6.1.4 Fraxinion Eschen-Auenwald. Lebensraumbeschrieb
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- Sofie Lang
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1 Lebensraum Fraxinion Eschen-Auenwald Lebensraumbeschrieb PLZ, Ort Flurname Koordinaten Höhe Exposition Datum der Aufnahme Ausprägung und Ökologie Geologie, Bodenkunde und Entstehung Nutzung, Störung Gefährdung, Schutz Bemerkungen Inseli 700'411 / 272' m ü. M. eben Diese untere Stufe der Hartholzaue wird periodisch überschwemmt. Der Auenwald liegt im Einflussbereich des Grundwassers und ist desshalb sehr feucht. Der mittlere Grundwasserstand befindet sich cm unter der Bodenoberfläche. Die Krautschich war dicht bewachsen, an schattigeren Stellen dominierte der Winter-Schachtelhalm. Die vorkommenden Baumarten sind periodischen überschwemmungen angepasst. Der Standort ist für Buchen zu feucht. Der Nassboden (Gley) ist neutral bis karbonathaltig, die Kalkgränze ist oberflächennah. Das kiesig, sandige Substrat ist nährstoffreich. Vor der ersten Thurkorrektion standen die Auenwälder im direkten Konntakt zur Thur und wurde bei hohem Wasserstand überschwemmt. Der Standort bietet optimale Bedingungen zum erziehlen von Eschen-Qualitätsholz. Das Verdichtungsrisiko des Bodens ist hoch und deshalb ist dieser nur in Trockenzeiten befahrbar. Das Schäffäuli ist ein Auenwald von nationaler Bedeutung und steht somit unter Schutz. Der Ulmo- Fraxinetum typicum ist in der Schweiz sehr selten und gilt als gefährdet. Da Auenwälder zu den vielfältigsten und naturkundlich wertvollsten Waldbiotope Mitteleuropas gehören, ist ihr Erhalt äusserst wichtig. Bei der ersten Thurkorrektion wurde der Thurlauf begradigt und die Ufer mit Blockwurf verbaut, was zu einem Verlust der natürlichen Flussdynamik führte. Bei der zweitenthurkorrektion wurde eine grosse Aufweitung auf der Höhe des Auenwaldes von nationaler Bedeutung Schäffäuli realisiert. Der nach der ersten Thurkorrektion vom Fluss abgetrennte Hartholzauenwald steht nun wieder im Einflussbereich der Thur. Bei dem untersuchten Lebensraum handelte es sich um einen Ulmo-Fraxinetum typicum (Ulmen- Eschen-Auenwald). Total wurden 35 Pflanzen kartiert, 14 Arten können davon dem Fraxinion zugeordnet werden und 13 Arten des Alnion incanae, wobei einige Arten auch in beiden Lebensräumen vorkommen. Lebensraumpflanzen Pflanze Gruppierung Deckungsgrad Carex pendula Huds. Prunus padus L. s.str. Ulmus laevis Pall. Fraxinus excelsior L. Quercus robur L. Alnus glutinosa (L.) Gaertn. Alnus incana (L.) Moench Carex acutiformis Ehrh. Equisetum hyemale L. Dominante Kennart, Standortbindung weniger eng Dominante Kennart, Standortbindung weniger eng
2 Festuca gigantea (L.) Vill. Lamium galeobdolon subsp. montanum (Pers.) Hayek Populus alba L. Ranunculus ficaria L. Veronica montana L. Acer pseudoplatanus L. Aegopodium podagraria L. Alliaria petiolata (M. Bieb.) Cavara & Grande Allium ursinum L. Artemisia vulgaris L. Caltha palustris L. Cardamine amara L. s.l. Chaerophyllum hirsutum aggr. Cornus sanguinea L. Deschampsia cespitosa (L.) P. Beauv. Euonymus europaeus L. Filipendula ulmaria (L.) Maxim. Galium aparine L. Hedera helix L. Impatiens glandulifera Royle Reynoutria japonica Houtt. Ribes alpinum L. Sambucus nigra L. Thalictrum aquilegiifolium L. Urtica dioica L. Fauna Amsel Amsel Buntspecht Hain-Bänderschnecke Kohlmeise Kohlschnacke Krähe Kuckuck Mönchsgrasmücke Riemenschnecke Ringeltaube Rotköpfiger Feuerkäfer Zaunkönig
3 Zilpzalp Abbildungen Ulmus laevis (Flatter-Ulme) Auenwald
4 Carex pendula (Hängesegge) Lamium galeobdolon (Goldnessel) Beschattete Krautschicht mit Equisetum hyemale (Winter-Schachtelhalm)
5 Zusatzinformationen Autor/in Lehrgang Quellen / Literatur UI08 Delarze (2003): Lebensräume der Schweiz Baumann, M., Enz, A. (2007): Die 2. Thurkorrektion im Thurgau - ein Fluss verändert sich Bundesamt für Umwelt, Wald und landschaft (BUWAL) (1993): Kartierung der Auengebiete von nationaler Bedeutung Delarze, R., Gonseth, Y. (2008): Lebensräume der Schweiz Eggenberger, S., Möhl, A. (2007): Flora Vegetativa Hecker, U. (1998): Bäume und Sträucher Krüsi, O.B. (2010): Schlüssel zum Bestimmen von Gräsern ung Grasartigen im vegetativen Zustand Lauper, K., Wagner, G. (2007): Flora Helvetica Schmieder, P., Winter, D., Lüscher, P. (2003): Wälder im Kanton Thurgau Links b0&gui_id=waldstandortkarte_ Waldstandortkarten des Kantons Thurgau
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