IGS List. Medienkonzept. Entwurfsfassung 2011
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- Cornelia Straub
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1 IGS List Medienkonzept Entwurfsfassung 2011 Andreas Koepsell 23 Februar 2011
2 Vorbemerkungen Im Medienkonzept der IGS List wird der Begriff Medien als ganzheitliche Umgebung von Medien verstanden. Da klassische Medien, insbesondere Buch, Zeitung, Fernsehen und Film, im Unterricht in unterschiedlichen Zusammenhängen bereits etabliert sind, werden im Folgenden verstärkt die so genannten Neuen Medien in den Blick genommen. Der Schwerpunkt dieses Konzeptes liegt daher auf Überlegungen zum schulischen Einsatz von Computern, wobei hier das Spektrum von der Schaffung der erforderlichen Klassenraumausstattung bis zur fachspezifischen Auswahl geeigneter Software reicht. 1 Medienkonzept als Bildungsaufgabe Medienkompetenz als wichtiger Teilbereich kommunikativer Kompetenz gilt als Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts. Der Umgang mit neuen Medien prägt die Lebens- und Arbeitswelt des so genannten Informationszeitalters. Komplexe und umfangreiche Aufgabenstellungen erfordern im modernen Berufsleben häufig projektorientiertes, eigenverantwortliches und selbsttätiges Arbeiten, das durch elektronische Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützt wird. Bildungspolitik und Schule müssen reagieren, um Schülerinnen und Schüler auf diese Anforderungen vorzubereiten. Angestrebt wird eine sinnvolle Nutzung der neuen Medien, verbunden mit dem Erwerb und Ausbau von Orientierungskompetenz angesichts der immer weiter zunehmenden Informationsflut (Wissensmanagement). Das Internet und der Umgang mit Computern sind nicht mehr das Betätigungsfeld intellektueller Eliten, sondern alltäglicher Bestandteil des Lebens geworden. Wer hier den Anschluss verliert, läuft Gefahr, von wesentlichen gesellschaftlichen Entwicklungen ausgeschlossen zu sein. Neue Medien sind auch ein elementarer Bestandteil der Berufswelt geworden. Wenn die allgemein bildende Schule auf diese Herausforderungen vorbereiten will, muss die Vermittlung von Medienkompetenz ein elementarer Bestandteil der Bildungsziele sein. Eine von manchen befürchtete Technologiegläubigkeit lässt sich gerade dadurch verhindern, dass man neue Medien ganz selbstverständlich nutzt, den Computer als ein Arbeitsmittel von vielen betrachtet. Dabei darf sich die Schule nicht auf die Vermittlung von Kenntnissen (Medienkunde) und Fertigkeiten (Mediennutzung) beschränken, sondern muss mit den Schülerinnen und Schülern auch Grenzen und Gefahren neuer Medien thematisieren (Medienkritik) und Spielräume für Kreativität und Produktivität eröffnen (Mediengestaltung). Medienkompetenz beruht auf einem ausgewogenen Verhältnis dieser vier Kompetenzbereiche. Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden, vorhandene Medienangebote für das Lernen und Üben zu nutzen, eigene Medien selbst zu gestalten und Medieninhalte kritisch zu reflektieren. 1 Das hier dargestellte Medienkonzept wurde in Anlehnung an das Medienkonzept des Lichtenberg Gymnasium Cuxhaven formuliert. 2
3 Dieser Ansatz entspricht dem Leitbild unserer Schule (Leitziel 1.4: Die Schule hat ein Medien- und Methodencurriculum und sorgt dafür, dass es umgesetzt wird.). Neue Medien können eine Verbesserung des Lernens und Lehrens bedeuten, wenn Schüler innen / Schüler und Lehrerinnen / Lehrer entsprechend qualifiziert sind. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Einsatz von Informationstechnologie meist eine interessante Abwechslung des Unterrichtsalltags bedeutet, dass daraus aber nicht automatisch eine Verbesserung der Unterrichtsqualität resultiert. Die Konsequenz ist, dass der Einsatz von neuen Medien stets kritisch zu reflektieren ist. Erfolge und Misserfolge müssen durch Evaluation in eine ständige Weiterentwicklung dieses Konzepts und seiner Umsetzung im Unterrichtsalltag münden. Erwerb von Medienkompetenz Die Schule strebt an, PC und Laptops als selbstverständliches Werkzeug und Medium in den Schulalltag zu integrieren. Die Laptops können in allen Fächern dazu eingesetzt werden, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, relevante Informationen zu finden, auszuwählen, zu ordnen, zu bewerten und produktiv zu nutzen. Es ist dabei sinnvoll die eingesetzte Software in unterschiedliche Gruppen einzuteilen und zu bewerten. Es ist sinnvoll die Programme in Übungsprogramme und Werkzeuge zu unterscheiden Übungsprogramme werden heute von allen Schulbuchverlagen angeboten. Sie sind auf die Lehrwerke und die zu vermittelnden Inhalte abgestimmt und bieten oft genau abgestimmte Übungssequenzen an. Der Einsatz dieser Software ist leicht realisierbar Programme im Sinne von Werkzeugen ermöglichen es, eigene Produkte zu erstellen oder eine individuelle Lernumgebung zu schaffen, in der spezielle Probleme erarbeitet werden können. Zu diesen Programme gehören Textverarbeitungen, Tabellenkalkulationen, Präsentationswerkzeuge, Programme für Mindmaps, Mathematik Programme mit gestaltbarer Lernumgebung, Programme zur Bearbeitung von Fotos und Grafiken, Musik-Software, Software für Videobearbeitung usw. Die Verwendung von Übungsprogrammen erfüllt den Bildungsanspruch der Schule nicht. Jugendliche sollen befähigt werden als Gestalter kreativ mit dem Computer umzugehen. Unabdingbare Voraussetzung für die Nutzung der neuen Technologie und den Austausch von Informationen ist eine geeignete technische Struktur, die als Informations-, Kommunikations- und Interaktionsplattform zur Verfügung stehen muss. Möglich wird dies durch unsere Serverstruktur mit der Kommunikationsplattform IServ. Bei dem Erwerb von Kompetenzen im Umgang mit dem Computer muss zwischen überfachlichen und fachlichen Kompetenzen unterschieden werden. Unter dem Begriff überfachliche Kompetenzen verstehen wir die Inhalte, die als Voraussetzung im verantwortlichen Umgang mit der neuen Technologie erworben werden müssen. Als fachliche Kompetenzen verstehen wir diejenigen, die den einzelnen Fächern / Fachbereichen zugeordnet werden können. 3
4 Erwerb überfachlicher Kompetenzen: Folgende allgemeine Kompetenzen im Umgang mit dem Computer in der IGS List sollen erworben werden: 1. Tastatur-Training: Übungen zum 10 Finger Schreiben, Benutzung von Sonderzeichen, Programm TypeFaster 2. Textverarbeitung: Eingeben von Texten, Formatieren von Texten, Überschriften einfügen, Gliederungen erstellen, Grafiken einfügen, Fußnoten und Kopfzeilen erstellen, Literaturlisten erstellen 3. Umgang mit dem Dateisystem: Sinnvoller Aufbau einer Dateistruktur, Archivieren von Dateien, Datensicherung, Finden von Dateien, sinnvolle Namensgebung, Dateitypen erkennen, Dateieditoren. 4. Grundlagen des verwendeten Betriebssystems: Programme installieren und entfernen, Benutzer anlegen und den eigenen Computer vor Fremden schützen, Updates einspielen, Anti-Viren-Programm verwenden, Virenscan von Datenträgern, Datenträger defragmentieren, Desktop einrichten und säubern, sicheres Herunterfahren, Wiederherstellungs-Partition. 5. WLAN Nutzung, Internet: Einwahl ins WLAN, Ausschalten des WLAN-Anschlusses, Browser Bedienung, sinnvolles Suchen von Informationen, Sichern von Informationen, gesetzliche Vorgaben im Umgang mit dem Internet, Datensicherheit. 6. Umgang mit Iserv: Eigene Dateien auf Iserv sichern, die Gruppenstruktur von Iserv, gemeinsame Dateien und Ordner benutzen, s versenden und empfangen über Iserv, Adressbuch, Kalender und Foren von Iserv nutzen. Der Umgang mit Iserv kann in den folgenden Jahren weiter ausgebaut werden. Es werden virtuelle Klassenzimmer entstehen, in denen der Austausch von Dokumenten im Fach erfolgen wird. 7. Pstart : Die Programme der IGS List in der digitalen Schultasche nutzen, pstart kopieren und aktualisieren. 8. Meine persönliche Daten im Internet: Kritische Auseinandersetzung mit eignen Daten im Internet, Richtlinien im Umgang mit eigenen Daten und Bildern 9. Präsentations - Software nutzen: Programm OpenOffice Impress 10. Internet Recherche durchführen: Suchmaschinen benutzen, Begriffe eingrenzen und variieren 11. Mindmaps erstellen: Programm xmind Mindmanager 12. Homepage-Erstellung: Eine mögliche Anwendung im Wahl-Pflicht-Bereich 13. Informatik: Programmieren mit einer strukturierten Sprache 4
5 Erwerb von fachlichen Kompetenzen: 1. Deutsch: Textverarbeitung; Präsentations Software benutzen, Internetrecherche durchführen, Übungsprogramme nutzen. 2. Mathematik: Arbeiten mit einer Tabellenkalkulation, Dynamische Geometrie mit DynaGeo, Funktionen untersuchen mit Geogebra, Grafstat, Übungsprogramme zu unterschiedlichen Inhalten (Klett Verlag und Smile-Programme) 3. Englisch: Textverarbeitung, eigene englische Texte erstellen, Präsentations Software nutzen, Internetrecherche, Audiodateien anhören und das Gehörte wiedergeben (Listening), eigene Texte sprechen und aufnehmen (Programm Audacity), Englisch Deutsches Wörterbuch nutzen (Programm QuickDic), Vokabel-Lernprogramm (StepbyStep Vokabeltrainer), Übungsprogramme nutzen Fremdsprache: Textverarbeitung, eigene Texte erstellen, Präsentations Software nutzen, Internetrecherche, Audiodateien anhören und das Gehörte wiedergeben (Listening), eigene Texte sprechen und aufnehmen (Programm Audacity), Online Wörterbücher nutzen, Vokabel-Lernprogramm (StepbyStep Vokabeltrainer), Übungsprogramme nutzen 5. Gesellschaftslehre: Textverarbeitung, eine besondere Bedeutung hat hier die Internetrecherche über Länder, Regionen, Staaten und Kontinente, Online Karten nutzen, Präsentationsprogramme nutzen, Übungs- und Lernprogramme zu einzelnen Unterrichtsinhalten. 6. Naturwissenschaften: Textverarbeitung, für den Fachbereich Naturwissenschaften gibt es gerade im Fach Biologie etliche Lernsoftware, die die Inhalte veranschaulichen (menschliche Körper, die Zelle, Insekten, Tiere, Pflanzen), Periodensystem, Präsentations Software nutzen, Internetrecherche. 7. Musik: Textverarbeitung, spezielle Musiksoftware zur Erstellung von MIDI und Wav Dateien, Präsentations Software nutzen, Internetrecherche. 8. Kunst: Software zur Bearbeitung von Bildern und Grafiken (Programme Paintshop pro oder Gimp), Präsentations Software nutzen, Internetrecherche, Film- und Video-Schnitt 9. Werte und Normen: Textverarbeitung, Präsentations Software nutzen, Internetrecherche. 10. Arbeit Wirtschaft Technik: Textverarbeitung, Präsentations Software nutzen, Internetrecherche, Robotik, Cad- Programme 5
6 Mögliche Verteilung der Unterrichtsinhalte 5. Jhg. 6. Jhg. 7. Jhg. 8. Jhg. 9. Jhg. 10. Jhg. Allgemeine Kompetenzen Fächer: Tastatur Training Persönliche Daten im Netz, Daten anderer,, Tastenkürzel, Tastenkombinat ionen, Internetrecherc he Dateiorganisatio n, Betriebssysteme, Iserv, Backup, Datensicherheit Präsentations Software nutzen Deutsch Textverarbeitung Hörspiele Struktur und Aussehen von Texten Englisch, 2. Fremdsprache Vokabeltrainer (Phase 6) Hören und Gehörtes wiedergeben Hörspiele Mathe Tabellenkalku lation Geogebra Naturw. Simulationsprogr amme (Wetter, Umwelt, Räuber Beute Modelle) Gesellschaft. Simulationen Internet Gesellschaft, Veränderung en und Gefahren Dokumentati onen mit dem Medium Film Musik Kunst Musikprogra mme (Logic Pro) Bildbearbeitu ng, Manipulation en durch Bilder AWT Robotik Technisches Zeichnen, CAD Programme Werte / Normen 6
7 Wahlpflichtbereich 7/8 9/10 Bildbearbeitung Robotik Programmierung (Spiele) Film- und Video Schnitt Präsentationsformen, Homepage Gestaltung und Erstellung 7
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