Entwurfsfassung Gutachten über die Weiterentwicklung und Förderung von Quartierszentren im Bereich der Stadtgemeinde Bremen

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1 Institut Arbeit und Wirtschaft Universität / Arbeitnehmerkammer Bremen Rolf Prigge Jendrik Schröder Entwurfsfassung Gutachten über die Weiterentwicklung und Förderung von Quartierszentren im Bereich der Stadtgemeinde Bremen Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft 06 September 2010

2 Herausgeber: Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) Universität / Arbeitnehmerkammer Bremen Postfach Bremen Bestellung: Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) - Geschäftsstelle - Tel.: 0421 / info@iaw.uni-bremen.de 1. Auflage 2010 ISBN-Nr.: x-xxxxx-xxx-x (BITTE über Verwaltung des IAW anfordern!)

3 Rolf Prigge Jendrik Schröder Gutachten über die Weiterentwicklung und Förderung von Quartierszentren im Bereich der Stadtgemeinde Bremen In Kooperation mit der Senatorischen Behörde für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Bremen Rolf Prigge leitet zusammen mit Dr. Günter Warsewa die Forschungseinheit Stadt und Region am Institut Arbeit und Wirtschaft. Jendrik Schröder arbeitet projektbezogen als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Arbeit und Wirtschaft.

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5 Kurzfassung Seit den 1990er Jahren entwickelten sich in den Stadtgesellschaften neue soziale Ausgrenzungstendenzen und benachteiligte Wohnquartiere. Die soziale Stadtpolitik sucht deshalb nach Handlungsansätzen zur Erhöhung des sozialen Zusammenhalts. Der vorliegende Beitrag thematisiert die Funktion von Quartierszentren für einen besseren Zugang zu Hilfs- und Unterstützungsleistungen. Quartierszentren bündeln soziale Angebote unterschiedlicher Themenbereiche unter einem Dach. Dadurch verringern sich die Hürden für die Inanspruchnahme sozialer Angebote. Das vorliegende Gutachten beschreibt die Lage und die Angebote der Quartierszentren in der Stadtgemeinde Bremen. Die Bremer Quartierszentren zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich in einem großen Maße in sozial benachteiligten Ortsteilen und Quartieren befinden und eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote bereitstellen. Aus dem Vergleich zwischen der räumlichen Lage der Quartierszentren und dem Unterstützungsbedarf sozial benachteiligter Quartiere ergibt sich ein politischer Handlungsbedarf für die Weiterentwicklung, Neugründung und bessere Vernetzung von Quartierszentren. Das vorliegende Gutachten empfiehlt deshalb, die Quartierszentren im Bereich der Stadtgemeinde Bremen mit einem Förderprogramm weiterzuentwickeln. Abstract Since the 1990s, new phenomena of social exclusion and marginalized districts have emerged in urban societies. Hence, local politicians developed new approaches to increase social cohesion. The contribution at hand deals with the capacity of community centres to improve access to help and support. Community centres offer a wide variety of social services in one place, thus reaching more aggrieved people than before. Moreover, this expertise compares the location of community centres with the position of marginalized districts in the city of Bremen. The results display the need for further development of existing community centres, the establishment of new centres, and better networking between the single institutions. The authors therefore suggest a support programme in order to advance the community centres in Bremen.

6 2 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Inhaltsverzeichnis 1 EINFÜHRUNG Entwicklung der Fragestellung Arbeitsauftrag und Untersuchungsschritte QUARTIERSZENTREN, SOZIALER ZUSAMMENHALT UND INTEGRIERTE POLITIKANSÄTZE Soziale Ausgrenzung und integrierte Politikansätze Neue soziale Ungleichheiten Ebenen der sozialen Stadtpolitik Integrierte soziale Quartiers- und Stadtentwicklungspolitik Rot-grüne Sozialpolitik in Bremen Leistungen der Quartierszentren für den sozialen Zusammenhalt Sozialer Zusammenhalt Quartierszentren als Teil einer Gemeinwesenstrategie Zwischenfazit EMPIRISCHE ERHEBUNGEN Quartierszentren in der Stadtgemeinde Bremen Bewohnertreff Dünenwind Bremer Bürgerhäuser Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland Bürgerhaus Hemelingen Bürgerhaus Mahndorf Bürgerhaus Oslebshausen Bürgerhaus Weserterrassen Bürgerzentrum Neue Vahr Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Nachbarschaftshaus Helene Kaisen Bürger- und Sozialzentrum Huchting Familien- und Quartierszentrum Neue Vahr Nord Familienzentrum Mobile Gemeinschaftshaus Stuhmer Straße Häuser der Familie Haus der Zukunft Kultur-, Bildungs- und Kommunikationszentrum... 51

7 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Mütterzentren Nachbarschaftshaus Marßel Quartiersbildungszentrum Blockdiek Quartiersbildungszentrum Robinsbalje Planungen Kinder- und Familienzentren von KiTa Bremen Sport- und Bürgerzentrum Marßel Quartiersbildungszentrum Gröpelingen Quartierszentrum Schweizer Viertel Exkurs: Unterstützung für Ältere und kirchliche Träger Dienstleistungszentren Zion Sozialdiakonisches Stadtteilzentrum Strukturierte Zusammenfassung über die Quartierszentren im Bremer Stadtgebiet Quartierszentren mit breitem Angebot Quartierszentren mit Angebotsschwerpunkt Schlussfolgerungen ANALYSE DES FÖRDERBEDARFS VON QUARTIERSZENTREN Auswertung des Armuts- und Reichtumsberichts Auswertung Sozialmonitoring Ergebnis der Bedarfsanalyse für Quartierszentren Quartiere mit Handlungsbedarf Quartiere mit Prüfungsbedarf Quartiere mit angemessener Grundstruktur KONZEPT FÜR DIE WEITERENTWICKLUNG UND FÖRDERUNG VON QUARTIERSZENTREN IN DER STADTGEMEINDE BREMEN Politischer Handlungsbedarf Förderkonzept Quartierszentren Förderziele Förderung Umsetzung LITERATUR...98

8 4 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Übersicht Bewohnertreff Dünenwind Abbildung 2: Übersicht Bremer Bürgerhäuser Abbildung 3: Übersicht Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland Abbildung 4: Übersicht Bürgerhaus Hemelingen Abbildung 5: Übersicht Bürgerhaus Mahndorf Abbildung 6: Übersicht Bürgerhaus Oslebshausen Abbildung 7: Übersicht Bürgerhaus Weserterrassen Abbildung 8: Übersicht Bürgerzentrum Neue Vahr Abbildung 9: Übersicht Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Abbildung 10: Übersicht Nachbarschaftshaus Helene Kaisen Abbildung 11: Übersicht Bürger- und Sozialzentrum Huchting Abbildung 12: Übersicht Familien- und Quartierszentrum Neue Vahr Nord Abbildung 13: Übersicht Familienzentrum Mobile Abbildung 14: Übersicht Gemeinschaftshaus Stuhmer Straße Abbildung 15: Übersicht Häuser der Familie Abbildung 16: Übersicht Haus der Zukunft Abbildung 17: Übersicht Kultur-, Bildungs- und Kommunikationszentrum Abbildung 18: Übersicht Bremer Mütterzentren Abbildung 19: Übersicht Mütterzentrum Osterholz-Tenever Abbildung 20: Übersicht Mütterzentren Vahr, Blumenthal, Huchting und Blockdiek Abbildung 21: Übersicht Mütterzentrum Neustadt Abbildung 22: Übersicht Nachbarschaftshaus Marßel Abbildung 23: Übersicht Quartiersbildungszentrum Blockdiek Abbildung 24: Übersicht Quartiersbildungszentrum Robinsbalje Abbildung 25: Übersicht Kinder- und Familienzentren von KiTa Bremen Abbildung 26: Übersicht Sport- und Bürgerzentrum Marßel Abbildung 27: Übersicht Quartiersbildungszentrum Gröpelingen Abbildung 28: Übersicht Quartierszentrum Schweizer Viertel Abbildung 29: Übersicht Dienstleistungszentren Abbildung 30: Übersicht Zion Sozialdiakonisches Stadtteilzentrum Abbildung 31: Quartierszentren mit einem breiten Angebot und Angebotsschwerpunkt Abbildung 32: Quartierszentren in der Stadtgemeinde Bremen Abbildung 33: Abbildung 34: Ortsteile in der dritten und vierten Gruppe des Armuts- und Reichtumsberichts Ortsteile eingefärbt nach den vier Gruppen des Armuts- und Reichtumsberichts Abbildung 35: Lage aller durch das Sozialmonitoring erfassten Vermutungsgebiete... 85

9 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Abbildung 36: Lage der Quartierszentren in der Stadtgemeinde Bremen sowie Ergebnisse des Armuts- und Reichtumsberichts und des Sozialmonitoring Abbildung 37: Gebiete mit empfohlenem Handlungs- und Prüfungsbedarf... 91

10 6 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Abkürzungsverzeichnis ALG AlSo Nord ARB argab AWO BGH BGO bus DLZ DRK EPSYMO EU FuQZ GEWOBA GWA HdF HdZ ibs JUS KuBiKo MüZe PafüM QBZ SGB SPD VaJa Arbeitslosengeld Arbeitslosen- und Sozialberatung Nord Armuts- und Reichtumsbericht Arbeitsgemeinschaft arbeitsloser Bürgerinnen und Bürger Arbeiterwohlfahrt Bürgerhaus Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland Bürger- und Sozialzentrum Huchting Dienstleistungszentrum Deutsches Rotes Kreuz Elternverein für PSYchoMOtorische Entwicklungsförderung e.v. Europäische Union Familien- und Quartierszentrum GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen Gemeinwesenarbeit Haus der Familie Haus der Zukunft Institut für Berufs- und Sozialpädagogik e.v. Bremer Jugendhilfe und soziale Arbeit ggmbh Kultur-, Bildungs- und Kommunikationszentrum Mütterzentrum Projekt Paten für Migranten Quartiersbildungszentrum Sozialgesetzbuch Sozialdemokratische Partei Deutschlands Verein für akzeptierende Jugendarbeit e.v.

11 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft VHS WiN Volkshochschule Programm Wohnen in Nachbarschaften

12 8 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Einführung Die folgende Einführung erklärt den Hintergrund und das Vorgehen des vorliegenden Gutachtens. 1.1 Entwicklung der Fragestellung Im Juni des Jahres 2009 veröffentlichte der Senat den ersten Armuts- und Reichtumsbericht für das Bundesland Bremen. Es folgten politische Beratungen über die Ergebnisse der Berichterstattung in der Bremischen Bürgerschaft. Auf Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen forderte das Parlament den Senat auf, die Förderung von Quartierszentren auszuweiten (SPD/Bündnis 90/Die Grünen: 2009) 1. Daraus ergab sich die grundlegende Fragestellung, welche Quartierszentren bereits in der Stadtgemeinde Bremen existieren. Darüber hinaus galt es zu klären, welche Bedarfe für die Weiterentwicklung bestehen und, wie schließlich eine geeignete Förderung gestaltet werden könnte. 1.2 Arbeitsauftrag und Untersuchungsschritte Das vorliegende Gutachten über die Weiterentwicklung und Förderung von Quartierszentren im Bereich der Stadtgemeinde Bremen beantwortet die gestellten Fragen. Es enthält eine Beschreibung der bestehenden Quartierszentren, analysiert den Handlungsbedarf und schlägt ein Gesamtkonzept für die strukturierte Weiterentwicklung von Quartierszentren vor. Das Gutachten gliedert sich in vier Abschnitte: - Kapitel 2 erläutert die Entstehung neuer sozialer Ungleichheiten und die Funktion von Quartierszentren für den sozialen Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft, - Kapitel 3 enthält eine Bestandsanalyse bestehender Quartierszentren in der Stadtgemeinde Bremen, - Kapitel 4 analysiert den Bedarf für die Weiterentwicklung, Neugründung und bessere Vernetzung von Quartierszentren und - das Kapitel 5 skizziert abschließend Eckpunkte für ein Förderkonzept. 1 ( ) durch die weitere Förderung von Quartiersbildungszentren an Schulen und die Weiterentwicklung von Kindergärten zu Familienzentren den Austausch unter den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Stadtteilen zu intensivieren. Eine besondere Bedeutung haben dabei stadtteilübergreifende Projekte, die das Auseinanderdriften von Quartieren vermeiden. ( )

13 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Quartierszentren, sozialer Zusammenhalt und integrierte Politikansätze Das zweite Kapitel des vorliegenden Gutachtens erläutert zunächst die Entwicklung neuer sozialer Ungleichheiten und des integrierten Handlungsansatzes als Gegenstrategie (2.1). Darüber hinaus beschreibt das Kapitel die Funktion von Quartierszentren (QZ) für den sozialen Zusammenhalt (2.2) und schließt mit einem Zwischenfazit (2.3) ab. 2.1 Soziale Ausgrenzung und integrierte Politikansätze Die folgenden Abschnitte erklären die Entwicklung der neuen Ausgrenzungstendenzen (2.1.1), die Ebenen der sozialen Stadtpolitik (2.1.2), integrierte Vorgehensweisen (2.1.3) sowie deren Umsetzung in der Stadtgemeinde Bremen (2.1.4) Neue soziale Ungleichheiten In den 1990er Jahren trat eine neue Qualität sozialer Ungleichheiten zum Vorschein, die neue gesellschaftliche Ausgrenzungstendenzen hervorbrachte und sich zunächst in den Städten ausprägte. Während der wirtschaftliche Strukturwandel bereits seit Ende der 1970er Jahre vor allem in den städtischen Ballungsgebieten zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und des Transferleistungsbezugs geführt hatte, stellte die neue Entwicklung jedoch eine neue Qualität dar. Denn neben der klar abgrenzbaren Bevölkerungsgruppe der Erwerbslosen erfasste das Armutsrisiko nun eine größere Anzahl von Personen, die trotz Erwerbsarbeit in gefährdetem Wohlstand lebten. Dazu gehörten insbesondere gering Qualifizierte, aber auch Teile der Mittelschicht. Das entscheidende Kriterium bestand nun nicht länger in der Arbeitslosigkeit, sondern im Risiko für Arbeitsplatzverlust und sozialen Abstieg (Prigge 2008: 3 f.). Klaus Dörre unterteilt die Arbeitnehmer/innen in drei Gruppen. Die Zone der Entkoppelung beinhaltet zunächst die Personen, die sich immer wieder in längeren Phasen der Arbeitslosigkeit wiederfinden. Die Zone der Prekarität umfasst Arbeitnehmer/innen, die sich in prekären Beschäftigungsverhältnissen befinden. Dazu zählen Leiharbeit, befristete Arbeitsverträge, unfreiwillige Teilzeitarbeit sowie niedrige Löhne. Derzeit bilden die atypischen Arbeitsverhältnisse, die von der Norm der tariflich abgesicherten, unbefristeten und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen abweichen, noch die Ausnahme. Gerade bei jungen Erwerbstätigen nimmt der Anteil der prekären Jobs jedoch zu. Besonders die Zahl der befristeten Tätigkeiten steigt an. Die dritte Zone der Integration umfasst zuletzt die Normalarbeitsverhältnisse. Klaus Dörre beobachtet hier jedoch Verunsicherte, die sich trotz sicherer Beschäftigung um ihren Arbeitsplatz sorgen, sowie tatsächlich Abstiegsgefährdete, die von Erwerbslosigkeit oder dem Abstieg in eine prekäre Tätig-

14 10 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft keit bedroht sind (Hans-Böckler-Stiftung 2006: 4). Holger Lengfeld und Jochen Hirschle befassen sich in einer Zeitreihenuntersuchung mit der Angst vor dem Arbeitsplatzverlust. Das Ergebnis zeigt, dass die Prekarisierung des Arbeitsmarktes seit Anfang der 1990er Jahre zu einer Zunahme der Unsicherheit führt. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass sich die berechtigten Sorgen prekär Beschäftigter auf die Angestellten mit sicherem Arbeitsplatz übertragen. Die Abstiegsängste reichen heute also bis weit in die mittleren Gesellschaftsschichten hinein (Hans-Böckler-Stiftung 2009: 3). Die Entwicklungen prägen sich zudem räumlich aus. In Folge der neuen Armut nimmt die Anzahl einkommensarmer Stadtbewohner/innen zu. Oftmals zwingen niedrigeres Einkommen und Transferleistungsbezug zum Umzug in günstigere Wohnungen. Es kommt daher zur Konzentration einkommensarmer Bürger/innen in den Stadtteilen und Quartieren mit niedrigen Mietpreisen. Zugleich verlassen die Bewohner/innen mit höheren Einkommen die betreffenden Nachbarschaften (Pieprzyk 2005: 21 ff.). Die wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede zwischen den Stadtteilen nehmen zu. Zugespitzt formuliert erfolgt also eine räumliche Trennung der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die sich jeweils durch bestimmte sozialstrukturelle Merkmale auszeichnen. Der beschriebene Prozess und dessen Ergebnis bezeichnet man als soziale Segregation. Die Konzentration von sozialer Ausgrenzung Betroffener in bestimmten Quartieren bezeichnet man hingegen als Residualisierung. Hier leben Menschen mit problematischen sozialstrukturellen Merkmalen und es treten überproportional häufig soziale Problemlagen auf. Die betreffenden Quartiere kann man daher als sozial benachteiligt bezeichnen (Prigge 2009: 4). Die skizzierten Entwicklungen wirkten sich unterschiedlich auf die deutschen Großstädte aus. Die Ursache dafür besteht in den abweichenden Wirtschafts- und Sozialstrukturen. Rolf Prigge und Thomas Schwarzer (2007: 5 ff.) skizzieren drei Pfade und Typen großstädtischer Entwicklung seit den 1990er Jahren: - prekärer Strukturwandel und Schrumpfung, - durchschnittliche Entwicklung und - (polarisierende oder ausgleichende) Prosperität. Die schrumpfenden Städte zeichnen sich durch einen hohen Verlust an Arbeitsplätzen und Bevölkerung aus. Es resultiert ein hoher Anteil von Transferleistungsbezug. Folglich verfügt die lokale Politik lediglich über geringe Ressourcen und Handlungsspielräume. Der prekäre Strukturwandel betrifft in den alten Bundesländern Dortmund, Duisburg und Essen, in den neuen Bundesländern die Städte Berlin, Leipzig und Dresden. Die zweite Gruppe weist ein durchschnittliches Wachstum und eine durchschnittliche Transferleistungsquote, eben eine

15 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft durchschnittliche Entwicklung auf. Hier bestehen politische Handlungsspielräume. Diese Beschreibung trifft auf die so eingruppierten Städte Köln, Hannover, Nürnberg und Bremen aber in unterschiedlichem Maße zu. Denn die Bremer verfügen als Bundesland zum einen über weiter reichende Steuerungskompetenzen. Die Haushaltssituation verweist die formalen Gestaltungsspielräume jedoch zum anderen in enge Grenzen. Die Gruppe der prosperierenden Städte zeigt drittens eine sehr geringe Transferleistungsquote. Die Stadtpolitik nutzt die vorhandenen Gestaltungsmöglichkeiten aber unterschiedlich. Während Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg verstärkt auf Wirtschaftsförderung setzen und die zunehmende soziale Spaltung hinten anstellen (polarisierend), zielen München und Stuttgart eher auf sozialen Ausgleich ab (ausgleichend) Ebenen der sozialen Stadtpolitik Während die Ausgrenzungstendenzen zunehmen, bestehen und entstehen zahlreiche Leistungen und Programme, um Teilhabe zu erhalten oder wiederherzustellen. Hier engagiert sich nicht nur die Stadtpolitik. Neben den kommunalen Trägern setzen sich auch die Bundesländer, der Bund und sogar die Europäische Union (EU) für den sozialen Zusammenhalt der Stadtgesellschaften ein. Soziale Stadtpolitik findet also auf mehreren staatlichen Ebenen statt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den beiden räumlich am nahesten gelegenen Verwaltungseinheiten. So kommt der Kommune und dem Bundesland, die im Falle der Stadt- und Städtestaaten eng verknüpft sind, die wesentliche Regelungskompetenz zu. Aber auch die übergeordneten Ebenen versuchen, ihren Einfluss geltend zu machen. Dabei lassen sich drei Entwicklungspfade voneinander unterscheiden. Bei ihnen handelt es sich um die Stadtpolitik der Europäischen Union, die Leipzig Charta (2007) zur nachhaltigen europäischen Stadt, vereinbart von den zuständigen Fachministerien der EU- Mitgliedsstaaten, sowie die nationalen Programme. Der Einfluss der europäischen Staatengemeinschaft ergibt sich nicht unmittelbar aus den bestehenden Rechtssetzungskompetenzen. Vielmehr wirkt die EU-Politik indirekt auf die Stadtentwicklung ein. Denn die Kommunen müssen letztlich die Entscheidungen der Europäischen Union als unterste nationale Gebietskörperschaft umsetzen. Es gelingt der europäischen Gesetzgebung also über die Fachpolitiken wie Wettbewerbsrecht, Umwelt-, Energie- und Verkehrspolitik und die Regionalförderung, Einfluss auf die Stadtpolitik zu nehmen (Zimmermann 2008: 98 f.). Die Leipzig Charta stellt hingegen eine Vereinbarung zwischen den nationalen Fachministerien dar, die sich des Weiteren verpflichten, die Inhalte der Vereinbarung in die nationalen Programme zu integrieren. Die festgeschriebenen Grundsätze bewegen sich zwischen Wirtschaftsförderung und sozialer Integration und umfassen im Einzelnen einen nachhaltigen und preiswerten öffentlichen Personennahverkehr,

16 12 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft die regelmäßige Erneuerung und Anpassung der öffentlichen Versorgungsnetze, die Steigerung der Energieeffizienz, eine aktive Innovations- und Bildungspolitik, soziale Wohnraumpolitik und eine gebietsbezogene Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik (Europäische Union 2007). Die deutsche Bundesregierung richtet die nationalen Stadtentwicklungsprogramme nun nach den Zielen der Leipzig Charta aus. Die Stadtpolitik in Deutschland stellt dabei das 1999 begonnene Bund-/Länderprogramm Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf Soziale Stadt in den Vordergrund. Seit der Initiierung konnten die quartiersbezogenen Maßnahmen zu einer Stabilisierung der Situation in sozial benachteiligten Gebieten beitragen. Seit einiger Zeit kommt es zu einer Verbindung des Bund- /Länderprogramms mit europäischen Förderprogrammen. So setzt das Programm Soziale Stadt Mittel des Europäischen Sozialfonds für Projekte aus den Bereichen Beschäftigung, Bildung und lokale Ökonomien ein (Prigge 2009: 12 ff.) Integrierte soziale Quartiers- und Stadtentwicklungspolitik Die soziale Stadtpolitik erfolgt also im Mehrebenensystem. Von der Kommune, über das Bundesland und den Bund bis hin zur Europäischen Union bemüht sich die Politik darum, Einfluss auf die Entwicklung der Stadtgesellschaften zu nehmen. Zugleich berühren die Programme nicht nur die Sozialressorts der einzelnen Ebenen. Darüber hinaus betreffen die Leistungen die Fachbereiche Arbeit, Wirtschaft, Bildung, Bau, usw. Insgesamt entsteht ein Geflecht verschiedener Leistungen und unterschiedlicher Akteure aus mehreren staatlichen Ebenen (Prigge 2009: 10). Die übergeordneten Träger besitzen zumeist keine Kenntnis von den spezifischen sozialräumlichen Herausforderungen der einzelnen Städte. Wie bereits gezeigt, variieren Ausmaß und Inhalt der Bedarfe jedoch von Stadtteil zu Stadtteil. Regionalisierungsstrategien sorgen dafür, dass öffentliche Einrichtungen die Leistungen dezentral erbringen. So kann die lokale Politik die Gegebenheiten des Sozialraums und die Lebensbedingungen der Bewohner/innen angemessen berücksichtigen und bedarfsgerechte Angebote bereitstellen (Prigge 2001: 14 f.). Darüber hinaus kann es geschehen, dass die übergeordneten Träger ihre unterschiedlichen Ansätze unzureichend abstimmen, so dass im Extremfall sogar widersprechende Wirkungen auftreten. Ein integrierter Handlungsansatz kann die Leistungen der unterschiedlichen Akteure verzahnen und auf den Bedarf des Sozialraums d.h. des Stadtteils oder Quartiers orientieren. Es geht also darum, Ansätze einer integrierten sozialen Quartiers- und Stadtentwicklungspolitik zu identifizieren, die die beteiligten Politikfelder und deren Akteure zu koordinieren vermögen (Prigge 2008: 4 ff.). Damit das integrierte Handeln gelingt, sollten darüber hinaus alle Akteure und Einrichtungen des Quartiers zusammenarbeiten. Das schließt besonders die Quartierszentren ein. Denn die Vernetzung

17 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft ermöglicht es erst, die relevanten örtlichen Bedingungen zu berücksichtigen und die Wirkung der Programme zu optimieren. Die integrierte Steuerung erfolgt jedoch nicht nach einem prototypischen Modell. Stattdessen treten in der Praxis eine Vielzahl unterschiedlicher Strukturen auf, die sich jeweils aus den spezifischen örtlichen Bedingungen ergeben. Das Bundesbauministerium beschreibt in einer Untersuchung zur integrierten Stadtentwicklung, dass sich die Handlungsansätze aus sieben Elementen zusammensetzen. Jedes Element kann die Ausprägungen eher stark und eher schwach integriert annehmen. Dabei handelt es sich um die Bestandteile: - Fachlich thematischer Zusammenhang, - Beteiligte Fachressorts, - Beteiligte Akteure innerhalb und außerhalb von Politik und Verwaltung, - Räumliche Bezugsebene, - Bündelung von Finanzmitteln, - Steuerung integrierten Handelns und - Ausgestaltung von Entwicklungskonzepten. Der fachlich thematische Zusammenhang kann sich auf den Inhaltsschwerpunkt des Auftrags beziehen oder weitere Politikfelder integrieren. Ein Projekt zur Arbeitsmarktpolitik sollte weitere Bereiche wie Wirtschafts- und Sozialpolitik einbeziehen. Das gleiche gilt für die Beteiligung der entsprechenden Fachressorts. Bei den beteiligten Akteuren geht es darum, ob der integrierte Handlungsansatz nur die unmittelbar betroffenen Partner/innen oder auch nicht direkt beteiligte, aber sachkundige Personen und Einrichtungen berücksichtigt. Die räumliche Bezugsebene kann sich ebenfalls auf das betreffende Gebiet (z. B. Quartier) beschränken oder zusätzlich die Wechselwirkung mit anderen Regionen aufnehmen (z. B. angrenzende Quartiere und die gesamtstädtische Ebene). In Bezug auf die Finanzmittel interessiert, ob die Gelder aus einer d.h. einem Ressort oder unterschiedlichen Quellen stammen. Unter dem Aspekt der Steuerung ist von Interesse, ob das integrierte Handeln als informelle Praxis oder im Gegensatz dazu durch institutionelle Strukturen erfolgt. Auch bei der Ausgestaltung von Entwicklungskonzepten können verschiedene Ausprägungen auftreten. Zum einen kann die Integration eher schwächer ausfallen. Hier beschränkt sich das Konzept wiederum auf den unmittelbaren Auftrag. In der stärkeren Ausprägung bezieht der Entwicklungsplan dagegen Wechselwirkungen mit anderen Politikfeldern, Akteuren und Gebietsebenen ein. Spezifische Programme und Maßnahmen unterscheiden sich hinsichtlich der Ausprägung der dargestellten sieben Elemente. Daher liegen in der Praxis vielfäl-

18 14 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft tige, wenig standardisierte, flexibel eingesetzte Handlungsansätze vor (Bundesministerium für Verkehr 2009: 43 ff.). Inzwischen erkennen Wissenschaft und Politik den Nutzen integrierter Governance an. Trotzdem bestehen insbesondere in der öffentlichen Verwaltung zahlreiche Hürden für die erfolgreiche Umsetzung. Die Probleme ergeben sich aus der strikten Aufteilung in Fachressorts und der hierarchischen Steuerung. Sowohl die ressortübergreifende Zusammenarbeit, als auch die kooperativen Aushandlungsprozesse widersprechen der Verwaltungslogik. Stattdessen befürchten die einzelnen Ressorts oftmals, dass sich die Entscheidungen aus integrierten Steuerungsprozessen gegen ihre individuellen politischen und finanziellen Interessen richten (Internationale Weiterbildung und Entwicklung ggmbh 2009: 18 ff.). Die Voraussetzung für den Erfolg integrierter Steuerung besteht also darin, die Interessen der einzelnen Ressorts zu überwinden und stattdessen tatsächlich kooperativ zusammenzuarbeiten. Dafür spielen die sozialen Beziehungen in der neuen Steuerungsgruppe eine wesentliche Rolle. Soll die integrierte Vorgehensweise gelingen, müssen die Beteiligten Vertrauen fassen und eine Balance des gegenseitigen Gebens und Nehmens d.h. des allseitigen Nutzens entwickeln (Internationale Weiterbildung und Entwicklung ggmbh 2009: 22 f.). Die Ressorts müssen durch Kompromissbereitschaft Handlungsspielräume für integrierte Ansätze schaffen. Die Zusammenarbeit kann hierbei aus fünf Phasen bestehen. Der erste Schritt schafft die Grundlage, indem er die Handlungsziele und die zu beteiligenden Akteure beschreibt. Die zweite Phase bringt die Partner/innen an einen Tisch und klärt die Regeln der Zusammenarbeit. Das Ziel besteht darin, sich auf einen gemeinsamen Kooperationsrahmen zu verständigen. Dann definieren die Beteiligten drittens Hauptprojekte und Meilensteine des gemeinsamen Konzeptes und setzen die Planung viertens um. In der vierten Phase können Konflikte zwischen den Kooperierenden auftreten, die es für den Erfolg der Zusammenarbeit zu klären gilt. In zeitlich begrenzten Projekten endet die Kooperation mit der fünften Phase, sobald das gemeinsame Ziel erreicht ist. Bei unbefristeten Programmen und Maßnahmen kann der integrierte Handlungsansatz jedoch fortlaufen und weiterentwickelt werden (Internationale Weiterbildung und Entwicklung ggmbh 2009: 30) Rot-grüne Sozialpolitik in Bremen Die rot-grüne Regierung in Bremen formuliert in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel, den sozialen Zusammenhalt im Städtestaat zu erhöhen: Wir stärken den sozialen Zusammenhalt in unseren Städten. Dreh- und Angelpunkt für eine gerechte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist die Bildung. In den Bereichen Kinder und Jugend, Schulen und Hochschulen setzen wir deshalb einen Schwerpunkt. Bei knappen Ressourcen lenken wir die Mittel in die Stadtteile, in denen die sozialen Problemlagen am größten sind (SPD/BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2007: 5).

19 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Das Zitat aus der Koalitionsvereinbarung verdeutlicht zwei Aspekte. Zum einen legen SPD und Grüne einen besonderen Schwerpunkt auf die Politikfelder Soziales und Bildung. Zum anderen beabsichtigt die Regierung, bei knappen Finanzmitteln die unterschiedlichen Bedarfe der Stadtteile zu berücksichtigen und sozial benachteiligte Quartiere mit Vorrang zu behandeln. Das Programm Wohnen in Nachbarschaften (WiN), das Infrastrukturmaßnahmen, aber auch soziale Angebote in sozial benachteiligten Stadtteilen fördert, besteht weiter und setzt seine Vorreiterrolle fort. Zudem sollen die Beteiligungsrechte auf Stadtteilebene gestärkt werden. So sollen die Beiräte mehr Entscheidungskompetenzen erhalten und Stadtteilplanungskonferenzen die Entwicklung des Stadtteils diskutieren. Die politischen Programme aus den Bereichen Soziales, Bildung und Bürgerbeteiligung beziehen sich auf unterschiedliche Ressorts, manche integrieren sogar die Aktivitäten mehrerer Ressorts in einem Handlungsansatz. Hier verwendet der Koalitionsvertrag den Begriff integrierte Handlungskonzepte (SPD/BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2007: 54). Die konkreten Maßnahmen umfassen die aufsuchende Betreuung und Elternberatung nach der Geburt in sozial benachteiligten Quartieren. Außerdem arbeiten SPD und Grüne am Ausbau der Krippen und Kindergärten. Hier geht es um die Ausweitung der Betreuungsplätze für unter 3-Jährige, der Betreuungszeiten sowie die qualitative Verbesserung der frühkindlichen Bildung. Der städtische Eigenbetrieb KiTa Bremen plant des Weiteren, seine Kindertagesstätten in Kinder- und Familienzentren umzuwandeln. Die Zentren sollen über die Kinderbetreuung hinaus Angebote für die Eltern wie offene Treffs, Beratungsangebote, usw. bereithalten. Ferner beabsichtigt die Landesregierung, den Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule weiter zu verbessern. Das Vorhaben integriert die Verantwortungsbereiche des Sozial- (Kindergärten) und des Bildungsressorts (Schule). Neben dem Ausbau der Ganztagsschulen sollen zudem Quartiersbildungszentren bzw. Sozialzentren entstehen, die ebenfalls die Maßnahmen mehrer Fachbereiche bündeln. Hier finden soziale Beratungs-, Hilfs- und Unterstützungs-, Bildungs- und auch Beschäftigungsangebote Platz (Prigge 2009: 15 f.).

20 16 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Leistungen der Quartierszentren für den sozialen Zusammenhalt Die folgenden Abschnitte (2.2.1 und 2.2.2) beschreiben die spezifische Leistung der Quartierszentren für den sozialen Zusammenhalt Sozialer Zusammenhalt Der Begriff sozialer Zusammenhalt setzt sich aus zwei Elementen zusammen. Eine erste Definition formuliert: Der soziale Zusammenhalt einer Gesellschaft drückt sich in der Bereitschaft ihrer Mitglieder aus, solidarisch zu handeln. Dabei ist zu unterscheiden zwischen konkreten [Familie, Nachbarschaft und soziale Gruppen] und abstrakten [Sozialversicherungen] Formen von Solidarität (Magnin 2009). Beim ersten Bestandteil handelt es sich also um die Solidarität. In Bremen betrifft es die Solidarität zwischen allen Menschen, die in der Stadt wohnen. Der Europarat beschreibt sozialen Zusammenhalt im Weiteren als die Fähigkeit einer Gesellschaft, das Wohlergehen aller ihrer Mitglieder zu gewährleisten, Diskrepanzen zu verringern und Polarisierung zu vermeiden und betont damit den Ausgleich unterschiedlicher Lebensbedingungen (Europarat 2004). Der zweite Teil des Begriffs sozialer Zusammenhalt bezieht sich also auf Differenzen zwischen den Lebensumständen der Bürger/innen. Denn unterschiedliche Lebensbedingungen verringern folglich den sozialen Zusammenhalt (Heibült 2009: 23). Deshalb besteht das Ziel im Ausgleich unterschiedlicher Lebensumstände. Dafür erfordert es wiederum das solidarische Handeln der einzelnen Gesellschaftsmitglieder. Um zu erkennen, wann Lebensbedingungen so deutlich voneinander abweichen, dass ein Handlungsbedarf entsteht, benötigt man einen Maßstab. Der Bremer Armuts- und Reichtumsbericht gibt an: Zugespitzt formuliert, markiert der Teilhabebegriff [soziale Teilhabe] die Schwelle, deren Unterschreiten öffentliches Handeln und soziale Sicherungsleistungen auslösen soll (Senatorin für Arbeit 2009: 34). Für den Teilhabebegriff und sein Pendant soziale Ausgrenzung liegen unterschiedliche Definitionen vor. Denn auch die Wissenschaft arbeitet im Rahmen gesellschaftlicher Vorstellungen, die voneinander abweichende Beschreibungen hervorbringen. Der Sozialwissenschaftler Berthold Dietz (1997: 111) definiert soziale Ausgrenzung als: Zustand individuell und sozial wirkenden Nichtverfügens über objektiv und subjektiv essentielle materielle und nicht materielle Lebensgrundlagen und Lebenschancen, der das gesamte Netz der zur Lebensqualität gehörenden Bereiche des Daseins berührt.

21 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Die Definition leistet eine umfassende Beschreibung des Ausgrenzungsbegriffs. Der Ausgangspunkt besteht in der Armutslebenslage, dem Nichtverfügen über wesentliche Ressourcen. Zudem findet Armut im Rahmen der gesellschaftlichen Verhältnisse statt. So liegt nicht nur dann eine Armutslebenslage vor, wenn ein Mensch über weniger als das Existenzminimum verfügt. Auch das Verhältnis zu den anderen Gesellschaftsmitgliedern kann Armut bedeuten. Besitzt ein Mensch weniger Ressourcen als andere, so kann das Gefühl eben subjektiver Ausgrenzung entstehen. Hierbei handelt es sich jedoch um mehr als Einkommensarmut. Denn neben den materiellen Aspekten bezieht die Definition immaterielle Faktoren wie zum Beispiel den Bildungsstatus mit ein. Letztlich kann soziale Ausgrenzung in allen Bereichen des Daseins vorliegen. Der häufig zur Analyse von Armutslebenslagen angewandte Lebenslagenansatz berücksichtigt die fünf Dimensionen Einkommen, Teilhabe am Erwerbsleben, Bildung, Wohnen und Gesundheitszustand (Voges u.a. 2003: 30 ff.). Darüber hinaus ordnet das Konzept die persönliche Situation der/s Einzelnen in gesamtgesellschaftliche Entwicklungen ein. Denn soziale Ausgrenzung besitzt sowohl individuelle, als auch strukturelle Ursachen (Prigge/Schwarzer 2008: 18 f.). Hier setzt auch der Verwirklichungschancenansatz nach Amartya Sen an. Die Verwirklichungschance beschreibt, welche Entwicklung die einzelne Person auf Grundlage ihrer Fähigkeiten im Rahmen der vorliegenden gesellschaftlichen Verhältnisse erreichen kann (Scholtes 2005: 27 ff.). Die Verwirklichungschance bildet somit das Ausmaß der möglichen gesellschaftlichen Teilhabe bzw. der sozialen Ausgrenzung ab. Das Ziel besteht nun darin, Ausgrenzung zu begegnen und soziale Teilhabe zu verwirklichen. Das bedeutet zunächst, dass jeder Mensch seine Fähigkeiten optimal entwickeln kann und daraus Teilhabechancen entstehen. Die Gewährleistung der sozialen Teilhabe bildet ein staatliches Handlungsziel. Um das Ziel zu erreichen, stellt der Staat soziale Leistungen und andere Angebote bereit (Lampert/Althammer 2004: 14 ff.) Quartierszentren als Teil einer Gemeinwesenstrategie Der Begriff Gemeinwesenarbeit (GWA) bezeichnet eine Handlungsstrategie gegen soziale Ausgrenzung. Der Grundgedanke besteht darin, dass Ausgrenzung nicht nur individuelle, sondern zudem gesamtgesellschaftliche Ursachen besitzt. Folglich schlägt die Gemeinwesenarbeit vor, sich nicht ausschließlich am Einzelfall, sondern stattdessen zudem am Sozialraum d.h. der sozialen Umgebung jeder Person zu orientieren (Oelschlägel 2000: 259 ff.). Die Gemeinwesenarbeit sucht deshalb sowohl in den spezifischen Lebensbedingungen des Einzelnen, als auch in den Gegebenheiten seiner Umgebung nach Ursachen für soziale Problemlagen. Das Ziel besteht darin, die Hilfs- und Unterstützungsleistungen an die vorliegenden Bedingungen anzupassen und damit ihre Wirkung zu verbessern. Letztlich soll

22 18 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft die Gemeinwesenarbeit die sozialen Probleme auflösen, die Nutzer/innen zur Selbsthilfe aktivieren und den sozialen Zusammenhalt damit stärken (Hinte 2005: 539 ff.). Dieter Oelschlägel (2000: 258) stellt die Funktion der Gemeinwesenarbeit für die Auflösung sozialer Ausgrenzung besonders heraus. Ich grenze zunächst einmal soweit ein, dass ich von GWA als einer professionellen Arbeitsform (...) spreche, die sich auf ein Gemeinwesen (Stadtteil, Institution, etc.) richtet. Gemeinwesenarbeit ist eine sozialräumliche Strategie, die sich ganzheitlich auf den Stadtteil und nicht pädagogisch auf einzelne Individuen richtet. Sie arbeitet mit den Ressourcen des Stadtteils und seiner Bewohner, um seine Defizite zu beheben. Die aktuelle Debatte thematisiert dabei insbesondere das Niedrigschwelligkeitskonzept, das die Einrichtung von Quartierszentren beinhaltet. Die niedrigschwellige Erreichbarkeit bezeichnet den weitestgehend von Hemmschwellen befreiten Zugang zu Hilfs- und Unterstützungsleistungen. Der Ausgangspunkt des Konzepts besteht in der Annahme, dass bei jedem Menschen der Bedarf für Informations-, Hilfs- und Unterstützungsangebote entstehen kann. Jedoch erreichen die bestehenden Leistungen besonders benachteiligte Zielgruppen in deutlich geringerem Maße als die übrigen Teile der Bevölkerung. Das liegt nicht daran, dass Menschen, bei denen kein Bedarf vorliegt, Leistungen in Anspruch nehmen. Auch besteht bei benachteiligten Menschen die Bereitschaft, Hilfen anzunehmen. Die Divergenz entsteht dadurch, dass die Bewältigungsressourcen und kompetenzen voneinander abweichen. Während viele Betroffene Selbsthilfe vornehmen oder selbstständig professionelle Unterstützung suchen können, verfügen benachteiligte Menschen oftmals nicht über entsprechende Fähigkeiten. Die Unterstützung dieser Personengruppe nimmt jedoch eine besondere Bedeutung ein, da diese häufig von sozialer Ausgrenzung betroffen ist. Die Angebote können die Situation der betroffenen Zielgruppen verbessern und deren soziale Teilhabe erhöhen. Die Voraussetzung besteht jedoch darin, dass die Hilfs- und Unterstützungsleistungen die Betroffenen auch erreichen. Mit dem Niedrigschwelligkeitskonzept steht ein Handlungsansatz zur Verfügung, der die Teilnahme sozial benachteiligter Menschen an den Hilfsangeboten erhöhen kann (Deutscher Verein 2005: 5 f.). Ein wesentlicher Aspekt der Niedrigschwelligkeit besteht darin, die sozialen Leistungen und Angebote in Quartierszentren anzusiedeln. Der Begriff Quartierszentrum bezeichnet erst einmal ganz allgemein eine Einrichtung, die Hilfs- und Unterstützungsleistungen bündelt (Groeger-Roth 2009: 35). Dabei spielt die räumliche Nähe d.h. die zentrale Lage im Quartier eine entscheidende Rolle. Beim Quartier handelt es sich indes nicht um eine Verwaltungseinheit wie den Stadt- oder Ortsteil, für deren Grenzen eine klare Festlegung besteht. Vielmehr bezeichnet das Quartier die unmittelbare Wohnumgebung. Dazu gehören zunächst räumliche Aspekte wie die Struktur der Wohnbebauung, der Straßenführung und

23 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft des öffentlichen Nahverkehrs. Dazu kommen jedoch soziale Aspekte wie der Kontakt zur Nachbarschaft und dem in der Nähe lebenden Freundeskreis. Hieraus ergibt sich für jede/n Bewohner/in ein ganz persönliches Bild, wie oft und weit er/sie seine/ihre Wohnung für Aktivitäten wie Einkaufen oder soziale Kontakte verlässt. Die Bedeutung und das Ausmaß des Quartiers weichen daher von Mensch zu Mensch ab und besitzen somit eine subjektive Komponente. Ein Quartierszentrum verfolgt gerade deshalb das Ziel, für alle Bewohner/innen aus der unmittelbaren Umgebung erreichbar zu sein (Willen 2005: 1). Die räumliche Nähe zum Wohnort der Betroffenen und die zentrale Lage im Quartier erhöhen auf unterschiedliche Weise die Zugänglichkeit der Hilfs- und Unterstützungsleistungen. Zunächst stellen weite Anfahrtswege eine Hemmschwelle für die Inanspruchnahme der Angebote dar. Die räumliche Nähe verbessert daher die Erreichbarkeit der Angebote. Die Voraussetzung für die Annahme der Hilfen besteht darüber hinaus darin, dass diese bei den Betroffenen bekannt sind. Quartierszentren besitzen einen hohen Bekanntheitsgrad bei der Bewohnerschaft aus der Umgebung. Auch die räumliche Bündelung von Hilfs- und Unterstützungsleistungen in einer Einrichtung führt zum Abbau von Hemmschwellen. Denn die Angebotsvielfalt verhindert eine soziale Stigmatisierung der Nutzer/innen. Viele Menschen empfinden es als unangenehm, Hilfe bei der Lösung ihrer persönlichen Probleme anzunehmen. Vor allem dann, wenn es sich um sensible Bereiche wie familiäre Probleme oder Erwerbslosigkeit handelt. Das Betreten von Einrichtungen, die sich ausschließlich mit einem Angebotsschwerpunkt auseinander setzen z.b. Arbeitslosen- und Sozialberatung, stellt daher eine Hemmschwelle dar. Beim Betreten eines Quartierszentrums entfällt das Stigma. Denn die zentrale Einrichtung hält Leistungen aus unterschiedlichsten Bereichen vor. Oftmals bestehen zudem offene Angebote als Türöffner für verbindlichere Maßnahmen. Cafés, Mittagstische und kulturelle Aktivitäten können den Interessenten den Einstieg erleichtern. Viele Menschen überfordert es zudem, geeignete Hilfs- und Unterstützungsleistungen zu recherchieren und sich an die entsprechende Stelle zu wenden. Die Quartierszentren stellen hier allgemeine Anlaufstellen dar. Viele Probleme lassen sich direkt vor Ort lösen bzw. ein passendes Angebot dafür finden. Denn die Quartierszentren stimmen ihre Programme auf die Bedarfe des Stadtteils und seiner Bewohner/innen ab und halten deshalb Hilfs- und Unterstützungsleistungen für häufige Probleme bereit. Fehlt das nötige Angebot, unterstützen die Mitarbeiter/innen dabei, es in einer anderen Einrichtung anzunehmen. Die räumliche Bündelung und Kooperation der unterschiedlichen Träger ermöglicht darüber hinaus die zielgenaue Vermittlung in die benötigten Hilfen. Im Vordergrund steht der individuelle Bedarf der Nutzer/innen. Dadurch erhöht sich der Wirkungsgrad der Leistungen. Fällt weiterhin auf, dass die Teilnehmer/innen eines Angebots auch in anderen Bereichen Unterstützung benötigen, erfolgt die Vermittlung. Das geschieht nicht nur auf Initia-

24 20 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft tive der Mitarbeiter/innen. Auch die Besucher/innen bemerken, einmal im Quartierszentrum angekommen, weitere Angebote und können sich für eine Teilnahme entscheiden. Die weiteren Elemente des Niedrigschwelligkeitsansatzes beziehen sich weitestgehend auf die Organisation der Leistungserbringung. Dazu gehören: - keine oder geringe Teilnahmegebühren, - offener und unbürokratischer Zugang, - kurze Wartezeiten bei akuten Problemen und - zeitlich flexibler Zugang zu den Angeboten auch außerhalb der Arbeitszeiten. Allesamt Forderungen, um deren Umsetzung sich die meisten Einrichtungen bereits bemühen (Deutscher Verein 2005: 5 ff.). Über die genannten Aspekte hinaus trägt die Beziehungsarbeit in den Quartierszentren zum niedrigschwelligen Zugang bei. Denn das Vertrauensverhältnis zwischen dem/r Hilfesuchenden und dem/r Betreuer/in bildet die Voraussetzung dafür, dass ein/e Betroffene/r die Hilfs- und Unterstützungsleistungen annimmt. Dazu gehört, dass die Mitarbeiter/innen der Einrichtung die Besucher/innen mit ihren spezifischen Problemen annehmen und sich um die dauerhafte Pflege des Vertrauensverhältnisses bemühen. Neben der Anpassung der Leistungen an den vorliegenden Bedarf und der Bündelung der Maßnahmen in Quartierszentren sieht das Konzept für die Gemeinwesenarbeit vor, die Bewohner/innen des Quartiers zur Selbsthilfe zu aktivieren. Das Ziel besteht darin, Betroffene zur eigenständigen Lösung sozialer Probleme zu befähigen. Die Angebote der Quartierszentren können zunächst zur selbstständigen Bearbeitung der Problemlage anregen. Zudem können die Mitarbeiter/innen nach einer Hilfs- und Unterstützungsleistung vorschlagen, die weitere Bewältigung eigenverantwortlich vorzunehmen und den/die Betroffene dabei begleiten. Darüber hinaus eignen sich Quartierszentren zur Förderung von Selbsthilfeinitiativen. Die Einrichtungen verfügen über Räume als Treffpunkt und können die Arbeit der Initiatoren unterstützen. Letztlich können aus der Selbsthilfe sogar Angebote entstehen, die im Quartierszentrum erfolgen. Die Selbsthilfe bildet einen Bestandteil des Bürgerengagements bzw. bürgerschaftlichen Engagements. Die Selbsthilfe betont den individuellen Nutzen der/des Betroffenen. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Betroffenen zur Lösung des eigenen Problems entstehen ein neues Netzwerk und neue Motivation. Oftmals geht es bei der Selbsthilfe um den Austausch und den gemeinsamen Neuerwerb von Informationen (Breitkopf/Matzat 2001: 511 ff.). Der Oberbegriff bürgerschaftliches Engagement bezeichnet unbezahlte, freiwillige und

25 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft gemeinwohlorientierte Tätigkeiten, die im Bereich zwischen Familie, Markt und Staat stattfinden. In der Regel erfolgen die Aktivitäten öffentlich, so dass jede/r Interessierte sie wahrnehmen und sich ihnen anschließen kann. Bürgerengagement kann staatliche Leistungen unterstützen und ergänzen. So können Ehrenamtliche im Quartierszentrum mitarbeiten und die sozialen Leistungen und anderen Angebote begleiten. Darüber hinaus kann sich eine Gruppe engagierter Bewohner/innen entschließen, ein eigenes Angebot im Quartierszentrum anzubieten, das die bestehenden Maßnahmen ergänzt. Weiterhin kann das Handeln sich auch nach außen richten und ein gemeinsames Anliegen formulieren. So können die Bewohner/innen auf Probleme des Quartiers hinweisen, Verbesserungen vorschlagen und zuletzt Einfluss auf die Politik nehmen (Heinze/Olk 2001: 12 ff.). Aufgrund der vielseitigen und hohen Bedeutung des Bürgerengagements für die Demokratie und das gesellschaftliche Zusammenleben fordert die Enquete-Kommission Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements des Deutschen Bundestages, dass der Staat die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und der Selbsthilfe weiter ausbaut. Eine Handlungsempfehlung besteht darin, Institutionen und Organisationen zu fördern, die Bürgerengagement anregen und unterstützen (Deutscher Bundestag 2002: 24 ff.). 2.3 Zwischenfazit Die neuen sozialen Ungleichheiten führen dazu, dass eine steigende Anzahl von Menschen Hilfs- und Unterstützungsleistungen benötigt. Zugleich wirken sich die sozialen Probleme räumlich aus und die Zahl der sozial benachteiligten Quartiere nimmt zu. Alle staatlichen Ebenen legten deshalb in den letzten Jahren Programme gegen soziale Ausgrenzung auf. Damit die soziale Stadtpolitik wirken kann, bedarf es zunächst zwei Voraussetzungen. Zum einen müssen eine Abstimmung der unterschiedlichen Programme und ihre integrierte Steuerung erfolgen. Zum anderen müssen die voneinander abweichenden, spezifischen örtlichen Bedingungen ausreichend Berücksichtigung finden. Das kann der integrierte Handlungsansatz gewährleisten, an dem sich viele Akteure des Quartiers beteiligen sollten. Damit die Maßnahmen wirken, müssen sie die Betroffenen erreichen. Besonders benachteiligte Menschen nehmen vorhandene Hilfen, obwohl die Angebote gerade ihnen helfen sollen, jedoch in geringerem Maße an, als andere Bevölkerungsgruppen. Denn sozial benachteiligte Zielgruppen verfügen oftmals über geringere Fähigkeiten, sich selbstständig Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Probleme zu suchen. Das Niedrigschwelligkeitskonzept soll hingegen bewirken, dass die Betroffenen stärker an den Angeboten teilnehmen. Zur Niedrigschwelligkeit gehört die Einrichtung von Quartierszentren, die Hilfsund Unterstützungsleistungen bündeln und an einem zentralen Ort im Quartier bereithalten.

26 22 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Die Teilnahme der Betroffenen an den vorgehaltenen Hilfen und die Wirkung der Maßnahmen erhöhen sich. Die Darstellung verdeutlicht: Die sozialen Problemlagen nahmen in den vergangenen Jahren zu und befinden sich zudem in ständiger Veränderung. Die Einrichtungen mit Hilfs- und Unterstützungsleistungen wie insbesondere die Quartierszentren müssen ihre Angebote deshalb fortwährend an die veränderten Bedarfe der Bewohner/innen anpassen. Das beinhaltet die Überprüfung und Weiterentwicklung der vorgehaltenen Leistungen und ggf. sogar die Neugründung von Quartierszentren bzw. umgekehrt deren Auflösung.

27 Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft Empirische Erhebungen Die vorliegende Untersuchung berücksichtigt Institutionen im Bremer Stadtgebiet, die folgende grundlegende Kriterien für ein Quartierszentrum erfüllen: - Bündelung von Hilfs- und Unterstützungsleistungen, - Räumliche Nähe zu den Nutzerinnen und Nutzern und - Aktivierung zur Selbsthilfe. Für die Erhebung wurden folgende Zugänge gewählt: - Die erste Annährung erfolgte über die Auflistung der vorhandenen Einrichtungen in Gebieten des Programms WiN. Das vorliegende Gutachten betrachtet alle Quartierszentren, die sich in den Gebieten befinden. - Die zweite Recherchequelle lieferte das Gutachten Neue Ansätze der Vernetzung durch Quartierszentren in Bremen des Instituts Arbeit und Wirtschaft an der Universität Bremen. Die Untersuchung befasst sich mit neuen Entwicklungen zum Thema QZ und stellt Bremer Einrichtungen vor. Dabei bestehen Überschneidungen mit der WiN- Auflistung, das IAW-Gutachten benennt jedoch auch weitere Zentren. So betrachtet das IAW-Gutachten zudem die geplanten Kinder- und Familienzentren von KiTa Bremen, die Mütterzentren und die Häuser der Familie als Quartierszentren (Baumheier/Schwarzer 2009). - Eine weitere Ergänzung der Bestandaufnahme wurde hinsichtlich der acht Bremer Bürgerhäuser, die in der Hansestadt die Funktion von Quartierszentren übernehmen, vorgenommen. Die Auswahl und Darstellung von Einrichtungen im Bremer Stadtgebiet ist damit nicht abschließend. Die Recherche erfolgte zwischen Dezember 2009 und Mai Die Beschreibung versucht, die aktuellsten und derzeit gültigen Informationen zu verwenden. Die Beschreibung der Quartierszentren unterscheidet bereits bestehende (3.1) und geplante (3.2) Einrichtungen. Außerdem enthält das Kapitel einen Exkurs zu den Quartierszentren anderer Träger (3.3) und eine strukturierte Zusammenfassung über die Quartierszentren im Bremer Stadtgebiet (3.4). Die Darstellungen basieren auf unterschiedlichsten Quellen, die sich im Literaturverzeichnis wiederfinden. Darüber hinaus erfolgte eine Abstimmung des Textes mit den jeweiligen Quartiersmanager(inne)n, den Einrichtungsleiter(inne)n sowie den zuständigen Mitarbei-

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