Bericht über die Untersuchnung der Tagfalter- und Heuschreckenfauna im Gleisbereich Hamburg-Altona

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1 Bericht über die Untersuchnung der Tagfalter- und Heuschreckenfauna im Gleisbereich Hamburg-Altona Hauhechel-Bläuling Polyommatus icarus, Männchen Gelände der Holsten-Brauerei, Bearbeiter: Frank Röbbelen Hohenbergstedt Hamburg Tel Seite 1 von 11

2 1. Einleitung Bahnanlagen können in der heutigen Stadtlandschaft ein bedeutender Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere sein, die in der Stadt oder auch in der intensiv genutzten Agrarlandschaft keine geeigneten Lebensräume mehr finden. Aufgrund der speziellen Bodensubstrate meist sandig mit Schotter vermischt, die sich bei entsprechender Besonnung besonders stark erwärmen, bildet sich ein in Teilbereichen trocken-heißes Klima; dieses bietet Pflanzen- und Tierarten, die an solche Bedingungen angepasst sind, gute Existenzmöglichkeiten. Da Bahnanlagen nur gepflegt werden, soweit dies für einen reibungslosen Betrieb notwendig ist, entwickeln sich unterschiedliche Vegetationssstrukturen, die eine hohe Anzahl ökologischer Nischen bilden: Schutz vor zu großer Erwärmung (auch für empfindliche Jugendstadien wärmeliebender Arten) durch den sich einstellenden Strauch- und Baumbewuchs, der nur in größeren Abständn und nicht vollständig entfernt wird; hoher Strukturreichtum durch die verschiedenen Pflanzenarten- und wuchsformen; reichhaltiges Nektarangebot; und schließlich gute Vernetzung durch die Gleistrassen, entlang derer sich Arten aus dem Umland bis weit in die Stadt hinein ausbreiten können. Der Bearbeiter wurde von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Amt für Wohnen, Stadterneuerung und Bodenordnung, beauftragt, die Tagfalter- und Heuschreckenfauna der Gleisanlagen in Hamburg Altona zu untersuchen. Da die Beauftragung erst im Sommer erfolgte und die Erlangung der Erlaubnisse zum Betreten des Geländes einigen Zeitaufwand erforderte, wurden die im Frühjahr und Frühsommer auftretenden Arten nicht miterfasst. Andere Arten, die allerdings naturschutzfachlich von geringer Bedeutung sind, wurden vermutlich hauptsächlich aufgrund der Witterungsbedingungen und der Tageszeit der Begehungen nicht gefunden (vgl. ). Die Untersuchung repräsentiert somit nur einen Teilaspekt der untersuchten Insektengruppen, was bei der Bewertung zu berücksichtigen ist. 2. Untersuchungszeitraum, Methode, Untersuchungsgebiet Für die Erfassung der Tagfalter und Heuschrecken waren zwei Begehungen vorgesehen. Da zunächst keine Betretungserlaubnis für das Gelände der Holstenbrauerei vorlag, wurde auf 2 Exkursionen am 6. und zunächst das DB-Gelände bearbeitet; am wurde dann das übrige Gebiet kartiert. Bei den Begehungen wurde das gesamte Gelände abgegangen, wobei die für die untersuchten Tiergruppen relevanten Biotopstrukturen besonders genau in Augenschein genommen wurden. Die Tagfalter wurden nach Sichtbeobachtung bestimmt. Bei den Heuschrecken wurden vor allem die Männchen nach ihren Gesängen kartiert; dabei wurde ein Fledermaus-Detektor eingesetzt, der die hauptsächlich im Ultraschallbereich liegenden Lautäußerungen einiger Arten in hörbaren Schall umwandelt. Im Einzelfall wurden Heuschrecken auch gefangen (Handfang) und nach morphologischen Merkmalen bestimmt. Die Begehungen wurden bei sonnigem, warmem bis heißem Wetter durchgeführt. Die einzelnen Bereiche des Untersuchungsgebiets unterscheiden sich in Bezug auf Bodensubstrate und Vegetation. Der größte Unterschied besteht zwischen dem Gelände der Holstenbrauerei im Südosten (a auf der Karte) und dem sich nordwestlich anschließendem DB-Gelände (b). Ersteres ist von stärkerer Versiegelung (Parkflächen), dichterer Verbuschung und teilweise feuchterer Ruderal- und Wiesenvegetation geprägt; ganz im Nordosten dieses Teilbereichs findet sich eine wechselfeuchte Wiese, die zum Untersuchungszeitpunkt teilweise gemäht worden war. Dieses Gelände weist einen großen Reichtum an Nektarquellen auf; verschiedene Schmetterlingsblütler als Raupennahrungspflanzen für den Hauhechel-Bläuling Polyommatus icarus (s.u. ) sind vorhanden. Das angrenzende DB-Gelände ist dagegen wesentlich trockener mit größeren Sandflächen, die durch höhere Vegetationsstrukturen (Hoch- Seite 2 von 11

3 stauden, Land-Reitgras Calamagrostis epigejos) aufgegliedert werden. In dem sich nördlich der Bahnlinie anschließenden Gelände gibt es zwei Bereiche (c, d), die Teilbereich b ähneln, sowie weitere, auf der Karte nicht gesondert ausgewiesene Flächen, die in ihrem Charakter eine Zwischenstellung zwischen den Teilbereichen b bis d und a einnehmen. Der äußerste Nordzipfel ist zum größten Teil versiegelt; in einem sehr schmalen Streifen gleicht die relativ dichte Vegetation eher dem Bereich a. Dieser Bereich konnte nicht genau untersucht werden, da das stark befahrene Gelände nur mit einer Sondergenehmigung unter Begleitung mehrere Bahnbeamter hätte betreten werden dürfen. Da es für eine Einholung dieser Genehmigung zu spät geworden wäre, war eine Kartierung dieses verhältnismäßig kleinen Bereichs nicht möglich. Nach Ausweis der von der S-Bahn aus gut einsehbaren Biotopstrukturen dürfte eine Einbeziehung dieser Fläche am Ergebnis der Untersuchung kaum etwas geändert haben, da keine naturschutzrelevanten Arten zu erwarten waren. 3. Ergebnisse 3.1. Artenlisten Die folgenden Tabellen listen die gefundenen Arten mit Angaben zur Gesamtindividuenzahl und zur Rote-Liste-Einstufung in Deutschland (PRETSCHER 1998, INGRISCH & KÖHLER 1998) und Hamburg (RÖBBELEN 2007a, 2007b) auf sowie dem Schutzstatus nach der Bundesartenschutzverordnung auf b = besonders geschützt). Dabei wurde von den beiden Begehungen auf dem DB-Gelände die jeweils höchste beobachtete Individuenzahl genommen und die Zahl von dem Gelände der Holsten-Brauerei dazugezählt. V = Vorwarnliste Tagfalter Art Anzahl Rote Liste D Rote Liste HH Schutzstatus BArtSchV Kleiner Kohlweißling Pieris rapae 4 Tagpfauenauge Nymphalis io 1 C-Falter Nymphalis c-album 1 Distelfalter Vanessa cardui 4 Hauhechel-Bläuling Polyommatus icarus 12 V b Kleiner Feuerfalter Lycaena phlaeas 3 b Seite 3 von 11

4 Heuschrecken Art Anzahl Rote Liste D Rote Liste HH Kurzflügelige Schwertschrecke Conocephalus dorsalis 1 3* Punktierte Zartschrecke Leptophyes punctatissima 27 Westliche Beißschrecke Platycleis albopunctata 20 3* 1 Roesels Beißschrecke Metrioptera roeseli 3 Bunter Grashüpfer Omocestus viridulus 1 Feld-Grashüpfer Chorthippus apricarius 2 Nachtigall-Grashüpfer Chorthippus biguttulus 54 Brauner Grashüpfer Chorthippus brunneus 60 Verkannter Grashüpfer Chorthippus mollis 8 * Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus albomarginatus 4 Schutzstatus BArtSchV *Anmerkung: In der Arbeit von MAASS et al. (2002) werden diese drei Arten in die Vorwarnliste (V) eingeordnet. 4. Bemerkungen zur Bedeutung der einzelnen Arten für die Bewertung Im folgenden Abschnitt wird im Einzelnen erläutert, welche Arten naturschutzfachliche Bedeutung haben. Dies ist nicht ausschließlich aus der Gefährdung bzw. Einstufung in der Roten Liste abzuleiten. Im innerstädtischen Bereich, wo die Tierwelt grundsätzlich wenn auch nicht in jedem Einzelfall ungünstigeren Bedingungen ausgesetzt ist als in der freien Landschaft, können auch im Umland weit verbreitete Arten schützenswert sein Tagfalter Hauhechel-Bläuling Polyommatus icarus: Dieser Falter ist zusammen mit dem Faulbaum- Bläuling Celastrina argiolus der häufigste Bläuling in Hamburg. Er besiedelt nicht zu intensiv genutztes Grünland, junge Brachen, Ruderalflächen und Böschungen. Die Raupen der Art, die in mindestens zwei Generationen von Mai bis September/Oktober fliegt, leben an verschiedenen Leguminosen. Wegen eines deutlichen Rückgangs v.a. im Norden Hamburgs musste der Hauhechel-Bläuling trotz insgesamt noch befriedigender Bestände bei der Aktualisierung der Roten Liste in die Vorwarnliste eingeordnet werden. Er ist insbesondere in den städtisch geprägten Bereichen durch das Schließen von Baulücken und die Bebauung von Industriebrachen bedroht. Im Untersuchungsgebiet konnten zwar keine sehr großen Individuenzahlen festgestellt werden; das könnte aber an dem späten Untersuchungstermin und/oder der für diesen Falter u.u. Seite 4 von 11

5 ungünstige Trockenheit des Jahres Immerhin scheint es sich um eine überlebensfähige Population zu handeln; dies wird dadurch bekräftigt, dass sowohl frische wie abgeflogene Tiere beobachtet wurden. An der naturschutzfachlichen Bedeutung dieses Bestandes, zumal auf die innerstädtische Lage bezogen, gibt es keinen Zweifel. Die größte Individuenzahl wurde auf der schon in Abschnitt 2 erwähnten, im Nordosten von Teilfläche a gelegenen Wiese festgestellt. Kleiner Feuerfalter Lycaena phlaeas: Dieser Schmetterling ist häufiger als der Hauhechel- Bläuling, wird aber im innerstädtischen Bereich selten beobachtet; innerhalb dieses Bereichs kann er als naturschutzrelevante Art gelten. Der Kleine Feuerfalter fliegt in mehreren Generationen von April bis Oktober; die Raupen leben am Kleiner Sauerampfer Rumex acetosella. C-Falter Nymphalis c-album: Dieser Falter ist in Hamburg weit verbreitet, tritt aber meist in niedriger Individuenzahl auf. Er besiedelt die Randstrukturen von Wäldern (Lichtungen, Wege, Waldränder) oder ähnliche Strukturen in naturnahen Gärten und Parks. Die Zahl potenzieller Eiablagepflanzen ist relativ groß (u.a. Salweide, Ulmen, Brennesseln, Hopfen). Der Falter überwintert als Imago (Vollinsekt), Paarung und Eiablage erfolgen im Frühjahr. Aus früh gelegten Eiern schlüpfen Falter einer helleren Sommerform, die sich noch im Sommer fortpflanzt. Ihre Nachkommen überwintern zusammen mit den Faltern, die erst später (aus später abgelegten Eiern) geschlüpft sind. In den städtisch geprägten Bereichen Hamburgs kommt der C-Falter nur selten vor und zählt hier zu den schützenswerten, wertgebenden Arten Heuschrecken Kurzflügelige Schwertschrecke Conocephalus dorsalis: Eine in den Außenbezirken Hamburgs weit verbreitete und häufige Heuschrecke, die aber aus den inneren Stadtbereichen weitgehend verdrängt wurde. In diesen Bereichen ist somit jedes Vorkommen schützenswert. Allerdings wurden die Schwertschrecke nur an einer feuchten Stelle mit Flatter-Binsen Juncus effusus (in die Weibchen häufig ihre Eier legen) beobachtet (1 oder 2 Exemplare), so dass die Frage nicht beantwortet werden kann, ob es sich um einen existenzfähigen Bestand handelt. Westliche Beißschrecke Platycleis albopunctata: Die Westliche Beißschrecke ist eine auf warme und trockene Gebiete beschränkte Art, deren früheres Vorkommen auf Hamburger Gebiet nicht sicher belegt ist (der aus dem Jahr 1937 von den Besenhorster Sandbergen gemeldete Fund könnte sich auch auf schleswig-holsteinisches Gebiet beziehen). Erst im Jahr 2004 wurde sie im Gewerbegebiet Hausbruch auf einer Industriebrache und im NSG Boberger Niederung (wieder) entdeckt. Das Habitat der zuerst genannten Lokalpopulation ist mittlerweile fast vollständig bebaut, der Bestand der Heuschrecke dementsprechend stark zurückgegangen. In der Boberger Niederung wurden allerdings in mehreren Jahren stets nur 1 bis 2 Tiere beobachtet; ob die Art dort dauerhaft überleben kann, ist fraglich (es sind nur wenige geeignete Habitate vorhanden). Die Westliche Beißschrecke kommt trotz ihrer Vorliebe für trockenwarme Biotope nicht auf zur Gänze kurzrasigen Flächen vor, sondern benötigt zusätzlich höhere Straten wie größere krautige Pflanzen (z.b. Hasenklee), Gräser (z.b. Land-Reitgras) oder Gehölze (vgl. KÖ- NIGSDORFER & DEMUTH 2003, 123f.; WALTER & GOTTSCHALK 1998, 258f.). Diese Strukturen findet sie im Untersuchungsgebiet in den durch entsprechende Vegetationsbestände gegliederten sandigen Flächen, insbesondere auf Teilfläche b. Hier wurden am Exemplare gezählt, im Bereich c an demselben Tag 3 Tiere. Seite 5 von 11

6 An der herausragenden naturschutzfachlichen Bedeutung des Bestandes kann kein Zweifel bestehen. Zwar ist nicht auszuschließen, dass irgendwo anders in Hamburg von dieser sich infolge der Klimaerwärmung ausbreitenden Heuschrecke ein Vorkommen existiert; dies ist jedoch keineswegs sicher, da den hohen Anforderungen der Art genügende Flächen in ausreichender Größe infolge von Bebauungsmaßnahmen immer seltener werden. Insofern ist die Möglichkeit nicht auszuschließen, dass die Zukunft der Westlichen Beißschrecke in Hamburg wesentlich von dem Vorkommen im Untersuchungsgebiet abhängt. Sie gehört zu den Arten (wie z.b. auch die Blauflügelige Ödlandschrecke Oedipoda caerulescens), die zwar prinzipiell aufgrund des wärmeren Klimas bessere Ausbreitungschancen haben, in der sich verdichtenden und intensiv genutzten Landschaft aber immer weniger geeignete Biotope finden, die sie besiedeln könnten. Westliche Beißschrecke Platycleis albopunctata, Männchen Verkannter Grashüpfer Chorthippus mollis: Auch die Bestände dieser wärmeliebenden Heuschrecke haben vermutlich infoge steigender Temperaturen in den letzten 10 bis 20 Jahren deutlich zugenommen. Allerdings beschränkte sich die Arealerweiterung bisher im wesentlichen auf das Elbeurstromtal, während es im Norden Hamburgs nur ganz vereinzelte Beobachtungen jeweils eines Exemplars gibt (NSG Höltigbaum). Die Ansprüche der Art an Wärme und Trockenheit sowie die Vegetationsstrukturen sind nicht so hoch wie bei der Westlichen Beißschrecke; wegen der erheblichen Bestandszunahme konnte sie bei der Aktualisierung aus der Roten Liste entlassen werden. Trotzdem muss weiterhin auf diese Heuschrecke geachtet werden, da es unsicher erscheint, ob sie sich bei weiter fortschreitender Bebauung von Brachen und Ruderalflächen dauerhaft in größeren Bereichen halten kann. Die kleine Lokalpopulation im Untersuchungsgebiet ist der einzige im Naturraum Siedlungsflächen Zentrum bekannte Bestand und schon aus diesem Grund schützenswert. Seite 6 von 11

7 Bunter Grashüpfer Omocestus viridulus, Feld-Grashüpfer Chorthippus apricarius: Diesen beiden, relativ anspruchslosen Grashüpfern kann doch eine gewisse Naturschutzrelevanz nicht abgesprochen werden, da sie zwar eine relativ weite Verbreitung, aber auch Areallücken aufweisen. Der Feld-Grashüpfer ist im Westen Hamburgs in den letzten 25 Jahren vermutlich seltener geworden, was vermutlich mit dem Seltenerwerden von Brach- und Ruderalflächen zusammenhängt, die von dieser Art stärker bevorzugt werden als von anderen Grashüpfern. 5. Bewertung 5.1. Bewertung des Untersuchungsgebiet als Lebensraum für Tagfalter Wegen der zu kurzen und späten Untersuchungszeit ist keine sichere Beurteilung des Gebiets möglich. Mit Sicherheit konnte nur ein Teil des vorhandenen Artenspektrums ermittelt werden. Es wäre z.b. denkbar, dass die gefährdeten Braun-Dickkopffalter (Braunkolbiger Braun- Dickkopffalter Thymelicus sylvestris und Schwarzkolbiger Braundickkopffalter Thymelicus lineola), die für ihre Existenz Altgrasbestände benötigen, Anfang August bereits wieder verschwunden waren. Zwar fliegt der Schwarzkolbige Braundickkopffalter meist noch weit in den August hinein; bei kleinen Beständen kann die Art dann aber leicht übersehen werden, weil nur noch wenige Exemplare vorhanden sind. Das Vorkommen dieser Falter könnte wesentlich davon abhängig sein, ob sie das Untersuchungsgebiet (längs der Bahntrassen) erreichen können. Es sind allerdings keine Bestände im inneren Stadtbereich (Naturraum Siedlungsflächen Zentrum ) bekannt, aber es wurden bisher auch keine Gebiete von der ökologischen Qualität des Untersuchungsgebiets untersucht. Trotz der verbleibenden Unsicherheiten kann schon aufgrund des Vorkommens des Hauhechel-Bläulings festgestellt werden, dass es sich berücksichtigt man die städtische Lage um einen wertvollen Lebensraum für Tagfalter handelt Bewertung des Untersuchungsgebiet als Lebensraum für Heuschrecken Herausragende Art ist bei dieser Artengruppe die Westliche Beißschrecke (s.o. 4.2.), aber auch einige andere Heuschrecken sind gerade im städtisch geprägten Bereich unbedingt schützenswert. Der ökologische Wert des Untersuchungsgebiets zeigt sich auch in der für diesen Bereich sehr hohen Zahl von 10 festgestellten Arten. Dabei kommt mindestens noch eine weitere Art hinzu, die vermutlich aus methodischen Gründen nicht nachgewiesen werden konnte, die Gemeine Eichenschrecke Meconema thalassinum. Diese Heuschrecke ist nachtaktiv und wird am besten durch nächtliches Ableuchten der Baumstämme gefunden. Eine andere, aber nicht so gut zum Erfolg führende Methode ist das Abklopfen von Laubaumästen. Da die Gemeine Eichenschrecke in Hamburg fast flächendeckend verbreitet ist und auf den verschiedensten Laubbäumen lebt, dürfte sie auch im Untersuchungsgebiet vorkommen. Einen Hinweis auf eine weitere Art ergab die Mitteilung eines Mitarbeiters der Holsten-Brauerei, dass im Gelände manchmal große, grüne Heuschrecken zu sehen wären. Hier dürfte es sich um das Große Heupferd Tettigonia viridissima gehandelt haben. Diese Art beginnt meist erst ab Mittag zu singen; bei hohen Temperaturen wie sie bei den Begehungen des Untersuchungsgebiets herrschten kann sich der Beginn der Gesangsaktivität verzögern. Schließlich könnte in feuchteren Jahren auch noch die sehr mobile Säbeldornschrecke Tetrix subulata auftauchen, die vegetationsarme Stellen für Ernährung und Fortpflanzung benötigt; solche Bereiche sind auf dem Gelände der Holsten-Brauerei (v.a. auf der Wiese im Nordosten) vorhanden. Somit dürfte die tatsächliche Artenzahl des Gebiets 11 bis 13 betragen. Insgesamt handelt es sich beim Untersuchungsgebiet um einen sehr wertvollen, im städtischen Bereich herausragenden Lebensraum für Heuschrecken. Seite 7 von 11

8 6. Literatur PRETSCHER, P. (1998), Rote Liste der Großschmetterlinge (Macrolepidoptera), in: BINOT, M., R.BLESS, P.BOYE, H.GRUTTKE & P.PRETSCHER, Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands, INGRISCH, S., & G.KÖHLER (1998), Rote Liste der Geradflügler (Orthoptera s.l.), in: BINOT, M., R.BLESS, P.BOYE, H.GRUTTKE & P.PRETSCHER, Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands, Schriftenr.Landschaftspfl.u.Natursch. 55, Bonn-Bad Godesberg, KÖNIGSDORFER, M., & K.DEMUTH (2003), Westliche Beißschrecke Platycleis albopunctata (Goeze, 1778), in: SCHLUMPRECHT, H., & G.WAEBER (2003), Heuschrecken in Bayern, Stuttgart, MAAS, S., P.DETZEL & A.STAUDT (2002), Gefährdungsanalyse der Heuschrecken Deutschlands. Verbreitungsatlas, Gefährdungseinstufung und Schutzkonzepte, Bundesamt für Naturschutz, Bonn - Bad Godesberg RÖBBELEN, F. (2007a), Tagfalter in Hamburg. Rote Liste und Artenverzeichnis, 3.Fassung, hrsg. von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt RÖBBELEN, F. (2007b), Heuschrecken in Hamburg. Rote Liste und Artenverzeichnis, 3.Fassung, hrsg. von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt WALTER, R.,E. & GOTTSCHALK (1998), Platycleis albopunctata (Goeze, 1778), Westliche Beißschrecke, in: DETZEL, P. (1998), Die Heuschrecken Baden-Württembergs, Stuttgart, Seite 8 von 11

9 Anhang: Die beobachteten Arten, Gesamtliste nach Begehungen geordnet 1. DB-Gelände 6.8. Zuweg am Bahndamm: Pieris rapae 1 Vanessa cardui 4 Leptophyes punctatissima 1 Abgezäuntes Gelände im Westen (d): Platycleis albopunctata 1 Chorthippus biguttulus 1 Chorthippus brunneus 5 Chorthippus mollis 2 Zwischen dem abgezäunten Gelände und dem Wasserturm: Metrioptera roeseli 1 Chorthippus brunneus 5 O Bahnstrecke (b): Nymphalis io 1 Polyommatus icarus 2 Platycleis albopunctata 4 Metrioptera roeseli 2 Omocestus viridulus 1 Chorthippus biguttulus 1 Chorthippus brunneus Zuweg am Bahndamm: Leptophyes punctatissima 7 Chorthippus apricarius 1 Chorthippus brunneus 5 Chorthippus biguttulus 3 Abgezäuntes Gelände (d): Polyommatus icarus 2 Metrioptera roeseli 1 Chorthippus brunneus 8 Chorthippus biguttulus 5 Chorthippus mollis 2 Seite 9 von 11

10 Zwischen dem abgezäunten Gelände und dem Wasserturm: Chorthippus brunneus 6 Chorthippus biguttulus 3 W Drehscheibe: Chorthippus apricarius 1 Chorthippus brunneus 6 Drehscheibe: Leptophyes punctatissima 3 W Bahnstrecke N Drehscheibe (c): Leptophyes punctatissima 1 Platycleis albopunctata 3 Chorthippus brunneus 5 Chorthippus biguttulus 1 Pieris rapae 1 Polyommatus icarus 3 Lycaena phlaeas 1 O Bahnstrecke (b): Leptophyes punctatissima 3 Platycleis albopunctata 17 Chorthippus brunneus 30 Chorthippus biguttulus 12 Chorthippus mollis 4 2. Holsten-Gelände (a): Pieris rapae 3 Nymphalis c-album 1 Polyommatus icarus 7 Lycaena phlaeas 2 Conocephalus dorsalis 1 Leptophyes punctatissima 13 Chorthippus biguttulus 30 Chorthippus brunneus 30 Chorthippus mollis 2 Chorthippus albomarginatus 4 Seite 10 von 11

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