Investitionsanreize und Investitionsstau - warum und wann investieren Ärzte
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- Ingrid Braun
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1 Studiengang Gesundheitsökonomie Investitionsanreize und Investitionsstau - warum und wann investieren Ärzte Berlin, 20. November 2012 Univ.-Prof. Dr. Jörg Schlüchtermann, Dipl.-Kfm. 1 Vorstellung Prof. Dr. Jörg Schlüchtermann Studium der BWL (1986), Promotion (1990) und Habilitation (1995) an der WWU Münster. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Industrie- und Krankenhausbetriebslehre (Prof. Dr. Dietrich Adam) von 1986 bis Lehrstuhlvertretung in Frankfurt a. M. 1995/1996. Seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls BWL V in Bayreuth. Mitinitiator Diplomstudiengang Gesundheitsökonomie (WS 1998/99). Studien-Dekan Wirtschaft seit 10/2006 Prüfungsausschussvorsitzender MBA Health Care Management seit 3/2007 Studiengangmoderator Gesundheitsökonomie (Bachelor und Master) Permanent Visiting Professor for Hospital and Health Care Management, Frankfurt School of Finance & Management Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für das Praxis-Panel (ZIPP) des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland. 2
2 Agenda Rückgang der Investitionstätigkeit in den ZIPP-Daten Konzeptionelle Grundlagen zur Berechnung eines Investitionsstaus Vergleich der ZIPP-Daten mit Existenzgründerdaten 3 (über alle) Summe der Investitionen (- 23%) Series
3 (mit Panel-Daten) Summe der Investitionen (- 32%) Series Investitionen versus geschätzter Bedarf Lücke von rund EUR Axis Title Series
4 7 8
5 Kernstadt Ländliche Region Verdichteter Kreis Insgesamt
6 (- 10%) Einzelpraxis Gemeinschaftspraxis (- 32%) Subjektive Einschätzung des Investitionsbedarfs zu hoch 6% (sehr) gering 12% (sehr) hoch 27% vertretbar 55% 12
7 Subjektive Einschätzung und Investitionen (sehr) gering vertretbar (sehr) hoch zu hoch Investitionen und Gewinne bedingen sich Investitionen JÜ ,023 0,361 ** 0,197 ** 0,258 ** JÜ ,063 ** 0,258 ** 0,203 ** 0,270 ** JÜ ,128 ** 0,342 ** 0,226 ** 0,301 ** Korrelationskoeffizienten (nach Pearson) 14
8 Rückgang der Investitionen nach Fachgebieten 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% 10,0% 20,0% 15 16
9 17 18
10 19 20
11 21 22
12 Zur Berechnung eines Investitionsstaus in der stationären Versorgung Alternative Herangehensweisen Prospektive Bestimmung des Investitionsbedarfs (outputorientiert) Retrospektive Analyse der realen Investitionsförderung (inputorientiert) Analysen vor Ort (vgl. Due Dilligence) Befragungen (z.b. DKI-Blitzumfrage) Bestimmung eines unternehmerischen Wertes. Theoretisch richtiger Denkansatz, aber zur Stau-Berechnung ungeeignet. Spezialprobleme: Planungshorizontund Lebenszyklusphänomene Vergleich der realen Fördermittel mit: anderen Finanzierungsquellen der KH Bruttoinlandsprodukt (BIP) Krankenhauskosten (Vergleich von (Investitionsquoten) inflationsbereinigten Werten realen Maximalwerten (Bayern) Relativierung zur: Bettenzahl Fallzahl Bevölkerung 23 Vergleich mit den apobank-daten Datensatz mit Existenzgründerdaten (Neugründungen und Übernahmen) aus den Jahren 2009 und 2010 Basis Datensätze (aus 2 Jahren) Einschränkungen der Vergleichbarkeit zwischen ZIPP und Apo: - Differenzierung von Ost und West - Differenzierung nach Organisationstyp - Differenzierung nach Arztgruppen 24
13 Bestandteile der apobank-daten Neugründungen Praxisübernahmen Bau- und Umbaukosten + Neuinvestitionen + sonstige Investitionen = abschreibbarer Anteil Gesamtfinanzierung Bau- und Umbaukosten + Neuinvestitionen + sonstige Investitionen + materieller Übernahmewert = abschreibbarer Anteil Gesamtfinanzierung (d.h. insb. ohne Good Will) Abschreibungsdauer 8 Jahre 25 Vergleich mit den apobank-daten 26
14 Vergleich mit den apobank-daten 27 Vergleich mit den apobank-daten 28
15 Kumulierter Investitionsbedarf 2006 bis Zusammenfassung und Fazit Die ZIPP-Daten zeigen einen eindeutigen Rückgang der Investitionstätigkeit in den Jahren 2006 bis Dieser fällt je nach Arztgruppe, Region und Organisationsform unterschiedlich aus, kann aber insgesamt als Bedrohung der ambulanten Versorgung gesehen werden. Der Vergleich von ZIPP- und Existenzgründer-Daten der apobank belegt ebenfalls, dass in dem analysierten Zeitraum eine deutliche Verunsicherung über die finanzielle Zukunft der Arztpraxen eingetreten ist. 30
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