BAWAktuell. Dichtungssysteme an Wasserstraßen. Meer Salz in der Suppe: Der 1900-Meter-Lauf an der Elbe. Claus Kunz Forschungskoordinator der BAW

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1 BAWAktuell Das Info-Magazin der Bundesanstalt für Wasserbau Ausgabe 01/2012 Im Fokus Dichtungssysteme an Wasserstraßen Im Gespräch mit Claus Kunz Forschungskoordinator der BAW Panorama Meer Salz in der Suppe: Der 1900-Meter-Lauf an der Elbe Topthema Computergestützte Gewässermodellierung Quelle: rent-a-drone im Auftrag der BAW

2 Inhalt Inhalt Editorial 3 BAWNotizen 4 Im Fokus Computergestützte Gewässermodellierung 6 Dichtungssysteme an Wasserstraßen 10 BAWPanorama 13 Im Gespräch mit BAWKalender 18 Impressum Herausgeber (im Eigenverlag): Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) Kußmaulstraße 17, Karlsruhe Postfach , Karlsruhe Telefon: Telefax: info@baw.de, Übersetzung, Nachdruck oder sonstige Vervielfältigung auch auszugsweise ist nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. ISSN BAW März BAWAktuell 01/2012

3 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Gebt den Flüssen mehr Raum! Diese Forderung zielt darauf ab, Überschwemmungsgebiete, die in der Vergangenheit durch Deichbaumaßnahmen verloren gingen, zurückzugewinnen und damit den vorbeugenden Hochwasserschutz zu stärken und Flussauen in ihrer ökologischen Funktion zu reaktivieren. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Deichrückverlegung in der Lenzen-Wustrower Elbeniederung bei Wittenberge, wo im Jahr 2009 der Hochwasserdeich landeinwärts verlegt, der Altdeich durch Schlitzungen geöffnet sowie das Abflussvermögen im Vorland durch Flutrinnen erhöht wurden. Im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz, das Projektträger dieser Maßnahme ist, hat die BAW im Vorfeld der Bauarbeiten die Auswirkungen auf Wasserstände, Durchflüsse und Fließgeschwindigkeiten mit Hilfe eines hydronumerischen Simulationsmodells untersucht und dabei signifikante Absenkungen der Hochwasserspiegellagen ermittelt. Naturmessungen, die im Rahmen eines Monitorings bei den jüngsten Hochwasserereignissen an der Elbe durchgeführt wurden, lieferten eine sehr gute Übereinstimmung mit den Modellergebnissen der BAW. Wegen des Pilotcharakters, den die Maßnahme in Lenzen für ähnliche Maßnahmen haben kann, sollen die Ergebnisse in diesem Jahr in der wissenschaftlichen Publikationsreihe BAWMitteilungen umfassend veröffentlicht werden. Das zweite Fokusthema dieser Ausgabe von BAWAktuell befasst sich mit Dichtungssystemen an Wasserstraßen. In Kanalabschnitten, in denen der Wasserspiegel über dem angrenzenden Gelände liegt, ist eine flächige Dichtung erforderlich, um die Standsicherheit der Dämme zu gewährleisten und Wasserverluste zu begrenzen. Neben bewährten Naturmaterialien wie Ton kamen in jüngerer Zeit künstlich hergestellte Materialien wie z. B. Bentonitmatten auf den Markt. Ebenso werden von den Firmen neue Einbauverfahren entwickelt, an die ebenfalls hohe Qualitätsanforderungen zu stellen sind. In diesem Zusammenhang nimmt die BAW eine wichtige Funktion wahr: Vor dem erstmaligen Einsatz in der Praxis prüft sie neue Dichtungssysteme und Einbauverfahren. Von den Ergebnissen ist die spätere Zulassung abhängig. Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen Prof. Dr.-Ing. Christoph Heinzelmann Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau BAWAktuell 01/2012 3

4 BAWNotizen PortalW das Portal für Wasserbau-Fachdaten PortalW auf der Basis von Cadenza steht den Fachabteilungen in der BAW Karlsruhe zur zentralen und einheitlichen Recherche nach Daten zur Verfügung. Ziel ist es, möglichst viele Fachdatenquellen über ein zentrales Portal bereitzustellen. Zurzeit sind beispielsweise die Metadaten-W (Metadaten zu in der BAW verfügbaren Basisdaten der WSV), die BauMaGs- Daten (Baumaßnahmen und Maßnahmen zur Geschiebesteuerung) sowie die BAW-Gutachten- und Auftragsdatenbank (EWisA) recherchierbar. Die Daten können über fachbezogene Ergebnisaufbereitungen analysiert, in Diagrammen und im Kartenkontext visualisiert sowie exportiert werden. Ebenfalls über die Plattform Cadenza erfolgt die Bereitstellung des RISe-Prototypen für die Bereiche der Wasser- und Schifffahrtsdirektionen West und Südwest zur Unterstützung bei der Erfolgskontrolle des Geschiebemanagements am Rhein und der Erstellung entsprechender Berichte. Arbeitshilfe Fischaufstiegsanlagen Im Rahmen der Aufgaben zur Beratung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) bei der Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Bundeswasserstraßen hat die BAW in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) eine Arbeitshilfe für die Planung von Fischaufstiegsanlagen an Bundeswasserstraßen herausgegeben. Ziel ist es, die speziellen Verhältnisse an Bundeswasserstraßen anzusprechen und die häufigsten und wesentlichen Aspekte bei der Planung von Fischaufstiegsanlagen für die Auftraggeber (i. d. R. die WSV) und die Auftragnehmer (Ingenieurbüros) darzustellen. Die Aufgabe, die ökologische Durchgängigkeit an Bundeswasserstraßen wiederherzustellen, ist mit der Neufassung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) vom 1. März 2010 auf den Bund übergegangen. Die ökologische Durchgängigkeit bezieht sich dabei nicht nur auf die flussaufwärts wandernden Fische und Rundmäuler, sondern auch auf andere Lebewesen, die ihr Leben ganz oder teilweise innerhalb des Gewässers verbringen. Dem trägt die Arbeitshilfe entsprechend Rechnung. Da die Anforderungen an die Durchgängigkeit aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie resultieren und dort mit konkreten Fertigstellungsterminen belegt sind, werden in den nächsten Jahren viele Anlagen ertüchtigt oder neu gebaut werden müssen. Die BAW und BfG begleiten das Ministerium und die WSV bei diesen Aufgaben durch Beratung, Forschung und Entwicklung und durch konzeptionelle Hilfen wie diese Arbeitshilfe. Die Arbeitshilfe ist im Internet unter erhältlich. 4 BAWAktuell 01/2012

5 BAWNotizen ZTV-W LB 215 (2012) im Gelbdruck Merkblatt Früher Zwang Durch die bevorstehende Einführung der Eurocodes im Verkehrswasserbau zum 1. Juli 2012 sowie infolge technischer Weiterentwicklungen ist eine Überarbeitung der Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen Wasserbau, Leistungsbereich 215, (kurz: ZTV-W LB 215), derzeitig noch Ausgabe 2004, notwendig geworden. Die ZTV-W LB 215 sind für die Herstellung von massiven Wasserbauwerken aus Beton wie Schleusen, Wehre, Sperrwerke, Düker, Durchlässe Hafenbauten und Uferwände, also im Wesentlichen für Bauwerke des Verkehrswasserbaus, gedacht. Vergleichbare andere Wasserbauwerke können sinngemäß behandelt werden. Die ZTV-W LB 215 regeln über Normen und sonstige Bestimmungen hinausgehende wasserbauspezifische Anforderungen an Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit sowie an die Herstellung von Wasserbauwerken. Künftig werden dabei DIN EN , DIN EN 206 und DIN EN einschließlich deren Nationalen Anhängen sowie DIN in Bezug genommen. Der zuständige Arbeitskreis 15 für Standardleistungsbeschreibungen für Beton und Stahlbeton im Wasserbau, der sich aus Fachleuten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und der Bundesanstalt für Wasserbau zusammensetzt, hat im Januar 2012 den Gelbdruck der ZTV-W LB 215 vorgelegt, der unter Publikationen Sonstige abrufbar ist. Stellungnahmen sind bis zum 20. April 2012 an das BMVBS, Referat WS12, Postfach , Bonn, willkommen. BAWAktuell 01/2012 Die Abteilung Bautechnik hat im November delt wird. Die Vorgehensweise bei der 2011 eine überarbeitete Version des Merkblatts Rissbreitenbegrenzung für frühen dadurch wesentlich vereinfacht werden. Dimensionierung der Bewehrung konnte Zwang in massiven Wasserbauwerken Die sich ergebenden Bewehrungsmengen (MFZ 2011) aufgestellt, die im Januar 2012 entsprechen ungefähr den Mengen, die vom BMVBS eingeführt wurde. sich mit der Bemessung nach der Vorgängerversion des Merkblatts ergeben Die Bemessung basiert dabei auf einem haben und praxiserprobt sind. mechanisch konsistenten Modell, bei dem der Zwang seiner Wirkung entsprechend als Verformungsproblem behan- unter zur Die Merkblätter stehen zum Download Verfügung. Neue Informationsplattform Die BAW verstärkt ihre Unterstützung der Abteilung Geotechnik der BAW, Herr Arbeit von internationalen wissenschaftlichen Gremien mit einem neuen Infor- initiiert und fördert geotechnische Akti- Dr.-Ing. Michael Heibaum. Der TC 213 mationsangebot zu den Themen Kolke vitäten auf dem Gebiet der Kolkproblematik und trägt zu einer Intensivierung und Erosion. Für das Technische Komitee 213 (TC 213) der Internationalen Gesellschaft für Bodenmechanik und Geo- des Informationsaustauschs zwischen der internationalen Kooperation sowie technik (ISSMGE) wird unter der Adresse Geotechnikern und Wasserbauern bei. die entsprechende Internetplattform bereitgeonalen Konferenzen dienen der Diskus- Die zweijährlich veranstalteten internatistellt; für die Nutzer ist damit auch der sion mit der Fachöffentlichkeit und dem Zugang zu Fachpublikationen möglich. Austausch des weltweit vorhandenen Die BAW erweitert so ihr Angebot als Wissens. Wissensdienstleister für alle Themen des Verkehrswasserbaus erneut deutlich. Im Gremium des TC 213 sind Wissenschaftler aus über 20 Nationen vertreten. Vorsitzender ist der Leiter der 5

6 Im Fokus Quelle: rent-a-drone im Auftrag der BAW Blick vom Lenzener Hafen stromauf. Computergestützte Gewässermodellierung Analyse der hydraulischen Auswirkungen einer Deichrückverlegung Seit den 1990er Jahren wurde an der Elbe bei Lenzen durch das Land Brandenburg eine Deichrückverlegung geplant und realisiert. Die Bundesanstalt für Wasserbau hat mit hydraulisch-morphologischen Modelluntersuchungen des Oberflächenabflusses die Umsetzung des Projektes unterstützt. Bei dieser Deichrückverlegung in der Lenzen-Wustrower Elbeniederung westlich von Wittenberge sollten nicht nur der Verlauf des erhöhten Hochwasserdeiches der Elbe verändert und die Flutrinnen im Vorland verkleinert, sondern auch die Lage und Struktur der Auwaldpflanzungen im Rückdeichungsgebiet modifiziert werden. Weiterhin sah die Planung vor, in den an das Deichrückverlegungsgebiet angrenzenden Lütkenwischer und Mödlicher Werder zusätzliche Vorlandanpflanzungen vorzusehen. Vor Projektbeginn wurde die BAW vom Projektträger, dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), im November 2006 um Amtshilfe bei der Untersuchung der hydraulischen Auswirkungen dieser Maßnahme gebeten. Die BAW-Wissenschaftler nutzten für ihre Untersuchungen das hydronumerische 6 BAWAktuell 01/2012

7 Im Fokus Verfahren UnTRIM und erstellten ein zweidimensionales Modell des Untersuchungsgebietes. Nach Fertigstellung der Deichrückverlegung Ende 2009 konnten dann die in den Modellrechnungen prognostizierten Werte für die Veränderung der Wasserspiegel und der in das Deichrückverlegungsgebiet ein- und ausströmenden Wassermengen anhand von vergleichenden Messungen Wasserspiegelfixierungen, Durchflussmessungen während der Elbe-Hochwässer im März 2010, Oktober 2010 und Januar 2011 validiert werden: Es zeigte sich, dass wir mit dem Computermodell sehr genau die tatsächlich in der Natur eintretenden hydraulischen Verhältnisse im Vorhinein beschreiben konnten, berichtet Dipl.-Ing. Matthias Alexy, Mitarbeiter in der Abteilung Wasserbau im Binnenbereich der BAW. wurden Geometriedaten aus Buhnenkataster, digitalen Bundeswasserstraßenkarten, georeferenzierten Luftbildern und weiteren Quellen genutzt. Um die von den bestehenden und geplanten Pflanzungen hervorgerufenen Fließwiderstände berücksichtigen zu können, war es erforderlich, deren Lage und Struktur, insbesondere der neuen Deichschutzpflanzungen und eines neuen Auwaldes, genau zu kennen. Für die hydraulische Variantenrechnung gingen Hauptwerte der Jahresreihe 1971 bis 2000 und vorläufige Hochwasser-Hauptwerte des Landes Sachsen-Anhalt für den Pegel Wittenberge/Elbe in die Modellierung ein. Für die Modellkalibrierung und -validierung zog man möglichst aktuelle Wasserspiegelfixierungen heran. Da das Modell mit stationären Abflussverhältnissen arbeitet, wurden Hochwasserfixierungen gewählt, die bei relativ geringen Abflussschwankungen aufgenommen wurden. Der Aufbau des Rechengitters für den zu betrachtenden Elbeabschnitt (El-km ,5) sah insgesamt zwei hoch aufgelöste Gitternetze vor. Das erste bildete den Istzustand mit dem vorgefundenen Deichlinienverlauf bei Beginn des Projekts ab. Das zweite Rechengitter stellte den Ausbauzustand mit dem rückverlegten Hochwasserdeich, den Flutrinnen im Vorlandbereich, den Durchstichen im Gandower Fährdamm sowie den Öffnungen (insgesamt sechs Schlitzungen) im Altdeich dar. Die Abbildung der Buhnenkörper im Modell haben wir mit einer hohen Gitterauflösung im Bereich des Flussbettes erreicht, sagt Matthias Alexy, und zwar mit Viereckselementen von 2 m Kantenlänge, sodass die hydraulische Wirkung der Buhnen erfasst wird, ohne dass wir die Das zweidimensionale tiefengemittelte hydronumerische Modell Da in den speziell zu untersuchenden Vorland- bzw. Rückdeichungsbereichen der Lenzen-Wustrower Elbeniederung Sekundärströmungseffekte vernachlässigbar waren, entschieden sich die BAW- Ingenieure für ein 2D-tiefengemitteltes Modell auf Grundlage des hydronumerischen Verfahrens UnTRIM. Als Datengrundlage berücksichtigt das BAW-Modell die Geometrie des untersuchten Elbeabschnitts unter anderem anhand des von der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) zur Verfügung gestellten digitalen Geländemodells vom Wasserlauf Elbe (DGM-W Elbe). Zudem BAWAktuell 01/2012 Bild 1: Topografie des Rückdeichungsgebietes. 7

8 Im Fokus Elementkanten gezielt auf die Bauwerksgeometrie hätten ausrichten müssen. Auch im Vorland verzichteten die BAW- Ingenieure weitgehend auf die Ausrichtung der Gitterkanten auf Geländestrukturen, um zu einer effizienten Gitternetzgenerierung zu kommen. Um die hydraulische Wirkung der Flutrinnen, Durchstiche und Deichschlitze trotzdem zu erfassen, wurden auch in diesen Bereichen Viereckselemente mit einer Kantenlänge von 2 m in das Modell eingebaut. Bild 1 zeigt das Rückdeichungsgebiet (El-km 476,7 483,7) als Ausschnitt aus dem Gesamtmodell. Neben den sechs im bisherigen Hochwasserdeich angeordneten Schlitzen ist der quer durch das Rückdeichungsgebiet verlaufende Gandower Fährdamm zu sehen. Insgesamt drei Durchstiche sorgen dafür, dass dieser Damm im Hochwasserfall ausreichend Wasser passieren lässt. Neben der östlichen Flutmulde, welche den An- schluss der mittleren und südlichen Fährdamm-Durchstiche gewährleistet, wurden zur Verbesserung der Abflussverhältnisse im Rückdeichungsgebiet drei weitere Flutmulden angelegt. Die Modell-Prognose Mit der 2009 erfolgten Schlitzung des alten Hochwasserdeiches wurde das durch einen neuen Hochwasserdeich begrenzte Vorland zwischen El-km 476,7 und 483,7 abflusswirksam. Zur Simulation des Fließwiderstandes, der durch den dort vorhandenen Bewuchs hervorgerufen wird, gingen entsprechende vegetationstypische Rauheitswerte in das Rechenmodell ein. Bild 2 zeigt die für ein 100-jährliches Hochwasser (HQ100 = 4020 m³/s) berechneten Wasserspiegellagen in der Stromachse für die Zustände ohne und mit Deichrückverlegung. Durch die Vergrößerung der Abflussflächen infolge der Deichrückverlegung kommt es bei Hochwasserereignissen zu einer deutlichen Absenkung der Wasserspiegellagen. Für ein 100-jährliches Hochwasser mit einem Abfluss von 4020 m³/s beträgt der Abfall des Wasserspiegels maximal 0,35 m am ersten Einlaufschlitz bei El-km 477,3 und erreicht an der oberstromigen Modellgrenze bei El-km 470,0 immer noch einen Wert von 0,2 m, sagt Matthias Alexy und erläutert die weiteren Ergebnisse der Modellbetrachtung: Am unterstromigen Rand des Deichrückverlegungsgebietes ergibt sich gegenüber dem Zustand ohne rückverlegten Hochwasserdeich ein Wasserspiegelanstieg von maximal 0,06 m im Bereich El-km 483. Die Ursache für diese lokale Erhöhung der Hochwasserspiegellagen liegt darin begründet, dass ca. 85 % des über das Deichrückverlegungsgebiet abgeführten Abflusses von 1385 m³/s auf relativ engem Raum durch die Schlitze 5 und 6 wieder in den Hauptstrom gelangen. Im Vergleich zum Zustand ohne Rückdeichung wird aber im Flussschlauch deutlich weniger Wasser abgeführt (-1170 m³/s), sodass dort auch geringere Fließgeschwindigkeiten herrschen. Bild 2: Wasserspiegellagen in der Flussachse mit und ohne Deichrückverlegung für den Bewuchszustand 2009 bei einem Abfluss von HQ100 = 4020 m³/s. Mit dem lokal durch die Schlitze 5 und 6 aus dem Rückdeichungsgebiet zuströmenden Wasser steigt der Abfluss plötzlich wieder auf 4020 m³/s an. Die zusätzliche Wassermenge kann wegen der geringeren Fließgeschwindigkeit zunächst nur über eine Vergrößerung des Fließquerschnittes und damit die Erhöhung der Wasserspiegellagen abgeführt werden. Erst nach einer Beschleunigung der Strömung über das durch den Aufstau hervorgerufene stärkere Wasserspiegelgefälle werden die ursprünglichen Wasserstände unterhalb des Rückdeichungsgebietes schließlich wieder erreicht. Deshalb stellt sich auch im unterstromigen Bereich des Deichrückverlegungsgebietes ein zusätzlicher Aufstau ein, der dazu führt, dass der Wasserspie- 8 BAWAktuell 01/2012

9 Im Fokus gel bis zu 0,08 m höher als im Hauptstrom liegt. Neben den Berechnungen für die Bewuchssituation im Jahr 2009 wurden Prognosen für unterschiedliche Vegetationsentwicklungen erstellt. Unter der Annahme einer im Jahr 2090 voll entwickelten Vegetation kommt es bei einem 100-jährlichen Hochwasser in der Modellbetrachtung zu einer maximalen Wasserspiegelanhebung im oberstromigen Bereich des Rückdeichungsgebietes in der Größenordnung von etwa 0,12 m gegenüber dem Bewuchszustand des Jahres Damit liegt der Wasserspiegel dann jedoch immer noch ca. 0,25 m unter dem Wasserspiegel für den Zustand ohne die Rückdeichung. Die Wasserspiegellagen des im Unterstrom gelegenen Mödlicher Werder (El-km ) werden durch die Deichrückverlegung nicht beeinflusst. Die hier vorgesehenen Pflanzungen (Galeriewald auf der Uferrehne, verstreute Baumgruppen auf dem Vorland) weisen einen sehr geringen Fließwiderstand auf, sodass die Wasserspiegelanhebungen rechnerisch mit wenigen Millimetern an der Nachweisgrenze liegen. Bei Lenzen an der Elbe zeigt sich, dass numerische Modelluntersuchungen vor Baubeginn präzise die später in der Natur eintretenden Ereignisse vorhersagen können. Anlässlich eines Hochwassers im März 2010 konnten die ersten Naturmessungen im neuen Ausbauzustand nach der Ende des Jahres 2009 beendeten Deichrückverlegung für eine Modellvalidierung genutzt werden. Bis auf wenige technisch bedingte Abweichungen am oberen Modellrand fanden wir eine sehr gute Übereinstimmung zwischen Rechnung und Messung, berichtet Matthias Alexy. Weitere Hochwasserereignisse im Oktober 2010 (Bild 3 ) und im Januar 2011 bestätigen die gute Übereinstimmung zwischen den im Modell berechneten und den in der Natur beobachteten Wasserspiegellagen und Strömungsverhältnissen. Alexy: Unsere Erfahrungen mit dem Modell fließen nun in das KLIM- ZUG NORD Verbundvorhaben ein, und werden uns helfen, hier zusammen mit unseren Forschungspartnern ein klimaangepasstes integriertes Flussauenmanagement im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbetalaue zu entwickeln. Unter Verwendung unterschiedlicher Szenarien zur möglichen Entwicklung des Klimas soll hier anhand des von der BAW aufgebauten numerischen Modells simuliert werden, wie sich die Wasserstände der Elbe unter veränderten Abfluss- und Vegetationsbedingungen entwickeln. Für künftige klimabedingte Extremhochwässer legen wir in unseren Modellbetrachtungen zurzeit Abflusswerte von bis zu 5000 m³/s zu Grunde. Für das im Oberstrom gelegene Lütkenwischer Werder (El-km ) ist durch die Deichrückverlegung eine deutliche Absenkung der Hochwasserspiegellagen in der Größenordnung von ca. 0,30 m bei einem Abfluss von 4020 m³/s zu erwarten, sodass die durch Anpflanzungen berechnete Anhebung der Wasserstände in der Größenordnung von 0,01 m praktisch vernachlässigt werden kann. Hochwasser: Der Praxis-Test für das Rechenmodell Bild 3: Berechnete und im Oktober 2011 gemessene Abflüsse durch die Schlitze und über das rückgedeichte Vorland. BAWAktuell 01/2012 9

10 Im Fokus Dichtungssysteme an Wasserstraßen BAW begutachtet Materialien und Verfahren Künstliche Wasserstraßen führen ähnlich wie Autostraßen häufig über unregelmäßiges Gelände, sodass für die Schifffahrt ebenso wie für den Straßenverkehr Dämme, Brücken und zum Teil auch Tun- Bild 1: Aufbau der Böschungs- und Sohlensicherung (Schnitt A-A). nel erforderlich sind. Zudem gilt es, das Wasser sicher in den Wasserstraßen zu halten. In jenen Abschnitten, in denen der Wasserspiegel über dem angrenzenden Gelände liegt, erhalten sie deshalb eine flächige Dichtung. Auf diese Weise lassen sich einerseits Wasserverluste begrenzen (maximal zugelassen sind 2, m 3 /s pro m 2 ) und andererseits die Standsicherheit von Wasserbauwerken (etwa Dämme oder Kanalbrücken) gewährleisten. Typisch für heutige Wasserstraßen ist ein Trapez- oder Rechteck-Trapezquerschnitt. Dabei wird die Neigung der Uferböschung in der Regel in einem Verhältnis von 1 : 3 ausgebildet. Eben- falls typisch sind eine Wassertiefe von 4 m und eine Wasserspiegelbreite an der Oberfläche von 55 m bzw. 48,5 m. Die Böschungs- und Sohlensicherungen bestehen meist aus einer mineralischen Oberflächendichtung, einer darüber liegenden geotextilen Trennlage und einer erosionsfesten Deckschicht aus losen oder teilvergossenen Wasserbausteinen (Bild 1). Zur Abdichtung nutzt man neben reinen Naturmaterialien wie Ton, der bereits seit Jahrhunderten an Wasserstraßen Verwendung findet, zunehmend auch künstlich hergestellte Materialien wie beispielsweise Bentonitmatten oder speziell aufbereitete Gemische aus Sand, 10 BAWAktuell 01/2012

11 Im Fokus Um den Schiffsverkehr nicht zu unterbrechen, werden Dichtungssysteme an den Wasserstraßen meist bei laufendem Betrieb unter Wasser eingebaut. Wasser, Tonmineralien, Zement und anderen Zusatzstoffen. Vor ihrer ersten Anwendung werden neue Dichtungsmaterialien in der BAW einer Grundprüfung unterzogen, um festzustellen, ob sie die Anforderungen gemäß dem Vorschriftenwerk der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes WSV (z. B. ZTV- W, LB 210) erfüllen. Die Sicherheit eines Dichtungssystems ist jedoch nicht nur vom Material abhängig, sondern zum Beispiel auch von der Ausbildung der Fugen und der Überlappungen; ebenso muss der Anschluss an Bauten wie etwa an Spundwände einwandfrei sein. Entscheidend für die Funktionstüchtigkeit der Sicherung ist somit auch das Einbauverfahren. Da der Schiffsverkehr bei Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen an den Wasserstraßen in der Regel nicht unterbrochen werden darf, muss der Einbau einer neuen Dichtung meist unter Wasser bei laufendem Verkehr erfolgen. Dies stellt besondere Anforderungen dar: Alle Arbeitsgeräte und das Einbauverfahren selbst müssen so konzipiert sein, dass eine qualitätsgerechte Verlegung auch bei den unter Wasser vorherrschenden eingeschränkten visuellen Kontrollmög- Bild 2: Tonplatten-Verfahren. BAWAktuell 01/2012 lichkeiten gewährleistet ist. Die BAW begutachtet dies vor jedem erstmaligen Einsatz eines neuen Einbauverfahrens ebenfalls im Rahmen einer Grundprüfung (entsprechend ZTV-W, LB 210). Ton ist häufig das Dichtungsmaterial der Wahl Aufbereiteter Naturton erfüllt mit seinen sehr guten Dichtungseigenschaften und seiner hohen Flexibilität und Erosionsbeständigkeit auch die heutzutage an Dichtungsmaterialien zu stellenden Ansprüche. Um die Wasserverluste in Wasserstraßen zu begrenzen, wird für eine Schichtdicke von 20 cm ein Durchlässigkeitsbeiwert von m/s gefordert. Zur Gewährleistung eines qualitätsgerechten Einbaus können prinzipiell drei unterschiedliche Verfahren zum Unterwassereinbau von Ton angewendet werden: das Tonplatten-Verfahren, das Tonbahnen-Verfahren und das Tonwürfel-Verfahren. Sie unterscheiden sich in der Art und Weise, mit der der Ton eingebracht wird und wie deren Fugen bzw. Überlappungen ausgebildet werden. Bild 3: Tonbahnen-Verfahren: Tonverlegung im Böschungsbereich. Beim Tonplatten-Verfahren verlegt man Naturton in einzelnen, vorgefertigten Tonplatten in der Größe von etwa 4 m x 4 m auf Böschungen und Sohle (Bild 2). Dabei wird der aufbereitete Ton zunächst mit einem Bagger in der vorgegebenen Schichtstärke von 20 oder 30 cm in ein sogenanntes Tonbett auf einem Arbeitsponton eingebracht und verdichtet. Anschließend werden die so hergestellten Tonplatten mit einer Vakuumglocke ausgestochen, von ihr aufgenommen und GPS-gesteuert verlegt. Dabei lässt man die Tonplatten an den Rändern jeweils 10 cm überkragen und verfestigt diese Materialüberlappungen nachträglich durch Andrücken. Eine Kontrolle der Dichtigkeit der einzelnen Tonplatten erfolgt beiläufig in dem vorangehenden Arbeitsgang durch die Vakuum-Handhabungstechnik, mit der die einzelnen Platten aus dem Tonbett gehoben werden. Die WSV wendet das Tonplatten-Verfahren seit vielen Jahren erfolgreich an. Beim Tonbahnen-Verfahren wird der aufbereitete Naturton durch ein trapezförmiges Mundstück gepumpt und auf dem Planum abgelegt (Bild 3). Die einzelnen 20 oder 30 cm dicken Bahnen mit einer Breite von etwa 1,20 m werden bei diesem Verfahren nebeneinander verlegt, ohne sich dabei zu überlappen. Der erforderliche dichte Fugenschluss entsteht bei dieser Verlegungsart infolge einer Ausdehnung der Tonbahn nach der Stauchung, die das Material während des Ausstoßes aus dem trapezförmigen Mundstück in Längsrichtung erfahren hat. Darum ist es sehr wichtig, dass die Verlegegeschwindigkeit des Gerätes sehr genau auf die Förder- 11

12 Im Fokus Bild 4: Bentonitmattenverlegung. geschwindigkeit des Tones abgestimmt ist, um kontinuierlich den erforderlichen Stauchdruck zu garantieren und Fehlstellen zu vermeiden. Die WSV wendet auch dieses Verfahren seit vielen Jahren erfolgreich an. Beim Tonwürfel-Verfahren wird aufbereiteter Naturton in kleine Würfel mit einer Kantenlänge von etwa 8 cm geschnitten (Bild 5) und kurzzeitig einem Vakuum ausgesetzt. Dieser Prozessschritt ist erforderlich, um Zerfallserscheinungen nach dem Einbau unter Wasser zu vermeiden. Anschließend werden diese Tonwürfel über ein Schüttgerüst an der Wasseroberfläche in der gewünschten Schichtdicke eingebracht und mit einem Plattenrüttler verdichtet. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht da- Bild 5: Tonwürfel-Verfahren: Tonwürfel vor dem Einbau. rin, dass eine weitestgehend fugenlose Dichtungsschicht entsteht. Bei erschütterungs- bzw. setzungsempfindlichem Untergrund ist jedoch vorab zu prüfen, ob das Verfahren überhaupt anwendbar ist, denn auf sehr weichem Untergrund lässt sich der Ton unter Umständen nicht ordnungsgemäß verdichten. Zudem gibt es für das Tonwürfel-Verfahren gegenwärtig keine gültige Grundprüfung. Durchlässigkeitsbeiwerts von bis zu einer Zehnerpotenz möglich ist. Um Beschädigungen der Bentonitmatten zu verhindern (etwa durch punktuelle Belastungen beim Einbau der Wasserbausteine der darüber liegenden Deckschicht), wird die Bentonitmatte zusammen mit einer Sandmatte verlegt (Bild 4). Das zulässige Einzelsteingewicht der Deckschicht ist auf 40 kg beschränkt. In hohen Dammstrecken ist das Verfahren nicht zugelassen. Neue Dichtungsverfahren sammeln Punkte Zu den neueren Dichtungssystemen an künstlichen Wasserstraßen zählen geosynthetische Tondichtungsbahnen, auch Bentonitmatten genannt. Sie bestehen aus zwei Lagen Geokunststoffen, zwischen denen als Dichtung eine Schicht Bentonit (meist Natrium-Bentonit, der zu über 75 % aus dem besonders quellfähigen Tonmineral Montmorillonit besteht) eingeschlossen ist. Mit einer Schichtdicke von nur 1 cm sind Bentonitmatten ein relativ dünnes Dichtungselement. Um die gleiche Wirksamkeit wie die einer 20 cm dicken Tondichtung zu gewährleisten, müssen Bentonitmatten einen Durchlässigkeitsbeiwert von maximal m/s besitzen. Dabei ist zu beachten, dass bei der Verwendung von Natrium-Bentonit durch Ionenaustausch innerhalb von zwei bis drei Jahren eine Erhöhung des Bild 6: Biegeversuch: Prüfung der Flexibilität der Dichtung. Anstelle von Naturton lassen sich in Sohlenbereichen von Wasserstraßen auch die vor wenigen Jahren entwickelten dauerplastischen Dichtungen verwenden, die aus Sand, Wasser, Tonmineralien, Zement und anderen Zusatzstoffen zusammengesetzt sind. In hochtourigen Mischern aufbereitet, ist dieses fließfähige Dichtungsmaterial über Pumpen und Schläuche einfach einzubauen. Im Ergebnis entsteht eine fugenlose Dichtung in der jeweils gewünschten Schichtdicke. Die Anforderung an ihre Durchlässigkeit entspricht der von Naturton. Bei richtigem Mischungsverhältnis der Bestandteile (geringer Zementzusatz) härtet das Material nicht aus, sondern bildet eine dauerhaft plastische Dichtungsschicht (Bild 6). In hohen Dammstrecken ist dieses innovative Verfahren jedoch nicht zugelassen. Da Dichtungen nicht nur Wasserverluste begrenzen, sondern in Dammstrecken auch relevant für die Standsicherheit sind, müssen sie dauerhaft zuverlässig sein. Grundlage dafür ist neben einer kritischen Prüfung und Zulassung neuer Dichtungssysteme und Einbauverfahren durch die BAW eine sorgfältige Planung, Ausschreibung und Ausführung von Dichtungsarbeiten an den künstlichen Wasserstraßen sowie eine entsprechende Bauüberwachung unter Wasser auch durch Taucher und zudem eine überprüfbare Qualitätssicherung. 12 BAWAktuell 01/2012

13 BAWPanorama Meer Salz in der Suppe: Der 1900-Meter-Lauf an der Elbe Die Brackwasserzone verschiebt sich im Elbeästuar bei dauerhaft erhöhtem Wasserstand in der Nordsee und lang anhaltenden niedrigem Oberwasser von 180 m 3 /s (worstcase) im Bereich des Hamburger Yachthafens um 1900 Meter stromauf. Die geplanten Fahrrinnenanpassungen der Seehafenzufahrten nach Hamburg (Elbeästuar) und Bremen/Bremerhaven (Weserästuar) sind hinsichtlich ihrer Wirkungen auf die abiotischen Systemparameter auch nach Abgabe der umfangreichen Gutachten weitergehend von der BAW untersucht worden. Viele Hinweise und Einwendungen der Verfahrensbeteiligten im Planfeststellungsverfahren bezogen sich auf eine wasserwirtschaftliche Problematik: Entnahme von Wasser aus den Ästuaren für landwirtschaftliche oder industrielle Zwecke (Beregnung, Bewässerung, Viehtränke, Prozesswasser). Durch den weiteren Ausbau der Seehafenzufahrten kann das Meersalz weiter nach stromauf gelangen. Deshalb erhöhen sich die Salzgehalte an Orten der Wasserentnahme, an denen bereits BAWAktuell 01/2012 heute Einschränkungen durch Brackwasser (gering salzhaltiges Wasser) bei anhaltend geringen Oberwasser oder besonderen Tide- und Windverhältnissen bestehen. Folgerichtig wurden die Prognosen der BAW z. B. hinsichtlich der Stromaufverschiebung der Brackwasserzone um 1900 m in der Elbe sowie die daraus abgeleiteten Betroffenheiten der Nutzer einer intensiven Prüfung unterzogen. Gutachter der TU-Delft hatten mit eigenen Methoden eine viel größere Wirkung der geplanten Vertiefungsmaßnahme auf die Salzintrusion in der Elbe vorhergesagt, was jedoch aus einer geometrisch vereinfachten Beschreibung des Elbeästuars abgeleitet worden war. Die Generaldirektion Umwelt bei der Europäischen Kommission hat die umfangreichen Untersuchungen der BAW für aussagekräftiger eingestuft und als Grundlage für ihren Bericht zur Verträglichkeit der geplanten Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe mit dem europäischen Umweltrecht herangezogen. Dieses Beispiel zeigt, dass der Untersuchungsstandard der BAW auch Prüfungen auf europäischer Ebene standhält und fachlich anerkannt ist. Allgemein ist aus diesem Vorgang zu folgern, dass eine dreidimensionale, geometrisch hoch auflösende Simulation der Ästuarsysteme als Stand der Technik einzustufen ist, wenn es um derartig komplexe Fragestellungen geht. Damit verbunden ist jedoch auch ein hoher Ressourcenverbrauch bei der BAW, der oftmals der Öffentlichkeit verborgen bleibt, jedoch hinsichtlich der Erstellung gerichtsfester Unterlagen zwingend erforderlich ist. 13

14 BAWPanorama Proberammungs- und Probebelastungskampagne am DEK-Nord Fünf Schleusenneubauten stehen am Dortmund-Ems-Kanal (DEK) im Rahmen des Ausbaus der DEK-Nordstrecke (Mittellandkanal bis Papenburg/Ems) in den nächsten Jahren auf der Agenda. Für die Entwurfsplanung von zwei Schleusen in Massivbauweise mit Sparbecken und drei Spundwandschleusen sowie einer Vielzahl von Uferwänden und Baugrubenverbauten in Spundwandbauweise müssen erforderliche Bauteilwiderstände festgelegt und bautechnische Verfahren einschätzt werden. Dementsprechend wurden 2011 an drei der fünf Schleusenstandorte umfangreiche Proberammungen und Probebelastungen durchgeführt. Zur Untersuchung der Rammbarkeit der Spundwandprofile kamen sowohl schlagende Rammung als auch Vibrati- onsrammung zum Einsatz. Bei den Profilen wurden zwischen leichten, schweren Profilen und teilweise Kombinationsprofilen variiert. Ebenfalls untersucht wurde die Eignung verschiedener Einbringhilfen (Lockerungsbohrungen, Hochdruck-Vorschneidetechnik, Niederdruckspülung). Zugversuche wurden durchgeführt, um die äußere Tragfähigkeit von Verpressankern und Mikroverpresspfählen, die für die Rückverankerung der späteren Baugrubenwände bzw. die Auftriebssicherung der Unterwasserbetonsohlen geplant sind, zu ermitteln. Ergänzt wurde das Programm durch statische und dynamische Probebelastungen an Spundwandprofilen zur Ermittlung der vertikalen Tragfähigkeit. Wellenbecken Eingebaute Weidenspreitlage. Die BAW verfügt mit dem sogenannten Wellenbecken über eine Versuchseinrichtung zur Untersuchung von geböschten Ufersicherungen unter schifffahrtsbedingten Wellen- und Absunkbelastungen nahezu im Maßstab 1 : 1. Das Becken ist 14 m lang, 8 m breit, 4 m tief und 2,5 m tief mit Wasser gefüllt. Durch die Aufund Ab-Bewegungen eines im Wasser hängenden Tauchkörpers werden Wasserspiegeländerungen erzeugt, die dem schiffserzeugten Absunk entsprechen. Seit Mitte der 1970er Jahre werden auf diese Art sowohl technisch-biologische Ufersicherungen als auch technisch gesicherte Uferböschungen (Schüttsteindeckwerke) untersucht. Im Rahmen des Forschungsprojekts Alternative technisch-biologische Ufersicherungen stehen seit 2010 nun wieder technischbiologische Ufersicherungen im Fokus der Untersuchungen. Derzeit werden Versuche mit Weidenspreitlagen als Ufersicherung durchgeführt. Dabei handelt es sich um auf der Böschung verlegte Weidenäste, die beim Einbau mit angepflockten Drähten fixiert und mit Oberboden überschüttet werden. Die Weiden bilden nach kürzester Zeit Wurzeln und Triebe. Diese Bauart hat sich bereits für die Ufersicherung an kleinen Fließgewässern bewährt. Wie gut eine Ufersicherung aus Weidenspreitlagen schiffsinduzierten hydraulischen Belastungen standhält, werden die Untersuchungen im Wellenbecken zeigen. 14 BAWAktuell 01/2012

15 BAWPanorama Schon gewusst? Architektonische und denkmalpflegerische Aspekte bei Instandsetzungen Wehr Horkheim/Neckar Ausführungsvorschlag. Am Neckar müssen die Wehre Untertürkheim und Horkheim instand gesetzt werden. Das Referat B4, Konstruktive Gestaltung, unterstützt dabei das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Stuttgart und das Amt für den Neckarausbau in Heidelberg (ANH) mit dem Fachbeitrag Architektur. Die BAW hat Vorschläge entwickelt, wie die Forderungen der Maschinentechnik denkmalverträglich umgesetzt werden können. Das Problem sind die neuen größeren Windwerkshäuser, die doch einen erheblichen Eingriff in das Baudenkmal darstellen. Der bauliche Zustand des Wehres Untertürkheim wurde als sehr kritisch bewertet. Das WSA Stuttgart und die BAW haben BAWAktuell 01/2012 sich auf einen Neubau der Antriebshäuser verständigt. Die Architekten haben die Aufbauten geschlossen gestaltet, um einen heterogenen Eindruck zu vermeiden, und sie haben versucht, mit der Farbe Weißaluminium den Aufbauten die Massigkeit zu nehmen. Das Wehr Horkheim wurde seinerzeit von dem bekannten Architekten Paul Bonatz geplant. Hier müssen die Verschlüsse und Antriebe ausgetauscht werden. Für die Aufbauten gab es zwei Lösungen, die durchaus kontrovers diskutiert wurden: Beibehalten der alten Putzstruktur oder Absetzen der neue Fassadenteile. Das ANH und das WSA Stuttgart haben sich für die Übernahme der alten Putzstruktur entschieden. Schluff Ton, Sand und Kies kennen alle aber was ist Schluff? Kies- und Sandkörner können wir mit bloßen Augen gut erkennen, und alles was eine feinere Körnung hat, ist Ton oder Lehm? Fangen wir mit dem gröbsten an, dem Kies. Darunter versteht die Fachwelt eine Gesteinskörnung mit einem Durchmesser von 2 bis 63 mm. Da die wenigsten Kieskörner kugelförmig sind, ist dies ein idealisierter Durchmesser, definiert durch die Siebmaschenweite, durch die das entsprechende Kieskorn noch hindurchpasst. Sand ist die nächst kleinere Korngruppe mit Durchmessern von 0,06 bis 2 mm. Und alles feinere ist Ton? Das ist aus verschiedenen Gründen falsch: Ton ist zum einen ein Bodenmaterial mit Partikelgrößen unter 0,002 mm (oder 2 µm), worüber aber auch immer wieder diskutiert wird, denn hinter Ton versteckt sich zum anderen eine Aussage über die Mineralbestandteile dieses Materials und nicht jedes Material mit einer Korngröße unter 2 µm enthält wirklich Tonminerale. Und Lehm? Das ist ein Gemisch von mehreren Korngruppen, meist Ton, Schluff und Sand. Und jetzt wird klar: Schluff ist die noch fehlende Korngruppe zwischen 2 µm und 60 µm (0,002 0,06 mm). Er ist so fein, dass man die Einzelkörner mit bloßem Auge nicht mehr sehen kann. Zum Beispiel liegt der für Wein- und Ackerbau beliebte Lössboden mit seinem Körnungsbereich genau in den Grenzen des Schluffs. Aber dieser Boden kann auch tückisch sein: da er oft nur locker gelagert ist, können ganze Hänge ins Gleiten geraten. Es lohnt sich also in jeder Hinsicht dem Körnungsbereich zwischen 0,002 und 0,06 mm gebührende Beachtung zu schenken und das ist der Schluff! 15

16 Im Gespräch mit... Dipl.-Ing. Claus Kunz Forschungskoordinator der BAW BAWAktuell: Die BAW ist in erster Linie eine Oberbehörde, keine Universität. Wie hat man sich die Forschung der BAW vorzustellen? Claus Kunz: BAW-Forschung richtet sich nahe an den fachlichen Bedürfnissen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) aus, sie ist also Forschung und Entwicklung mit einem hohen Maß an Praxisrelevanz und direktem Umsetzungspotenzial. Zur Unterstützung der WSV sowie des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung fungieren wir als Ressortforschungseinrichtung. Unsere Ziele, fachliche Ausrichtung und Strategie für die verkehrswasserbauliche Forschung über einen Zeitraum von zunächst 10 Jahren haben wir im Forschungsprogramm Verkehrswasserbau der BAW niedergeschrieben. Es ist auf einsehbar. BAWAktuell: Forschung tut not heißt es häufig. Im Klartext: Forschung bedarf des Personals und der Geldmittel. Wie hält es die BAW damit? Claus Kunz: Im Rahmen des neu aufgelegten Forschungsprogramms für Wasserstraßenforschung des BMVBS ist es gelungen, für einen befristeten Zeitraum zusätzliches Forschungspersonal in der BAW einzustellen. Dieses unterstützt und ergänzt die mit dem Stammpersonal bereits seit vielen Jahren erfolgreich geleistete Forschungsarbeit der BAW. Diese in der Regel jungen Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen sind entweder direkt bei der BAW angestellt oder arbeiten in Kooperationsbeziehungen mit Universitäten im In- und Ausland. Die Kooperations-Beschäftigten absolvieren zum Teil längere Arbeitsphasen in der BAW, und einige von ihnen führen auch mit ihren jeweiligen Forschungsvorhaben zusammenhängende Projektarbeiten für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung aus. Darüber hinaus stellt das BMVBS-Forschungsprogramm zusätzliche Geldmittel für die BAW-Forschung bereit. 16 BAWAktuell 01/2012

17 Im Gespräch mit... BAWAktuell: Damit scheint ja einiges umsetzbar und zu bewegen zu sein... Claus Kunz: Die BAW forscht derzeit an rund 85 Projekten, die sich auf die Abteilungen Bautechnik, Geotechnik, Wasserbau im Binnenbereich und Wasserbau im Küstenbereich in etwa gleichermaßen aufteilen. Pro Jahr werden derzeit durchschnittlich fünf Projekte abgeschlossen und acht Projekte neu generiert. Durch eine interne Richtlinie zum Forschungsmanagement sorgen wir für eine hohe Qualität und eine zeitgerechte Bearbeitung. Die im jeweiligen Jahr geleisteten Arbeiten und erzielten Ergebnisse werden im Forschungskompendium der BAW dokumentiert. Zurzeit ist das Forschungskompendium 2011 in Arbeit. Es wird, wie seine Vorgänger, im Internet zur Verfügung stehen. BAWAktuell: Forschung soll ja nicht nur im stillen Kämmerlein stattfinden, sondern nach außen wirken, sich stellen, Impulse geben und empfangen. Wie sieht es damit aus? Claus Kunz: FuE-Vorhaben und deren Ergebnisse haben wir bislang schon in eigens veranstalteten Forschungskolloquien vorgestellt, wobei wir meist thematische Cluster bildeten. Größeren Erfolg im Sinne einer noch besseren Verbreitung der Forschungsergebnisse sehen wir mit dem Setzen von Forschungsthemen in den klassischen BAW-Kolloquien, die etwa acht Mal pro Jahr stattfinden. Hier sind nach unserer Beobachtung die jeweiligen Fachdisziplinen geschlossener versammelt und gewährleisten so besser die gewünschte Öffentlichkeitswirkung und Qualitätssicherung. Zudem können wir auf den klassischen BAW-Kolloquien das Umsetzungspotenzial und die Praxisbedeutung unserer Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit anderen Projekten gut verdeutlichen. Neben der Diskussion in Kolloquien ist es unseren Wissenschaftlern ein Anliegen, die Vorhaben und Ergebnisse der BAW-Forschung in den einschlägigen Fachpublikationen zu veröffentlichen. BAWAktuell: In der Forschungslandschaft werden Allianzen geschmiedet und Verbindungen eingegangen auch über Ländergrenzen hinweg. Ist das in der BAW ein Thema? Claus Kunz: Die BAW unterhält derzeit neben den Verbindungen zu den beiden anderen Ressortforschungseinrichtungen des BMVBS, der Bundesanstalt für Gewässerkunde und des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie, circa 25 weitere Kooperationen mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen. Zum Teil handelt es sich dabei um rein finanzielle Beteiligungen an bestimmten Forschungsprojekten, bei anderen Kooperationen wiederum engagiert sich die BAW mit dem Einsatz gemeinsamen Forschungspersonals. Das verschafft unseren Wissenschaftlern nicht nur den sprichwörtlichen Blick über den BAWAktuell 01/2012 Tellerrand, sondern führt ihnen auch vor Augen, welchen Mehrwert gemeinsame Forschungsarbeit zu bringen vermag. Mittelfristig streben wir deshalb an, uns auch an gemeinschaftlichen, über Drittmittel finanzierten Forschungsprojekten zu beteiligen. BAWAktuell: In der BAW sind nun über verschiedene Fachdisziplinen hinweg neue Wissenschaftler zum bestehenden Forschungspersonal hinzugekommen. Wie gehen Sie damit um? Claus Kunz: Ende Januar dieses Jahres haben wir zum ersten Mal alle befristet eingestellten Forscherinnen und Forscher in der BAW zusammengerufen, um ihnen zum einen die BAW mit ihren unterschiedlichen technischen Einrichtungen näher vorzustellen und zum anderen die Vernetzung unter den jungen Wissenschaftlern zu fördern. Wichtig war uns aber auch, ihnen die Ziele der BAW-Forschung und Entwicklung im Zusammenhang mit den anderen Hauptarbeitsgebieten der BAW Gutachtenerstellung, Beratung, Weiterentwicklung der wasserbauspezifischen Regelwerke und Fortbildung zu erläutern. Denn erst in diesem Zusammenhang zeigt sich die Praxisrelevanz unserer Forschung. Weitere Veranstaltungen dieser Art werden folgen, damit sich der Zusammenhalt von Forschung und Praxis im Denken aller BAW-Mitarbeiter festigt. BAWAktuell: Als Ressortforschungseinrichtung wurde die BAW evaluiert. Was waren die Ergebnisse? Claus Kunz: Im Jahr 2008 machte der Wissenschaftsrat auch in Karlsruhe Station, um im Auftrag des Bundestags die BAW ebenso wie viele andere Ressortforschungseinrichtungen des Bundes in einem mehrtägigen Prozess zu evaluieren. Die Forschungsleistungen der BAW wurden dabei als überwiegend hochwertig angesehen und die technisch exzellente Ausstattung hervorgehoben. Allerdings gab uns der Wissenschaftsrat einige Hausaufgaben auf und sprach Empfehlungen aus, die mittlerweile weitestgehend aufgearbeitet und umgesetzt sind. Wir können nun sicher sein, dass sich die BAW-Forschung auf einem erfolgreichen Weg in die Zukunft befindet. Forschung und Entwicklung mit einem hohen Maß an Praxisrelevanz. Dipl.-Ing. Claus Kunz 17

18 BAWKalender Veranstaltungen im April / 04 / Kolloquium Karlsruhe Das gestaltete Ingenieurbauwerk Qualitätsoptimierung in Entwurf und Ausführung Veranstaltungen im Mai / 05 / Johann-Ohde-Kolloquium Karlsruhe der Bundesanstalt für Wasserbau und der Technischen Universität Dresden Veranstaltungen im Juni / 06 / BAW / BfG Kolloquium Karlsruhe Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an Bundeswasserstraßen Auffindbarkeit von Fischaufstiegsanlagen Herausforderung, Untersuchungsmethoden, Lösungsansätze / 06 / Kolloquium Karlsruhe Eurocodes für Verkehrswasserbauwerke Veranstaltungen im Juli / 07 / Kolloquium Karlsruhe Innovation mit Tradition: Hydraulischer Entwurf und Betrieb von Wasserbauwerken Das Gesamtprogramm der BAW-Kolloquien 2012 finden Sie unter 18 BAWAktuell 01/2012

19 BAWKalender 7. und 8. Mai 2012, Karlsruhe Johann-Ohde-Kolloquium Das Kolloquium widmet sich den Erkenntnissen aus Untersuchungen im Feld und im Modell sowie Studien mit numerischen Verfahren und Fragen der Bauausführung. Angesprochen werden zerstörungsfreie Baugrunduntersuchungen, verbesserte Sondierauswertungen, Untersuchungen in veränderlich festem Gestein, dynamische Pfahlprobebelas- tungen, Tragfähigkeitsuntersuchungen an Ankern, Baugrundverbesserungsverfahren, Untersuchungen zum hydraulischen Grundbruch und zur Standsicherheit von Böschungen, numerische Untersuchungen und deren Vergleich mit Messungen sowie der aktuelle Kenntnisstand zu klassischen und naturnahen Deckwerken. 25. April 2012, Karlsruhe Das gestaltete Ingenieurbauwerk Qualitätsoptimierung in Entwurf und Ausführung Eine konstruktive Gestaltung ist für exponierte Ingenieurbauwerke unverzichtbar. Aktuelle Projekte der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) werden unter gestalterischen und umsetzungsbedingten Gesichtspunkten vorgestellt. Neue Regelwerke zur Qualitätsoptimierung in Sachen Gestaltung werden erläutert. Ein neuer Aufgabenbereich der energetischen Optimierung von Büround Betriebsgebäuden der WSV wird mit Beispielen aufgezeigt. Mit diesem Kolloquium wird der langjährige Leiter des Referats Konstruktive Gestaltung, Herr Beuke, in den Ruhestand verabschiedet. BAWAktuell 01/ und 13. Juni 2012, Karlsruhe Auffindbarkeit von Fischaufstiegsanlagen Herausforderung, Untersuchungsmethoden, Lösungsansätze Die gute Auffindbarkeit von Fischaufstiegsanlagen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Herstellung der fischökologischen Durchgängigkeit an den Bundeswasserstraßen. Insbesondere auf Grund der häufig anzutreffenden größeren Gewässerbreiten sowie der oft komplexen Abflussaufteilungen an den Stauan- lagen der Bundeswasserstraßen stellt die Herstellung der Auffindbarkeit von Fischaufstiegsanlagen eine besondere Herausforderung dar. Das BAW / BfG Kolloquium gibt einen Überblick über aktuelle Fragen aus der Umsetzungspraxis, präsentiert Untersuchungsmethoden und stellt Lösungsansätze zur Diskussion. Quelle: Kartenstelle der WSD Südwest 19

20 Kußmaulstraße Karlsruhe Tel. +49 (0) Fax +49 (0) Wedeler Landstraße Hamburg Tel. +49 (0) Fax +49 (0)

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