Die Rentenkampagne des DGB
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- Steffen Schulz
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1 Die Rentenkampagne des DGB Warum es so wichtig ist, sich für einen Kurswechsel in der Alterssicherungspolitik zu engagieren Vernetzungstagung für ver.di-selbstverwalterinnen und Selbstverwalter aus der Rentenversicherung Berlin, 18. November 2016 Quelle: SoVD November 2016 / Folie 1
2 Die Gesellschaft wird reicher und reicher, aber sie scheint ärmer zu werden. Deswegen schlage ich vor, das Thema Altersarmut zum Gegenstand einer langfristig angelegten Kampagne zu machen so, wie wir das beim gesetzlichen Mindestlohn schon einmal getan haben. aus: Grundsatzrede Frank Bsirske beim 4. BuKo am Quelle: SoVD November 2016 / Folie 2
3 Wir haben zwei Probleme: - Die Leistungsfähigkeit der GRV: das Rentenniveau - Weitere Armutsrisiken November 2016 / Folie 3
4 Die Rente nach einem langen Erwerbsleben ist nicht mehr die Gegenleistung der eingezahlten Beiträge Das Leistungsniveau (= Rentenniveau) sinkt und sichert nicht mehr den Lebensstandard Wir brauchen wieder ein besseres Leistungsniveau in der gesetzlichen Rente Dazu brauchen wir einen Kurswechsel in der Rentenpolitik! November 2016 / Folie 4
5 Neben dem Rentenniveau gibt es Armutsrisiken, die zu Armut im Alter führen können November 2016 / Folie 5
6 Armutsrisiken: Teilzeit, prekäre Beschäftigung wie Minijob, aber auch Leiharbeit und Lücken November 2016 / Folie 6
7 Zahlbeträge (vor Steuern) der Altersrenten nach Bestand und Zugang Männer abl Männer nbl Frauen abl Frauen nbl Bestand (2015) Zugang 2015 Ohne neue Mütterrente Zugang volle EM- Rente Standardrente (nach 45 Beitragsjahren immer mit Durchschnittsentgelt): rd (brutto) (abl, Zahlen ab ); Quelle: Deutsche Rentenversicherung, Rentenversicherung in Zeitreihen, Oktober Was sagt ver.di? Erwerbsminderungsrenten müssen dringend aufgestockt werden. Grundsatzrede Frank Bsirske, Armutsrisiken: Erwerbsminderung, Lange Zeiten der Arbeitslosigkeit (Alg II) November 2016 / Folie 7
8 Armutsrisiken sind u.a.: Teilzeit/prekäre Beschäftigung/Lücken Erwerbsminderung Zeiten der Arbeitslosigkeit/Alg II-Bezug Scheidung Sozial nicht abgesicherte Selbständigkeit November 2016 / Folie 8
9 Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung im Dezember 2015 Pressemitteilung DeStatis, Nr. 136 vom : Quelle: SoVD Von Grundsicherung im Alter betroffen: Frauen 3,2% Männer 2,7% Quelle: WSI Report 29, März 2016 November 2016 / Folie 9
10 Welche Maßnahmen sind erforderlich: Stärkung der GRV Anhebung des Rentenniveaus Die wichtigsten Instrumente zur Bekämpfung der Armutsrisiken: Geringe Verdienste: Rente nach Mindestentgeltpunkten (nicht sllr!) Lange Zeiten der Alg: Bewertung von Alg II-Zeiten mit 0,5 EP Erwerbsminderung: EM-Renten deutlich verbessern Einbeziehung aller: Erwerbstätigenversicherung November 2016 / Folie 10
11 Was sagt ver.di? ein besseres Rentenniveau. Wir brauchen ein Mindestrentenniveau nicht unter 50%. Renten aus jahrzehntelang niedrigen Verdiensten müssen am Ende aufgestockt werden. Grundsatzrede Frank Bsirske, Rentenniveaupunkt = 5,2-5,5 Mrd. Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund mit Ergänzungen aus dem Rentenversicherungsbericht 2015 November 2016 / Folie 11
12 Prognose des BMAS Sept. 16 für 2045: 41,6 % Beitragssatz: 23,4 % Bei Stabilisierung des Rentenniveaus auf heutigem Niveau von 47,5 % Beitragssatz: 26,4 % Beispiel: 3 %-Punkte mehr bei einem mtl. Einkommen von = 30 mehr für ArbN (2045) November 2016 / Folie 12
13 ä Aktuelles aus der Sozialpolitik Wie wirkt sich eine Änderung des Rentenniveaus aus? Beispiel: Paul/Paula erhält mtl und arbeitet 40 Jahre lang: Hätten wir heute bereits ein Niveau von x %, würde die Rente unter gleichen Bedingungen betragen: Rentenniveau vor Steuern Rente netto vor Steuern Beitragssatz in ,9 % 43 % 41,6 % (-92 ) 783 (-118 ) 26,4 % 23,4 % Mehr Beitrag für Paul/Paula mtl. 37 November 2016 / Folie 13
14 Die gemeinsame Rentenkampagne des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften 2016/17 Die Kernbotschaft: Wir brauchen einen Kurswechsel in der Rentenpolitik, die Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus und langfristig eine deutliche Erhöhung des Rentenniveaus. Rente muss für ein gutes Leben reichen Rente muss auch für morgen reichen Rente muss für Würde reichen Kurswechsel: Die gesetzliche Rente stärken! November 2016 / Folie 14
15 November 2016 / Folie 15
16 November 2016 / Folie 16
17 November 2016 / Folie 17
18 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Kontakt: Leiterin des Bereichs Sozialpolitik Ressort 5, ver.di Bundesverwaltung Paula-Thiede-Ufer 10, D Berlin Fon: , Fax: judith.kerschbaumer@verdi.de November 2016 / Folie 18
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