Bodenmonitoring Blickwinkel EU Situation in Österreich Schwerpunkte: Kontamination, Versiegelung
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- Hermann Jaeger
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1 Bodenmonitoring Blickwinkel EU Situation in Österreich Schwerpunkte: Kontamination, Versiegelung Workshop der Wirtschaftskammer Österreich zum Thema Bodenschutz 22. September 2005 Martin Schamann Folie 1
2 Inhalt Aktivitäten auf EU-Ebene - EU Bodenschutzstrategie - Kontamination - Versiegelung - Monitoring -Ausblick Bodenmonitoring: Status in Österreich Folie 2
3 EU Bodenschutzstrategie (1) 6. Umweltaktionsprogramm der EU (2002) -> 7 Thematische Strategien erarbeiten, eine davon zum Thema Boden Strategie: Umweltthemenbereiche, deren Behandlung ganzheitlichen Zugang bedürfen (Komplexizität, Vielfältigkeit der Betroffenen, Lösungen erforderlich) Folie 3
4 EU Bodenschutzstrategie (2) Abgestufte Vorgangsweise 1. Schritt: Bodenkommunikation, 2002 Definition des Problems 2. Schritt: Strategie Szenarien, Zielsetzungen, Zielerreichung, Monitoring Legale Form nicht generell festgelegt Folie 4
5 EU Bodenschutzstrategie (3) Umfassende Sichtweise der Bodenthematik (8 Gefährdungen) Offener Prozess ( multi-stakeholder ) 5 Arbeitsgruppen - Kontamination -Organische Substanz - Erosion - Monitoring - Foschung Folie 5
6 Kontamination (1) Arbeitsgruppe Kontamination : Grundsätze für Bodenstrategie Verhinderung weiterer Kontaminationen Voraussicht - Langzeitziele: Nachhaltigkeit, Multifunktionalität - Kurzzeitziele: Gefährdungsabschätzung und Management Umweltverantwortung - Eigentümerverantowrtung für Bodenschutz Integrierter Ansatz Boden Grundwasser (Sedimente) Folie 6
7 Kontamination (2) Verknüpfung zu Landnutzung und Eigentümer Bodenkontamination lokale, diffuse private und öffentliche Interessen Wasser keine Eigentümer, kein privates Interesse Folie 7
8 Kontamination (3) Industrielle/gewerbliche Nutzungen Ziel: Vermeidung von Verunreinigungen Wege: geeignete Techniken zur Vermeidung von Leckagen/Verschmutzungen Anreiz: - Vermeidung hoher Sanierungskosten - existierende Gesetzgebung und Haftungsregelung Folie 8
9 Kontamination (4) Altlastenmanagement Bereits eingetretene Verunreinigungen Ziele: Balance: Fit for use Umweltschutz Langzeitbetreuung Wege: Umgang mit Gefährdungen <-> Sanierung(sziele), Raumplanung Folie 9
10 Kontamination (5) Anreize: Vermeidung von Gesundheitsbeeinträchtigungen Gesetzliche Vorgaben - Bodennutzung - Nahrungsmittel - Biodiversität - Gewässerschutz Folie 10
11 Kontamination (6) Empfehlungen der AG Kontamination für lokale Verunreinigungen Keine weiteren Verunreinigungen Strengeres Haftungsregime Überprüfung der Sicherheit wo derzeit kein EU-Regime -> KMU Bodenuntersuchungen zu Betriebsbeginn / -schließung Folie 11
12 Kontamination (7) Bodenzustandsbericht bei Liegenschaftstransfer Rahmen für staatliche Beihilfen (Sanierung) überdenken Integration Boden- und Grundwasserschutz Einheitliche Grundlagen für Gefährdungsabschätzung Folie 12
13 Versiegelung Stetige Neuversiegelung (Flächeninanspruchnahme) <-> Nutzung (brachliegender / industrieller) Standorte Empfehlung, Wiedernutzung zu steigern -> Beitrag zur Reduktion von Grünlandverbrauch Investitionshemnisse: mögliche Kontaminationen durch Vornutzung, Umgang mit Risiko: finanziell, Haftung, Image, -> Planungssicherheit vergleichbar mit Ansiedelung auf der grünen Wiese Folie 13
14 Monitoring (1) Auftrag AG Monitoring Berücksichtigung aller Gefährdungen Bodenmonitoring deutlich unterscheidbar zu Luft-, Wassermonitoring: Unterschiedliche Bodentypen Unterschiedliche Vorgangsweise für 8 Gefährdungsarten (Bodenproben, Raster, Schwerpunkte, Modelle, Indikatoren, ) Räumliche Vielfalt Folie 14
15 Monitoring (2) Relativ stabil / reaktionsträge Unterschiedliche Ausprägung der Gefährdungen in EU Ländern (z.b. Erosion) Private Besitzverhältnisse In meisten Ländern existieren Monitoringprogramme Vorhandene Normen / Vergleichbarkeit Folie 15
16 Monitoring (3) Monitoringsystematik Viel-Zweck <-> aktionsorientiertes Monitoring Vielzweckmonitoring Datenpool zum Status des Bodens Aktionsorientiertes Monitoring Informationen zur Bewertung der Effektivität von Maßnahmen -> Politikrelevanz -> setzt gesetzlichen Rahmen voraus Folie 16
17 Monitoring (4) Empfehlungen Weitgehende Verwendung vorhandener Instrumente Konzentration auf Risikogebiete Minimierung zusätzlicher Kosten Monitoring nicht zwangsläufig Probenahme Folie 17
18 Monitoring (5) Kontamination Lokale Verunreinigungen - Informationssystem über Sicherheit von Punktquellen (v.a. Betriebsstandorte) teilweise auf EU-Ebene, teilweise national - Beobachtung des Fortschritts in Altlastenbearbeitung derzeitiger Status im Vergleich zu Gesamtaufwand (Anzahl Flächen, Kosten, ) - Berichte über Mega-Flächen Folie 18
19 Monitoring (6) Diffuse Verunreinigungen ( Landwirtschaft ) - Schadstoff Input-Output Bilanz - großflächige Verunreinigungen grenzüberschreitende Natur der Verunreinigungen, Transportwege - Messung kritischer Schadstoffe (ausgewählt v.a. hinsichtlich Gesundheitsgefährdung) in Risikozonen Folie 19
20 Ausblick (1) BodenkommunikationII? Bodenrahmenrichtlinie? Konzentration auf Risk-Areas für Erosion, Verdichtung, Versalzung, Verlust organischer Substanz und Rutschungen -> Identifikation von risk-areas, Maßnahmen Lokale Kontaminationen - einheitlicher Begriff Altlasten - gemeinsame Liste potentiell bodenverunreinigender Aktivitäten - Einrichtung von Katastern (Verdachtsflächen, Altlasten) auf nationaler Ebene Folie 20
21 Ausblick (2) Lokale Kontamination (fortgesetzt) - Nationaler Sanierungsplan - IPPC: Integrated Pollution Prevention Control Erweiterung des Registers um Bodenverunreinigungen Versiegelung - Vorsorge bei Raumplanung - Brachflächenrevitalisierung - Bautechnische Maßnahmen zur Minimierung von Versiegelung Folie 21
22 Bodenmonitoring Status in Österreich Unterscheide: Kartierung, Inventur, Monitoring Waldboden-Zustandsinventur Finanzbodenschätzung Bodenzustandsinventuren der Bundesländer Landwirtschaftliche Bodenkartierung Verdachtflächenkataster/Altlastenatlas Folie 22
23 Bodenmonitoring Status in Österreich Waldbodenzustandsinventur Seit 1980, Teil des Waldschadensbeobachtungssystems 514 Standorte (8.7 x 8.7 km) Flächen-/Bodenbeschreibungen, chem. Bodenanalysen Einmalige Aufnahme, 2. Durchgang beginnt Waldbodendatenbank (Bundesamt für Forstws. und Wald) Beschreibung von ca Bodenprofilen Ca Analysen und Beschreibgn. Bodenhorizonte Folie 23
24 Bodenmonitoring Status in Österreich Finanzbodenschätzung Seit 1947 Ziel: Qualität landwirtschaftlicher Böden ermitteln Bis 1m Tiefe, 40 x 40 m Raster Bodenwert Überprüfung ca. alle 30 Jahre Folie 24
25 Bodenmonitoring Status in Österreich Bodenzustandsinventuren der Bundesld. Auf Bundesländerebene, Beginn x 4 km Raster, ausgewählte Gebiete 2,75 x 2,75 km Beschreibung Flächen und Bodenprofile, chem. Analysen Erstaufnahme, Wiederholung in Tirol (1996) Wien: Schwerpunkt Schwermetalle Wiederholung: Erfahrung Tirol: Kostenintensiv, geringe zeitl. Änderungen Repräsentative Flächenverteilung (Landschaft, Landwirtschaft, Exposition, Nutzung) Folie 25
26 Bodenmonitoring Status in Österreich Landwirtschaftliche Bodenkartierung Seit 1958 systematische Kartierung landw. Böden Im Auftrag des Lebensministeriums Erstellung von Bodenkarten 1: und auch digital Basis: Bodenansprachen und chemische Analysen (keine Schwermetalle) Folie 26
27 Bodenmonitoring Status in Österreich Verdachtsflächenkataster/Altlastenatlas Bundesweite Registrierung und Aktualisierung von Flächen von denen potentiell/nachgewiesen Gesundheitsgefährdung ausgeht Ca Flächen registriert Ca Verdachtsflächen Ca. 170 Altlasten Ca. 150 sanierte Flächen Folie 27
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