Vom Volksmund auf die Rote Liste?

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1 ? oder Von Steinschmätzer und Sandstrohblume zu Wildkatze und Brennnessel Bestandstrends verschiedener Tiergruppen in Hessen Artenerosion trotz Artenschutz und Biodiversitätsstrategie Stefan Stübing

2 Inhalt Naturschutz aktuell Hauptamt so stark wie nie Zwischen Roten Listen, Artenschutzrecht und Biodiversitätsstrategie profitiert die Natur? Beispielhafter Überblick: Tagfalter, Libellen und Heuschrecken Beispielhafter Überblick: Ein Landkreis Ursachen und Lösungsansätze

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4 Hessen mehr als 760 Naturschutzgebiete (1,8 % der Landesfläche) 585 FFH-Gebiete (9,9 % der Landesfläche) 60 Vogelschutz-Gebiete (14,7 %) Allein FFH- & VSG = 20,9 % der Landesfläche

5 Viele aufsehenerregende Erfolge bei der Rückkehr ausgerotteter Arten (neben Großvögeln auch Luchs, Fischotter, Wolf )

6 Aber: Massiver Rückgang häufiger Offenlandarten

7 Tagfalter: Sehr hoher Anteil von 20% ausgestorbener Arten (bei Vögeln nur 15 %, bei Libellen 6 % und Heuschrecken 2 %)

8 Quelle: The European Grasland Butterfly Indicator: Offenlandarten: Bsp. Hauhechel-Bläuling

9 Kuhn E, Musche M, Harpke A, Feldmann R, Wiemers M, Metzler B, Hirneisen N, Settele J (eds) (2014) Tagfalter-Monitoring Deutschland Jahresbericht Oedippus 28

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15 J. Arnholtz

16 Tagfalter Sehr hoher Anteil schon Jahrzehnte ausgestorbener Arten Bis in die 1990er Jahre noch mäßig verbreitete Arten inzwischen fast verschwunden Derzeit viele häufige Arten mit negativem Trend Darunter auch ehemalige Allerweltsarten

17 Libellen

18 Fließgewässerarten: Gerettet durch Umweltschutz- Maßnahmen

19 Frühsommerarten: Profitieren von günstiger Witterung

20 Südliche Arten: Profitieren vom Klimawandel

21 Aber: Rückgänge bei Moor- und häufigen Arten

22 Relative Veränderung der Stetigkeit aller 52 Libellenarten an 55 Gewässern im Rhein-Main-Gebiet zwischen 1986/88 und 2009/10 (HGON-Projekt, Hill & Stübing 2013)

23 Libellen Viele eindrucksvolle Bestandszunahmen Vor allem Fließgewässer-, Frühsommer- und mediterrane Arten nehmen zu Gewinner durch Naturschutzaktivitäten erst an 3. Stelle Verluste bei Moor- und manchen ehemals häufigen Allerweltsarten (Heidelibellen)

24 Heuschrecken

25 Weinhähnchen: Ausbreitung infolge Klimawandel

26 Warzenbeißer und weitere Magerarten: Starke Rückgänge und nur noch ganz punktuell

27 Rotflügelige Schnarrschrecke: 2012 nur noch zwei Fundorte

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29 Gravierend: Ackerlandschaften geräumt

30 Bemerkenswert: Letzte Inselvorkommen oft nicht in Naturschutzgebieten, sondern auf anthropogen entstandenen Flächen

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32 Bahnhöfe und Gleiskörper sind inzwischen oft letzte Lebensräume

33 Blauflügelige Ödlandschrecke

34 Mauereidechse

35 In Hessen ausschließlich in Kiesgruben: Westliche Dornschrecke

36 Heuschrecken Wenige Bestandszunahmen Die ehemals sprichwörtlichen Wiesenmusikanten sind heute aus Ackerlandschaften stellenweise komplett verschwunden (Wetterau) Eutrophierung führt trotz Klimaveränderung zu ungünstigeren mikroklimatischen Bedingungen, daher keine Klimagewinner unter den sehr seltenen Arten Vielfach kleinste Reliktstandorte, Vorkommen oft nur noch in anthropogen entstandenen Lebensräumen (Sandgruben, Bahnanlagen) Keine FFH-Arten keine Schutzpriorität

37 Bedeutung anthropogen entstandener Lebensräume: Beispiel Schwalm- Eder-Kreis Neben Auwald an der Eder und Mittelgebirgslagen Bedeutung vor allem für die Arten der Grünlandauen

38 HGON-Herbsttagung 2014 Bedeutungsarten des Feuchtgrünlandes (fast) komplett verschwunden, Naturschutzmaßnahmen nicht ausreichend! Bekassine: Entwicklung Brutbestand Momberg Biedenb. Gersaue Wieragrund Dittershsn. Allendofr NSG Leist RHB Krebsteich Gungelshsn. NSG Storchent. Kiebitz: Entwicklung Brutbestand NSG Erlen

39 Drei Viertel der Vorkommen, für die der Kreis im Landesmaßstab große Bedeutung hat, liegen in Abbaustätten

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44 Grund für das gehäufte Vorkommen rückläufiger Arten in Abbaustätten ist nicht nur das Vorkommen seltener Lebensräume, sondern auch die mageren, offenen Bereiche, die es in der eutrophierten Normallandschaft nicht mehr gibt Die Auswirkung der Eutrophierung vor allem durch die Landwirtschaft wird in seiner Bedeutung unterschätzt Pro Hektar und Jahr werden zwischen 3 und 60 kg Stickstoff durch die Luft eingetragen, schon ab 20 kg geht die Pflanzenartenvielfalt im Grünland um 80 % zurück Stickstoffüberschuss aus der Landwirtschaft zeigt an, wieviel mehr gedüngt, als durch das Pflanzenwachstum und Ernte entzogen wird

45 Grauammer ADEBAR- Ergebnis (aus Gedeon et al. 2014) HGON-Herbsttagung 2014 Aus: Natur 10/2014

46 In nach wie vor mageren Lebensräumen wie z.b. Teilen Baden-Württembergs sind Wendehals, Grauspecht oder Heidelerche noch weit verbreitet

47 Bsp. Wendehals Anteil besetzter Quadranten in % (um 1980 noch fast flächendeckend verbreitet s. Karte aus Fiedler et al rechts)

48 Waldinnenklima kühlt entgegen der allgemeinen Klimaerwärmung ab (Gatter 2000) Eutrophierter Wald = Rückgänge von Grauspecht, Waldlaubsänger, Baumpieper

49 Bei allen Tiergruppen zeigen die Arten magerer Offenlandgebiete die stärksten Rückgänge Steinschmätzer: Rückgang in Hessen seit 1954 um > 99 %

50 Vom Zeitalter der Sandstrohblume ins Zeitalter der Brennnessel

51 Folgen der fortschreitenden Intensivierung

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54 Fazit Normallandschaft bietet inzwischen oft nur noch Lebensraum für die anspruchslosesten Arten Artenrückgang im Offenland beschleunigt sich, anstatt sich im Sinne der Biodiversitätsbemühungen zu verlangsamen Abbaustätten und andere anthropogen entstandene Lebensräume sind für viele Arten letzte Überlebensinseln Bestandsverluste derzeit besonders durch weiter zunehmende Bewirtschaftungsintensität (Eutrophierung und neue Pestizide) Amtlicher Naturschutz versagt hier: Gebietekulisse sehr gut,pflege von NSG und anderen Schutzgebieten aber bei weitem nicht ausreichend, Schutzziel oft verschwunden

55 Konzentration auf FFH- und Vogelschutzrichtlinie reicht keinesfalls aus, wenn der Schutz der gesamten Biodiversität ernst gemeint sein soll Daher: Neue Strategien notwendig mit Konzentration auf den Arten des mageren Offenlandes - Enge Kooperation mit Abbauunternehmen, Deutsche Bahn, Straßenmeistereien, Golf- und Segelflugplätzen etc. zur Optimierung der Arteninseln - Erstellung und Umsetzung von Schutzkonzepten für ALLE vom Aussterben bedrohte Arten (unabhängig von FFH-Richtlinie; Bsp. BaWü) - Gezielte Aufwertung der NSG-Flächen durch intensive Pflege als Arteninseln zusätzlich zu FFH- & Vogelschutzgebieten - Unmittelbare Schutzmaßnahmen, wenn Monitoring eine Aussterbegefahr belegt (derzeit eher Counting the books while the library burns ) - Monitoringbericht abseits der FFH- & Vogelschutz-Richtlinie zur Dokumentation der Verluste

56 Zusammenfassung: (Hauptamtlicher) Naturschutz so gut ausgestattet wie nie zuvor Aufsehenerregende, eindrucksvolle Erfolge: Rückkehr ausgerotteter, großer Tierarten (vom Schwarzstorch bis zum Luchs), Fließgewässer wieder sauber, Erfolge im Waldnaturschutz Aber gleichzeitig: Bestandsverluste bei ehemals häufigen Arten und sogar Ubiquisten, statt Jahr der Biodiversität eher beschleunigte Erosion der Artenvielfalt Hauptursache: Zunehmende Bewirtschaftungsintensität mit steigender Eutrophierung und Pestizidanwendung sowie reiner und selbst dort zu zögerlicher FFH-Naturschutz der Behörden Erhalt selbst letzter Populationen im Land hängt z.t. von ehrenamtlich tätigen Einzelpersonen ab! Kooperation mit hauptamtlichem Naturschutz inzwischen vielerorts mühsam

57 Konzentration auf FFH- und Vogelschutzrichtlinie reicht keinesfalls aus, wenn der Schutz der gesamten Biodiversität ernst gemeint sein soll Daher: Neue Strategien notwendig mit Konzentration auf den Arten des mageren Offenlandes Herzlichen Dank Christian Gelpke für seine Bilder und J. Arnholtz Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!

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