Wiederansiedlung der Sand-Silberscharte (Jurinea cyanoides) in Mecklenburg-Vorpommern
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- Elvira Reuter
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1 Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
2 Gliederung des Vortrages: 1.Biologie und Verbreitung der Sand-Silberscharte 2.Schutzstatus und Verantwortung von M-V für Jurinea cyanoides 3.Bisherige Entwicklung und Maßnahmen zum Erhalt dieser Art 4.Projekt zur Wiederansiedlung von Jurinea cyanoides in M-V und erste Ergebnisse 5.Ausblick Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
3 1. Biologie und Verbreitung der Sand-Silberscharte Nach HEGI (Illustrierte Flora von ME, Band VI, Teil 4) gehört Jurinea cyanoides (L.) REICHENBACH hinsichtlich ihrer Herkunft zu den auffälligsten Erscheinungen der mitteleuropäischen Flora. Die vom Habitus distelartige Sand-Silberscharte kommt nur auf extrem trockenen Standorten vor, bei uns vornehmlich auf Flugsanddünen und hat eine sehr lange Pfahlwurzel. Röhrenblüten purpurviolett oder selten weiß. Sie ist eine Art der Sand-Pionierflur und sehr konkurrenzschwach. Bei uns Begleitart der Silbergrasflur (Corynephoretum canescentis) und der Blauschillergrasflur (Koelerion glaucae). Das Heimatgebiet dieses Hemikryptophyten liegt in Mittel- und Südrussland. Die mitteleuropäischen Teilpopulationen in Deutschland und Tschechien liegen isoliert hiervon. In M-V erreicht die Art ihre nw Verbreitungsgrenze Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
4 Verbreitungskarten von J.cyanoides Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
5 2. Schutzstatus und Verantwortung von M-V für Jurinea cyanoides Die Sand-Silberscharte gehört europaweit zu den gefährdeten Gefäßpflanzenarten und wurde in den Anhängen II und IV der FFH-RL gelistet. Sie gehört zu den sog. prioritären Arten der FFH-RL J.cyanoides zählt zu den streng geschützten Arten der BArtSchV. RL-Status: D: RL 2, M-V: 1 (0) Verantwortung für M-V gemäß Florenschutzkonzept (Stand März 2008): Nach Prioritätenliste an Pos.13 gelistet. Nur 1 Vorkommen zwischen 1995 und 2008: NSG Binnendünen bei Klein Schmölen Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
6 Nils Meyer Bollenberg/Gothmann TÜP Lübtheen Binnendünen bei Kl. Schmölen Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
7 3. Bisherige Entwicklung und Maßnahmen zum Erhalt von Jurinea cyanoides -Seit Wiederentdeckung 1995 (KALLEN, FISCHER) nur gelegentliche Beobachtungen der wenigen Exemplare auf der Hauptdüne in Klein Schmölen Meldung als Zielart eines FFH-Gebietes (1. Tranche), seitdem regelmäßige Bestandskontrollen -Ab 2001 Aufnahme in das landesweite Monitoring seltener Arten im LUNG Seitdem jährliche Erfassung des Bestandes Einrichtung eines Schutzzaunes gegen Verbiss durch Hasen und Rehe seitens der Naturparkverwaltung Elbetal. Danach erstmalig Blütenbildung Erweiterung des Schutzzaunes Abnahme und gezielte Ausbringung von Samen im Umfeld Abbau des Schutzzaunes, da Fläche zuzuwachsen drohte Übersandung des Bestandes durch Windereignis, 2009 verschollen. Bis dahin 1 x jährlich manuelle Pflege Beginn eines Wiederansiedlungsprojektes Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
8 4. Projekt zur Wiederansiedlung von Jurinea cyanoides in M-V 2010: Abstimmungen zwischen LU (Frau Dr. Krietsch), LUNG (Frau Abdank) und StALU WM (Herr Meyer) zur Aufstellung eines Wiederansiedlungsprojektes Gründe: -Hohe Verantwortung zum Erhalt der Art EU- und landesweit (prioritäre FFH-Art, Florenschutzkonzept: sehr hoher Handlungsbedarf) -Potentielle Ansiedlungsflächen vorhanden (Klein Schmölen, TÜP Lübtheen, Bollenberg bei Gothmann) -Gesunde, elbnahe Population im selben Naturraum vorhanden (Lübser Heuberge, Sachsen-Anhalt) -Erfahrungen zur Vermehrung und Wiederansiedlung vorhanden -Gute Kontakte zu Landesbehörden und Projektleiter in S-A vorhanden Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
9 4. Projekt zur Wiederansiedlung von Jurinea cyanoides in M-V Schritt 1: Anlegen einer Vermehrungskultur im botanischen Garten in Rostock Schritt 2: Beauftragung des StALU WM zur Aufstellung und Umsetzung des Wiederansiedlungsprojektes für die Sand-Silberscharte per Erlass des LU vom Schritt 3: Entwurf einer Projektskizze und Einbeziehung von lokalen Partnern (BR- Verwaltung Flusslandschaft Elbe, Stadt Dömitz, Eigentümer) Absicherung der Erfolgskontrollen durch das LUNG: Frau Kelm (LPV Wendland- Elbetal e.v.) Schritt 4: Vertiefung der Kontakte zum Landesverwaltungsamt S-A und zur BR- Verwaltung Mittlere Elbe (Herr Pannach) sowie Projektleiter (Herr Kommraus) und Übernahme von Saatgut im September 2011 Schritt 5: Nach vorheriger Auswahl Vorbereitung der Ausbringungsflächen und Einsaat im Oktober 2011 im NSG Binnendünen bei Klein Schmölen Schritt 6: Gehölzentnahmen zur Offenhaltung der Dünen im Februar 2012 Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
10 Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
11 Lübser Heuberge Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
12 Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
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20 5. Ausblick Weitere Schritte: -3-mal jährliche Begutachtung der Keimungsraten auf den Ansalbungsflächen (Heinke Kelm). 3-5 Jahre Laufzeit -Öffentlichkeitsarbeit: Pressemitteilungen, NDR-Beitrag -Auswertung der Ergebnisse im Herbst 2012 und Festlegung weiterer Maßnahmen -Aufstellung eines Artenschutzprogramms/-projektes für Jurinea cyanoides Vortrag Warin, im Rahmen der 41. Vortragstagung der AG Geobotanik Neubrandenburg,
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