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1 Herausgeber: Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e.v. Heft 69 Mai 2010 Wissenschaft für die Praxis MITTEILUNGEN DER WISSENSCHAFTSFÖRDERUNG DER SPARKASSEN-FINANZGRUPPE E.V. DAS AKTUELLE INTERVIEW WISSENSCHAFT VOR ORT AUS DER FORSCHUNG Vernetzte Mikro- und Makroökonomie Praktisches Engagement für bessere Bildung Nachhaltigkeit, Mikrofinanz, Kommunen, Verbund

2 IMPRESSUM Herausgeber: Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e.v. Geschäftsstelle: Simrockstraße 4, Bonn Postanschrift: Postfach 14 29, Bonn Telefon: (02 28) Fax: (02 28) s-wissenschaft@dsgv.de Internet: Verantwortlich: Klaus Krummrich Redaktion: Roswitha Wirth Telefon: (02 28) Fax: (02 28) Gestaltung: Yvonne Smuda, Bonn Druck: Redaktionsschluss: 30. April 2010 Die Mitteilungen erscheinen zweimal im Jahr und werden den Mitgliedern der Wissenschaftsförderung der Sparkassen- Finanzgruppe sowie der interessierten Fachöffentlichkeit unentgeltlich zur Verfügung gestellt. ISSN Titelbild: Campus Essen der Uni Duisburg- Essen Foto: Uni Duisburg-Essen

3 EDITORIAL/INHALT Editorial Wissenschaft für die Praxis WERNER NETZEL Vorsitzender des Vorstandes der Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e. V. Dezentrale Verbundstrukturen haben sich in der Kreditwirtschaft als Stabilitätsanker bewährt. In dieser Ausgabe stellen wir Ergebnisse der Forschung aus dem House of Finance, Goethe-Universität Frankfurt/M., vor. Darin werden die positiven Wirkungen regionaler Kreditinstitute auf regionale Entwicklungsunterschiede beschrieben. Darüber hinaus tragen Strukturen wie das Drei-Säulen-System dazu bei, die Artenvielfalt im europäischen Bankenmarkt zu bewahren. Dies sichert auch künftige Handlungsoptionen, die bei einer einseitigen Orientierung am Typus der börsennotierten Großbank nicht gegeben wären. Im Jahr 2010 hat die weltweite UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland das Jahresthema Geld gewählt. Die Tagung Forum Privater Haushalt hat unter dem Motto Geld zwischen Leistung und Leidenschaft Vertreter aus Wissenschaft, Bildungs- und Finanzpraxis und wichtiger gesellschaftlicher Gruppen zu Wort kommen lassen. Einen Bericht hierzu finden Sie in diesem Heft. Die Leitidee einer nachhaltigen Entwicklung in die Praxis des Finanz- und Bankgeschäfts zu integrieren, ist ein wichtiges Anliegen der Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e. V. In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Henry Schäfer, Universität Stuttgart, ist zu nachhaltigen Geldanlagen für Non-Profit-Organisationen, insbesondere Stiftungen, und zu einer Anlageklasse für sozial engagierte Anleger, den sog. Mikrofinanz-Fonds, geforscht worden. Lesen Sie, auf welche Weise aus der Vermögensanlage heraus auch nicht-finanzielle Zwecke gefördert werden können. 4 Das aktuelle Interview Prof. Dr. Ansgar Belke: Das Verständnis für Gesamtzusammenhänge wecken 6 Personalia 7 Wissenschaft vor Ort Engagement in Bildung und Wissenschaft: Haspa Hamburg Stiftung 10 Aus der Forschung Prof. Dr. Henry Schäfer: Nachhaltige Geldanlagen gut für Stiftungen geeignet? Prof. Dr. Henry Schäfer: Mikrofinanz: Eine Anlageklasse für sozial engagierte Anleger Boris Nöll/Prof. Dr. Arnd Wiedemann: Plädoyer für ein modernes Schuldenmanagement in Kommunen Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard H. Schmidt/Dilek Bülbül: Dezentrale Verbundstrukturen im Bankenmarkt Newsticker 22 Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe Rechtliche Aspekte der Studienförderung durch den Arbeitgeber 25 Institut für Kreditrecht Mainz 26 Unternehmensgeschichte Ausstellung Schulsparen im Schulmuseum Bergisch Gladbach Ausstellung zum Wandel der Arbeitswelt bei Banken und Sparkassen 29 Veranstaltungen 2. Forum Privater Haushalt am 25. Februar 2010 in Bonn 31 Eberle-Butschkau-Stiftung 35 Publikationen Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69 3

4 DAS AKTUELLE INTERVIEW Enge Verknüpfung mikro- und makroökonomischer Fragestellungen Das Verständnis für Gesamtzusammenhänge wecken Professor Dr. Ansgar Belke, Essen, und Prof. Dr. Hans-Peter Burghof, Stuttgart, zeichnen ab 2010, letzterer zunächst neben Prof. Dr. Bernd Rudolph, als geschäftsführende Herausgeber für die Zeitschrift KREDIT und KAPITAL verantwortlich, die von der Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e. V. gefördert wird. Die Redaktion von Wissenschaft für die Praxis befragte Prof. Belke ein Interview mit Prof. Burghof folgt im nächsten Heft nach seiner Einschätzung der Bedeutung wissenschaftlicher Fachzeitschriften vor dem Hintergrund der Finanzkrise und welche Akzente er als Herausgeber von KREDIT und KAPITAL zu setzen beabsichtigt. Frage: Die Finanzkrise beschäftigt gleichermaßen die Finanzpraxis wie die Wissenschaft. Wie spiegeln sich die Krise sowie deren Ursachen und Folgen in den Beiträgen wissenschaftlicher Zeitschriften wider? Die Ausbreitung der internationalen Finanzkrise über die Geldpolitik, die Finanzmärkte sowie über den konjunkturellen Kanal des Außenhandels haben auch für den Fall der Bundesrepublik Deutschland deutlich werden lassen, wie stark vernetzt die wirtschaftlichen Entwicklungen in verschiedenen Weltregionen mittlerweile sind. Internationale Übertragungseffekte und Rückwirkungen dürfen nicht vernachlässigt werden; eine Abkoppelung einzelner Volkswirtschaften von Wirtschafts- und Finanzkrisen wird immer weniger wahrscheinlich. Dies belegen zahlreiche aktuelle Publikationen in wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften. Ferner haben die unterschiedlichen Reaktionen in der Wissenschaft auf die Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit der unkonventionellen und expansiven Geldpolitiken, der Bankenrettungen sowie der nationalen Konjunkturprogramme offenbar werden lassen, wie groß die Informations- und Erkenntnisdefizite in Bezug auf die Wirkungen beider Politikparameter noch sind. Makroökonomische Fragen nach dem angemessenen Abbau der Staatsverschuldung und der internationalen Koordinierung von Geld- und Fiskalpolitik in Europa werden in den kommenden Jahren deshalb noch von erheblicher Bedeutung sein auch als heiße Themen für wissenschaftliche Zeitschriften. Bereits die ersten Versuche einer fundierten Analyse der Krise haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir nicht mehr ohne eine große Vielfalt der wissenschaftlichen Methoden auskommen können und diese in wissenschaftlichen Beiträgen auch zulassen sollten. Was die Volkswirtschaftslehre angeht, so sind die Zeiten, in denen einzig und allein die formale mathematische Modellanalyse zählt, wohl passé. Zusammengefasst zeigen gerade die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen im Kontext der Finanzkrise, wie eng die mikro- und makroökonomischen Fragen der Kapital- und Finanzmärkte miteinander verknüpft sind. Dies wird von den wissenschaftlichen Beiträgen auch verstärkt aufgegriffen. Frage: Welchen Mehrwert liefert die Lektüre einer renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift wie KREDIT und KAPITAL für Führungskräfte und Spezialisten aus der Bank- und Sparkassenpraxis? Das Ziel von KREDIT und KAPITAL sollte es sein, Führungskräfte und Spezialisten von Sparkassen, Kommunalbanken, Girozentralen, Landesbanken sowie der Sparkassen- und Giroverbände wissenschaftlich weiterzubilden und ihnen zumindest punktuell die zur Bekleidung leitender Stellen im Sparkassenund kommunalen Bankwesen erforderlichen wissenschaftlich vertieften Fachkenntnisse zu vermitteln. Die Lektüre einer renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift wie KREDIT und KAPITAL ermöglicht es Führungskräften, bei ihren täglichen strategischen Entscheidungen auch andere Denktraditionen aus dem Ausland mit zu berücksichtigen. Ein Wettbewerb der Ideen könnte hierdurch befördert werden. Gleichzeitig dürften Prof. Dr. Ansgar Belke Assoziationen wie über den Tellerrand schauen, Interdisziplinarität, Visionen entwickeln und in die Zukunft denken eine Rolle spielen. Für Spezialisten geht es zusätzlich darum, über neuere empirische Verfahren und neue theoretische Modelle in ihrem Arbeitsfeld informiert zu werden und up-todate zu bleiben. Für Führungskräfte könnte es natürlich auch einen Mehrwert darstellen zu erfahren, wie ihre Berater denken. Frage: Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit als Herausgeber von KREDIT und KAPITAL? Die Zeitschrift KREDIT und KAPITAL ist gut beraten, ihre Schwerpunkte weiterhin auf volks- und betriebswirtschaftliche Themen zu legen. Denn beide sind vor allem seit der Finanzkrise aufs Engste miteinander verknüpft. Auch sollte die Perspektive der Beiträge nicht zuletzt im Hinblick auf die breite Zielgruppe nicht unnötig durch eine zu starke Spezialisierung der Sprache und teils auch des Inhalts verengt werden. Durch die in KRE- DIT und KAPITAL zur Veröffentlichung akzeptierten Beiträge sollte deshalb das Verständnis für Gesamtzusammenhänge geweckt werden. 4 Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69

5 DAS AKTUELLE INTERVIEW Als einer der neuen Herausgeber möchte ich bei den zukünftig erscheinenden Beiträgen in KREDIT und KAPITAL einen besonderen Akzent auf empirisch orientierte und ökonometrisch fundierte Untersuchungen zu makroökonomischen Fragestellungen legen. Dabei soll der Schwerpunkt der Forschungsarbeiten stärker auf der wirtschaftspolitischen Anwendung als auf der Entwicklung ökonometrischer Methoden liegen. Erwünscht sind Forschungs- und Lehrbeiträge speziell aus den Bereichen Geld, Währung und internationale Finanzmärkte. Nun zu einigen strategischen Überlegungen. Es erscheint mir für die Reputation einer Fachzeitschrift unerlässlich, dass Forscher und Finanzmarktprofis den dort publizierten Beiträgen tatsächlich Beachtung schenken. Die in KREDIT und KAPITAL erschienenen Artikel sollten häufiger in anderen Fachzeitschriften zitiert werden, um die Position der Zeitschrift in den gängigen und öffentlichkeitswirksamen Rankings zu verbessern. Darüber hinaus sollte man alles daran setzen, die häufig noch viel zu große zeitliche Verzögerung zwischen Abgabe und Veröffentlichung eines Artikels drastisch zu verringern. Schließlich sollte angestrebt werden, dass Artikel sowohl von Ökonomen als auch Finanzmarktspezialisten aus größeren Forschungsuniversitäten, Business-Universitäten, Zentralbanken und privaten Finanzinstitutionen möglichst auch von internationaler Seite eingereicht werden. Auch für Führungskräfte und Spezialisten aus der Bank- und Sparkassenpraxis sollten Anreize für Einreichungen gegeben werden. Damit könnte garantiert werden, dass KREDIT und KAPITAL hinsichtlich der Themen und der Forschungsansätze eine möglichst hohe Diversität aufweist und wirklich eine globale Perspektive auf internationale ökonomische und finanzielle Fragen bietet. Frage: Welche Themen möchten Sie inhaltlich abbilden? Mir ist natürlich aus volkswirtschaftlicher Perspektive nicht entgangen, dass die Profession in den letzten zwanzig Jahren eine bemerkenswerte Expansion der Forschungsaktivitäten gerade im Bereich der monetären Ökonomik erfahren hat. Das starke Interesse an der monetären Analyse und der Geldpolitik wurde in den letzten Jahren von einer wachsenden Aufmerksamkeit für die Funktionsweise und die Struktur von Finanzinstitutionen begleitet. Die Finanzkrise hat diesen Trend Professur für Volkswirtschaftslehre Universität Duisburg-Essen, Campus Essen Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für Makroökonomik Universitätsstraße Essen LEITER: Univ.-Prof. Dr. Ansgar Belke ZUGLEICH: Forschungsdirektor für Internationale Makroökonomie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, Direktor des Instituts für Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft (IBES) in Essen und Mitglied des Monetary Experts Panel des Europa-Parlaments WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER: Dipl.-Vw. Joscha Beckmann Dipl.-Oec. Ingo Bordon Master Econ. Torben Hendricks Master Econ. Florian Verheyen JÜNGERE VERÖFFENTLICHUNGEN ZUM BANKEN-, KREDIT- UND KAPITALMARKT: BELKE, ANSGAR, ORTH, WALTER, SETZER, RALPH (2010): Liquidity and the Dynamic Pattern of Asset Price Adjustment: A Global View, erscheint in Kürze in: Journal of Banking and Finance. BELKE, ANSGAR, BORDON, INGO, HENDRICKS, TORBEN (2010): Global Liquidity and Commodity Prices A Cointegrated VAR Approach for OECD Countries, in: Applied Financial Economics, Heft 3, 20. Jg., S BELKE, ANSGAR, POLLEIT, THORSTEN (2009): Monetary Economics in Globalised Financial Markets, Springer, Berlin. BELKE, ANSGAR, GROS, DANIEL (2009): Is a Unified Macroeconomic Policy Necessarily Better for a Common Currency Area?, in: European Journal of Political Economy, Heft 1, 25 Jg., S BELKE, ANSGAR, POLLEIT, THORSTEN (2007): How the ECB and the US Fed Set Interest Rates, in: Applied Economics, Heft 17, 39. Jg., S noch verstärkt, da zum Beispiel die Notenbanken mit ihren unkonventionellen bzw. unorthodoxen Geldpolitiken beinahe noch unerforschte Bereiche betreten haben. Aber auch die Bedeutung unterschiedlicher institutioneller Arrangements auf Finanzmärkten, die Konsequenzen spezifischer Änderungen in der Bankenstruktur und der Nutzen von Strukturpolitiken auf Finanzmärkten haben ein immer größer werdendes Forschungsinteresse geweckt. Ein wachsendes Interesse gilt ebenso der Wirkungsweise von Kreditmärkten und verschiedenen Aspekten des Verhaltens von Renditen verschiedener Vermögensklassen. Die Zeitschrift KREDIT und KAPITAL sollte diese Trends aufgreifen und ein beachtetes Forum für die Veröffentlichung dieser Forschung darstellen. Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69 5

6 DAS AKTUELLE INTERVIEW Seit ihrer Einführung hat die Zeitschrift KREDIT und KAPITAL eine solide Reputation als ein qualitativ hochwertiges wissenschaftliches Journal aufgebaut, das ein Forum für theoretische, empirische und wirtschaftspolitische Forschung in den Bereichen der internationalen monetären Ökonomik, der International Finance und der rasch wachsenden Schnittmenge zwischen beiden darstellt. Diese gilt es beizubehalten und gegebenenfalls noch auszubauen. Schwerpunkte der publizierten Beiträge sollten weiterhin analytische und empirische Studien zu folgenden Bereichen sein: Stabilitäts- und Entwicklungsprozesse an nationalen und internationalen Finanzmärkten, Geld- und Währungstheorie und -politik, Finanzmarkttheorie, Bankwirtschaft und Bankordnungspolitik. Frage: Wissenschaftliche Fachzeitschriften in der traditionellen Druckform haben einerseits mit einer verminderten Nachfrage zu kämpfen, andererseits ist dies die von den Autoren nach wie vor bevorzugte Publikationsform. Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung ein? Eine neue Erscheinung auf dem Markt für Fachartikel und eine Konkurrenz der Print- Journals sind die Open-Access-Artikel. Wissenschaftler nutzen Open-Access-Publikationsangebote noch äußerst wenig. Zudem besitzen forschungsorientierte Spitzen- Journale alter Print-Tradition große Marktmacht, da sie aufgrund der Einzigartigkeit jedes einzelnen Artikels einen eigenen Markt begründen und von Bibliotheken nur unter großen Schwierigkeiten ersetzt werden können. Aufgrund diverser Koordinationsprobleme zwischen Autoren, Gutachtern und Bibliotheken auf dem Journal-Markt gestaltet sich der Markteintritt für neue Online-Zeitschriften und die Ablösung teurer Spitzen-Journale als äußerst schwierig. Hinzu treten zum einen Wechselkosten aus einer Lock-in-Situation der Bibliotheken statt Zeitschriften abzubestellen, ist vor allem der Etat für Monographien gekürzt worden sowie eine aufgrund der kollektiven Entscheidungsfindung in diesen Institutionen relativ wenig bewegliche Nachfrage. Schließlich wird der Markteintritt für Newcomer durch das notwendige Listing in Zeitschriftenlisten wie dem für die Evaluation zentralen SocialScienceCitationIndex (SSCI) als ein faktisches Monopol für Zitationsindizes erschwert. Sämtliche Aspekte zusammen genommen lassen nur wenig Bewegung weg von traditionellen Print-Journals und im Gegenteil sogar einen erhöhten Preissetzungsspielraum für etablierte und besonders renommierte ökonomische Fachzeitschriften vermuten. Frage: Wann und wie haben Sie KREDIT und KAPITAL kennengelernt? Ich habe KREDIT und KAPITAL bereits in meinem Studium Ende der Achtziger- und Anfang der Neunzigerjahre als Quelle für zitierfähige geld- und währungspolitische Studien und während meiner Promotionszeit als potenzielles Outlet für meine eigenen wissenschaftlichen Arbeiten kennengelernt. Da KREDIT und KAPITAL in Deutschland als das führende Publikationsorgan auf dem Gebiet der Geldund Währungspolitik galt und immer noch gilt, habe ich in den Folgejahren gerne einige meiner eigenen Forschungsarbeiten bei KREDIT und KAPITAL zur Begutachtung eingereicht und nach positiver Beurteilung dort publiziert. Meine Beiträge befassten sich mit den Auswirkungen der erweiterungsbedingten Reform der geldpolitischen Abstimmungsregeln im Rat der Europäischen Zentralbank sowie mit dem potenziellen Einfluss der Geldpolitik auf Aktienkurse. Darüber hinaus war ich mehrfach als anonymer Referee für Beiträge, die KREDIT und KAPITAL zur Publikation angeboten wurden, eingesetzt. Ich freue mich darauf, als neuer Herausgeber in den kommenden Jahren für KREDIT und KAPITAL tätig werden zu können. Wir danken Ihnen für das Interview. Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Hermann Francke, emeritierter Hochschullehrer der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, hat mit Ablauf des Jahres 2009 die Aufgabe des geschäftsführenden Mitherausgebers der von der Wissenschaftsförderung der Sparkassen- Finanzgruppe e.v. geförderten Zeitschrift KREDIT und KAPITAL abgegeben. Die Wissenschaftsförderung dankt Professor Francke sehr herzlich für sein langjähriges erfolgreiches Engagement und wünscht ihm alles Gute. Seit dem 1. Januar 2010 zeichnet Prof. Dr. Ansgar Belke, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbes. Makroökonomik, an der Universität Duisburg-Essen, für die makroökonomischen und monetären Themen der wissenschaftlichen Zeitschrift als neuer geschäftsführender Herausgeber verantwortlich. Wir gratulieren Professor Dr. Werner Ehrlicher, der am 22. Februar 2010 seinen 90. Geburtstag feierte. Professor Ehrlicher ist Mitbegründer der wissenschaftlichen Zeitschrift KREDIT und KAPITAL. Über zwei Jahrzehnte war er der für die makroökonischen und monetären Themen verantwortliche Mitherausgeber. Daneben hatte Professor Ehrlicher viele Jahre die Leitung eines von der Sparkassen-Finanzgruppe getragenen Instituts für das Spar-, Giro- und Kreditwesen inne. Der Gesellschaft zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung über das Spar- und Girowesen nunmehr Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e. V. war er durch langjährige Mitgliedschaft im Kuratorium verbunden. Wir gratulieren nachträglich sehr herzlich und wünschen alles Gute. Prof. Dr. Dr. h. c. Uwe H. Schneider, dem von der Staatlichen Universität St. Petersburg (FINEC) im Februar 2010 in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen die Ehrendoktorwürde verliehen wurde (s. S. 25 Institut für Kreditrecht Mainz). 6 Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69

7 AUTOR Stefan Lütkemüller ist Stiftungsreferent der Haspa Hamburg Stiftung. WISSENSCHAFT VOR ORT Stifterengagement in Bildung und Wissenschaft Haspa: Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft esen ist das Tor zur Bildung. Bundespräsident Horst Köhler hat mit L dieser Aussage anlässlich eines Benefizkonzertes in der Hamburger Laeiszhalle am 25. Mai 2009 die Bedeutung des Lesens auf den Punkt gebracht. Der Stellenwert der Bildung wird zunehmend erkannt: Sie ist unsere einzige Ressource, um langfristig Wachstum und Wohlstand zu sichern. Bildung ermöglicht zudem Chancengleichheit und ist der Schlüssel zur Entschärfung gesellschaftlicher Konflikte. Ob frühkindliche Förderung, Lesekompetenz, Investitionen in Schulen und Universitäten: Viele Handlungsfelder sind identifiziert und werden als die wichtigsten Investitionen in die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft gesehen. Aufgrund der hohen Verschuldung der öffentlichen Haushalte wird zunehmend privates Engagement erforderlich. Wie kann diese Bildungsund Wissenschaftsförderung aussehen, und wie kann sich eine Sparkasse auf diesem gesellschaftlich so wichtigen Gebiet einsetzen und profilieren? Die Haspa Hamburg Stiftung liefert einen Beweis, wie konkretes Engagement für Bildung und Wissenschaft in der Praxis aussehen und mobilisiert werden kann. Die Hamburger Sparkasse (Haspa) ist im Jahr 2005 mit der Haspa Hamburg Stiftung an die Öffentlichkeit getreten, die sie mit einem Stiftungskapital von 6 Mio. Euro und einer Startspende von Euro ausgestattet hat. Als Förderschwerpunkt hat sich die Stiftung der Stärkung der Lesekompetenz verschrieben. Mit mehreren Projekten trägt sie seitdem zur Leseförderung bei und will andere vorbildhaft zum Stiften anstiften. Denn auf der anderen Seite bietet die Haspa Hamburg Stiftung als Dachstiftung die Errichtung von Stiftungen auf einfache Art und Weise. Dieses Angebot stößt auf große Resonanz, und auch hier engagieren sich viele Stifter für Bildung und Wissenschaft. Zunächst zu den Leseprojekten der Haspa Hamburg Stiftung, bei denen alle Projekte das Ziel verfolgen, möglichst viele Kinder und Dr. Harald Vogelsang, als Vorstandssprecher der Haspa auch Vorstandsvorsitzender der Haspa Hamburg Stiftung, übergibt gemeinsam mit Nina Kuhn vom Verein Seiteneinsteiger und der Hamburger Bildungssenatorin Christa Goetsch (von rechts) den Preis Literaturschule 2009 im Rahmen des Lesefestes Seiteneinsteiger an eine Hamburger Grundschule. Jugendliche aller Schulformen direkt zu erreichen. Die Stiftung hat eine eigene Lesereihe Spaß am Lesen entwickelt, die sie gemeinsam mit dem Literaturhaus Hamburg ausrichtet: Schulen der Klassenstufen 5 bis 8 werden zu Lesungen außerhalb der Schule eingeladen. Renommierte Kinderbuchautoren und Prominente lesen für die Kinder. Die teilnehmenden Schulen erhalten zusätzlich eine Buchspende von 500 Euro für die Schulbibliothek. Ob in Museen, Kulturzentren oder in der Haspa-Filiale bereits 48 Lesungen mit rund Schülerinnen und Schülern haben stattgefunden und sowohl Schüler als auch Lehrer begeistert. Das größte Hamburger Lesefest für Kinder und Jugendliche Seiteneinsteiger lädt jährlich Ende Oktober alle Hamburger Schülerinnen und Schüler ein, eine der zahlreichen Leseveranstaltungen zu besuchen. Die Haspa Hamburg Stiftung unterstützt dieses Fest als Hauptförderer und ermöglicht so, dass bei mehr als 200 Veranstaltungen jährlich bis zu Besucher teilnehmen. Im Rahmen des Festes werden zwei Wettbewerbe ausgerichtet. Mit einem Schulwettbewerb werden Preise über insgesamt Euro für die literarisch aktivsten Schulen ausgelobt. Die Gewinnerschulen, eine Grund- und eine weiterführende Schule, erhalten neben dem Geldpreis den begehrten Titel Literaturschule (siehe Foto). Zusätzlich wird ein Förderpreis in Form eines professionellen Coachings an eine Schule vergeben, die sich Unterstützung bei der Leseförderung wünscht. Im Jahr 2009 wurde erstmals im Rahmen dieses Festes gemeinsam mit dem Hamburger Abendblatt, der größten Hamburger Tageszeitung, der beste Hamburger Deutsch-Lehrer gesucht und gekürt. Aus über 80 Vorschlägen kamen fünf Lehrer in eine Endauswahl, die vom Hamburger Abendblatt in Porträts vorgestellt wurden und über die im Anschluss alle Hamburger abstimmen konnten. Ein Wettbe- Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69 7

8 WISSENSCHAFT VOR ORT werb, der vor allem die täglichen Leistungen der Lehrer unter nicht immer einfachen Umständen würdigen sollte. Die Stiftung ist Hauptförderer des Vereins MENTOR die Leselernhelfer. Der Verein bietet Schülern in Hamburg individuelle Leselernhilfen an. Seit dem Jahr 2003 wurden rund Schülerinnen und Schüler betreut im Regelfall ein Jahr lang jeweils eine Stunde pro Woche. Mehr als 500 Hamburger engagieren sich ehrenamtlich als Mentoren. Das Angebot besteht ausschließlich darin, mit den Schülern zu lesen und sie an Bücher heranzuführen. Eine aktuelle Erhebung unter den beteiligten Lehrern belegt den Erfolg. Rund drei Viertel der von MENTOR betreuten Schüler die meisten davon Migranten, in deren Familien nicht deutsch gesprochen wird konnten zu Beginn der Betreuung kaum lesen. Ebenso viele verstanden auch kaum, was sie lesen. Nach einem Jahr Mentorentätigkeit haben sich die Fähigkeiten der Schüler erheblich verbessert. Bei 64 Prozent der Schüler wird eine deutliche Verbesserung der Lesekompetenz festgestellt, bei 59 Prozent eine deutliche Verbesserung des Textverständnisses. Mit zwei Medienprojekten sorgt die Stiftung gemeinsam mit Hamburger Tageszeitungen regelmäßig für Furore in den Schulen und einen etwas anderen Unterricht. Schüler machen Zeitung ist ein gemeinsames Projekt des Hamburger Abendblattes, der Bildungsbehörde, des medienpädagogischen Instituts Promedia und der Haspa Hamburg Stiftung. 6 Wochen lang bekommen rund Schüler aus 60 Klassen der Metropolregion Hamburg das Abendblatt täglich in die Klasse geliefert. Es sind Schüler der neunten bis elften Klasse aller Schulformen von der Förderschule bis zum Gymnasium. Die Schüler beschäftigen sich intensiv mit der Zeitung und schreiben ihre eigenen Artikel. Das medienpädagogische Institut Promedia hilft bei der Organisation und liefert das pädagogische Material. Das spannendste sind die eigenen Artikel der Schüler, die laufend auf Sonderseiten in der Tageszeitung veröffentlicht werden und so eine große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erreichen. Viele schreiben über Pubertät, Hobbys, die erste Liebe, Krankheiten, Gewalt, eine Ausbildung bei der Haspa oder auch über die Flucht aus Kriegsgebieten und ihren Neuanfang in Deutschland. Die zehn interessantesten Artikel der Aktion werden immer bei einer Preisverleihung ausgezeichnet. Ein nahezu identisches Projekt Zeitung in der Schule richtet die Stiftung im Hamburger Süden gemeinsam mit den Harburger Anzeigen und Nachrichten aus. Was bringen diese Projekte? Sie sind bei den Schülern und Lehrern gleichermaßen beliebt, wie die Befragungen am Ende des Projektes immer wieder zeigen. Die Aussage einer Lehrerin bringt es auf den Punkt: Ich weiß nicht, ob Sie ermessen können, wie wichtig diese Aktion für unsere Schüler ist. Unsere großen Schwierigkeiten, die Kids zum Lesen zu motivieren, sind wie weggeblasen, geschlossen stürzen sich alle morgens auf die Zeitung. Und als der erste Artikel im Abendblatt erschien, wurde er aufgehängt und Schüler, die sonst nie stolz gewesen sind, präsentieren nun begeistert ihr Werk. Mit rund 1 Mio. Euro Fördergelder wurden mit allen Leseprojekten bisher rund Kinder und Jugendliche erreicht. Der Erfolg der Leseförderung gibt der Haspa Hamburg Stiftung den Rückenwind, sich auch in den nächsten Jahren auf diesem Gebiet zu engagieren. Auch das andere Standbein der Haspa Hamburg Stiftung liefert gute Beispiele für Förderung von Bildung und Wissenschaft. Als Dachstiftung bietet sie den Rahmen für eine einfache, schnelle und unbürokratische Stiftungserrichtung schon mit geringem Kapitaleinsatz. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Der Stiftungsfonds ab Euro Die Treuhandstiftung ab Euro Beide Stiftungsformen können in eigenem Namen gegründet werden. Auch über den Stiftungszweck entscheidet der Stifter. Beim Stiftungsfonds legt er sich auf einen Zweck fest. Bei der Treuhandstiftung kann er drei verschiedene Organisationen begünstigen und jedes Jahr neu entscheiden, wem die Erträge zufließen sollen. Die Errichtung und die dauerhafte Verwaltung sind nahezu kostenlos. Mit diesem Angebot soll es Bürgern und Unternehmen ermöglicht werden, sich dauerhaft für einen guten Zweck zu engagieren und dies mit ihrem Namen zu verbinden, ohne dafür Millionen-Beträge investieren und sich um den Verwaltungsaufwand kümmern zu müssen. Und dieses Modell kommt sehr gut an, gerade bei Bürgern und Unternehmern der sogenannten Mittelschicht. Seit Start sind über 120 Treuhandstiftungen und Stiftungsfonds mit einem Gesamtkapital von mehr als 21 Millionen Euro entstanden. Wie sich die Stiftungszwecke aufteilen, ist der Grafik auf S. 9 zu entnehmen. Fasst man die Förderzwecke Wissenschaft und Forschung sowie Erziehung und Bildung zusammen, zeigt sich, dass sich gut jede dritte Stiftung dafür einsetzt. Hinter diesen Zahlen finden sich viele Einzelbeispiele, die belegen, dass sich die Stifter vor allem für Themen und Einrichtungen einsetzen, denen sie sich verbunden fühlen. Ein Ehepaar hat im Andenken an die verstorbene Tochter eine Stiftung gegründet und fördert die Schule, an der die Tochter, eine Lehrerin, zuletzt unterrichtet hat. Mehrere Stifter unterstützen die Leselernhelfer von MENTOR e.v., um deren wertvolle pädagogische Arbeit zu fördern. Weitere Stifter setzen sich für andere Hamburger Bildungsstätten und -projekte ein, z. B. für die Stiftung Öffentlicher Bücherhallen oder das Hamburger Hauptschulmodell. Bei anderen ist die eigene Stiftung die Krönung eines ohnehin vorhandenen Engagements für ein Thema, für das sie brennen. Helmut Meyer, Ingenieur, selbstständiger Unternehmer und Gründer der Helmut Meyer- Technologie-Stiftung, zu seinen Beweggründen: Um wettbewerbsfähig zu sein, brauchen wir in Deutschland mehr Naturwissenschaftler. Wer etwas bewirken will, muss sich engagieren. Der Vollblutunternehmer setzt sich bereits seit langem für den Bereich Technologie ein und hatte schon längere Zeit den Gedanken, eine Stiftung zu gründen, aber der Organisationsaufwand hielt ihn zurück. Von einer Treuhandstiftung unter dem Dach der Haspa Hamburg Stiftung war er jedoch begeistert, weil alles ganz einfach funktioniert. Aus den Erträgen der Stiftung unterstützt Meyer unter anderem die Initiative Naturwissenschaft und Technik (NaT), welche er Im September 2007 gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Mackens, Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH), und der Betriebswirtin Sabine Fernau und jetzigen Geschäftsführerin gegründet hat. 8 Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69

9 WISSENSCHAFT VOR ORT Die Initiative will bei Schülerinnen und Schülern mehr Freude und Interesse an den naturwissenschaftlichen Fächern wecken. Und das mit Erfolg: In einem bundesweiten Hochschulwettbewerb Nachhaltige Hochschulstrategien für mehr Absolventen in mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Fächern gewann die NaT im Verbund mit den fünf Hamburger Hochschulen im Februar 2010 einen mit Euro dotierten ersten Preis. Eine tolle Bestätigung für das Wirken von Helmut Meyer, der nun in einem nächsten Schritt weitere Unternehmen gewinnen möchte, die Hamburger Technologiestiftung, wie Meyer seine Stiftung demnächst umbenennen will, mit Zustiftungen zu unterstützen. Ein Vorzeige-Beispiel für Wissenschaftsförderung mithilfe der Haspa Hamburg Stiftung. Anlässlich ihres fünfjährigen Bestehens initiierte die Haspa Hamburg Stiftung ein Familientreffen und lud im Januar 2010 alle Stifter in die Haspa-Zentrale ein. Mit dabei war auch das prominent besetzte Kuratorium der Stiftung, u. a. mit der Senatorin für Kultur, Sport und Medien, Prof. Dr. Karin von Welck, und dem Hamburger Idol und Ehrenbürger, Uwe Seeler. Vorstand und Geschäftsführung der Stiftung würdigten das große bürgerschaftliche Engagement der Stifter und stellten fest, dass die Stifter nicht nur uneigennützig handelten. Aktuelle Ergebnisse der Glücksforschung belegen, dass durch gute Taten Glückshormone ausgeschüttet werden: Gutes tun tut einfach gut, brachte es Dr. Wolfgang Blümel, Geschäftsführer der Stiftung, auf den Punkt. Zu den typischen Merkmalen einer Sparkasse gehört ihre Orientierung am Gemeinwohl. Als gestaltender Teil der Gesellschaft übernimmt sie Verantwortung vor Ort und lässt das Gemeinwesen an wirtschaftlichen Erfolgen teilhaben, ob durch direktes Engagement oder durch eine von ihr ins Leben gerufene Stiftung, die sich hier engagiert und damit zugleich ihr Förderprofil schärft. Ein breiter Einsatz für Bildung und Wissenschaft ist da nur konsequent und lohnt sich, denn Investitionen in die Bildung von Kindern bringen die beste Rendite: James J. Heckmann von der University of Chicago, Nobelpreisträger für Ökonomie, errechnete bei frühen Förderungen von Kindern langfristig erwirtschaftete Renditen von bis zu 50 Prozent (Quelle: Bertelsmann Stiftung). Die Förderprojekte der Haspa Hamburg Stiftung zeigen, wie ein solches Engagement aussehen und das Tor zur Bildung für viele Kinder aufgestoßen werden kann. Die Stifter belegen zudem, wie Bürger und Unternehmen mobilisiert werden können, sich einzusetzen, wenn ihnen eine entsprechende Plattform geboten wird. Aktuelle Informationen zu allen Stiftern und den Projekten finden Sie auf der Internetseite Europäische Konferenz für Sparkassengeschichte am 10. Juni 2010 in Edinburgh Im Jahr 1810 errichtete Reverend Henry Duncan in seiner Pfarrei Ruthwell die erste schottische Sparkasse. Wegen der großen Wirkung, die Duncans Gründung in Großbritannien und weit darüber hinaus hatte, gilt er als einer der Väter der Sparkassenbewegung weltweit. Aus Anlass des zweihundertjährigen Gründungsjubiläums der Sparkasse von Ruthwell veranstaltet die Europäische Sparkassenvereinigung am 10. Juni 2010 in Edinburgh die 11. Europäische Konferenz für Sparkassengeschichte 200 years of savings banks: A strong and lasting business model for responsible, regional retail banking. Am Vortag, dem 9. Juni, findet eine weitere Konferenz statt, welche Henry Duncan ins Zentrum stellt. Gastgeber sind die Church of Scotland und die University of Edinburgh. Weitere Informationen zu den Tagungen finden sich auf den Internetseiten der Europäischen Sparkassenvereinigung ( Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69 9

10 AUS DER FORSCHUNG Nachhaltige Geldanlagen gut für Stiftungen geeignet? Verbindung von Stiftungszweck und Vermögensanlage AUTOR Prof. Dr. Henry Schäfer ist Ordinarius an der Universität Stuttgart und Inhaber des Lehrstuhls Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft, Abteilung III des Betriebswirtschaftlichen Instituts. Stiftungen prägen in nicht unerheblichem Maße das gesellschaftliche Leben und dienen meist in Form der gemeinnützigen Organisation dem Gemeinwohl. Sie verfolgen eine Mission, die aufgrund ihrer häufigen sozialen, ökologischen, kulturellen oder religiösen Verwurzelungen enge Bezüge zum Konzept der nachhaltigen Entwicklung aufweist. Stiftungen sind zunächst auf die reale Umsetzung ihrer Mission bzw. ihres Stiftungszwecks in Form von Förderleistungen ausgerichtet. Diese Förderleistungen erfordern verfügbare Finanzmittel, die u. a. aus den Erträgen ihrer Geldanlagen stammen. Hierbei gilt es für diese Organisationen, vor allem die steuerlichen Besserstellungen des Steuerrechts für den Gemeinnützigkeitsstatus zu beachten. Die wirtschaftlichen Aktivitäten von Stiftungen werden darüber hinaus zusätzlich durch die Stiftungsgesetze der jeweiligen Bundesländer bestimmt. Stiftungen nehmen hierdurch und durch weitere Spezifika, wie das Gebot des langfristigen Vermögenserhalts, eine Sonderstellung unter Non-Profit-Organisationen ein und sind zudem für Sparkassen als Kunden die interessanteste Gruppe, insbesondere auch da Sparkassen mit eigenen Stiftungen ein wichtiger Player unter Non-Profit-Organisationen sind. Dem Vermögensmanagement kommt also eine instrumentelle Funktion zu das Stiftungsvermögen ist so zu verwalten, dass das Entnahme- oder Vermögenserhaltungsziel verwirklicht werden kann und die damit verbundenen vor allem Marktpreis- und Inflationsrisiken im Griff behalten werden. Stiftungen können zu diesem Zweck je nach Risikotragfähigkeit aber auch nach vorhandenem Fachwissen zwischen einem eher passiven, standardisierten Vermögensmanagement-Ansatz und einem aktiven oder semi-aktiven, individualisierten Vorgehen wählen. Nachhaltige Geldanlagen bieten Stiftungen eine Möglichkeit, ihren Organisationszweck nicht nur realwirtschaftlich, sondern auch durch die Art der Geldanlage zu fördern: Geeignet sind hierzu Anlageprodukte, die neben ökonomischen auch ökologische, ethische, Governance- und soziale Aspekte berücksichtigen. Auf diese Weise erwirtschaften diese Organisationen nicht nur eine ökonomische Rendite, sondern können gleichzeitig ihre Werte und ihre Mission im Sinne der nachhaltigen Entwicklung fördern. Stiftungen können dabei ihren individuellen Grad an nachhaltiger Ausrichtung in der Geldanlage selbst bestimmen (s. Abb. 1). Die Bandbreite, die von der Studie für die Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e. V. identifiziert wurde, reicht von der primären Erzielung von Entnahmeströmen für die Finanzierung des Organisationszwecks, ergänzt um Nachhaltigkeitsaspekte (sog. NH1-Prinzip), über die Vermeidung von Widersprüchen zum Stiftungszweck durch Anlage in nicht nachhaltige Unternehmen (NH2-Prinzip) und den Einsatz des sonst brachliegenden Stiftungskapitals unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten (NH3-Prinzip) bis hin zur vollständig geldmäßigen Erfüllung des Stiftungszwecks durch nachhaltige Geldanlagen (NH4-Prinzip). Letzteres dürfte jedoch bei einer Umsetzung in Deutschland vor erheblichen steuerrechtlichen Beschränkungen stehen und ist damit nicht realistisch. Stiftungen können hinsichtlich der Operationalisierung ihrer jeweiligen Strategien der nachhaltigen Geldanlage zwischen folgenden Ansätzen wählen, wobei auch Kombinationen denkbar sind: Bei der passiven Strategie kommt neben der Positiv- und Negativauswahl (P- bzw. N- Anlage) von Anlagetiteln der sogenannte Best-in-Class-Ansatz (BiC) (beziehungsweise Best-of-Class-Ansatz (BoC)) zum Einsatz. Er lässt keine Unternehmen (beziehungsweise Branchen) oder Länder von vornherein aus dem Anlageuniversum außen vor. Ziel ist die Ermittlung der jeweils nachhaltigsten Unternehmen beziehungsweise Wertpapieremittenten. Bei der aktiven Strategie, dem sogenannten Shareholder-Engagement (sog. BiC+), Prof. Dr. Henry Schäfer nimmt die Stiftung aktiv auf die Unternehmensleitungen mittels kritischer Dialoge und unter gezielter Ausübung von Stimmrechten zur Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftens bei Aktiengesellschaften Einfluss. Marketing nachhaltiger Geldanlagen für Stiftungen Stiftungen v. a. mit kirchlicher und/oder internationaler Ausrichtung weisen eine zunehmend ausgeprägte Affinität zu nachhaltigen Geldanlagen auf. Die trotzdem oftmals noch durch Marktforschungsergebnisse zu verzeichnende Zurückhaltung in Sachen nachhaltiger Geldanlagen ist nach Auskunft von Stiftungen auf Wissensdefizite und ein nicht-adäquates Produktangebot zurückzuführen. Für Kreditinstitute bestehen in der Schließung dieser Informations- und Wissenslücken und dem Angebot gewünschter nachhaltiger Anlageprodukte Chancen zur Geschäftsanbahnung und Intensivierung bestehender Kundenkontakte. Dabei wird die eigene nachhaltige Ausrichtung (der Integrität) eines Kreditinstituts für eine Mandatsvergabe zum Vermögensma- 10 Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69

11 AUS DER FORSCHUNG NH 1-Prinzip: Ziel: Ertrag aus Geldanlage zur Finanzierung des Stiftungszwecks Anforderung: ökonomische Nachhaltigkeit = planbarer Ertrag Realleistungen Bisher vorherrschende Sichtweise: Stiftungszweck realwirtschaftlich erfüllen NH 2-Prinzip: Ziel: Widerspruch zu Stiftungszweck vermeiden Anforderung: Anlage in Einklang mit sozialen und ökologischen Zielen nagement durch eine Stiftung mit für den Erfolg entscheidend sein. So stehen auch Stiftungen mit ihren Entscheidungen und ihrem Handeln zur Erfüllung des Organisationszwecks unter kritischer Beobachtung von Anspruchsgruppen. Der Blick richtet sich dabei vermehrt auf die Frage, wie und wer die Finanzerträge erwirtschaftet, mit denen die Ausgaben für den Organisationszweck bestritten werden (s. Abb. 2). Die Sparkassen-Finanzgruppe hat in ihrem genetischen Code aufgrund ihres öffentlichen Auftrags, der Nähe zum Kunden und ihres gesellschaftlichen Engagements ein hohes Nachhaltigkeits-Potenzial. Deshalb sollten Sparkassen diese Themen besonders gezielt kommunizieren. Insbesondere sollten sie glaubwürdig belegen können, dass Nachhaltigkeit für sie weniger ein vorübergehendes Aktionsthema, sondern eine Frage ihrer Unternehmensverantwortung ist. Neben der eigenen Werteorientierung ist eine professionelle Fachkompetenz eine weitere zentrale Anforderung an Kreditinstitute, um im Vertrieb nachhaltiger Geldanlagen im Rahmen des Vermögensmanagements von Stiftungen erfolgreich zu sein und Wettbewerbsvorteile zu erringen. Grundvoraussetzung für die Erstellung eines Vermögensmanagementkonzepts mit Integration von sozialen, ökologischen, ethischen und/oder Governance- Kriterien, also eines Vermögensmanagements mit Nachhaltigkeits-Overlay, stellt ein professionelles Vermögensmanagement im klassischen Sinne dar. Abhängig vom jeweiligen Vermögensmanagementansatz (standardisiert oder individualisiert), vom Komplexitätsgrad nachhaltiger Geldanlageprodukte (vorgefertigt oder NH 3-Prinzip: Ziel: braches Kapital aktivieren für Nachhaltigkeit i.s. des Stiftungszwecks Anforderung: soziale, ökologische Nachhaltigkeit erfüllen NH 4-Prinzip: Geldleistungen Neue Sichtmöglichkeit: Mit der nachhaltigen Geldanlage Stiftungszweck erfüllen Ziel: primäre Erfüllung des Stiftungszwecks via Geldanlage Anforderung: soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit Aber: 58 AO beachten! Abb. 1: Das NH-Prinzip der nachhaltigen Geldanlage im Vermögensmanagement von Stiftungen, Quelle: Eigene Darstellung Faktische Aufhebung des Trennprinzips durch nachhaltige Geldanlage Ziel: Erfüllung des Stiftungszwecks aus Erträgen der Vermögensanlage Ökonomische und soziale Beiträge leisten durch Geldanlage Strategie Einbezug nachhaltiger Geldanlagen: Umwelt-/Sozialbeitrag bereits mit der Vermögensanlage Reduktion der reinen Gewinnabhängigkeit Vermeidung eines Anlage-Widerspruchs Risikodiversifikation (nachhaltige und konventionelle Investments) maßgeschneidert, hellgrün oder dunkelgrün ) und dem organisationsspezifischen Beratungsbedarf (hoch oder niedrig) lassen sich individuelle Strategien zur Integration nachhaltiger Geldanlagen als Overlay im Vermögensmanagement aufzeigen. Hieraus sind die jeweiligen Anforderungen an bzw. Ansatzpunkte für die Beratung einer Stiftung durch ein Kreditinstitut ableitbar. Damit eng verbunden ist die Frage, ob der jeweilige Kunde produkt- oder betreuungsorientiert beraten werden sollte. Bezüglich adäquater Produktangebote besteht im Sparkassen-Finanzverbund noch Nachholbedarf. Grundsätzlich gibt es nicht das eine Nachhaltigkeitsprodukt. Bedarfsseitig erforderlich sind verschiedene, unterschiedlichen Zwecksetzungen dienende Produkttypen nachhaltiger Geldanlage, die sowohl einzeln als auch in Kombination für Stiftungskunden zum Einsatz kommen können. Im Bereich der Wertpapiere bzw. darauf basierenden verbrieften Anlageprodukten kämen bspw. Investmentfonds, Nachhaltigkeits-Zertifikate, Direktbeteiligungen z. B. an Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug, Dachfonds oder Common Investment Funds infrage. Besonders geeignet scheint hier zudem die Anlageklasse der einen Nachhaltigkeits- Index abbildenden Exchange Traded Funds (ETFs) zu sein. Unterschätzt werden bislang die Bedarfe von Stiftungen hinsichtlich Spareinlagen und Termingelder mit speziellen nachhaltigen Verwendungszwecken auf der Aktivseite des Kreditinstituts. In einer aktuellen Studie über nachhaltige Geldanlagen für Non-Profit-Organisationen hat das Autorenteam Prof. Schäfer/Mayer, Universität Stuttgart, mit Unterstützung der Wissenschaftsförderung der Sparkassen- Finanzgruppe e. V. detailliert ausgeführt, welche Besonderheiten und Chancen nachhaltige Geldanlagen für Stiftungen und Non-Profit- Organisationen (generell) im Vertrieb aufweisen. Die Studie wurde auch vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband und Praktikern aus der Sparkassen-Finanzgrupe aktiv begleitet. Ziel: Kapitalmehrung/Kapital- Geldanlage als Nachhaltige ertrag mittels Beitrag zum nachhaltiger Stiftungszweck Geldanlagen (z. B. konstante Erzielung von 5 % p. a.; Ertrag für Stiftungszweck) Abb. 2: Nachhaltige Geldanlage im Vermögensmanagement von Stiftungen, Quelle: Eigene Darstellung Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69 11

12 AUS DER FORSCHUNG Mikrofinanz: Eine Anlageklasse für sozial engagierte Anleger Mikrofinanz-Investmentfonds im Fokus AUTOR Prof. Dr. Henry Schäfer ist Ordinarius an der Universität Stuttgart und Inhaber des Lehrstuhls Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft, Abteilung III des Betriebswirtschaftlichen Instituts. Unter dem Begriff Mikrofinanz wird die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen an Kleinstunternehmen und Haushalte mit Niedrigeinkommen zusammengefasst, die sonst keine Möglichkeit haben, die Dienstleistungen lokaler Kreditinstitute in Anspruch zu nehmen. Mikrofinanz eröffnet diesen, vorwiegend in Entwicklungs- und Schwellenländern anzutreffenden Bevölkerungsschichten, den Zugang zum offiziellen Finanzsektor. Die größte politische und ökonomische Aufmerksamkeit wird heutzutage dem Mikrokredit zuteil. Er bezieht sich ausschließlich auf die Kreditvergabe. Mikrofinanz umfasst demgegenüber ein ganzes Spektrum an Finanzdienstleistungen (z. B. auch Sparmodelle und Versicherungen), in dem Mikrokredite bislang die größte Bedeutung haben. Für deren Refinanzierung wurden spezielle Anlageprodukte entwickelt, vor allem Mikrofinanz-Investmentfonds, die nachfolgend im Vordergrund der Darstellung stehen. Mikrokredite weisen ganz spezifische Merkmale auf, die sie von herkömmlichen Krediten sowie Kreditnehmerkreisen unterscheiden. Auffällig ist, dass Frauen aufgrund ihrer empirisch nachgewiesenen hohen Zuverlässigkeit in der Tilgungs- und Zinszahlung, geringen Risikobereitschaft sowie engen familiären und sozialen Bindungen sehr niedrige Ausfallraten aufweisen. Sie zählen zu den priorisierten Mikrokreditkundenkreisen. Heutzutage sind weltweit rund 2,8 Milliarden Menschen von Armut betroffen und leben von weniger als zwei US-Dollar pro Tag. Davon sind 500 Millionen zu den wirtschaftlich Aktiven zu zählen, die als Kleinstunternehmer versuchen, ihre Einkünfte zu verbessern und folglich einen Bedarf an Krediten und anderen Finanzdienstleistungen haben. Derartige Kreditinteressenten hätten in den meisten Ländern meist keine Möglichkeit, die Dienstleistungen der Kreditinstitute vor Ort in Anspruch zu nehmen. Schätzungen zufolge ist heute ein Großteil dieser Kleinunternehmer auf die Kreditaufnahme bei Geldverleihern des informellen Sektors zu Wucherzinsen von teilweise bis Prozent p. a. angewiesen. Entwicklungsinstitutionen (~2,4 Mrd. US-Dollar, 2006) IFIs Entwicklungsagenturen Investments Subventionen/Kapitalbeihilfen Subventionierte Darlehen Markt- und Akteurstruktur Im Zentrum der Mikrokreditvergabe stehen sog. Mikrofinanzinstitute (MFIs). Es sind spezielle Kreditinstitute oder Kreditvergabeeinrichtungen in weniger entwickelten und Schwellenländern, die Kredite anbieten, welche den Bedürfnissen von Menschen mit geringem Einkommen und Vermögen, aber hoher wirtschaftlicher Motivation und Leistungsfähigkeit entsprechen. MFIs vergeben Kredite mit Beträgen zwischen durchschnittlich 100 und US-Dollar. Zum heutigen Zeitpunkt existieren mehr als MFIs mit einem herausgelegten Kreditvolumen von ca. 4,4 Mrd. US-Dollar, die überwiegend über Fremdkapital und in Hartwährung refinanziert sind. Bei den Mikrofinanzinstituten handelt es sich um spezialisierte, lokal verankerte Organisationen. Aus rechtlicher Perspektive betrachtet, variiert der Status der jeweiligen MFIs sehr stark. So engagieren sich in Mikrofinanz neben staatlich regulierten Banken diverse Finanzinstitutionen, Stiftungen, Kooperativen sowie Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Die Mikrofinanzinstitute können dem formellen, semiformellen oder informellen Sektor zugeordnet werden. So stehen die Organisationen des formellen Sektors unter einer Bankenregulierung und -aufsicht. Semiformelle Institutionen hingegen unterstehen keiner eigentlichen Bankenregulierung, verfügen jedoch über eine Zulassung und werden vielfach von Regierungsagenturen beaufsichtigt. Die Institutionen des informellen Sektors arbeiten gänzlich außerhalb staatlicher Regulierung und Beaufsichtigung (s. Abb. 1). Mikrofinanz als Anlageform Expertenmeinungen zufolge werden weltweit nur gerade 2 bis 5 Prozent des Bedarfs an Mikrokrediten in Entwicklungs- und Schwellenländern befriedigt. Wird davon ausgegangen, dass die angesprochenen 500 Millionen Kleinstunternehmen pro Jahr Kredite von durchschnittlich 500 US-Dollar benötigen, so liegt der nicht gedeckte Erst-Kreditbedarf (Folgeinvestitionen von Kleinstunternehmen noch nicht einbezogen) bei 250 Milliarden US- Dollar. Dieses Kreditvolumen würde die nationalen Kreditmärkte der einzelnen Entwicklungsländer überfordern. Deshalb liegt der Gedanke nahe, die internationalen Kapitalmärkte zur Finanzierung dieses Kreditbedarfs in Anspruch zu nehmen. Derzeit werden für internationale Anleger vor allem sog. kommerzielle Mikrofinanz-Investmentvehikel (MIVs) als Anlageformen angeboten. Diese Mikrofinanz- Anlageprodukte werden derzeit in drei Anlage- Sozialverantwortliche Investoren und kommerzielle Investoren (~2 Mrd. US-Dollar, 2006) Privatpersonen und NGOs Institutionelle Investoren (z. B. Stiftungen) Investments Mikrofinanz-Investment-Vehikel (MIVs) Eigenkapital/Kredite fast zu Marktkonditionen Mikrofinanz-Institute (MFIs, ~10.000, davon ~150 Banken ) Abb. 1: Markt- und Teilnehmerstruktur bei Mikrokrediten Eigenkapital/Kredite zu Marktkonditionen Mikrounternehmer(in) Mikrounternehmer(in) Mikrounternehmer(in) Mikrounternehmer(in) Mikrounternehmer(in) 12 Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69

13 AUS DER FORSCHUNG hoch Anlagefähige Mittel Gehobene Privatkunden Retail niedrig natürliche Personen Kundentyp Institutionelle Kunden Firmenkunden juristische Personen Abb. 2: Anlegertypen für Mikrofinanz- Investmentfonds kategorien, verkörpert durch sog. Investmentvehikel, unterteilt: Kommerzielle Mikrofinanz-Investmentvehikel: Neben der Bereitschaft, mit dem Investment ein soziales Engagement zu fördern, ist auch die Erwartung der Erwirtschaftung einer Überrendite verbunden, d. h., die Investmentrendite übertrifft die Mindestrendite in Form der jeweiligen Geldmarktrendite. Quasi-kommerziell-orientierte MIVs: Zwar ist aus Anlegersicht das soziale Engagement ggf. stärker als bei den kommerziellen MIVs gewichtet, jedoch wird noch eine geldmarktadäquate Rendite erwartet. Entwicklungs-MIVs: Das soziale Engagement steht hier im Zentrum des Investmentgedankens. Es wird von vornherein keine Kapitalvermehrung erwartet bzw. angestrebt. Hier liegt eine enge Verbindung zum Spendencharakter vor. Die weltweit vorhandenen MIVs bestehen vor allem aus verschiedenen Fonds-Typen wie Private Equity Fonds und Investmentfonds. Mikrofinanz-Investmentvehikel werden dabei eingereiht in das Anlageprinzip der doppelten Dividende oder der dualen Rendite, indem finanzielle Erträge (Kurssteigerungen, Ausschüttungen) und soziale Beiträge (Reduktion von Armut) unter einem einzigen Investmentdach vereint werden. Für Anleger stehen erfahrungsgemäß auch bei nachhaltigen Geldanlagen und verwandten Formen wie MIVs finanzielle Renditeaspekte im Vordergrund der Anforderungen an die Anlage. Im Fall von Mikrofinanz-Investmentvehikeln gelten aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit u. a. geringe Kreditausfallrisiken, hohe Ertragsstabilität im Konjunkturverlauf und positiver Diversifika- Betriebswirtschaftliches Institut Abteilung III Finanzwirtschaft Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft Universität Stuttgart Betriebswirtschaftliches Institut Abt. III (Finanzwirtschaft) Keplerstraße Stuttgart Telefon: +49 (0) Telefax: +49 (0) mailto: Internet: LEITUNG: Prof. Dr. Henry Schäfer Die Forschungsschwerpunkte von Professsor Schäfer liegen im Bereich der Bewertung von Investitionsobjekten und -programmen vor allem unter Berücksichtigung von Unsicherheit, Risiko und nicht-finanziellen Parametern, der ökonomischen Analyse von Netzwerken, der Finanzierung von Start-up- und mittelständischen Unternehmen und der Analyse sowie dem Management von Commodities. Eine besondere Bedeutung hat der Forschungsbereich Sustainability & Finance. AUSGEWÄHLTE VERÖFFENTLICHUNGEN: Schäfer, H., Unternehmensfinanzen. Grundzüge in Theorie und Management, 2., überarb. u. erw. Aufl., Heidelberg u.a., (Physica-Verlag), 2002 Schäfer, H., Unternehmensinvestitionen. Grundzüge in Theorie und Management, Heidelberg u.a., (Physica-Verlag), 2., überarb. Aufl., 2005 Schäfer, H., Schröder, M., Nachhaltige Kapitalanlagen für Stiftungen: Aktuelle Entwicklungen und Bewertung, Baden-Baden (Nomos Verlagsgesellschaft), 2008, Schäfer, H., Schässburger, B., Bewertungsmängel von CAPM und DCF bei innovativen wachstumsstarken Unternehmen und optionspreistheoretische Alternativen, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 71. Jg., H. 1, 2001, S Schäfer, H., Ethical Investment of German non-profit organisations conceptual outline and empirical results, Business Ethics: A European Review, Vol. 13, No. 4, 2004, S Schäfer, H., International Corporate Social Responsibility Rating Systems Conceptual Outline and Empirical Results, Journal of Corporate Citizenship, Vol. 20, 2005, S Schäfer, H., Tobias, St., Risikospezifikation von Energieprojekten am Beispiel von Windkraftanlagen, Zeitschrift für Energiewirtschaft, 20. Jg, H. 2, S Schäfer, H., Fink, Chr., Heidbreder, St., Informationsbedürfnisse der Gesellschafter von Familienunternehmen, in: Zeitschrift für internationale und kapitalmarktorientierte Rechnungslegung, 10. Jg., H. 10, Oktober 2008, S Schäfer, H., Triple Bottom Line Investing Ethik, Rendite und Risiko in der Kapitalanlage, in: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, 54. Jg., H. 13, 2001, S Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69 13

14 AUS DER FORSCHUNG tionseffekt im Portfolio. Der potenzielle Anlegerkreis dürfte sich nach bisherigen Erfahrungen aus sozial engagierten Privatpersonen mit ausreichenden Möglichkeiten zur breiten Streuung ihrer Anlagen sowie in ähnlicher Weise ausgerichteten institutionellen Investoren wie Stiftungen, Pensionskassen etc. zusammensetzen. Daneben sind aufgrund der gezeigten Diversifikationseffekte auch alle anderen Anlegerkreise grundsätzlich geeignet (s. Abb. 2). In Bezug auf die besonderen Risiken von Mikrofinanz-Investmentvehikeln gilt es, ein besonderes Augenmerk zum einen auf den Ratingprozess auf der Stufe des Entwicklungslandes als auch auf der Stufe der Entwicklungsbank zu legen. In besonderer Weise sind hier die meist nach westlichen Standards wenig gut entwickelten Rechts-, Wirtschaftsund Marktordnungen zu beachten. Ein weiteres Feld von Unabwägbarkeiten ist das Währungsrisiko, d. h. Investmentmöglichkeit in Hartwährung oder Lokal-, i. d.r. Weichwährung und deren Absicherungsmöglichkeiten. Investment zur Selbsthilfe Mikrofinanz eröffnet über die Finanzierung von Mikrokrediten der aktiven Armutsschicht in Entwicklungs- und Schwellenländern einen Zugang zu Kapital. Mikrofinanz kann unter ganz bestimmten Bedingungen ein effektives Instrument zur Selbstbestimmung von Kleinstunternehmen sein. Es vermag ein kreatives unternehmerisches Potenzial bei den Kreditnehmern freizusetzen. Der Aufbau von Mikrofinanz ist Entwicklungshilfe und zugleich Hilfe zur Selbsthilfe und nicht zuletzt ein mögliches Instrumentarium für die Armutsbekämpfung vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern. In der aktuellen Studie Mikrofinanz eine neue Anlageform für sozial ausgerichtete Kunden. Markt, Akteure und Portfolioaspekte hat das Autorenteam Prof. Schäfer/Oehri mit Unterstützung der Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e. V. detailliert ausgeführt, welche Besonderheiten und Chancen Mikrofinanz-Investmentfonds aufweisen. Diese Studie wurde vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband sowie weiteren Experten der Sparkassen-Finanzgruppe begleitet und wird in Kürze verfügbar sein. Die aktuelle Haushaltslage stellt viele Kommunen vor große Herausforderungen. Der Artikel zeigt, dass ein modernes, professionelles Schuldenmanagement einen Beitrag dazu leisten kann, die vielfältigen kommunalen Aufgaben auch künftig zu erfüllen. Schuldenkrise der Kommunen Viele kommunale Haushalte befinden sich in einer schwerwiegenden Krise. Das Bundesfinanzministerium rechnet damit, dass die Ausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände die Einnahmen bis zum Ende des Jahres 2010 um bis zu 12 Mrd. Euro übersteigen werden. 1 Die Erosion der gemeindlichen Haushalte hat ihre Ursache in der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Rückgang der Steuereinnahmen, insbesondere der Gewerbesteuer, verursacht durch ein Abflauen der Konjunktur, und der gleichzeitige Anstieg der Ausgaben für Sozialleistungen nehmen die Kommunalfinanzen von beiden Richtungen in die Zange. Allerdings können auch deutliche Unterschiede hinsichtlich des Verschuldungsniveaus zwischen den einzelnen Bundesländern beobachtet werden. Hierbei ist zwischen den langfristigen und kurzfristigen Schulden einer Kommune zu differenzieren. Investitionskredite Bei den langfristigen Verbindlichkeiten (fundierte Schulden) handelt es sich meistens um Darlehen bei inländischen Kreditinstituten. Sie dienen vorrangig der Finanzierung von Investitionen. Man spricht daher auch von Investitionskrediten. Die geringsten langfristigen Schulden unter allen Bundesländern wiesen mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 512 Euro Ende 2008 die Kommunen in Baden-Württemberg auf. 2 In Nordrhein-Westfalen, wo die Kommunen mit den höchsten langfristigen Verbindlichkeiten zu finden sind, bestand zum selben Zeitpunkt mit Euro ein um den Faktor 2,5 höherer Bestand an langfristigen Schulden. AUTOREN Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Boris Nöll ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanz- und Bankmanagement an der Universität Siegen; Prof. Dr. Arnd Wiedemann ist Inhaber des Lehrstuhls. Plädoyer für ein modernes Schuldenmanagement in Kommunen Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Boris Nöll Prof. Dr. Arnd Wiedemann versus Kassenkredite Der alleinige Blick auf die Investitionskredite verschleiert die dramatische Finanzsituation vieler Kommunen. Erst durch die Berücksichtigung der kurzfristigen Verbindlichkeiten in Gestalt der Kassenkredite wird das wahre Ausmaß der Schuldenkrise deutlich. Im Kommu- 14 Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69

15 AUS DER FORSCHUNG Universität Siegen Lehrstuhl für Finanz- und Bankmanagement Prof. Dr. Arnd Wiedemann Hölderlinstraße Siegen Telefon: (0271) FAX: (0271) Internet: AKTUELLE FORSCHUNGSGEBIETE: Bereich Bankmanagement: Vertrauen in Banken Innovationsmanagement in Banken Ökonomisches Kapital Wertorientierte Vertriebssteuerung Rendite-/Risikosteuerung Bereich Finanzmanagement: Investitionsrechnung unter Unsicherheit Cash Flow at Risk/Earnings at Risk Management von Zins- und Währungsrisiken in Unternehmen und Kommunen PROJEKTTITEL: Optimierung der Risikomessung kommunaler Schuldenportfolios mit simulierten Zinsszenarien PROJEKTBETEILIGTE: Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Boris Nöll noell@bank.wiwi.uni-siegen.de Prof. Dr. Arnd Wiedemann wiedemann@bank.wiwi.uni-siegen.de nalhaushalt besitzen Kassenkredite die Aufgabe, kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken und unabweisbare Ausgabenforderungen, denen keine anderweitigen Einnahmen zur Deckung gegenüberstehen, zu erfüllen. Die Rückführung muss aus späteren Überschüssen erfolgen. Damit besitzen Kassenkredite die Funktion eines kommunalen Dispositionskredites. Sie sind variabel verzinst und dürfen aufgrund ihres Charakters als Instrument der kurzfristigen Liquiditätssicherung nur eine Laufzeit von wenigen Monaten aufweisen. Die Pro-Kopf-Verschuldung mit Kassenkrediten zeigt noch gravierendere Unterschiede zwischen den Bundesländern. Während die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg mit 9 Euro je Einwohner in 2008 so gut wie keine kurzfristigen Verbindlichkeiten aufwiesen, führten die saarländischen Kommunen mit fast Euro pro Kopf die Rangliste im Bundesgebiet unangefochten an. Im gleichen Jahr erreichten die kurzfristigen Kredite in Nordrhein-Westfalen einen Bestand von 814 Euro pro Kopf. Damit liegt das bevölkerungsreichste Bundesland hinsichtlich der Verschuldung mit Kassenkrediten hinter dem Saarland und Rheinland-Pfalz (908 Euro pro Kopf) auf Platz drei. Neben der absoluten Höhe ist vor allem die rasante Zunahme der Kassenkredite in den nordrhein-westfälischen Kommunen besorgniserregend, deutet sie doch auf fundamentale Ungleichgewichte in den Haushalten hin. Seit 1998 hat sich ihr Bestand in Nordrhein-Westfalen um über 630 Prozent erhöht. Haushaltslage der Kommunen Gerade aus der Entwicklung der Kassenkredite lassen sich auch Rückschlüsse auf die Haushaltslage der Kommunen ziehen. 3 Die kontinuierlich steigende Überziehung der kommunalen Girokonten deutet auf massive Finanzprobleme hin. Offensichtlich nutzen Städte und Gemeinden das Instrument der kurzfristigen Liquiditätssicherung, um strukturelle Defizite auszugleichen. Regelmäßige, zwischenzeitliche Rückführungen der Kassenkredite, die die Verschuldung aus diesem Instrument zumindest im Zeitablauf konstant halten müssten, erfolgen nicht. Daraus lässt sich schließen, dass in einigen Kommunen die laufenden Einnahmen nicht mehr ausreichen, um unabweisbare Ausgaben zu leisten. 4 Sie sind gezwungen, zur Erfüllung der ihnen vom Gesetzgeber zugedachten Leistungen Fremdkapital aufzunehmen. Dass hierbei Kassenund nicht Investitionskredite das Mittel der Wahl sind, liegt im kommunalen Haushaltsrecht begründet: Letztere dürfen ausschließlich subsidiär zur Finanzierung von Investitionsvorhaben eingesetzt werden, aber nicht, um anderen kommunalen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Insofern handelt es sich bei der zu beobachtenden Entwicklung um eine Flucht in die kurzfristige Verschuldung. Hinzu kommt, dass einige Städte und Gemeinden Kassenkredite sogar zur Bedienung ihrer fundierten Schulden einsetzen müssen, um Zins- und Tilgungszahlungen sicherzustellen. 5 Hohes Ausmaß an variabler Verzinsung Doch nicht nur das schiere Ausmaß der Kassenkredite stellt eine Bedrohung für die kommunalen Haushalte dar, sondern auch die Art und Weise, wie die Kreditverträge ausgestaltet sind. Kassenkredite sind variabel verzinslich! Häufig ergibt sich ihr Zinssatz durch eine Kopplung an einen der EUROIBOR-Interbankenzinssätze. Diese wiederum bewegen sich in engem Gleichlauf zum EZB-Zinssatz für die Einlagefazilität, der sich momentan mit 1 Prozent auf einem Allzeittief befindet. Ein Anspringen der Konjunktur wird zu einem Ansteigen der Leitzinsen führen. Als Folge werden sich auch die Zinssätze für Kassen- Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69 15

16 AUS DER FORSCHUNG kredite unweigerlich nach oben anpassen. Es besteht daher die Gefahr einer massiven Verteuerung der Fremdfinanzierung mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf den übrigen Haushalt. Neues Kommunales Finanzmanagement (NKF) In Anbetracht der immer stärkeren Verschuldung kommt einem professionellen Management der Verbindlichkeiten in den Kommunen eine herausragende Bedeutung zu. Einen wichtigen Einfluss besitzt in diesem Zusammenhang auch die Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF). 6 Mit den Zielen, die Kommune stärker am Prinzip der intergenerativen Gerechtigkeit auszurichten, eine outputorientierte Steuerung einzuführen und die dezentrale Ressourcenverantwortung zu stärken, wirkt das NKF in starkem Maße auf das kommunale Finanzmanagement ein. Mit dem Einzug des Neuen Kommunalen Finanzmanagements wurde das System der Kameralistik abgelöst. Wesentlicher Bestandteil des NKF ist die Implementierung eines umfangreichen Planungsprozesses. Sowohl die Ergebnis- als auch die Finanzrechnung sind mehrere Jahre in die Zukunft fortzuschreiben. Die neuen Instrumente bieten Kommunen eine hervorragende Ausgangsposition für eine systematische Liquiditätsund Zinsrisikosteuerung. Modernes Schuldenmanagement Erstmals bietet sich die Chance, die in der Vergangenheit häufig praktizierte Schuldenverwaltung durch ein aktives Schuldenmanagement zu ersetzen. Ein modernes kommunales Schuldenmanagement setzt sich aus zwei Bestandteilen, dem Kredit- und dem Zinsmanagement, zusammen. Das Kreditmanagement sichert sowohl die strukturelle wie auch die situative Liquidität einer Kommune. Das Zinsmanagement strebt eine beständige zielgerichtete Optimierung der Zinsausgaben an. Vordringliche Aufgabe des Schuldenmanagements ist dabei die Deckung des kommunalen Finanzbedarfs und die Sicherung der kommunalen Liquidität. Darüber hinaus ist langfristig auf eine Minimierung der Zinsausgaben bei gleichzeitiger Begrenzung des Zinsrisikos auf ein angemessenes Niveau hinzuwirken. Risikomaße In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, wie das Zinsrisiko einer Kommune sachgerecht erfasst werden kann. Zinsrisiken existieren in den zwei Ausprägungsformen Barwert- und Cashflow-Risiko. Eine Kommune ist grundsätzlich beiden ausgesetzt. Das Barwertrisiko betrifft die festverzinslichen Verbindlichkeiten und wirkt folglich in erster Linie auf die Investitionskredite. Demgegenüber wirkt sich das Cashflow-Risiko in erster Linie auf die variabel verzinslichen Kassenkredite aus, denn es äußert sich in Form schwankender Zinsausgaben. Da Kommunen beide Kreditarten nutzen, ist eine gleichzeitige Messung beider Varianten des Zinsrisikos erforderlich. Besondere Herausforderungen an die Messung und Steuerung kommunaler Schuldenportfolios ergeben sich auch aus der notwendigen Beachtung der relevanten Rahmenbedingungen. Vor allem aufgrund des mehrjährigen Betrachtungshorizonts, den Kommunen in der Regel für die Steuerung zugrunde legen, können viele der in Kreditinstituten üblichen Modelle der Zinsrisikomessung nicht eins zu eins übernommen werden. Kompendium Die Thematik wurde im Rahmen eines von der Wissenschaftsförderung der Sparkassen- Finanzgruppe e. V. unterstützten und vom Lehrstuhl für Finanz- und Bankmanagement der Universität Siegen durchgeführten Forschungsprojektes eingehend untersucht. Die Ergebnisse werden in einem zweibändigen Kompendium zum kommunalen Schuldenmanagement veröffentlicht, das den Leser systematisch in die Techniken eines professionellen kommunalen Schuldenmanagements einführt. Im ersten Band, der im Frühjahr dieses Jahres erscheint, wird ausgehend von den Grundlagen zum NKF und den damit verbundenen Planungsinstrumenten gezeigt, wie die Zinsstrukturkurve als relevanter Risikofaktor modelliert werden kann, welche grundlegenden Methoden zur Risikomessung existieren und wie diese mithilfe einer Tabellenkalkulation zur Risikosteuerung eingesetzt werden können. Auf der Internetseite stehen begleitende Zusatzmaterialien zum Download bereit. Dem zweiten Band, der Anfang 2011 erscheinen wird, sind die fortgeschrittenen Ansätze der Zinsmodellierung vorbehalten. Sie erlauben es, die aktuelle Zinsstrukturkurve auch über einen Zeithorizont von mehreren Jahren zu simulieren. Weiterhin erfolgt im zweiten Band die Vorstellung ausgewählter Zinsderivate für die Steuerung. Auch werden Ansätze zur Performance-Messung des Schuldenmanagements aufgezeigt und Formen des Benchmarking untersucht, denn nur mit ihrer Hilfe kann eine Kommune beurteilen, ob sie ein erfolgreiches Kredit- und Zinsmanagement betreibt. 1 Vgl. Riedel, Donata (2010): Kommunen lehnen Steuersenkungen ab, in: Handelsblatt, Nr. 2 vom , S Eigene Berechnungen nach Daten des Statistischen Bundesamtes. 3 Deutsche Bundesbank (2007): Zur Entwicklung der Gemeindefinanzen seit dem Jahr 2000, in: Monatsbericht der Deutschen Bundesbank, Juli 2007, S , hier S Junkernheinrich, Martin/Micosatt, Gerhard (2009): Kommunaler Finanz- und Schuldenreport Deutschland 2008 Ein Ländervergleich, Gütersloh, S Junkernheinrich, Martin/Micosatt, Gerhard (2009): Kommunaler Finanz- und Schuldenreport Deutschland 2008 Ein Ländervergleich, Gütersloh, S Die Umstellung des kommunalen Rechnungswesens von der Kameralistik auf die Doppik erfolgt nicht in allen Bundesländern in gleichem Maße. Eine Vorreiterrolle haben insbesondere Nordrhein-Westfalen, Hessen sowie Niedersachsen eingenommen. In den zuletzt genannten Bundesländern wird allerdings nicht vom NKF, sondern vom Neuen Kommunalen Rechnungs- und Steuerungssystem (NKRS) bzw. vom Neuen Kommunalen Rechnungswesen (NKR) gesprochen. 16 Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69

17 AUS DER FORSCHUNG Dezentrale Verbundstrukturen im Bankenmarkt Forschungsprojekt des House of Finance Die öffentlich-rechtliche Struktur und das Verbundsystem der Sparkassen in Deutschland sind äußerst kontrovers diskutierte Themen in Wirtschaft, Politik und Recht. Dabei zeigt sich ein deutliches Defizit an ökonomisch fundierten Forschungsarbeiten. Das Projekt Dezentrale Verbundstrukturen im Bankenmarkt soll diese wissenschaftliche Lücke schließen, dem Thema im wissenschaftlichen Diskurs eine bedeutende und gut sichtbare Stellung verschaffen und dem öffentlichen Diskurs zu mehr ökonomischem Gehalt verhelfen und ihn insbesondere für internationale Beobachter differenzierter gestalten. Das Projekt hat sich daher zum Ziel gesetzt, basierend auf ökonomisch fundierten Forschungsarbeiten die Rolle von Sparkassen und Effektivität von Verbundstrukturen im Bankensektor zu untersuchen. Das Verbundsystem der Sparkassen in Deutschland wird im Hinblick darauf analysiert, welche Aufgaben der Sparkassensektor in der Bereitstellung von Finanzdienstleistungen für die Wirtschaft und die Allgemeinheit eigentlich erfüllt, welche Rolle in der Erfüllung dieser Aufgaben die Organisationsstruktur des Sparkassensektors, also das Verbundsystem, spielt und wie diese Aufgabenerfüllung zu bewerten ist. Unterstützt wird das Projekt vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband, der DekaBank, der Deutsche Leasing AG und der Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e. V. Das Projekt wird von drei Professoren der Goethe Universität, House of Finance Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard H. Schmidt, Prof. Dr. Andreas Hackethal und Prof. Dr. Marcel Tyrell geleitet. Während des bisherigen Projektverlaufs wurden vier Promotionen abgeschlossen. Prof. Marcel Tyrell wurde an die Spitze des neu eingerichteten Buchanan Institute for Entrepreneurship and Finance an der Zeppelin Universität, Friedrichshafen, berufen, das sich als Schnittstelle zwischen Corporate Finance und Unternehmerwissenschaften versteht. Mittlerweile wurden mehr als 20 Forschungsarbeiten erstellt, die inzwischen größtenteils abgeschlossen sind. Viele dieser Studien wurden auf internationalen Tagungen und Konferenzen vorgestellt und diskutiert und bei internationalen Zeitschriften zur Veröffentlichung eingereicht. Einige sind schon publiziert. Eine Reihe weiterer Projekte ist inzwischen begonnen worden, so eine Reihe von neuen Ausarbeitungen zu einem besonders aktuellen Thema: der Steuerung von Kreditrisiken. In diesem Beitrag und in einem Folgebeitrag in der nächsten Ausgabe dieser Publikation wollen wir ausgewählte Arbeitsergebnisse vorstellen. In diesem Heft präsentieren wir drei Beiträge zur Bedeutung von öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten, die die Rolle der Sparkassen bei der Bereitstellung von Finanzdienstleistungen diskutieren. Diese Artikel sind auf unserer Universitäts- Website verfügbar und können dort unter men=4&case=schwerpunkte&lg=0 abgerufen werden. In der nächsten Ausgabe wollen wir ausgewählte Untersuchungen vorstellen, die den Einfluss des Verbundsystems auf die Aufgabenerfüllung analysieren. Regional Banks and Economic Development Evidence from German Savings Banks (Regionalbanken und regionale Entwicklung Die Rolle der deutschen Sparkassen) Von Prof. Dr. Hendrik Hakenes, Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard H. Schmidt und MSc Ru Xie Eine der positiven Wirkungen, die überregional operierenden Banken mit Recht zugesprochen wird, besteht darin, dass sie Kapital aus ertragsschwächeren Regionen in andere lenken, die höhere Erträge erwarten lassen. Doch dies kann zur Folge haben, dass das Kapital dann, wenn es aus weniger entwickelten, ökonomisch schwächeren Regionen abfließt, dort nicht mehr zur Finanzierung von Unternehmen und Projekten zur Verfügung steht und damit lokale Finanzierungsengpässe entstehen. Damit ha- Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard H. Schmidt Prof. Dr. Andreas Hackethal Prof. Dr. Marcel Tyrell Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69 17

18 AUS DER FORSCHUNG ben überregional tätige Banken den gesamtwirtschaftlich und politisch unerwünschten Effekt, regionale Disparitäten zu verstärken. Eine wichtige Funktion regional ausgerichteter Kreditinstitute könnte darin bestehen, diesem capital drain entgegenzuwirken und das Kapital vor Ort zu halten und verfügbar zu machen. Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind solche regional ausgerichteten Kreditinstitute. Ihre mögliche Rolle, das wirtschaftliche Wachstum vor allem in wirtschaftlich schwächeren Regionen zu stärken, dürfte umso ausgeprägter und umso effektiver sein, je besser die lokalen oder regionalen Institute sind und je stärker ihre Position auf dem lokalen Markt ist. Das ist die Hypothese, die der hier vorgestellte Beitrag mit empirisch-ökonometrischen Methoden anhand von Daten über 457 deutsche Sparkassen und dazu passenden statistischen Daten über die regionale Wirtschaftsentwicklung überprüft. Die Untersuchung erstreckt sich über den Zeitraum 1995 bis Wir haben in der Untersuchung die Regionen (weitgehend identisch mit Landkreisen) nach ihrer wirtschaftlichen Stärke (Pro-Kopf- Einkommen), die Marktstellung der jeweiligen Sparkassen und deren Ertragskraft gemessen und dann die Regionen in eine Hälfte mit stärkerer Wirtschaftskraft und eine mit schwächerer Wirtschaftskraft eingeteilt. Als wichtigstes Ergebnis zeigt die Untersuchung, dass in den Regionen, die als wirtschaftlich schwächer einzustufen sind, ein statistisch signifikanter positiver Zusammenhang zwischen dem regionalen Wachstum und der Marktstellung der Sparkasse und ihrer finanziellen Stärke besteht. Hingegen lässt sich ein solcher Zusammenhang in den wirtschaftlich stärkeren Regionen nicht nachweisen. Man kann das Ergebnis so interpretieren: Je größer der Marktanteil der Sparkassen und je höher ihre Finanzkraft ist, umso stärker fördern sie das regionale Wachstum in wirtschaftlich schwächeren Regionen. Das deutet darauf hin, dass sie gerade dort ihre spezifische Stärke der Ortsverbundenheit und der engen Kundenbeziehung ausnutzen können, wo die großen eher überregional operierenden Banken mit ihren Filialen sich weniger engagieren. Dies lässt vermuten, dass Sparkassen den Kapitalabfluss aus weniger entwickelten Regionen in wohlhabendere Regionen verhindern oder zumindest abschwächen. Mit diesem Ergebnis bietet der Aufsatz einen neuartigen empirischen Beleg für eine wichtige, positive Rolle von regionalen Banken in einem ganzheitlichen Finanzmarkt. Dass starke regionale Banken regionalen Disparitäten entgegenwirken, ist aber nicht nur wissenschaftlich interessant, sondern auch politisch. Es ist ein wichtiger und inhaltlich neuer Beitrag zu der Diskussion darüber, wie eine gesamtwirtschaftlich optimale Bankenstruktur aussehen sollte. Sein Hauptergebnis spricht für politische Bemühungen, die Entwicklung und Erhaltung dezentraler Finanzsysteme zu unterstützen, und gegen politische Tendenzen, vor allem große und damit meist auch überregional operierende Banken zu stärken. Der Beitrag ist inzwischen auf mehreren wissenschaftlichen Tagungen im In- und Ausland vorgestellt und diskutiert worden und soll demnächst in einer Fachzeitschrift veröffentlicht werden. Er kann unter schwerpunkte&lg=0 abgerufen werden. Savings Banks, Liquidity Creation and Monetary Policy (Sparkassen, Liquiditätserzeugung und Geldpolitik) Von Prof. Dr. Andreas Hackethal, Prof. Dr. Marcel Tyrell, Dr. Sascha Steffen und Dipl.Kfm. Christian Rauch Die aktuelle Krise hat allen in Erinnerung gerufen, wie wichtig Liquidität ist für die Kunden von Banken ebenso wie für die Banken selbst und für das gesamte Finanzsystem. Die klassische Finanzintermediationstheorie erklärt die Existenz von Banken als gleichzeitige Kreditgeber und Einlagennehmer mit den Synergien, die aus Bankaktiva und Bankpassiva geschaffen werden. Neben dem Aufbau privater Informationen über Kunden, die bspw. das Monitoring von Kreditnehmern verbessern können, beziehen sich diese Synergien vor allem auf die Schaffung und Bereitstellung von Liquidität. Durch Fristentransformation können Banken kurzfristige Einlagen in langfristige Kredite umwandeln. Dieser Prozess erlaubt es ihnen, die verfügbaren liquiden Mittel in einer Volkswirtschaft zu vermehren: Kreditnehmer erhalten Liquidität durch langfristige Kredite, dennoch steht Einlagenkunden jederzeit kurzfristig das eingelegte Geld zur Verfügung. Das dabei entstehende Risiko des Geldanschlusses, also der Liquidität für die Banken, tragen allerdings die Banken selbst. Die hier vorgestellte Studie untersucht das absolute Volumen der von Banken geschaffenen und ihren Kunden bereitgestellten Liquidität anhand von Bilanzdaten sowie die Faktoren, die Banken in ihrer Schaffung von Liquidität beeinflussen. Betrachtet werden deutsche Sparkassen im Zeitraum im Vergleich zu fünf deutschen Großbanken und zu ebenso vielen Landesbanken. Hinsichtlich der Fragestellung und hinsichtlich der Vorgehensweise orientiert sich unsere Untersuchung an einer kürzlich erschienenen sehr innovativen Arbeit von Berger und Bouwman über die Frage, welche Banken in den USA in welchem Umfang Liquidität schaffen (Review of Financial Studies, 2009). Damit eröffnet sich zugleich die Möglichkeit, unsere Ergebnisse für Deutschland mit denen für die USA zu vergleichen und erste Hinweise darauf zu erhalten, ob die Liquiditätsschaffung davon abhängt, ob ein Finanzsystem kapitalmarktbasiert ist wie das amerikanische oder bankbasiert wie das deutsche. Im ersten Teil der Untersuchung messen wir, wie viel Liquidität die Sparkassen und die betrachteten anderen Banken pro Jahr geschaffen haben. Der ermittelte Liquiditätsbeitrag der Sparkassen ist beträchtlich. Im Jahre 1997 war der absolute Betrag der von allen Sparkassen gemeinsam geschaffenen Liquidität 120 Mrd. Euro. Bis zum letzten Untersuchungsjahr (2006) ist dieser bereits sehr hohe Betrag noch einmal um über 50 Prozent auf 182 Mrd. Euro gestiegen. Damit ist erstens gezeigt worden, dass Sparkassen eine für ihre Kunden, aber auch für die Gesamtwirtschaft wichtige Rolle spielen, die in der bisherigen Literatur allenfalls ansatzweise betrachtet worden ist. Zweitens ist gezeigt worden, dass Sparkassen ihre Liquiditätsschaffung über den Betrachtungszeitraum deutlich gesteigert und dadurch die regionalen Märkte und deren Wirtschaft konsequent unterstützt haben. Das Ausmaß der Liquiditätsschaffung hängt natürlich von der jeweiligen Institutsgröße ab. Die durchschnittliche Sparkasse erzeugt zwar weniger Liquidität als die durchschnittliche private Großbank, betrachtet man aber das Verhältnis von Institutsgröße zum Umfang der Liquiditätsschaffung, kehrt sich die Relation um: Pro Größeneinheit schaffen die Sparkassen deutlich mehr Liquidität als die großen Privatbanken. Dieses Ergebnis ist auch im internationalen Vergleich höchst interessant, denn in der oben erwähnten Arbeit kommen Berger und Bouwman für die USA eindeutig zu dem umgekehrten Ergebnis: Bezogen auf die Institutsgröße sind dort nicht die kleinen lokalen und regionalen Banken, sondern vor allem 18 Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69

19 AUS DER FORSCHUNG die großen Banken die wesentlichen Produzenten der Liquidität. Liquiditätsschaffung erfolgt im Prinzip über Fristentransformation, und diese bringt Risiken für die Banken mit sich. Dies legt es nahe, die finanzielle Stabilität der betrachteten Institute zu messen, und dies muss anders als anhand ihrer Fristentransformation geschehen. Wir haben auch diesen Zusammenhang zwischen Liquiditätsschaffung und Risiko untersucht. Es zeigt sich, dass die Sparkassen trotz ihrer ausgeprägten, mit Fristentransformation verbundenen Liquiditätsschaffung relativ stabiler sind als die anderen betrachteten Banken. Schließlich untersuchen wir auch hier den Zusammenhang zwischen der Liquiditätsschaffung durch Sparkassen und regionaler Wirtschaftsentwicklung, und auch hier ergibt sich ein signifikanter positiver Zusammenhang. Schließlich untersuchen wir Determinanten der Liquiditätsschaffung und dabei besonders den Einfluss der Geldpolitik. Erwartungsgemäß zeigt sich, dass umso mehr Liquidität geschaffen wird, je expansiver die Geldpolitik ist. Dieser Beitrag ist kürzlich bei einer sehr angesehenen Fachzeitschrift zur Veröffentlichung eingereicht worden; eine Entscheidung der Herausgeber steht noch aus. Er kann unter index.php?men=4&case=schwerpunkte&lg=0 abgerufen werden. The Political Debate about Savings Banks (Die politische Debatte über Sparkassen) Von Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard H. Schmidt Warum gibt es überhaupt Banken, die nicht ausschließlich das Ziel verfolgen, für sich und ihre Eigentümer einen möglichst hohen Gewinn zu erwirtschaften? Passen sie überhaupt in eine kapitalistisch-marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung? Und sollten politische Instanzen sie eher fördern oder eher auf ihre Abschaffung dringen? Solche Fragen werden seit Jahren heftig und kontrovers diskutiert. Natürlich betreffen sie auch die Sparkassen, zumal die deutschen mit ihren charakteristischen Merkmalen: (1) öffentliche Trägerschaft, (2) öffentlich-rechtliche Rechtsform, (3) Einbindung in einen Verbund und (4) ein weit gefasster Förderauftrag. Der hier vorzustellende Aufsatz diskutiert zuerst, warum es Sparkassen und ähnliche Formen von Kreditinstituten gibt und geben House of Finance Goethe-Universität Frankfurt Grüneburgplatz Frankfurt am Main Telefon +49 (0) Telefax +49 (0) info@hof.uni-frankfurt.de GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR: Prof. Wolfgang König GRÜNDUNGSJAHR: 2008 MITARBEITER: circa 200, davon 30 Professoren GEBÜNDELTE FINANZKOMPETENZ UNTER EINEM DACH: Das House of Finance, welches in 2008 bezogen wurde, bündelt mit ca. 200 Mitarbeitern die interdisziplinäre Forschung der Goethe-Universität Frankfurt in den Bereichen Finanzen, Geld und Währung und Recht der Unternehmen und Finanzen unter einem Dach. Die wissenschaftliche Arbeit nährt sich aus den zu den Fachbereichen Rechts- und Wirtschaftswissenschaften gehörenden Wissenschaftlern sowie den im House of Finance beheimateten Instituten, dem Center for Financial Studies, dem Institute for Law and Finance, dem E-Finance Lab, dem Institute for Monetary and Financial Stability, der Graduate School of Finance, Economics, and Management und dem International Center for Insurance Regulation. Die exzellenten Forschungsleistungen der Wissenschaftler/innen schlagen sich in zahlreichen Veröffentlichungen in internationalen Top-Journals und einer großen Anzahl an juristischen Kommentaren und Monographien nieder. Für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ist das House of Finance in Europa und darüber hinaus ein offenes Forum des Austauschs von Erkenntnissen, das zur grenz- und disziplinüberschreitenden Kooperation einlädt. sollte. Danach widmet er sich der internationalen Debatte, geht dann auf die Kontroversen über Sparkassen und andere öffentliche Banken in Europa und auf die Politik der EU ein und schließt mit einem Blick auf die deutsche Diskussion. Das wichtigste Argument für nicht ausschließlich gewinnorientierte Banken ist, dass sie weiten Bevölkerungskreisen einen Zugang zu Bankleistungen eröffnen sollen, ohne sie der Gefahr der Ausbeutung auszusetzen. Diese Funktion erfordert eine institutionelle Ausgestaltung, wie sie beispielsweise bei den deutschen Sparkassen realisiert ist. Schon hier lässt sich nachweisen, dass die von Kritikern häufig angegriffene institutionelle Struktur des Sparkassensystems sich aus seiner Funktion ergibt. Es gibt drei neuere Argumente. Eines ist oben schon beschrieben worden: Sparkassen können regionale Disparitäten abmildern. Das zweite betrifft das gesamtwirtschaftliche Risiko, das sich in Konjunkturschwankungen und in Krisen zeigt. Anders als Kapitalmärkte und börsennotierte Banken haben Sparkassen nicht nur Möglichkeiten, dieses Risiko zu verringern, sondern wegen ihrer institutionellen Struktur sind sie auch bereit, diese Aufgabe zu erfüllen. Auch hier entsprechen sich Struktur und Funktion. Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69 19

20 AUS DER FORSCHUNG Schließlich sichert die dauerhafte Existenz von Sparkassen und ähnlichen Banken die institutionelle Vielfalt im europäischen Bankensektor. Wie man aus der Biologie weiß, schützt Artenvielfalt vor dem Risiko, dass Optionen unwiederbringlich ausgelöscht werden. Im Bankwesen bestünde eine solche Gefahr, wenn Politik und Wirtschaft ausschließlich auf die Organisationsform der börsennotierten Großbank setzen würden, denn man kann nicht ausschließen, dass diese sich unter jetzt noch nicht bekannten Bedingungen als problematisch erweist und man gern auf alternative Formen zurückgreifen würde. Die internationale politische Debatte war lange von der Überzeugung geprägt, dass private Geschäftsbanken allein die Kreditversorgung der Wirtschaft nicht sichern können. In der Zeit von Reagan und Thatcher trat diese Auffassung in den Hintergrund, und es setzte sich das Leitbild der privaten rein gewinnorientierten Bank durch. Sparkassen und ihnen ähnliche Formen von Banken gerieten in den Verdacht, ineffizient und politisch korrupt zu sein, und es wurde ihre Privatisierung und Umwandlung in Aktiengesellschaften gefordert. Doch in letzter Zeit und nicht erst seit der Finanzkrise stößt diese liberale Orthodoxie zunehmend auf Widerstand von Wissenschaftlern und Politikern: Die Welt ist komplizierter, als das Modell einer idealen Marktwirtschaft in ökonomischen Anfängerlehrbüchern vermuten lässt, und dies hat auch Folgen für die Gestaltung des Bankwesens: Vielfalt ist unverzichtbar und ökonomisch sinnvoll und muss politisch abgesichert werden. In Europa und speziell in der EU hat die marktliberale Position über viele Jahre die Politik bestimmt. Nur eine Regelung im Maastrichter Vertrag hat verhindert, dass sie sich allgemein durchgesetzt und überall in Europa zum Verschwinden von öffentlichrechtlichen Sparkassen geführt hat, denn für die Ausgestaltung des jeweiligen nationalen Bankwesens sind nach wie vor die Mitgliedstaaten zuständig. Aber auch hier hat spätestens die Finanzkrise zu einer Änderung der Ansichten und der Politik geführt. Zudem erkennt man jetzt auch in der EU-Kommission zunehmend, wie gravierend das Problem des allgemeinen Zugangs zu Finanzdienstleistungen ist und wie wertvoll in diesem Zusammenhang Sparkassen sind. Die nationale Diskussion über die Sparkassen in Deutschland hat sich in den letzten Jahren vor allem um das Thema der Privatisierung gedreht. Dabei kam es zu teilweise massiven Angriffen. Doch diese haben bisher die Stellung der Sparkassen nicht erschüttert. Dass sich das deutsche Sparkassensystem, anders als die Sparkassensysteme anderer Länder, seit Jahren in weitgehend unveränderter Form erhalten hat, ist bemerkenswert und nicht leicht zu erklären. Es kann allein daran liegen, dass der politische Druck zur Veränderung bisher nicht so stark gewesen ist wie in anderen Ländern. Doch diese Erklärung überzeugt nicht. Eher ist zu vermuten, dass die Organisationsform des dezentralen Verbundes, den Sparkassen und Genossenschaftsbanken gemeinsam haben, so deutliche wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt, dass diese allein ihr wirtschaftliches Überleben sichern. Dieser Aufsatz ist im Band 61 der Schmalenbach Business Review, der englischsprachigen Ausgabe der Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, erschienen. Der Text kann von heruntergeladen werden. Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard H. Schmidt und MSc Dilek Bülbül Daniel Metzger mit dem Ph.D. Student Paper Award der DGF ausgezeichnet Im Rahmen der Jahrestagung 2009 der Deutschen Gesellschaft für Finanzwirtschaft (DGF) in Frankfurt/M. fand ein Doktoranden- Workshop mit interessierten jungen Wissenschaftlern des Geld-, Bankund Börsenwesens statt. Wie 2008 stiftete die Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e. V. den Preis für die beste vorgestellte Dissertation. Er wurde nach Bewertung der Jury an Herrn Daniel Metzger, London School of Economics, für sein Dissertationsprojekt The Value of CEO s Industry Expertise Evidence from Mergers and Acquisitions vergeben. Herzlichen Glückwunsch! 20 Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 69

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