13. Oktober 2013 Die Herbstfieber sind die schlimmsten * Börsenmonat Oktober - Beobachtungen und Erinnerungen

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1 13. Oktober 2013 Die Herbstfieber sind die schlimmsten * Börsenmonat Oktober - Beobachtungen und Erinnerungen Es gab Zeiten (es ist schon lange her) da wurde die Stimmungslage an den Börsen in diesem Monat mit Goldener Oktober am Aktienmarkt beschrieben. Man könnte das Stimmungsbild erneut bemühen, nachdem der als schwierig geltende September gar Performancevorteile beschert hat. Die Stimmung ist aktuell großartig und pünktlich zum Monatsanfang berichtet die Financial Times : Investors gear up for equities bull run. Als Referenz für diese optimistische Erwartungshaltung werden Hedge Funds bemüht, die ihre Wetten auf fallende europäische Aktienmärkte auf 144 (eine Fibonaccizahl) Mrd. USD reduziert haben, der niedrigste Wert seit Hedge Funds sind der Meldung entsprechend überzeugt ( confinced ) von bedeutend ( significant ) steigenden Aktienmärkten. Auch andere US-Großinvestoren sind bullisch für europäische Aktien. So haben sie in den ersten sechs Monaten 2013 den seit 1977 höchsten Betrag (für diese Periode) von 65 Mrd. USD in Europa investiert, darunter auch größere Beträge in griechischen Bankaktien ( Financial Times ). Wir sehen in diesem Investmentverhalten eher einen Kontraindikator. Die Erfahrung lehrt, dass die Investoren aus Übersee (wie übrigens auch die Japaner ) nicht gerade berühmt sind für smartes Timing. Aus US-Sicht wird hinzukommen, dass sie in den kommenden Monaten am EUR verlieren könnten (siehe weiter unten). Schließlich dürften sie auch an ihrem heimischen Aktienmarkt der sehr optimistischen Stimmung in Kürze Tribut zollen (müssen). Denn dort sind die Short Positionen (die also auf fallende Aktienkurse setzen) auf einem historischen Tief. Nur (noch) 2,4% aller S&P 500 Aktien sind aktuell an Short Seller ausgeliehen. Kaum ein Anleger scheint sich zurzeit auf fallende Aktienmärkte einzustellen. Wir sind also mitten im Oktober und mit Blick auf den Kalender verbleiben vielleicht noch acht Wochen aktives Börsengeschehen. Sie könnten unruhig werden und Dispositionen auslösen, um bisher eingefahrene Jahresergebnisse 2013 noch zu retten. Denn markttechnische Indikatoren signalisieren aktuell hohe Risikopositionen, teilweise seit mehreren Monaten. Das gilt z. B. für den DAX KURS Index, dessen MACD seit März 2012 die jeweils höheren (Zwischen-) Hochs des Index nicht bestätigen konnte (eine negative Divergenz, die zuverlässig Korrekturphasen vorausgeht). Außerdem hat der MACD am 02. Oktober ein weiteres Verkaufsignal generiert. Schließlich hat der DAX KURS Index am mit 4.598,13 seinen Abwärtstrend mit 76,4% punktgenau korrigiert (rechnerisch sind es 4.595,58). Ein Blick auf die Welt signalisiert ebenfalls erhöhtes Risiko. So zeigt der NYSE WORLD Leaders Index eine sich ebenfalls (seit Mai 2013) bildende negative Divergenz des MACD. Dieser hat zudem am ein erneutes Verkaufsignal generiert. Mit einem Indexstand von 6.731,99 korrigiert der Index am seinen Abwärtstrend mit punktgenauen 76,4% (rechnerisch sind es 6.710,83).

2 Dieser Index (siehe Schaubild) setzt sich zusammen aus den 100 größten US- und den 100 größten Nicht-US-Gesellschaften (jeweils nach Marktkapitalisierung), deren Aktien an der NYSE notiert sind. Würden sowohl der DAX Kurs Index wie auch dieser World Leaders Index im September Korrekturen begonnen haben, welche Botschaft(en) könnten wir daraus für die weitere Entwicklung der Weltkonjunktur ableiten? Könnte die jetzt laufende Korrektur zeitlich und kursmäßig ausgeprägter ausfallen als die bisherigen im Zuge der seit März 2009 laufenden Erholung? Immerhin sind in diesem Oktober 55 Fibonacci-Monate seither ins Land gegangen. Damit ist der Kursanstieg an den Aktienmärkten 3,236-Mal länger (Fibonacci Projektion) als der vorausgegangene Kurseinbruch (von 17 Monaten). Überhaupt der Oktober! In unserer Serie Der GPS-Index Navigator für Edelmetalle schrieben wir am : Würde die Dauer der Korrektur in harmonischer Relation zur (vorausgegangenen) Impulswelle verlaufen würde sie am 02. Oktober 2013 auslaufen. Bereits am erreichte der GPS-Index mit 350,12 sein (wahrscheinliches) Korrekturtief und liegt aktuell bei 386,16. Zum Gold schrieben wir am : Ein (kürzeres) Zeitziel ist der 28. Oktober Dann sind 76,4% der 733 Tage der Impulswelle 5 (= Top am bei 1.900,23) gleich 560 Tage Korrektur vergangen. Für den Silberpreis rechneten wir am vor: Würde die Dauer der Korrektur seit 2011 der Dauer des Anstiegs seit Welle 4 von 633 (610) Tagen entsprechen, würde sie am 02. Oktober 2013 auslaufen. Vom bis zum stieg Silber um 38,5% und korrigierte davon 61,8% ( Goldener Schnitt beim Silber!) am 01. Oktober. Seither ist der Silberpreis tendenziell gestiegen. Auch für den US Dollar könnte sich der Oktober als ein entscheidender Monat herausstellen. Betrachten wir den USD INDEX von seinem historischen Top am (164,72) bis zu seinem historischen Tief am (71,329 ein Rückgang von rd. 55%), so sind dabei 278 Monate vergangen. 23,6% davon sind 66 Monate, die seit dem April-Tief 2008 den Oktober 2013 ergeben. Mit dem jüngsten Indexrückgang seit dem (84,753) hat der Index inzwischen am 03. Oktober 2013 seinen Aufwärtstrend seit Mai 2011 mit 38,2% bei 80,131 korrigiert (Tief war am bei 79,749). Am 09. Oktober hat der tägliche MACD für den USD Index ein Kaufsignal generiert. Schließlich finden wir bei diesem Index seit 2010 einen ca. 108 Tage Zyklus, dessen nächstes Zyklustief wir ab dem 21. Oktober erwarten. Mit Blick auf die prekäre globale Schuldenproblematik, das damit zusammenhängende Risiko einer Deflation (statt der seit Jahren befürchteten Inflation) sowie die sich deshalb verschlechternde Wirtschaftsdynamik möchten wir in Erinnerung rufen, dass sich der

3 Oktober wiederholt einen Namen als Crash-Monat gemacht hat, wie die folgenden Beispiele zeigen: Vom fiel der DAX um 46% bis zum 24. Oktober Alleine im Oktober betrug der Rückgang 11%. 13 Fibonacci Jahre später erreichte am 03. Oktober 1974 der S&P 500 ein Ausverkauf-Tief, nachdem er seit dem um 48% gefallen war. Der DAX erreichte sein Tief am Sein Rückgang seit dem betrug 38%. 13 Jahre später erreichte am 19. Oktober 1987 der S&P 500 ein Zwischentief, nach einem Rückgang von 33% seit dem Hoch am (am wurde das Oktober-Tief kurzzeitig und minimal unterschritten). Der DAX wiederum erreichte sein Tief am (am ebenfalls kurzzeitig und minimal unterboten). 13 Jahre später erreichten die Aktienmärkte in 2000 Höchstmarken und setzten anschließend zu ausgeprägten Korrekturen an. Auch in 2000 war die Phase September und Oktober beim S&P 500 wie auch beim DAX mit minus 13% wenig erfreulich. Dabei war sie nur ein Intermezzo im Rahmen einer Korrektur, die den DAX mit einem Verlust von 73% bis zum in die Knie zwang. Beim S&P 500 fielen die Kurse vom bis zum 09. Oktober 2002 um 49%. 13 Jahre später sind wir im Jahr 2013, von dem wir am Jahresanfang vermuteten, dass es kein normales Jahr für die Finanzmärkte werden dürfte aufgrund von Entwicklungen, die von der Allgemeinheit ursprünglich so nicht erwartet wurden. Mit vielleicht noch acht Wochen aktivem Börsengeschehen sowie den hier geschilderten markttechnischen und zyklischen Gegebenheiten vor Augen scheint es uns ratsam, auch diesem Oktober in einem 13er Jahr mit wacher Aufmerksamkeit zu begegnen. Denn die Herbstfieber sind die schlimmsten, sagt eine alte Bauernweisheit. * Stand: DAX Kurs-Index 4.593,68 S & P 500 Index 1.692,56 NYSE World Leaders Index 6.581,94 EUR in USD 1,3520 Gold 1.287,60 USD Silber 21,91 USD am Heribert Müller Trust AG, 11. Oktober 2013 Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen der Heribert Müller Trust AG (siehe

4 Risiko und Timing Management für Aktien NYSE World Leaders Index ,04 76,9 % Korr. Rückgang (76,4% = 6.710,83) , ,12 ausgeprägte Divergenz 1

5 Angaben gemäß 34b WpHG und Haftungsangaben (Disclaimer) 1. Erläuterung der Anlageurteile 1.1 Erläuterung Anlageurteil Kauf: Das Finanzinstrument wird nach unserer Einschätzung auf Sicht von 12 Monaten einen absoluten Gewinn von mindestens 10% aufweisen bzw. die Anleihe wird eine positive Entwicklung mit sich einengenden Spreads oder steigenden Kursen verzeichnen. Halten: Das Finanzinstrument wird nach unserer Einschätzung auf Sicht von 12 Monaten einen Kursgewinn und einen Kursverlust von 10% nicht überschreiten bzw. die Anleihe wird eine neutrale Entwicklung mit sich seitwärts bewegenden Spreads oder Kursen verzeichnen. Verkaufen: Das Finanzinstrument wird nach unserer Einschätzung auf Sicht von 12 Monaten einen absoluten Kursverlust von mindestens 10% aufweisen bzw. die Anleihe wird eine negative Entwicklung mit sich ausweitenden Spreads oder fallenden Kursen verzeichnen. 1.2 Erläuterung Tendenzaussage bei thematischen Ausarbeitungen Chancen/Gewinner/positiv: Bei der unterstellten Entwicklung werden nach unserer Einschätzung die Gesellschaft/Emittentin/Finanzinstrumente profitieren. Risiken/Verlierer/negativ: Bei der unterstellten Entwicklung werden nach unserer Einschätzung die Gesellschaft/Emittentin/Finanzinstrumente negativ betroffen. Neutral/ausgeglichen: Die unterstellte Entwicklung wird nach unserer Einschätzung auf die Gesellschaft/Emittentin/Finanzinstrumente keine nennenswerte Auswirkung haben. 2. Weitere Pflichtangaben 2.1 Erstmalige Veröffentlichung und vorangegangene Analysen Siehe Übersicht unter Wesentliche Informationsquellen In- und ausländische Medien sowie elektronische Informationsdienste (insbesondere Bloomberg), Tages- und Wirtschaftspresse (z.b. Börsenzeitung, Handelsblatt, FAZ, FTD, Wallstreet Journal, Financial Times u.a.), Fachpresse und Wirtschafts- und Finanzmagazine, öffentlich zugängliche Statistiken sowie Veröffentlichungen, Angaben und Informationen der analysierten Emittenten sowie das Internet. 2.3 Zusammenfassung der Grundlagen unserer Arbeitsweise Kurse werden von Menschen gemacht. Menschen treffen ihre Kauf- und Verkaufentscheidungen aufgrund individueller Wahrnehmungen, Erfahrungen, Überzeugungen, Stimmungen und Emotionen. Kursverläufe sind deshalb Ausdruck des kollektiven Verhaltens von Menschen. Denn das Kollektiv der Menschen ist immer in Bewegung, in Zyklen von Optimismus zu Pessimismus, von Euphorie zu Panik und von Aktionen zu Reaktionen. Demnach sind Marktbewegungen ein Spiegelbild der kollektiven Massenpsychologie. Stimmungen machen Kurse und nicht umgekehrt. Marktbewegungen sind nicht zufällig. Sie folgen in unterschiedlichen Zeitfenstern natürlichen und harmonischen Verhaltensmustern (Fraktale), eine Erkenntnis, wie sie im Wellenprinzip nach R.N. Elliott dargelegt ist. Das Wellenprinzip ist eine detaillierte Darstellung von nachvollziehbaren Regeln, Beschreibungen und Anleitungen und es ermöglicht damit, das Verhalten der Marktteilnehmer an frei zugänglichen Finanzmärkten zu verstehen. Das Wellenprinzip ist die Grundlage unserer Arbeitsweise. Wir interpretieren die beobachtbaren Verhaltensmuster der Märkte und wir systematisieren und berechnen sie auf der Grundlage der Fibonacci-Zahlenfolge. Anhand der Ergebnisse definieren wir Wahrscheinlichkeiten über die künftig möglichen Marktbewegungen. 2.4 Sensitivität der Bewertungsparameter/Risiken unserer Arbeitsweise Die Verhaltensmuster der Märkte sind subjektiv interpretierbar. Unsere Interpretationen besitzen lediglich eine gewisse Wahrscheinlichkeit und keine Gewissheit. Definierte Chance-Situationen garantieren nicht, dass der Wert nachfolgend steigt, oder dass bei einer definierten Risiko-Situation der Wert nachfolgend fällt. Timing- und Kursberechnungen garantieren nicht, dass im angegebenen Zeitfenster die vermuteten Marktbewegungen stattfinden oder berechnete Kursniveaus auch tatsächlich erreicht werden. Die Marktinterpretationen auf dieser Website stellen unsere zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuelle Sichtweise dar und können jederzeit, ohne vorherige Ankündigung, geändert oder vollständig zurückgezogen werden.

6 2.5 Zeitliche Bedingungen vorgesehener Aktualisierungen Zeitliche Vorgaben für die Aktualisierung veröffentlichter Analysen bestehen nicht. Eine Verpflichtung zur Aktualisierung und/oder Korrektur von zu einem späteren Zeitpunkt erkennbaren Ungenauigkeiten oder Fehlinterpretationen bereits veröffentlichter Analysen besteht nicht. 2.6 Aufsichtsbehörde Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Lurgiallee 12, Frankfurt/M. 2.7 Interne organisatorische und regulative Vorkehrungen zur Prävention oder Behandlung von Interessenkonflikten Mitarbeiter, die mit der Erstellung und/oder Darbietung von Finanzanalysen befasst sind, unterliegen den internen Compliance-Regelungen. Gleiches gilt für verbundene Unternehmen. 2.8 Zugänglichmachen Die Analyse ist vor ihrer Veröffentlichung dem Emittenten nicht zugänglich gemacht worden. 2.9 Kurse Alle in der Analyse angegebenen Kurse und Kursverläufe beruhen auf den Schlusskursen soweit zu den Kursen und Kursverläufen keine anderweitigen Angaben gemacht werden. 3. Disclosures Siehe 4. Erstellung und Verbreitung 4.1 Verantwortung für die Erstellung und Verbreitung Heribert Müller Trust AG, Risiko- und Timing Management ABC, Krefeld, HRB 7119, Amtsgericht Krefeld, Vorstand Heribert Müller 4.2 Ersteller Heribert Müller 5. Haftungserklärung Alle frei zugänglichen und kostenpflichtigen Informationen auf HMT-Webseiten dienen lediglich der allgemeinen Information, die wir sorgfältig ermittelt, geprüft und verarbeitet haben. Die von uns verwendeten Informations- und Analyseinstrumente werden mit Informationen, wie beispielsweise Börsenkurse, aus Quellen gespeist, die wir zum Zeitpunkt ihrer Verwendung als verlässlich erachten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit, Genauigkeit und Aktualität wir weder als HMT AG noch als der jeweils individuelle Autor keine Gewähr und Garantie übernehmen, weder ausdrücklich noch stillschweigend. Marktinterpretationen basieren auf unserer Sichtweise der Märkte und sind grundsätzlich keine Anlageberatung, kein Angebot oder keine Aufforderung zu kaufen, zu verkaufen oder zu zeichnen. Sie sind keine Grundlage für einen Vertrag oder Verpflichtung und keine Aufforderung zur Tätigung von Transaktionen, auch nicht mit der Absicht etwaiger steuerlicher Gestaltungsmöglichkeiten, oder zum Abschluss irgendeines Rechtsgeschäftes. Die Ergebnisse unserer Marktinterpretationen können, je nach individuellen Gegebenheiten, für bestimmte Investoren nicht geeignet sein. Investments und Finanzinstrumente (Derivate) bergen Risiken bis hin zum Totalverlust, so dass eine individuelle qualifizierte Beratung, beispielsweise durch eine Bank, unbedingt erforderlich ist. Dargestellte Wertentwicklungen basieren auf Vergangenheitsdaten und sind demnach keine Garantie für die zukünftige Performance. Die HMT AG übernimmt keine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die Verteilung und/oder Verwendung dieses Dokuments verursacht und/oder mit der Verteilung und/oder Verwendung dieses Dokuments im Zusammenhang stehen. Urheberrecht an der Studie wird vorbehalten, Nachdruck ist nur mit unserer Zustimmung zulässig. Mit Annahme der Finanzanalyse akzeptiert der Empfänger die Verbindlichkeit der vorstehenden Beschränkungen. Stand: Februar 2011