Fachtag: Mehr Lebensqualität und Sicherheit für Menschen mit Demenz durch Technik? Bausteine der Finanzierung
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- Imke Kurzmann
- vor 8 Jahren
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1 Fachtag: Mehr Lebensqualität und Sicherheit für Menschen mit Demenz durch Technik? Bausteine der Finanzierung Siegen, am
2 Bausteine der Finanzierung 1. Bauliche Maßnahmen und Hilfsmittel 2. Verschiedene Hilfsmittel Wer ist zuständig? 3. Zuschüsse und ein Darlehen Wer finanziert was? Wer kann Anträge stellen? Wie sieht die Förderung aus? 4. Kombination verschiedener Fördermöglichkeiten
3 Wohnungsanpassung Bauliche Maßnahmen Nicht bauliche Maßnahmen Schaffung von Barrierefreiheit Reine Modernisierung Hilfsmittel (Hilfsmittelverzeichnis der GKV) Allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens Zuschuss der Pflegeversicherung Förderprogramme der KFW Bank Förderprogramm der NRW-Bank Hilfsmittel aufgrund einer Krankheit oder Behinderung oder um Verschlimmerung der Krankheit/ Pflegebedüftigkeit zu vermeiden Pflegehilfsmittel zum Verbrauch bestimmt Technische Pflegehilfsmittel Hilfsmittel von geringem oder umstrittenem therapeutischen Nutzen Weitere Leistungsträger Krankenversicherung Pflegeversicherung
4 Hilfsmittel der Krankenkassen (anspruchsberechtigt: jeder Versicherte) Antragsleistung. Ärztliche Verordnung für die Krankenkasse nicht bindend. Prüfung und Bewilligung im Einzelfall durch die Krankenkasse HM muss zur Versorgung im Einzelfall erforderlich sein und Stand der Medizintechnik entsprechen Wirtschaftlichkeitsgebot (darf das Maß des Notwendigen nicht übersteigen) für medizinische Fachfragen u.u. eine Stellungnahme des MDK erforderlich Beispiele aus dem Hilfsmittelverzeichnis der GKV: Rollatoren, Rollstühle, Toilettenstühle Mobile Rampen Patientenlifter Badewannenlifter Mobile Badewannengriffe Toilettensitzerhöhungen Duschhocker Zuzahlung: 10% des Abgabepreises, aber mind. 5 und max. 10
5 Pflegehilfsmittel (anspruchsberechtigt: jeder Pflegebedürftige) Keine ärztliche Verordnung notwendig Erleichterung der Pflege, Linderung der Beschwerden des Pflegebedürftigen oder Ermöglichen einer selbständigeren Lebensführung Notwendigkeit der Versorgung wird unter Beteiligung einer Pflegefachkraft oder des MDK überprüft Zuzahlung für technische Pflegehilfen 10%, jedoch max. 25 je Pflegehilfsmittel, wenn leihweise überlassen entfällt Zuzahlung Kostenerstattung von max. 40 im Monat für Verbrauchsprodukte Beispiele aus dem Hilfsmittelverzeichnis der GKV : technische Pflegehilfsmittel Pflegebetten Pflegebettenzubehör Pflegerollstühle Hausnotrufsysteme Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel
6 Neue Techniken Hilfsmittel der Zukunft? 40 SGB XI (1) Pflegebedürftige haben Anspruch auf Versorgung mit Pflegehilfsmitteln, die zur Erleichterung der Pflege oder zur Linderung der Beschwerden des Pflegebedürftigen beitragen oder ihm eine selbständigere Lebensführung ermöglichen, soweit die Hilfsmittel nicht wegen Krankheit oder Behinderung von der Krankenversicherung oder anderen zuständigen Leistungsträgern zu leisten sind. 23 SGB V (1) Versicherte haben Anspruch auf ärztliche Behandlung und Versorgung mit Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmitteln, wenn diese notwendig sind, 1. eine Schwächung der Gesundheit, die in absehbarer Zeit voraussichtlich zu einer Krankheit führen würde, zu beseitigen, 2. einer Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung eines Kindes entgegenzuwirken, 3. Krankheiten zu verhüten oder deren Verschlimmerung zu vermeiden oder 4. Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Nicht bauliche Maßnahmen Hilfsmittel (Hilfsmittelverzeichnis der GKV) Hilfsmittel aufgrund einer Krankheit oder Behinderung Pflegehilfsmittel zum Verbrauch bestimmt Technische Pflegehilfsmittel Krankenversicherung Pflegeversicherung Allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens Hilfsmittel von geringem oder umstrittenem therapeutischen Nutzen
7 Bauliche Maßnahmen Schaffung von Barrierefreiheit Zuschuss der Pflegeversicherung Förderprogramme der KFW Bank Förderprogramm der NRW-Bank Weitere Leistungsträger Reine Modernisierung Beispiele Wohnungsanpassungs-Maßnahmen zur Reduzierung/Entfernung von Barrieren: Einbau eines Aufzuges/eines Treppenliftes Einbau einer Rampe Installation von Handläufen Türverbreiterungen, Abbau von Schwellen Schaffung von ausreichenden Bewegungsflächen Anpassungen im Bad: bodengleiche Dusche, erhöhtes WC, unterfahrbarer Waschtisch, fest montierte Haltegriffe, rutschhemmender Bodenbelag Anbringung von Bedienelementen (Schalter, Heizungsregelung etc.) in gut erreichbarer Position Einbau einer Gegensprechanlage Einbau eines elektrischen Rolladenantriebes
8
9 Pflegekasse kann Pflegebedürftigen Zuschuss gewähren zu Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes KfW-Bank kann barrierereduzierende Maßnahmen in bestehenden Wohngebäuden fördern: Programm Altersgerecht Umbauen Kredit (159) Investitionszuschuss (455) NRW-Bank kann zinsgünstiges Darlehen gewähren für bauliche Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren und zur Modernisierung im Wohnungsbestand (RL BestandsInvest)
10 Wichtige Unterschiede Zuschuss der Pflegekasse Nach den individuellen Bedürfnissen des Antragstellers Beispiele: Einbau einer bodengleichen Dusche kann abgelehnt werden, da der Pflegebedürftige noch Treppen steigen kann Anpassung der Kücheneinrichtung auf Bedürfnisse eines Rollstuhfahrers kann bewilligt werden Umzugskosten können bezuschusst werden Jede Pflegekasse entscheidet nach eigenem Ermessen Ziel der Förderung durch KfW und NRW Bank Nachhaltige Verbesserung des Wohnungsbestandes unabhängig von der Situation des aktuellen Nutzers Beispiele: Maßnahmen zur späteren Nachrüstung von Stütz- und Haltegriffen und Einbau Altersgerechte Assistenzsysteme werden gefördert (KfW) Nicht gefördert werden Anschaffung und Anpassung von Einrichtungsgegenständen Umzugskosten
11 Zuschuss Pflegekasse Antragsberechtigt: Pflegebedürftige und Versicherte mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz (nach 45a SGB XI) ohne Pflegestufe wenn dadurch im Einzelfall die häusliche Pflege ermöglicht oder erheblich erleichtert oder eine möglichst selbständige Lebensführung des Pflegebedürftigen wiederhergestellt wird. Max. 4000,- Euro pro Maßnahme Alle zum Zeitpunkt notwendigen Anpassungen werden zu einer Maßnahme zusammengefasst Erneute Antragstellung bei Verschlechterung möglich Kein Eigenkapital /Zuzahlung erforderlich
12 KfW-Bank - Zuschuss Programm Altersgerecht Umbauen Kredit (159) Investitionszuschuss (455) Anträge können stellen: Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen (selbstgenutzt oder vermietet) Mieter mit Zustimmung des Vermieters
13 KfW-Bank - Zuschuss Förderfähige Investitionskosten nach Liste der förderfähigen Maßnahmen Technische Mindestanforderungen müssen eingehalten werden Ausführung durch ein Fachunternehmen Zuschusshöhe 8% der Investitionssumme (max ) also max. 4000,- Zuschuss Standard Altersgerechtes Haus: 10% der Investitionssumme (max ) also max. 5000,- Zuschuss
14 KfW-Bank - Zuschuss Investitionskosten Zuschuss KfW (8 %) , , , , ,- unter 300,- keine Auszahlung keine weitere steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen erlaubt andere Zuschüsse sind vorrangig zu nutzen, max. 10% anderweitige Zuschüsse erlaubt
15 KfW-Bank - Zuschuss In Kombination mit dem Zuschuss der Pflegekassen Investitionskosten 8 % der Förderfähigen Kosten Reduzierter KfW-Zuschuss Zuschuss Pflegekasse Gesamt ,- 0, , , ,- 0, , , ,- 50, , , , , , ,- Berechnung: 4000 minus 10 % der Investitionskosten = Betrag der Kürzung Zuschussbetrag (8%) minus Kürzung = Restbetrag
16 Bauliche Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren und zur Modernisierung im Wohnungsbestand Anträge können stellen: Eigentümer, Erbbauberechtigte oder sonstige dinglich Verfügungsberechtigte von Wohngebäuden (selbstgenutzt oder vermietet) Bewilligungsbehörde prüft Sachliche /rechnerische Richtigkeit, Angemessenheit der Kostenvoranschläge /der qualifizierten Kostenaufstellung persönlichen Voraussetzungen (Nachweis über Einkommens- und Vermögensverhältnisse, Einsicht in das Grundbuch) Objekt durch Besichtigung NRW Bank - Darlehen und entscheidet über den Antrag
17 NRW Bank - Darlehen Förderhöhe anteilige Finanzierung der förderfähigen Kosten Mietwohnung max. 80% Selbstgenutztes Eigentum max. 85% Höchstbetrag pro Wohnung Kombination mit Zuschuss der Pflegekassen: Der Zuschuss von 4000 kann als Eigenanteil eingebracht werden Bei selbstgenutztem Eigentum: Eigenanteil mind. 15 %
18 Darlehensbedingungen NRW Bank - Darlehen Zins für einen Zeitraum von 10 Jahren jährlich 0,5 % danach marktübliche Zinsen Verwaltungskostenbeitrag jährlich 0,5 % Tilgungsrate 2% (nicht verhandelbar) Festschreibung der Bedingungen auf 10 Jahre wird bei höherer Leistungsfähigkeit oft als ungünstig empfunden. Es bleibt ein Schuldenberg nach dieser Zeit.
19 Darlehensbedingungen NRW Bank - Darlehen Vorzeitige Rückzahlung des gesamten Darlehens jederzeit ohne Gebühren möglich Wenn möglich: Neben den regelmäßigen Zinsen ein Sparguthaben anlegen und bei ausreichendem Guthaben das Darlehen in einer Summe zurückzahlen. (Beispiel folgt) Soll das Eigentum vor der Zeit verkauft werden kann das Darlehen sofort ausgelöst werden. Man hinterlässt möglichen Erben keine Schulden!
20 NRW Bank - Darlehen Beispiel: Darlehenssumme Monatl. Belastung in den ersten 10 Jahren , , ,50
21 NRW Bank - Darlehen Beispiel 1: Darlehenssumme Monatl. Belastung in den ersten 10 Jahren Restschuld nach 10 Jahren , , , , , ,25
22 NRW Bank - Darlehen Beispiel 1: Sparrate n. 3 Jahren n. 5 Jahren n. 10 Jahren 10,00 360,00 600, ,00 20,00 720, , ,00 30, , , ,00 40, , , ,00 50, , ,003950, ,00 75, , , ,00 3 Jahre 4 Mon. 6 Jahre 7 Mon. 100, ,004000, , ,00 125, , , ,00 150, , , ,00
23 NRW Bank - Darlehen Beispiel 2: Restlose Tilgung nach 10 Jahren Darlehenssumme Monatl. Belastung Sparrate Gesamtbetrag im Monat ,50 32,90 45, ,00 65,81 90, ,50 98,72 136,22
24 Wichtiger Hinweis Alle Anträge frühzeitig und vor Baubeginn stellen!
25 Telefon: Internet: Veronika Beckmann Gundolf Janz
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