PRIVUS Anlagesitzung Woche April 2017

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1 PRIVUS Anlagesitzung Woche April 2017

2 Wochenrückblick Die vergangene Woche war von geopolitischen Spannungen geprägt. Nachdem der US Außenminister sich bemühte, die Wogen mit Russland zu glätten und China sich für eine friedliche Lösung im Konflikt USA versus Nordkorea engagierte, verflüchtigte sich die Besorgnis der Anleger wieder so schnell wie sie aufgekommen war. Die weltpolitischen Ereignisse lenken vorerst von der US amerikanischen Innenpolitik ab. Hier wird immer klarer, dass eine schnelle Umsetzung der angekündigten Steuererleichterungen in weite Ferne rückt. In einem Interview mit Fox Business betonte der US Präsident noch einmal, dass man zuerst das Gesundheitssystem reformieren müsse, um so die Hunderte von Millionen an freiwerdenden Geldern bei möglichen Steuererleichterungen zu berücksichtigen. Dies klingt logisch. Doch damit wird klar, dass sich jegliche Programme zeitlich nach hinten verschieben werden. Entsprechend deutlich war der Druck auf die sogenannten Reflations-Werte. Auch kamen die Renditen der US- Staatsanleihen weiter unter Druck, sodass der wichtige 2.30%-Widerstand bei den 10jährigen nachdrücklich fiel. 2

3 Ausblick Politische Krisen und Unwägbarkeiten, dürften in der Woche nach Ostern auf den Märkten lasten. Ohne einen erneuten Rückschlag an den Börsen, sind neue Rekordwerte fast nicht denkbar. Es braucht neue Perspektiven und Neuigkeiten, welche aktuell nicht zu erwarten sind. Die Märkte haben seit Ende 2016 eine Menge an Erwartungen eingepreist. Bestimmend an den Börsen dürften etwa weiterhin die Spannungen zwischen den USA und Russland sowie die Situation in Nordkorea sein. Die wichtigsten Aktienindizes in Europa und den USA dürften daher kurzfristig weiter konsolidieren, also den guten Lauf der letzten Monate verdauen, während die Nachfrage nach vermeintlich sicheren Anlagen wie Gold und dem Japanischen Yen wohl stabil bleiben wird. Am Sonntag hatte in der Türkei Staatschef Recep Tayyip Erdogan das Verfassungsreferendum gewonnen. Das Präsidialsystem wird ihm deutlich mehr Macht verleihen. Noch mehr aber, werfen aber die Wahlen in Frankreich am 23. April ihre Schatten voraus. Sie dürften bis dahin für Unsicherheit an den Märkten sorgen. Für Hoffnung bei Anlegern, könnte die Reaktion der Wall Street auf diese Fülle unerfreulicher Nachrichten sorgen. Dort hatten die Aktienmärkte am Ostermontag geöffnet und legten relativ deutlich zu. Impulse könnten in der neuen Woche auch von der Berichtssaison in den USA kommen. Dort berichten die ersten Unternehmen über die Entwicklung im 1. Quartal Diese dürften recht positiv ausfallen. Drei Effekte legen die Basis dafür. Erstens profitieren zyklische Unternehmen von einer global breit abgestützten Wachstumsdynamik. Zweitens kommt Finanzunternehmen der Renditeanstieg relativ zum Vorjahr zugute. Drittens dürfte der Energiesektor starke Ergebnisse liefern, da der durchschnittliche Ölpreise im ersten Quartal 2017umfastUSD20jeBarrelhöherwaralsimVorjahreszeitraum. 3

4 PRIVUS Ticker Henkel VZ; Zukäufe möglich(de ) Der Konsumgüterkonzern Henkel will weiter auf Shoppingtour gehen. "Globalisierung, Wettbewerbsdruck, Geld zu Niedrigzinsen - all dies treibt die aktuellen Veränderungen nicht nur in der Chemiebranche. Bei Henkel beobachten wir kontinuierlich den Markt und schauen nach sinnvollen Ergänzungen", sagte Aufsichtsrats-Chefin Simone Bagel-Trah der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Henkel hatte zuletzt wiederholt betont, durch Zukäufe wachsen zu wollen. In diesem Jahr haben die Düsseldorfer bereits zwei eher kleinere Deals getätigt. Zur Frage, ob Henkel an Verkäufen interessiert sei, die Kartellämter bei Fusionen wie Dow/Dupont und Bayer /Monsanto erzwingen, wollte sich Bagel-Trah nicht äussern."da möchte ich mich- wie das bei Henkel üblich istnicht an Spekulationen beteiligen. Ganz allgemein: Natürlich beobachtet man ständig die Märkte und analysiert Veränderungen im Marktumfeld durch Fusionen und Verkäufe. Für uns ist aber klar: Henkel konzentriert sich auf die drei Bereiche Klebstoffe, Waschmittel und Kosmetik." Henkel hatte 2016 den US-Waschmittel-Hersteller Sun für 3,2 Milliarden Euro gekauft. "Wir haben immer gezeigt, dass Henkel auch grössere Akquisitionen tätigen kann, wenn sich eine Gelegenheit bietet, wenn es in unsere Strategie passt und der Kaufpreis stimmt", sagte Bagel-Trah.(AWP) Henkel hat im Portfolio-Management in der Vergangenheit gutes Geschick bewiesen. Darum würden wir Henkel, bei Wachstum durch einen Zukauf, als positiv betrachten. Daimler; positive Zahlen(DE ) Daimler hat am vergangenen Dienstag nach Börsenschluss seine Resultate für das erste Quartal 2017 vorab veröffentlicht. Dem Unternehmen zufolge, übertraf das ausgewiesene EBIT von EUR 4 Mrd. «signifikant» die Konsenserwartungen. Das Ergebnis wurde durch starke Mercedes-Verkäufe getragen. Jedoch kamen auch Sondereffekte im Umfang von 690 Millionen Euro (u.a. Immobilienverkauf) dazu. Die LKW-Sparte hingegen schwächelt weiter. In zwei Wochen folgen die vollständigen Zahlen inklusive allfällige Veränderungen in der Gesamtjahresrichtlinie. Trotz des positiven Ergebnis kommt die Aktie, wie von uns erwartet (siehe Chart der Woche vom ), nicht vom Fleck. 4

5 PRIVUS Ticker Nebag AG; erfreuliches Ergebnis, Dividendenerhöhung(CH ) Die Nebag AG schliesst das Geschäftsjahr 2016 mit einem Gewinn von CHF Mio. ab (Vorjahr CHF 2.54 Mio.). Der Verwaltungsrat setzt die aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik im Umfang von CHF 0.70 je Aktie fort (Vorjahr: CHF 0.60). Basierend auf dem Aktienkurs von CHF 10.65, ergibt dies eine Dividendenrendite von 6.57%. Der Schweizer Kapitalmarkt konnte sich den internationalen Schwingungen nicht entziehen. Trotzdem war im Verlaufe des Jahres erkennbar, dass eine gewisse Eigendynamik den Bereich der Small & Mid Caps sowie der Nebenwerte erfasste und diese Segmente im 2016 schliesslich eine sehr positive Performance erzielen konnten. In diesem heterogenen Umfeld hat die Nebag AG im Berichtsjahr ein erfreuliches Gesamtergebnis von CHF Mio. erzielt und liegt damit CHF 7.78 Mio. über dem Vorjahr. Zwar konnten die Finanzerträge im Berichtsjahr nur noch geringfügig gesteigert werden, das Ergebnis aus den realisierten und nicht realisierten Kursgewinnen und Kursverlusten verbesserte sich jedoch massiv. Die übrigen Aufwendungen konnten im Rahmen des Vorjahres gehalten werden. Die Nettoperformance nach Abzug aller Gesellschaftskosten betrug 11.89%. Im Vergleich dazu betrug in der gleichen Zeitperiode die Performance des SMI -6.78% und jene des SPI -1.41%. Der ausgewiesene Anlageerfolg ist umso bemerkenswerter, da die Nebag AG nicht nur in Aktien investiert, sondern auch liquide Mittel sowie Obligationen hält. Das Gesamtergebnis des Geschäftsjahres 2016 erlaubt es, die Ausschüttungspolitik fortzusetzen. Die Ausschüttung erfolgt im Rahmen einer Kapitalherabsetzung und unterliegt dementsprechend nicht der Verrechnungsteuer. 5

6 PRIVUS Ticker Netflix; tieferes Wachstum bei Nutzern(US64110L1061) Der Videodienst Netflix hat zu Jahresbeginn überraschend wenig neue Nutzer hinzugewonnen. Im ersten Quartal stieg die Kundenzahl um 4,95 Millionen, wie das Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten sowohl in den USA, wo 1,42 Millionen Nutzer hinzukamen, als auch im Ausland mehr erwartet. Im Vorjahreszeitraum war das Wachstum noch deutlich stärker gewesen. Der weltweit führende Streamingdienst, der gegen Gebühr Videoinhalte wie Shows und Filme im Internet anbietet, hatte Ende März 98,75 Millionen Kunden - ein Jahr zuvor waren es noch 81,5 Millionen gewesen. Das Unternehmen, das sich einen harten Wettbewerb mit Services wie Amazon Prime oder Hulu liefert, verkündete, auf Kurs zu sein und diese Woche die Marke von 100 Millionen Abos zu knacken. Bei Anlegern riefen die Zahlen ein Wechselbad der Gefühle hervor. Das unerwartet schwache Nutzerwachstum liess die Aktie nachbörslich erst um rund drei Prozent fallen. Der Kurs, der seit Jahresbeginn bereits um 19 Prozent zugelegt hat, erholte sich jedoch rasch wieder und notierte zuletzt deutlich im Plus. Die Hoffnungen auf das zweite Quartal sind gross, denn Netflix wartet mit neuenstaffelnvonserienhits wie "House of Cards" und"orange Is the New Black" auf. BeimGewinn konnte die kalifornische Firma die Vorhersagen der Finanzprofis übertreffen. Der Überschuss stieg im Auftaktquartal verglichen mit dem Vorjahreswert von 28 auf 178 Millionen Dollar (167 Mio Euro). Die Erlöse wuchsen um 35 Prozent auf 2,64 Milliarden Dollar und bewegten sich damit im Rahmen der Markterwartungen. Bei der Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Quartal blieb Netflix allerdings unter den früheren Vorhersagen. Hohe Ausgaben - nicht zuletzt für exklusive Streaming-Inhalte und aufwendiges Marketing - dürften das Ergebnis deutlich drücken, warnte das Unternehmen. Auch bei den Erlösen stellte Netflix mit 2,76 Milliarden Dollar ein bisschen weniger als von Analysten angenommen in Aussicht.(AWP) 6

7 Chart der Woche; Deutsche Post (DE ) Die Aktie des deutschen Logistikers hat vergangene Woche, den seit Februar 2016 anhaltenden Aufwärtstrend verletzt. Seit Jahresbeginn hinkt die Aktie dem DAX hinterher. Bei einem Bruch der Unterstützung knapp unter EUR 31, dürfte die Aktie die 200- Tage-Durchschnitts-Linie testen. 7

8 Wirtschaftsdaten Folgende Konjunkturdaten/Börsen-Ereignisse stehen diese Woche an: Montag, China; Einzelhandelsumsätze - China; Industrieproduktion - China; Bruttoinlandprodukt Dienstag, USA; Häusermarktbericht - USA; Industrieproduktion Mittwoch, Eurozone; Konsumentenpreisindex - USA; Öllagerdaten - USA; Fed Publikation Beige Book Donnerstag, USA; Erstanträge auf Arbeitslosigkeit - USA; weitergehende Ansprüche auf Arbeitslosigkeit - USA; Philadelphia Fed Geschäftsausblick - USA; Frühindikatoren - Eurozone; Konsumentenvertrauen Freitag, Eurozone; Markit Einzelhandelsumsätze - UK; Einzelhandelsumsätze - USA; Verkäufe bestehender Häuser 8

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