Medaillenspiegel der Olympischen Winterspiele in Turin Interpretation

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Claus Rudolph Knopp
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1 Medaillenspiegel der Olympischen Winterspiele in Turin 26 - Interpretation Graphisch aufbereitet stellt sich das Endergebnis der Winterspiele wie folgt dar: Medaillenspiegel Turin 26 - klassisch Anzahl Medaillen Also alles in Ordnung: hat sich den Platz an der Sonne von zurückerobert und selbst landet noch vor. Dass die Vereinigten Staaten immer vorne mit dabei sein müssen, wenn das Stichwort Wettkampf fällt (ein Begriff der in diesem Land leider häufig mit erbittertem Erfolg verwechselt wird), muss nicht eigens erwähnt werden und die Gastgeber schaffen es auch ohne eine einzige Silbermedaille bei fünf goldenen und sechs bronzenen auf einen umjubelten neunten Platz. Doch wo sind die großen Wintersportnationen? Erst auf Platz 13 finden sich die Norweger, die vor vier Jahren noch mit der Anzahl ihres jetzigen Platzes an Goldmedaillen auf Platz eins der wertung lagen, und gar erst auf Platz 19 liegt mit ein Land, das für Schneesicherheit und zugefrorene Seen im Winter steht, also ideale Trainingsbedingungen, wie man sie auf 3 Nord in zunächst nicht vermuten würde, was einem hervorragenden Platz 7 offensichtlich nicht im Wege steht. Also alles bloße Illusion, dass Erfolg im Wintersport auch nur irgendetwas mit Winter zu tun hätte? Streng nach dem Motto: Erst kein Glück und dann kam auch noch das Pech dazu, lässt sich jedoch nicht abstreiten, dass Norweger und Finnen doch einige Medaillen Gold Silber Bronze

2 errungen haben, wenn auch die goldenen Mangelware waren. Berücksichtigt man dies, korrigiert sich das Bild wie folgt: Medaillenspiegel Turin 26 - Medaillenanzahl 3 3 Anzahl Medaillen 2 noch vor und der an der Seite der mit Bergen und Schnee und schon nahe an heran. Obwohl streng genommen Goldmedaillen ja schon mehr zählen als silberne. Also rasch die Anzahl durch eine gewichtete Summe ersetzt (Gold: x3, Silber x2, Bronze x1) Medaillenspiegel Turin 26 - Punkte (Gewichtete Summe - Gold x3, Silber x2, Bronze x1)

3 Bei diesem Kompromiss kann sich immerhin mit Platz sechs trösten, auch kann sich verbessern und wird für seine große Zahl an errungenen Silbermedaillen belohnt. Fair ist auch diese Darstellung noch nicht: Wie vorhin schon am Beispiel der angesprochen, mag die schiere Einwohnerzahl eines Landes bei der Medaillenvergabe eine Rolle spielen, wenn man davon ausgeht, dass in allen Ländern ein konstanter Anteil von Menschen das Wintersport-Gen hat. Unter diesem Aspekt scheinen auch die Ergebnisse von, und verdächtig. Also rasch ein intensives Attribut bemüht und die errungenen Goldmedaillen im Verhältnis zur Einwohnerzahl des entsprechenden Landes gesetzt: Medaillenspiegel Turin 26 - Effizienz (Gold je Mio Einwohner) 2 Naja, Smigun sei Dank, aber aussagekräftig scheint diese Darstellung noch nicht, vor allem, weil trotz immerhin neun errungener Medaillen jetzt endgültig auf gesunken ist Verfolgen wir die vorhin bereits durchgeführten Verbesserungen Schritt für Schritt nach und betrachten zunächst die Veränderung, wenn man anstelle der gewonnen Goldmedaillen die Medaillenanzahl je Mio. Einwohner ansetzt:

4 Medaillenspiegel Turin 26 - Leistung (Medaillen je Mio Einwohner) Schau an, ob Wintersport nicht letztlich doch etwas mit Schnee zu tun haben könnte? Trotz scheinbar abgeschlagenem Abschneiden erscheint die Leistung der norwegischen Talente (vor allem die vor vier Jahren!) plötzlich in einem ganz neuen Licht und mit,, der,, und funkeln die Schneekristalle wieder an der richtigen Stelle. Auch die gewichtete Punktewertung verschiebt das Bild nicht mehr grundlegend: Medaillenspiegel Turin 26 - Wertung (Punkte je Mio Einwohner)

5 Fazit: Trotz Doping scheint der Erfolg bei Olympischen Winterspielen nach nur fünfmaligem Nachbessern der Statistik schließlich doch etwas mit dem Winter zu tun zu haben. Dies stimmt uns hoffnungsfroh und mag als Beweis dienen, dass sich neben bedingungslosem Erfolgsstreben zumindest die klimatischen Umweltbedingungen im Medaillenspiegel niederschlagen, wenn auch in manchen Ländern die Freude am Sport blindem Ehrgeiz gewichen zu sein scheint.

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