Stationäre Sucht- und Sozialtherapie für Männer Betreuungskonzept
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- Nadine Hausler
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1 Stationäre Sucht- und Sozialtherapie für Männer Betreuungskonzept Mai 2013
2 Inhalt 1 Einleitung 2 Zielgruppe 3 Urban die Umgebung 4 Vielseitig und männerspezifisch das Angebot 5 Entwicklungsorientiert das Vorgehen 6 Behandlungsteam, Vernetzung, Psychotherapie und Zusammenarbeit 7 Kontakt und Eintritt 8 Betreutes Wohnen 9 stiftung suchttherapiebärn Impressum Herausgeberin: Stiftung suchttherapiebärn, Elfenauweg 9 CH-3006 Bern Version: Mai 2013 In Kraft gesetzt: / EGL Betreuungskonzept Grofa Seite 2 von 10 Mai 2013
3 1 Einleitung Die stationäre Suchttherapie Grofa unterstützt Männer in ihrer Entwicklung und begleitet sie auf ihrem Weg aus der Sucht. Das männerpezifische Angebot bietet fünf Plätze und ermöglicht so eine persönliche Atmosphäre. Begleitet und unterstützt durch eine Bezugsperson können in der modular aufgebauten Therapie individuelle Schwerpunkte gesetzt werden. Zum Programm der Grofa gehören neben wöchentlichen Einzel- und Gruppengesprächen ein arbeitsagogisches Angebot und verschiedene Kreativangebote, Focusing, Job-Coaching und ADHS-Coaching. Die Aufnahme erfolgt nach einem körperlichen Entzug - in der Regel in einer Fachklinik - und der Kostengutsprache durch die Wohnsitzgemeinde. Die Aufnahme von Klienten welche substituiert sind, ist möglich. In einem räumlich abgetrennten Teil des Hauses befindet sich ein betreutes Wohnangebot für Männer, die eine stationäre Therapie abgeschlossen haben. 2 Zielgruppe Das Angebot richtet sich an Männer, die einen körperlichen Entzug absolviert und keine akuten Entzugssymptome mehr haben. Voraussetzung für die Aufnahme ist die Bereitschaft, sich auf eine stationäre abstinenzorientierte Therapie einzulassen und sich mit sich selbst und seinem Umfeld auseinander zu setzen. Männer, die bereits Therapieerfahrung haben (Therapiewiederholer) Männer mit einer ADHS-Thematik Männer ab 22 Jahren Väter (Übernachtungsmöglichkeit für ihre Kinder am Wochenende) Männer mit einer Massnahme nach Artikel 60 StGb IV-Bezüger Möglich ist: die Aufnahme von Männern mit Doppel- oder Mehrfachdiagnosen (individuelle Abklärung) der Abbau von oder die Behandlung mit Methadon oder Subutex eine Aufnahme im Rahmen eines fürsorgerischen Unterbringung (FU) Nicht möglich ist die Aufnahme von Männern mit: einer Pflegebedürftigkeit einer akuten Psychose akuter Selbst- oder Fremdgefährdung Betreuungskonzept Grofa Seite 3 von 10 Mai 2013
4 3 Urban die Umgebung Die Liegenschaft der stationären Suchttherapie Grofa liegt in einem schönen Stadtquartier im Osten von Bern und ist von einem einladenden Garten umgeben. Das grosszügige Haus hat einen grossen Aufenthaltsraum und bietet bei Bedarf verschiedene Rückzugsmöglichkeiten. Die Einzelzimmer für die Klienten sind ansprechend eingerichtet und verfügen alle über ein eigenes Waschbecken. Die Zimmer sind renoviert und sehr grosszügig ausgelegt. In unserem Haus gibt es verschiedene Fitness- und Freizeitgeräte (Slackline, Tischtennis, Töggeli etc.) Betreuungskonzept Grofa Seite 4 von 10 Mai 2013
5 Die urbane Lage ermöglicht die Nutzung von zahlreichen Angeboten in den Bereichen, Bildung und Freizeit und schafft ein realitätsnahes Übungsfeld für die Klienten. In unmittelbarer Nähe befinden sich der Egelsee, Bärenpark und verschiedene Museen. 4 Vielseitig und männerspezifisch das Angebot Forschungen im Suchtbereich belegen zahlreiche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Sie unterscheiden sich unter anderem in Bezug auf physiologische Aspekte, Konsummuster, Ursachen und Motive für Suchtentwicklung, ihrem Alltag während der Suchtphase sowie förderlichen und hinderlichen Faktoren beim Ausstieg aus der Sucht. 1 Auftauchende Themen sind Umgang mit Gefühlen wie Langeweile, Leere, Resignation, Depression, etc. oder auch das Leben von Rollenbildern (Mannsein, starksein, erfolgreich sein etc.). Themenspezifische Gruppen, Einzelgespräche, aber auch körperlich orientierte Angebote wie Sport und das Erlernen von Fertigkeiten in unseren sbereichen, bieten vielfältige Möglichkeiten zu den individuellen Themen einen Zugang zu finden. Die sbereiche teilen sich in Hauswirtschaft, Küche, Garten (Eigenanbau von Obst und Gemüse), Umgebungsarbeiten sowie Liegenschaftsunterhalt auf. 1 Ernst M.-L.(2012). Männergerechte Beratung. Bundesamt für Gesundheit, April 2012 Betreuungskonzept Grofa Seite 5 von 10 Mai 2013
6 Die kleine Therapiegruppe ermöglicht uns eine individuelle sweise. Neben dem Rahmen gibt es somit Erprobungsmöglichkeiten sich mit seinem Suchtverhalten auseinanderzusetzen und darin Erfahrungen zu sammeln, die der Bewältigung dienen. Unser ausgewogenes Programm zeigt sich in den Gruppensitzungen, Einzelgesprächen, Kreativbereich, Sport und Ernährung in unserer Mithilfe bei der Schuldenbearbeitung und sperspektivenentwicklung und der Unterstützung im Freizeitbereich. sverhalten wird im Rahmen unseres arbeitsagogischen Angebots verändert, gestärkt oder neu erlernt. Wochenplan Therapie Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 07:15 Morgenessen Morgenessen Morgenessen Morgenessen Morgenessen ab 07:30 Ämtli Ämtli Ämtli Ämtli Ämtli 08:15-08:30 sbesprechung sbesprechung sbesprechung sbesprechung sbesprechung WE Rückblick bis ca. 08:30-09:40 Haushalt 9:00 10:00-12:00 Haussitzung jedes 1. Wochenende im Monat ist ein Gruppenwochenende fürtherapieklienten 10:00 Brunch 11:00 Abreise externes WE 12:15-12:45 Mittagessen 14:00-15: Kreativangebot Gruppentherapie 16:00-17:00 Sport Sport 17:15-17:30 Tagesrückblick Tagesrückblick 18:15-18:45 Nachtessen Nachtessen Nachtessen Nachtessen Nachtessen 18:15 Abendessen 18:45-20:00 20:00-22:15 Abendprogramm Medienfreier Abend oder Rückkehr (ohne TV) externes WE bis spät am Sonntag Nachtruhe 22:15 22:15 22:15 22:15 23:15 23:15 (Sa), 22:15 (So) Wochenendprogramm (gemäss Haussitzung) Betreuungskonzept Grofa Seite 6 von 10 Mai 2013
7 5 Entwicklungsorientiert Das Vorgehen Durch das modulare System haben die Klienten die Möglichkeit, ihre Therapiezeit individuell zu gestalten. Begleitet und unterstützt durch die Bezugsperson, übernehmen sie bei der Bearbeitung ihrer Themen möglichst viel Eigenverantwortung. Quereinsteiger oder Therapiewiederholer haben die Möglichkeit, die Modulbausteine in Absprache mit dem Team gemäss ihrer Erfahrung anzupassen. Im Anschluss an die stationäre Therapie kann ein Übertritt in das betreute Wohnen und/oder die ambulante Nachsorge erfolgen. Orientierung & Stabilisierung Indikation B Psychische & physische a Stabilität s Substitution / Abbau i s Orientierung 2-4 Wochen 2 Monate Perspektive & Integration mit interner od. externer Integrationsbemühungen (, Bildung, Freizeit, Wohnen, Finanzen, legal Verhalten, gesellschaftliches Leben etc.) 3-9 Monate Nachbetreuung Betreutes Wohnen ambulante Nachsorge Austritt mit Anschlusslösung 6 Monate - 3 Jahre 3 bis 6 Monate Betreuungskonzept Grofa Seite 7 von 10 Mai 2013
8 6 Behandlungsteam, Vernetzung, Psychotherapie und Zusammenarbeit Das Team der Grofa setzt sich aus Fachpersonen der Sozialpädagogik, Psychologie und sagogik sowie der Hauswirtschaft und Küche zusammen. Zusätzlich besteht ein Ausbildungsplatz für Sozialpädagogik sowie je ein Praktikums- und Zivildienstplatz. Regelmässige Team- und Fallsupervisionen sowie interne und externe Fort- und Weiterbildungen sind feste Bestandteile der Teamarbeit. Es wird grossen Wert auf die Zusammenarbeit mit der zuweisenden Behörde und das unterstützende Netzwerk gelegt. Aus diesem Grund finden bei Bedarf Standortgespräche statt. Für die psychiatrisch-medizinische Versorgung und psychotherapeutischen Behandlungen besteht eine verbindliche fachliche Kooperation mit dem Ambulatorium der Klinik Südhang und mit verschiedenen niedergelassenen Ärzten. Ebenfalls bestehen Unterstützungsmöglichkeiten in Bezug auf die sintegration. 7 Kontakt und Eintritt Interessierte oder Zuweisende können direkt mit der Grofa Kontakt aufnehmen ( ). Nach einer kurzen telefonischen Abklärung werden ein unverbindliches Informationsgespräch und anschliessend ein Schnuppertag in unserer Institution vereinbart. Dieser ermöglicht ein gegenseitiges Kennenlernen und das Klären von Fragen. Bei beidseitigem Einverständnis und vorliegender Kostengutsprache kann der Eintritt erfolgen. 8 Betreutes Wohnen Für Klienten, welche eine Therapie durchlaufen haben (Grofa oder andere), stehen drei betreute Wohnplätze in der Muristrasse 37 und 10 betreute Wohnplätze in der Muristrasse 36 zur Verfügung. Die Aufenthaltsdauer beträgt in der Regel ein bis drei Jahre und bei Bedarf auch länger. Die Klienten werden weiterhin durch eine Bezugsperson betreut und im Übergang zur Selbständigkeit begleitet. Ziel ist es, die Integrationsbemühungen der Klienten nachhaltig zu unterstützen. Das betreute Wohnen verfügt über ein gesondertes Konzept ( Betreuungskonzept Grofa Seite 8 von 10 Mai 2013
9 9 stiftung suchttherapiebärn Zur Stiftung suchttherapiebärn gehören neben der Grofa die Muschle (stationäre Suchttherapie für Frauen, Schwangere und Mütter mit ihren Kindern) das betreute Wohnen (für Frauen und Männer) eine ambulante Nachsorgestelle die KiTa Zazabu. Die stiftung suchttherapiebärn ist eine gemeinnützige Nonprofit-Organisation und untersteht der Kantonalen Stiftungsaufsicht (BBSA) 2. Sie richtet sich in ihrer nach der guten Praxis der Suchtarbeit und ist aktives Mitglied verschiedener Fachverbände und lokaler Netzwerke (z.b. dem Schweizerischer Dachverband stationärer Suchthilfe SDSS, dem Fachverband Sucht, dem Berner skreis für stationäre Suchttherapie und Rehabilitation BEAK und Curaviva). Alle szweige von suchttherapiebärn erfüllen die qualitativen Bedingungen nach QuaTheDA ( vom Bundesamt für Gesundheitswesen (BAG) und ISO 9001:2008. Seit dem Jahr 2003 besteht für die Klientinnen und Klienten aus dem Kanton Bern ein Leistungsvertrag mit der Gesundheits- & Fürsorgedirektion. Alle Konzepte und weitere Informationen (Gesamtprospekt & aktueller Jahresbericht) können auf unserer Website heruntergeladen werden. 2 Bernische BVG und Stiftungsaufsicht Betreuungskonzept Grofa Seite 9 von 10 Mai 2013
10 Bärenpark Tram Nr. 7 (Ostring) Station Burgernziel Für eine Anfrage, ein unverbindliches Informationsgespräch oder Fragen können Sie sich gerne direkt an die Grofa wenden. Stationäre Sucht- und Sozialtherapie Muristrasse 37 CH-3006 Bern Telefon Fax grofa@suchttherpiebaern.ch stiftung suchttherapiebärn Geschäfts- und Nachsorgestelle Elfenauweg 9 CH-3006 Bern Telefon Fax info@suchttherapiebaern.ch Betreuungskonzept Grofa Seite 10 von 10 Mai 2013
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