Datenmanagement in der medizinischen Praxis Anspruch und Wirklichkeit
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- Harald Bachmeier
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Datenmanagement in der medizinischen Praxis Anspruch und Wirklichkeit Spezielle Probleme der Medizinischen Informatik 1. Juli 2005 Dr. André Kaeding, Ilmenau
2 Information und Dokumentation Kommunikation Praxisbeispiele
3 Zweck der Kommunikation: Übertragung der Daten zu Abrechnungszwecken Datenweitergabe bei Überweisung vermindert Doppeluntersuchung Gemeinsamer Zugriff für integrierte Versorgungssysteme Vergleich von Daten (z. B. QM) Mobile Datenerfassung und Feedback...
4 Anforderungen an die Kommunikation: Vertraulichkeit der Information: Die Information ist jederzeit und überall vor dem Zugriff Unberechtigter zu schützen Integrität der Information: Die Information muss gegen unautorisierte Veränderung geschützt werden Authentifizierung der Kommunikationsteilnehmer: Sicheres und beweisbares gegenseitiges Erkennen von Absender und Empfänger. Sender und Empfänger können die Richtigkeit und Vollständigkeit jeder Nachricht beweisen.
5 HDL Cholesterin im Serum L mmol/l SLDL LDL Cholesterin im Serum L mmol/l STRIG Triglyceride im Serum L mmol/l HYPGLY_S Schwere Hypoglyk mie T pro Quartal STATFALL Status des Falles T weiterbehandelt Diabetes mellitus Diabetes mellitus Typ STATFALL Arten des Datenaustausches Datenformate und Schnittstellen ASCII (Text) xdt( Behandlungsdatenträger etc.) HL 7 SCIPHOX/CDA (XML) spezifische Datensätze und Strukturen gemeinsame Datenhaltung im Netz (elektronische Patientenakte, Fallakte)...
6 Beschreibung der notwendigen Voraussetzungen Definitionen und Formate eindeutig beschrieben und für alle Seiten verbindlich. Interpretationen und Übersetzungen in der betroffenen Domäne eindeutig definiert. Identifikation der für die Beschreibung der Domäne tatsächlich relevanten Informationen.
7 Einschränkungen Unvollständige und widersprüchliche Definitionen medizinische Problemdomäne Unterschiedliche Datenmodelle frei konfigurierbare Strukturen inkompatible Systemarchitekturen
8 Ablauf des Datenaustausches Erfassung und Speicherung der Patientendaten in der Praxis-EDV (Stammdaten, Labor, Befunde etc.) Export der für eine Weiter-verarbeitung relevanten Daten über definierte Schnittstellen Import der Daten und Einfügen in eine strukturierte Datenbasis Generierung der für den jeweiligen Zweck erforderlichen Datenstrukturen
9 Perspektive In den Versorgungsprozeß und den Praxisablauf integrierte Systeme Datenaustausch durch einheitliche Standards geregelt aufwendige und fehlerbehaftete Interpretation unterschiedlicher Formate und Inhalte entfällt
10 Anspruch und Wirklichkeit Anzahl der jährlichen Kommunikationsvorgänge im Gesundheitswesen Apotheken 700 Mio. Rezepte 45 Mio. Überweisungen 15 Mio. Überweisungen Niedergel. Apotheken Ärzte Apotheken Niedergel. Ärzte Kliniken 45 Mio. Untersuchungsberichte 15 Mio. Entlassungsberichte (nach Noelle/Köhler: MEDNET Arbeitsbuch 2002/3)
11 Anspruch und Wirklichkeit Schaffung einer Telematikplattform im Gesundheitswesen Investitionen/Kosten Einführung von erezept, Gesundheitskarte der zweiten Generation etc.: ca. 300 Mio. Euro Betriebskosten ca. 100 Mio. p.a. Bei ca. 51 Mio. Versicherten ca. 6 Euro einmalig zzgl. 20 Cent p.m. Einsparpotential ca. 525 Mio. Euro (bei Kostenträger) Amortisation bei stufenweiser Einführung in ca. 3 Jahren
12 Anspruch und Wirklichkeit Schaffung einer Telematikplattform im Gesundheitswesen Problem: Einspareffekte gehen eindeutig in Richtung Kostenträger Investitionsanreiz für Leistungserbringer ohne gezielte Umverteilung denkbar gering
13 Die Herausforderung Nutzung von Informationstechnologien in der Medizin IST-Stand: Rückstand von ca Jahren im Vergleich zu anderen Industriezweigen Unterstützung administrativer Prozesse steht im Vordergrund Gründe dafür: Spezifik medizinischer Daten- und Informationsverarbeitung Finanzierungssituation im Gesundheitswesen Zum Vergleich: Gesamtausgaben für den Einsatz von Informationstechnologien (1995) in der Industrie: 5-7,5 % in der Medizin: weniger als 3%
14 Lösungsansätze Nutzung von Informationstechnologien in der Medizin Schaffung von Investitionsfähigkeit durch Überwindung der inadäquaten Vergütungsregeln Herstellung eines ausgewogenen Kosten-Nutzen Verhältnisses durch Nachweis ökonomischer Wirkung Überwindung der traditionellen Heterogenität der Infrastruktur durch Anpassung und Einsatz existierender und noch zu schaffender Sicherheits-, Dokumentations- und Kommunikationsstandards
15 Ausblick Schaffung der administrativen Voraussetzungen für eine flächendeckende Nutzung interoperabler Informationstechnologien und deren Vernetzung Investitionssicherheit für alle am Prozess Beteiligten herstellen Plausibilisierung der volkswirtschaftlichen Effekte Einbeziehen aller betroffenen Gruppierungen in Planung und Umsetzung Fazit: Die Technik heilt nicht die Probleme im Gesundheitswesen, sie ergibt aber ein hochwirksames Medikament (wenn sie denn als solches zugelassen wird...)
16 Information und Dokumentation Kommunikation Praxisbeispiele
17 Q max DMP
18 Hausarzt: Legt Patienten in Qmax an und schreibt ins DMP ein, erfasst erste Befunde
19 Hausarzt: Exportiert (unvollständige) Daten des ausgewählten Patienten mit der Qmax-Praxisnetzfunktion auf Netz oder Datenträger
20 Server Hausarzt SPP Daten werden über sichere Datenverbindung an SPP übertragen
21 Schwerpunktpraxis: Importiert (unvollständige) Daten des ausgewählten Patienten mit der Qmax-Praxisnetzfunktion von Netz oder Datenträger
22 ... importierte Daten werden übersichtlich als Fremdbefunde mit Informationen zum Leistungserbringer gespeichert und angezeigt:
23 Schwerpunktpraxis: Vervollständigt Daten des ausgewählten Patienten in Qmax
24 Server Hausarzt SPP SPP sendet Daten zurück an Hausarzt
25 Hausarzt: Beendet Dokumentation und exportiert DMP-Bogen für Datenstelle
26 Weitere Einsatzszenarien MCC: PaDok Server MCC MCC Arztbrief BDT-Datei, Arztbrief Anbindung: 1. Praxis EDV/ KIS 2. Beliebige Dokumente und Datentypen BDT-Datei, Bild Arztbrief Praxis EDV Praxis EDV (z.b. ALBIS ) (z.b. Medistar )
27 Einsatzszenarien MCC: PaDok Server MCC Integration... MCC Qmax/Net XML-Datei XML-Datei BDT-Datei Praxis EDV ALBIS Qmax/System2
28 Einsatzszenarien MCC: PaDok Server MCC MCC XML-basierte Netzakte Netzakten... Gesundheitsakten... Patientenakten... BDT-Datei Praxis EDV /KIS
29 Medvantis Communication Client (MCC): Softwareschnittstelle zwischen den Systemen Basiert auf D2D / PaDok -Standard An beliebigen EDV-Systemen verwendbar (Praxis-EDV, KIS, MS Office,...) Umfangreiche Steuerungsmöglichkeiten durch Kommandoschnittstelle
30 Sichere Übermittlung medizinischer Daten - Dokumente
31 Sichere Übermittlung medizinischer Daten - Dokumente
32 Sichere Übermittlung medizinischer Daten - Dokumente
33 Vernetzung heterogener Systeme (Beispiel DiabCare Q-Net) DiabCare Data DiabCare Data DiabCare Data Fax TeleMed Client DORIS/BOS DiabCare Q-Net Telemedicine connectivity TeleMed Client DORIS/BOS Modem/Disk ISDN EPI INFO to BIS converter indicator database Q-Net Server regional or national DiabCare FAX Server SMTP/POP SMTP/POP DiabCare Q-Net Networking connectivity InterNet as Q-Net Carrier, X.400 based network EDIFACT message containing DiabCare data set Medical Workstation on GP system other import filter systems EDIFACT to DiabCare BIS converter Internet based communication Q-Net User over Internet with link to - WWW-Service - service - discussion forum - TeleMed Service - Q-Net evaluation service Public Information about the project and related information source Closed user groups for project management and consortium Q-Net Server regional or national DiabCare Top Level Server Web-Server
34 Datenfluss und Informationsverdichtung % % benchmark feedback for every single user, all centres anonymized, own centre highlighted DiabCare Data centre DiabCare Data centre % % basic benchmark (blue screen), all centres anonymized centre % first level server benchmark, all nodes anonymized, own region highlighted centre % First level Server regional servers First level Server regional servers % regional servers Second Level Server
35 Nutzen strukturierter Dokumentation - Querschnittsauswertungen - Benchmark
36 DiabCare NetView % % benchmark feedback for every single user, all centres anonymized, own centre highlighted Limited capacity of local DiabCare Data % centre basic benchmark (blue screen), all centres anonymized DiabCare Data centre % centre software clients to handle all evaluation results centre % first level server benchmark, all nodes anonymized, own region highlighted % First level Server regional servers % regional servers First level Server regional servers physical network aggregated and analysed data are available on the different server levels with internet connection Second Level Server participants can retrieve (if permitted) evaluation results by using the internet for all server levels network mapping with WWW-Server
37 DiabCare NetView Password protected access to the DiabCare WWW evaluation section - linked to all national and transnational evaluation servers
38 Q-server evaluation request and display Requesting analysis for diabetes typ 1, year 1996
39 Q-server evaluation request and display Requesting analysis for diabetes typ 2, year 1996
40 Vernetzung verschiedener Dienstleister interne Datenflüsse Datenbank PVS Praxis-EDV Diabetesmodul Datenfluss über Internet Datenfluss über dedizierte Leitungen (Punkt-zu-Punkt Verbindung zu medinet QM-Server BDT-Schnittstelle XXXX registrierte medinet QM Kunden Datenbank mn QM medinet QM Basismodul Export-/Importfunktion XXXX weitere... Übersicht möglicher Netzwerkanbindungen für medinet QM Arztbrief 4 Datendienst medinet (lokale und vergleichende Evaluierung) Übertragung als standardisierte Datensätze weitere... elektronisches Arztbriefmodul (auch standalone lieferbar) Adressdaten bank Internet Arztbriefe als Textdokumente mit Diagnose-/Problemspezifischen Templates Konzept connect, ake@medisys 10/97 Übertragung als Datensatz, von Gegenstelle wieder in Datenbank importierbar Textverarbeitung Übertragung als Textdokument medinet Netztransfermodul (Datensicherheit, Verschlüssleung, Accountverwaltung etc.) Programm mit Verschlüssselung Ausgabe auf Drucker Modem, ISDN, Netzwerk Online Dienst registrierte Online- Dienst Kunden
41 Zugriff auf Wissensbasen und Leitlinien medinet QM Basismodul Diabetesmodul weitere... Informationsbestand nach Themen Zentrale Wissensbasis Inferenzmaschine medinet QM-Server Exportfunktion Datendienst medinet (lokale und vergleichende Evaluierung) registrierte medinet QM Kunden Problemlistengenerator (Inferenzmaschine) Netztransfermodul (Datensicherheit, Verschlüssleung, Accountverwaltung etc.) Lokale Wissensbasis Modem, ISDN, Netzwerk Übersicht möglicher Netzwerkanbindungen für medinet QM und Online- Dienste 3 Zentrale Wissensbasis Informationsbestand nach Themen INI2HTML Konverter, SSL geschütztes HTML Formular WWW-Browser, Formular mit vereinbarten Schlüsselwörtern Inferenzmaschine WWW-Browser, Formular mit anonymen Passformular Modem, ISDN, Netzwerk Internet Online Dienst (HOS/ multimedica) Konzept connect, ake@medisys 10/97 registrierte Online- Dienst Kunden
42 Vernetzung verschiedener Geräte PDA Daten Tower-System Tower Gehäuse Tower Gehäuse Tower Gehäuse Organizer Ethernet Funkturm Pen-Computer IPSec-Router Hub Desktop-System Laserdrucker Ethernet Modem Laptop Internet Modem Organizer Desktop-System IPSec-Router Tower-System Desktop-System Modem
43 Zeitnahes Monitoring durch Telemedizin IR-Schnittstelle Handy mit IR GSM-Netzbetreiber PDA Phonecard Internet Verbindungskabel Server Modem BZ-Messgerät Arzt /Patient
44 Datenmanagement in der medizinischen Praxis Anspruch und Wirklichkeit Ende! Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
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