Periodentabellen 2014
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- Laura Hoch
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1 Periodentabellen 2014 Periodentabelle für Anlageklassen Die jährliche Periodentabelle für Anlageklassen ist eine eindrückliche und anschauliche Darstellung der Rendite-Variabilität und der relativen Performance zwischen den einzelnen Anlageklassen. Leicht sind die Schwächen einer aktiven Anlagestrategie zu erkennen, bei welcher vergangene Top-Performer übergewichtet werden. Die jährlichen Gewinner und Verlierer wechseln sich von Jahr zu Jahr ab. Nur selten gelingt es einer Anlageklasse, während mehr als einem Jahr eine Top-Platzierung zu erreichen. Dies zeigt eindrücklich die Wichtigkeit eines diversifizierten Portfolios und die Risiken von zu grossen Einzelwetten. Die Selektion der Anlageklassen wie auch des Analyse-Horizonts unterliegen grundsätzlich keinen praktischen oder theoretischen Restriktionen. Allerdings achten wir darauf, dass die verschiedenen Hauptanlageklassen (Aktien, Bargeld, Obligationen, Rohstoffe, Immobilien) vertreten sind. Im Anhang werden drei verschiedene Periodentabellen mit sechs, zwölf und achtzehn Anlageklassen gezeigt. Unsere Periodentabellen basieren auf Renditen in Schweizer Franken. Ausserdem haben wir eine Tabelle nur mit den Währungsveränderungen gerechnet, um den grossen Einfluss von Wechselkursverschiebungen für Schweizer Anleger aufzuzeigen. Die Anlageklassen werden jeweils in der Reihenfolge ihrer Renditen von oben nach unten dargestellt, d.h. die Anlageklasse mit der höchsten Rendite liegt auf dem ersten Platz, diejenige mit der niedrigsten Rendite auf dem letzten Platz. jeder Anlageklasse eine fixe Farbe zugeordnet ist, kann man sofort die hohe Variabilität der Renditen von Jahr zu Jahr erkennen. Es entsteht ein eigentliches «Patchwork»-Muster bis 2014 mit sechs Anlageklassen Die Periodentabelle mit sechs Anlageklassen basiert auf den für Schweizer Anleger fundamentalen Anlageklassen «Geldmarkt Schweiz», «Obligationen Schweiz», «Aktien Schweiz», «Aktien Global», «Obligationen Global» sowie «Rohstoffe». Schweizer Pensionkassen verwenden häufig diese Aufteilung in ihrer Anlagestrategie. Diese Darstellung unterscheidet im Prinzip zwischen rein schweizerischen und globalen Anlageklassen. Das Jahr 2014 war geprägt von der Niedrigzinspolitik der Notenbanken, welche die Aktienmärkte befeuerte. In den letzten drei Jahren standen immer entweder «Aktien Global» oder «Aktien Schweiz» oben auf dem Podest. Allerdings waren die Renditen beider Anlageklassen deutlich tiefer als im Vorjahr. Bemerkenswerter sind die Renditen der zwei Obligationen Anlageklassen auf Platz drei und vier. «Obligationen Global» verzeichnete mit 10,8% Zuwachs die beste Rendite einer Obligationen- Anlageklasse seit Und auch «Obligationen Schweiz» erreichte mit 8,2% das drittbeste Jahr seit Diese Entwicklung ist auf die faktische Null- Zinspolitik zurückzuführen, welche die Kurse von Obligationen immer weiter in die Höhe trieb. Im Gegensatz dazu verdiente man auf dem «Geldmarkt Schweiz», wie bereits 2013, gar nichts. Die einzelnen Rechtecke enthalten jeweils den Namen der Anlageklasse sowie die Rendite bzw. den Gesamtertrag im entsprechenden Kalenderjahr. Da Februar
2 Die Anlageklasse «Rohstoffe» verbuchte das fünfte negative Jahr in Folge! Die zweitschlechteste Rendite der letzten Dekade mit -25,5% kann vor allem mit dem drastischen Kurseinbruch beim Erdöl erklärt werden bis 2014 mit zwölf Anlageklassen Der Fokus in der Periodentabelle mit zwölf Anlageklassen liegt mehr auf Aktien. Die Hälfte der Anlageklassen sind Aktienanlagen, wobei «Aktien Global» in vier verschiedene Regionen aufgeteilt wird: USA, Europa, Japan sowie Schwellenländer. Zusätzlich werden in dieser Tabelle auch die Aktien der Schweizer Small Caps gesondert dargestellt. Bei den Obligationen gibt es ebenfalls eine differenziertere Analyse: Statt einer Gruppe «Obligationen Global» werden die «Obligationen USA» und «Obligationen Europa» separat betrachtet. Das Jahr 2014 war insofern bemerkenswert, weil jede Aktien- und Obligationen-Anlageklasse eine positive Rendite erzielte. Diese Situation trat zuletzt 2005 ein. Klar an der Spitze liegt der amerikanische Markt. «Aktien USA» erzielten zum zweiten Mal in Folge über 25% Rendite und erreichten mit 25,5% das zweitbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre. «Obligationen USA» verfehlten mit 18,2% Rendite gegenüber 18,3% im Jahr 2005 nur ganz knapp das beste Resultat überhaupt. «Aktien Schweiz Small Caps» schaffte es in den vergangenen sechs Jahren fünfmal aufs Podest mit jeweils zweistelligen Renditezuwächsen erreichten die kleinkapitalisierten Schweizer Unternehmen den dritten Platz mit 12,9%, dicht gefolgt von «Aktien Schweiz» mit 12,5%. Die beiden Schlusslichter sind, analog zur Periodentabelle mit sechs Anlageklassen, «Geldmarkt Schweiz» und «Rohstoffe» mit 0% bzw. -25,5% Rendite. Das Jahr 2014 mit 18 Anlageklassen In der grossen Periodentabelle mit 18 verschiedenen Anlageklassen werden die Anlagen noch weiter aufgeteilt. Ausserdem haben wir drei verschiedene Immobilien-Anlageklassen berücksichtigt. Auch in dieser Zusammenstellung dominieren die USA. Alle vier Anlageklassen (Geldmarkt, Obligationen, Aktien, Immobilien) liegen auf den ersten sieben Rängen. Der um ca. 11,6% gestiegene Dollarwechselkurs trug natürlich einen wesentlichen Teil zur exzellenten Performance bei, da die Anlageklassenrenditen in Schweizer Franken berechnet werden. «Immobilien USA» belegen zum ersten Mal den ersten Rang mit 41,7% Rendite; das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre. Die beiden anderen Immobilien Anlageklassen schaffen es ebenfalls auf die vorderen Ränge: «Immobilien Europa» mit 20,6% auf Platz drei und «Immobilienfonds Schweiz» mit 14,6% auf Platz fünf. Das Jahr 2014 war für Immobilienanlagen insgesamt das drittbeste Jahr nach den Jahren 2009 und Am hinteren Ende der Tabelle befindet sich wieder der «Geldmarkt Schweiz» mit 0% Rendite. Nur zwei Anlageklassen schlossen 2014 im negativen Bereich ab: «Geldmarkt Europa» mit -1,7% und das bereits bekannte Schlusslicht «Rohstoffe» mit -25,5%. Der Einfluss der Wechselkurse In der letzten Periodentabelle vergleichen wir die Renditen von neun ausländischen Geldmarktanlagen in Schweizer Franken mit dem Schweizer Geldmarkt. Wir berücksichtigen in dieser Tabelle nicht nur die Wechselkursentwicklung, sondern auch die unterschiedlichen Zinserträge in den verschiedenen Währungen. Im letzten Jahr stand der «US-Dollar» klar an der Spitze. Nachdem dieser beinahe acht Jahre ununterbrochen gefallen ist (mit einer Ausnahme von +0,6% im Jahre 2011) und in dieser Zeit fast 20% an Wert eingebüsst hat, war 2014 mit +11,6% das zweitbeste Resultat für den Greenback seit Dies ist ausserdem der höchste Februar
3 Wertzuwachs einer Währung gegenüber dem Schweizer Franken seit Der Wechselkurs USD/CHF hat den grössten Einfluss auf die Fremdwährungs Anlageklassen in unseren Periodentabellen. Dies spiegelt sich vor allem in der Periodentabelle mit 18 Anlageklassen wieder, in welcher die USA mit allen vier Anlageklassen in den vorderen sieben Rängen vertreten ist. Aber auch andere Anlageklassen wurden dadurch stark beeinflusst. So hätte zum Beispiel ein Anleger in den USA in 2014 mit «Gold» eine negative Rendite von - 1,7% erzielt und der Wert der «Rohstoffe» hätten mit -33,1% fast einen Drittel an Wert verloren. Wenn die kumulative Rendite der letzten 5 Jahre seit Ende 2009 betrachtet wird, konnte sich nur der australische Dollar und der neuseeländische Dollar gegenüber dem Schweizer Franken aufwerten. Das klare Schlusslicht der letzten 5 Jahre ist der japanische Yen, der zwar 2014 nur -2,0% Verlust hinnehmen musste, seit Anfang 2010 aber -24,7% an Wert verloren hat. Schlussfolgerung Zusammenfassend zeigen die verschiedenen Periodentabellen, dass im Jahr 2014 die lockere Geldpolitik der Notenbanken und der steigende US- Dollar einen starken Einfluss auf die Performance der Anlageklassen hatten. So sind vor allem Aktien und Immobilien in den USA sehr stark gestiegen, während die tiefen Zinsen zu höheren Kursen bei Obligationen geführt haben. Das klare Schlusslicht bilden die «Rohstoffe», welche nach 2008 den zweitgrössten Verlust in den letzten zehn Jahren hinnehmen mussten und zum fünften Mal in Folge eine negative Rendite lieferten. Michael Porr Februar
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