Zwischen Tabu und Normalität

Transkript

1 Fachtag Zwischen Tabu und Normalität Die Veranstaltung wird gefördert durch: Veranstalter: Kooperationspartner: 18. Januar :30 bis 17:00 Uhr Victor s Residenz- Hotel Leipzig Georgiring 13, Leipzig

2 Der Fachtag trägt den Titel»Zwischen Tabu und Normalität«in Anlehnung und Würdigung des Werkes von Frau Prof. Ursula Pixa-Kettner, die Pionierarbeit auf dem Gebiet der selbstbestimmten Elternschaft von Menschen mit Lernschwierigkeiten geleistet hat. Die Themen Sexualaufklärung, Sexualität und Elternschaft mit Beeinträchtigung werden noch oft tabuisiert die Wirklichkeit ist eine andere: Menschen mit Beeinträchtigungen selbst brechen die Tabus, denn selbstbestimmte Sexualität, Partnerschaft und Elternschaft sind Menschenrechte. Im Dezember 2016 trat das Bundesteilhabegesetz (BTHG) in Kraft, 10 Jahre nach Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Die im Mittelpunkt des geplanten Fachtages stehenden Studien leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Ziele dieser Gesetze in Bezug auf selbstbestimmte Sexualität, Partnerschaft und Elternschaft. Am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Universität Leipzig entstanden im Zeitraum von 2014 bis 2017 drei Studien, die wesentliche Aspekte der Teilhabe junger Menschen mit Beeinträchtigungen im Sinne des Artikels 23 der UN-BRK beleuchten: Sexuelle Bildung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit kognitiven Einschränkungen, gefördert durch die BZgA, Unterstützte Elternschaft Angebote für behinderte und chronisch kranke Eltern Eine Analyse zur Umsetzung des Artikels 23 der UN-BRK, gefördert durch das BMAS, Wissenschaftliche Begleitung des Inklusionsprojektes von donum vitae»ich will auch heiraten«, gefördert durch das BMFSFJ. Sowohl im Zugang zu Bildungs- und Beratungsangeboten als auch bei der Realisierung selbstbestimmter Elternschaft werden in den genannten Studien vielfältige Probleme sichtbar, die letztlich durch die individuellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bestimmt werden. Es können aber auch Beispiele und Wege für gelingende Teilhabe in Bezug auf die sexuelle Bildung und selbstbestimmte Elternschaft benannt werden. Die Ergebnisse der Studien geben einen sehr guten Überblick zum Thema aus der Sicht von Menschen mit Beeinträchtigungen selbst, aus der Sicht ihrer Bezugspersonen / Eltern, aus pädagogischer Sicht, aus Sicht von Beraterinnen, von Leistungsträgern der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Eingliederungshilfe und aus der Sicht von Leistungsanbietern. Aus diesem Grund sollen die Ergebnisse dieser Studien in einem gemeinsamen Fachtag vorgestellt und diskutiert werden.

3 Programm in leichter Sprache Die Veranstaltung heißt»zwischen Tabu und Normalität«Tabu heißt niemand spricht darüber, zum Beispiel über Sex und Behinderung. Normalität heißt, es gehört zum Leben dazu, zum Beispiel dass Menschen mit Behinderungen Sex haben und Eltern werden. Ursula Pixa Kettner ist eine Wissenschaftlerin. Sie hat viel darüber geforscht, wie Eltern mit Lern-schwierigkeiten gut unterstützt werden können. Und sie hat ein Buch dazu geschrieben. Das Buch heißt Tabu und Normalität. Darum haben wir unsere Veranstaltung so genannt. In der Veranstaltung wollen wir darüber sprechen, was junge Menschen mit Lern-schwierigkeiten über Sex wissen ob sie selbst schon Sex hatten wie sie gut beraten werden können. Wir wollen auch darüber sprechen, wie Eltern mit verschiedenen Behinderungen gut unterstützt werden können. Wissenschaftlerinnen von der Uni Leipzig haben dazu geforscht. Sie werden ihre Arbeit auf der Veranstaltung vorstellen. Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte wie alle anderen auch. Sie haben auch ein Recht auf Sex, einen Partner und Kinder. Dazu gibt es ein Gesetz, das viele Länder unterschrieben haben. Das Gesetz heißt Vereinbarung über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

4 Die Wissenschaftlerinnen haben für ihre Arbeit Geld bekommen von der Bundes-zentrale für gesundheitliche Aufklärung vom Bundes-ministerium für Arbeit und Soziales und von donum vitae. donum vitae wird so gesprochen: do-num vi-tä. donum vitae macht Beratungen in Leichter Sprache für Schwangere und zum Thema Sex. Die Wissenschaftlerinnen sprechen darüber, dass es sehr wichtig ist, junge Menschen mit Behinderungen gut aufzuklären über ihre Rechte und über Sex. Und sie sprechen darüber, dass es sehr wichtig ist, Eltern mit Behinderungen gut zu unterstützen. Es gibt gute Beispiele, wie Eltern mit Lern-schwierigkeiten unterstützt werden können und Eltern mit anderen Behinderungen. Aber es gibt auch noch viel zu tun, damit alle Menschen mit Behinderungen gut beraten werden und gut unterstützt werden. Die Wissenschaftlerinnen haben dazu mit Jugendlichen mit Lern-schwierigkeiten gesprochen, mit ihren Eltern und Lehrern, mit Beraterinnen aus der Schwangerschafts-beratung, mit Jugend-ämtern, mit Sozial-ämtern, mit Eltern mit Behinderungen, und mit Menschen, die Eltern mit Behinderungen unterstützen. In der Veranstaltung wollen wir mit Ihnen über die Arbeiten der Wissenschaftlerinnen diskutieren.

5 Die Veranstaltung ist am 18. Januar 2018 von 9:30 Uhr bis 17:00 Uhr. Hier ist die Veranstaltung: Victor s Residenz-Hotel Leipzig Georgiring 13, Leipzig, fomanager.leipzig@victors.de Tel.: Barriere-freiheit Das Hotel ist direkt am Hauptbahnhof in Leipzig. Menschen im Rollstuhl kommen ohne Hindernisse in alle Räume. Für Menschen, die schlecht hören können, gibt es Gebärden-dolmetscher und Schrift-dolmetscher. Für Menschen mit Lern-schwierigkeiten gibt es Infos in Leichter Sprache. Für Menschen, die schlecht sehen können, gibt es Infos als barrierefreie Texte. Erreichbarkeit mit dem Zug mit Straßen-bahnen mit Bussen Haltestellen Hauptbahnhof oder Wintergarten-straße. Mit dem Auto: Parken im Hauptbahnhof oder im Hotel dort gibt es nur wenige Park-plätze.

6 Übernachtung In Leipzig gibt es viele Hotels, die kosten unterschiedlich viel Geld. Es gibt auch Hotels ohne Barrieren, zum Beispiel Victor s Residenz-Hotel, Motel One, Ibis budget, Intercity Hotel (alle in der Nähe vom Tagungs-ort). Wenn Sie ein Hotel brauchen, suchen Sie das bitte zeitig. Ton- und Fotoaufnahmen Bei der Veranstaltung werden Fotos gemacht und die Vorträge werden aufgenommen. Wir wollen daraus ein Heft schreiben, was auf der Veranstaltung besprochen wurde. Kosten Sie müssen für die Veranstaltung kein Geld bezahlen. Auch für Essen und Getränke müssen Sie nichts bezahlen. Wir können aber kein Geld zurückzahlen, wenn Sie nicht zur Veranstaltung kommen können. Zum Beispiel wenn Sie schon ein Hotel bestellt haben. Oder wenn Sie schon eine Fahr-karte gekauft haben. Hier können Sie sich für die Veranstaltung anmelden: Ulrike Philipp Verein Leben mit Handicaps e. V. Lessingstr. 7, Leipzig info@leben-mit-handicaps.de Tel/Fax: 0341/ Bitte melden Sie sich bis zum 30. November 2017 an. Wir freuen uns auf Sie. Bilder Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.v. Illustrator Stefan Albers Atelier Fleetinsel 2013

7 Programm Donnerstag, den 18. Januar 2018 Fachtag Zwischen Tabu und Normalität 9:30 bis 9:40 9:40 bis 10:00 10:00 bis 10:45 10:45 bis 11:15 11:15 bis 12:30 12:30 bis 13:30 13:30 bis 15:00 Workshop 1 Workshop 2 Workshop 3 Workshop 4 Workshop 5 15:00 bis 15:45 15:45 bis 17:00 Filmausschnitt:»Behinderte Liebe«Medienwerkstatt Wuppertal Begrüßung»Teilhabechancen an sexueller Bildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen in Sachsen«Sabine Wienholz, Laura Retznik (Universität Leipzig) Kaffeepause Offene Podiumsdiskussion mit den Autorinnen der Studien Mittagspause Workshops Sexuelle Bildung und kognitive Beeinträchtigung für Multiplikatoren mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den Bereichen Sexualpädagogik, Pädagogik und weiteren erzieherischen Tätigkeitsfeldern werden die Ergebnisse der vorgestellten Studie vertiefend diskutiert. Sabine Wienholz, Laura Retznik Sexuelle Bildung für Jugendliche mit Lernschwierigkeiten Mit Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten und Eltern sollen Angebote zur sexuellen Bildung kennengelernt und ausprobiert werden. Arbeitskreis Sexualpädagogik Leipzig Unterstützte Elternschaft Angebote für behinderte und chronisch kranke Eltern Analyse zur Umsetzung des Artikels 23 der UN-BRK für Alle Es werden die Ergebnisse der bundesweiten Befragung von Jugend- und Sozialämtern, Projekten zur Unterstützung von Eltern mit Behinderungen und behinderten Eltern vorgestellt und diskutiert. Marion Michel, Martina Müller, Ines Conrad (Universität Leipzig) Inklusive Beratungsangebote in Leichter Sprache für Alle Aus der Sicht der Beraterinnen und der wissenschaftlichen Begleitung werden die Ergebnisse des Modellprojektes Ich will auch heiraten Entwicklung von Beratungsangeboten für Menschen mit Lernschwierigkeiten diskutiert. Petra Schyma (donum vitae e.v.), Anja Seidel (Universität Leipzig) Erwachsenwerden von Kindern mit Beeinträchtigung und die Ablösung vom Elternhaus vor allem für Jugendliche mit Behinderungen und ihre Eltern Eine junge Frau mit Behinderung spricht über ihren Weg aus dem elterlichen Haushalt und dem Wohnheim in die eigene Wohnung mit Assistenz und über die Notwendigkeit, dass Eltern»loslassen«können. Maria Naumann und Moderatorin (Leben mit Handicaps e.v.) Kaffeepause Möglichkeit, an Postern zu Themen des Fachtages mit Autorinnen der Studien ins Gespräch zu kommen Offene Podiumsdiskussion zu Ergebnissen der Workshops und den Empfehlungen für die Arbeit in Politik, Forschung und Praxis

8 Organisatorische Hinweise Fachtag Zwischen Tabu und Normalität Termin 18. Januar 2018, 9:30 bis 17:00 Uhr Tagungsort Victor's Residenz-Hotel Leipzig Georgiring 13, Leipzig, Tel.: Barrierefreiheit Victor s Residenz-Hotel befindet sich direkt am Leipziger Hauptbahnhof und ist barrierefrei. Gebärdensprach- und Schriftdolmetscher*innen übersetzen die Veranstaltung. Tagungsunterlagen stehen auch in Leichter Sprache zur Verfügung. Erreichbarkeit Der Tagungsort ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Parkmöglichkeiten bestehen im Parkhaus am Hauptbahnhof und begrenzt in der Tiefgarage des Hotels. Ton- und Fotoaufnahmen Zur Dokumentation werden während des Fachtages Ton- und Fotoaufnahmen gemacht. Kosten Die Teilnahme am Fachtag ist kostenfrei. Sollte der Fachtag durch die Veranstalter*innen aus wichtigen Gründen abgesagt werden, besteht kein Anspruch auf Erstattung etwaiger entstandener Kosten (z. B. Stornierung von Hotelbuchungen oder Fahrtkosten). Organisation und Anmeldung Ulrike Philipp Verein Leben mit Handicaps e. V. Lessingstr. 7, Leipzig info@leben-mit-handicaps.de Tel/Fax: 0341/ Wir freuen uns über Ihre verbindliche, schriftliche Anmeldung zur Teilnahme bis zum 30. November 2017 Übernachtungsmöglichkeiten In Leipzig stehen Übernachtungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Preiskategorien zur Verfügung. Barrierefreie Übernachtungsmöglichkeiten bestehen zum Beispiel in Victor s Residenz-Hotel, Motel One, Ibis budget, Intercity Hotel (alle in der Nähe des Tagungsortes). Bitte denken Sie rechtzeitig an eine Hotelbuchung, da Leipzig ein begehrtes Reiseziel ist und zeitgleich eine Fachmesse stattfindet.

9 Anmeldeformular Fachtag»Zwischen Tabu und Normalität«am Donnerstag, den 18. Januar 2018 in Leipzig von 9:30 bis 17:00 Uhr Victor s Residenz-Hotel Leipzig Georgiring 13, Leipzig. Vorname: Name: Institution: Adresse: adresse: Telefon / Mobilnummer: (für Rückfragen) Ich benötige vor Ort Assistenz ja nein Wenn Sie eigene Assistent*innen mitbringen, geben Sie bitte an, wie viele: Ich melde mich für folgenden Workshop an: 1. Wunsch 2. Wunsch Workshop 1: Sexuelle Bildung Multiplikatoren Workshop 2: Sexuelle Bildung Jugendliche Workshop 3: Unterstützte Elternschaft Workshop 4: Beratung in Leichter Sprache Workshop 5: Erwachsenwerden mit Behinderung Bitte informieren Sie uns an dieser Stelle, wenn Sie uns sonst noch etwas Wichtiges mitteilen möchten: Ort, Datum, Unterschrift Bitte senden Sie das ausgefüllte und unterschriebene Anmeldeformular an: Post: Verein Leben mit Handicaps e. V., info@leben-mit-handicaps.de Lessingstr. 7, Leipzig Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung über die Teilnahme. Die Anzahl der Teilnehmer*nnen ist begrenzt.