Perspektiven für die Arbeits- und Leistungsbedingungen jenseits der Krise
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- Teresa Maier
- vor 8 Jahren
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1 Helga Schwitzer, geschäftsführendes smitglied der IG Metall Perspektiven für die Arbeits- und Leistungsbedingungen jenseits der Krise Fachtagung Was kommt nach der Kurzarbeit des Bezirks BBS 11. Juni 2010
2 These 1: Tarifverträge sichern und schützen Arbeitsplätze und Einkommen. Sie sind erkämpfte Erfolge. Daran können wir anknüpfen. 2
3 Konjunkturverlauf ( ) und Arbeitslosigkeit ( ) Rationalisierungsschutzabkommen (1968) tarifliche Härtefallklauseln Pforzheimer Abkommen Verdienstsicherung und Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer (1973) Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung Job-Paket (2010) Kampf um die 35-Stunden-Woche
4 These 2: Durch den Umbruch in der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklung sind wir als Gewerkschaften in die Defensive geraten. Aber eine defensive Konstellation schließt offensives Handeln nicht aus. Das zeigen die M+E-Tarifabschlüsse aus 2008 und
5 These 3: Die IG Metall hat in der Krise politisch und tarifpolitisch gegengesteuert. Sie hat dafür breite gesellschaftliche Anerkennung bekommen. Diese Akzeptanz gilt es für die Entwicklung und Durchsetzung alternativer Entwicklungspfade zu nutzen. 5
6 These 4: Die Bedürfnisse und Interessen der Beschäftigten müssen wieder mehr in den Mittelpunkt von Regulierung rücken. Tarifpolitik muss Impulse setzen und Weichen stellen. 6
7 These 5: Die Bindekraft der Flächentarifverträge schwindet. Die Art der Tarifbindung ändert sich. Die jüngeren M+E-Tarifabschlüsse haben das Potenzial, diesem Prozess der äußeren Erosion entgegenzuwirken. Um der inneren Erosion entgegenzuwirken, muss unsere Tarifpolitik näher an die Betriebe heran. 7
8 Tarifbindung der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe (West-Deutschland) in Prozent 74,0 67,0 60,0 58,0 60,0 32,0 33, "" ,2 5,9 8,0 10,0 Branchentarifvertrag Haus-/Firmentarifvertrag Kein Tarifvertrag davon Orientierung am Tarifvertrag Quelle: IAB Betriebspanel Werte von 2009 sind wegen der Umstellung auf die WZ 2008 nicht mit den Vorjahren vergleichbar 8
9 Tarifbindung der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe (Ost-Deutschland) in Prozent 59,0 61,0 57,0 49,2 48,0 40,0 25,0 25, "" ,8 17,0 15,0 Branchentarifvertrag Haus-/Firmentarifvertrag Kein Tarifvertrag davon Orientierung am Tarifvertrag Quelle: IAB Betriebspanel Werte von 2009 sind wegen der Umstellung auf die WZ 2008 nicht mit den Vorjahren vergleichbar 9
10 These 6: Die Stabilität unseres Tarifsystems ist auch durch die zunehmende Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse gefährdet. Die Politik muss gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen, die Gewerkschaften tarifautonomes Handeln ermöglichen. 10
11 These 7: Wir brauchen ein verteilungspolitisches Gesamtkonzept. Mit Mitteln der Tarifpolitik allein lassen sich negative Umverteilungswirkungen politischer Entscheidungen nicht korrigieren. 11
12 These 8: Die Krise beschleunigt den Strukturwandel. Produktivitätsfortschritte müssen nicht zu Beschäftigungsabbau führen. Unsere Alternative: Kreative Arbeitszeitpolitik und besser durch gute Arbeit statt billiger durch schlechte Arbeit! 12
13 These 9: Verwirklichung des Einzelnen nicht Vereinzelung. Dafür steht die IG Metall. Mehr persönliche Freiheit braucht kollektive Sicherheit: den Tarifvertrag. Voraussetzung dafür: unmittelbare und tatsächliche Beteiligung der Beschäftigten. 13
14 These 10: Unsere Vorstellungen von einem besseren Leben und Arbeiten: Selbstbestimmt, gesund und sicher. Mehr Selbstbestimmung in der Arbeit, gesunde und menschengerechte Arbeits- und Leistungsbedingungen, sichere Arbeitsplätze und Einkommen. 14
15 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! 15
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