SPITZENLEISTUNGEN IN DER PRODUKTION: EIN VERGLEICH VON MES- ANBIETERN

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1 1 SPITZENLEISTUNGEN IN DER PRODUKTION: EIN VERGLEICH VON MES- ANBIETERN ÜBERBLICK DIE HERAUSFORDERUNGEN AN HERSTELLER WERDEN KOMPLEXER UND VIELFÄLTIGER MES: GESCHÄFTLICHER NUTZEN, HAUPTMERKMALE UND FUNKTIONSUMFANG ÜBERBLICK ÜBER APRISO, SAP UND SIEMENS WEITERE ASPEKTE BEI DER AUSWAHL DES RICHTIGEN ANBIETERS VORTEILE UND HERAUSFORDERUNGEN IN DER KOMPLEXEN DISKRETEN FERTIGUNG ZUSAMMENFASSUNG

2 2 ÜBERBLICK Manufacturing Execution Systems (MES) lassen sich in SCM-, PLM- und ERP- Anwendungen integrieren und ermöglichen eine Optimierung des Fertigungsbereichs durch Transparenz, Kontrolle und Synchronisierung. Das führt zu Spitzenleistungen in der Produktion. Dabei haben Unternehmen heute die Wahl zwischen zahlreichen MES-Anbietern und -Plattformen. Dieses Whitepaper stellt die drei führenden Anbieter von MES-Softwarelösungen vor und zeigt, auf welche Funktionen und Fähigkeiten Unternehmen achten sollten. Denn mit der richtigen Wahl können sie größtmögliche Wettbewerbsvorteile erzielen, hochwertige Produkte fertigen und für eine optimale Kundenzufriedenheit sorgen, die angesichts der aktuellen Weltmarktsituation unerlässlich ist. DIE HERAUSFORDERUNGEN AN HERSTELLER WERDEN KOMPLEXER UND VIELFÄLTIGER Der hohe Konkurrenzdruck in der Weltwirtschaft stellt produzierende Unternehmen vor die schwierige Situation, zahlreiche geschäftliche Prioritäten und dabei sogar gegenläufige Anforderungen an begrenzte Ressourcen berücksichtigen zu müssen. Um diese Herausforderung zu meistern, müssen international tätige Unternehmen schneller als die Konkurrenz auf lokale und globale Marktveränderungen reagieren können. Hinzu kommen neue gesetzliche Anforderungen und eine sich ändernde Kundennachfrage. Zusätzlich müssen sie die Kundenanforderungen im Blick behalten bei gleichbleibend hoher Produktqualität und über eine geografisch verteilte Lieferkette hinweg. Es ist allerdings schwer, diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wenn die bestehenden Fertigungslösungen und -Prozesse nicht stabil oder flexibel genug sind, um kürzere Produktlebenszyklen zu unterstützen oder dem Unternehmen neue Marktchancen zu erschließen. Ohne eine übergreifende und agile Plattform mit Funktionen in Echtzeit sind Fertigungsunternehmen kaum in der Lage, Kundenaufträge termingerecht bereitzustellen sowie den Fertigungsbetrieb zu verbessern und zu koordinieren. Auch ist es selten möglich, Engpässe in der Lieferkette zu beseitigen und schnell auf immer neue Kundenanforderungen zu reagieren. Darüber hinaus werden Produktionsabläufe und IT-Systeme immer komplexer und anspruchsvoller. Das erschwert es zusätzlich, Spitzenleistungen in der Produktion zu erreichen. Die meisten internationalen Fertigungsunternehmen haben zudem mehrere verteilte Standorte, die oftmals mit unterschiedlichen Anlagen ausgestattet sind, verschiedene Automatisierungsarten und -grade aufweisen und mit unterschiedlichen SCADA-, HMI- oder PLC-Systemen sowie einer Vielzahl an Zulieferern arbeiten. Häufig sind auch in verschiedenen Fertigungsbereichen diverse MES-Lösungen im Einsatz, die nicht vollständig in die übergreifende Geschäftssoftware oder andere Systeme der Fertigungssteuerung integriert sind. Änderungen an den Prozessen dieser

3 3 Umgebungen machen dann oft eine spezifische Programmierung für die einzelnen Standorte erforderlich damit steigen Kosten und Risiken, und es dauert länger, Änderungen in der Produktion umzusetzen und Produkte zum Kunden zu bringen. Zudem ist es unter solchen Umständen äußerst schwierig, Bestände gering zu halten oder schnell zu reagieren, wenn sich die Kundennachfrage ändert oder andere unerwartete Ereignisse eintreten. Simple Modifikationen wie zum Beispiel die Häufigkeit von Stichproben am Fließband oder das Verlegen der Produktion bei Technikausfällen im Fertigungsbereich können dann schnell zu Chaos führen. Oft ziehen solche Situationen uneinheitliche Lagerbestände, Produktionsverzögerungen, Kostenüberschreitungen, Gesetzesverstöße, schlechte Qualität oder unzufriedene Kunden nach sich. International tätige Hersteller müssen schneller als die Konkurrenz auf lokale und globale Marktveränderungen reagieren können. Hinzu kommen neue gesetzliche Anforderungen und eine sich ändernde Kundennachfrage. MES: GESCHÄFTLICHER NUTZEN, HAUPTMERKMALE UND FUNKTIONSUMFANG Manufacturing Execution Systeme (MES) spielen für weltweit tätige Unternehmen eine strategisch wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Komplexität zu senken und mehr Flexibilität zu erzielen. So können sie geschäftliche und finanzielle Ziele erreichen und schnell auf globale Marktanforderungen reagieren. MES setzen bestimmte Regeln der Produktionssteuerung durch, um standardisierte Produkte und Prozesse zu erzielen sowie Qualitätsvorgaben und gesetzliche Anforderungen einzuhalten. Das MES steuert und überwacht laufende Arbeiten im Fertigungsbereich, um die Produktivität zu steigern und die Zeit zu verkürzen, die zur Herstellung eines Produkts benötigt wird. Es verfolgt alle Fertigungsinformationen in Echtzeit und ermöglicht die Weitergabe von Best Practices. So lassen sich Wertschöpfungen bei niedrigeren Total Cost of Ownership (TCO) schneller im gesamten Unternehmen verfügbar machen. Im Grunde genommen reduzieren MES die Abweichungen zwischen Werken und Anlagen, damit der Hersteller das richtige Produkt also eines, das konkurrenzfähig und von hoher Qualität ist schnell, in der richtigen Menge und zu den kalkulierten Kosten produzieren kann. Für die speziellen Anforderungen weltweit tätiger Hersteller eignet sich daher eine MES-Lösung, die zeitliche Anforderungen in Bezug auf die Reaktionsfähigkeit global synchronisierter Unternehmen

4 4 berücksichtigt. Sie muss folgende geschäftliche Kriterien kosteneffizient erfüllen: Fertigungsabläufe und -Qualität verbessern IT-Aufwand und -Kosten senken mehrere Werke in unterschiedlichen Städten, Ländern und/oder auf verschiedenen Kontinenten problemlos unterstützen in bereits bestehende unternehmenskritische Fertigungsund Geschäftssysteme integrierbar sein sich schnell und unkompliziert geplanten und ungeplanten Veränderungen der Produktionszyklen des Geschäfts anpassen kürzere Produktionszyklen unterstützen Weitere wichtige Auswahlkriterien: Erfolgreiche Referenzen bei anderen Herstellern verwandter Branchen Entwicklung von einem renommierten Anbieter, der seine Produktversprechen nachweislich einhält und das Produkt während und auch nach der Implementierung unterstützt Machbarkeitsdemonstration, um zu gewährleisten, dass der Anbieter die vom Unternehmen benötigte spezielle Funktionalität mit minimalem Konfigurationsbedarf schnell bereitstellen kann In den folgenden Kapiteln soll genauer auf die Bedeutung der genannten Kriterien sowie auf ihren Hauptnutzen für Fertigungsunternehmen eingegangen werden. Verbesserung von Produktionsabläufen und Kostensenkung Durch effizientere, flexiblere Fertigungsabläufe lassen sich Produktionskosten erheblich senken. Dazu sind MES-Funktionen erforderlich, die eine schnelle, unkomplizierte Umgestaltung von Geschäftsprozessen unterstützen: So ist es zum Beispiel essenziell, dass ein MES Geschäftsprozesse für Produktion, Qualität, Lager und Arbeitsverwaltung automatisch verknüpfen kann, um Zeitaufwand und Arbeitskosten zu senken. Jedes international tätige Unternehmen muss in der Lage sein, seinem Produktionspersonal automatisch die richtige Benutzerschnittstelle in der richtigen Sprache bereitzustellen und diese so oft wie erforderlich ändern zu können. Das minimiert zudem zusätzliche Personalkosten für IT- oder lokalen Support. MES-Systeme, die auf serviceorientierter Architektur (Service Oriented Architecture, SOA) und Business Process Management (BPM) basieren, bieten eine anpassungsfähige Fertigungsplattform, die kurzfristige Sonderlösungen für plötzliche Prozessänderungen überflüssig macht. Solche Änderungen und die Einführung sowie Nutzung neuer Lösungen in mehreren, weltweit verteilten Werken

5 5 werden damit vereinfacht. Außerdem vereinfacht das die Umsetzung global standardisierter Fertigungsabläufe. Hinzu kommen eine gesteigerte Qualität sowie verbesserte Regelkonformität und Flexibilität bei kontinuierlicher Prozessverbesserung. MES-Plattformen sollten eine lückenlose Verfolgung der laufendenden Arbeiten ermöglichen und sie über alle Standorte und die gesamte Belieferungskette einschließlich aller Zulieferer hinweg sichtbar und überwachbar machen. Mit Ereigniswarnungen und Dashboard- Funktionen ausgestattete Systeme machen den gesamten Produktionsbetrieb für Entscheidungsträger zusätzlich transparenter. Diese erhalten somit mehr Kontrolle über Fertigungsfähigkeiten und -Prozesse. Betriebs- und Abteilungsleiter werden auf Probleme aufmerksam, bevor diese ein kritisches Stadium erreichen, und können sofort entsprechend handeln, neu planen, die Produktion in ein anderes Werk verlegen oder ähnliche Schritte einleiten. Verbesserung der Lagerbestandsverwaltung, Kostensenkung und Vermeidung von Engpässen Eine wirksame Lagerbestandsverwaltung ist unerlässlich, um Bestandskosten zu senken sowie Fertigungsengpässe und -probleme zu vermeiden. Internationale Hersteller müssen den richtigen Mitarbeitern zum richtigen Zeitpunkt akkurate und detaillierte Bestandsverfolgungsdaten in Echtzeit bereitstellen können, damit diese in der Lage sind, fundierte Entscheidungen bezüglich Kapazitätsmanagement und Produktionsausgleich zu treffen. Ein MES muss Materialien, Prozesse, Mitarbeiter, Anlagen sowie Lagerstandorte rückverfolgen können und Tracking-Technologien wie RFID unterstützen. Wirksame Bestandsverwaltungssysteme unterstützen zahlreiche Warenbestandsprozesse wie Cross Docking (Dynamische Direktbereitstellung), Konsignation, lieferantengesteuertes Bestandsmanagement sowie Aufschubstrategien. Über ein MES mit den genannten Fähigkeiten können Hersteller den Materialfluss verbessern. Sie steigern ihre Fertigungseffizienz und senken ihre Lagerhaltungskosten, weil das MES ihnen Transparenz, Kontrolle und ein Gleichgewicht zwischen Materialbestand und Produktion verschafft. Daraus ergeben sich drei klare Vorteile: Erstens kann mit einer Vielzahl verschiedener Modelle der Bestandsverwaltung und Lagerauffüllung gearbeitet werden, wie zum Beispiel mit Kanban, Just-in-Time- Fertigung und Just-in-Sequence, um einen hochgradig pull-basierten Materialfluss zu unterstützen. So wird gewährleistet, dass benötigte Teile oder Werkstoffe genau dann zur Verfügung stehen, wenn die Produktion gestartet werden soll. Zudem werden Engpässe vermieden, da die Produktionslinie stets Nachschub erhält. Zweitens können neue Produkte leichter eingeführt werden, da Verzögerungen und potenzielle Konformitätsprobleme durch überschüssige Line-Side-Bestände wegfallen. Und drittens werden

6 6 Unternehmen in die Lage versetzt, die Qualität ihrer Produkte zu kontrollieren und zu verbessern, da jeder Prozessschritt transparent und nachverfolgbar ist. Gleichbleibend hohe Qualität bei sich verkürzenden Produktzyklen Wettbewerbsvorteile gehen stets einher mit dem Streben nach Qualität und Spitzenleistungen in der Produktion und somit nach Kundenzufriedenheit. Ein möglicher Weg zu diesem Ziel liegt in einer einheitlichen Produktionsumgebung, die die Entscheidungsfindung für alle Fertigungsstandorte einschließt ganz gleich, wo diese sich befinden. Den größten Nutzen erzielen MES, wenn sie die physikalischen Produktionsanlagen eines Werks mit Unternehmenssoftware wie Enterprise-Resource-Planning- (ERP) und Production-Lifecycle- Management-Systemen (PLM) verbinden. Den Entscheidungsträgern im Unternehmen erschließen sich so wichtige Kennzahlen des Fertigungsprozesses, und sie können schneller auf geänderte Bedingungen und unerwartete Ereignisse reagieren. Dabei werden die besten Ergebnisse mit einer Lösung erzielt, die nahtlos und bidirektional mit konzernweiten Unternehmenssoftwarelösungen, Abläufen des Fertigungsbetriebs und essenziellen Daten aus Engineering- Systemen und anderen Anwendungen integriert ist. So kann das Management Kosten im Fertigungsbereich zum Beispiel durch Ausfallzeiten oder Umrüsten erfassen. Weil die Produktlebenszyklen auf dem Weltmarkt immer kürzer werden, sind Unternehmen gezwungen, ihre Produkte schneller herzustellen. Wer daher in der Lage ist, sämtliche für den Fertigungsprozess relevanten Informationen zu bündeln und nahtlos in Just-in-Time-Prozesse zu integrieren, steigert nicht nur die Flexibilität seiner Belieferungskette, sondern sorgt auch für eine bessere und kontinuierliche Erfüllung von Kundenaufträgen. Dies erhöht die Kundenzufriedenheit, da rechtzeitig hochwertige Produkte geliefert oder noch vor den Mitbewerbern auf den Markt gebracht werden können. Weil die Produktlebenszyklen auf dem Weltmarkt immer kürzer werden, sind Unternehmen gezwungen, ihre Produkte schneller herzustellen. Einfache und kostengünstige Änderungen und Upgrades Kostenüberschreitungen, schwankende Produktqualität sowie Verzögerungen rühren in vielen Fertigungsunternehmen oft daher, dass an den einzelnen Standorten unterschiedliche MES im Einsatz sind. In einer derartigen Umgebung kann es sehr teuer, arbeitsintensiv und zeitaufwendig sein, Änderungen an bestehenden Abläufen

7 7 vorzunehmen oder neue Prozesse hinzuzufügen. Fast immer müssen IT- Ressourcen einbezogen werden und häufig sind benutzerspezifische Programmierungen in den einzelnen Werken erforderlich, bevor die Änderung konzernübergreifend implementiert werden kann. Müssen für die Änderung mehrere verschiedene Systeme zusammenarbeiten oder mit bestehenden ERP- oder anderen Geschäftssystemen kommunizieren, wird das Problem noch verstärkt. In solchen Fällen kann es sein, dass Unternehmen aufgrund der für die Modifikation benötigten Zeit nicht rechtzeitig auf neue Anforderungen oder veränderte Marktbedingungen reagieren und somit Gelegenheiten für neue Geschäfte nicht ergreifen können. MES sollten einheitliche KPI-Standards wie OEE an allen Standorten durchsetzen und so gewährleisten, dass die Performance eines jeden Werks genau und einheitlich gemessen wird. Echtzeitinformationen sind auch auf Geschäftsebene bereitzustellen, damit das Management zeitnah Entscheidungen treffen und schnell handeln kann. Beinhaltet das MES leistungsstarke KPI-Funktionen, können gängige KPI-Definitionen und -Formeln gemeinsam genutzt werden. So kann das Unternehmen die Performance seiner Werke spielend einfach vergleichen. Echtzeitinformationen sind auch auf Geschäftsebene bereitzustellen, damit das Management zeitnah Entscheidungen treffen kann. ÜBERBLICK ÜBER APRISO, SAP UND SIEMENS Auf dem Markt stehen zahlreiche MES- Anbieter und -Produkte zur Auswahl. Im folgenden Teil dieser Abhandlung soll es um drei Weltmarktführer gehen: Apriso, SAP und Siemens. Von den genannten ist Apriso der einzige Anbieter, der sich auf MES spezialisiert hat. SAP und Siemens bieten eine Vielzahl von Produkten an, die auf die operative Wertschöpfungskette in der Fertigung ausgerichtet sind von ERP, PLM, Design, Simulation bis Produktion. Eine oder mehrere der genannten Komponenten bilden die jeweilige MES- Plattform dieser Unternehmen. Apriso Zum Unternehmen Die Apriso Corporation wurde 1992 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Long Beach, Kalifornien (USA). Sie verfügt über Standorte in Asien, Europa und Lateinamerika. Das Softwareunternehmen hat über 200 Kunden. Die Lösungen werden in mehr als 40 Ländern erfolgreich eingesetzt. Apriso ist der einzige

8 8 Anbieter der genannten Gruppe, der sich ausschließlich auf MES konzentriert. Das Unternehmen konnte sich direkt und mit Geschäftspartnern eine globale Präsenz aufbauen und stellt anpassungsfähige Lösungen zur operativen Ausführung in der Fertigung bereit, darunter für adaptive Fertigung, schlanker Materialfluss, schlanke Produktion, Enterprise-Qualitätsmanagement, Instandhaltungsmanagement, Arbeits(zeit)verfolgung und Erfassung von Fertigungsdaten. Branchen: Apriso sorgt weltweit für eine schnelle, kostengünstige, globale und standortübergreifende Einführung in Unternehmen dieser Branchen: Luft- und Raumfahrt, Rüstung, Automobil, Medizintechnik, Life Sciences, Verpackung, Technik und Elektronik, Verbrauchsgüter, Umwelttechnik und Anlagenbau. Produktüberblick: Die Apriso-Plattform nutzt Business Process Management (BPM) und basiert auf einer serviceorientierten Architektur (Service Oriented Architecture, SOA). Aprisos FlexNet-Lösung für das Produktionsmanagement wurde auf Grundlage jahrelanger Interaktionen mit Kunden entwickelt. Führende Hersteller auf der ganzen Welt nutzen die Apriso- Produktfamilie, weil sie eine einzigartige Kombination aus Transparenz, Kontrolle und Fähigkeit zur Synchronisation aller Fertigungsvorgänge auch über die Lieferkette hinweg ermöglicht. Mit FlexNet bilden alle Produktionsstätten ein koordiniertes Netzwerk, das eine adaptive und schlanke Produktion unterstützt und die Komplexität senkt Aufgaben, die Unternehmen nicht lösen können, solange sie Fertigungslösungen werksspezifisch betrachten. Durch seinen breit gefächerten Funktionsumfang, der auch die Normen ISA-95 und MESA-11 unterstützt, bricht FlexNet starre, traditionelle Fertigungsabläufe und -systeme auf. Dies versetzt Hersteller in die Lage, Ereignisse aller Standorte in Echtzeit zu überblicken und auf sie zu reagieren. Durch das einheitliche Datenmodell (Unified Data Model UDM) und die breit angelegte Fertigungsplattform liefert Apriso geschäftlichen Mehrwert, senkt die Komplexität und verhilft zu niedrigeren IT-Kosten. Durch die Standardisierung von Betriebsabläufen mithilfe der BPM- Fähigkeiten von FlexNet haben bereits zahlreiche Hersteller dauerhafte Markenintegrität und Gesetzeskonformität erzielt. Natives BPM kombiniert mit dem einheitlichen Datenmodell UDM macht es möglich, einheitliche Abläufe zu schaffen, die ein breites Funktionsangebot abdecken und mit einem gemeinsamen Daten- und Prozessmodell verbunden sind. Dieses einheitliche Konzept des Datenzugriffs senkt die Kosten und führt von Natur aus dazu, dass Funktionen miteinander integriert werden. Darüber hinaus verwaltet FlexNet Geschäftsprozesse zentral und setzt sie ohne Codierung und ohne die Kompilierung neuer Software oder Serverneustarts an den einzelnen Standorten in die Praxis um. Diese Fähigkeiten erlauben es, kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen, während gleichzeitig die Standardisierung von Prozessen und standortspezifische

9 9 Erweiterungen realisiert werden. Geschäftsprozesse und standardisierte Arbeitsabläufe lassen sich mit minimalem IT-Aufwand konfigurieren und ändern. Hersteller können Prozesse erstellen und deren Wirksamkeit testen und diese Prozesse im Anschluss rasch in mehreren weltweit verteilten Standorten umsetzen. Mit anlaufender Produktion werden Prozessergebnisse durch ineinander verzahnte Nachverfolgung und Echtzeitintegration zurück an die entsprechenden Konstruktions- und Geschäftssysteme gemeldet. Eine solche Implementierung geschlossener Fertigungsabläufe zwischen operativen Prozessen und Konstruktionsanwendungen sorgt dafür, dass die Einführung neuer Produkte schneller und erfolgreicher verläuft. SAP Zum Unternehmen SAP wurde 1972 in Walldorf in Deutschland gegründet. Das Unternehmen zählt zu den weltweit größten Anbietern von Unternehmenssoftware. SAP hat mehr als ERP- Kunden in über 120 Ländern. Seine MES-Lösungen werden in einer Vielzahl von Fertigungsumgebungen eingesetzt. Mit der Übernahme von Firmen wie Visiprise, einem auf MES-Anwendungen spezialisierten Anbieter, oder Lighthammer sowie anderen Softwareinvestitionen, vermarktet SAP eine umfassende Lösung zur Datenaufbereitung und Steuerung in der Werksfertigung. Branchen: Die Lösung SAP ME bedient branchenführende internationale Kunden aus der diskreten Fertigung. Dazu gehören die Sektoren Hightech, Luft- und Raumfahrt, Rüstung, Automobil und Medizintechnik. Produktüberblick: Zur Vermarktung seiner Lösung für die sogenannte perfekte Fabrik integriert, verwaltet und koordiniert SAP nach wie vor Manufacturing Execution Systeme mit anderen wichtigen Fertigungsanwendungen wie Planung, Workflow, Datenerhebung, Prozessverfolgung, Analyse oder Finanzplanung. Die Produkte und Marketingbotschaften von SAP betonen das Unternehmensziel, Daten zum Produktionszyklus, die für zahlreiche Beteiligte der gesamten Organisation relevant sind, abzubilden, zu sammeln, zu analysieren und zu präsentieren. SAP arbeitet daran, seine Übernahmen und Anwendungen in zahlreiche Branchen zu integrieren und industriespezifische Funktionen einzubinden. Es wurden Investitionen getätigt, um diese Übernahmen in die NetWeaver-Plattform zu integrieren, was in einigen Fällen jedoch auf Kosten neuer Funktionalitäten ging, die gemäß der Roadmap des Unternehmens geplant waren. Inzwischen bietet SAP MII Datenintegration, Informationsbereitstellung und Analysen und profitiert von neuen und bestehenden SAP ERP- Implementierungen. Im Zusammenspiel mit SAP ME dient SAP MII als SAPs MES-Plattform für die bereits genannten Dienste Datenintegration, Informationsbereitstellung und Analysen

10 10 und verbindet die Produktion mit dem Geschäftsbetrieb. Unter Nutzung von SAP-Infrastrukturen werden alle die Fertigung betreffenden Daten einschließlich Informationen zu Aufträgen, Werkstoffen, Anlagenstatus, Kosten und Produktqualität nahezu in Echtzeit sichtbar gemacht. Die werksorientierten Fertigungsimplementierungen von SAP sind eng an die SAP ECC-Funktionalität geknüpft. SAP-Produkte geben Herstellern vollständige Kontrolle über den gesamten Fertigungszyklus. Zusammen bieten diese Produkte eine Familie aus integrierten MES- und Fertigungsanwendungen sowie Berichts-, Analyse- und Managementfähigkeiten, die nur minimale Änderungen an Betrieb und Verfahren erfordern. Siemens Zum Unternehmen Siemens wurde 1847 gegründet und ist ein Weltmarktführer in den Bereichen Elektronik und Elektrotechnik. Das Unternehmen beschäftigt Mitarbeiter in 190 Ländern, davon über Menschen in den 50 US-Bundesstaaten und Puerto Rico. Die Siemens-Übernahmen Orsi Automazione, Compex, IndX, UGS Unicam und Elan Software wurden in Form von Modulen in die Siemens- Produktlinie SIMATIC IT integriert. Branchen: Siemens ist vor allem im Industrie-, Energie- und Gesundheitssektor aktiv. Derzeit bedient Siemens vor allem prozessorientierte, hochautomatisierte Branchen wie die Ölund Gasbranche, die chemische Industrie sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Außerdem verkauft das Unternehmen Lösungen, die auf die Anforderungen der diskreten Fertigung von Automobilherstellern sowie Luft- und Raumfahrtunternehmen ausgerichtet sind. Produktüberblick: Siemens SIMATIC IT ist eine Suite von MES-Lösungen, die auf Basis einer offenen und standortübergreifenden Architektur wertschöpfungsorientierte Strategien und Leistungsmessungen durchsetzt und dabei den Fertigungsbereich mit dem Rest des Unternehmens verbindet. Die auf Zusammenarbeit und Integration ausgerichteten Siemens-Technologien versetzen Hersteller in die Lage, ihre unterschiedlichen Systeme miteinander zu verbinden. SIMATIC IT steigert Effizienz, Flexibilität und Transparenz im Fertigungsbereich und kanalisiert Informationen, die Hersteller zur Verbesserung ihrer strategischen Entscheidungsfähigkeit und Feinabstimmung ihrer Fertigungspläne benötigen. Die Lösung unterstützt verteilte Fertigungsstandorte ihre werksorientierten Implementierungen sind eng mit der Automatisierungsschicht von Siemens verknüpft. SIMATIC IT stützt sich auf branchenspezifische Bibliotheken, die von Schlüsselkunden der jeweiligen Branchen entsprechend konfiguriert werden. Durch die Anwendung dieser Bibliotheken auf der MES-Plattform entstehen kunden- und branchenspezifische Lösungen. Siemens SIMATIC IT besteht aus verschiedenen Modulen: Die Production Suite

11 11 organisiert und integriert den Fertigungsprozess, während die Intelligence Suite Datenüberwachung in Echtzeit und Erfassung historischer Daten durchführt. Die R&D Suite wird für Beschaffung, Lieferantenmanagement, Anforderungen oder Formel- /Rezepturmanagement eingesetzt. Mit SIMATIC IT Interspec kann Siemens schließlich Endanwender aller Prozessindustrien unterstützen, damit diese Spezifikationen, Rezepturen und Formeln auf die Fertigungsumgebung übertragen können. Siemens hat kürzlich strategische Schlüsselinitiativen vorgestellt, mit deren Hilfe Kunden die Veröffentlichung und Einführung neuer Produkte beschleunigen können. Die Produktionsmodellierungs- und Workflow-Funktionen von SIMATIC IT tragen zu einer schnelleren und vereinfachten Konzeption bei. Das Produkt arbeitet mit Siemens Teamcenter PLM-Anwendungen zusammen. Es erleichtert das Erfassen, Verfolgen und Berichten exakter, einheitlicher Daten zur Fertigungsperformance und sorgt so für unternehmenskritische Manufacturing Intelligence. WEITERE ASPEKTE BEI DER AUSWAHL DES RICHTIGEN ANBIETERS Globale Unternehmen mit verteilten Standorten benötigen definierte, duplizierbare Prozesse, die den Einsatz von Ressourcen wie Arbeit, Material, Zeit und Anlagen minimieren. MES-Lösungen bieten Herstellern die Möglichkeit zur Innovation und zum Ausschöpfen des Mehrwerts dieser Innovationen, damit sie schneller als die Konkurrenz hochwertige Produkte auf den Markt bringen können. Mit diesen Lösungen können Änderungen schnell und einfach umgesetzt und Prozesse je nach Bedarf auf mehrere Werksstandorte übertragen werden. Gleichzeitig werden Fertigungsengpässe beseitigt, die Lagerbestandsverwaltung verbessert und die Zusammenarbeit mit wichtigen Fertigungs- und Geschäftsanwendungen vereinfacht. Es ist wichtig, die Bedeutung und Tragweite jedes der hier behandelten Kriterien gründlich und objektiv auszuwerten. Zahlreiche Faktoren haben Einfluss darauf, ob Sie sich für ein MES-System eines spezialisierten Anbieters wie Apriso entscheiden oder ob Sie lieber MES- Komponenten verwenden möchten, die Teil eines ERP-Systems oder einer vollständigen Suite von Automatisierungsprodukten sind: Budget, erforderliche Reaktionszeiten, Risiken, Vorteile sowie Fähigkeiten der einzelnen MES-Anbieter und vieles mehr. VORTEILE UND HERAUSFORDERUNGEN IN DER KOMPLEXEN DISKRETEN FERTIGUNG Apriso Apriso-Lösungen genügen den Anforderungen zahlreicher Branchen, eignen sich aber ganz besonders für komplexe Szenarien der diskreten Fertigung. Die spezialisierte, vollständige MES-Plattform von Apriso bietet umfassende Echtzeittransparenz der Fertigungsoperationen eines

12 12 Unternehmens und seiner Lieferanten. Aprisos MES-Plattform versetzt Hersteller in die Lage, Prozesse und Best Practices in einem einzelnen flexiblen Werk oder über alle Produktionsstandorte hinweg aktiv umzusetzen und zu verwalten. Anders als SAP und Siemens bietet Apriso im Rahmen seines Sortiments keine vollständige Suite anderer ergänzender Systeme. Dieser Umstand hilft Apriso jedoch dabei, die sich überlappenden Funktionalitäten und Stammdatenkonflikte von SAP und Siemens zu vermeiden. Darüber hinaus synchronisiert Apriso seine FlexNet- Anwendung mit ERP- und PLM- Stammdaten und stellt operative Daten bereit. FlexNet wurde so konzipiert, dass es Geschäftssysteme ergänzt und verbessert. Durch seinen modularen Aufbau kann FlexNet erweitert oder entsprechend verkleinert werden, um bestehende Lücken passgenau zu füllen. Darüber hinaus stellt der breite Funktionsumfang von FlexNet ein weiteres strategisches Entscheidungsmerkmal für Apriso dar, da durch die Vereinheitlichung von Fertigungsoperationen die Integration mit dem Fertigungsbereich vereinfacht wird. Ein breiterer Funktionsumfang schlägt sich in weniger Werkssystemen und Schnittstellen nieder, was wiederum die Anschaffungs- und Betriebskosten senkt und funktionsübergreifende Prozesse ermöglicht. Zudem besteht eine verbesserte und umfassende verzahnte Rückverfolgbarkeit, die zu einer optimierten Ursachenanalyse (Root- Cause Analysis RCA) führt und mehr Flexibilität für kontinuierliche Verbesserungen birgt. SAP Der ERP-basierte Ansatz von SAP unterstützt Fertigungsabläufe auf Unternehmensebene. ERP auf den Fertigungsbereich anzuwenden, reicht in komplexen Fertigungsumgebungen jedoch nicht immer aus insbesondere, wenn Hersteller hochflexible Echtzeitproduktionssysteme benötigen, die eine Aufbereitung von Betriebsdaten und Verwaltung von operativen Abläufen auf ausreichend hohem Niveau erfordern. Aufgrund der großen Anzahl lose verbundener Produkte und der hohen Produktkomplexität bei SAP, ist es oft teuer und zeitintensiv, Änderungen an einzelnen Prozessen umzusetzen, besonders wenn weitreichende Modifikationen oder Konfigurationen erforderlich sind. In solchen Situationen können Hersteller unter Umständen nicht sofort die gewünschte Wertschöpfung aus ihren Systemen nutzen, sondern erst nach Abschluss der Arbeiten. In manchen großen internationalen Fertigungsunternehmen hat SAP 18 Monate und länger benötigt, um seine Lösungen an einem neuen Standort zu implementieren, bevor das entsprechende Werk den Betrieb mit der Lösung aufnehmen konnte. Häufig ist für die Verzögerungen der hohe Konfigurationsbedarf an vielen SAP- Kundenstandorten verantwortlich. Auch auf zukünftige Upgrades kann sich dies negativ auswirken und die Total Cost of Ownership (TCO) in die Höhe treiben. Sollen Änderungen an einem oder mehreren Standorten durchgeführt werden, sind oft benutzerspezifische Programmierungen und Supportpersonal mit breitgefächerten Fähigkeiten erforderlich. Darüber hinaus müssen

13 13 SAP-Kunden stets aktuelle Versionen von NetWeaver, ECC und MII in Betrieb haben, um von den gekauften Fähigkeiten auch profitieren zu können. Deshalb sind Kunden oft gezwungen, mehrere NetWeaver-Server im Werk zu verwalten. Siemens Bei der Bereitstellung einer intelligenteren Automatisierungs- und Prozesssteuerungsschicht zur Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen und grundlegenden Anforderungen der Verfolgbarkeit schneidet Siemens gut ab. Die Lösung eignet sich idealerweise für los- und margenrelevante kontinuierliche Prozessumgebungen, die die Optimierung und konstante Feinabstimmung bestehender Anlagen durch eine engere Integration zwischen IT und Produktionsautomatisierungsequipment zum Ziel haben. Komplexe diskrete Prozesse mit hohen Anforderungen an Verfolgbarkeit und Genealogie könnten für Siemens-Kunden jedoch unter Umständen schwer zu unterstützen sein. Auch was Just-in-Sequence-Prozesse oder Abläufe anbelangt, die eine enge Synchronisierung zwischen Materialwirtschaft und Produktion erfordern, bestehen in der Siemens- Lösung möglicherweise Einschränkungen. Auf Grund der Komplexität und der historischen Entwicklung von SIMATIC IT durch eine Reihe von Übernahmen sind für erforderliche Änderungen am Fertigungsprozess häufig benutzerspezifische Programmierungen notwendig. Hersteller sollten genau darauf achten, wie ausgeprägt die Integration zwischen Produkten ist, und sichergehen, dass ihre Anforderungen tatsächlich erfüllt werden. Die Fähigkeit der Produktsuite, bestimmte globale Implementierungsarten zu unterstützen, ist eingeschränkt. Zusätzlich lässt sie sich nur schwer mit SAP und anderen Unternehmenssystemen integrieren. ZUSAMMENFASSUNG Letzten Endes eignet sich für große internationale Konzerne zumeist eine MES-Lösung, die ihre Fertigungsleistung und Ressourcenauslastung durch zentrale Koordination und eine zentralisierte Übersicht des Werksbetriebs maximiert und darüber hinaus dafür sorgt, dass Entscheidungen rasch getroffen und Produktionsabläufe schnell umgestaltet werden können. Apriso bietet mit seiner erstklassigen MES-Plattform FlexNet eine Möglichkeit zur kontinuierlichen Prozessverbesserung und vereinfacht es so, Best Practices, die an einem Standort entwickelt wurden, auf andere Werke zu übertragen. Lösungen können an mehreren Standorten schnell und einheitlich bereitgestellt werden, so dass sämtliche Produktionsstätten als koordiniertes Netzwerk arbeiten. Mit ihren Portfolios an verschiedenen Fertigungsprodukten, Diensten und Supportoptionen bieten SAP und Siemens die Vorteile umfangreicher globaler Ressourcen und können gegebenenfalls auch auf bestehenden Investitionen und Lizenzvereinbarungen aufbauen. Umfang und Angebotsbreite der sowohl von Siemens als auch von SAP angebotenen Fertigungslösungen

14 14 und -Funktionalitäten sind vor allem für Hersteller von Interesse, die an mehreren Produktionsstandorten unterschiedliche Konfigurationsgrade und Integrationsfähigkeiten benötigen. Doch oft sind diese Lösungen nicht so flexibel, effizient oder kostengünstig wie eine dedizierte MES-Lösung, die in internationalen Konzernen oder Mehrwerksumgebungen implementiert wird. Die Apriso Corporation ist ein Softwareunternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Herstellern zu nachhaltigen Spitzenleistungen in der Fertigung zu verhelfen. Fast 200 Kunden in über 40 Ländern in Nord- und Südamerika, Europa und Asien setzen Lösungen von Apriso ein. Weitere Informationen sind verfügbar unter und