenfalls, dass es nach dem Karneval die Beichte gibt, bekannte der 37-Jährige. BERNHARD RASPELS KÖLN. Zsuzsanna Schmöe ist zum ersten Mal in Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln. Ich hoffe, dass sich mir die eigentümliche Didaktik noch erschließt, sagt sie schmunzelnd angesichts des Nebeneinanders von alten Toastern und Schreibmaschinen mit Reliquienkästchen und -büsten in den acht Vitrinen von Raum Jungfrau Hermia (Jens Hermes), Prinz Björn I. (Björn Griesemann) und Bauer Michael (Professor Dr. Michael Bernecker) (von links) zünden vor dem karnevalistischen Empfang im Bonner Theologenkonvikt Collegium Albertinum gemeinsam die Karnevalskerze in der Hauskapelle an. (Foto: Raspels) Danke und weiter geht s Museumsbesuch, Messe und Empfang für die Referenten der Präventionsschulungen Mit einem Besuch im Kunstmuseum des Erzbistums Köln begann der Dankeschön-Tag für die Referenten der Präventionsschulungen. Für Zsuzsanna Schmöe (links) war es der erste Besuch in Kolumba. (Foto: Becker) sechs. Ihre Hoffnung ist nicht unrealistisch, denn Erläuterungen von Kurator Dr. Marc Steinmann stehen noch auf dem Programm des Dankeschön-Tages für die Referentinnen und Referenten der Präventionsschulungen, die das Erzbistum Köln im vergangenen Jahr durchgeführt hat. Ich finde es eine sehr feine Sache, dass unsere Arbeit so honoriert wird, sagt Referentin Brigitte Pfüller. Die Referenten haben, unter nicht immer leichten Bedingungen, eine hervorragende Arbeit geleistet, lobt Oliver Vogt, der Präventionsbeauftragte des Erzbistums. Dafür bedankte sich auch Generalvikar Dr. Stefan Heße in der Messe, die er mit den Teilnehmern des Dankeschön-Tages vergangenen Freitag in der Minoritenkirche feierte. Beim anschließenden Empfang blickte Vogt nicht nur auf die bisher rund 2400 Veranstaltungen zurück, in denen über Haupt- und Ehrenamtliche geschult wurden in Sachen Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Die Arbeit an dem Thema geht weiter, versicherte er. Während die Präventionsschulungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit im Sommer in den Regelbetrieb der Ausbildung und Fortbildungen übergehen, beschäftigt sich die Präventionsstelle schon mit der Erarbeitung von Konzepten und Schulungen für Prävention im Bereich erwachsener Schutzbefohlener, also in Krankenhäusern, Altenheimen und Behinderteneinrichtungen. Im Februar beginnen wir zunächst mit drei Expertenhearings, erklärte Vogt. Denn in dem Bereich gibt es kaum Vorbilder. KB 31. Januar 2014 Ausgabe 5/14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 9

10 BERICHT Ein Funke Hoffnung Kirchliche Hilfsprojekte für syrische Flüchtlinge in Jordanien Die Motive ähneln sich: Es sind Szenen der Gewalt inmitten idyllischer Landschaften. Und immer wieder taucht die syrische Fahne auf. Grün, Rot und Schwarz sind die beliebtesten Farben auf den Bildern, die Kinder im nordjordanischen Flüchtlingscamp Al-Husn malen. Hunderte Syrer haben seit Ausbruch des Bürgerkriegs in ihrem Land in diesem Palästinenserlager Zuflucht gefunden, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Wo vielen Erwachsenen die Worte fehlen für das Grauen, soll Malen und Spielen den Kindern helfen, die Schrecken des Kriegs für ein paar Stunden zu vergessen. Die Mitarbeiter eines kirchlichen Hilfsprojekts haben es sich zum Ziel gesetzt, so ein wenig Farbe in den düsteren Alltag zu bringen. Mehr als Syrer hat Jordanien mittlerweile aufgenommen, ein Ende des Zustroms ist nicht in Sicht. In Kürze soll in Azraq ein drittes Flüchtlingslager eröffnet werden. In Al-Husn müssen sie nicht in den Zelten der großen Camps unterkommen. Stattdessen ist hier eine Art Dorf im Dorf entstanden und die Backsteinhäuser, die sich je etwa fünf Familien teilen, sehen auf den ersten Blick nicht wie Notunterkünfte aus. Und doch zeigen die Geschichten der Menschen das ganze Ausmaß der menschlichen Katastrophe, die der seit nunmehr fast drei Jahren andauernde blutige Konflikt in Syrien verursacht. Palästinensische Mädchen blicken von einem Schulhof durch ein Our Lady of Peace Center ein paar Dutzend Kilometer weiter südlich. Das 2004 eröffnete Therapiezentrum für behinderte Kinder gehört dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem. Gegenwärtig beherbergt es Hunderte Bürgerkriegsflüchtlinge Christen aus allen Teilen Syriens, nach Jordanien gekommen in der Hoffnung auf ein Ausreisevisum für den Westen. Syrien ist zerstört und die Menschen in Syrien werden zerstört, sagen sie und suchen Sicherheit für unsere Kin- Sicherheit für unsere Kinder Eine Mutter wartet mit ihrem Baby in den Armen bei der Krankenstation auf ärztliche Versorgung. Es sind Geschichten von Zerstörung und Tod, wie jene von Muhammad. Vor einem Jahr ist der Zwölfjährige mit seiner Familie und fünf Geschwistern aus Südsyrien geflohen. Muhammad malt. Sein Bild zeigt ein großes Haus und seine Bewohner. Und eine Rakete. Der Einschlag hat das Haus seiner Familie zerstört. Sieben seiner Cousins starben, erzählt Muhammad. Er selbst hat vor dem Haus gespielt und überlebt. Jordanien ist okay, sagt Muhammad ruhig. Aber Syrien ist schöner! Freiwillig sind sie nicht hier, nicht im Flüchtlingslager Al-Husn und auch nicht im Safa Gazem ist mit ihren vier Töchtern und drei Söhnen aus dem Süden Syriens geflohen. 10 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 5/ Januar 2014

11 BERICHT Husn. Mit einem Kindergarten und einer Elementarschule für insgesamt 150 Kinder wollen sie Heilungsräume für die Kriegstraumata bieten: Die Kinder kommen mit frischen Bildern des Todes und brauchen diese Hoffnung. Der Erfolg, sagen die Mitarbeiter, ist innerhalb weniger Monate spürbar. Die Menschen hier haben uns ihre Herzen und Türen geöffnet. Wir sind wie eine Familie, ob Jordanier, Palästinenser oder Syrer, sagt Safa Gazem. Deshalb fühlen sie sich auch sicher. Anders als in Syrien, wo es keinen Respekt mehr vor den Menschen gebe, erklärt die Flüchtlingsfrau. Sie erzählt von Vergewaltigungen, Verhaftungen, Ermordungen, die sie mit ihren beiden Töchtern und vier Söhnen in die Flucht getrieben haben. Papstbesuch mit Signalwirkung Gitter des Flüchtlingslagers Al-Husn. der. Auch wenn Syriens Christen unter all jenen, die das Bürgerkriegsland verlassen, zu den Privilegierteren gehören: Ihr Schicksal hängt davon ab, dass sie geduldet werden beim Nachbarn. Die Kirchen unterstützen die Menschen so gut es geht, aber der enorme Bedarf hat das Land und die Helfer längst an ihre Grenzen gebracht. Ein extrem harter Wintereinbruch mit Schneemassen, wie sie die Region seit Jahrzehnten nicht gesehen hat, hat die Not der Flüchtlinge verschärft. Heizungen gibt es so gut wie keine, und auch an Decken oder Geld für Mieten mangelt es. (Fotos: Oppitz) An der Politik der offenen Tür will man in Jordanien festhalten, auch wenn der Druck auf das kleine Land wächst. Weder Bildungsnoch Gesundheitssystem sind dem Flüchtlingsstrom gewachsen, geschweige denn die Wasserversorgung in dem Wüstenland so beschreibt der Gouverneur von Irbid, Khaled Abu Zeid, die Situation. Ihre schwierige Lage erfordert Hilfe, sagt Abu Zeid und appelliert an die internationale Gemeinschaft, Jordanien nicht mit diesen Problemen alleinzulassen. Eine besondere Signalwirkung könnte der bevorstehende Papstbesuch im Heiligen Land haben. Dass Papst Franziskus die Solidarität mit Flüchtlingen und Bedürftigen ein wichtiges Anliegen ist, hat er wiederholt klargemacht. Im Mai, wenn er für einen Tag in Jordanien weilt, wird er dies erneut tun: indem er mit syrischen Flüchtlingen zu Abend essen wird. ANDREA KROGMANN Frische Bilder des Todes Im Palästinensercamp leisten Caritas und Diakonie Katastrophenhilfe mit Lebensmitteln, medizinischer Versorgung und Bildungsprojekten. Vor allem aber hören sie zu. Selbstbewusst diskutieren die Flüchtlingsfrauen von Al-Husn mit den Helfern die Bedürfnisse ihrer Familien und der Gemeinschaft sowie ihre persönlichen Nöte. Die Unterstützung weckt Hoffnung bei den Flüchtlingen von Al-Husn und ihren Kindern. Besonders für Kinder könne diese Hilfe einen heilsamen Rahmen schaffen, sagen die Verantwortlichen im Caritas-Zentrum in Al- Syrische Flüchtlinge erhalten Hilfsgüter im Caritas Center. 31. Januar 2014 Ausgabe 5/14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 11

12 Erwartung Simeons erfüllt LITURGIE UND GLAUBE Allmächtiger, ewiger Gott, dein eingeborener Sohn hat unsere menschliche Natur angenommen und wurde am heutigen Tag im Tempel dargestellt. Läutere unser Leben und Denken, damit wir mit reinem Herzen vor dein Antlitz treten. Du hast die Erwartung Simeons erfüllt und ihn Christus schauen lassen. Erfülle auch unser Verlangen: Lass uns Christus entgegengehen und in ihm das ewige Leben finden, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AUS DER TAGESLITURGIE VOM 2. FEBRUAR Wir erkennen Gott nur durch Jesus Christus, aber auch uns selbst erkennen wir nur durch Jesus Christus. Das Leben und den Tod erkennen wir nur durch Jesus Christus. Außer Jesus Christus wissen wir weder, was unser Leben noch was unser Tod noch was Gott ist noch was wir selber sind. So erkennen wir nichts ohne die Schrift, die nur Jesus Christus zum Gegenstand hat, und sehen ohne sie nur Dunkelheit und Verwirrung in der Natur Gottes und in der eigenen Natur. BLAISE PASCAL LITURGIE Lesungen der Woche Lesejahr A Wochentagslesungen: Reihe II Stundengebet: Vierte Woche Sonntag, Darstellung des Herrn, Lichtmess: L 1: Mal 3,1-4; L 2: Hebr 2, c-18; Ev: Lk 2, Montag, hl. Ansgar, hl. Blasius: L: 2 Sam 15, ;16,5-13a; Ev: Mk 5,1-20. Dienstag, hl. Rabanus Maurus: L: 2 Sam 18, b.24-25a.30-19,3; Ev: Mk 5, Mittwoch, hl. Adelheid von Vilich, hl. Agatha: L: 2 Sam 24,2.9-17; Ev: Mk 6,1b-6. Hochfest der hl. Adelheid in Bonn: L 1: Hos 2,16b.17b.21-22; L 2: 1 Kor 12,31-13,13; Ev: Mt 25, Donnerstag, hl. Paul Miki und Gefährten: L: 1 Kön 2, oder Gal 2,19-20; Ev: Mk 6,7-13 oder Mt 28, Freitag, Herz-Jesu-Freitag: L: Sir 47,2-11; Ev: Mk 6, Samstag, hl. Hieronymus Ämiliani, hl. Josefine Bakhita, Mariensamstag: L: 1 Kön 3,4-13; Ev: Mk 6, Gottesdienste Kölner Dom Samstag: Uhr Vorabendmesse. Sonntag: 7, 8, 9, 12, 17, 19 Uhr Messe. 10 Uhr Pontifikalamt mit Kardinal Joachim Meisner. 18 Uhr Chorvesper. Spendung des Blasiussegens nach allen Messen am Sonntag und Montag. Werktags: 6.30, 7.15, 8, 9, Uhr Messe. 12 Uhr Mittagsgebet. 18 Uhr Andacht. Beichte: werktags 7.45 bis 9 Uhr, Samstag zusätzlich 14 bis 18 Uhr. Im Bonner Münster St. Martin wird am Donnerstag das Ewige Gebet gefeiert. Wallfahrtskirche Neviges Samstag: 18 Uhr Messe in polnischer Sprache. Sonntag: 10, 11.30, 17 Uhr Messe Uhr Rosenkranz. 15 Uhr Marienfeier Uhr Vesper. Werktags: 6.45, 10 Uhr Messe Uhr Laudes. 18 Uhr Vesper (außer Samstag und Donnerstag). Dienstag: Uhr Gebetskreis. Donnerstag: Uhr Eucharistische Anbetung, Vesper (Pfarrkirche) Eucharistische Anbetung: täglich 11 bis 18 Uhr. Beichte: täglich 9 bis 12, 15 bis 18 Uhr. Altenberger Dom Samstag: Uhr Beichte. 18 Uhr Vorabendmesse. Alle Messen am Samstag und Sonntag mit Kerzenweihe und Blasiussegen. Sonntag: 7 Uhr Messe. 10 Uhr Beichte Uhr Hochamt Uhr Messe, Vesper. Dienstag bis Freitag: 7 Uhr Laudes, Messe. Dienstag: 16 Uhr Vesper. Mittwoch: 17 Uhr Kindergottesdienst (Markuskapelle). 19 Uhr Messe. Freitag: 17 Uhr Eucharistische Anbetung, Beichte, Rosenkranz. 18 Uhr Messe (außerordentliche Form). 19 Uhr Taizégebet (Markuskapelle). Ewiges Gebet (Foto: Boecker) Sonntag: Neuss-Vogelsang (St. Thomas Morus); Siegburg-Kaldauen (Liebfrauen); Windeck-Rosbach (St. Joseph). Montag: Elsdorf (St. Mariä Geburt). Dienstag: Elsdorf-Angelsdorf (St. Lucia). Mittwoch: Bonn-Pützchen (St. Adelheid); Lindlar-Kapellensüng (St. Agatha). Donnerstag: Bonn (St. Martin). 12 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 5/ Januar 2014

13 Darstellung des Herrn ERSTE LESUNG: So spricht Gott, der Herr: Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere. Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog. Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen. Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren. Mal 3,1-4 ZWEITE LESUNG: Hebr 2, c-18 EVANGELIUM: Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, SONNTAG gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm. Lk 2,22-40 (oder Lk 2,22-32) Sein Leben von der Zukunft her denken Heute ist es modern den Blick nach vorne zu richten und Zukünftiges zu planen. In vielen Bereichen unserer Arbeit tun wir das. Man blickt zurück in die Vergangenheit, vergegenwärtigt sich die aktuelle Situation und auf dieser Basis plant man die Zukunft. Menschen die den Blick nach vorne richten werden oft als vorausschauend bezeichnet. Im heutigen Evangelium begegnet uns ein Mann, Simeon, der ganz von der Verheißung erfüllt ist, eines Tages dem Messias zu begegnen. Konsequent denkt er sein Leben von der Zukunft her. Sein Alltag hat eine Richtung und ein Ziel, das seinem Leben einen überreichen Mehrwert schenkt. Wie Simeon erwarten wir ebenfalls die zukünftige Begegnung mit Christus, dem Messias, der uns das ewige Leben schenken will. Deshalb haben wir Christen zu jedem Zeitpunkt unseres Daseins mehr Zukunft als Vergangenheit. Aber denken und leben wir entsprechend? Simeon hat im Kinde Jesu, das in den Tempel gebracht wurde, den Messias gesehen. So konnte er in Frieden scheiden und sein Leben in Gottes Hand zurücklegen. Der Gedanke an den eigenen Tod kann erschütternd sein, nicht aber, wenn wir unser Leben konsequent von der Zukunft her leben. Denn gerade das tägliche Bewusstsein der eigenen Sterbestunde ist Bestandteil unseres Glaubens. Das braucht uns nicht zu bedrücken, sondern wirkt befreiend und erlösend. Eine Hilfe ist das Gebet um eine gute Sterbestunde aus der Tradition der Kirche. Mir Wie ein glücklicher Großvater reckt Simeon in dieser Darstellung des Marienaltars in St. Aposteln/Köln das Jesuskind empor. Rechts im Hintergrund ist die Prophetin Hanna, links sind die Eltern Jesu zu sehen. (Foto: Raspels) persönlich hilft die Komplet, das überlieferte Nachtgebet der Kirche, immer wieder über meine Sterbestunde nachzusinnen. Zu Beginn der Nacht, vor dem Zubettgehen, bete ich mit den biblischen Worten des Simeon: Nun lässt du Herr deinen Knecht wie du gesagt hast in Frieden scheiden, denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du allen Völkern bereitet hast, ein Licht das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Darüber hinaus sind für mich die Momente einen sterbenden Menschen betend begleiten zu dürfen, wirklich Sternstunden meines Lebens, in denen ich tief innerlich die Existenz unseres liebenden Gottes erfahre, der uns Zukunft in Fülle schenkt. Für einen Pfarrbrief bin ich einmal gefragt worden: Herr Pastor, was tun Sie für unseren Glauben? Wenn ich am Bett eines Sterbenden stehe und mit ihm und den Angehörigen bete, ist das für mich lebendig gelebter Glaube. Dabei lege ich dem sterbenden Menschen schweigend meine Hände auf den Kopf und bitte Gott um Kraft für ihn, dass er keine Angst haben muss, sein Leben in Gottes Hand zu legen. Ich salbe seine Stirn und Hände mit Chrisam und bete laut: Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei in der Kraft des Heiligen Geistes. Für den Sterbenden sowie für die Angehörigen ist dies ein innerlich tief beeindruckendes Ereignis. Die Umarmung des Sterbenden, der gemeinsame Händedruck ist manchmal ein intensiveres Zeichen des hoffnungsvollen Abschieds, wo Worte verstummen müssen. Machen Sie es wie Simeon, denken Sie Ihr Leben konsequent von der Zukunft her, fangen Sie heute Abend damit an. STEPHAN WEISSKOPF Unser Autor, Pfarrer Stephan Weißkopf, ist Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat in Köln. 31. Januar 2014 Ausgabe 5/14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 13

14 ZUM GEISTLICHEN LEBEN Zum Heil unserer Nächsten Zum Tag des geweihten Lebens am 2. Februar Der Apostel Paulus ruft in seinem Brief an die Gemeinde von Rom auf: Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch,... euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt (Röm 12,1). Paulus erinnert die Gemeinde daran, dass sie und jeder Einzelne in ihr berufen ist, sich Gott und dem Nächsten zur Verfügung zu stellen. In Gottes Dienst stehend sind alle Getauften gesandt als Waffen der Gerechtigkeit (vgl. Röm 6,13.20). Am Fest der Darstellung des Herrn begeht die Kirche auch den Tag des Gott geweihten Lebens. Dabei kommen Männer und Frauen in den Blick, die sich und ihr Leben durch ein Versprechen ganz in den Dienst Gottes gestellt haben. Armut, Keuschheit und Gehorsam sollen aber nicht nur das Leben der Gottgeweihten prägen. Aus diesen Evangelischen Räten heraus aus diesen Grundhaltungen, die jeden christlichen Alltag prägen sollen, wird die je persönliche Verbindung zu Gott gestärkt. Wo die Verbindung zu Gott stark wird, wird auch die Sorge um den Nächsten heilsam sein. Denn wenn es gelingt, arm, keusch und gehorsam zu leben, dreht sich die Welt nie um einen selbst, sondern alles dreht sich um einen Anderen, um Gott und den Nächsten. Als Getaufte sind wir gleichermaßen gesandt, entschieden in Gottes Dienst zum Heil unserer Nächsten zu leben: Gott, unser Vater, du hast das All geschaffen. Dein Licht ist Leben für die Welt. Dich bitten wir. Sende deinem Volk mehr und mehr Kinder und Jugendliche, Männer und Frauen, die dein Heil erfahrbar machen. Stärke die Frauen und Männer, die du zum geweihten Leben berufen hast, in der Treue zu ihrem Versprechen. Schenke jungen Christen gute Begleiter auf ihrem Glaubensweg. All jenen, die die Hoffnung auf das Heil verloren haben, offenbare deine Wege. ZENTRUM FÜR BERUFUNGSPASTORAL Hoffen und Harren macht nicht jeden zum Narren Simeon ein Mann mit Geduld feiert ein Fest Wir machen uns oft Gedanken darüber, was die kommende Zeit bringen wird. Wir wissen es nicht. Dürfen wir darauf hoffen, dass es eine Zeit ist, in der wir Gott begegnen? Wie ein Mann mit Namen Simeon erst im hohen Alter solche Hoffnung bestätigt bekommt und Gott begegnet, daran möchte ich gerne erinnern. Der Evangelist Lukas hat ziemlich genau beschrieben, dass diesem Mann das Wort zuteil geworden, er werde den Tod nicht schauen, er habe denn zuvor den Messias, den Heiland der Welt, gesehen. Und dann geschieht es, dass Maria und Josef in Jerusalems Tempel kommen und dem alt gewordenen Simeon das Kind Jesus in die Arme legen. Da bricht es aus ihm heraus: Nun lässt du, Herr, deinen Diener in Frieden scheiden, denn meine Augen haben dein Heil gesehen (Lk2,25 ff). Hoffen und Harren macht eben nicht jeden zum Narren. Wann Gott sich uns nähert, steht in keinem Terminkalender Würde uns jemand fragen: Haben deine Augen das Heil Gottes gesehen? Was würden wir antworten? Kann man bei anderen Leuten lernen, wie das geht? Dieser Simeon wird als fromm und gottesfürchtig charakterisiert. Er wird als ein Mensch beschrieben, der warten kann. Das ist etwas ganz Entscheidendes Philippe de Champaigne (1602 bis 1674) schuf das Bild Simeon nimmt das Kind auf seine Arme. Es befindet sich in Brüssel. (Foto: Läufer) in seinem Leben. Auf das warten können kommt es oft auch in unserem Leben an. Voller Ungeduld und Unrast ist das moderne Leben. Wenn etwas nicht klappt, gehen wir sofort zum nächsten Tagesordnungspunkt über. Ich kenne Menschen, die mir sagen Ich hab es auch einmal mit der Kirche und mit Gott versucht, aber da war Funkstille auf der anderen Seite. Das Warten auf Gott gaben sie auf, weil nichts kam. Die Enttäuschung sagt: Ich habe nichts mehr zu erwarten. Warten können gehört zu unserem Leben. Und auch das immer wieder dorthin gehen, wo man Gott begegnen kann. Simeon geht immer wieder zum Tempel und wird enttäuscht, weil die Zeit des Christus noch nicht da war. Seine Hoffnung gibt er trotzdem nicht auf und wartet. Manchmal müssen wir Geduld mit Gott haben und warten, wie und wann er sich uns nähert. Das steht in keinem Terminkalender. Welche Schmerzen, welche Nöte und Enttäuschungen uns auch bedrängen, wir haben noch den vor uns, von dem es heißt, dass er das, was zerbrochen ist, ganz macht. Das füllt, was ausgehöhlt ist. Das verbindet, was auseinandergerissen und das zum Leben bringt, was tot ist. Sehnsucht ist der Anfang von allem, schreibt Nelly Sachs. Sehnsucht ist die Hoffnung, dass sich erfüllt, worauf wir warten. Könnte Simeon nach fast 2000 Jahren zu uns sprechen, er würde sagen: Haltet Eure Hoffnung fest. Gott ist treu. Er macht unserem Warten ein Ende. Es gibt das Fest der Begegnung. ERICH LÄUFER 14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 5/ Januar 2014

15 ZUM GEISTLICHEN LEBEN Wo ist Gott? Wenn die Stille brüllt und der tosende Lärm schweigt, spüre ich Deine Anwesenheit fast körperlich. Im Mainstream der Zeit bist Du schwer zu finden, aber selbst da bist Du gegenwärtig. Von denen, die Dich kompromisslos suchen, lässt Du Dich überall finden. Herr, gewähre uns die Gnade, nicht an uns selbst gefesselt zu sein, um Dir nahe sein zu dürfen. MANFRED BECKER-HUBERTI (Foto: Boecker) Respekt vor der Weisheit der Älteren Zur Gebetsmeinung des Heiligen Vaters im Februar Der Papst betet in diesem Monat... für die jungen Menschen, die in Kirche und Staat neue Wege gehen: dass sie Respekt zeigen vor der Leistung und der Weisheit der Älteren. In der Gebetsmeinung klingen drei Worte für heutige Begriffe wenigstens eigenartig: Ältere es geht heute vor allem um Jungbleiben. Alt wird heutzutage niemand mehr. Weisheit: Es geht uns heutzutage viel mehr um pragmatisch anwendbares, technisches Know-how. Weisheit findet sich nur mehr in einer verwässerten Form in der Esoterik-Ecke und in den Ratgebern zu Glück und Zufriedenheit. Respekt: Gerade noch für sportliche Höchstleistungen darf sich jemand Respekt erwarten. Auch in der Kirche fällt es älteren Menschen oft schwer, dass sich so viel ändert und geändert hat. Dass bei den Jüngeren und Jungen die überlieferte Weisheit offenbar nichts gilt. Wie also um Respekt für Weisheit der Älteren beten? Gleich zu Anfang Februar feiern wir im Kirchenjahr das Fest Darstellung des Herrn. Es bringt zwei Alte ins Bild, die den drei Begriffen von Alter, Respekt und Weisheit eine Perspektive geben: Die Prophetin Hanna und der greise Simeon (Lk 2,25-38). Wie auch in unseren Tagen sind es diese beiden Alten, die tagtäglich im Tempel, in der Kirche, anzutreffen sind. Gerecht und fromm waren sie, heißt es bei Lukas. Bewundernswert, wie diese beiden Alten auf den Heiligen Geist hinhören und warten können. Sie glauben beide daran, es noch zu ihren Lebzeiten zu sehen, wie Gott das Heil, die Rettung seines Volkes bewirken wird. Sie sehnen sich nicht nach der guten alten Zeit und schimpfen nicht auf die verdorbenen Sitten der Gegenwart. Im Gegenteil: Sie reden von Hoffnung und Zukunft, von Zufriedenheit und Glück, weil sie ein kleines Kind zu Gesicht bekommen. Sie haben im Gehorsam, in ihrer Gerechtigkeit und ihrem Frommsein ihre Perspektive dahin ausgerichtet, die kleinen Vorkommnisse des Alltags ins rechte Licht zu stellen. Davon reden sie zu Josef und Maria, die da ihren Kleinen in den Tempel bringen. Wenn es denn an diesem Kind wahr werden sollte, dass durch es viele zu Fall kommen oder aufgerichtet werden, dass ein Zeichen des Widerspruchs aufgerichtet wird, dass Erlösung und Befreiung kommen soll, dann wollen sie zufrieden sein. Wenn jemand in die Welt kommt, der dafür sorgt, dass sich die Zustände ändern auch wenn es ein kleines Kind ist, dann hat sich ihr Leben gelohnt. Hanna und Simeon haben ihren Horizont offengehalten, sich um einen klaren und weiten Blick bemüht. Sie haben von Gott etwas erwartet, das in nicht unmöglicher Ferne geschehen wird. Sie leben in der Überzeugung, dass Gott seine Welt immer heil und gut macht, gerade auch am heutigen Tag. Das wollen sie Josef und Maria mit auf den Weg geben. Diese Offenheit Gott gegenüber hat es Hanna und Simeon ermöglicht, den Widerstand und den Widerspruch als Hoffnung zu leben. Darin sehe ich eine Weisheit, wie sie nur in langer Zeit reifen kann. Solche Weisheit möchte ich respektieren, wo immer ich sie finde. CHRISTIAN TAUCHNER SVD 31. Januar 2014 Ausgabe 5/14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 15

16 Zunehmend sind die Psalmen, das bewährte Gebet vom alten Volk Gottes, auch zum kostbaren Gebetsschatz der Kirche und der Christen geworden. Dennoch sei nicht verschwiegen, dass Christen an einigen Stellen Probleme mit gewissen Texten haben. Etwa mit den Fluch- und Rachepsalmen, in denen Gott darum angegangen wird, seinen Feinden und ebenso den Feinden des Betenden Böses anzutun, ihre Kinder zu töten, sie auszurotten und zu vernichten. Kann ein Christ so beten, wenn er zugleich die Worte Jesu im Ohr und im Herzen hat Liebt eure Feinde und betet für die, die euch hassen (Mt 5,44)? Hat nicht Petrus eine kompromisslose Belehrung empfangen, als er den Herrn fragte, wie oft man seinem Feind vergeben muss? Bei Matthäus können wir das im Kapitel 18,21-22 nachlesen. KIRCHE UND THEOLOGIE Die Psalmen in zeitgemäßer Sprache Ein vertieftes Verständnis zum persönlichen Gebet hin zu deinem Denken und Handeln. Du bist ja ein Gott, der vergeben kann, der auch den sündigen Menschen noch liebt. Gepriesen sei der Herr, er hat mein Flehen erhört. Kraft und Schutz ist mir der Herr, ihm vertraut mein Herz und er hilft mir; drum jubelt mein Herz und singt ihm ein Lied. Der Herr ist die Stärke seines Volkes, rettender Schutz für seinen Gesalbten. Hilf deinem Volk, das dir gehört, weide und trage es allezeit. Wer als Christ persönlich gerne Psalmen als Gebet benutzt, wird freilich alle Mühen und Versuche, alle sprachlichen Anstrengungen begrüßen, die zum vertieften Verständnis der Psalmen führen, ohne den jeweiligen Grundtenor des Gebetes zu verfehlen. Das ist hier jedenfalls weitgehend der Fall. ERICH LÄUFER Vertieftes Verständnis der biblischen Texte Wir tun uns jedenfalls mit manchen Versen schwer, so wie die im hebräischen Urtext stehen. Es gibt nicht wenige Versuche, aus diesem Dilemma herauszukommen. Werner Eizinger, Priester und Autor zahlreicher Bücher zur Gottesdienstgestaltung, legt hier eine Übersetzung in zeitgemäßer Sprache vor. Aber er bleibt weitgehend textgerecht. Der Übersetzer lässt in seinen Bemühungen den Psalmen die hymnische Sprache, damit sie auch im gemeinsamen Gebet und im gemeinsamen Gesang ihren poetischen Charakter behalten. Die Textstellen, die eine teilweise freie und interpretierende Übertragung notwendig machen, sind vorab zusammengestellt, um sie mit der Einheitsübersetzung oder anderen Psalmenausgaben zu vergleichen. Das ist zum Beispiel hilfreich bei Psalm 28,4-5, wenn da erkennbar wird, wie interpretierender Text seine Grenze zum Originaltext erreicht. Eizinger übersetzt Psalm 28 beispielsweise folgendermaßen (bitte vergleichen Sie dazu Psalm 28 in der Fassung der Einheitsübersetzung): Zu dir, Herr, ruf ich mein Fels, verschließ dein Ohr nicht vor mir! Denn bliebst du stumm gegen mich, so gliche ich denen im Grab. Hör auf mein Flehen, hör auf mein Rufen, wenn ich zu dir meine Hände erhebe! Raffe mich nicht mit den Gottlosen hin, nicht mit denen, die Unrecht tun, die freundlich zu ihrem Nächsten reden, doch Bosheit in ihrem Herzen hegen. Vergilt ihnen aber nicht all ihr Tun entsprechend der Bosheit ihres Handelns! Belohne sie nicht nach dem Werk ihrer Hände, zahl ihnen nicht mit Gleichem zurück! Wende vielmehr ihr Sinnen und Trachten König David, hier als Harfenspieler, gilt in der Tradition als Verfasser vieler Psalmen. (Foto: Läufer) Die internationale Theologenkommission des Vatikan hat einen vermeintlichen Zusammenhang von Monotheismus und Gewalt zurückgewiesen. Eine Aufstachelung zur Gewalt im Namen Gottes bilde die höchste Form der Korruption der Religion und widerspreche dem Wesen Gottes, der ein Gott der Liebe ist, heißt es in einem im Vatikan veröffentlichten Dokument des Expertengremiums. Der Text wendet sich damit deutlich gegen die vor allem im deutschen Sprachraum verbreitete Theorie, dass Religionskriege und religiöse Gewalt zum Wesen des Monotheismus gehörten. Sie war besonders von dem Heidelberger Ägyptologen und Kulturwissenschaftler Jan Assmann vorgetragen worden, der jedoch in dem Dokument aus dem Vatikan nicht eigens genannt wird. Das Dokument stellt sich gegen die These, einem notwendigerweise gewalttätiger Monotheismus stünde ein vermeintlich toleranter Polytheismus gegenüber. Diese Alternative sei zu vereinfacht. Der 220-seitige Text trägt den Titel Der Dreifaltige Gott, Einheit der Menschen. Der christliche Monotheismus gegen die Die Psalmen. Ein Gebetbuch für Christen. Neu übertragen und bearbeitet von Werner Eizinger. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg. 224 Seiten. Halbleinen Euro. ISBN Monotheismus führt nicht zu Gewalt Vatikanische Theologenkommission: Gott ist Quelle der Liebe Gewalt. Die aus internationalen Experten bestehende Theologenkommission, die den Text in vierjähriger Arbeit erstellte, ist als beratendes Organ der Glaubenskongregation zugeordnet. Viele Gläubige wie Nichtgläubige seien davon überzeugt, dass sowohl Kriege unter Religionen und Konfessionen als auch der Kampf gegen die Religion einfach sinnlos sind, heißt es in dem Text. Die Diskussion über den angeblichen Zusammenhang von Monotheismus und Gewalt habe nicht wenige Missverständnisse in Sachen Religion hervorgerufen, die das authentisch christliche Denken über den einen Gott verstellt haben. Entgegen politischen und kulturellen Strömungen, die einen inneren Zusammenhang zwischen Monotheismus und Gewalt behaupteten, gelte es die Redlichkeit des Glaubens an den einen Gott als Prinzip und Quelle der Liebe zwischen den Menschen zu betonen. Der Text setzt sich dabei detailliert mit den klassischen Positionen des humanistischen Atheismus wie mit den Phänomenen des religiösen Agnostizismus und des politischen Laizismus auseinander. KNA 16 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 5/ Januar 2014

17 Kinder parken? Zu Rund um die Uhr in Nr. 4, Seiten 4 und 5 Es ist schon erschreckend. Die Ansprüche von immer mehr Eltern in Bezug auf eine Kindergarten-Betreuung sind in den letzten Jahren explosionsartig gestiegen. Das Wohl der Kinder sowie zum Beispiel die Arbeitszeit der Erzieher(innen) in den Kindergärten spielen schon längst keine Rolle mehr. Eltern, die schon ihre U3-Kinder sowie ihre Kinder möglichst bis hin zum 24-Stunden-Rhythmus unterbringen, Eltern, die anschließend die schulreifen Sprösslinge in Ganztagsschulen unterbringen, diese Eltern wollen ihren Nachwuchs zunehmend schlicht und einfach parken. Jedermann weiß, dass Familie die Keimzelle für eine Gesellschaft ist. Doch bereits aufgrund dieses Elternwillens bleibt keine beziehungsweise zu wenig Zeit für Familie. Folgendes ist bei dem derzeitig absolut negativen Trend zu berücksichtigen: Viele dieser so aufwachsenden Kinder werden später selbst keine echte Familie begründen können, da sie gar nicht mehr wissen werden, was das ist: Familie. Der gewollten, systematischen Auflösung von Familie wird die Auflösung unserer funktionierenden Gesellschaft folgen, das ist logisch. Und dies schafft der ach so aufgeklärte, willensstarke, von Vernunft geprägte Zeitgenosse, genannt homo sapiens. MICHAEL BÜRGER, Ruppichteroth Kräftig beten LESERBRIEFE Zum 80. Geburtstag von Kardinal Joachim Meisner Es ist mir ein großes Bedürfnis, unserem sehr verehrten, geliebten Herrn Kardinal Meisner aus Anlass seines 80. Geburtstags ganz herzlich zu gratulieren und zu danken. Der Herr hat ihn zu einem großen und mutigen Bischof gemacht, zum Eckpfeiler unter den deutschen Bischöfen, zu einem tapferen Freund seines Stellvertreters auf Erden, zu einem treusorgenden Hirten seiner Priester und Gläubigen, zu einem unermüdlichen Lehrer des Glaubens der katholischen Kirche! Nun hat er ihn auch gewürdigt, ganz dicht am Kreuz Christi zu stehen! Gott vergelte ihm sein rastloses und mutiges Wirken. (Wir haben fast alle seiner vielen jährlichen Einkehrtage für Ehrenamtliche als eine große Bereicherung und Ermutigung miterleben dürfen.) Wir wünschen ihm alles Liebe und Gute, viel Glück und Gottes Segen, gute Gesundheit und viel Freude in seinem priesterlichen Dienst, den er hoffentlich noch lange wird ausüben können, auch wenn er sein Amt als unser Erzbischof in die Hände des Heiligen Vaters zurückgeben will! Wir sollten auch weiter für ihn kräftig beten, besonders, für seine Herzensanliegen (es sind auch die des Herrn) wie: für heiligmäßige Priesterund Ordensberufungen und viele apostolische Früchte des Weltjugendtags 2005 und des Eucharistischen Kongresses 2013, sowie um einen guten Nachfolger für ihn (ganz nach dem Herzen Jesu)! Übrigens: Bei den Attacken gegen den Bischof von Limburg und jetzt in Köln gegen unseren Kardinal geht es m.e. nicht um ein bisschen limburg- oder frankfurt-katholisch (so ähnlich wie kölsch-katholisch ), sondern ganz brutal um protestantisch-katholisch gegen römisch-katholisch! MEINHARD EGER, Solingen Wirklich türkisch? Zur Krippe im Kölner Dom Noch im Dezember zeigte ich türkischen Gästen aus Marmaris unsere schöne Stadt. Noch bevor wir den Dom betraten, kehrte ein türkischer Straßenkehrer den nördlichen Domvorplatz und begrüßte die Gruppe es waren 24 türkische Freimaurer in seiner Heimatsprache. Als ich an der modernen Dom-Krippe voller Freude den türkischen Straßenkehrer zeigte, wurde ich sehr ernst vom türkischen Dolmetscher gefragt: Woher wissen Sie denn, dass es ein türkischer und nicht ein bulgarischer Straßenkehrer ist? Als ich antwortete, dass ich dies in der Zeitung gelesen hätte, erwiderte mein Gast: Da steht ja viel drin. Ich war betroffen, entschuldigte mich, bat um eine zweite Chance und erklärte, dass in der Krippe viele Berufe zu sehen seien... Tage später entdeckte ich auf Seite 21 im Krippenbuch von Klaus- Peter Vosen den oben zitierten Satz! Ich habe nachgedacht und konnte den türkischen Gast verstehen: Wenn ich in der Türkei eine deutsche Putzfrau gezeigt bekäme... Natürlich gab es 1996 (in diesen Jahr wurde die Professor- Heiermann-Krippe fertiggestellt) viele Türken aus Anatolien, die unsere Straßen fegten, aber wir leben heute im Jahr 2014! SILKE ROST, Overath Phantastische Veranstaltung Zur Kartenverlosung Herzlichen Dank für die Eintrittskarten zu Holiday on Ice. Angeregt durch eine Freundin habe ich zum ersten Mal an einer Verlosung in der Kirchenzeitung teilgenommen. Ich nahm diese Freundin dann natürlich mit, und sie war genau so begeistert wie ich. Ich wünsche Ihnen für Ihre Arbeit Erfolg und Gottes Segen im neuen Jahr. REGINA KOLLE, Hilden Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Herausgeber: Der Erzbischof von Köln Chefredakteur: Robert Boecker Redaktion: Siegbert Klein (Chef vom Dienst), Kathrin Becker, Helmut Pathe, Bernhard Raspels, Almud Schricke Anschrift der Redaktion: Ursulaplatz 1, Köln, Postfach , Köln Telefon: (02 21) , Fax: (02 21) redaktion@kirchenzeitung-koeln.de Internet: Bei unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos keine Haftung und keine Rücksendung. Verantwortlich für den Inhalt der Pfarrnachrichten sind die jeweiligen Pfarrer. J. P. Bachem Medien GmbH, Ursulaplatz 1, Köln, Postfach , Köln Telefon: (02 21) , Fax: (02 21) Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Lambert Bachem Herstellung: Lensing Druck GmbH & Co. KG, Auf dem Brümmer 9, Dortmund Anzeigen: Klaus Boscanin Telefon: (02 21) , Fax: (02 21) anzeigen@kirchenzeitung-koeln.de (Anzeigenpreisliste Nr. 36 vom 1. Januar 2013) Vertrieb: Ida Schulz Telefon: (02 21) , Fax: (02 21) vertrieb@kirchenzeitung-koeln.de Mitglied der Konpress-Medien e.g. Hanauer Landstraße Frankfurt am Main Telefon: (0 69) Internet: Erscheinungsweise: Wöchentlich freitags (in den Sommer- und Weihnachtsferien 14-täglich). Bei Postversand keine Gewähr für termingerechte Belieferung. Bei Nichterscheinen der Zeitung infolge höherer Gewalt oder Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Lieferung, Schadensersatz oder auf Minderung des Bezugspreises. Bestellungen nehmen der Verlag und jeder Zusteller entgegen. Abbestellungen können nur schriftlich unter Beifügung der letzten Bezugsquittung oder mit Angabe der Kundennummer erfolgen. Vertrieb: Verlagsbezirk Rhein-Sieg-Kreis rrh., Oberbergischer Kreis und Kreis Altenkirchen (Dekanat Wissen) siehe unten. Der Zeitschriftenpreis beträgt monatlich 8,55 Euro inkl. MwSt. und Versandkosten. Bei Agenturzustellung beträgt der Gesamtpreis incl. MwSt. monatlich 7,90 Euro. Hierin ist eine Zustellgebühr für die zuständige Ortsagentur auf deren Rechnung in Höhe von 0,95 Euro enthalten. Bei Auslandsbezug Preis auf Anfrage. Einzelpreis 1,85 Euro. Verlagsbezirk Rhein-Sieg-Kreis rrh., Oberbergischer Kreis und Kreis Altenkirchen (Dekanat Wissen): Degensche Druckerei, Verlagshaus GmbH & Co. KG., Kamillenweg 22, Sankt Augustin Telefon: ( ) , Fax: ( ) Vertrieb und Anzeigen: Evelin Müller Telefon: ( ) kiz@degensche-druckerei.de Der Zeitschriftenpreis beträgt monatlich 8,55 Euro inkl. MwSt. und Versandkosten. Bei Agenturzustellung beträgt der Gesamtpreis inkl. MwSt. monatlich 7,90 Euro. Hierin ist eine Zustellgebühr für die zuständige Orts agentur auf deren Rechnung in Höhe von 0,95 Euro enthalten. Bei Auslandsbezug Preis auf Anfrage. Einzelpreis 1,85 Euro. 31. Januar 2014 Ausgabe 5/14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 17

18 Kölle Alaaf An den Karnevalstagen spielt das Rheinland verrückt. Das behauptet Wolfgang Oelsner. Wozu dieses verrückte Fest? Und warum soll es in Köln am schönsten sein? Elf Fragen: Wie das geht, wie das läuft, wer macht was, was das soll, was das kostet, wem das nützt und so weiter. Witzig, mit viel Humor, mit Sachkenntnis, mit Geschichten zum Amüsieren und vor allem mit nem janze Püngel schöner Fotos wird sein Buch zur Ode an das kölsche Stadtfest. Seit Jahren haben sich Rituale und Spielweisen im kölschen Fasteleer entwickelt, die so nicht kopiert werden können. Wo sonst steigen Menschen in Abendgarderobe auf die Stühle und singen, wo sonst gehen Mächtige und Regierende gerne hin, um verulkt zu werden? Und wo sonst fallen sich nicht nur Jecke um den Hals, wenn et Trömmelche jeht? EL Wolfgang Oelsner, Karneval wie geht das? Fastelovend kennen, verstehen, feiern. J. P. Bachem Verlag. ISBN Seiten, viele Farbfotos, 14,95 Euro. BÜCHER Die Psalmen entdecken Das Büchlein ist eine Handreichung für Gesprächskreise, in denen sich Menschen treffen, denen Kirche und Glauben fremd geworden sind oder die nach einem neuen und verstehbaren Zugang zum Glauben suchen. Besonders an diejenigen ist auch gedacht, die im Austausch und Gebet mit anderen ihren Glauben vertiefen und gemeinsam mit den anderen in ihrem Glauben weiterwachsen wollen. Ausgewählte Psalmen werden behandelt. Die Spielregeln, der Einstieg, das Gespräch, die Bibelkenntnis, die Hausaufgaben, der Austausch, das Gebet sind die gut beschriebenen Elemente der jeweiligen Treffen. Mit ein bisschen Mut kann jeder zum Einladenden und Führenden der Treffen werden. Auch ohne Vorkenntnisse kann so die Schönheit der Psalmen entdeckt werden. EL Christoph Rösel, Psalmen. Worte für das ganze Leben. Brunnen Verlag. ISBN Seiten, 6,99 Euro. Eine Jugend in Slowenien Maja Haderlap, 1961 in Österreich geboren, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik. Die Autorin erhielt für ihr Roman-Debüt den Ingeborg-Bachmann-Preis und weitere Auszeichnungen. Sie hat mit Engel des Vergessens keine leicht zu lesende, eine teilweise sehr poetische Geschichte erzählt: Die Ich-Erzählerin ist zunächst ein kleines Mädchen, das auf einem Bauernhof in Kärnten mit seiner geliebten Großmutter aufwächst. Die Familie gehört zur slowenischen, nur geduldeten Minderheit in Österreich. Als das Kind zur jungen Frau heranwächst, sorgt es sich um den Vater mit seinen Wutanfällen und seiner Trunksucht. Und sie erfährt immer mehr von den Grausamkeiten, die die Nationalsozialisten an den Menschen ihres Dorfes und an ihrer eigenen Familie verübt haben. DT Maja Haderlap, Engel des Vergessens. Roman. btb. ISBN Seiten, 9,99 Euro. 18 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 5/ Januar 2014

19 Katholisches in St. Peter KULTUR Außergewöhnliche Ausstellung in der Kölner Kunst-Station Sein Christus ist bis in die kleinsten Fasern mit der Lebenswirklichkeit der Menschen verwoben. Sein Scheibenwischer ironisiert die Form, betont aber die Kraft und Wirkmächtigkeit des gemeinsamen Gebets. Sein Kreuzweg lädt ein, die überkommenen Bilder vermeintlicher Kirchenkunst mit eigenen, inneren Bildern zu füllen und der Passion Jesu näher zu kommen. Wir freuen uns über die großartige Ausstellung und den Künstler, der uns den katholischen Spiegel vorhält. Mit diesen Worten lädt Dr. Guido Schlimbach, verantwortlich für die zeitgenössische Kunst in St. Peter, in die Ausstellung mit Werken von Thomas Bayrle ein. Wohl kaum eine andere Kirche in Köln wäre so gut geeignet, vor allem den gezeigten Christus zu präsentieren. Dass der Künstler, er ist kein Katholik, seine Ausstellung Katholisch genannt hat, hänge mit seinem Stil zusammen. Aus Strukturen werden Formen, werden Bilder, werden Ideen und umgekehrt. Ein Kreislauf, der nichts weniger als das große Ganze zum Thema hat, heißt es zur Ausstellung. Erarbeitet hat Thomas Bayrle seinen Christus in St. Peter selbst. Das Werk wäre durch keine Tür gegangen. Es ist ein Christus im Stil alter Ikonen, dessen Muskeln und Sehnen ein unendliches Gewebe aus kleinsten Autobahn-Fotos bilden. Für die Kunst- Station hat Bayrle den Christus mit der Stadt (1977/2012) kombiniert, einem multiperspektivischen Geflecht aus detaillierten grafischen Modulen, die sich auf eine Größendimension von vier mal vier Metern erstrecken. Und so hat das Werk zwei Gesichter, erkennt man doch die Details erst, wenn man direkt unter dem Werk steht. Aus der Ferne füllt es St. Peter, als ob es nur dafür geschaffen worden wäre. Thomas Bayrle wurde 1937 in Berlin geboren. Er ist der Sohn des Künstlers Alf Bayrle. Nach seiner Ausbildung zum Weber Sicher gewöhnungsbedürftig: die Scheibenwischerinstallation. (Fotos: PA) Der Christus von Thomas Bayrle beherrscht St. Peter in Köln. studierte er an der Werkkunstschule Offenbach. Element seiner Arbeit ist das Prinzip des Seriellen. Seine Werke werden regelmäßig in aller Welt gezeigt. Neben dem Christus ist es die Installation von Scheibenwischern eines asiatischen Autos und das dazu ertönende rhythmische Soundgemisch eines koreanischen Rosenkranzes, die den Besucher von St. Peter anzieht. Aber es ist eine andere, besondere Welt, in die einen der Künstler versetzt. Dagegen ist die Madonna mit Kind, deren Konturen sich einzig aus massenhaften Kreuzsymbolen zusammensetzen, und der Kreuzweg auf der Empore mit seinen netzartigen Strukturen und eingewobenen Markenlogos schon wieder sehr diesseitig. Zur Ausstellung gibt es ein interessantes Begleitprogramm: Sonntag, 2. Februar, Uhr, Orgelkonzert mit Dominik Susteck; Sonntag, 9. Februar, 19 Uhr, Werkgespräch mit Christian Nitz; Uhr, Vortrag von Guido Schlimbach: Das Kreuz in der zeitgenössischen Kunst von Beuys zu Bayrle ; Sonntag, 16. Februar, 19 Uhr, Werkgespräch mit Guido Schlimbach; Sonntag, 23. Februar, 15 Uhr, Künstlergespräch mit Thomas Bayrle, Finissage und Katalogpräsentation. Die Kirche, Jabachstraße 1, Köln, ist geöffnet von Dienstag bis Samstag von 11 bis 17 Uhr, sonntags von 13 bis 17 Uhr. HELMUT PATHE 31. Januar 2014 Ausgabe 5/14 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln 19

20 MEDIEN Der Name der Rose RELIGIÖSE SENDUNGEN IM FERNSEHEN Im ausgehenden Mittelalter reist der Franziskanermönch William von Baskerville in ein abgelegenes italienisches Kloster, um in einem Glaubensstreit zwischen zwei gegnerischen Fraktionen zu vermitteln. Kaum angekommen, werden er und sein junger Novize Adson mit einer Serie unheimlicher Todesfälle konfrontiert. Die aufwendige Bestsellerverfilmung mit Sean Connery war an den Kinokassen ein Welterfolg und wurde mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet. ARD, Sa., 1.2., bis 1.15 Uhr HÖRFUNK Radio Vatikan Empfang im Internet über Im Radio: und auf Radio Horeb; auf domradio.de. Täglich Nachrichten. Sonntag Menschen in der Zeit. Eva Petrik Leben und Vermächtnis. Dienstag Radioakademie. Der Vatikanstaat. Täglich auch: 7.30 Lateinische Messe und Nachrichten/Magazin Vesper Lateinischer Rosenkranz. Radio Horeb Sonntag Messe. Werktags 9.00 Messe. Täglich und Radio Vatikan. Lokalradio Sonntags von 8.00 bis 9.00 Magazin der Kirchen Himmel und Erde. Werktags zwischen 6.00 und 8.00 Augenblick mal. WDR 2 Sonntag 7.45 Hör mal Kirche in WDR 2. Werktags 5.55 Kirche in WDR 2. WDR 3 Samstag Vesper. Sonntag 8.30 Lebenszeichen. Gott sogar im Schlaf lieben. Sufi-Gemeinschaften in Deutschland Geistliche Musik. Werktags 7.50 Kirche in WDR 3. Choral und Ansprache. WDR 5 Sonntag 8.40 Das Geistliche Wort. Draußen zu Hause! Wenn Gott zur Welt kommt? 9.20 Diesseits von Eden. Die Welt der Religionen Lebenszeichen. Werktags 6.55 Kirche in WDR 5. Deutschlandfunk Werktags 6.35 Morgenandacht. Es spricht Claudia Auffenberg, Borchen. Sonntag 6.10 Geistliche Musik Am Sonntagmorgen. Gottesgeschenk mit Simeon und Hanna ein Kind entdecken Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Peter in Gelnhausen. Es predigt Pfarrer Marcus C. Günther. Montag bis Freitag 9.35 Tag für Tag. Mittwoch Aus Religion und Gesellschaft. Südwest-Rundfunk 2 Samstag Geistliche Musik. Sonntag 7.55 Lied zum Sonntag. Wie schön leuchtet, GL Kantate Glauben. Glaubensritter im Exil. Die Geschichte des Malteserordens. Werktags 7.57 Wort zum Tag. Werktags 8 bis 9 Uhr, Center TV Köln und EWTN (Satellit Astra, Frequenz MHz): Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom. Samstag, 1. Februar 11 bis Uhr, Phoenix: Wir wollen dieses Kind Diagnose Downsyndrom bis Uhr, Bayerisches Fernsehen (BR): Glockenläuten. Aus der Pfarrkirche in Oberaltaich bei Straubing bis Uhr, BR: Anselm Grün. Auf Gedankengängen mit Michael Harles bis 18 Uhr, EWTN: Vaticano. Magazin bis Uhr, EWTN: Gottesdienst. Übertragung aus der Marienbasilika in Kevelaer bis Uhr, ARD: Das Wort zum Sonntag. Es spricht Gereon Alter, Essen. Sonntag, 2. Februar bis Uhr, ZDF: Sonntags. TV fürs Leben bis Uhr, ZDF: Katholischer Gottesdienst aus der Propsteikirche St. Cyriakus in Duderstadt mit Propst Bernd Galluschke. 10 bis Uhr, Center TV Köln und EWTN: Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom bis 11 Uhr, SWR FS: Menschen unter uns. Neuanfang in fremder Heimat Roma- Flüchtlinge in Serbien. 12 bis Uhr, EWTN: Angelus mit Papst Franziskus bis Uhr, WDR FS: West ART Meisterwerke: Der Thron Karls des Großen, Aachener Dom bis 15 Uhr, Bibel TV: Bibellesen. domradio.de Gottesdienste bis 17 Uhr, WDR FS: Meine Niere für Dich Die Grenze der Dankbarkeit. 20 bis Uhr, Bibel TV: Andacht zum Tag bis 22 Uhr, Bibel TV: Das Gespräch. Montag, 3. Februar bis Uhr, SWR FS: Vom Gottesdienst zum Göttergatten. Ein Ex-Pfarrer und seine Großfamilie. Dienstag, 4. Februar bis Uhr, WDR FS: West ART Meisterwerke: St. Juliana von Hel Haparta, Katholische Kirche in Duisburg. Mittwoch, 5. Februar 9 bis 9.30, Bibel TV: Alpha und Omega bis 12 Uhr, EWTN: Mittwochs-Audienz des Papstes. 19 bis Uhr, BR: Stationen. Magazin. Freitag, 7. Februar bis 12 Uhr, 3sat: Das Leben ist keine Behinderung Abenteuer in den Alpen. Sechs Männer und Frauen mit ganz verschiedenen Behinderungen überwinden die Alpen. 12 bis Uhr, 3sat: Knochen aus Glas Oswald und seine Brüder. Drei Brüder leiden an der Glasknochenkrankheit und sitzen im Rollstuhl. Sie kämpfen um ein ganz normales Leben in einer Gesellschaft von Nichtbehinderten bis 13 Uhr, 3sat: Pascals Welt. Pascal ist Autist und lebt seit kurzem in einer Wohngemeinschaft. Doch seine Gewaltausbrüche werden zum Problem. Nach der Probezeit heißt es: Freiheit in der Wohngemeinschaft oder Einweisung in eine geschlossene Anstalt. Am Sonntag, 2. Februar, um 10 Uhr wird das Pontifikalamt mit Kardinal Joachim Meisner aus dem Kölner Dom übertragen. Werktags um 8 Uhr wird der Gottesdienst aus dem Kölner Dom live unter übertragen. Tagesevangelium Von Montag, 3., bis Samstag, 8. Februar, um 8 Uhr spricht Bernd Gaertner, Theologe und Referent für das Erzbistum Hamburg, Gedanken zum Tagesevangelium. Menschen In der Kirche muss Raum für alle sein ist das Thema von domradio-menschen. Der Theologin und Sozial-Ethikerin Irene Tokarski geht es schon lange darum, möglichst alle an den Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen in Kirche und Gesellschaft zu beteiligen. (Di., 4.2., 10 bis 12 Uhr) Das Thema Sind wir Auf dem Weg zur Gesundheitsgesellschaft?, fragt domradio-das Thema. Wird die Zukunft durch den Gesundheitssektor und wachsende Religiosität und Spiritualität geprägt? (Mi., 5.2., 10 bis 12 Uhr) Beratung Haste Töne Die heilende Kraft der Musik lautet das Thema bei domradio-beratung. Welche Krankheiten lassen sich durch Musikstimulation lindern? (Do., 6.2., 10 bis 12 Uhr) Um Heilung durch Musik geht es bei domradio-beratung. 20 Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausgabe 5/ Januar 2014

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