Anleitung. zum. Prüfungteil C) Fachgespräch und Fallpräsentation. der eidgenössischen Berufsprüfung
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- Björn Baum
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1 Anleitung zum Prüfungteil C) Fachgespräch und Fallpräsentation der eidgenössischen Berufsprüfung zum medizinischen Masseur / zur medizinischen Masseurin Anleitung Berufsprüfung Teil C gen. QSK
2 Einleitung Gestützt auf Abschnitt 2.1 der Prüfungsordnung über die Erteilung des eidgenössischen Fachausweises als Medizinischer Masseur / Medizinische Masseurin vom 19. Juni 2009 und der Wegleitung vom März 2013 soll diese Anleitung zum Prüfungsteil C Fachgespräch und Fallpräsentation den Kandidaten und Kandidatinnen zur Unterstützung für diesen Prüfungsteil dienen. Diese Anleitung wird den Kandidaten und Kandidatinnen mit der Anmeldebestätigung zur Berufsprüfung zur Verfügung gestellt. Das verlangte schriftliche Dossier muss von dem Kandidaten / der Kandidatin eigenständig verfasst werden und ist nicht Teil der vorbereitenden Ausbildung. Bemerkungen: Es gelten die formellen Vorgaben aus der Wegleitung - Sie erhalten hiermit die für die Kandidaten/innen korrigierte und aktualisierte Version zum Prüfungsteil C. - Bitte beachten Sie die folgendne Anpassungen (Änderungen sind rot markiert). - Diese Anpassungen dienen der Klärung der Befragungsteile der mündlichen Prüfung und zur Definition des Themas für die Kapitel 1, 2 und 3 beim Fallbericht. Auszug aus Wegleitung vom März 2013 (S.34-35): Prüfungsteil C: mündliche Prüfung Die Bedeutung des Fallberichts Ein Kandidat sollte sich vor Erstellung eines Fallberichts zunächst einmal darüber im Klaren sein, welchen Stellenwert diese Arbeit im Rahmen seiner beruflichen Laufbahn eigentlich hat. Der Stellenwert wird einem Kandidaten besonders dann bewusst, wenn er sich im Klaren darüber ist, dass die Vorbereitung und die anschliessende Diskussion über den Fallbericht die Präambel für den Abschluss eines langen Ausbildungsprozesses ist. Der Patientenbericht bietet die Gelegenheit, den eigenen Autonomie-Status, der auf beruflichem Gebiet erreicht wurde, zu überprüfen. Zudem bietet das Erstellen des Berichts für den Kandidaten eine Möglichkeit, sich mit anderen Berufsbildern aus dem Gesundheitsbereich zu vergleichen. Dies könnte zugleich eine Art Austauschpunkt mit den Tätigkeiten aus anderen Bereichen sein. Es geht darum, einen Text als eine in sich geschlossene Einheit zu verfassen. Es ist auf die Anwendung des korrekten Sprachgebrauchs (wissenschaftlich, medizinisch, sachlich, psychologisch usw.) zu achten. Der Text soll klar aufgebaut sein und viele Details enthalten, um dadurch dem Leser (Kollegen, Arzt, Versicherungsträger,...) die Problematik, die bearbeiteten Themen, die vorgenommene Behandlung, einschliesslich der erzielten Resultate und der voraussichtlichen Prognosen darzulegen. Die Präsentation und die Diskussion über den Fallbericht bietet eine gute Gelegenheit, die eigene Arbeit weiter zu fördern und zur Geltung zu bringen. Dies dient zugleich auch der Selbstverwirklichung, fördert das Selbststudium und unterstützt die Selbsteinschätzung. Anleitung Berufsprüfung Teil C gen. QSK
3 Fallanalyse (Abgabe schriftliches Dossier mit Befunddokumentation / Behandlungsprotokoll und Fallbericht) Der Kandidat dokumentiert und beurteilt einen Fall aus seiner praktischen Tätigkeit als Medizinischer Masseur (Patientenbericht). Er erstellt ein Dossier zu diesem Fall, welches die Befunddokumentation, das Behandlungsprotokoll und den Fallbericht enthält. Referat (mit Begründung der Vorgehensweise und Selbstevaluation) ca. 10 Min. Kernpunkt des Referates ist die Selbst-Analyse (Reflexion) durch den Prüfling zum erstellten Dossiers (Vorgehensweise / Problematiken / Wertigkeit: Vorgehen beim Erstellen des Dossiers, Umgang mit vorgebenen Rahmenbedingungen und Anforderungen an die Fallanalyse, Schwierigkeiten und Umgang damit beim Erstellen des Dossiers, evt. Unterstützung / Supervision, Transfer / Bezug zum Berufsprofil und zu den Arbeitsprozessen der OdA MM, Selbstanalyse der Stärken und Schwächen der abgegebenen Fallanalyse aufgrund der bekannten Beurteilungskriterien). Fachgespräch (mit Expertinnen / Experten) ca. 50 Min. Im ersten Teil geht es bei der Befragung um die Befunderhebung und Interpretation des betreffenden Falls (Fragen z.b. zur Krankheitsgeschichte, zu den ausgewählten Befundteilen, zu den Verlaufsparametern, zur Hypothese etc.). Beim zweiten Teil liegt der Schwerpunkt der Befragung beim Massnahmenkonzept des betreffenden Falls (Fragen z.b. zu den Behandlungszielen und Verlaufszeichen, zu den Behandlungsmöglichkeiten, zu den angewandten Techniken, zu den Wirkungsprinzipien etc.). Der dritte Teil beinhaltet die Befragung zur Evaluation und zu den Konsequenzen aus dieser Erfahrung für die persönliche weitere Tätigkeit und die allgemeine Zukunft des Berufsbildes (Fragen z.b. zu Umgang mit den Rahmenbedingungen, zur interdisziplinären Zusammenarbeit, zum eigenen Kompetenzprofil, zum eigenen Weiterbildungskonzept, etc.). Anleitung Berufsprüfung Teil C gen. QSK
4 Formelle Vorgaben zum Dossier: Das Dossier muss in Papierform abgegeben werden. Drei Farbkopien müssen per Post zugesendet werden. Dossier Teil I: Befunddokumentation und Behandlungsprotokoll Die Befunddokumentation und das Behandlungsprotokoll) müssen mit den Formularen der OdA MM (vgl. Standards) erstellt werden. Schriftliche Informationen in Textform müssen elektronisch verfasst sein. Einzeichnungen und Beschriftungen bei der Inspektion / Palpation dürfen von Hand gezeichnet sein. o Erstbefund inkl. Befunddokumentation o Mindestens 9 Behandlungen inkl. Behandlungsprotokoll Die Dokumentation muss aus Datenschutzgründen entpersonifiziert sein. Dossier Teil II: Fallbericht Der vorgegebene Seitenumfang (10-15 Seiten) ist ohne Titelblatt, Inhaltverzeichnis, Quellenangaben und Anhang. o Format: Die Schriftgrösse ist Arial 11. Der Zeilenumbruch ist einzeilig und alle Ränder sollen auf 2 cm eingestellt sein. Das Titelblatt und Dokument muss mit eigenem Namen versehen werden und die Seitenzahlen müssen in der Fusszeile fortlaufend nummeriert werden. Die Gliederung und der Inhalt muss folgenden Themen entsprechen: 1. Befunderhebung und Interpretation: Schriftliche Darlegung von Zuständen/Symptomen des Haltungs- und Bewegungsapparates sowie anderer Systeme und Regelkreise am Patienten / an der Patientin 1.1. gegebenen Rahmenbedingungen (Auftraggeber, Infrastruktur, Ökonomie / Finanzierung der Leistung / Interdisziplinärer Zusammenarbeit) 1.2. Vorgeschichte / Ausgangslage (bestehendes Datenmaterial) 1.3. Beschreibung der klinischen Symptome der angetroffenen Pathologien 1.4. Beschreibung der Hypothese und Interpretation der angetroffenen Symptomatik 2. Massnahmekonzept: Schriftliche Formulierung von Behandlungszielen und Behandlungsmöglichkeiten mit deren Vor- und Nachteilen, inkl. Kontraindikationen 2.1. Begründung und Erläuterung zu den Behandlungszielen und den Behandlungsmöglichkeiten mit deren Vor- und Nachteilen, inkl. Kontraindikationen 2.2. Begründung zur Auswahl der Behandlungsparameter (Methode, Ort, Intensität, Aufbau und Sequenzierung der Behandlungen, gesetzte Verlaufszeichen etc.) 3. Evaluation und Konsequenzen: Schriftliche Gegenüberstellung vom aktuellen Behandlungsresultat zum beabsichtigten Behandlungsziel 3.1. Evaluation der erreichten oder nicht erreichten Ziele in Bezug zu den klinischen Symptomatiken (Verlaufszeichenkontrolle) 3.2. Evaluation der Prozesssteuerung mit Hilfe der Befund- und Behandlungsdokumentation 3.3. Evaluation der Beziehungsebene zwischen Patient / Patientin und dir als Therapeut/in 3.4. Evaluation der gegebenen Rahmenbedingungen (Auftraggeber, Infrastruktur, Ökonomie / Finanzierung der Leistung / Interdisziplinäre Zusammenarbeit) 3.5. Konsequenzen für die weiteren Therapien (Umgang mit Patienten/innen / Umgang mit gegebenen Rahmenbedingungen: Auftraggeber, Infrastruktur, Ökonomie / Finanzierung der Leistung / Interdisziplinäre Zusammenarbeit) 3.6. Konsequenzen für die weiteren persönliche Weiterentwicklung im Sinne des lebenslanges Lernens (eigenes Kompetenzprofil / geplante Fort- und Weiterbildung) Anleitung Berufsprüfung Teil C gen. QSK
5 Auftrag: Machen Sie Sich vertraut mit dem Berufsprofil und der Wegleitung zur Berufsprüfung (vgl. Webseite ) zu folgenden Inhalten: Berufsprofil S Berufsbezeichnung und Situierung des Berufes 2. Beitrag zur Gesundheitsversorgung 3. Besondere Anforderungen 4. Auftrags- und Vertragsverhältnis 5. Einsatzorte 6. Empfänger 7. Arbeitsprozesse und die zu erreichenden Kompetenzen 11. Perspektiven und Laufbahn Wegleitung S Überblick über die Arbeitsprozesse 1. Arbeitsprozess: Massnahmen und Interventionsprozesse 1.1. Erhebung, Interpretation und Dokumentation der Daten 1.2. Erstellung des Massnahmenkonzepts 1.3. Durchführung der Massnahmen 2. Arbeitsprozess: Kommunikationsprozesse 2.1. Gestaltung von Beziehungen 2.2. Zusammenarbeit 2.3. Konfliktbewältigung 3. Arbeitsprozess: Ressourcen- und Prozessmanagement 3.1. Gestaltung des Arbeitsplatzes 3.2. Gewährleistung der Administration und Organisation 4. Arbeitsprozess: Berufsentwicklung und Wissens-Management 4.1. Qualitätssicherung 4.2. Pflege des beruflichen Umfeldes 4.3. Lebenslanges Lernen Wegleitung S Lesen und verinnerlichen Sie die Beschreibung der Arbeitsprozesse, Kompetenzen (Situationen) und dazugehörige IPRE-Handlungszyklen. Berücksichtigen Sie dieses Denken in Kompetenzen bei der Erstellung Ihres Dossiers Fallanalyse und bei der Vorbereitung ihres Referates. Anleitung Berufsprüfung Teil C gen. QSK
6 Beurteilungskriterien zum Prüfungsteil C Fachgespräch und Fallpräsentation 1. Beurteilung des Dossiers Fallanalyse A) Beurteilung des Befund- und Behandlungsprotokolls A 1 A 2 A 3 A 4 Die Dokumentation der Anamnese (subjektive Befunde) entspricht den Anforderungen betreffend Notation, Qualität und Quantität x Die Dokumentation der objektiven Befundteile entspricht den Anforderungen betreffend Notation, Qualität und Quantität x Die Dokumentation der Behandlungsziele und Behandlungspläne inkl. Verlaufszeichen entspricht den Anforderungen betreffend Notation, Qualität und Quantität x Die Dokumentation des Behandlungsprotokolls entspricht den Anforderungen betreffend Notation, Qualität und Quantität x A 5 Gesamteindruck: Struktur, Relevanz 1-6 1x B) Beurteilung des Fallberichtes B 1 Das Dossier (Teil Fallbericht) entspricht den formellen Vorgaben 1-6 1x B 2 B 3 B 4 Kapitel 1. Befunderhebung und Interpretation Schriftliche Darlegung von Zuständen/Symptomen des Haltungs- und Bewegungsapparates sowie anderer Systeme und Regelkreise am Patienten / an der Patientin Kapitel 2. Massnahmekonzept Schriftliche Formulierung von Behandlungszielen und Behandlungsmöglichkeiten nach Vor- und Nachteilen, inkl. Kontraindikationen Kapitel 3. Evaluation und Konsequenzen Schriftliche Gegenüberstellung vom aktuellen Behandlungsresultat zum beabsichtigten Behandlungsziel 1-6 2x 1-6 3x 1-6 3x Anleitung Berufsprüfung Teil C gen. QSK
7 2. Fachgespräch C) Referat (mit Begründung der Vorgehensweise und Selbstevaluation) ca. 10 Min. C Mündliche Selbstreflexion des Dossiers 1-6 3x D) Fachgespräch (mit Expertinnen / Experten) ca. 50 Min. D 1 Befragung zu: Befunderhebung und Interpretation 1-6 4x D 2 Befragung zu: Massnahmenkonzept 1-6 4x D 3 Befragung zu: Evaluation und Konsequenzen 1-6 5x D 4 Der Kandidat / die Kandidatin kommuniziert interdisziplinär und stufengerecht x Anleitung Berufsprüfung Teil C gen. QSK
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