PRIVUS Anlagesitzung Woche September 2016

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1 PRIVUS Anlagesitzung Woche September 2016

2 USA; Zinsentscheid Fed belässt Leitzinsen unverändert, Uneinigkeit bei FOMC-Mitgliedern Wie erwartet hat die US-Notenbank die Zinsen unverändert belassen. Trotzdem reagierten die Finanzmärkte positiv (Aktien und Anleihen). Die Äusserungender Präsidentin Janet Yellenwurden so gedeutet, dass sich zwar die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung noch im laufenden Jahr erhöht hat, jedoch der Dotplot, welcher den weiteren Verlauf der Zinsen aufzeigt (aufgrund der Einschätzungen der Komiteemitglieder), flacher ausgefallen ist. Der Dotplothat sich im Wesentlichen so verändert, dass nun im Vergleich zum Juni die Mitglieder für 2017 im Mittel ein Band zwischen 0.5% und 2%, nach 1.25% bis 2.5% sehen. Für 2018 haben sich die Erwartungen auf 1.75% bis 3% (im Juni 2% bis 3.5%) verschoben. Dies wird nun so interpretiert, dass wir einen der flachsten Zinsanhebungszyklen der Geschichte erleben könnten. Vom Markt wird nun für die nahe Zukunft eine Zinserhöhung per November mit einer Wahrscheinlichkeit von 15% und für Dezember von 60% erwartet. 2

3 Japan; Zinsentscheid Die Bank ofjapan geht zu einem Renditekurvenziel über, sieht von Zinssenkungen ab und enttäuscht die Devisenmärkte. Die Marktteilnehmer zeigten sich mehrheitlich enttäuscht darüber, dass die japanische Notenbank die Leitzinsen nicht weiter in den negative Bereich gesenkt hat. Positiv reagierten japanische Aktien aus dem Finanzsektor. Mit der neuen Ausrichtung auf ein Renditekurvenziel, rechnet man mit einer steileren Zinskurve und somit mit einem besseren Umfeld für den Sektor. Erfolglose Bank ofjapan. Regelmässigwird das Inflationsziel verfehlt und die Schwächung des Yen geling ebenfalls nicht 3

4 Deutschland; IFO-Index Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich deutlich verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist von 106,3 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im August auf 109,5 Punkte im September gestiegen. Dies ist der höchste Stand seit Mai Die Unternehmer blicken merklich optimistischer auf die kommenden Monate. Zudem waren sie zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Die deutsche Wirtschaft erwartet einen goldenen Herbst. Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index gestiegen. Dies war vor allem auf deutlich positivere Aussichten für die kommenden Monate zurückzuführen. Ein Anstieg des Erwartungsindikators von 10,8 Punkten wurde zuletzt kurz nach der Finanz-und Wirtschaftskrise beobachtet. Auch die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage verbesserten sich. Der Geschäftsklimaindex stieg in nahezu allen wichtigen Industriebranchen. Sowohl im Groß-als auch Einzelhandel ist der Index gestiegen, nach zuletzt deutlichen Rückgängen. Beide Teilkomponenten zogen jeweils an. Im Einzelhandel verbesserte sich insbesondere die aktuelle Geschäftslage. Im Großhandel hingegen waren vor allem die Erwartungen der Unternehmen deutlich positiver als im Vormonat. Das Bauhauptgewerbe setzt seinen Höhenflug fort. Der Geschäftsklimaindex erreichte ein neues Rekordniveau. Die Einschätzungen der aktuellen Lage waren noch nie so gut. Für die kommenden Monate rechnen die Unternehmen sogar mit einer weiteren Verbesserung. Prof. Dr. Clemens Fuest Präsident des ifo Instituts 4

5 Aktienmärkte; Trends im relativen Vergleich Emerging Markets(unter Ausnahme von Thailand) sind die Topmärkte der letzten drei Monate. Europa wird belastet, durch die Underperformer Italien und Spanien, welche sich wiederrum wegen ihrer angeschlagenen Banken schwer tun. Der Grund für die gute Entwicklung der Emerging Marketsist die Erholung an den Rohstoffmärkten und die sich rauszögernde zweite Zinserhöhung in den USA. Allgemein kann man festhalten, dass die derzeitige Entwicklung der Märkte in der Breite so stark ist, wie sie seit April 2015nicht mehr war. 5

6 Wirtschaftsdaten Folgende Konjunkturdaten stehen diese Woche an: Montag, USA Verkäufe neuer Eigenheime - Deutschland IFO-Index Dienstag, USA Verbraucher Vertrauen - Deutschland Einzelhandelsumsätze Mittwoch, Auftragseingang langlebiger Gebrauchsgüter Donnerstag, USA Brutto Inland Produkt 2Q USA Arbeitsmarktdaten - Deutschland Arbeitslosenrate - Deutschland Konsumentenpreisindex Freitag, USA Chicago Einkaufsmanagerindex - USA Konsumentenstimmung - Eurozone Inflationszahlen - Japan Inflationszahlen - China Caixin Einkaufsmanagerindex 6

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