Sturzprävention bei älteren Menschen

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1 Reihe, PFLEGEPRAXIS Sturzprävention bei älteren Menschen Risiken - Folgen - Maßnahmen Bearbeitet von Adriano Pierobon, Manfred Funk 1. Auflage Buch. 112 S. Hardcover ISBN Format (B x L): 17 x 24 cm Weitere Fachgebiete > Medizin > Pflege > Altenpflege Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, ebooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

2 II Praxis der Sturzprävention 8 Module einer umfassenden Sturzprävention 47 9 Umfassende Sturzprävention implementieren Pflegerische sturzpräventive Maßnahmen Spezielle Sturzvarianten 81

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4 Sturzrisiken erfassen Module einer umfassenden Sturzprävention 8.1 Sturzrisiken erfassen Ressourcen analysieren Sturzrisikofaktoren durch Einzelintervention modifizieren Ziele formulieren Evaluieren Sturzereignisse systematisch analysieren 54 Eine umfassende Sturzprävention, die sich nicht lediglich auf sporadische Einzelinterventionen im Sinne einer Unfallverhütung beschränkt, sollte folgende Elemente und Maßnahmen beinhalten: individuelle Sturzrisiken und Sturzfolgerisiken erfassen, Ressourcen analysieren, Maßnahmen benennen, die Sturzrisiken durch multimodale Interventionen modifizieren können, Ziele formulieren, evaluieren. Dieser aus mehreren Modulen bestehende Aufbau berücksichtigt, dass die Entwicklung und Realisierung einer individuellen Präventionsstrategie immer ein prozesshaftes Geschehen ist. 8.1 Sturzrisiken erfassen Um das individuelle Sturzrisiko zu erfassen, wurden zahlreiche standardisierte Assessmentinstrumente entwickelt. Diese Assessmentinstrumente erheben den Anspruch, aus der Bewertung einzelner Parameter ein individuelles Sturzrisikoprofil ableiten zu können. Oftmals werden hierzu die betrachteten Einzelparameter mit Punktwerten hinterlegt. Aus der Summe der Punktwerte soll sich dann der Ausprä- D Definition M Merke P Praxistipp Film Teil II Praxis der Sturzprävention 47

5 8 Module einer umfassenden Sturzprävention Sturzrisiko-Erfassung bei Frau/Herrn sind folgende Sturzrisikofaktoren bedeutsam: Intrinsische Faktoren nein ja 1. Funktionseinbußen und Funktionsbeeinträchtigungen Probleme mit der Körperbalance/dem Gleichgewicht Gangveränderungen / eingeschränkte Bewegungsfähigkeit Erkrankungen, die mit veränderter Mobilität, Motorik und Sensibilität einhergehen (Multiple Sklerose, Morbus-Parkinson, apoplektischer Insult, Polyneuropathie, Osteoarthritis, Krebserkrankungen, andere chronische Erkrankungen, schlechter klinischer Allgemeinzustand) 2. Sehbeeinträchtigungen reduzierte Kontrastwahrnehmung reduzierte Sehschärfe ungeeignete Sehhilfen 3. Beeinträchtigung der Kognition und Stimmung Demenz Depression Delir 4. Erkrankungen, die zu kurzzeitiger Ohnmacht führen Hypoglykämie Haltungsbedingte Hypotension Herzrythmusstörungen TIA Epilepsie 5. Ausscheidungsverhalten Dranginkontinenz Nykturie Probleme beim Toilettengang 6. Angst vor Stürzen 7. Sturzvorgeschichte: Wann gestürzt? 8. Ernährungsmängel (BMI, ) Wo? Extrinsische Faktoren nein ja 9. Verwendung von Hilfsmitteln 10. Sturzgefährdende Schuhe/Kleidung 11. Medikamente Multimedikation (mehr als vier Medikamente) Psychopharmaka Sedativa/Hypnotika Abb. 8.1 Sturzrisikoerfassung. Das Formular zur Sturzrisikoerfassung erfasst intrinsische und extrinsische Faktoren zunächst im Ankreuzverfahren. Dann dokumentiert die Pflegende einezusammenfassendebeurteilungsowieinterventionsmaßnahmen. 48 Teil II Praxis der Sturzprävention