DIE BEDEUTSAMKEIT GUTER ARBEITSBEDINGUNGEN IN KITAS
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- Hildegard Seidel
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1 DIE BEDEUTSAMKEIT GUTER ARBEITSBEDINGUNGEN IN KITAS Zusammen Kommen ist ein Beginn. Zusammen Bleiben ist ein Fortschritt Zusammen Arbeiten ist ein Erfolg Henry Ford Jutta Heim
2 Inhalt Vorstellung AQUA Studie Was ist Kohärenzgefühl? Was erhält gesund? Sinnhaftigkeit und Ganzheitlichkeit Partizipation Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Wertschätzung und Anerkennung Möglichkeiten zur sozialen Interaktion Wünsche und Visionen Forderungen an die Politik
3 Vorstellung AQUA Studie AQUA Arbeitsplatz und Qualität in Kitas Durchgeführt von: Inge Schreyer, Martin Krause, Marion Brandl + Oliver Nicko IPF München Durchführungszeitraum: August 2011 bis Mai 2014
4 Vorstellung AQUA Studie Fragestellungen waren: Wie sehen die Kita Landschaft und die Arbeitsverhältnisse und Bedingungen aus? Welche Unterschiede gibt es zwischen Leitung und Fachkräften? Wie unterscheiden sich Mitarbeiterinnen verschiedener Träger? Wie lässt sich das Ausmaß der Belastungen beschreiben? Wie sieht es mit Zufriedenheit und Commitment (Identifikation mit dem Arbeitgeber/Träger) aus? Wo gibt es Handlungsbedarf?
5 Vorstellung AQUA Studie Das Wichtigste in Kürze Rücklauf Träger lag bei 35,6% Kitas 32,5% Durchschnittlich haben die Fachkräfte 18 Jahre Berufserfahrung 16% der Fachkräfte haben eine Befristung, vor allem Teilzeitbeschäftigte Zwei Drittel der Leitungen arbeiten Vollzeit Der Bruttogehalt ist im Osten durchschnittlich 200 weniger
6 Vorstellung AQUA Studie Das Wichtigste in Kürze Die Hälfte der Leitungen gibt an aus Mangel an geeigneten Bewerbungen, Personen eingestellt zu haben, die nicht ihren Vorstellungen entsprechen 72% leiden unter übermäßigem beruflichem Stress 36% sind burnout-gefährdet davon deutlich mehr Leitungen 72% befinden sich in einer Gratifikationskrise (erbrachte Arbeitsleistung wird nicht entsprechend honoriert)
7 Vorstellung AQUA Studie Fazit Fachkräften ist genügend Zeit für gute päd. Arbeit noch vor angemessener Bezahlung wichtig Gutes Betriebsklima (gutes Verhältnis zu den Kollegen/innen) ist vorrangig Selbständiges arbeiten Springerpool Angebote für ältere Mitarbeiter/innen gewünscht Wertschätzung der Gesellschaft
8 Vorstellung AQUA Studie Fazit Sehr hohe Arbeitsbelastungen vor allem bei Leitungen Berufliches Commitment - sehr hohe Bindung an Träger und Beruf wird hoch eingeschätzt Insgesamt ist die Fluktuationsneigung eher niedrig Gute Zusammenarbeit mit dem Träger hat positive Auswirkungen
9 Kohärenzgefühl Was brauchen Menschen um sich bei ihrer Arbeit wohler zu fühlen: Sie brauchen das zuversichtliche Gefühl, dass ihre Arbeit für ihr eigenes Leben sinnvoll und verstehbar ist und die Anforderungen zu bewältigen sind. Dieses Kohärenzgefühl versetzt uns in die Lage bei Belastungen die erforderlichen Widerstandsressourcen zu aktivieren.
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11 Was erhält gesund? Sinnhaftigkeit und Ganzheitlichkeit
12 Sinnhaftigkeit und Ernsthaftigkeit Ermöglicht persönliche Identifizierung (Arbeitsmotivation-Stolz) Lässt die Bedeutung der eigenen Arbeit erkennen Vermeidet einseitige Beanspruchung Ermöglicht Rückmeldung über den eigenen Arbeitsfortschritt Verhilft zur Akzeptanz weniger anspruchsvoller Arbeit
13 Möglichkeit zur Partizipation Mitwirkung bei der Dienstplangestaltung Frühdienst Mittagessen Pausen Spätdienst
14 Möglichkeit zur Partizipation Gemeinsame Absprachen in Teamtreffen
15 Partizipation Partizipation bezieht die Beschäftigten in Entscheidungen und Abläufen mit ein Partizipation sichert aufgabenbezogene und persönliche Unterstützung Partizipation macht Entscheidungen transparent Partizipation schafft ein Klima des Vertrauens
16 Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Fortbildungen, Inhouseschulungen
17 Modellversuch Pädagogische Qualitätsbegleitung in Kindertageseinrichtungen (PQB) Gefördert durch:
18 Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Projektstart PQB ist ein Angebotan bayerische Kindertageseinrichtungen, das folgende Elemente umfasst: systematische Beratung und Begleitung von Kindertageseinrichtungen bei der Qualitätsentwicklung und -sicherung, insbesondere im Bereich der Interaktionsqualität, Partizipation und sprachliche Bildung Stärkungvon Kindertageseinrichtungen in ihrer professionellen Lern- und Weiterentwicklungsfähigkeit
19 Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Der PQB-Prozess orientiert sich ausschließlich an den aktuellen Bedarfen, Frage- und Themenstellungen der Kita versteht sich als Coachingund ist ressourcen-orientiert und weitgehend prozessoffen angelegt erfolgt in Absprache mit der Leitung, in partnerschaftlicher Kooperation mit dem Team ist kostenfrei
20 Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Mögliche Methoden im Prozess Coaching in Klein- und im Gesamtteam Arbeiten mit dem BEP und dem Qualitätskompass Fortbildungen (z.b. zur sprachlichen Bildung, Beobachtung, Partizipation ) ggf. Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs der pädagogischen Kräfte gemeinsam mit Team Arbeiten mit vielen verschiedenen Materialien (Video, div. Filme, Fachliteratur )
21 Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Regelmäßige Mitarbeitergespräche
22 Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Hospitationen - Gegenseitiger Austausch
23 Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Erhalten die allgemeine geistige Flexibilität Ermöglichen persönliche Weiterentwicklung und Qualifikation Vermeiden Ängste und Überforderung Vermitteln Erfolgserlebnisse Eröffnen Chancen zur mehr Selbstentfaltung und Selbstsicherheit
24 Wertschätzung und Anerkennung Gut ausgestattete Personalräume
25 Wertschätzung und Anerkennung Gesundheitsförderung
26 Wertschätzung und Anerkennung Steigern das Selbstwertgefühl Schaffen eine positive Atmosphäre Unterstützt das Team Auszeiten gut zu nutzen
27 Möglichkeiten zur sozialen Interaktion Gemeinsame Aktionen (Betriebsausflüge )
28 Möglichkeiten zur sozialen Interaktion Teamerlebnisse Gemeinsamkeiten fördern
29 Möglichkeiten zur sozialen Interaktion Ermöglicht Unterstützung bei Aufgaben und auch bei persönlichen Problemen Schafft persönliche Beziehungen Basis für eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung Hilft Belastungen besser zu bewältigen Bindet an das Unternehmen/Träger
30 Wünsche und Visionen Life-Work-Balance weder Über- noch Unterforderung Jahres Lebenszeitkonten Teilzeitlösungen auch in Führungspositionen Sabbaticals Wiedereinstiegsprogramme
31 Wünsche und Visionen Gesundheitsprävention auch innerhalb der Arbeitszeit Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen Ausreichend Zeit für Vorbereitung Genügend Zeit für Beobachtung und Dokumentation Lebenslanges Lernen (Supervision, Fortbildungen, Weiterqualifizierung) Schließtage für Qualitätsentwicklung
32 Forderungen an die Politik Gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung Entsprechende Honorierung Optimaler Anstellungsschlüssel Sichere Arbeitsplätze Verwaltungsvereinfachung Verbesserte Erzieherausbildung Möglichkeiten der guten Nachqualifizierung
33 Forderungen an die Politik Subventionierung von Lärmschutz und ergonomische Ausstattung der Arbeitsplätze Sonderregelungen für selbst pflegende Arbeitnehmer Altersteilzeit Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflegezeiten
34 Einbindung der Wirtschaft Betriebskindertageseinrichtungen Beteiligung an bestehenden Einrichtungen Sockelbetrag für Kinderbetreuung Zeitige Reaktion auf den Fachkräftemangel Hohe Qualitätsstandards als Anreiz für Mitarbeiter Arbeitszeitmodelle für Familien
35 Ziele muss man haben!!
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