Herzlich Willkommen. Sigrun Plogmann سيغرون بلوغمان. Sandra Schulz-Kügler

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1 Die Zukunft im Blick Junge unbegleitete Flüchtlinge in der Phase des Übergangs in Schule, Ausbildung und Selbstständigkeit begleiten Herzlich Willkommen Sigrun Plogmann سيغرون بلوغمان Sandra Schulz-Kügler كوغلر-ساندرا شولتز Borken, 19. Dezember Kommunales Integrationszentrum

2 Workshop 4 Ein Kompass für den Maßnahme - Dschungel: Handlungsansätze aus der Praxis zur Strukturierung der Förderinstrumente für geflüchtete junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf 2 Kommunales Integrationszentrum 2

3 Übersicht I. Kommunales Integrationszentrum Kreis Borken II. Berufswegeplanung für geflüchtete junge Menschen III. Förderinstrumente im Übergang Schule Beruf (Auszug) IV. Herausforderung berufliche Integration junge Menschen 3 Kommunales Integrationszentrum 3

4 Die Zukunft im Blick Junge unbegleitete Flüchtlinge in der Phase des Übergangs in Schule, Ausbildung und Selbstständigkeit begleiten Schwerpunktbereiche Kommunales Integrationszentrum Integration als Querschnittsthema Integration als selbstverständliches Prinzip in der Aufgabengestaltung der Regelsysteme etablieren Interkulturelle Öffnung und Förderung interkultureller Kompetenz Schnittstellenarbeit Integration durch Bildung Bildungsberatung Angebote zur interkulturellen Schulund Unterrichtsentwicklung Unterstützung und Begleitung beim Übergang Schule / Beruf 4 Kommunales Integrationszentrum 4

5 Berufswegeplanung Übersicht schaffen Jobcenter Bildung Studium Ressourcen KAoA Ausbildung 5 Kommunales Integrationszentrum 5

6 Berufswegeplanung Fragen: Welche Faktoren beeinflussen die Berufsplanung junger unbegleiteter Flüchtlinge in der Phase des Übergangs? Welche Bildungswege gibt es für diesen Personenkreis? Welche Ausbildungen gibt es überhaupt? Was wird in der Ausbildung von dem jungen Menschen verlangt? Welche Möglichkeiten der Unterstützung kann ich als pädagogische Fachkraft dem jungen Menschen geben? Was passiert mit Lernenden, die das 18. Lebensjahr erreicht haben? Wie kann Orientierung in einem fremden System erfolgen und wie umfangreich muss diese sein? (Berufsausbildungssystem, Berufsorientierung)? (Quelle: Dr. Petra Frehe, Berufliche Integration zugewanderter Jugendlicher. Eine Frage der Ausbildungsvorbereitung!?, 2017) 6 Kommunales Integrationszentrum 6

7 Berufswegeplanung Übersicht schaffen Zielgruppenanalyse Leistungsbezug Aufenthaltsrechtliche Situation Persönliche Situation (begleitet/unbegleitet) Bedarfsermittlung Berufliche Perspektive Spracherwerb Gesellschaftliche Integration Gesundheit Angebote Integration Point Agentur für Arbeit, Jobcenter Jugendmigrationsdienst KAoA-kompakt Kulturelle Jugendarbeit 7 Kommunales Integrationszentrum 7

8 Schulische Ausbildung am Berufskolleg Berufsziel: Bildungsgang: Zweijährige Berufsfachschule für Gesundheit/Erziehung und Soziales Berufsfeld Sozialwesen Staatlich geprüfte Sozialassistentin, staatlich geprüfter Sozialassistent Berufseinführende Grundbildung im Bereich der Kranken-, Alten- und Heilerziehungspflege Aspekte von Gesunderhaltung (Ernährung, Hygiene, Bewegung) Pflege, Erziehung und Soziales, Arbeitsorganisation und Recht im Bereich der Kranken-, Alten- und Heilerziehungspflege Abschlüsse und Qualifikation: Hauptschulabschluss nach Klasse 10 Mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife) Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufen In Verbindung mit dem Abschlusszeugnis erhalten die Absolventinnen/Absolventen des Bildungsganges das Zertifikat zur Betreuungsfachkraft nach 87b SGB XI. Für eine schulische Berufsausbildung wird keine Arbeitserlaubnis benötigt sie kann ohne Einschränkung begonnen werden, soweit die Duldung nicht eine im Einzelfall entgegensprechende Nebenbestimmung enthält. (Quelle: jobstarter.de Voraussetzungen für den Einstieg von Geflüchteten in Ausbildung) 8 8 Kommunales Integrationszentrum

9 Einstiegsqualifizierung (EQ) 54a SGB III Betriebliches Langzeitpraktikum als Brücke zur Berufsausbildung Ziel: Übernahme in Ausbildung vom Unternehmen Vermittlung von Grundlagen für den Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit Dauer: 6 bis 12 Monate Zielgruppen: Ausbildungssuchende, die noch nicht im vollen Umfang über die erforderliche Ausbildungsbefähigung verfügen Ansprechpartner: Agentur für Arbeit und JC Unternehmen: Zuschuss von 231 Euro monatlich + Gesamtsozialversicherungsbeitrag Wichtig: Asylbewerber oder Geduldete müssen für die Tätigkeit die Genehmigung der Ausländerbehörde einholen 9 Kommunales Integrationszentrum

10 Zugang zur Ausbildung Zugang zum Ausbildungsmarkt für Geflüchtete Geflüchtete mit Aufenthaltsgestattung Ausreisepflichtige mit Duldung Geflüchtete mit Aufenthaltserlaubnis Zugang zu Ausbildung? Eingeschränkt- Wartefrist von 3 Monaten, Beschäftigungserlaubnis erforderlich eingeschränkt Beschäftigungserlaubnis erforderlich (Ausbildungsduldung 60a Abs. 2 S.4) uneingeschränkt, keine Beschäftigungserlaubnis erforderlich Zugang zu schulischer Ausbildung? uneingeschränkt uneingeschränkt uneingeschränkt Planungssicherheit für die Ausbildung? hoch, wenn potenzielle Auszubildende eine gute Bleibeperspektive haben hoch, wenn die Duldung nach der 3 +2-Regelung erteilt wurde hoch Quelle: jobstarter.de Voraussetzungen für den Einstieg von Geflüchteten in Ausbildung; nach Deutscher Industrie- und Handelskammertag: Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung. Leitfaden für Unternehmen. Berlin Kommunales Integrationszentrum 10

11 Ausbildungsbegleitende Hilfen (abh) Ausbildungsbegleitende Hilfen (abh) -SGB III, 75 Individuelle pädagogische Unterstützung - mit zusätzlicher Fachtheorie oder Sprachunterricht Ziel: erfolgreicher Verlauf und Abschluss der Berufsausbildung Förderunterricht findet in Kleingruppen oder einzeln statt Kostenübernahme: Agentur für Arbeit oder Jobcenter Voraussetzung: Gleiche Voraussetzungen wie bei anderen Auszubildenden Personen mit Aufenthaltsgestattung mindestens drei Monate ununterbrochener Aufenthalt Geduldete mindestens 12 Monate ununterbrochener Aufenthalt in Deutschland (Quelle: KOFA Fachkräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen, Handlungsempfehlung - Ausbildung von Flüchtlingen. Stand: Juli 2017) 11 Kommunales Integrationszentrum 11

12 Assistierte Ausbildung (abh) Assistierte Ausbildung (AsA) (SGB III, 130) Modell einer kooperativen Ausbildung - ein Bildungsträger bietet als dritter Partner in der Ausbildung allen Seiten passende Dienstleistungen Berufsvorbereitung und Ausbildung werden verknüpft, die Ausbildung wird flexibilisiert und individualisiert, d.h. individuell angepassten Förderunterricht und Unterstützung bei persönlichen Problemen Entlastung bei der Durchführung und Organisation als ausbildendes Unternehmen für Unternehmen kostenlos Voraussetzung: Gleiche Voraussetzungen wie bei anderen Auszubildenden Personen mit Aufenthaltsgestattung mindestens drei Monate ununterbrochener Aufenthalt Geduldete mindestens 12 Monate ununterbrochener Aufenthalt in Deutschland (Quelle: KOFA Fachkräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen, Handlungsempfehlung - Ausbildung von Flüchtlingen. Stand: Juli 2017) 12 Kommunales Integrationszentrum 12

13 Sprachferien Gemeinsam in den Tag kommen. Treffpunkt BK gemeinsames Frühstück Betriebsbesichtigungen Ausbildungsbetriebe der Region Firma Bierbaum Firma Brüninghoff Sprachförderung durchgeführt vom DRK Schwerpunkt "Bewerbung" Ressourcen aufbauen 13 Kommunales Integrationszentrum 13

14 Herausforderung berufliche Integration junge Menschen Sprachkompetenz Wunsch nach Eigenständigkeit Bedürfnis nach Unterstützung Umgang mit Interkulturalität Anerkennung von Schulabschlüssen Berufliche Orientierung Abgebrochene Schullaufbahn Eingewöhnungsprozess 14 Kommunales Integrationszentrum 14

15 Fazit Die Maßnahmen, die den Zugang zu Arbeit, Ausbildung und gesellschaftlicher Teilhabe insgesamt fördern, müssen zu den individuellen Lebenslagen der Flüchtlinge passen. Sonst greifen sie nicht. (Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration, 23. November 2017, 15 Kommunales Integrationszentrum 15

16 Literaturverzeichnis Literaturverzeichnis G.I.B: Zentrale Förderinstrumente des Landes NRW, des Bundes und der Agentur für Arbeit für die Zielgruppe Junge Geflüchtete Online: (Aufgerufen November 2017) Dr. Petra Frehe, Berufliche Integration zugewanderter Jugendlicher. Eine Frage der Ausbildungsvorbereitung!? (Aufgerufen November 2017) Frintrup, Andreas (Hrsg.) (2018): Berufliche Integration von Flüchtlingen und Migranten. Berlin: Springer KOFA Fachkräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen, Handlungsempfehlung - Ausbildung von Flüchtlingen. Stand: Juli 2017; (Aufgerufen November 2017) Kommunale Integrationszentren, Landesweite Koordinierungsstellen, Bezirksregierung Arnsberg: Heraus mit der Sprache Checkliste zur Planung und Durchführung von Sprachferien. Online: downloads/heraus_ mit_der_sprache.pdf ww.bra.nrw.de/laki (Aufgerufen November 2017) Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration, 23. November 2017, (Aufgerufen November 2017) Yousef, Tagrid, Munz-Thießen, Susanne (2017): 99 Tipps Schüler*innen mit Migrationshintergrund fördern und begleiten. Berlin: Cornelsen Bildnachweise: 16 Kommunales Integrationszentrum 16