LOKALER AKTIONSPLAN 2008 VIELFALT BREMEN

Transkript

1 LOKALER AKTIONSPLAN 2008 VIELFALT BREMEN ZWISCHENBERICHT Werderfans gegen Diskriminierung Seit dem ersten Treffen am Montag, den 31. März sind bereits mehrere Monate mit und ohne Fußball vergangen, so dass wir unseren ersten kurzen Bericht vorlegen möchten. So hat sich die Antidiskriminierungsgruppe der Werderfans bereits zum 6. Mal getroffen und Aktivitäten geplant. Bei diesen Treffen ging es auch darum ein eigenes Selbstverständnis und einen gemeinsamen Konsens zu entwickeln, schließlich kommen Werderfans aus unterschiedlichen Zusammenhängen und jeder hat seine eigene Biografie. Am Montag den 25. August hatte die Gruppe Dieter Bott aus Düsseldorf zu Gast im OstKurvenSaal, der über seine langjährigen Erfahrungen in drei unterschiedlichen Bundesligavereinen mit Rechtsextremismus und Diskriminierung referierte und den Fans Tipps im Umgang mit Diskriminierung und mit Rechtsextremisten geben konnte. An Aktivitäten wurden 5 Veranstaltungen zu verschiedenen Themen entwickelt: 1. Rechtsextremismus beim Fußball und in Bremen 2. Antidiskriminierung bei Werder Bremen 3. Homophobie beim Fußball 4. Sexismus beim Fußball 5. Die Kurven sind weiß!? Warum sind Migranten beim Fußball unterrepräsentiert? Die beiden ersten Veranstaltungen wurden bereits am Tag der Fans durchgeführt. Als Referenten waren Carsten Neumann von Standpunkt, der viele neue Details aus der rechten Bremer Szene Berichten konnte und Klaus-Dieter Fischer (Geschäftsführer Werder Bremen), der die Antidiskriminierungsarbeit des Vereins darstellte. Dabei betonte er eine künftige Zusammenarbeit mit den Fans. Die Veranstaltung zum Thema Migranten im Fußball wird am Montag den 3. November im Rahmen der Bremer Integrationswochen stattfinden. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem LSB statt. Weiterhin geplant ist eine Sexismusveranstaltung mit Sabine Behn von Camino und eine Homophobieveranstaltung mit einem schwulen Werderfan und einem schwulen Schiedsrichter. Aber nicht nur Veranstaltungen sind geplant und durchgeführt worden. So gibt es mittlerweile eine kleine Ausstellung mit dem Titel Tatort Weserstadion über Rechtsextremismus und Diskriminierung im Weserstadion, ein T-Shirt und Aufkleber gegen Nazis im Weserstadion als auch Flugblätter, die über Diskriminierung aufklären. Wie geplant, haben wir für die neue Saison einen Workshop in der fußballlosen Zeit für Werderfans angeboten. Hier wurden Zaunfahnen, Doppelhalter und Flaggen für die Fankurven entwickelt und hergestellt, die auf Rechtsextremismus und Rassismus im Fußball aufmerksam machen. So wurde bereits mit Werder über eine große Kurveshow gegen Diskriminierung gesprochen, die in der nächsten Zeit entwickelt wird und in der 1

2 Hinrunde durchgeführt werden soll. So wurden zum ersten Heimspiel gegen Schalke bereits die Zaunfahne gegen Nazis im Weserstadion aufgehängt und die Antidiskriminierungsflugblätter verteilt. Vom 9. bis 18. Mai hatte das Fan-Projekt Bremen eine Gruppe Israelischer Fußballfans zu Besuch, an dem sich die Mitglieder der Antidiskriminierungs-AG beteiligten (siehe unten). Klaus-Dieter Fischer referiert am Tag der Fans im OstKurvenSaal vor jungen Werderfans über die Antidiskriminierungsarbeit von Werder Bremen. 2

3 Die Ausstellung Tatort Weserstadion vor dem Fanzentrum in der Ostkurve des Weserstadions. 3

4 Ein Infostand der Antidiskriminierungsgruppe am Tag der Fans. 4

5 Interessierte Zuhörer des Vortrags Rechtsextremismus in Bremen und beim Fußball von Carsten Neumann, dem Bremer Rechtsextremismusexperten von Standpunkt. 5

6 Workshop der Antidiskriminierungs-AG im OstKurvenSaal des Fan-Projekts Bremen. Arbeit an einer Zaunfahne. 6

7 Workshop der Antidiskriminierungs-AG im OstKurvenSaal. Fünf Werderfans an einem Doppelhaltermotiv für den Fanblock. 7

8 Workshop: Näharbeiten für die Fahnen. 8

9 Mit Hilfe eines Tageslichtschreibers werden die Buchstaben für einen Doppelhalter im Fan- Block angezeichnet. 9

10 Das T-Shirt, entwickelt und hergestellt von der Fan-AG. Unten die Flugblätter über typische Diskriminierungen beim Fußball: 1. Homophobie 2. Sexismus 3. Antisemitismus 4. Rassismus 10

11 11

12 12

13 Bremen, den 27. August 2008 Thomas Hafke 13