Zeitschrift des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt 2/2010

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1 GYMNASIUM IN SACHSEN-ANHALT I N T E R N E T: h t t p : / / w w w. p h v s a. d e Zeitschrift des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt 2/2010 Philologenverband Sachsen-Anhalt: Erfolgreich bei Personalratswahlen Kultusminister Olbertz verlässt die bildungspolitische Bühne Inklusion Mit neuem Kampfbegriff gegen das gegliederte Schulwesen Allensbach-Umfrage zur Schulpolitik und zum Lehrerbild in Deutschland

2 Den Traum leben oder ein Leben lang träumen? EUR Darlehen! Schon ab 271,99* EUR im Monat Was für eine Frage! Das Beamtendarlehen gibt finanziellen Freiraum inklusive Versicherungsschutz! Schnell, bequem und unbürokratisch per Post oder Mail Keine Zweckbindung des Darlehens, kein Verwendungsnachweis Ihr PLUS: Kapitalauszahlung der Überschussbeteiligung bei Vertragsende * Finanzierungsbeispiel für 30-jährigen Beamten: EUR Darlehenssumme, Laufzeit 20 Jahre, Beitrag Lebensversicherung 107,24 EUR, Zinsen 164,75 EUR, Zinssatz nominal 6,59 %, Zinssatz effektiv 6,99 %, Tarif 10 Direkt, Überschussverwendung Ansammlung Wir versichern den Öffentlichen Dienst! MÜNCHENER VEREIN Versicherungsgruppe, Am Kirchtor 10, Halle Telefon: 0345/ , Telefax: 0345/ ,

3 ZEITSCHRIFT DES PHILOLOGENVERBANDES 2/2010 Inhaltsverzeichnis Verbandsarbeit - Berufspolitik - Bildungspolitik Seite Leitartikel: Erfolgreich bei Personalratswahlen 2 Kultusminister Olbertz verlässt die bildungspolitische Bühne 7 Inklusion - Mit neuem Kampfbegriff gegen das gegliederte Schulwesen 11 Der Berufspolitische Ausschuss informiert 15 Allensbach-Umfrage zur Schulpolitik und zum Lehrerbild in Deutschland 21 Wissenswertes - Interessantes - Informatives Herausgeber: Philologenverband Sachsen-Anhalt e.v. Landesgeschäftsstelle Sixtistraße 16a Merseburg Tel / Hauptredakteur und Schriftleiter: Henry Elstermann Sixtistraße 16a Merseburg Tel / Redaktionskollegium: I. Schrader-Bölsche (Gardelegen), Dr. D. Vollmer (Sangerhausen), B. Matthies (Geschäftsstelle), Matthias Bartsch (Haldensleben) Redaktionelle Beratung: Dr. Jürgen Mannke Künstlerische Beratung: Hubertus Schmid Gesamtherstellung: DigitalStudio Merseburg Hallesche Straße Merseburg Telefon: / Fax: / Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag für den Philologenverband Sachsen-Anhalt e.v. enthalten. Seite Weltweit bargeldlos bezahlen Wir über Schüler; Schüler über sich Wir brauchen die Stimme aus der Schule 26 Schulnote Sex 27 Aus der Welt der Bildung 29 Der Bologna-Prozess kritisch betrachtet (Teil 2) 30 Lektüre-Tipp 33 Die allerletzte Seite 34 Liebe Leserin, lieber Leser, am 26. Mai fanden die Wahlen zu den Stufenpersonalräten statt. Die Kandidatinnen und Kandidaten des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt konnten überwältigend positive Ergebnisse verbuchen. Näheres hierzu und wer Ihre Interessen in Ihrer Region vertritt, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Ihr besonderes Interesse möchte ich auch auf den neuen Teilzeit- Tarifvertrag, der einige Neuerungen enthält, lenken. Gern würde Gymnasium in Sachsen-Anhalt ausführlicher über besondere Schüler-Aktivitäten berichten. Sicher gibt es solche auch an Ihrer Schule. Ich würde mich sehr über entsprechende Berichte von Ihnen bzw. Ihren Schülern freuen. Zunächst wünsche ich Ihnen aber erholsame und vor allem sonnige Ferien. Herzlichst Ihr Henry Elstermann i. A. der Redaktion 1

4 Leitartikel Philologenverband Sachsen-Anhalt: Erfolgreich bei Personalratswahlen Der Philologenverband Sachsen-Anhalt hat bei den Personalratswahlen landesweit seine Vorrangstellung an den Gymnasien ausgebaut. Neben guten Ergebnissen an den Schulen selbst stellt der Philologenverband Sachsen- Anhalt zwei von drei Mitgliedern im Lehrerbezirkspersonalrat Magdeburg und drei von vier Mitgliedern im Lehrerbezirkspersonalrat Halle der Fachgruppe Gymnasien. Im Bereich Gymnasien des Lehrerhauptpersonalrates hat der Philologenverband Sachsen-Anhalt einen Sitz hinzugewonnen und stellt hier nun ebenfalls zwei von drei Mitgliedern. Der PhVSA war mehr als eine Nasenlänge voraus Dr. Jürgen Mannke Vorsitzender des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt Der Geschäftsführende Vorstand möchte sich bei allen fleißigen Helfern an den Gymnasien bedanken, die die Materialien des Verbandes auslegten und den Verband vor Ort überzeugend vertraten. Die Wahlergebnisse an den Gymnasien für die Schulpersonalräte, Lehrerbezirkspersonalräte sowie für den Lehrerhauptpersonalrat zeigten eindeutig, dass der PhVSA und seine gewählten Mitglieder in den Räten die Interessen der Kolleginnen und Kollegen an den Gymnasien vertreten! Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die früheren Ergebnisse nicht nur bestätigt worden sind, sondern dass der PhVSA noch einen weiteren Platz im LBPR Halle dazu gewinnen konnte! Der Geschäftsführende Vorstand gratuliert allen gewählten Personalratsmitgliedern und wünscht ihnen für die Zukunft eine erfolgreiche Arbeit wohl wissend, dass diese bei den anstehenden kommunalpolitischen, bildungspolitischen und finanzpolitischen Veränderungen nicht einfach werden wird. 2 Die Spitzenkandidatin für den Hauptpersonalrat, Iris Schrader-Bölsche dankt im Namen des Vorstandes allen Mitgliedern und Kandidaten des Verbandes, die sich in den letzten Wochen und Monaten engagiert und die Arbeit des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt in den Schulen überzeugend vertreten haben, sowie allen Wählerinnen und Wählern, die dem Philologenverband durch die Wahl ihr Vertrauen ausgesprochen haben: Es ist uns offensichtlich gelungen, die Lehrerschaft davon zu überzeugen, dass der Philologenverband die Interessen der Kolleginnen und Kollegen an den Gymnasien engagiert vertritt. Das zeigen auch die konkreten Stimmergebnisse in den Wahlbezirken. Wir sehen das Ergebnis als schönen Erfolg, aber zugleich auch als Verpflichtung für unsere weitere Arbeit. Die gewählten Personalvertreter hatten nun bis zum 31. Mai Zeit, die Wahl anzunehmen. Die neu gewählten Personalräte nahmen ihre Arbeit am 1. Juni auf. Der Vorsitzende des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt wertete das Ergebnis als Ansporn für die weitere gewerkschaftliche Arbeit im Interesse der Kolleginnen und Kollegen. Es ist ein klares Zeichen des Vertrauens in uns von den Lehrerinnen und Lehrern gesetzt worden. Für dieses Vertrauen bedanke ich mich bei allen unseren Wählern. Die Personalratswahlen signalisieren einerseits die Zufriedenheit der Lehrerschaft mit unserer berufspolitischen Arbeit, sie machen aber auch sehr deutlich, dass die Mehrheit ständige Reformen und den Ruf nach einer Einheitsschule gründlich satt hat. Es war so gesehen, ein Plädoyer für den Erhalt des mehrgliedrigen Schulsystems. Allerdings stimmt mich nachdenklich, dass noch immer über 900 Kolleginnen und Kollegen der GEW ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Wir können uns also nicht im Erfolg sonnen. So gibt es Gymnasien wie in Naumburg, Sangerhausen, Merseburg, Weißenfels, Halberstadt oder Gardelegen (um nur einige zu nennen), die mit weit über 80 % Philologenverband wählten, aber eben auch Schulen, in denen wir nur ca. 50 % oder weniger Stimmen erhielten (Oschersleben). Hier müssen wir unsere Arbeit unbedingt verbessern, um die Kolleginnen und Kollegen zu überzeugen. Vergleicht man die Bezirkspersonalratswahlen

5 von 2004 (die Hauptpersonalratswahlen fanden erst 2005 statt) mit den jetzigen Ergebnissen, kann man gut erkennen, dass sich unsere ohnehin recht guten Positionen seitdem noch einmal verbessert haben: Von 2001 gültigen Stimmen im Bereich Halle (Magdeburg: 1988), wählten den Philologenverband 1076 (912), die GEW 651 in Halle (676) und den VBE 374 in Halle (400). Damit haben die Kolleginnen und Kollegen an den Schulen gezeigt, wer die wirklichen Interessenvertreter der Gymnasiallehrerschaft sind. Der Geschäftsführende Vorstand des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt Die Ergebnisse auf einen Blick: Platzvergabe LBPR Halle LBPR Magdeburg LHPR MK FG Gymnasien FG Gymnasien FG Gymnasien Wahlberechtigte abgegebene Stimmen davon Briefwahl gültige Stimmen ungültige Stimmen Liste 1 (PhVSA) Liste 2 (GEW) Liste 3 (VBE) Platz PhVSA PhVSA PhVSA Lutz Würzberg Matthias Bartsch Iris Schrader-Bölsche 2. Platz GEW GEW GEW 3. Platz PhVSA PhVSA PhVSA Peter Dammann Doris Jürschik Klaus Winter 4. Platz PhVSA Klaudius Wolowski Konsequent für das 8-jährige Gymnasium zeigt Wirkung Erst seit dem bin ich Mitglied im PhVSA und deshalb hatte diese Wahl mehrfache Bedeutung für mich: 1. Kann ich das Vertrauen des Vorstandes des PhVSA rechtfertigen, welcher mich trotz o. g. kurzer Mitgliedszeit bereits auf Platz 2 der Liste zum LHPR nominiert hatten? 2. Kann ich das Vertrauen der Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen an der eigenen Schule behalten, denn schließlich war das Stephaneum fast 20 Jahre eine Hochburg (die) des VBE und ich seit 1997 gewähltes Mitglied im LHPR nominiert stets vom VBE. 3. Würden die Lehrerinnen und Lehrer die Bedeutung der Wahl und auch die Konsequenzen abschätzen, welche im nächsten Jahr bei der Landtagswahl anstehen könnten? Das 8-jährige Gymnasium steht auf dem Spiel und dieses wird durch solch vergangenheitslastige Parolen, wie längeres gemeinsames Lernen oder früher gab es auch nur eine EOS ab Klasse 9 bzw. noch später ab Klasse 11 gespeist! Mit 57,6 % hat der PhVSA ein sehr gutes Ergebnis erzielt und 2 von 3 Sitzen im LHPR erobert. Damit konnte ich dem Vertrauen des Vorstandes entsprechen und mit zum guten Ergebnis beitragen. Zu 2: Das Ergebnis am Stephaneum Aschersleben kann sich ebenfalls sehen lassen. In den letzten Wahlen schaffte es der PhVSA nicht auf eine zweistellige Zahl, jetzt verteilen sich die Stimmen wie folgt: PhVSA: 45 (ca. 74 %) GEW: 4 (ca. 6 %) VBE: 12 (ca. 20 %) Zu 3: Das Ergebnis in den Fachgruppen Gymnasium beim LHPR und den beiden LBPR ist gut, aber eben noch nicht ausreichend, um der Politik klarzumachen, dass die 3

6 gesamte Lehrerschaft am Gymnasium zum 8-jährigen Gymnasium steht und sich nach den vielen strukturellen Veränderungen nach 1990 endlich auf inhaltliche Arbeit konzentrieren möchte und muss. Wir mussten nur jeweils einen Platz in unseren Fachgruppen an die GEW abgeben. Aber genau der eine fehlende Sitz in allen drei Gremien wird den Vorsitz in der Fachgruppe kosten, denn diese Funktion wird vom gesamten Gremium und nicht von der Fachgruppe gewählt. Deshalb muss ich leider einschätzen, dass ein Teil der Lehrkräfte am Gymnasium den Ernst der Lage nicht erkannt hat. Vielleicht sind diese Lehrkräfte aber davon überzeugt, dass ein Gymnasium ab Klasse 9 oder später die bessere Strukturvariante darstellt. Würde das realisiert, käme viel Arbeit auf alle Personalräte zu, denn mit dem Verlust von 4 (!) Klassenstufen werden fast 50 % der Lehrkräfte am Gymnasium freigesetzt. Da würde die neue Entgeltordnung gut passen. Trotz der abschließenden kritischen Bemerkungen kann der PhVSA grundsätzlich zufrieden mit dem Ergebnis sein und darauf aufbauen. Jetzt gilt es, in PR-Schulungen und Fachtagungen die eigenen Mitglieder zu informieren und möglichst viele weitere Lehrkräfte für die Interessen des PhVSA und des 8-jährigen Gymnasiums zu gewinnen. Abschließend möchte ich mich bei allen Lehrkräften bedanken, die Liste 1 also den Philologenverband gewählt haben. Klaus Winter, Aschersleben Zum wiederholten Male in den Lehrerbezirkspersonalrat Magdeburg gewählt Als Vertreter des PhVSA haben Sie mich und meine Mitstreiter als Vertreter des PhVSA in die Räte gewählt. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei den Mitgliedern unseres Verbandes und bei den Sympathisanten, die ihre Stimme den Vertretern des PhVSA gegeben haben, bedanken. Probleme lösen mit dem PhVSA! dies war und ist mein Motto für die Personalratsarbeit im Lehrerbezirkspersonalrat (LBPR) Magdeburg. Die Arbeit im LBPR war nie ganz einfach, besonders wenn man der massiven Front der GEW fast allein gegenübersteht. Aber unabhängig von den einzelnen bildungspolitischen Auffassungen der einzelnen Vertreter aus Gewerkschaften und Verbänden im LBPR machen wir uns stark gegenüber dem Arbeitgeber. Seien Sie versichert, dass ich dabei immer die Interessen der angestellten und verbeamteten Kolleginnen und Kollegen an den Gymnasien vertreten werde. Es ist mir durchaus bewusst, dass dies unter den zukünftigen kommunalpolitischen, finanzpolitischen und bildungspolitischen Ver- änderungen nicht einfacher werden wird. Abordnungen und Versetzungen werden auch unter dem Aspekt der demographischen Entwicklung in Sachsen-Anhalt unvermeidlich bleiben. Sie können aber sicher sein, dass ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen werde, auch wenn ich kein Fachjurist bin. Ich werde Ihre Interessen bei Personalgesprächen mit dem Arbeitgeber vertreten und Sie zu Rechtsfragen des Schulalltages beraten. Ich werde mich bei Auswahlverfahren, Abordnungen und Versetzungen für Sie einsetzen und mich für die Verbesserungen von Arbeitsbedingungen und Gesundheitsschutz engagieren. Matthias Bartsch, Prof.-Friedrich- Förster-Gymnasium Haldensleben Wiederwahl als Bestätigung meiner Arbeit Als wiedergewähltes Mitglied des LBPR Halle sehe ich das Wahlergebnis des PhVSA auch als Bestätigung meiner bisherigen Personalratsarbeit und werde mich auch weiterhin im Rahmen der personalrechtlichen Gegebenheiten für die Interessen der Gymnasiallehrkräfte gegenüber dem Landesverwaltungsamt einsetzen. Nicht versäumen möchte ich, meinen Dank allen Kolleginnen und Kollegen auszusprechen, die im Vorfeld der Wahlen die Ziele des PhVSA in ihren Schulkollegien bekannt gemacht und vertreten haben, so dass auch viele Gymnasiallehrkräfte, die noch nicht den Weg in unseren Verband gefunden haben, ihre Stimme der Liste 1 gaben. Lutz Würzberg, Lucas-Cranach- Gymnasium Wittenberg 4

7 Auftrag für alle Gymnasiallehrkräfte Ich freue mich über unser sehr gutes Abschneiden bei den zurückliegenden Personalratswahlen. Dafür möchte ich mich bei unseren Wählern herzlich bedanken. Diese Anerkennung unserer geleisteten Arbeit verbinde ich gleichzeitig mit dem Auftrag, mich auch weiterhin für alle GymnasiallehrerInnen im Rahmen des Personalvertretungsgesetzes einzusetzen. Dabei setze ich auch in Zukunft auf zielgerichtete, sachliche und faire Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber. Es ist insbesondere auch für die Demokratie wichtig, dass nicht eine Gewerkschaft sämtliche Schulformen dominiert. Dies ist nicht der wichtigste, aber ein Grund dafür, weshalb ich für ein gegliedertes Schulwesen eintrete, insbesondere für ein starkes Gymnasium. Für mich ist klar, dass es nur mit einem starken Philologenverband starke, eigenständige Gymnasien geben wird. Deshalb möchte ich auch in Zukunft durch mein Auftreten für den Philologenverband werben. Über die Personalratsarbeit hinaus möchte ich aber auch zur Entlastung der LehrerInnen beitragen. Dabei steht die Entlastung der Klassenlehrer an erster Stelle. Ich trete dafür ein, die Zeugnisbeurteilungen (zum Halbjahr) abzuschaffen und die Klassenleiter- tätigkeit mit einer Anrechnungsstunde zu honorieren. Peter Dammann, Domgymnasium Naumburg Ein Superergebnis für unseren Verband Das Resultat der Wahl zeigt für mich eindeutig, dass unsere Kolleginnen und Kollegen einer Vertretung ihre Stimme gegeben haben, die sich lediglich ihren Interessen als Gymnasiallehrer verpflichtet fühlt und nicht noch andere Befindlichkeiten berücksichtigen muss. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die sich in der Wahlkampfphase für unseren Verband stark gemacht haben und dieses Ergebnis zu einem Großteil ermöglichten. Natürlich und ausdrücklich sei an dieser Stelle den vielen Kolleginnen und Kollegen ein Dank ausgesprochen, die durch ihre Stimme dieses Wahlergebnis herbeigeführt haben. Dieses in uns gesteckte Vertrauen gilt es in den nächsten Jahren zu rechtfertigen. Dabei gilt es für mich, den Kontakt zu den Lehrerinnen und Lehrern an den Schulen so eng wie möglich zu gestalten und an geeigneter Stelle ihre Interessen zu vertreten. Ich bin mir bewusst, dass es nicht immer möglich sein wird, alle Wünsche zu erfüllen, doch werde ich mich mit ganzer Kraft für alle Lehrkräfte an den Gymnasien einsetzen. Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden, es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun! In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen Grüßen. Klaudius Wolowski, Geschwister- Scholl-Gymnasium Sangerhausen Mit Kraft und Engagement für unsere Kolleginnen und Kollegen Ich bedanke mich bei allen Wählerinnen und Wählern für das gute Wahlergebnis des PhVSA, für meine Wiederwahl und somit für das in mich gesetzte Vertrauen. Auch weiterhin werde ich mich dafür einsetzen, dass die Interessen unserer Kolleginnen und Kollegen gegenüber ihrem Arbeitgeber gewahrt werden. Gern stehe ich Ihnen bei allen anliegenden Problemen mit Kraft und Engagement zur Verfügung. Die verantwortungsvolle Tätigkeit der Lehrerinnen und Lehrer unseres Landes muss anerkannt und darf nicht durch sich ständig ändernde Vorgaben zusätzlich erschwert werden. Ich freue mich auf die vor mir liegende Arbeit und danke Ihnen noch einmal für Ihr Vertrauen. Ihre Doris Jürschik, Fallstein-Gymnasium Osterwieck 5

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9 Verbandsarbeit - Berufspolitik - Bildungspolitik Kultusminister Olbertz verlässt die bildungspolitische Bühne Von Dr. Jürgen Mannke Am 1. Juni 2010 schied der Kultusminister des Landes Sachsen- Anhalt, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, aus dem Amt, um ab nach erfolgreicher Wahl die Präsidentschaft über die traditionsreiche Humboldt-Universität in Berlin zu übernehmen. Als ich ihn fragte, weshalb er die erfolgreiche Arbeit als Kultusminister vor dem eigentlichen Ende der Legislaturperiode 2011 beendet, gestand er offenherzig: Ich habe diese Funktion 2002 sehr gern übernommen und nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt. Mich reizte aber schon lange eine neue Aufgabe, da konnte ich dem Angebot dieser renommierten Hochschule einfach nicht widerstehen. Der Philologenverband Sachsen- Anhalt pflegt schon seit 1993 engen Kontakt mit dem damaligen Universitätsprofessor und Erziehungswissenschaftler. Besonders sein Engagement für ein begabtengerechtes Bildungssystem, sein Einsatz für das leistungsbetonte Gymnasium und die Stärkung der Sekundarschulen im Lande haben ihm große Anerkennung vieler Lehrerinnen und Lehrer eingebracht. Als eine der ersten Amtshandlungen konnte er durch Entscheidung des Parlaments 2002 die unsägliche Förderstufe abschaffen und den gymnasialen Bildungsgang von 5-12 ermöglichen. Als 2007 die Bundesversammlung der Jungphilologen Deutschlands in Halle tagte, luden sie auch unseren Minister ein. Er plädierte vor den Vertretern aus 16 Bundesländern für die Einstellung möglichst vieler junger Lehrerinnen und Lehrer, nicht ohne dabei auf die berufs- und finanzpolitischen Probleme hinzuweisen, die einer viel höher gewünschten Einstellungsquote entgegenstehen: In den Schulen kann nur dann ein wirklich gesundes Klima herrschen, wenn junge Kolleginnen und Kollegen mit neuen Ideen und pädagogischen Konzepten sich mit den wertvollen Erfahrungen der älteren Lehrerinnen und Lehrer verbinden. Die jungen Philologen waren tief beeindruckt von solch einem sympathischen Minister, der sowohl Souveränität als auch Charisma ausstrahlt. Prof. Olbertz hat während seiner Amtszeit keinen Zweifel daran gelassen, dass er erneute Schulstruktur-Experimente ablehnt: Nur dann, wenn es überzeugende Beweise gibt, dass längeres gemeinsames Lernen Vorteile für unsere Schülerinnen und Schüler bringt, bin ich bereit, über eine solche Reform ernsthaft nachzudenken. Eine Reform, ob ideologisch begründet oder nicht, aber nur um der Reform willen, ist mit mir nicht zu machen. So trat er in allen öffentlichen Veranstaltungen auf, so sah er seine Rolle im Bildungskonvent. Die Gespräche mit ihm waren geprägt von erfrischender Herzlichkeit, Offenheit und gegenseitiger Achtung. Viermal referierte 7

10 Prof. Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) führte seit 2002 das Kultusministerium Sachsen-Anhalt er auf großen Veranstaltungen des Philologenverbandes. Abgesehen von den gewichtigen Inhalten, die er vermittelte, brillierte er durch eine Rhetorik, die seine Zuhörerschaft nicht selten faszinierte. Natürlich konnte er unseren Forderungen nach kleineren Klassen und besseren pädagogischen Rahmenbedingungen viel abgewinnen, aber hier schlugen zwei Seelen in seiner Brust: Aus pädagogischer und psychologischer Sicht konnte er unsere Argumentation nur zu gut verstehen, aber wie heißt es im Faust : Am Golde hängt alles. Das Land Sachsen-Anhalt ist wohl nicht in der Lage, eine solche Verbesserung zu bezahlen. Das tut weh und ist auch tragisch, zeigt sie doch einem Kultusminister die Grenzen seiner bildungspolitischen Wirksamkeit auf. Als ich mich von ihm verabschiedete, versprach er, nach Möglichkeit unseren Einladungen als Referent Folge zu leisten. Wir werden ihn beim Wort nehmen. Der folgende Beitrag ist der welt.de am entnommen, wurde von Uwe Müller verfasst und steht unter der reißerischen Überschrift: Ideologischer Einpeitscher. Jeder unserer Leser mag dazu eine eigene Meinung haben, die Redaktion unserer Zeitschrift maßt sich aber nicht an, über unseren ehemaligen Kultusminister ein Urteil zu fällen. Allerdings sollte jeder bedenken: Eine wissenschaftliche Karriere in der DDR zu beginnen, war immer damit verbunden, sich ideologisch und sei es nur als Lippenbekenntnis zur sozialistischen Weltanschauung zu bekennen. Das wog besonders schwer im Bereich Pädagogik, Geschichte und Marxismus-Leninismus. Auch viele unserer Lehrerinnen und Lehrer haben Diplomarbeiten oder Dissertationen in der DDR verfasst, die kaum ohne ideologisches Rattenschwänzchen auskamen. Wohl dem, der das umgehen konnte. Allerdings mutet es schon eigenartig an, wenn erst nach Olbertz Wahl zum Präsidenten der Humboldt-Universität Berlin solche Vorwürfe erhoben werden. Diese Vorgehen erinnert an eine Neiddebatte. 8 Vorschusslorbeeren pflastern seinen Weg: Prof. Dr. paed. habil. Jan- Hendrik Olbertz, ein Ostdeutscher, der oft ohne Krawatte auftritt und lässig seinen Dreitagebart zur Schau stellt, gilt als Lichtgestalt unter den Bildungspolitikern. Die CDU hat ihm die Leitung der Reformkommission Bildungschancen und Erziehung anvertraut, obwohl er nicht Mitglied der Partei ist. Sie kürte ihn auch zum Kultusminister von Sachsen- Anhalt, doch in dieser Funktion sind seine Tage gezählt: Olbertz wechselt in die Geburtsstadt Berlin, wo er Mitte Oktober das Amt des Präsidenten der Humboldt-Universität übernehmen soll. Der als konservativ geltende Erziehungswissenschaftler wird in der Hauptstadt sehnsüchtig erwartet. Er soll aus der einst größten Hochschule der DDR eine Spitzen-Universität formen. Ihm, dem tatkräftigen Pragmatiker, traut man das zu. Er hat schon das Kellerkind Sachsen-Anhalt ins obere Tabellendrittel des Pisa-Rankings gehievt. An der Humboldt-Uni habe die Berufung euphorische Stimmung ausgelöst, sagt Michael Kämpervan den Boogart, Dekan der Philosophischen Fakultät II. Die taz wiederum lobt den Liebhaber von 50er-Jahre-Oldtimern als jemand, der die Seele der Ostler genau versteht, ihr untertäniges Sehnen genau wie ihre Momente bürgerlichen Aufbegehrens. Ein weniger schmeichelhaftes Urteil ist über den designierten Präsidenten in Berlin auf der Tagung Repression, Opposition und Widerstand an den Hochschulen der SBZ/DDR verkündet worden. Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk knöpfte sich auf der Veranstaltung den akademischen Werdegang von Olbertz vor und bezichtigte ihn, bis ins Jahr 1989 hinein ideologische Einpeitscherparolen verkündet zu haben, die einzig und allein der Stützung und Stabilisierung der SED-Herrschaft gedient hätten. Kowalczuk weiß, wovon er spricht: Er arbeitet in der Forschungsabteilung der Birthler-Behörde (BStU), hat mehrere Bücher zur Geschichte der DDR vorgelegt und war Mitglied einer Enquete- Kommission des Bundestages zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Jeder habe ein Recht auf Irrtum, sagt Kowalczuk. Diesen müsse man als hochgestellte Persönlichkeit aber auch benennen. Genau das habe Olbertz in den letzten 20 Jahren versäumt und sich nie selbstkritisch mit seinen Werken bis 1989 öffentlich auseinandergesetzt. Mehr noch: Nach den Recherchen des BStU-Forschers

11 hat der Pädagoge, der im Präsidium des Evangelischen Kirchentages sitzt, immer wieder den Anschein erweckt, als wäre er systemkritisch oder halbe Opposition zur DDR gewesen. Dies allerdings komme einer, schmeichelnd ausgedrückt, Beugung der Wahrheit nahe, so Kowalczuk. Das sind harte Worte, zumal sie einem gelten, der an die Spitze einer Institution rücken soll, die der Aufklärung verpflichtet ist. Kowalczuk führt als Beleg für seine Darstellung nicht zuletzt ein WELT-Interview an. Unter der Überschrift Ich weine der DDR keine Träne nach hatte Olbertz vor einem Monat über seine behütete Kindheit gesprochen, die ihm geholfen habe, in der Diktatur die Balance zu halten, ohne in einen billigen Opportunismus zu verfallen. Zu seiner Karriere, die 1978 als Forschungsstudent an der Universität in Halle an der Saale begann, sagte er: Man konnte in der DDR natürlich Nein sagen, musste aber bereit sein, die Konsequenzen zu tragen. Tatsächlich habe Olbertz, entgegnet sein Kritiker, damals ganz im Sinne der marxistisch-leninistischen Weltanschauung die Gängelung der Wissenschaft begrüßt und betont, erst unter sozialistischem Vorzeichen sei das Prinzip der akademischen Freiheit aus der bürgerlich-liberalen Begrenztheit geführt worden. Aus der Perspektive von Kowalczuk erscheint Olbertz als Meister der Camouflage und als ganz kon- kretes Beispiel dafür, wie die Verdrängungsallianz und das Schweigekartell im ostdeutschen Wissenschaftsbetrieb funktionieren. Dazu hat die WELT den Minister um eine Stellungnahme gebeten und einen ausführlichen Kommentar erhalten. Ihn auf einen Punkt zu bringen fällt allerdings schwer. Die Zuschrift ist eine Mischung aus zerknirschtem Eingeständnis und trotziger Rechtfertigung. Einerseits nennt Olbertz die Vorhaltungen wissenschaftsfremd, polemisch, ahistorisch und unfair. Andererseits gesteht er: Keineswegs trifft zu, dass ich mir nichts vorwerfe. Und: Manch ein Kauderwelsch in den Arbeiten ist mir heute peinlich. Einerseits verweist er auf die Subtilität des Lebens und Arbeitens in einer Diktatur. Um seinen Beruf ausüben zu können, sei er als parteiloser Gesellschaftswissenschaftler durchaus zu diesem oder jenem (keineswegs zu jedem!) Zugeständnis bereit gewesen. Andererseits habe er sich entschieden geweigert, in die Kampfgruppen der Arbeiterklasse einzutreten, obwohl man das von ihm unter Ausübung existenziellen Drucks verlangt habe. Olbertz hält sich zugute, in seinen beiden Dissertationen von 1981 und 1989 eben nicht vom Klassenfeind gesprochen zu haben sondern allenfalls vom,(potenziellen) Gegner oder von Andersdenkenden. Kowalczuk, der sich gegen Ende der DDR als Baufacharbeiter und Pfört- ner durchschlug und erst nach der Friedlichen Revolution sein Studium aufnahm, liest aus den Schriften etwas ganz anderes heraus. Schon in der ersten Dissertation Über den Zusammenhang von Studienmoral und studentischer Selbstständigkeit wimmele es nur so von Zitaten kommunistischer Funktionäre wie Erich und Margot Honecker, Kurt Hager sowie Egon Krenz: Und zwar nicht nur im Vor- und Nachwort, sondern in den gesamten 200 Manuskriptseiten. Diese Arbeit ist von der ersten bis zur letzten Seiten dem Marxismus- Leninismus verpflichtet. Acht Jahre später habe Olbertz, so Kowalczuk, mit Akademischem Ethos und Hochschulpädagogik erneut eine marxistisch-leninistische Propagandaschrift vorgelegt, die in einer Sprache verfasst sei, als käme sie aus einer ZK-Abteilung. Das Konzil der Humboldt-Universität hat Olbertz, der 1992 Professor wurde, im April mit 49 von 57 Stimmen zum Präsidenten gewählt. Das ist ein überzeugendes Ergebnis. Na dann, herzlichen Glückwunsch, und alles Gute bei der weiteren Aufarbeitung der Vergangenheit in der kommunistischen Diktatur!, sagt Kowalczuk. Solcher Ironie kann der künftige Amtsinhaber nichts abgewinnen. Unter Verweis auf die Bedrängnisse und Anmaßungen, denen er vor 1990 ausgesetzt gewesen sei, schreibt er, dass mit Vorhaltungen der zitierten Art die DDR-Wirklichkeit praktisch ihre Fortsetzung findet. PHILOLOGENVERBAND SACHSEN-ANHALT parteipolitisch unabhängig Interessenvertreter der Lehrerschaft an Gymnasien offen für alle, die sich zum mehrgliedrigen Schulsystem bekennen 9

12 Wissenschaftlerin Wolff wird neue Kultusministerin Sachsen-Anhalts Die Magdeburger Universitätsprofessorin Birgitta Wolff (CDU) ist seit 01.Juni 2010 neue Kultusministerin Sachsen-Anhalts. Sie tritt die Nachfolge von Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) an, wie Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) sagte. Die 44-jährige, aus dem Münsterland stammende Professorin für Betriebswirtschaftslehre übernimmt das Amt im Juni. Olbertz wechselt an die Humboldt-Universität (HU) in Berlin. Er war zum Präsidenten der Hochschule gewählt worden. Der Ministerwechsel ist der dritte in Sachsen-Anhalt innerhalb eines halben Jahres. Im Oktober 2009 war Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke (CDU) aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Im Dezember legte Gesundheits- und Sozialministerin Gerlinde Kuppe (SPD) aus Gesundheitsgründen ihr Amt nieder. Nachruf für Manfred Franke Am 22. Mai 2010 starb nach kurzer schwerer Krankheit unser ehemaliger Geschäftsführer des Philologenverbandes Sachsen- Anhalt, Manfred Franke. Die Nachricht von seinem Tod im 71. Lebensjahr erschüttert uns tief. Manfred Franke wurde am 06. September 1938 in Magdeburg geboren und erlebte im Januar 1945 die fürchterliche Zerstörung seiner Heimatstadt mit; ein Erlebnis, das ihn lebenslang prägte und seine Überzeugung, beim Aufbau einer friedlichen neuen Welt mitzuhelfen und jungen Menschen den Weg ins Leben zu ebnen: Ohne Krieg und Gewaltherrschaft. Nach seinem Pädagogikstudium an der PH in Magdeburg lehrte er an verschiedenen Polytechnischen Oberschulen Deutsch und Geschichte wurde er Direktor der Albrecht- Dürer-Oberschule in Merseburg, und er war der einzige von über 40 Schulleitern, denen der Runde Tisch 1989 das volle Vertrauen aussprach und der noch weitere 12 Jahre an der Sekundarschule das Zepter führte. In den letzten Jahren seiner über 40-jährigen Lehrertätigkeit arbeitete Manfred Franke am Domgymnasium Merseburg. Diese Tätigkeit erfüllte ihn mit viel Freude und er engagierte sich für die kulturellen Höhepunkte des Gymnasiums weit über das normale Maß hinaus. Als Präsident des Lions-Clubs erwarb er sich hohe Achtung bei den Mitbürgern im Saalekreis. Vier Jahre lang, nach Beginn seines Ruhestandes 2003, nahm er die Geschäftsführung des Philologenverbandes wahr. Mit der neuen Wahlperiode 2006 schied er aus diesem Amt aus und ging in den wohl verdienten Ruhestand. Er war ein sehr ruhiger, besonnener Mensch, der wegen seiner Kollegialität hoch geschätzt wurde. Bis über das Rentenalter hinaus frönte er einem ungewöhnlichen Hobby: Er lief Marathon, nahm mehrmals erfolgreich am berühmten Rennsteiglauf in Thüringen teil. Wir verlieren mit ihm einen aufrechten, liebenswerten Menschen, dem wir ein würdiges Andenken bewahren werden. Manfred Franke 10

13 Inklusion - Mit neuem Kampfbegriff gegen das gegliederte Schulwesen Von Dr. Dankward Vollmer Der Bildungspolische Ausschuss des DPhV hat sich in seiner Frühjahrstagung in Erfurt mit dem Thema Inklusion beschäftigt. Denn Befürworter einer Einheitsschule haben diesen Begriff entdeckt, um damit das gegliederte Schulsystem anzugreifen. Was ist aber Inklusion? Gemeint ist mit diesem im englischsprachigen Raum schon länger verwendeten Begriff, alle Schüler gemeinschaftlich zu unterrichten und dabei von den Bedürfnissen jedes einzelnen Schülers auszugehen. Dagegen meint der in Deutschland bisher verwendete Terminus Integration, Schüler mit Handicaps an die Gruppe der übrigen Schüler besser als bisher heranzuführen; es wird also zwischen Schülern mit und ohne Sonderförderbedarf unterschieden. Bei der Verabschiedung der UN- Kinderrechtskonvention 2006 (Recht 1. Zur UN-Konvention auf Bildung für Menschen mit Behinderungen) wurde im englischen Text das Wort inclusion, in der deutschen Übersetzung jedoch Integration verwendet. Mit dem Rückgriff auf den Originaltext behaupten die radikalen Inklusionsvertreter, es bestünde in Deutschland eine rechtsverbindliche Verpflichtung zur Einführung eines Einheitsschulsystems, da anders eine Chancengleichheit nicht gewährleistet sei (vgl. hierzu z. B. die vehemente Befürworterin Brigitte Schumann, Inklusion statt Integration, in: Pädagogik, Heft 2/2009, 51ff.). Doch dem ist mitnichten so. Das Ziel der Konvention war und ist es, weltweit Menschen mit Behinderungen den Zugang zur Bildung und damit zu Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen. Behinderte sind in das deutsche Schulwesen integriert. Ohne Zweifel sind aber weitere Verbesserungen denkbar und möglich. Aus der Konvention ergibt Im März 2009 ist die Bundesregierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen beigetreten. Artikel 24 dieser Konvention besagt, dass auch Menschen mit Behinderung das Recht auf Bildung haben. Ein Recht ohne Wenn und Aber. Wird dieses Recht umgesetzt, muss auch gewährleistet sein, dass Menschen mit Behinderungen nicht aufgrund ihrer Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden und dass Kinder mit Behinderungen nicht aufgrund von Behinderung vom unentgeltlichen und obligatorischen Grundschulunterricht oder vom Besuch weiterführender Schulen abgehalten werden. Vor dem Hintergrund dieser Entscheidung hat eine öffentliche Kontroverse eingesetzt, die teils mit sachlichen, teils mit ideologisch überzogenen Argumenten geführt wird. Es geht so weit, dass manche Inklusions-Befürworter die UN- Konvention im politischen Diskurs dazu benutzen, die Abschaffung des mehrgliedrigen Schulsystems, die Abschaffung unserer Sonderund Förderschulen, die Abschaffung der Gymnasien bzw. deren Verkürzung auf zwei Jahre, eine Einheitsbesoldung für alle Lehrkräfte, kurz die Einheitsschule für alle zu fordern. Von alldem aber ist in der Dr. Dankward Vollmer Bildungspolitischer Sprecher des PhVSA sich jedoch nicht der Zwang, ein bestimmtes Schulsystem zu etablieren, sondern in vielen Ländern den Behinderten erst einmal den Zugang zu elementarer Bildung zu ermöglichen. Aufgrund der Vorberatung im Ausschuss hat der Bundesausschuss des DPhV zu diesem Thema folgendes Positionspapier verabschiedet: UN-Konvention nichts zu lesen. Um den Anspruch und die Bedeutung der UN-Konvention richtig einzuschätzen, muss man wissen, dass weltweit 98 Prozent der Menschen mit Behinderungen bis heute keinen Zugang zu Bildungseinrichtungen haben. Die UN-Konvention ist vor diesem Hintergrund ein entscheidender Schritt nach vorn. Sie nimmt die unterzeichnenden Staaten in die Pflicht, Menschen mit Behinderung über Teilhabe an der Bildung eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Deutschland hat dies mit seinem vielgliedrigen Schulsystem bereits umgesetzt. 2. Zum Schulbesuch von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in Deutschland Aus der Sicht des Deutschen Philologenverbandes spricht alles dafür, Kinder mit Behinderungen in deren eigenem Interesse dort zu fördern, wo dies mit den besten Erfolgsaussichten geschehen kann. Dafür kann im Einzelfall, das heißt je nach Art und Grad der Behinderung, die allgemein bildende Schule oder aber die Sonder- und Förderschule die beste Lösung sein. Möglichst viele Kinder mit körperlichen Handicaps, die geistig dazu in der Lage sind, dem Unterricht zu folgen, sind selbstverständlich in die allgemein bildende Schule, auch in die Gymnasien aufzunehmen, und dies darf nicht an unzulänglichen Rahmenbedingungen, zum Beispiel nicht vorhandenen Aufzügen oder behindertengerechten Sanitäreinrichtungen scheitern. 11

14 Indessen: Wer nur einen Tag in einer Schule für Körperbehinderte, Geistigbehinderte oder einer Tagesförderstätte für Schwerstbehinderte zugebracht hat, weiß, dass es auch Fälle von Mehrfachschwerbe hinderung, Schwerstbehinderung, geistiger Behinderung mit individuellem Förder- und Pflegebedarf gibt, dem in der Regel nur eine Sonder- und Förderschule mit fachlich qualifizierten Lehrkräften und zusätzlichem Fachpersonal sowie Spezialeinrichtungen entsprechen kann. Es gibt deshalb nicht wenige Eltern, die sich aus vielerlei Gründen für die Sonder- und Förderschule entscheiden und diese unbedingt erhalten wollen: wegen der hohen fachlichen Kompetenz der Lehrkräfte, ihren diagnostischen, medizinischen und entwicklungspsychologischen Kenntnissen, aber auch wegen der besonderen Förderung in Klassen mit extrem niedrigen Schülerzahlen, der vorhandenen Spezialausstattung für Diagnose, Therapiemöglichkeiten und medi- zinische Betreuung, des Zusammenseins mit ähnlich behinderten Kindern, des Schonraums, den die Schule bietet, der Gewissheit guter Versorgung und Unterstützung. Nur durch eine so spezifische Förderung wird die bestmögliche gesellschaftliche Teilhabe gewährleistet. Dies sind Vorteile, die eine Schule für alle bei realistischer Einschätzung der Möglichkeiten nicht bieten kann. 3. Elternwahlrecht Ein Aspekt von besonderem Gewicht ist in den aktuellen Kontroversen, dass viele Inklusionsbefürworter das Elternwahlrecht de facto abschaffen möchten, indem die Möglichkeit der Schulwahl, konkret der Sonder- und Förderschule, ausgeschlossen wird. Für das Elternwahlrecht gibt es gute Gründe, denn in der Regel wissen die Eltern, in welcher Schulart ihr Kind am besten gefördert werden kann. Eine einzelfallbezogene Beratung muss aber in jedem Fall erfolgen. 4. Lernzieldifferenzierter Unterricht je nach Bildungsauftrag Von den Vertretern einer tota len Inklusion, der Schule für alle, wird als methodisches Wundermittel der lernzieldifferenzierte Unterricht angepriesen. Das Unterrichten mit individuell unterschiedlichen Lernzielen mag im Kindergarten oder in den ersten Klassen der Grundschule seinen Platz haben, ist dort praktizierbar und wird wegen der extremen Heterogenität der Lerngruppen ohnehin erforderlich sein. Hingegen müssen im Fachunterricht des Gymnasiums und anderer Schularten vorgegebene, standardisierte Lernziele von allen Schülern erreicht werden, weil dies die unabdingbare Voraussetzung für die folgenden Unterrichtseinheiten und das Lernen in der nächsten Klassenstufe ist. Das Gymnasium hat einen klaren Bildungsauftrag, die Vermittlung der allgemeinen Hochschulreife: Die Schüler sind dazu zu befähigen, den Anforderungen eines Universitätsstudiums zu genügen. Für die Erreichung der Hochschulreife ist ein fester Zeitrahmen vorgegeben. Eine permanente Überforderung von Schülerinnen und Schülern, die dem Unterricht nicht folgen können, ist nicht sinnvoll. 5. Ausbildung der Lehrkräfte Lehrkräfte an Sonder- und Förderschulen sind sonderpädagogisch besonders ausgebildet und damit bestens geeignet, behinderte Kinder optimal zu fördern. Die sachgerechte Förderung von Schülern mit schweren Behinderungen ist eine schwierige Aufgabe. Sie sollte durch dafür qualifiziertes Lehrpersonal geleistet und kein Spielplatz für fachfremdes Dilettieren sein. Fazit Der Deutsche Philologenverband begrüßt die UN-Konvention und weist darauf hin, dass das deutsche Schulsystem dieser bereits jetzt in hohem Maße gerecht wird durch sein flächendeckendes Angebot mit einer sehr differenzierten, speziellen Förderung in Sonder- und Förderschulen für Menschen mit Behinderungen. Unsere Sonder- und Förderschulen für Behinderte werden zum Wohle der Betroffenen erst 12 dann angeraten, wenn die allgemein bildenden Regelschulen die lernzielgleiche Förderung nicht leisten können oder die Kinder überfordert sind. Wir missbilligen es, wenn die UN- Konvention als Instrument benutzt wird, um unrealistische Bildungskonzepte oder ideologische Ziele wie die Einheitsschule und die Einheitslehrer durchzusetzen. Daher empfehlen wir den Erhalt der Sonder- und Förderschulen in guter Qualität. Gleichermaßen setzt sich der Deutsche Philologenverband dafür ein, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderungen auch an Gymnasien unterrichtet werden und dass die hierfür erforderlichen Rahmenbedingungen verbessert oder neu geschaffen werden, damit eine Integration von Schülern mit Behinderungen, so viel wie sinnvoll ist, gewährleistet werden kann.

15 Bildungskonvent für das Land Sachsen-Anhalt Handlungsempfehlungen zu strukturellen Entwicklungen im Schulsystem hier: Endfassung so mit 24 : 4 : 2 Stimmen in der 9. Sitzung des Bildungskonvents am 26. April 2010 beschlossen Das Schulwesen in Sachsen-Anhalt wird auf die veränderten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen in Europa und auf die sich ändernden Rahmenbedingungen im Land reagieren. Zudem haben zahlreiche Vergleichsstudien (PISA, OECD, UNO) auf Defizite in den deutschen Schulsystemen hingewiesen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, an den Bildungsinhalten und der Unterrichtsqualität zu arbeiten, ebenso wie an der Flexibilisierung der Schulstrukturen, um den zeitgemäßen und individuellen Bedürfnissen des einzelnen Schülers weitestgehend gerecht zu werden. 1. Die demographische Entwicklung erzeugt in ländlichen Regionen massiven Handlungsdruck und vergrößert den Abstand zwischen Stadt und Land. Hier müssen speziell die Flächenlandkreise in die Lage versetzt werden, auch bei deutlichem Einbruch der Schülerzahlen ein vollständiges Schulangebot vorzuhalten. Voraussetzungen hierfür sind: die Verlagerung der Verantwortung für den Schulbetrieb auf die kommunalen Gebietskörperschaften in deutlich stärkerem Maße als bisher die Ausarbeitung von Schulmodellen, die im Hinblick auf Größenvorgaben, den Möglichkeiten der Konzentration sowie der Dezentralisierung sowie vielfältiger Kooperationsformen weiter gefasst sind. 2. Sachsen-Anhalt verzeichnet eine der höchsten Gymnasialquoten in Deutschland. Diese Fokussierung der Eltern auf die Gymnasien ist auch ein Indiz für Defizite im Schulsystem. Der vergleichsweise schwierige Stand der Sekundarschulen ist auch eine direkte Folge des Umstandes, dass sachsen-anhaltische Unternehmen ihre Abgänger für eine Reihe von Berufsausbildungsgängen nur für bedingt geeignet halten. Tatsächlich bieten sich diesen Sekundarschulabgängern nicht diejenigen beruflichen und damit auch sozialen Perspektiven, wie sie z. B. in Süddeutschland geboten werden. Es ist notwendig, die Sekundarschule qualitativ deutlich und nachhaltig aufzuwerten, ohne dass die inhaltliche Ausprägung einer Fortsetzung des Bildungsganges an Gymnasien oder an Fachgymnasien entgegensteht. die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen und -laufbahnen in alle Richtungen deutlich zu verbessern, insbesondere für Schüler, die aus der Sekundarschule heraus einen Abschluss mit Hochschulbefähigung anstreben. Auch innerhalb der Sekundarschule sollte bei Beibehaltung der unterschiedlichen Abschlüsse die äußere Differenzierung zwischen Hauptund Realschulunterricht vermieden werden. gleichzeitig den Gymnasien ihren profilierten Platz im Bildungssystem zu erhalten. 3. Seit Jahrzehnten gehört Deutschland im Europäischen Vergleich zu denjenigen Ländern, welche die Bildungsgangdifferenzierung am frühesten vornehmen. In den öffentlichen und fachwissenschaft- 13

16 lichen Debatten ist die Bedeutung, die der Frage nach dem angemessenen Zeitpunkt einer Trennung von Bildungswegen für die im Schulsystem erreichten Ergebnisse zuzumessen ist, weiterhin umstritten. Die einschlägige Forschung bietet zwar Hinweise auf Vor- und Nachteile eines längeren gemeinsamen Lernens sowie des gegliederten Schulsystems, aber keine eindeutige wissenschaftliche Orientierung. Angesichts des Standes der Diskussion und der Handhabung in anderen Bundesländern und anderen europäischen Staaten erscheint es angemessen, das Bildungssystem Sachsen- Anhalts auch für das längere gemeinsame Lernen weiter zu öffnen. ZWISCHENRUF An ihren Taten sollt ihr sie erkennen Von Dr. Jürgen Mannke In einem Punkt ihrer Verleumdungskampagne (GEW-Information für Gymnasien vom April 2010) haben die Ideologen der Einheitsgewerkschaft auf uns ein Loblied gesungen: Der Philologenverband wird als Gralshüter gymnasialer Bildung bezeichnet: Der Gral das ist der Wunschtraum der Menschheit, die Suche nach dem vollendeten Glück, die Sehnsucht nach ewig währender Gesundheit und Reichtum. Das bleibt ein ewiges Ideal. Uns reichte es ja schon, wenn die Einheitsschulvertreter endlich begreifen würden, dass jeder Mensch es verdient, nach seinen individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten gefördert zu werden. Nun behaupten die Verfasser des Werbetextes gar, dass wir dazu schweigen, wenn einflussreiche Wirtschaftskreise (wer auch immer das sein soll) einen Teil jener Schüler, die sich für das Abitur entscheiden, für Ausbildungsberufe abzweigen. Sie suggerieren mit dieser unseriösen Behauptung, dass unsere Wirtschaftskreise junge Menschen zwingen wollen, einen bestimmten Bildungsweg einzuschlagen. Damit machen sie den berühmten Bock zum Gärtner: Sollten sich die Einheitsschulbefürworter mit ihrem unausgegorenen Konzept durchsetzen, würden ALLE KINDER gezwungen, EINE Schulform zu besuchen. Davon abgesehen, dass der Industrie- und Handelskammer und den Wirtschaftsverbänden in Sachsen- Anhalt eine solche Kampagne nicht 14 bekannt ist, versucht die GEW wieder einmal mehr dafür zu werben, deutlich mehr junge Menschen zum Abitur zu führen als das bisher der Fall ist. Das kann aber nur geschehen, wenn man die gymnasialen Bildungsstandards senkt, die aber notwendig sind, um unseren Abiturienten ein erfolgreiches Hochschulstudium zu ermöglichen. Die GEW wirft uns vor, wir bedienten uns eines unhaltbaren und lächerlichen Argument(s), die Übergangsquote zum Gymnasium sei zu hoch. Wir konstatieren gegenwärtig in Sachsen-Anhalt einen Übertritt in Klassenstufe 5 zu den Gymnasien von 43 % eines Jahrganges. Von diesen werden voraussichtlich 32 % (so die 20-jährige Erfahrung) das Abitur ablegen. Über 10 % wechseln vor der Kursstufe an die Sekundarschule. Um diese zu stärken, könnten diese Kinder und Jugendlichen in der Spitzengruppe der Real- und Hauptschulbildungsgänge erfolgreich die Berufsbildungsreife erlangen. Sieht man es bei Licht, ist es nur ein Lippenbekenntnis, wenn die GEW propagiert, sie verfolge die Absicht Gymnasium und Sekundarschule zu stärken. Durch ihren Willen zur Installierung der Einheitsschule wird genau das verhindert. Die Sekundarschulen verlören ihre Existenzberechtigung, die Gymnasien könnten, verkürzt auf 3-4 Jahre, kaum zur Hochschulreife führen. Welch großartiges Engagement die GEW für die Gymnasien ge- zeigt hat, kann mit Blick auf die Vergangenheit nachgewiesen werden: Sie hat die Förderstufe initiiert und den Solidaritätstarifvertrag durchgesetzt. Unsere Lehrerinnen und Lehrer haben ihre Konsequenzen aus der gymnasialfeindlichen Bildungs- und Berufspolitik gezogen: In den Personalratswahlen haben sich 56 % der Kolleginnen und Kollegen für unseren Verband entschieden, die GEW erhielt nur 30 % der Stimmen. (Der VBE konnte nur 12,5 % erreichen). An ihren Taten habt ihr sie erkannt.

17 Der Berufspolitische Ausschuss informiert Tarifvertrag über die Vereinbarung von Teilzeitbeschäftigung Am 01. Juni wurde der Tarifvertrag über Teilzeitbeschäftigung von Lehrerinnen und Lehrern an öffentlichen Schulen des Landes Sachsen-Anhalt von den Tarifpartnern unterzeichnet. Der Vertrag ist somit rechtskräftig und gilt nur für Lehrerinnen und Lehrer im Angestelltenverhältnis. Uneingeschränkt gültig bleibt weiterhin das Teilzeitbefristungsgesetz. Welche Veränderung ergibt sich für die Möglichkeit, Teilzeit in Anspruch zu nehmen? Zukünftig kann ein Teilzeitantrag nach zwei verschiedene Möglichkeiten gestellt werden. 1. Möglichkeit: Der Teilzeitantrag wird wie bisher nach dem Teilzeitbefristungsgesetz/Landesbeamtengesetz ( 64, 65) zum 31. Januar des Jahres an das Landesverwaltungsamt (LVwA) gestellt. Dieses gilt besonders für die Gruppe der Beamten, aber auch für Angestellte, die weniger als drei Unterrichtsstunden ihrer Arbeitszeit absenken möchten (laut alter Regelung). 2. Möglichkeit: Die Gruppe der Angestellten kann darüber hinaus beim Landesverwaltungsamt für die Schuljahre 2010/11, 2011/12 und für das Schuljahr 2012/13 Teilzeit unter den Bedingungen des Teilzeittarifvertrages Sachsen-Anhalt beantragen (neue Regelung, nur für den Angestelltenbereich). Wesentliche Punkte des neuen Tarifvertrages über die Vereinbarung von Teilzeitbeschäftigung des Landes Sachsen-Anhalt: I. Was ist neu? Eine Vereinbarung von Teilzeit erfolgt mindestens über eine Reduzierung von drei Wochenstunden. Die Vereinbarung kann nur einmalig und für die Dauer von höchstens drei Schuljahren bis zum 31. Juli 2013 bewilligt werden. Antragschluss ist für das Schuljahr 2010/11 der 15. Juni, für die Schuljahre 2011/12 und 2012/13 der 31. Januar eines jeden Jahres. Eine Lehrkraft, die im Laufe der Schuljahre 2010/11 bzw. 2011/12 das 58. Lebensjahr vollendet, kann Teilzeit bis zum Erreichen einer Altersrente abschließen. Ab dem 60. Lebensjahr besteht ein Anspruch auf einen Teilzeit bis zum Renteneintrittalter bezogen auf Schulhalbjahre. 1. Bsp.: Eine Lehrkraft möchte ihre Unterrichtsverpflichtung um drei Stunden auf drei Schuljahre reduzieren, dann erfolgt folgende Berechnung der Unterrichtsverpflichtung: 2011/12 beträgt die individuelle Arbeitszeit 20 Unterrichtsstunden; 2011/12 beträgt die individuelle Arbeitszeit 21 Unterrichtsstunden; 2012/13 beträgt die individuelle Arbeitszeit 22 Unterrichtsstunden; Grund: Die Arbeitszeit am Gymnasium wird in den nächsten Schuljahren wieder um eine Unterrichtsstunde erhöht bis zur Vollzeit von 25 Pflichtstunden. 2. Bsp. Eine Lehrkraft möchte in den nächsten drei Schuljahren nur 20 Unterrichtsstunden erteilen. Sie stellt diesbezüglich einen Antrag. 2010/11 wird ihre Stundenzahl um 3 Unterrichtsstunden reduziert, 2011/12 wird ihre Stundenzahl um 4 Unterrichtsstunden reduziert, 2012/13 wird ihre Stundenzahl um 5 Unterrichtsstunden reduziert. Hinweise: Jede Reduzierung der Arbeitszeit hat eine Kürzung des Entgeltes zur Folge (eine Unterrichtsstunde = Kürzung des Entgeltes um 4 %) und somit auch einen Einfluss auf die spätere Rentenberechnung! Teilzeit bis zum Renteneintrittsalter sollte wohl bedacht sein, denn ein Vertrag kann nur im gegenseitigen Iris Schrader-Bölsche Berufspolitische Sprecherin des PhVSA Einverständnis wieder gelöst werden! II. Kann ein Antrag auf Teilzeit abgelehnt werden? Der Arbeitgeber kann einen Antrag auf Teilzeit ablehnen, wenn dienstliche Belange dem entgegenstehen. Dienstliche Belange stehen entgegen, wenn landesweit das Lehrkräftepotential den fachbezogenen Bedarf um mindestens 20 v. H. unterschreitet. Die Erörterung zu dieser fachspezifischen Berechnung findet jedes Jahr im Mai mit dem Lehrerhauptpersonalrat statt. Für das Schuljahr 2010/11 werden Teilzeitanträge in den Fächern Ethik, evangelische und katholische Religion, Kunsterziehung, Latein, Musik und Spanisch abgelehnt, darüber hinaus die Fächer Englisch und Sozialkunde, wenn aufgrund der Teilzeitanträge ein Defizit von 20 v. H. erreicht wird. III. Schutz vor Teilabordnungen: Lehrkräfte, die ihren Beschäftigungsumfang um mindestens 5 Wochenstunden reduzieren, können stundenweise ohne ihre Zustimmung nicht an anderen Schulen eingesetzt werden. IV. Entgelt und sonstige tarifliche Leistungen: Lehrkräfte erhalten von dem Tabellenentgelt und allen sonstigen Entgeltbestandteilen den Teil, der dem Verhältnis ent- 15

18 spricht, in dem die mit ihnen vereinbarte individuelle Arbeitszeit zu der wöchentlichen Arbeitszeit steht. Einmalzahlungen, die im Zusammenhang mit tariflichen Anpassungen entstehen, und vermögenswirksame Leistungen werden nicht im Verhältnis zur wöchentlichen Arbeitszeit gekürzt. Die Jahressonderzahlung gehört nicht zu den tariflichen Einmalzahlungen. V. Neueinstellungen Die nach diesem Tarifvertrag reduzierten Beschäftigungsumfänge werden zusätzlich für Neueinstellung genutzt. Die Neueinstellungen erfolgen in der Regel zum gleichen Zeitpunkt, zu dem die Reduzierung der Beschäftigungsumfänge wirksam wird. Außerhalb des Tarifvertrages werden durch einen Erlass die Arbeitsbedingungen für Teilzeitbeschäftigte geregelt. Der Erlass beinhaltet eine detaillierte Auflistung von Möglichkeiten, um die gewonnen Zeit auch für sich zu nutzen, z. B. auf die familiäre Situation soll Rücksicht genommen werden bei der Festlegung von Unterrichtsbeginn und Unterrichtsende das Ermöglichen eines unterrichtsfreien Tages in der Woche bei einem Beschäftigungsvolumen von 20 Unterrichtsstunden und weniger eine Regelung für angemessene Springstunden im Verhältnis zur tatsächlichen Arbeitszeit Berücksichtigung der Teilzeit bei der außerunterrichtlichen Tätigkeit (Aufsichtsführung, Schulveranstaltungen, Sprechstunden) Die Klassenleitertätigkeit wird aber auch zukünftig vor einer teilzeitbeschäftigten Lehrkraft im vollen Maße wahrgenommen. Die Teilnahme an Konferenzen bleibt unberührt. Wird eine Maßnahme zur Erleichterung der Arbeitsbedingungen versagt, ist dieses der betroffenen Lehrkraft zu erläutern und zu begründen! Der Vorstand des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt begrüßt diesen Teilzeitvertrag. Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Junge Lehrerinnen und Lehrer können vorzeitig zum Einstellungskorridor eingestellt werden. Ältere Lehrerinnen und Lehrer haben die Möglichkeit, ihr Arbeitszeit zu senken. Dieser Vertrag wird richtungweisend für die Zukunft sein, nicht Bewährtes kann verbessert werden, neue Aspekte können durch die kurze Laufzeit beim Abschluss eines Anschlussvertrages aufgenommen werden. Lehrerinnen und Lehrer im Beamtenverhältnis können wie bisher nach dem Beamtengesetz einen Antrag auf Teilzeit stellen. (unter Link Aktuelles kann der Vertrag eingesehen werden) Lehrertagsprämie für Rentenberechnung relevant! Die Aufbewahrungsfrist für Lohnunterlagen aus der ehemaligen DDR endet zum 31. Dezember 2011! Wer noch keinen Antrag auf Kontenklärung bzgl. seiner Rente gestellt hat, sollte diesen bis zum 31. Dezember 2011 gestellt haben. Zu beachten ist die Berücksichtigung der Lehrertagsprämie aus DDR-Zeiten, denn diese ist rentenrelevant! Sie wurde ab 1979 anlässlich des Lehrertages für alle Angestellten vergeben, war nach Dienstjahren gestaffelt und wurde bis zur Wende gezahlt. Empfehlenswert ist auch die Überprüfung der schon erhaltenden Zwischenbescheide des Rentenkontos auf diesen Tatbestand. Durch einen Vergleich zweier Nachweisbelege über die Berechnung der bisherigen Rente, kann man erkennen, ob die Lehrertagsprämie schon berücksichtigt wurde (korrigierte Berechnung muss ersichtlich sein). Außerdem hat man die Möglichkeit bei den Beratungsstellen eine Auskunft über sein Rentenkonto zu erhalten. Telefonnummern einiger Beratungsstellen: Burg / Gardelegen / Halberstadt / Haldensleben / Magdeburg 03 91/ / Salzwedel / Stendal / Wernigerode / Bewegung im sächsischen Lehrertarifkonflikt dbb: Staatsregierung nimmt endlich Vernunft an (dbb) Die dbb tarifunion hat die Erklärung der sächsischen Staatsregierung vom 11. Mai 2010 zum Lehrertarifkonflikt im Land begrüßt. Mit dem angekündigten Verzicht auf Änderungskündigungen, der Beendigung des Bezirkstarifvertrags für die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer und der zugesagten Sicherung eines Einstellungskorridors von jährlich 130 Stellen im Landesdienst hat das sächsische Finanzministerium sich deutlich auf die Gewerkschaften zubewegt. 16 Die Staatsregierung nimmt scheinbar endlich Vernunft an, sagte Helmut Overbeck, Vorstandsmitglied der dbb tarifunion. Die zahlreichen Lehrerproteste und Demos der letzten Wochen und unsere Ausdauer am Verhandlungstisch haben sich also gelohnt. Eine weitere, für den 20. Mai 2010 angekündigte Lehrerdemonstration in der Landeshauptstadt wurde von den Gewerkschaften zunächst abgesagt. Auf Basis der drei genannten Eckpunkte sei die dbb tarifunion jederzeit bereit, mit der Staatsregierung über Methoden des modernen Personalmanagements und freiwillige Teilzeitregelungen zu verhandeln. Overbeck: An konstruktiver Problemlösung sind Gewerkschafter immer interessiert, und natürlich sehen wir die Haushaltsschwierigkeiten, vor denen die Staatsregierung in Dresden steht. Diese Krise kann und darf man aber nicht auf Kosten der Bildung zu bewältigen versuchen. Das wäre kurzsichtig und völlig kontraproduktiv.

19 Philologenverband Sachsen-Anhalt Fachgewerkschaft der Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer in Sachsen-Anhalt Datenerfassung/Änderungsmitteilung/ Einzugsvollmacht Name, Vorname akademischer Grad Geburtsdatum Adresse Arbeitsstelle Fächerkombination Gehaltsgruppe Rufnummer dienstlich im Schuldienst seit (Datum Dienstjubiläum) privat -Adresse Umzug, Änderung der Bankverbindung, Personalstandsänderungen, Schulwechsel, Gehaltsänderung u. ä. melden Sie bitte der Geschäftsstelle. Ich erkenne die Satzung des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. an und bin damit einverstanden, dass meine Daten in der elektronischen Mitgliederverwaltung des Verbandes gespeichert werden. Ort/Datum Unterschrift Einzugsermächtigung Ich bin damit einverstanden, dass mein Mitgliedsbeitrag vom Philologenverband Sachsen-Anhalt e. V. vierteljährlich eingezogen wird.*) Kreditinstitut: BLZ: Konto-Nr.: Erste Abbuchung: *) Mitgliedsbeitrag: Ort/Datum Unterschrift Bitte ausfüllen und zurück an Geschäftsstelle senden, Fax-Nr / *) Abbuchungen, Ein- und Austritte sind zum , , und des Jahres möglich. 17

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21 Philologenverband Sachsen-Anhalt 19

22 Die Rechtsberatungstermine für unsere Mitglieder zu Fragen im Zusammenhang mit Ihrer beruflichen oder gewerkschaftlichen Tätigkeit, nämlich öffentliches Dienstrecht, Beamtenrecht, Disziplinarrecht, Tarifrecht, Arbeitsrecht, Personalvertretungs- und Betriebsverfassungsrecht finden im Jahr 2010 an folgenden Tagen statt: Montag, 02. August 2010 Magdeburg Montag, 06. September 2010 Magdeburg Montag, 04. Oktober 2010 Halle Informationen aus der Geschäftsstelle Seit einigen Tagen präsentiert sich der Philologenverband Sachsen- Anhalt im Internet unter www. phvsa.de mit einer neugestalteten Homepage. Sollten beim Surfen auf unseren Seiten wider Erwarten Schwierigkeiten auftreten, informieren Sie bitte unseren Webmaster Rolf Laux, unter Hilfreich für die Gestaltung dieser Seiten wären auch Hinweise, Vorschläge aber auch Kritiken unserer Mitglieder, zögern Sie deshalb nicht, uns Ihre Meinung mitzuteilen. Birgitt Matthies Geschäftsstellenleiterin Montag, 01. November 2010 Magdeburg Montag, 06. Dezember 2010 Magdeburg Die Rechtsanwälte des Dienstleistungszentrums Ost des dbb beraten Sie in Magdeburg in der Geschäftsstelle des dbb sachsen-anhalt, Schleinufer 12, sowie in Halle in der Geschäftsstelle der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL), Rudolf-Ernst- Weise-Straße 14. Sollten Sie die Rechtsberatung in Anspruch nehmen, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung und um Übermittlung Ihres Anliegens, damit sich die Anwälte darauf vorbereiten können. Sie können sich in unserer Geschäftsstelle telefonisch unter ( ) , per Fax ( ) oder per anmelden. Der Philologenverband Sachsen- Anhalt führt traditionsgemäß auch in diesem Jahr seine Personalräteschulung im Seminar- und Tagungshotel Spiegelsberge Halberstadt durch. Dazu laden wir alle neu gewählten Stufenpersonalräte herzlich ein. Die Veranstaltung findet am 25./ statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Informationen Am 30. Mai 1990 wurde der Philologenverband Sachsen-Anhalt im damaligen Haus des Lehrers in Halle gegründet. In diesem Jahr begeht also der PhVSA den zwanzigsten Jahrestag seiner Gründung. Aus diesem Anlass laden wir alle Mitglieder, die im Jahr 2010 ihr 20jähriges Mitgliedsjubiläum feiern, zu einer Festveranstaltung ein. Die betreffenden Kolleginnen und Kollegen erhalten eine persönliche Einladung zu dieser Veranstaltung. zu Personalmaßnahmen und Entwicklungen im Schuljahr 2010/ 2011 zum Stand der Tarifverhandlungen der Länder 2011 und der Eingruppierungen der Lehrkräfte im laufenden Tarifvertrag zum Generationsvertrag für Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt Am wird Rechtsanwalt Stefan Zingler das dbb-dienstleistungszentrum Ost vorstellen und über aktuelle Fragen zum Schulrecht referieren. Termin: 1. Oktober 2010, 16:00 Uhr Ort: Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA), Riebeckplatz 9, Halle 20

23 Allensbach-Umfrage zur Schulpolitik und zum Lehrerbild in Deutschland: Mehrheit der Bundesbürger erteilt Bildungsföderalismus eine Absage / Achtjähriges Gymnasium und Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen in der Kritik / Je nach Bundesland unterschiedlicher Verbesserungsbedarf an den Schulen angemahnt Berlin/Düsseldorf, 31. März 2010 Die Deutschen sind mit den Leistungen der Schulpolitik ihrer Landesregierungen nur bedingt zufrieden. Dies ist ein Ergebnis der Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland, befragt wurden repräsentativ ausgewählte Bundesbürger in den 16 Bundesländern. Die Umfrage wurde im Rahmen des Wettbewerbs Deutscher Lehrerpreis Unterricht innovativ, den die Vodafone Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Philologenverband ausrichtet, bereits zum zweiten Mal durchgeführt. Die Durchschnittsnote für die Länder-Schulpolitik beträgt laut Allensbach-Umfrage 3,6 im Rahmen der normalen Schulnoten-Skala. Auch die am besten bewerteten Bundesländer Bayern (3,3), Hessen und Sachsen (jeweils 3,4) kommen nur auf eine schwache Drei, während sich Berlin (3,9) und Schleswig- Holstein (4,2) am Ende des Noten- Rankings wiederfinden. Diese Unzufriedenheit mit der Bildungspolitik der Bundesländer und den deutschlandweit auseinanderdriftenden Schulsystemen spiegelt sich auch in einem weiteren Ergebnis der Umfrage wider: 61 Prozent der Bundesbürger favorisieren demnach ein Schulsystem, in dem die Bundesregierung die Verantwortung für die Bildungspolitik trägt. Diese Unterstützung für eine Zentralisierung ist in den neuen Bundesländern mit Zustimmungsquoten um die 80 Prozent am höchsten und in Bayern (51 Prozent) und Hessen (41 Prozent) am niedrigsten. Aber auch im Land mit der geringsten Zustimmungsquote für eine Zentralisierung (Hessen) plädiert noch eine relative Mehrheit für Bundeskompetenzen bei der Bildung. Kritische Bewertung des achtjährigen Gymnasiums und der geplanten Zusammenlegungen von Haupt- und Realschulen In dieses kritische Bild passt auch das insgesamt schlechte Urteil der interviewten Bundesbürger über die Einführung des achtjährigen Gymnasiums in den alten Bundesländern. In Westdeutschland halten nur sieben Prozent der Befragten die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit für gelungen und 22 Prozent sehen vorübergehende Anpassungsprobleme. 71 Prozent plädieren dagegen entweder für eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium oder zumindest für ein paralleles Angebot neun- und achtjähriger Gymnasialzüge. In den neuen Bundesländern, wo es das G 8 schon länger gibt, ist es fast umgekehrt: Nur ein Drittel ist für eine Einführung des neunjährigen Gymnasiums bzw. ein paralleles Angebot von G 8 und G 9, ein weiteres Drittel sieht noch Verbesserungsbedarf bei den Lehrplänen und das restliche Drittel ist mit dem achtjährigen Gymnasium zufrieden. Keine großen Erwartungen setzen die Bürger in die geplante oder be- reits beschlossene Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen in einigen Bundesländern. Nur 32 Prozent der Befragten glauben, dass dadurch Hauptschüler bessere Bildungschancen erhalten, allerdings glauben auch nur ebenso wenige daran, dass sich die Schulbildung der bisherigen Realschüler dadurch verschlechtern werde. Knapp die Hälfte der Befragten meint, dass sich durch die Zusammenlegung nicht viel ändern wird. Kleinere Klassen und weniger Unterrichtsausfall sind die Hauptanliegen Bei der Frage nach dem vorrangigen Verbesserungsbedarf an Schulen setzen die Befragten wie be- reits bei der letztjährigen Erhebung vor allem auf konkrete Verbesserungen der pädagogischen Rahmenbedingungen und weniger auf mehr Tests und umfassende Struktur-Reformen. So ist für 59 Prozent 21

24 die Verkleinerung der Klassen das vordringlich zu lösende Problem, bei den befragten Eltern schulpflichtiger Kinder sind es sogar 69 Prozent. Gleich an zweiter Stelle der Mängelliste steht der hohe Unterrichtsausfall: 54 Prozent sehen hier einen besonderen Handlungsbedarf. In den Augen von Eltern hat dieses Problem im Vergleich zur Vorjahresbefragung deutlich an Brisanz gewonnen. Der Prozentsatz der Eltern, die im Unterrichtsausfall eine dringlich zu lösende Aufgabe sehen, ist innerhalb eines Jahres von 57 auf 64 Prozent gestiegen. Darüber hinaus fordert eine Mehrheit der Eltern eine stärkere individuelle begabungsgerechte Förderung ihrer Kinder 54 Prozent sehen in diesem Bereich hohen Handlungsbedarf. Dagegen hält nur jeweils ein Drittel der Befragten die Einrichtung von mehr Ganztagsschulen (34 Prozent), die Verlängerung der Grundschulzeit (32 Prozent) oder die regelmäßige Überprüfung der Schulen durch Leistungstests (30 Prozent) für vordringliche Handlungsfelder. Wie die Umfrage weiter zeigt, werden in den Bundesländern unterschiedliche Prioritäten gesetzt, wenn es um den Verbesserungsbedarf an deutschen Schulen geht. So sehen die Befragten aus Rheinland-Pfalz die Verringerung des Stundenausfalls (73 Prozent) als vorrangig zu lösendes Problem. Im Vergleich dazu sind es im Saarland nur 34 Prozent und in Thüringen 39 Prozent. Ähnlich groß ist die Spannbreite zwischen den Bundesländern bei der Forderung nach einer Verkleinerung der Klassen. Auch da finden sich in Rheinland-Pfalz die meisten Bürger, die dies als ein wichtiges Handlungsziel sehen (68 Prozent), während es in Sachsen (46 Prozent) und Thüringen (44 Prozent) deutlich weniger Menschen als großes Problem sehen. Lehrer, Eltern und Schüler gleichermaßen verantwortlich für mangelnde Schulleistungen Bei den Fragen nach dem Bild des Lehrers in Deutschland und den von guten Lehrkräften geforderten Eigenschaften bestätigen sich die Befragungsergebnisse aus dem Vorjahr: Haupteigenschaften eines guten Lehrers sind für die meisten Deutschen die Fähigkeit, Kinder motivieren und begeistern zu können sowie eine hohe fachliche Kompetenz. Ansonsten ist das Lehrerbild ambivalent: Einerseits wird anerkannt, dass der Beruf anstrengender und fordernder geworden ist (54 Prozent), andererseits wird aber auch kritisiert, dass Lehrer zu viel über ihre Belastung klagen (51 Prozent). Die allgemeine Bewertung der Lehrer ist deutlich schlechter als das Urteil über den Unterricht der Lehrkraft der eigenen Kinder. So sagt ein knappes Drittel aller Befragten (30 Prozent), dass sich Lehrer um gerechte Noten bemühen. In der Gruppe der Eltern mit schulpflichtigen Kindern dagegen meinen dies 53 Prozent. Ein vergleichbares Meinungsbild zeigt sich bei der Frage, ob der Unterricht interessant gestaltet wird (Gesamt: 19 Prozent; Eltern: 47 Prozent) sowie bei der Frage, ob Lehrer ihren Beruf lieben (Gesamt: 14 Prozent; Eltern: 44 Prozent). Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland: Lehrer tragen auf dem Weg zu einer modernen Wissensgesellschaft in unserem Land große Verantwortung. Die Allensbach-Studie zeigt, dass Lehrer heute mehr denn je vor die Herausforderung gestellt sind, mit Erziehungsdefiziten und sozialen Ungleichheiten umzugehen. Pädagogen brauchen vor allem die öffentliche Anerkennung, die sie verdienen, um ihren Beruf mit Freude und Motivation auszuüben. Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des DPhV, ergänzt, dass viele Lehrer sehr gute Arbeit leisten und sich bei den Eltern und Schülern hoher Wertschätzung erfreuen. Jetzt kommt es aber darauf an, dass die Wertschätzung aus dem Kreis der Betroffenen auch zu einem insgesamt höheren gesellschaftlichen Ansehen der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland generell führt. Dazu soll der von der Vodafone Stiftung und dem DPhV getragene Wettbewerb Deutscher Lehrerpreis einen wichtigen Beitrag leisten. Ihre kompetente Interessenvertretung 22

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26 Wissenswertes Interessantes Informatives Weltweit bargeldlos bezahlen mit der gebührenfreien MasterCard Gold Verbandskreditkarte des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt Der Philologenverband Sachsen-Anhalt hat mit der Advanzia Bank S.A. eine Vereinbarung über die kostenlose Nutzung der MasterCard Gold für Verbandsmitglieder getroffen. Muster Die Vorteile der Kartennutzung sind: Keine Jahresgebühr (dauerhaft, nicht nur im ersten Jahr) Keine Auslandseinsatzgebühr (weltweit, auch nicht für Bargeld) Keine Gebühr für Bargeldabhebungen (Es wird eine Zinsberechnung 1,94 % p. M. Bezugsdatum Rechnungsausgleich für die bezogene Bargeldsumme aber ohne Auslandseinsatzgebühr vorgenommen) z. B. 100 am 15. des Monats am Automat gezogen, Rechnung am 03. des Folgemonats, Rechnungsausgleich am 15. des Folgemonats (30 Tage), Kosten insgesamt 1,94 Keine Gebühren für Ersatzkarte, Ersatz-PIN und Kartensperrung Kostenfreie Partnerkarten zu den gleichen Konditionen wie die Verbandskarte, separate Kartennummer, Beantragung über die gleichen Links wie Mitgliedskarte Bestehende Kontoverbindung (nur Privatkonto, kein Geschäftskonto) kann genutzt werden. Es muss kein Konto beim Herausgeber der Karte eröffnet werden. Es kann kein Lastschriftverfahren angeboten werden, da dies grenzüberschreitend in Europa nicht möglich ist und der Anbieter eine Luxemburger Bank ist. Alle Rechnungsbeträge werden auf ein Konto der Landesbank Baden- Württemberg, BLZ , Konto , Verwendungszweck = Ihre Kreditkartennummer, überwiesen. Dafür hat man nach Erhalt der Rechnung Anfang des Folgemonats bis zum 20. des Folgemonats Zeit. Vorteil: genaue Rechnungsprüfung vor Überweisung und Zinsvorteil. Wird der Rechnungsbetrag nicht zeitgerecht überwiesen, fallen 10 Mahngebühr + Zinskosten an, die Karte wird bis zum Ausgleich gesperrt. Jederzeit kündbar (kostenlos) Kostenlose Reiseversicherung, Reisekrankenversicherung und Rücktransport, Unfallversicherung Reiserücktrittskostenversicherung, Verspätungen, für mit der Karte bezahlte Reisen Bis zu 20 % Rabatt auf Sixt Rent a Car und Alamo Rabatte bei Neuwagenkauf für zahlreiche Marken Rabatte für Buchung von Reisen über ein Partner-Reisebüro Rabatte für Campmobile Zugang zu 25 Millionen Akzeptanzstellen & 1 Million Bankautomaten/Schaltern weltweit Persönliche, fachkundige Telefonund -Betreuung aller Mitglieder in allen Fragen rund um die Verbandskarte sowie die angebotenen Rabatte beim Kooperationspartner John Kames, Tel.: ( ) , Mobil: (0177) bzw. john. kames@t-online.de Gebührenfreier Kundenservice 24 h/tag, 7 Tage/Woche Weitere Informationen und Antragsformulare für Sie und Ihre Angehörigen finden Sie auf unserer Homepage Sparen Sie bares Geld mit unserer Verbandskreditkarte Und so funktioniert es Das Antragsformular und weitere Informationen sind auf der Verbandswebseite unter abrufbar. Auf der Seite werden die Vorteile und Möglichkeiten der Kreditkarte erläutert und die allgemeinen Geschäftsbedingungen zum Abruf bereitgestellt. Dort finden Sie auch Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) zur gesamten Abwicklung und die allgemeinen Geschäftsbedingungen. 24 Beantragung Die Karte kann über die auf der Webseite des Verbands hinterlegten Links, wie auch beim Kooperationspartner John Kames beantragt werden. Partnerkarte Partnerkarten können mit den gleichen Links beantragt werden, dabei wird das Feld Mitgliedsnummer leer gelassen bzw. vor der Mitgliedsnummer 00 eingegeben. Die Partnerkarte ist eine eigenständige Kreditkarte mit eigener Nummer, eigener Bonitätsprüfung und erhält einen eigenständigen Verfügungsrahmen. Dadurch ist die Partnerkarte eine vollwertige, selbständige Kreditkarte mit identischen Konditionen zur Verbandskreditkarte. Sie unterscheidet sich somit deutlich von den üblichen Partnerkarten auf dem Markt. Rechnung Die monatliche Rechnung wird an die im Kartenantrag genannte -

27 Adresse oder Postanschrift geschickt. Ein Postversand der Rechnung ist möglich, wenn das Feld anschrift leer gelassen wird. Nach Beantragung über die Links der Verbandswebseite erhalten die Mitglieder Ihre Mastercard Gold kostenlos zugesandt und können diese für Zahlungen einsetzen. Für die Nutzung von Geldautomaten und automatisierten Kassen stellt die Bank eine persönliche Geheimzahl (PIN) zur Verfügung. Anfang des Monats erhalten die Karteninhaber eine Rechnung per (oder per Post) zugesandt, die bis zum 20. des Monats geprüft und der Rechnungsbetrag überwiesen werden kann. Der Absender der Kreditkartenrechnung ist bei zusendung Bei Rechnungen, die per Post zugeschickt werden, ist ein Überweisungsträger mit dem Mindestüberweisungsbetrag enthalten. Der Überweisungsträger ist nur für Teilzahlungen, kann geändert oder gar nicht benutzt werden. Danach kann man sich entscheiden, ob der vollständige Rechnungsbetrag auf das Konto der Advanzia Bank bei der Landesbank Baden-Württemberg überwiesen wird oder ob man Teilzahlungen leisten will. Als persönlicher Ansprechpartner steht bei allen Fragen zur Kreditkarte und zu den Zusatzleistungen Herr John Kames unter Tel. ( ) , t-online.de zur Verfügung. Für weitere Fragen zum Stand der Bearbeitung des Kartenantrags, Kartenkonto, Verfügungsrahmen, Rechnungen wurde ein gebührenfreier Kundenservice der Advanzia Bank unter Tel. (08 00) eingerichtet. Verfügungsrahmen Den monatlichen Verfügungsrahmen legt die Advanzia Bank anhand der vom Kartenantragsteller im Kartenantrag gemachten Angaben individuell fest. Der Verfügungsrahmen wird dem Karteninhaber per und mit der Zusendung des PINs (ca. eine Woche nach Erhalt der Verbandskarte) mitgeteilt. Anhebung Ein anfänglicher niedriger Verfügungsrahmen ist bei allen Banken, bei denen man kein Girokonto führt, normal. Dieser anfängliche Verfügungsrahmen wird im Rahmen der Nutzung erhöht. Wird die Karte regelmäßig eingesetzt, wird auch der Verfügungsrahmen automatisch regelmäßig erhöht. Sollten Sie nach Erteilung des ersten Verfügungsrahmens sofort einen höheren Verfügungsrahmen wünschen, beantragen Sie diesen schriftlich bei der Bank mit separatem Schreiben, Gehaltsnachweis und einer Kopie des Personalausweises (Vorder- und Rückseite) oder des Reisepasses. Der Verfügungsrahmen gilt immer vom Anfang des Monats bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Rechnungsbetrag überwiesen wird. Erst bei Eingang der Zahlung wird der Verfügungsrahmen wieder freigeschaltet. Es fallen keine Sollzinsen für den Verfügungsrahmen bzw. für die Bezahlungen mit der Karte an, wenn die Rechnung pünktlich ausgeglichen wird. Die Führung des Kreditkartenkontos auf Guthabenbasis ist nicht möglich. Wichtige Links der Bank 1. Allgemeine Geschäftsbedingungen 2. Allgemeine Versicherungsbedingungen 3. Fragen und Antworten zur Kreditkarte Der Philologenverband Sachsen-Anhalt möchte seinen Mitgliedern nicht nur kompetenter Fachverband sein, sondern auch Service bieten, der für Sie als Privatperson in dieser Form nicht erhältlich ist. Mit dem Verbandskartenprogramm wird die Mitgliedschaft im Philologenverband Sachsen-Anhalt für Sie noch attraktiver. Das Programm bietet mit der Partnerkarte auch für Angehörige eines Mitgliedes Vorteile. 25

28 Wir über Schüler; Schüler über sich Wir brauchen die Stimme aus der Schule Die Theatergruppe des Domgymnasiums Naumburg zeigte Theresia Walsers King Kongs Töchter Aber niemand kann von mir verlangen, dass ich 79 bin... Herr Pott (Franz Klug) in heißer Liebe zu Pflegerin Meggie entbrannt, hadert mit dem Alter Frau Tormann wird 80 Jahre alt. Alles ist für die Geburtstagsfeier vorbereitet. Der Raum wird geschmückt, die Gäste sind eingeladen und freuen sich auf die Ehrentagsfeier. Sohn Winnie kann zwar aus beruf- Drachenfütterung!! Berta (Anne Brummack), Meggie (Julia Steinhagen) und Carla (Sophie Zepperitz), sind verzückt über das Auftauchen von Handwerker Rolfi (Rudi Geister) lichen Gründen seine Geburtstagswünsche nicht persönlich überbringen, gratuliert seiner Mutter aber über zugesandte Audio-Kassetten. Eine Situation, wie sie sich wohl alltäglich in Deutschland gestaltet. Nur: Frau Tormann lebt in einem Pflegeheim, die Gäste verleben ihren Lebensabend ebenfalls dort und werden von drei Pflegerinnen betreut, die die ihnen Anvertrauten besonders intensiv pflegen. Nämlich zu Tode. Pünktlich zum jeweils 80. Geburtstag töten sie die Pflegeheiminsassen und geben ihnen auf dem Sterbebett die Posen berühmter Filmschauspieler. Es sieht also schlecht aus für Frau Tormann. Theresia Walsers Stück King Kongs Töchter orientiert sich an einem authentischen Fall. Drei Altenpflegerinnen hatten in den 1980er Jahren in Wien auch ihre Pflegefälle getötet. Lange Zeit wurde dieses Verbrechen nicht bekannt, da sich niemand um die Alten sorgte. Erst nachdem eine der Pflegerinnen mit ihren Morden in der Öffentlichkeit prahlte, wurden alle drei angeklagt und verurteilt. Die Umsetzung dieses Stückes durch die Theatergruppe des Domgymnasiums erweist sich als sehr gelungen. Dies liegt sowohl an der Inszenierung, die das Makabere und Komödiantische der Vorlage eindrucksvoll zum Vorschein brachte, als auch an den jungen Darstellern, die mit einigem Können und viel Herzblut spielten. Anne Brummack, Julia Steinhagen und Sophie Zepperitz überzeugten in ihren Rollen der zynischen Pflegerinnen, die ihren Beruf gehörig erweitert haben. Friederike Säring, Charlotte Steinke, Christian Cleemen, Franz Klug, Elisa Pflugradt und Anne Maria Friedrich spielten die Pflegeheiminsassen. Dabei gaben sie ihrer jeweiligen Rolle einen unverwechselbaren Akzent, sodass auch die individuellen Sorgen und Hoffnungen der Figuren deutlich wurden. Als besonders hervorhebenswert bleibt an dieser Stelle anzumerken, dass die auch mit Szenenapplaus aufgenommene Situationskomik im Ergebnis ihres gelungenen dynamischen Zusammenspiels entstand. Rudi Geister debütierte in der Rolle des obdachlosen Rolfi, den es aufgrund seiner bösen Fantasie ins Pflegeheim verschlägt. Schnell wird Manchmal hat sich einer so fest ins Leben vernagt... Carla (Sophie Zepperitz) verspricht Herrn Pott (Franz Klug) zum Sterben wieder das Lachen ins Gesicht. Hallo, sagt der nackte Gretifuß... - die liebestolle Alte (Friederike Säring) mit Rolfi (Rudi Geister), dem gescheiterten Abenteurer 26

29 er zum Mittelpunkt des erotischen Interesses der Pflegerinnen. Eine Rolle, die Bösartigkeit, Hoffnungslosigkeit, aber auch Komödiantisches beinhaltet und daher nicht einfach zu spielen war. Die spannungsreiche Aufführung wurde mehrmals durch Szenenbeifall unterbrochen und im Schlussapplaus waren auch einige Bravo-Rufe zu vernehmen. Gibt es an Ihrer Schule ebenfalls außergewöhnliche bzw. besonders gelungene Schülerleistungen? Gymnasium in Sachsen-Anhalt würde darüber gern berichten. Setzen Sie sich mit der Redaktion in Verbindung (www. phvsa.de). Vorsicht jetzt wird es brenzlig... und dieses Gelb schlägt mir auf die Blase Abendmahl bei King Kongs Töchtern Schulnote Sex Von Elke Bodderas Im Theoriefach Sexualkunde geht niemand so gründlich in die Einzelheiten wie deutsche Lehrer. Aber über ihren Körper wissen die Schüler so wenig wie zuvor. Der weltweit führende Kondomhersteller Durex hat vergangenen Winter eine Art eigene Pisa-Studie erstellt. Aus dieser Erhebung stechen deutsche Jugendliche und junge Erwachsene unter 26 Ländern mit den weltweit besten Kenntnissen über Sex und Sexualpraktiken hervor. Die Studie ist repräsentativ. In sie sind die Ergebnisse von Befragten weltweit eingegangen. Dabei zeigte sich, dass drei Viertel der Schüler und der jungen Erwachsenen wissen, wie sie sich vor Geschlechtskrankheiten schützen können, zwei Drittel, wie man eine Schwangerschaft vermeidet. Ihre intimen Kenntnisse, so gab mehr als die Hälfte der befragten Musterschüler an, hätten sie im Sexualkundeunterricht erworben. Ob die weltweit führende Besserwisserei von deutschen Kindern und Jugendlichen bei allem, was sich zwischen den Geschlechtern so regt oder auch schieflaufen kann, tatsächlich einen pädagogischen Gewinn darstellt, ist sehr umstritten. Die Ärztin Gisela Gille hält seit vielen Jahren Mädchensprechstunden in Schulen ab, redet mit Jugendlichen über erste Liebe, Pubertät und Geschlechtskrankheiten. Dabei beobachtet sie bei aller theoretischen Beschlagenheit erhebliche emotionale Schwächen und eine erstaunliche Verklemmtheit. Gille ist Vorsitzende der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau e. V. Die Aufklärung hat sich schon sehr verbessert, sagt sie, alle wissen offenbar alles. Aber wie der eigene Körper funktioniere, sei dennoch unbekannt und das in einem Umfeld, in dem viele Grundschüler schon Pornos gesehen haben und auf dem Schulhof kleine Schmuddelvideos von Handy zu Handy wandern. Jedes dritte Kind hat mit elf oder zwölf Jahren schon pornografische Bilder oder Filme vor sich, stellte sich im vergangenen Jahr in einer Dr.- Sommer-Studie der Bravo heraus. Unter den Älteren bis 17 Jahren sind es sogar schon 75 Prozent. Dennoch schämen sie sich immer noch wie die Generationen vor ihnen, wenn sie über sich selbst reden sollen. Die Mädchen wissen, wie ein Dildo funktioniert, was Blasen ist, was Analsex. Aber sie kommen ins Stottern bei der Frage, wann genau sie zum ersten Mal die Pille nehmen sollten, sagt Gille. Körperlich schon früh gereift, sei das eigene Geschlecht für die meisten Jugendlichen wie ein großer weißer Fleck, den sie schamhaft verschweigen weggepackt, mit einer Damenbinde umwickelt, fertig. Deshalb sei auch der gemeinsame Sexualkundeunterricht von Jungen und Mädchen nicht günstig, sagt Gille. Vor Jungs, die feixen und lachen, fragen Mädchen nichts und umgekehrt, sagt die Ärztin. Gute Lehrer spüren das und trennen für die Sexualkundestunden die Jungen und Mädchen mal auf. Auch der Lehrstoff müsse neu geordnet werden, sagt die Ärztin. 15- jährige Mädchen schwärmen von Babys. Aber beim Thema Aids schauen sie gelangweilt aus dem Fenster. Überhaupt verlaufe das Thema Krankheiten im Sexualkundeunterricht sehr schräg. Es sei zu viel von Aids die Rede und zu wenig von den verbreitetsten und gefährlichsten Geschlechtskrankheiten. Chlamydien sind die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheitserreger, bis heute haben viele nie etwas davon gehört ließen sich in Berlin mehr als 500 Frauen nach ungeschütztem Geschlechts_ verkehr testen. Bei jeder zehnten 17-Jährigen entdeckte man eine frische Infektion, acht Prozent der 20-Jährigen waren betroffen, vier Prozent der 15-Jährigen. Einen guten, biologisch versierten Unterricht kann man von einem Lehrer erwarten, mehr in der Regel nicht, sagt Gille. Pornos, Liebeskummer, das erste Mal bei diesen Themen kann der Biologielehrer nicht helfen, kommt aber auch meistens nicht in die Verlegenheit, das Gegenteil beweisen zu müssen. Über alles, was tiefer geht als biologische Aufklärung, wollen Jugendliche sowieso nicht mit ihren Lehrern sprechen, sagt der Dortmunder Sexualpädagoge Martin Gnielka. Für solche Gespräche sei es gut, wenn die Mitarbeiter von Sexualberatungsstellen in die Schulen kämen. In Deutschland geschieht das aber offenbar noch zu selten. Denn auch das hat die Durex-Studie gezeigt: Die meisten fühlen sich schlecht gewappnet für den Sturm pubertärer Gefühlswirrungen. Was will ich, was nicht? Wie mache ich Schluss? Hatte ich guten Sex? Jeder Zweite wäre darüber gern besser aufgeklärt worden. Entnommen: welt.de,

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31 Aus der Welt der Bildung Meidinger: Dem Bildungsföderalismus droht eine Verfassungskrise Bürger wollen konkrete Verbesserungen und nicht einen neuen Schulkampf DPhV Bundesvorsitzender Heinz- Peter Meidinger: Gemeinschaftsschule ist nicht mehrheitsfähig. Im Hinblick auf die Ankündigungen von SPD, Grünen und der Linken, im Falle eines Wahlsieges in Nordrhein-Westfalen weitreichende schulstrukturelle Änderungen durchzusetzen sowie Gymnasien und Realschulen massiv zu verkürzen bzw. abzuschaffen, warnte der DPhV- Bundesvorsitzende Heinz-Peter Meidinger vor den Konsequenzen eines Schulkrieges. Einerseits zeigen alle Meinungsumfragen, dass die zwangsweise Durchsetzung einer Gemeinschaftsschule bzw. einer längeren Grundschulzeit nicht mehrheits geschweige denn konsensfähig ist. Auf der anderen Seite sind immer mehr Eltern zunehmend enttäuscht und verbittert darüber, dass Bildungspolitik in vielen Ländern zum Experimentierfeld unausgegorener Strukturreformen degradiert wird, während echte Verbesserungen wie die Verminderung des Unterrichtsausfalls und die Verkleinerung von Klassen ausbleiben. Anstatt Hunderte von Millionen Euro in qualitätsmindernde Strukturreformen zu stecken, sollte endlich die Situation konkret vor Ort deutlich verbessert werden und zwar an allen Schularten und Schulen!, so der Verbandsvorsitzende. Meidinger verwies darauf, dass die Bildungspolitik zum parteipolitischen Kampfplatz geworden sei und nach Landtagswahlen jede Koalition eigene Schulmodelle stricke. Dadurch nähmen die Unübersichtlichkeit und Verschiedenartigkeit der Schulsysteme in den Bundesländern immer mehr zu. Umzüge von Familien mit schulpflichtigen Kindern zwischen den Bundesländern würden so immer schwieriger. Bereits jetzt gibt es eine große Bevölkerungsmehrheit, die die Zuständigkeit für die Schulen lieber beim Bunde angesiedelt sehen würde, wie eine Allensbach-Umfrage vor einem Monat gezeigt hat. Bei einer weiteren Zersplitterung der Schullandschaft in Deutschland bei gleichzeitiger zwangsweiser Durchsetzung von Schulreformen in einzelnen Ländern droht dem Bildungsföderalismus mit Sicherheit eine Verfassungskrise, zumal die Zuständigkeit für Bildung mittlerweile die einzige verbliebene gesetzliche Kernkompetenz der Länder darstellt, betonte er. Meidinger nannte es eine Illusion zu glauben, der Staat könne mit seinen Mitteln gegen den erbitterten Widerstand eines großen Teils der Bevölkerung Schulreformen durchsetzen und zum Erfolg führen: Wenn das staatliche Schulsystem nicht mehr akzeptiert wird, dann werden viele Eltern auf private Schulen ausweichen, wie sich im angelsächsischen Raum, aber auch in Hamburg und Brandenburg beobachten lässt! Nicht mehr, sondern weniger Bildungsgerechtigkeit ist die Folge, wie PISA zeigt! Früh eingeschult, seltener aufs Gymnasium Früh übt sich, wer ein Meister werden will das gilt nach Erkenntnissen einer Studie aber nicht für Kinder, die früh eingeschult werden. Die Wahrscheinlichkeit dieser Kinder, auf ein Gymnasium zu kommen, sinkt um dreizehn Prozent, sagte Andrea Mühlenweg vom Europäischen Zentrum für Wirtschaftsforschung in Mannheim. Die geringere emotionale und soziale Reife dieser Kinder führe nach der vierten Klasse oftmals dazu, dass sie trotz ausreichender intellektueller Fähigkeiten falsch eingeschätzt würden. Für die Untersuchung wurde der schulische Werdegang von rund hessischen Kindern ausgewertet, die von 1993 bis 1998 eingeschult worden waren. Rückgang der Schülerzahlen um 1,3 Prozent 11,7 Millionen Schülerinnen und Schüler besuchen nach vorläufigen Angaben im Schuljahr 2009/2010 allgemeinbildende und berufliche Schulen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden davon 8,9 Millionen Schülerinnen und Schüler in allge- meinbildenden Schulen und 2,8 Millionen Schülerinnen und Schüler in beruflichen Schulen unterrichtet. Damit ging die Anzahl der Schülerinnen und Schüler im Vergleich zum vorhergehenden Schuljahr um 1,3 Prozent zurück. 29

32 Magdeburger Studie: Turbo-Abi verschlechtert Mathematikkenntnisse Was Skeptiker befürchtet und Kritiker vorhergesagt haben, scheint wissenschaftlich belegt: Turbo-Abiturienten, also Schüler, die bereits nach acht Jahren die weiterführende Schule mit dem Abitur (G 8) verlassen, verfügen über schlechtere Mathematikkenntnisse als Jugendliche, die sich neun Jahre auf den Abschluss vorbereiten konnten (G 9). So eine Studie von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine durchschnittliche Schulabgängerin im schriftlichen Turbo-Abiturfach Mathematik einen Punkterückgang von acht Prozent hinnehmen müsse, während der Rückgang bei dem durchschnittlichen Abiturienten gegenüber dem Mitschüler mit G 9-Abitur sogar bei elf Prozent liege. Tesch plant Allround-Lehrer Eine neue Idee von Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsminister Henry Tesch (CDU) sorgt bei Pädagogen und Politikern für Unmut. Er will im Überfluss ausgebildete Gymnasiallehrer an die Grundschulen schicken, um dort Löcher zu stopfen. Abenteuerlich, hilflos, willkürlich: Die Kritik an der Schulpolitik von Kultusminister Henry Tesch (CDU) reißt nicht ab. Im Mittelpunkt steht diesmal Teschs Plan, Gymnasiallehrer auch an Grundschulen unterrichten zu lassen. Eine Doppelqualifikation soll die drohende Lehrer-Lücke für Erstbis Viertklässler stopfen und den Überhang an jungen Gymnasiallehrern abbauen. Schulpädagogen der Universität Rostock werfen Tesch vor, überstürzt und unüberlegt zu handeln. In einem fünfseitigen Brandbrief, adressiert unter anderem an den Bildungsausschuss des Landtages, machen Hochschuldozenten und Grundschullehrer ihrem Ärger Luft. Das Schreiben, das der OZ vorliegt, ist abgefasst von Ilona Schneider. Die Rostocker Pädagogik-Professorin wirft Tesch vor, sein Vorhaben ohne Rücksprache mit den zuständigen Experten durchgepaukt zu haben. Schneider moniert bildungspolitische Willkür und nicht zu übertreffende Hilflosigkeit und warnt vor juristischen und tarifrechtlichen Folgen. Das Dilemma: Fürs Gymnasium fehlt dem angehenden Lehrer laut Schneider das Referendariat. Als Grundschullehrer könne er keine universitäre Ausbildungsphase vorweisen. Schneider: Er kann weder am Gymnasium noch an der Grundschule als voll ausgebildeter Lehrer unterrichten, was wiederum Konsequenzen für seine tarifliche Eingruppierung hat. In anderen Bundesländern habe ein solcher Absolvent ohnehin keine Chance auf eine Einstellung, erklärte die Professorin. Laut Bildungsministerium fehlen Mecklenburg-Vorpommern ab 2015 bis zu 100 Grundschullehrer im Jahr. Gleichzeitig bilden die Universitäten im Land jährlich 200 angehende Gymnasiallehrer aus, von denen nur 20 übernommen werden können. Die Doppelqualifikation soll diese Unwucht ausgleichen. Die Rostocker Professoren schlagen stattdessen vor, pro Jahr 40 Sonderschulpädagogen, die bereits jetzt über eine Zusatzqualifikation verfügten, an Grundschulen unterrichten zu lassen. SPD-Bildungsexperte Mathias Brodkorb adelte diesen Vorschlag als unglaublich charmant. Andreas Bluhm, bildungspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Schweriner Landtag, warf Tesch vor, erneut ohne Sinn und Verstand vorzugehen. Es fehle jegliche Rechtssicherheit. Ähnlich äußerte sich FDP- Bildungsexperte Hans Kreher. Er kritisierte den Plan als zu einseitig, da Grundschullehrer umgekehrt nicht an Gymnasien unterrichten dürften. CDU-Bildungsexperte Marc Reinhardt bezeichnete zwar die Kritik Schneiders als ehrenwert. Tatsache sei jedoch, dass es an Gymnasien zurzeit nur einen geringen, an Grundschulen dagegen einen hohen Bedarf an Lehrern gebe. Genau entgegengesetzt sei die Tendenz der Studienwahl. Deshalb habe sich die Regierung für die Doppelqualifikation entschieden. Tesch selbst gab zunächst keine Stellungnahme ab. (entnommen der Ostseezeitung, ) Spätestens seit den Studentenprotesten im letzten Jahr geriet der so genannte Bologna-Prozess in den Mittelpunkt bildungs- und strukturpolitischer Debatten in Deutschland und erreichte dadurch auch weite Teile der Medienöffentlichkeit. Die Lehramtsstudentinnen Ingeborg Horn und Anette Stapel (Universität Rostock) untersuchen in ihrer Seminararbeit Das deutsche Hochschulwesen auch Vor- und Nachteile dieser weit reichenden Veränderung der Universitätslandschaft. Nachfolgend publizieren wir den zweiten Teil dieser Arbeit. 3. Der Bologna-Prozess 3.5. Kritik 30 Erste Auswirkungen des gestuften Bildungswesens sind in den Ländern Dänemark und Finnland ersichtlich. Hier konnte festgestellt werden, dass eine Verlängerung der Gesamt-Studienzeit, keine bessere Betreuung kleinerer Gruppen wegen fehlender Finanz stattfindet. Die Studienkosten steigen eher, als dass

33 sie sinken. Es scheint unmöglich eine Verbindung von wissenschaftliche Grundausbildung + spezifische Berufsfähigkeit innerhalb von 3 Jahren zu realisieren. [15] Die Zweistufigkeit scheint nicht überall sinnvoll. So zum Beispiel in der Medizin. Auch die Akzeptanz am Arbeitsmarkt ist ungewiss (Lohneinbußen!) Die externe Akkreditierung ist ein teurer, inkompetenter, bürokratischer und hinderlicher Kontrollapparat. [15] Die GEW (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft) ist sogar der Ansicht: Durch die strikten Übergangsregeln zwischen den Abschlüssen Bachelor und Master sei die soziale Auslese noch verschärft worden. [16] Rund Studierende sind BAföG-Empfänger (2009) und davon werden wiederum 52 % voll gefördert. [17] BAföG wird jedoch nur für das Erststudium ausgezahlt. Wenn man bedenkt, dass der Masterstudiengang als Zweitstudium zählt, entfällt für diese Studierenden also bei der Weiterführung ihres Bildungsweges eine Finanzierungsquelle. Bleiben die Möglichkeiten sich mit einem Nebenjob das weiterführende Studium zu finanzieren, einen Kredit aufzunehmen, Stipendien (welche jedoch oft von der BAföG- Förderung abhängig sind [18]) und Bildungsfonds, sowie die Unterstützung durch den (zukünftigen) Arbeitgeber. Gewünscht ist, dass die Weiterführung der Ausbildung durch einen Arbeitgeber finanziell unterstützt wird. Dies bleibt jedoch abzuwarten. Denn bis heute ist man sich über die Anerkennung des Bachlore-Abschlusses in der Wirtschaft im Unklaren. [19] Man kann davon ausgehen, dass ein Masterabschluss einem Teil der Studenten allein aus finanziellen Gründen verwehrt bleibt. [I]n Deutschland können allein aus Kapazitätsgründen nur rund 20 Prozent der Bachelorabsolventen den Master anschließen. [20] Die Einführung des Leistungspunktsystems hat für eine Quantitätskomponente im Studium gesorgt, dessen Bedeutung anwächst. Das sorgt zwar für eine leichtere Vergleichbarkeit der Studiengänge, sagt aber nichts mehr über den Inhalt, für den die Punkte erworben worden aus. Auch die gewünschte Zunahme der Mobilität der Studenten zwischen den Universitäten der Teilnehmer Staaten scheint auszubleiben. Professor Bernhard Kempten (Präsident des Deutschen Hochschulverbandes) spricht sogar von einem gravierenden Verlust der Mobilität! Schon innerdeutsch. [ ] Um etwas zu ändern, mehr Mobilität zu ermöglichen, muss eine inhaltlich Koordination stattfinden, sowohl bundes- als auch europaweit. [20] Doch warum nehmen immer weniger Studierende ein Auslandssemester? Vielleicht hängt es mit der Stofffülle der neuen Studiengänge zusammen. Die Misere, die sie zu verantworten haben, ist so einfach wie verheerend: In einer Mischung aus Herdentrieb und falsch verstandenem Streben nach bundesweiter Einheitlichkeit haben sich die Hochschulen fast ausnahmslos für einen sechssemestrigen Bachelor entschieden und sich damit ohne Not ein allzu enges Korsett geschnürt. Die Folge ist ein völlig überfrachtetes Studium, das keinen Raum mehr lässt für das eigentlich Wichtige, sagt Müller-Michaels (Professor in Bochum). [21] Die Bologna-Erklärung würde eine Ausweitung der Studienzeit auf acht Semester zulassen und somit Zeit für zum Studieren bieten. Allein durch die Möglichkeit der unterschiedlichen Studienlänge in den teilnehmenden Ländern wird ein Wechsel zwischen den Universitäten erschwert. Auch ist man sich über den Inhalt der Studiengänge nicht einig. Kann doch jede Hochschule einen Studiengang akkreditieren lassen, ohne dass eine vorherige Absprache mit anderen Hochschulen getroffen wurde. D. h. Studiengänge, die den gleichen Abschluss anstreben müssen sich nicht zwangsläufig mit demselben Inhalt befassen. Auch das schränkt die Mobilität der Studierenden erheblich ein. Auch ist fraglich, was ein Student für Vorteile von einem sechs bis acht Semester langen Bachelore besitz. Ist dieser Abschluss doch gleich zu setzen mit dem Vordiplom, welches aber schon nach vier Semestern Regelstudienzeit absolviert werden kann. Wir haben also sogar einen Zeitverlust beim Studieren nach der Bologna-Reform. Weiterhin ist die Prüfung eines neuen Studienganges mehr als fragwürdig. Nach aktuellen Informationen der Hochschulrektorenkonferenz gab es im Wintersemester 2007/2008 insgesamt 6886 Bachelor- und Masterstudiengänge, das sind 61 % aller Studiengänge. Die Vorstellung, dass diese 6886 Studiengänge von insgesamt sechs Akkreditierungsagenturen geprüft, für gut befunden und dann akkreditiert worden sind, hat etwas Surreales. [11] Zusätzlich bedürfen die Hochschulen nach wie vor für ihre Studiengänge der ministeriellen Genehmigung, so dass die Bürokratie nicht verschlankt, sondern schlicht verdoppelt wird. [11] Die Effizienz bleibt hierbei auf der Strecke. Auch wird das Studieren für die Immatrikulierten nicht vereinfacht, sondern bleibt auch weiterhin ein großer bürokratischer Aufwand, mit dem Unterschied, dass die Hochschulen mehr Geld in Umstrukturierungen investieren müssen, um im Bologna-Prozess zu agieren. Um dies zu finanzieren ist es logisch Studiengebühren zu erheben. Das diese oft bei 500 pro Semester liegen, ist ein schwerwiegendes Hindernis für finanziell schwache Studenten. Bedeutet es doch, dass sie neben den üblichen Gebühren zusätzlich 1000 pro Jahr aufbringen müssen. Das sind ca. 80 Mehrbelastung im Monat, die vom Studenten erwirtschaftet werden müssen, neben den 40 Stunden Studium pro Woche. Vielleicht findet sich hier eine Begründung für die Daten der HIS- Studie (2006) zum Studienabbruch. Dort heißt es: Für die Studienanfänger von 2000 bis 2004 in einem Bachelor-Studium liegt der Umfang des Studienabbruchs über alle Hochschularten und Fächergruppen bei 30% (vgl. Abb. 3). Damit fällt diese Quote deutlich höher aus als die Abbruchrate insgesamt. [22] 31

34 4. Fazit Deutschland bietet eine Vielzahl von Hochschulabschlüssen, die auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden können. Das Studium stellt eine große Menge an Anforderungen an den Immatrikulierten, besonders auch im sozialen Bereich. Sowohl die finanzielle wie auch die interkommunikative Ebene im Studium verlangen ein hohes organisatorisches Vermögen des Studierenden. Außerdem lässt sich zusammenfassend eine immer erweiternde Diskrepanz zwischen den sozialen Unterschieden der Studenten feststellen. Während die Zahl der Studenten aus höheren sozialen Schichten weiter ansteigt, sinkt gleichzeitig der Anteil der Studenten aus bildungsfernen Schichten. Dieses spiegelt sich besonders in den finanziellen Mitteln wider, die den Studenten zur Verfügung stehen. Die derzeitige Umstrukturierung des Hochschulwesens in Deutschland sollte für eine bessere Vereinheitlichung der Studienabschlüsse an den Bildungseinrichtungen auch auf internationaler Ebene. Dies führt zwangsläufig zu einer Vereinheitlichung des Studenten an sich. Dieses könnte in der Zukunft zu einer Bildungsmonokultur im europäischen Hochschulraum führen. Abschließend ist festzustellen, dass der Bologna-Prozess in Deutschland noch nicht vollständig umgesetzt ist. Bisher zeichnen sich schon große Probleme ab, die im weiteren Prozess gelöst werden müssen, um ein attraktives internationales Hochschulwesen zu garantieren. Besonders in finanzieller Hinsicht kommt eine Mehrbelastung auf den Studenten für einen in der Wirtschaft fraglich anerkannten Abschluss zu. Ein besonderes Problem stellt in dieser Hinsicht die Aufnahme eines zweiten Bildungsweges (Master) dar. Man muss eindeutig feststellen, dass das Ziel die Mobilität der Studierenden zu vergrößern fehlgeschlagen ist. Auch kann man davon ausgehen, dass eine Verlängerung des Bachelorstudiums in Deutschland um zwei Semester (auf acht Semester, wie es in vielen anderen Teilnehmerstaaten der Fall ist) zu keiner Lösung des Problems führen wird. Im Bologna-Prozess sind über 40 Staaten eingebunden, die im politischen Miteinander einen internationalen Hochschulraum bilden. Aus diesem Grund ist ein Ausstieg Deutschlands aus diesem Prozess ebenfalls keine Lösung dieses Problems. 5. Literatur [1] ( ) [2] php ( ) [3] de/daten2008/f_web2008.pdf - Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2008), S (Hochschule) [4] pdf - Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Hg.) (2008): Grund- und Strukturdaten Daten zur Bildung in Deutschland, Berlin. [5] pdf - BMBF (Hg.) (2005): Hochschulrahmengesetz (HRG), Berlin [6] BMBF (Hg.) (2009): Internationale Mobilität im Studium 2009 [7] wsldsl_2006.pdf - BMBF (Hg.) (2007): Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in der BRD Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks [8] de/main/default.asp?id= Studentenwerke (Hg.) Studienfinanzierung. [9] gew-bologna-prozess-verbessern.html [10] dt.html [11] Hrsg. Wolfgang Lieb und Albrecht Müller [12] index.php/bologna-prozess [13] - Statistische Daten zur Einführung von Bachelorund Masterstudiengängen Sommersemester 2009 Statistiken zur Hochschulpolitik 1/2009 [14] Beschluss der KMK vom i.d.f. vom : Eckpunkte für die gegenseitige Anerkennung von Bachelor- und Masterabschlüssen in Studiengängen, S. 3 [15] Bologna und die Folgen: Prof. Dr.-Ing. habil. Karl-Otto Edel [16] [17] Grund und Strukturdaten 2007/ 2008: Hrsg. Bundesministerium für Bildung und Forschung, Daten zur Bildung in Deutschland, Berlin, 2008 [18] HIS-Dokumentation-Studiengebuehren-II.pdf S.15 [19] downloads/finanzenimstudium2009konkret pdf [20] [21] w w w. z e i t. d e / / 4 4 / C - Bama-Aufmacher zeitonline [22] fh pdf [23] fernstudium 32

35 Lektüre-Tipp Ist die Bildung noch zu retten? Josef Kraus Ist die Bildung noch zu retten? Eine Streitschrift 223 Seiten Herbig Verlagsbuchhandlung München ,95 EUR sen von einem Durchlauferhitzer in den nächsten. Kraus bekennt sich demgegenüber als Konservativer. Er will die Debatte um Inhalte und Werte statt um Kompetenzen führen, das Leistungsprinzip und das Prinzip Eigenverantwortung hochhalten, von der Unvollkommenheit des Menschen ausgehen und nur soviel Fortschritt zulassen, wie mit menschlichem Maß vereinbar ist. Eine konservative Haltung beinhalte etwas höchst Modernes, nämlich einen gesunden Skeptizismus. Nicht das Bewährte müsse sich an dem Neuen, sondern das Neue müsse sich vor dem Bewährten rechtfertigen und seine Sinnhaftigkeit oder Notwendigkeit beweisen. Derartig eingestimmt, hat der Leser sechzehn Kapitel vor sich, in denen Kraus die wesentlichen heißen Themen unserer Bildungslandschaft abhandelt: Freiheit statt Gleichheit, Eigenverantwortung statt Entmündigung, Der neue Mensch wird gemacht, Die Ideologie des Nichtwissens, Erziehung zu einem aufgeklärten Patriotismus, Keine Bildungsoffensive ohne Erziehungsoffensive, um nur einige zu nennen. Wo es angebracht ist, geht Kraus zurück in die Vergangenheit und zeigt geschichtliche Entwicklungsstränge der jeweiligen Zeitphänomene auf. Die Zeitphänomene selbst beschreibt er bildhaft und mit bissiger Ironie. Wir erleben tagtäglich, sagt er beispielsweise,,,was herauskommt, wenn es nur um inhaltsleere Kompetenzen, nicht aber Wer ein neues Buch zur Hand nimmt, hat, ehe er die erste Zeile liest, eine Leseerwartung, und das um so mehr, je bekannter der Autor ist. Josef Kraus gehört für uns zu den bekannten Namen. Mit zwei bildungspolitischen Büchern und unzähligen Aufsätzen und Vorträgen hat er Maßstäbe gesetzt, die für die Lektüre seines neuen Buches die Erwartung lenken: Bleibt er im gewohnten Fahrwasser oder bricht er zu neuen Ufern auf? Man kann ja nicht gerade sagen, dass es in der Bildungspolitik langweilig zugeht. Die Frustration nimmt von Jahr zu Jahr zu, und es wächst das Gefühl, dass wir nicht einmal mehr mit dem Rücken zur Wand stehen, weil hinter uns keine Wand mehr ist. Da ist Klartext angesagt. Kraus schreibt Klartext. Das neue Buch fesselt den Leser von Anfang an. Es ist noch klarsichtiger, noch direkter, noch ferner von jeglicher politischen Korrektheit als sonst bei ihm gewohnt. Es ist Bildungspolitik von der Basis her, wie sie tausendfach erlebt wird, und gleichzeitig auf hohem theoretischen Niveau. Ein grandioser Wurf! Ist die Bildung noch zu retten? fragt Kraus im Titel seines Buches und nennt es eine Streitschrift. Streitbar geht es in der Tat zu, schon von der ersten Seite an. Bildung kann natürlich gerettet werden, sagt er, aber nicht mit der Abrissbirne, wie es die Gutmenschen praktizieren, sondern indem sich Deutschland endlich seiner Stärken besinnt, wegkommt von der typisch deutschen Selbstverleugnung, aufhört zu meinen, man müsse das Rad ständig neu erfinden, und vor allem davon Abstand nimmt, eine überstürzte Reform auf die andere draufzusatteln. Die vielen Reformen seien das Problem, als dessen Lösung sie sich ausgeben. Man jage die Schulen unter dem Diktat von seichten Statistiken, fragwürdigen Quotenvorgaben und ökonomischen Verwertungsinteresum konkretes Wissen geht. Vor allem im öffentlichen Bereich scheint die wichtigste Kompetenz für die Eroberung herausgehobener Positionen eine ganz bestimmte Kompetenz zu sein, nämlich die, Inkompetenzkompensationskompetenz. Es gibt keine Bildung ohne Inhalte. Wir brauchen deshalb wieder einen Primat der Inhalte vor den Methoden. Die blanke Forderung nach einer inhaltsleeren Vermittlung von Kompetenzen wäre wie der Vorschlag, ohne Zutaten zu kochen. In ein anderes Bild gekleidet, könnte man sagen: Das ist wie Stricken ohne Wolle. Kraus ist auch für besinnliche Töne gut, die er nicht minder eindringlich zu gestalten weiß. Im vierzehnten Kapitel, Zwischen Nützlichkeitsideologie, Kulturauftrag und langer Weile, äußert er sich zum Phänomen der kreativen Muße. Er unterscheidet zwischen niederer und hoher Langerweile. Die niedere Langeweile vermittelt das Gefühl der Einsamkeit und Verlorenheit. Die Folge sind Hypochondrie oder Konsumismus. Der Zeitvertreib wird zur Sinnleere, wobei das Fernsehen eine nicht gerade segensreiche Rolle spielt. Es gibt daneben die hohe Langeweile,,,die den Menschen erst zum Menschen, womöglich zum Gott macht. Bildung braucht lange Weile. Die lernpsychologische Begründung:,,Das Neue braucht seine Zeit, damit es aus der Flüchtigkeit des Kurzzeitgedächtnisses in die Dauerhaftigkeit des Lang- 33

36 zeitgedächtnisses hinübergelangt. Jede Bildungseinrichtung müsste deshalb die Langsamkeit und Gründlichkeit des Denkens verteidigen. Außerdem ist jedes Lernen ein Schaffen von Redundanz, denn bislang Neues wird durch Lernen zum Überflüssigen deshalb zum Überflüssigen, weil ich es dann ja weiß. Die Anordnung der Kapitel ist nicht zufällig. Am Anfang steht ein Bekenntnis zur Freiheit und damit zur Ungleichheit. Ungleichheiten, sagt Kraus, dürfen sich nicht verschleifen. Sonst wird daraus ein Konvent von ungefähr gleich Unwissenden. Im letzten Kapitel plädiert er für eine Erziehungsoffensive. Mut zur Erziehung heißt: Intuitiv und gegebenenfalls spontan die jeweils richtige Mischung aus Führen und Wachsenlassen finden; Kinder in Anspruch nehmen; Zeit für Kinder haben; Mut zur Autorität und Mut zum Vorbild haben; Selbst handeln und nicht delegieren; Missstände mit Zivilcourage anprangern. Innerhalb dieses Rahmens entfaltet sich ein Kosmos verschiedener Aspekte, die ein deprimierendes und zugleich mutmachendes Gesamtporträt unserer Zeitumstände ergeben. Ob die Bildung noch zu retten ist, bleibt nach der Lektüre offen. Jedenfalls entlässt uns Kraus nicht ohne Hoffnung. Der Beginn der Hoffnung ist die Klarsichtigkeit. Kraus lässt dem Hauptteil des Buches ein Kapitel anstelle eines Nachworts folgen:,,dummheit eine Satire. Das korrespondiert mit dem Anfangskapitel anstelle eines Vorworts, die Symmetrie ist hergestellt. Aber was soll hier die Dummheit, und eine Satire gar? Der Leser wird noch einmal neugierig. Kraus leuchtet die Dummheit unter verschiedenen Aspekten aus: anthropologisch-naturwissenschaftlich, geschlechtsgebunden, im Vergleich mit Tieren, historisch, literarisch, medial (mit den Merkmalen Eitelkeit, Geschwätzigkeit, Schamlosigkeit), in der Politik, im Sport alles unter der These: Wir sind auf dem Trip zu einer global-multiplen Dummheit, die Dummheit ist der Intelligenz dicht auf den Fersen. Nur in der Pädagogik gibt es nach der satirischen Logik keine Dummheit mehr, denn die Dummen kann es aus Gründen der educational correctness nicht geben. Dennoch, sagt Kraus, geht die Schule mit Dummheit um oft nicht nur gegen so manch natürliche Trägheit so mancher Zöglinge, sondern auch gegen eine Dummheit, die die Schule von außen fest im Griff hat. Das Buch gehört in die Hand eines jeden Pädagogen. Es gibt viele Denkanstöße zu der Frage, ob die Bildung noch zu retten ist. Es sollte daneben wichtiger noch zur Pflichtlektüre der Ministerpräsidenten, Kultusminister, Staatssekretäre, Landtagsabgeordneten, Lokalpolitiker und Erziehungswissenschaftler werden. Die Lebenserfahrung mahnt hier allerdings zur Skepsis. Wolfgang Steinbrecht Die allerletzte Seite Eierlikörkuchen mit Whisky (Nach dem Rezept Backen macht lustig ) Zutaten: 1 Tasse Wasser 1 Tasse weißen Zucker 1 Tasse braunen Zucker 4 große Eier 1 Pfund Butter 2Tassen Eierlikör 1 TL Salz 1 Pfund Mehl 1 Zitrone 2 kleine Liter Whisky Zubereitung: 1. Koste zunächst den Whisky und überprüfe so seine Qualität. 2. Nimm dann eine große Rührschüssel, schalte den Mixer an und schlage dann die Butter in der Schüssel pflaumig weich. 3. Probiere nochmals vom Whisky und überzeuge dich davon, dass er wirklich von bester Qualität ist. Gieße dazu eine Tasse randvoll und trinke diese aus. Wiederhole den Vorgang mehrmals. 4. Füge einen Löffel Zucker (Farbe ist jetzt schon egal) hinzu und überprüfe, ob der Whisky noch in Ordnung ist. Probiere dazu mehrmals eine Tasse voll. 5. Breche zwei Eier aus, und zwar Schmadel I PIXELIO 34

37 in die Schüssel. Hau den Eierlikör gleich mit rein. Mixe den Schalter aus. 6. Überprüfe den Whisky auf seine Konsistenzzzzzzz... Malte den Schixer an. Wenn das blöde Mehl im Trixer stecken bleibt, löse das mit `nem Traubenschier. 7. Jetzt schmeiß die Zitrone in den Hixer und drücke deine 2 Eier aus. Füge eine Tasse dazu. Zucker, was auch immer hicks 8. Fette den Ofen ein und drehe ihn um 360. Schlag den Mixer, bis er ausgeht. Wirf die Rührschüssel aus dem Fenster! 9. Überprüfe den Geschmack des restlichen Whiskys! Geh ins Bett und pfeif auf den Kuchen. Die Schuhe kannst du anlassen Viel Spaß beim Ausprobieren!!! Turbulente Unterhaltung RTL steckt hinter der Griechenland-Krise Dafalias I PIXELIO Weil ein beliebtes Showformat aus Mangel an Sponsorengeldern wegfallen muss, hat sich ein deutscher Fernsehsender offenbar ein weit spektakuläreres Unterhaltungskonzept internationalen Zuschnitts ausgedacht, das mit Steuergeldern finanziert wird. Der beliebte Domino Day muss in diesem Jahr leider ausfallen. Wie eine RTL-Sprecherin mitteilte, scheitert der Umsturzversuch an fehlenden Sponsorengeldern. Aber es gibt Ersatz; ach, eigentlich ist es viel mehr als das: Derzeit bereiten Spezialisten eine Kettenreaktion vor, die alles in den Schatten stellt, was je mit Kunststoffklötzchen vollführt wurde. Es geht darum, die Staatshaushalte aller Euro-Länder zu Fall zu bringen, und zwar nach einer raffinierten Choreografie. Dabei sollen visuelle und sonstige Effekte entstehen, die dem Publikum nicht nur Aaahs und Ooohs entlocken, sondern auch das eine oder andere enthusiastische Auweia!. Statt in einer popeligen Veranstaltungshalle findet die Show als Völker verbindendes Event auf dem ganzen Kontinent statt. Griechenland ist längst startbereit: Unseretwegen kann es losgehen. In Athen demonstrieren die Menschen derzeit wie wild, um ihrem Staat endlich den entscheidenden Schubser zu geben. Portugal, Spanien und Irland zeigen vielversprechende Ansätze. Aber es gibt auch Sorgenkinder: Finnland und Luxemburg liegen mit ihren Haushaltsdefiziten sogar noch unter drei Prozent. Hoffentlich lassen sie sich noch von der allgemeinen Begeisterung mitreißen; bitte schnell. Denn die größte Sorge der Veranstalter ist, dass Griechenland kippt, bevor alle anderen Teilnehmer Aufstellung genommen haben. Da gäbe der Euro-Raum vor aller Welt ein klägliches Bild ab. Deshalb wird der Bundestag ein nicht ganz billiges Stabilisierungspaket beschließen. Dadurch verweilt Griechenland noch etwas in der Senkrechten, und Deutschland entwickelt sich staatsschuldentechnisch weiterhin so, dass es beim Euro Day nicht einfach als Spielverderber stehen bleibt. 35

38 Hermsdorf I PIXELIO Der Geschäftsführende Vorstand wünscht allen Mitgliedern des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt erholsame Sommerferien. 36

39 KOMPETENZ FÜR IHREN VERSICHERUNGSSCHUTZ IHRE PERSÖNLICHE BERATUNG: Wolfgang Seyrich Neustädter Passage Halle Tel: 0345/ Christine Naumann Klobikauer Str. 1d Merseburg Tel: / Doris Sengespeick Kavalierstr Dessau Tel: 0340/ Tobias Stade Bahnhofstr Bernburg Tel: / Tobias Stade Mühlenstr Köthen Tel: / Ina Walther Postring Naumburg Tel: / Helgrid Grünhardt August-Bebel-Str Zeitz Tel: / Helgrid Grünhardt Nikolaistr Weißenfels Tel: / Siegfried Auerswald Trothaer Str Halle Tel: 0345/ Heinrich Kobert In d. Langen Stücken Halberstadt Tel.: / Christina Matern Riestedter Str Sangerhausen Tel: / Ulrich Holste Karlstr Stendal Tel.: / Jörg Schickmich Lübecker Str Magdeburg Tel.: 0391/ Raik Mamier Nöschenröder Str Wernigerode Tel.: / Frank-Michael Liemich Mauerstr Lutherstadt Wittenberg Tel: / Silke Gabriel Burgstr Schönebeck Tel.: / Manfred Witzel Weststr Aschersleben Tel.: / Marcel Müller Friedensstr Hohenmölsen Tel.: /

40 DAS ENDE DER SUCHE Zielgenau und zuverlässig Wir haben es getan. Wir haben alle Fachbeiträge, Unterrichtsreihen und Arbeitsblätter der Westermann Fachzeitschriften geprüft und mit einem umfangreichen, zielgenauen Schlagwortkatalog ausgestattet. Das Ergebnis ist ein Online-Portal der besonderen Art. WESTERMANN- FIN.DE FACHZEITSCHRIFTEN IM NETZ Das andere Online-Portal

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