Ressourcenverbrauch oder Nutzenverzicht, der zur Zielerreichung erforderlich ist. Nebenkosten, die weder produktions- noch distributionsbedingt
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- Heinrich Sternberg
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1 Kostenkategorien (1) Kostenart Definition Allgemeine Beispiele Transformationskosten Ressourcenverbrauch oder Nutzenverzicht, der zur Zielerreichung erforderlich ist - Produktionskosten eines staatlichen Infrastrukturgutes - durch Auflagen verursachte Mehrkosten in der privaten Produktion Transaktionskosten Nebenkosten, die weder produktions- noch distributionsbedingt anfallen und die in einer Welt vollkommener Information entfielen. - Kosten einer Gesetzesänderung - Kosten für die Arbeit einer Regulierungsbehörde - Kosten für die Anbahnung, Vereinbarung und Abwicklung von Verträgen Folie 31 Kostenkategorien (2) Kostenart Definition Allgemeine Beispiele Verfahrenspräferenzkosten Nebenwirkungskosten Wechselwirkungskosten Kosten, die aufgrund einer Aufgabenerfüllung nach bestimmten Regeln bzw. Präferenzen anfallen Negative Wirkungsbeiträge bei anderen Gemeinwohlzielen bei Durchführung der Maßnahme Kosten, die dadurch verursacht werden, dass der Einsatz einer Maßnahme die Wirksamkeit eines anderen Instruments beeinträchtigt und deshalb zur Zielerreichung eine kostenträchtigere, höhere Dosis vorzusehen ist - Kosten für die demokratische und rechtsstaatliche Kontrolle von Polizei und Militär - Kosten zur Unterdrückung eines Marktes für Transplantationsorgane - höhere Inflation - geringeres Wirtschaftswachstum - niedrigerer Beschäftigungsstand - Nebeneinander verschiedener Subventionen (z. B. Grünbrache- vs. Waldanbausubvention) Folie 32
2 Prüfung von Maßnahme 1 auf Verhälnismäßigkeit (1) Transformationskosten entstehen durch die Nachschulung (Lehrer, Gebäude, Materialien). Kosten könnten u.u. durch Übertragung der Verantwortung für die Nachschulung an private Institutionen verringert werden. Die räumliche und sektorale Koordination verursacht Transaktionskosten. Die Kooperation zwischen verschiedenen Institutionen bezüglich der Anpassung von Ausbildungsgängen, die Abstimmung zwischen Betrieben und Schulen und die Einführung neuer Ausbildungsgänge verursachen ebenso Transaktionskosten. Weitere Transaktionskosten sind die Kosten der Kontrolle der Ergebnisse der Nachschulungen. Folie Prüfung von Maßnahme 1 auf Verhältnismäßigkeit (2) Die Nebenwirkungen der gewählten Instrumente sind vor allem positiv, da Markt- und Kreislaufprozesse gefördert werden. Die Finanzierung der Nachschulung verursacht aber, wie alle Steuern, Nebenwirkungskosten durch Verzerrungen der Allokation. Ebenso könnten die Einkommen der Azubis unter ein gesellschaftlich gewünschtes Niveau sinken und Transfers nötig machen. Keine Wechselwirkungs- und Verfahrenspräferenzkosten. Folie 34
3 Prüfung von Maßnahme 2 auf Verhältnismäßigkeit Transformationskosten wie bei Maßnahme 1. Transaktionskosten fallen für die Berechnung der Ausbildungsquoten und Abwicklung bzw. Erhebung der Abgaben an. Ebenso für die Verteilung der Mittel auf die Ausbildungsfonds sowie deren Kontrolle. Erheblich sind die Nebenwirkungskosten: Nebenwirkungskosten treten durch die Störung von Markt- und Kreislaufprozessen auf (siehe Erforderlichkeitsprüfung) Verzerrung der Allokationsstruktur, u.u. Verringerung des Wachstums-, des Verfahrens- und Produktfortschritts. Wechselwirkungskosten treten dann auf, wenn davon ausgegangen wird, dass die Maßnahme die Arbeitslosigkeit letztlich eher erhöht und damit andere Maßnahmen, die zur Senkung der Arbeitslosigkeit gedacht waren, konterkariert. Folie Teilergebnis 2 Maßnahme 1 verursacht zwar u.u. höhere Transaktionskosten, die aber verglichen mit den Nebenwirkungskosten von Maßnahme 2 unerheblich sein dürften. Rangfolge: 1. Maßnahme 1 2. Maßnahme 2 Folie 36
4 4. Ziel Grundlagenqualifizierungsniveau erhöhen 4.1. Zieloperationalisierung 4.2. Vertragstheoretische Legitimation des Maßnahmenziels 4.3. Ökonomische Legitimation der Maßnahmengestaltung Folie Zieloperationalisierung Ermittlung des Qualifizierungsniveaus über Umfragen bei potentiellen Ausbildern und Arbeitgebern; alternativ: Zahl der aus Qualifizierungsgründen nicht vermittelten, ausbildungswilligen Bewerber Folie 38
5 4.2. Vertragstheoretische Legitimation Hypothetische Rechtfertigung Verweis auf konkludentes Verhalten Teilergebnis 1 Folie Hypothetische Rechtfertigung Siehe Ziel 1 Hohes Qualifizierungsniveau der Schulabgänger u.u. als Unterziel von Ziel 1 Außerdem: Hohes Qualifizierungsniveau als Standortfaktor Folie 40
6 Verweis auf konkludentes Verhalten Standortdiskussion Internationaler Wettlauf um die beste Ausbildungsqualität Aktuelle Diskussion Folie Teilergebnis 1 Das Ziel Erhöhung des Grundlagenqualifizierungsniveau lässt sich vertragstheoretisch legitimieren. Für die jeweiligen Ziele sollten verschiedene Maßnahmen bzw. Maßnahmenbündel geprüft werden. Folie 42
7 4.3. Ökonomische Legitimation Instrumente Instrumentenweise Prüfung auf Effektivität Aussonderungsschritt Instrumentenweise Prüfung auf Erforderlichkeit Aussonderungsschritt Prüfung auf Verhältnismäßigkeit Teilergebnis 2 und Handlungsempfehlung Folie Der Instrumentenvektor (Maßnahme 1) Staatliche Finanzierung Betrieb staatlich/privat Feststellung von Defiziten Folie 44
8 Der Instrumentenvektor (Maßnahme 2) Ausgestaltung wie bei Maßnahme 1 Finanzierung aus dem Fond Folie Der Instrumentenvektor (Maßnahme 3) Ziel wird nicht explizit verfolgt Qualifizierungsproblem wird ignoriert Folie 46
9 Prüfung von Maßnahme 1 auf Effektivität Unter der Annahme, dass das staatliche Nachschulungsprogramm gut ausgestaltet ist, kann davon ausgegangen werden, dass das Ziel Erhöhung des Grundlagenqualifizierungsniveaus richtungs- wie dosierungsmäßig erreicht wird. Folie 47 Bewertung von Maßnahme 1 Richtungsanforderung kann erfüllt werden. Dosierungsanforderung erfüllt. Maßnahme 1 ist als effektiv einzustufen (mit leichten Einschränkungen). Folie 48
10 Prüfung von Maßnahme 2 auf Effektivität gleiches Ergebnis wie bei Maßnahme 1 Problematisch ist die Dosierung: zum einen ist die richtige Höhe der Abgabe schwer zu ermitteln (trial-and-error-prozeß) zum anderen könne in unterschiedlichen Sektoren unterschiedliche Dosierungen von Nöten sein Folie 49 Bewertung von Maßnahme 2 Teilergebnis: Richtungsanforderung ist erfüllt. Dosierungsanforderung kann wenn überhaupt leicht erfüllt werden. Die Maßnahme ist als nur als bedingt effektiv einzustufen; insb. die Dosierungsanforderung ist nur schwach erfüllt. Folie 50
11 Prüfung von Maßnahme 3 auf Effektivität Kein Zielbeitrag Folie 51 Bewertung von Maßnahme 3 Allenfalls Beitrag in die richtige Richtung. Insgesamt ist Maßnahme 3 aber ineffizient. Das Ziel Erhöhung des Grundlagenqualifizierungsniveaus wird überhaupt nicht verfolgt. Folie 52
12 Aussonderungsschritt 1 Maßnahme 3 wird ausgesondert Folie Prüfung von Maßname 1 auf Erforderlichkeit Ein Eingriff in die Entscheidungsfreiheit wäre die Verpflichtung zur Teilnahme an den Nachschulungen (Meritorik?). Steuerfinanzierung mit Zwang verbunden Beseitigung von Koordinationsmängeln: bessere Qualifizierung trägt zur Markträumung bei Fortschrittsrückstände der Qualifikation werden aufgeholt Kreislaufprozesse werden unterstützt: Ziel der Vollbeschäftigung Vorrang der Ordnungs- vor der Prozeßpolitik bleibt gewahrt Folie 54
13 Prüfung von Maßnahme 2 auf Erforderlichkeit gleiche Kritik wie unter Maßnahme 1 Besonderes Problem: um die notwendige Höhe der Abgabe festzulegen, muss die Zahl der ungenügend qualifizierten Jugendlichen festgelegt werden. Es kann dazu kommen, dass zu schlecht qualifizierte doch ausgebildet werden. Es besteht damit ein Abgrenzungsproblem, das zentral schwer zu lösen ist. Folie Aussonderungsschritt 2 Keine Maßnahme wird ausgesondert. Eindeutige Rangfolge: 1. Maßnahme 1 2. Maßnahme 2 Folie 56
14 Prüfung von Maßnahme 1 auf Verhälnismäßigkeit (1) Transformationskosten entstehen durch die Nachschulung (Lehrer, Gebäude, Materialien). Kosten könnten u.u. durch Übertragung der Verantwortung für die Nachschulung an private Institutionen verringert werden. Die räumliche und sektorale Koordination verursacht Transaktionskosten. Die Kooperation zwischen verschiedenen Institutionen bezüglich der Anpassung von Ausbildungsgängen, die Abstimmung zwischen Betrieben und Schulen und die Einführung neuer Ausbildungsgänge verursachen ebenso Transaktionskosten. Weitere Transaktionskosten sind die Kosten der Kontrolle der Ergebnisse der Nachschulungen. Folie Prüfung von Maßnahme 1 auf Verhältnismäßigkeit (2) Die Nebenwirkungen der gewählten Instrumente sind vor allem positiv, da Markt- und Kreislaufprozesse gefördert werden. Die Finanzierung der Nachschulung verursacht aber, wie alle Steuern, Nebenwirkungskosten durch Verzerrungen der Allokation. Ebenso könnten die Einkommen der Azubis unter ein gesellschaftlich gewünschtes Niveau sinken und Transfers nötig machen. Keine Wechselwirkungs- und Verfahrenspräferenzkosten. Folie 58
15 Prüfung von Maßnahme 2 auf Verhältnismäßigkeit Transformationskosten wie bei Maßnahme 1. Transaktionskosten fallen für die Berechnung der Ausbildungsquoten und Abwicklung bzw. Erhebung der Abgaben an. Ebenso für die Verteilung der Mittel auf die Ausbildungsfonds sowie deren Kontrolle. Erheblich sind die Nebenwirkungskosten: Nebenwirkungskosten treten durch die Störung von Markt- und Kreislaufprozessen auf (siehe Erforderlichkeitsprüfung) Verzerrung der Allokationsstruktur, u.u. Verringerung des Wachstums-, des Verfahrens- und Produktfortschritts. Wechselwirkungskosten treten dann auf, wenn davon ausgegangen wird, dass die Maßnahme die Arbeitslosigkeit letztlich eher erhöht und damit andere Maßnahmen, die zur Senkung der Arbeitslosigkeit gedacht waren, konterkariert. Folie Teilergebnis 2 Maßnahme 1 verursacht zwar u.u. höhere Transaktionskosten, die aber verglichen mit den Nebenwirkungskosten von Maßnahme 2 unerheblich sein dürften. Rangfolge: 1. Maßnahme 1 2. Maßnahme 2 Folie 60
16 5. Gesamtergebnis: Qualifizierte Ausbildungsplätze für alle Maßnahmen Charakteristika der Maßnahme Effektivitä t Erforderlichkeit Verhältnismäßigkei t Ausbildungssituation + + (+) verbessern Ausbildungsplatzabgabe (+) C (+) Moralische Appelle C / / Legende: S = nicht erfüllt, (+) = bedingt erfüllt, + = erfüllt, 0 = nicht beurteilbar; / = wird nicht weiter geprüft, da bei einer vorangegangenen Prüfung eine Aussonderung erfolgt ist. Folie Gesamtergebnis: Grundlagenqualifizierungsniveau Maßnahmen Charakteristika der Maßnahme Effektivitä t Erforderlichkeit Verhältnismäßigkei t Ausbildungssituation + (+) (+) verbessern Ausbildungsplatzabgabe (+) C (+) Moralische Appelle C / / Legende: S = nicht erfüllt, (+) = bedingt erfüllt, + = erfüllt, 0 = nicht beurteilbar; / = wird nicht weiter geprüft, da bei einer vorangegangenen Prüfung eine Aussonderung erfolgt ist. Folie 62
17 5. Gesamtempfehlung Auf dem Ausbildungsmarkt bestehen drei Hauptprobleme: hohe Kosten, geringe Mobilität und geringe Qualifizierung vieler Bewerber. Die verfolgten Ziele sind als legitim zu bezeichnen. Von den vorgeschlagenen Maßnahmen ist nach erfolgter Prüfung hinsichtlich der Effektivität, Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit Maßnahme 1 das Mittel der Wahl zur Lösung der bestehenden Probleme. Folie 63
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