mag Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der swb-gruppe > Ausgabe 5]November 2004

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1 mag Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der swb-gruppe > Ausgabe 5]November Jahre Das Fest Neustrukturierung swb Bremerhaven Interview mit Gerhard Harder

2 termine Strom erleben 24. Oktober bis 19. November 2004 Inhalt: eine interaktive Ausstellung zum Thema Strom. Ort: Phänomenta Bremerhaven, Hoebelstraße 24, Bremerhaven Öffnungszeiten: täglich bis Uhr, Gruppenbesuche nach Voranmeldung auch außerhalb dieser Zeiten Eintritt: Erwachsene 3,20 Euro, Ermäßigte 1,60 Euro, Familien 8,00 Euro Ansprechpartner: Olaf Staack, swb Bremerhaven, T , olaf.staack@swb-gruppe.de Veranstaltungen im energiecafé November und Dezember 2004 Inhalt: Regelmäßige Veranstaltungen aus den Reihen Hörkino, energiejazz und Bremer Mittagslesungen. Weitere Informationen: Ort: energiecafé, Sögestraße/Am Wall, Bremen Ansprechpartnerin: Dr. Dörthe Kahle, swb AG, T , doerthe.kahle@swb-gruppe.de Lichttanken im energiecafé 1. November 2004 bis 28. Februar 2005 Inhalt: Winterdepressionen und Stimmungstiefs adé: Die kleinen Lampen sorgen wieder für gute Laune bei grauem Schmuddelwetter. Ort: energiecafé, s.o. Öffnungszeiten: montags bis samstags zum Frühstück, nachmittags ab Uhr Hinweis: Eintritt: frei Ansprechpartner: Robert Benckert, swb Vertrieb Bremen, T , robert.benckert@swb-gruppe.de Hot Jazz Festival 6. und 7. November 2004 Ort: Bremerhavener Innenstadt Weitere Informationen: Eintritt: frei Ansprechpartner: Jörn Hoffmann, swb Bremerhaven, T , joern.hoffmann@swb-gruppe.de Kanu-Fahrt Glühweinfahrt 21. November 2004 Inhalt: Das Motto lautet: Gemeinsam die Natur erleben beim Paddeln. Hinweis: Leihboote können besorgt werden. Auch Ungeübte sind gern gesehen. Die Detaildaten gibt es ca. drei bis vier Wochen vor der Tour. Ansprechpartner: Rüdiger Worms, hansewasser, Spartenleiter Kanu des Betriebssportes Entsorger Bremen, T ; worms@hansewasser.de swb-galerie 10. Kunstfest 26. November 2004 Inhalt: Das Kunstfest ist die Eröffnung einer neuen Ausstellung mit den Künstlern: Bernadette Lahmer (Fotografie), Nikola Blaskovic (Zeichnungen/Arbeiten auf Papier), Sabine Wewer (Malerei), Anna Solecka und Wolfgang Zach (Computergrafik), Gunter Gerlach (Skulpturen). Ort: swb AG, Theodor-Heuss-Allee 20, im E-Gebäude, Bremen Dauer: bis Uhr Besucher: ein Angebot für die swb-gruppe und externe Kunstinteressierte; Künstler. Eintritt: frei Ansprechpartnerin: Britta Röhrig, swb AG, T , britta.roehrig@swb-gruppe.de Führung durch die swb-galerie 2. Dezember 2004 Inhalt: Dr. Katerina Vatsella führt durch die Ausstellung. Ort: Treffpunkt Fußgängereingang der swb AG, Theodor-Heuss-Allee 20, Bremen Dauer: bis Uhr Eintritt: frei Anmeldungen werden erbeten/ Ansprechpartnerin: Britta Röhrig, swb AG, T , britta.roehrig@swb-gruppe.de Veranstaltungen im KundenCenter Bremerhaven Ort: KundenCenter der swb Bremerhaven, Bgm.-Smidt-Straße 49, Bremerhaven Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.30 bis Uhr, Samstag bis Uhr Eintritt: frei Ansprechpartnerin: Claudia Derlam, swb Bremerhaven, T , claudia.derlam@swb-gruppe.de Ausstellung Einfach wohl fühlen Licht und Farbe 1. bis 27. November 2004 Inhalt: Viel Wissenswertes rund um Lichtund Farbwirkungen auf den Menschen. Vortrag Feng-Shui Farben wirken 11. November 2004 Inhalt: Wie Farben wirken. Was tut uns gut, wann fühlen wir uns wohl? Beginn: Uhr Hinweis: Anmeldung erforderlich unter: T Referentin: Ricki Hepner-Ramm, Feng-Shui-Beraterin, Neumünster Vortrag Beleuchtungsideen für zu Hause 18. November 2004 Inhalt: Tipps und Anregungen für eine gute und richtige Beleuchtung in den eigenen vier Wänden. Beginn: Uhr Hinweis: Anmeldung erforderlich unter: T Referent: Reiner Kriesche, Innenarchitekt, Bremen Der Nikolaus besucht das KundenCenter 6. Dezember 2004 Inhalt: Der Nikolaus hält für alle kleinen Besucher ein Präsent bereit. Dauer: bis Uhr 02

3 editorial inhalt mag Angela Hünig, Redakteurin Liebe Leserin, lieber Leser, termine panorama nachrichten mag titelthema: Die Möglichkeiten der Gruppe nutzen mit dem 21. September 2004 hat nicht gerade eine neue Zeitrechnung für den swb-konzern begonnen, aber ein Neustart ist es allemal. Denn es war lange schwierig, die große Kompetenz des Unternehmens swb in den Bereichen Energie und Trinkwasser und seine gesamte Leistung gebündelt und nach außen und innen klar darzustellen. Durch die neue Marke swb ist das jetzt möglich. Sichtbar wird dieser Neustart vor allem an unserem neu gestalteten Außenauftritt und an den Anpassungen, die wir auch bei unseren internen Medien vorgenommen haben. Auch über den Markenstart hinaus gab es in den letzten Wochen einiges an Festlichkeiten, wie die Feiern rund um das Jubiläum und das große Mitarbeiterfest am 15. Oktober Über all dies werden wir in dieser mag-ausgabe berichten. Bei all diesen erfreulichen Anlässen sollte jedoch nicht vergessen werden, dass vor der Feier in der Regel viel Arbeit und oft langwierige, teilweise auch schmerzliche Prozesse stehen. In einem solchen Prozess befindet sich zurzeit die gesamte Unternehmensorganisation der swb Bremerhaven. Mehr dazu in unserem Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Gerhard Harder zum Thema Neustrukturierung swb Bremerhaven. Außerdem wieder viele andere Berichte und Informationen aus der swb-gruppe wir wünschen eine interessante Lektüre und viel Spaß beim Blättern und Lesen. Neustrukturierung swb Bremerhaven Interview mit Gerhard Harder... Alles neu macht die Dachmarke und damit ändert sich das Corporate Design Jahre swb Augen- und Ohrenschmaus auf dem Stadtwerder... Und dazwischen ist nichts als Luft Seit 30 Jahren sendet Wilfried Geisler von Kirchhuchting in die ganze Welt... THERKO: Ein Projekt gewinnt Gestalt Thermische Ersatzbrennstoffkonditionierung... Vom swb-fest zur swb-party Am 15. Oktober war es so weit; rund Mitarbeiter aus Konzern und Gruppe feierten zusammen das swb-fest PS: Gut zu wissen für swb-mitarbeiter: Wir möchten Sie auf zwei LotusNotes-Datenbanken hinweisen: Interne Kommunikation und swb-gruppe im Porträt. Dort finden Sie alle Medien der internen Kommunikation und wichtige Arbeitshilfen für die externe Kommunikation von swb. Inhalte der Datenbank Interne Kommunikation sind beispielsweise die Ausgaben des mag, swb aktuell, swb express sowie das CD-Handbuch. In der Datenbank swb-gruppe im Porträt finden Sie unter anderem die swb- Präsentationsvorlagen für PowerPoint sowie Kennzahlen und Kurzporträts der swb-gesellschaften. Näheres dazu und wo die Datenbanken in Ihren Gesellschaften abgelegt sind, erfahren Sie bei Nicole Scheidenberger, T PPS: Anregungen, Kritik, Aufmunterung und Ihre Beiträge sind uns wie immer herzlich willkommen. Mailen Sie uns an angela.huenig@swb-ag.de oder nicole.scheidenberger@swb-ag.de, rufen Sie uns an unter T , oder schreiben Sie uns einfach: swb AG Unternehmenskommunikation, Redaktion mag, Postfach , Bremen nachrichten Lexikon Mobile Datenerfassung bei der Messung und Abrechnung Die mobile Datenerfassung/MDE nachrichten forum max Kreuzworträtsel Gewinnspiel und Vermischtes Impressum

4 panorama Technik mit Fragezeichen Essen mit Fragezeichen Neonfarbener Spargel, kopfgroße Tomaten, Rinder mit 90 Prozent Steakanteil wenn Genmanipulation etwa so aussähe, hätte der Verbraucher sicher längst entschieden: Daumen nach unten, keine Marktchancen, keine Gefahr. Aber man sieht das genetische Gemauschel leider nicht. Und das nährt den Zweifel. Mit Recht, wie einige deutsche Spitzenbeamte aus dem Landwirtschaftsministerium wissen. Sie beraten gerade darüber, ob MON 863 nach Europa darf. Klingt nach einem Gegenspieler von 007, ist aber eine gentechnisch veränderte Futtermais-Sorte aus Amerika. Sie enthält Erbanlagen aus dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis und kann damit ein Insektengift produzieren, das sie vor ihrem Erbfeind, einem Maisschädling namens Wurzelbohrer schützt. Experten haben nun den Verdacht, dass MON 863 auch anderen Tieren und letztlich Menschen nicht gut tut. Die Informationen dazu kommen von der Herstellerfirma selbst, gut versteckt in einem seitigen Dossier. Wider Erwarten wurden widersprüchliche Versuchsergebnisse darin nicht überlesen. Bei Versuchsratten hatte man nämlich nach MON 863-Genuss gleich mehrere verschiedene Anomalien in einem Organ (der Niere) festgestellt. Wie üblich gab es schon bald ein Gegengutachten (108 Seiten) mit einer zögerlichen Entwarnung: keine toxischen Effekte. Aber das genügt vielen Experten einfach nicht. Nach Jahren wird Kritik an der undurchsichtigen Zulassungspraxis wieder richtig laut. Ob die Konsumenten trotzdem als Versuchsratten herhalten müssen, bleibt vorerst aber noch offen... Konzentrationsschwäche, Bewegungsmangel, Verrohung, Verdummung: Vorwürfe dieser Art schieben Pädagogen und pädagogisch Aktive bis heute gern dem Fernsehen in die Röhre. Diese harmlosen Zeiten sind vorbei, denn bekanntlich ist längst eine Legion neuer, viel stärkerer Feinde nachgewachsen: Internet, Computer, Soundkarte, Gamepad, Brenner und Mobiltelefon haben die Jugend längst im Griff. Und da die wiederum ihre Eltern im Griff hat, ist das Virtuelle längst das Reale jedenfalls in Haushalten mit Nachwuchs. Dort beträgt, so sagt es eine aktuelle Studie, die Computerwahrscheinlichkeit 90 Prozent, während kinderlos bei 48 Prozent aller Haushalte auch datenlos heißt. Durchschnittlich surfen die Jugendlichen fünf Stunden pro Woche im Netz. Jungen spielen und loaden Musik, Mädchen informieren sich lieber oder chatten. So viel Aufregendes war nie; und auch nicht so viel Grund für Erzieher, sich aufzuregen. Alles halb so schlimm, heißt es von Seiten der Industrie. Denn zum einen entwickelten sich aus dem erstarkten Technikinteresse ständig neue Märkte; zum anderen auch neue Berufschancen für die Generation Klick. Die Politik sieht s ähnlich und legt einen klaren Schwerpunkt auf die technik-orientierte, mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung. Aber war da nicht noch was? Das wird man bald vielleicht nur noch im Chatroom von deutsch.de erfahren... Nummer mit Fragezeichen Kein Schwein ruft mich an heißt ein Titel, der vor Jahren auf altmodisch-heitere Weise das Alleinsein thematisierte. Ein zeitgemäßer Titel könnte hingegen Jede Menge Schweine kommen einfach so bei mir vorbei lauten. Sowohl formal als auch inhaltlich recht uncharmant wie das wirkliche Leben. Welches demnächst um eine gefährlich schillernde Facette reicher sein wird: Ab Oktober geben Auskunftsdienste zu einer Telefonnummer auch den zugehörigen Namen samt Anschrift preis. Und niemand fragt, zu welchem Zweck der Suchende die frisch erhaltenen Daten nutzt. Wer also künftig per Aushang ein teures Gut anbietet und wohlweislich nur seine Nummer aufschreibt, muss damit rechnen, von Interessenten gleich zu Hause überfallen zu werden im übertragenen oder leider gar nicht übertragenen Sinne. Kein Wunder, dass die so genannte Inverssuche Privatpersonen eher verunsichert, während Journalisten, Privatdetektive, Marketingprofis, Diebe und andere ungeliebte Berufsgruppen frohlocken. Was gegen diese neue Offenheit hilft? Schriftlicher Widerspruch oder gleich gar kein Eintrag ins Telefonbuch = konsequente Anonymität. Womit wir wieder beim Anfang dieses Textes wären. Leider oder zum Glück... Hans Freyse 04

5 nachrichten KundenCenter in Bremerhaven neu gestaltet fotos: tristan vankann I n nur neun Arbeitstagen wurde das KundenCenter der swb Bremerhaven farblich den neuen Unternehmensfarben angepasst. Wo es früher blau strahlte, dominiert nun die Farbe Grau mit einigen roten Akzenten. Pünktlich zur Markeneinführung wurde das swb-kundencenter neu eröffnet. Ein großes Dankeschön geht an die Mitarbeiter, die trotz der beengten Verhältnisse während der Umgestaltungsphase die Kundenberatungen in gewohnt souveräner Form weiterführten. Auch wenn sich das Outfit geändert hat, das bewährte Konzept des swb-kundencenters in Bremerhaven bleibt unverändert. Auch zukünftig erhalten unsere Kunden eine kompetente Beratung und es werden interessante Ausstellungen, bunte Aktionstage und informative Vortragsabende mit großer Nähe zu unseren Kunden durchgeführt. Der Mann des Ausgleichs geht Bei seiner Verabschiedung am 24. September bewies Jörg Willipinski nochmals, wie sehr die Festredner mit der Charakterisierung Mann des Ausgleichs Recht hatten. In seiner Dankesrede ließ er die Entwicklung des Unternehmens in seinen 17 Dienstjahren Revue passieren vom Kommunalzum privatisierten Wirtschaftsunternehmen. Unrealistischen Erwartungshaltungen bei Anteilseignern, Management, Mitarbeitern und im politischen Umfeld erteilte er charmant eine Absage. Es gelte die jeweils andere Sichtweise ernst zu nehmen und den Dialog nie einseitig abzubrechen. Ein großer Mediator, wie er leibt und lebt. foto: jörg machirus 05

6 titelthema Die Möglichkeiten der Gruppe nutzen Neustrukturierung swb Bremerhaven Interview mit Gerhard Harder am 30. September 2004 In der Öffentlichkeit zwar überschattet durch die Diskussion um die Gaspreiserhöhung, ist die Einführung der neuen Marke swb in Bremen bemerkenswert reibungslos und erfolgreich vonstatten gegangen. Gemischte Gefühle rund um die Einführung der gemeinsamen Marke gab und gibt es indes bei swb Bremerhaven. Und die haben weniger mit der Diskussion um Preise oder dem nicht ganz leicht zu verdauenden Farbwechsel von Seestadt-Blau zu swb-rot zu tun. Vielmehr sind es die Projekte, die dort zurzeit unter dem Oberbegriff Neustrukturierung der swb Bremerhaven durchgeführt werden, die den Bremerhavenern schwer im Magen liegen. Erst startete im Februar 2003 das Projekt AMAS die Einführung des Asset-Management im Netzbereich siehe RePA und ist mittlerweile erfolgreich durchgeführt. Jetzt wird AMAS um AMAS plus das Projekt zur Ausgestaltung der Netzgesellschaft Bremerhaven ergänzt, um die Unbundling-Anforderungen zu erfüllen. Und es kommen drei weitere Umsetzungsprojekte größeren Ausmaßes hinzu. Sie werden unter anderem in einer Vertriebsgesellschaft Bremerhaven unter einer gemeinsamen Leitung mit Vertrieb Bremen und in einer Netzgesellschaft Bremerhaven münden. Verständliche Verunsicherung bei den Mitarbeitern angesichts einer Umorganisation, die keinen Bereich bei swb Bremerhaven unberührt lässt. Wer künftig wo und mit wem arbeitet das sind die Fragen, die viele Mitarbeiter in Bremerhaven umtreiben und die zurzeit noch auf eine Antwort warten. Nur so viel ist sicher: Auf einer Betriebsversammlung am 29. Juni 2004 in Bremerhaven wurde der gesamte Umfang der Neustrukturierung vorgestellt. Dort sagte Gerhard Harder zu, dass bis Ende 2006 kein Bremerhavener Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verlieren wird, dass es keine massiven Verlagerungen aus Bremerhaven nach Bremen geben wird und dass auch nicht mehr Leute künftig pendeln müssen als unbedingt nötig. Genau diese Zusagen finden sich auch in der Rahmenvereinbarung (RV) wieder, die jetzt von Vorstand und Konzernbetriebsrat unterzeichnet worden ist. Diese RV regelt zudem weitere Verfahrensgrundsätze, die für den weiteren Umsetzungsverlauf verbindlich sein sollen. Das mag hat zu den Zielen der Umstrukturierungen, der RV und den Per- spektiven der Bremerhavener Mitarbeiter ein Gespräch mit Gerhard Harder geführt. mag: Mit welchem Ziel wird die Neustrukturierung der swb Bremerhaven vorgenommen? Gerhard Harder: swb Bremerhaven ist eine Vollorganisation ein Vollversorgungsunternehmen mit allen Funktionen, die so ein Unternehmen eigenständig ausführt. Damit ist swb Bremerhaven nicht so in der swb- Gruppe abgebildet, wie unsere Gruppenstruktur das vorsieht. Vor dem Hintergrund möglicher Synergien und schlankerer Prozesse erschien es uns notwendig und sinnvoll, Bremerhaven in die Gruppe zu integrieren, so wie wir das mit dem Vertrieb, den Netzen und der Erzeugung in Bremen auch getan haben. mag: Wie sollen durch die Neustrukturierung Bremerhaven swb-konzern und -Gruppe gestärkt werden? G.H.: Durch das Unbundling werden wir mehr Transparenz schaffen, so wie das auch mit der Netzgesellschaft in Bremen gelungen ist, die ja ihre Kosten erheblich hat absenken können. Dadurch, dass wir die zentralen Prozesse so behandeln wie bei den anderen Gesellschaften, werden wir Synergien heben und schlanker arbeiten. Und beim Vertrieb liegt es nahezu auf der Hand, dass man sich irgendwann Gedanken darüber machen muss, wer macht das Marketing, wer das Key-Account-Management, wer betreut die privaten Kunden usw. Aber wir lösen swb Bremerhaven ja nicht auf. Vielmehr nutzen wir die Möglichkeiten der Gruppe, indem wir Bremerhaven stärker integrieren, als es vorher der Fall war. swb Bremerhaven in die Gruppe integrieren mag: Was sind die grundlegenden Veränderungen, die auf die Bremerhavener zukommen? G.H.: Klar ist, dass wir in Bremerhaven rechtlich unbundeln müssen wir müssen das Netz vom Vertrieb trennen. Wir sind aber schnell zu dem Ergebnis gekommen, dass eine vollständige Integration in Bremen aus vielen Gründen keinen Sinn macht. Das hat mit Tarifen zu tun sowie mit der Alterszusatzversorgung bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Das hat aber auch damit zu tun, dass es zum Beispiel überhaupt keinen Sinn macht, ein Kundencenter für Bremerhaven in der Sögestraße in Bremen anzubieten. Die Lösung, wie auch im Dezember 2003 schon bestätigt, ist, dass wir in Bremerhaven statt einer Gesellschaft künftig zwei haben werden: die Netzgesellschaft und die dann neue Vertriebsgesellschaft. Aber auch 06 fotos: jörg machirus

7 titelthema diese Gesellschaften brauchen Kapazitäten, um arbeitsfähig zu sein. Es wird also relativ wenig Bremerhavener geben, die pendeln müssen. Wenn wir Synergien haben, werden möglicherweise Funktionen wegfallen das ist so. In diesem Fall werden wir nach sozialverträglichen Lösungen suchen. Aber das gilt für die Vertriebe beider Gesellschaften, wir werden beide untersuchen und dabei projektbezogen vorgehen. So ist es auch in der RV mit dem Konzernbetriebsrat festgelegt, die kürzlich unterzeichnet wurde. Wir werden diese zwei Gesellschaften wie 100-prozentige Konzerngesellschaften behandeln, so wie die Konzerngesellschaften in Bremen auch. Die Gesellschaften sollen ihre primäre Aufgabe erfüllen, wie Strom, Wasser und Gas zu verkaufen oder die Netze in Stand zu halten. Es ist nicht ihre Sache, Personalabrechnungen oder die Buchhaltung zu machen, wenn wir das zentral besser und billiger können. Warum sollte das in Bremerhaven anders sein. Keine Lex Bremerhaven mag: Ist nicht das langfristige Ziel, die Netzgesellschaften in der swb-gruppe zu einer Netzgesellschaft zusammenzuführen? G.H.: Wenn das Sinn macht, immer. Bei sechs oder sieben Netzgesellschaften in der Gruppe muss man das untersuchen. Und wenn wir irgendwann das Gefühl haben, wir können Verbesserungen erzielen, indem wir alle Netzgesellschaften unter einem Dach zusammenfassen, dann ist das keine Lex Bremerhaven, sondern es würde alle Gesellschaften betreffen. Wir haben die Verpflichtung, ständig zu optimieren. Dabei müssen wir uns davon leiten lassen, was sinnvoll ist und wie wir unsere Kunden am besten erreichen. Wir befinden uns im Wettbewerb. Und wenn sich das im Moment auch noch nicht so abzeichnet der Wettbewerb wird zunehmen, und dem müssen wir uns stellen. Das geht nur, wenn wir dauerhaft danach streben, uns zu verbessern. aus betrieben. Und die Privatkundenbearbeitung bleibt in Bremerhaven. Wir bringen nur zwei Gesellschaften und Vertriebsmannschaften unter ein Dach und versuchen, Synergien zu heben. Hierbei wird es sich im Wesentlichen um Service- oder Back-up- Funktionen handeln. Aber die originäre Privatkundenbearbeitung verbleibt in Bremerhaven, ebenso wie die Netze. Der Wettbewerb wird zunehmen mag: Gemeinsamer Betrieb Markt nennt sich das Modell, das künftig die Zusammenarbeit zwischen den Vertriebsgesellschaften in Bremen und Bremerhaven regeln soll: Wie soll das konkret aussehen? G.H.: Ich würde das nicht Zusammenarbeit der beiden Gesellschaften in Bremen und Bremerhaven nennen. Die entscheidendere Frage ist doch: Wie bearbeiten wir unseren Markt und wir betrachten diesen Markt als einen Markt also den Markt im Land Bremen? Der Fokus muss auf der Kundenzufriedenheit liegen: Wie schaffen wir es, unsere Kunden, die in Bremen-Nord, in Bremerhaven und in Bremen sitzen, als swb zufrieden zu stellen, an uns zu binden und eine hohe Qualität zu liefern. Das ist unsere Aufgabe und die Aufgabe der Marke. Dazu brauchen wir eine Organisationsstruktur, die die Rahmenbedingungen beachtet, unter der wir aber auch so effizient wie möglich arbeiten können. In Bremerhaven und in Bremen brauchen wir dafür eine eigene Gesellschaft in Bremen-Nord nicht. Für so eine Struktur gibt es verschiedene Modelle der Gemeinsame Betrieb ist das Modell, das wir favorisieren und auch mit dem Betriebsrat diskutieren. In der Nähe unserer Kunden bleiben mag: Haben zwei Vertriebsgesellschaften (Bremen/Bremerhaven) in der swb AG eine Zukunft? G.H.: Solange die erwähnten Rahmenbedingungen sich nicht verändern, wird es bei zwei Vertriebsgesellschaften bleiben. Aber auch bei einer Veränderung die Kundenbetreuung würde immer vor Ort in Bremerhaven stattfinden. Wir müssen in der Nähe unserer Kunden bleiben. Andererseits der Bremerhavener Kunde wird wahrscheinlich Strom, Gas und Wasser abnehmen. Das unterscheidet sich nicht wesentlich von Strom, Gas und Wasser in Bremen. Auch die Bedürfnisse eines Kunden wie Zuverlässigkeit, Erreichbarkeit oder Transparenz der Rechnung des Anbieters sind unabhängig vom Wohnort gleich. mag: Auch in den Bereichen Personal, Rechnungswesen, Materialwirtschaft, IT, Kfz- Werkstatt und Labor kommt es zu Veränderungen wie sollen die aussehen? G.H.: In den Bereichen Personal, Rechnungswesen und Materialwirtschaft wird es zu einer Zentralisierung kommen, so, wie wir diese Prozesse auch in den anderen Gesellschaften bereits zentralisiert haben. Aber dabei handelt es sich nur um einen sehr kleinen Teil der gesamten Aufgabe, die in Bremerhaven zu leisten ist. Nur wenige Mit- mag: Steht eine Zentralisierung des Vertriebes dem Ziel der besseren Kundenbindung und -zufriedenheit mit ein Ziel der Markeneinführung nicht entgegen? G.H.: Das Key-Account-Management für Bremerhaven wurde seit jeher von Bremen 07

8 titelthema Neustrukturierung Bremerhaven Zentraler Lenkungskreis (ZLK) Verhandlungsrunden Konzernbetriebsrat Gerhard Harder, Uwe Schramm, Werner Gerke, Andreas Gonschor, Heinrich Bohlmann, Bernhard Wies, Heinz Block, Thomas Eickholt, Herbert Buchner, Thorsten Welter, Meiko Neumann (Projekt-Management) VR I VR II Bremerhaven und Bremen Bremerhaven intern Betriebsrat Bremerhaven Betriebsrat Vertrieb Bremen Betriebsrat swb AG Umsetzungsprojekt Markt Umsetzungsprojekt AMAS plus Umsetzungsprojekt Outsourcing Umsetzungsprojekt Administration VR I VR II VR II VR I verantw.: Andreas Gonschor Projektleiter: Günter Siegel, Ronald-Mike Neumeyer verantw.:werner Gerke Projektleiter: Holger Janßen, Anja Krüger verantw.:werner Gerke Projektleiter: Hafiz Rehmann verantw.:heinrich Bohlmann Projektleiter: Werner Hamsch, Bernhard Wies, Thorsten Welter swb Vertrieb Bremen swb Bremerhaven swb Bremerhaven swb Bremerhaven swb AG swb Bremerhaven arbeiter sind davon betroffen. Auch hier ist noch nicht entschieden, was wo gemacht wird. Es ist noch nicht gesagt, dass nun alle Bremerhavener, die in diesen Bereichen tätig sind, künftig nach Bremen kommen müssen, weil das im Zeitalter der Datenverarbeitung gar nicht mehr nötig ist. Aber es ist Sache der Umsetzungsprojekte, sinnvolle Lösungen dafür zu finden. Prozesse zentralisieren mag: Welche Auswirkung hat das Projekt auf die bestehenden Arbeitsplätze und auf das zukünftige Arbeitsplatzangebot bei den Bremerhavener Gesellschaften? G.H.: Auch hier gibt es keine Lex Bremerhaven. Die Gesellschaften in Bremen sind durch Phönix ebenfalls betroffen. Nach wie vor ist die zentrale Frage, wie wir Prozesse verbessern können. Die Bremerhavener wissen, dass wir mit AMAS auf lange Sicht mit weniger Personal auskommen. Das wird auch im Vertrieb und den anderen Bereichen so sein, wenn man sie zusammenlegt. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Auch für Bremerhaven gilt, dass entsprechend der RV keine betriebsbedingten Kündigungen zulässig sind. Sollte es zum Wegfall von Funktionen kommen, wird man dafür sozialverträgliche Lösungen finden müssen. Die nächste Frage ist, ob es vielleicht auch neue Stellen in Bremerhaven geben wird. Die Bremerhavener wissen aber, dass wenn sich die Prognosen bestätigen die Einwohnerzahl in Bremerhaven weiter sinkt. Darauf können wir nicht reagieren, indem wir dort mehr Mitarbeiter beschäftigen. Denn auch ohne die Neustrukturierung Bremerhavens hätte man auf diese demografische Veränderung reagieren müssen. Diese Reaktion wird nur in der Konsequenz beschleunigt, weil wir Synergien aus der Gruppe heben wollen. Das war aber auch schon angedacht, als wir Bremerhaven damals übernahmen. mag: Wann werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den kaufmännischen Bereichen erfahren, wo ihre berufliche Zukunft liegen wird? G.H.: Momentan führen wir in den Umsetzungsprojekten Gespräche mit den Betriebsräten, um die einzelnen Schritte zu diskutieren, die unser Plan vorsieht. Mit AMAS ist man schon sehr weit, so auch in den zentralen Prozessen, die in der Holding ausgeführt werden sollen. Im Vertrieb hat man jetzt mit den Gesprächen begonnen. Nach der heutigen Sitzung des Lenkungsausschusses bin ich der Meinung, dass wir gute Aussichten haben, innerhalb des Zeitplanes alles zu lösen. Das hängt natürlich davon ab, dass sich jeder konstruktiv einbringt und man sich mit den Betriebsräten und dem Konzernbetriebsrat über die konkreten Schritte verständigt. Dann wird es auch Klarheit für die Mitarbeiter geben. Das soll meines Wissens im ersten Quartal 2005 der Fall sein. Ab dem 1. Mai soll die neue Vertriebsgesellschaft jedenfalls an den Start gehen mit den konkreten Umsetzungsschritten wird man natürlich vorher beginnen. mag: Mit dem Konzernbetriebsrat und den Leitern der vier Umsetzungsprojekte ist Mitte Oktober eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet worden. Sie legt Rahmenbedingungen fest, die bei den Umsetzungsprojekten einzuhalten sind. Sind solche Rahmenvereinbarungen üblich? G.H.: Idealtypisch wäre der Ablauf so, dass erst das betriebliche Konzept im Groben und Feinen ausgearbeitet wird, und danach die Verhandlungen über einen Interessensaus- 08

9 titelthema gleich erfolgen. Wir sind einen etwas anderen Weg gegangen. Durch die RV sollen Planungssicherheit und ein Ausgleich der Interessen in wesentlichen Punkten erreicht werden. Nach Abschluss können die Umsetzungsprojekte unter Berücksichtigung der RV alles Weitere durchplanen und auch die Mitarbeiter haben eine gewisse Sicherheit über die Entwicklung. Wir halten die RV für ein gutes Instrument, wenn Abläufe geregelt werden, die mehr als eine Gesellschaft betreffen. In diesem Fall geht es um swb Bremerhaven, die swb AG und swb Vertrieb Bremen. Das Prinzip ist generell, wenn eine Gesellschaft betroffen ist, behandeln das der Betriebsrat der Gesellschaft und die jeweilige Geschäftsführung. Wenn es mehr als eine Gesellschaft betrifft, geht es in die Zuständigkeit des Konzernbetriebsrates. mag: In der Präambel der RV heißt es wörtlich Keinesfalls ist beabsichtigt, Verbesserungen zu Lasten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erzielen. Was heißt das konkret? G.H.: Das heißt, wir werden durch einen dynamischen Besitzstand Einkommensverhältnisse nicht schmälern, wenn es durch Zusammenlegungen oder bei der Überführung von Mitarbeitern in die neuen Gesellschaften zu Änderungen in Funktionen kommen sollte. Die betreffenden Mitarbeiter werden darüber hinaus weiter an den Anpassungen in ihrer Tarifgruppe teilnehmen. Sollte es zu zusätzlichen Belastungen kommen, werden wir auch hierfür einen finanziellen Ausgleich schaffen. Außerdem haben wir durch einen Schutz vor betriebsbedingten Beendigungskündigungen klare Signale für die Mitarbeiter gesetzt. 100-prozentige Töchter der swb mag: Eine swb aktuell vom Dezember 2003 titelte swb Bremerhaven bleibt eigenständig. Ist es an der Zeit, diese Aussage etwas zu relativieren? G.H.: Bremerhaven ist und bleibt eigenständig vor der Neustrukturierung und in der neuen Struktur. Die neuen Bremerhavener Gesellschaften sind 100-prozentige Töchter der swb, wie die anderen 100-Prozent-Töchter auch. Das ändert sich auch nicht nach Abschluss des Gesamtprojektes. Natürlich schwingt bei den Bremerhavenern die Furcht mit: Wir sind die kleineren, und uns wird alles auferlegt. Man wird sich an dem orientieren, was Sinn macht. Ich erinnere mich an die Worte eines Betriebsrates in Bremerhaven Den Heizer auf der E-Lok wollen wir auch nicht. Ich bin übrigens der Meinung, dass die Lösung, die wir jetzt anstreben, eine gute Lösung für Bremerhaven ist. Sie hätte auch völlig anders aussehen können, aber die Untersuchungsergebnisse haben den jetzt eingeschlagenen Weg nahe gelegt. Eckhard Dibke, Betriebsrat Bremerhaven zur Rahmenvereinbarung Neuausrichtung Bremerhaven Die von Vorstand und Betriebsräten unterzeichnete RV bedeutet für uns einen entscheidenden Schritt für den weiteren Projektverlauf bei der Neuausrichtung Bremerhaven. Sie garantiert den Mitarbeitern Sicherheit in einer Situation, die von Veränderungen durch das gesamte Unternehmen hindurch und entsprechenden Ängsten geprägt ist. Drei ganz wesentliche Bedingungen, die die RV festschreibt, sind aus unserer Sicht vor allem der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen im Rahmen der Neuausrichtung Bremerhaven, die Tarifbindung einer neu zu gründenden Vertriebsgesellschaft und die Garantie des dynamischen Besitzstandes. Das heißt, dass ein Mitarbeiter, der eine andere Tätigkeit ausführen muss, mindestens seine bisherige Tabellenvergütung weiter bezieht einschließlich aller künftigen Tarifänderungen. foto: rillke und sandelmann Gemeinsamer Betrieb Die Organisationsform des Gemeinsamen Betriebs, unter der die Vertriebsgesellschaften der swb Bremerhaven und des Vertriebs Bremen künftig zusammengefasst werden sollen, stellt keine Übergangslösung dar, um den Vertrieb Bremerhaven auf lange Sicht aufzulösen. Für die langfristige und bleibende Struktur sprechen vor allem folgende Festlegungen: Für die Mitarbeiter beider Vertriebe wird sich materiell nichts ändern. Sowohl das Tarifsystem als auch die Altersversorung bleiben erhalten. Hierarchische Funktionen werden, je nach Kompetenz, aus beiden Vertrieben besetzt hier wird es keine Benachteiligung der Mitarbeiter aus beiden Gesellschaften geben (die Gleichbehandlung ist so auch in der RV festgelegt). Beide Gesellschaften bleiben juristische Personen mit gesonderten Betriebsabschlüssen, jedoch mit einem unternehmensübergreifenden Berichtswesen. Der Gemeinsame Betrieb beruht auf einer Vereinbarung der beiden Gesellschaften, den jeweiligen Betrieb zusammenzuführen und unter eine einheitliche Leitung zu stellen. Er zeichnet sich also durch eine einheitliche Leitung und Ablauforganisation aus. Die Arbeitsrechtsverhältnisse und Tarifverträge bleiben jedoch bei den Gesellschaften, die den Gemeinsamen Betrieb bilden. Der Gemeinsame Betrieb ist ein neuer Betrieb, der die Voraussetzungen des Paragraphen 1 des Betriebsverfassungsgesetzes erfüllt. Es wird daher voraussichtlich ein neuer Betriebsrat gewählt. Dieser Betriebsrat wird in der Folge alle Mitarbeiter des Gemeinsamen Betriebs in gleichberechtigter Weise vertreten. Die Mitarbeiter wählen und zählen nur für diesen Gemeinsamen Betrieb und nicht für einen anderen Betrieb. Der Gemeinsame Betrieb stellt eine Organisationsform dar, in der die Mitarbeiter beider Gesellschaften künftig optimal zusammenarbeiten sollen, so wie es den Anforderungen unseres Marktes im Land Bremen am besten entspricht. 09

10 bericht Alles neu macht die Dachmarke Die Dachmarke ist da! Und damit ändert sich das so genannte Corporate Design, der Außenauftritt des Unternehmens. Das fängt an bei den Firmenschildern, Aufnähern auf Blaumännern, Aufklebern auf Firmenfahrzeugen und geht über das Design der Internetseite bis hin zum Logo auf Werbeplakaten. Dazu gehört auch die Umstellung im Schriftverkehr. Aber so kompliziert, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheint, ist es gar nicht. Hier noch einmal die wichtigsten Vorgaben für den Büroalltag in der Übersicht. Wolfgang Stock, Finn Kramhoeft (swb Services, oben) und Gerhard Harder (li.) bringen es an den Tag das neue swb-signet am Tor 1 in der Theodor-Heuss-Allee. Pünktlich um Uhr am 21. September zum Auftakt der neuen Marke schloss der Himmel für eine halbe Stunde seine Schleusen, damit swb-mitarbeiter, Vorstand und anwesende Presse diesen Moment auch genießen konnten: Bremer Wetter, so der Kommentar Gerhard Harders, auch das muss man in diesem Unternehmen abkönnen, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, egal ob Sonne, Regen, Eis oder Schnee. Die Marke, Unternehmen und Produkte Die Marke tritt immer dann auf, wenn allgemeine Aussagen über den gesamten Konzern gemacht werden, so Lutz Pfeiffer, Referent Markenentwicklung im Bereich Unternehmenskommunikation. Das neue Logo ist zukünftig im Internet, auf Presseinformationen, an den Kundencentern, in der Werbung, auf dem Geschäftsbericht, als Firmenzeichen vor Gebäuden oder auf Fahnen und der Fahrzeugflotte zu sehen. Es steht immer für sich allein ohne Slogan oder Claim. Im Fließtext und am Satzanfang die Marke wird immer klein geschrieben und hat keinen Artikel: swb ist die Marke für Ver- und Entsorgung im Land Bremen. Die von nordit erstellten Word-Vorlagen enthalten neben Altbekanntem auch einige Neuerungen. So wird jetzt in Briefen zum Beispiel neben Gesellschaft und Absender auch die Fußzeile mit Vorstand und Aufsichtsrat in das Dokument eingefügt. Auf diese Weise entfällt die Produktion unterschiedlicher Briefbögen für einzelne Gesellschaften. In der Regel steht der Unternehmensname ohne Artikel und ohne Rechtsform: swb Bremerhaven, swb Netze. Nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei Verträgen oder im Impressum einer Publikation, wird die volle Rechtsform ausgeschrieben und mit Artikel verwendet: Die swb Bremerhaven GmbH hat ihren Umsatz steigern können. In beiden Fällen steht das swb ohne Bindestrich mit Leerzeichen vor der Unternehmensbezeichnung. Auch die Namen der Produkte ändern sich durch die neue Marke. Aus swb Enordia Strom basis ist swb Strom basis geworden. Produktgruppen werden mit einem Leerzeichen an das swb angehängt. Neu ist auch, 10 fotos: roland scheitz

11 bericht dass allgemeine Wortverbindungen, in denen der Wortteil swb vorkommt, nun mit einem Bindestrich geschrieben werden: swb-galerie, swb-konzern, swb-gruppe und swb-bildungsinitiative. Adresse, und Telefon Vieles ist neu deswegen ist so mancher wahrscheinlich froh, dass bei der Schreibweise von Adressen alles bleibt wie bisher. Telefonnummern werden allerdings von nun an anders geschrieben und zwar gemäß der DIN-Norm Die Ortsvorwahl wird mit einer Leerstelle von der Telefonnummer getrennt, Durchwahlnummern mit einem Bindestrich von der Hauptnummer separiert und als Block geschrieben. Bei Mobilfunknummern wird die Vorwahl durch eine Leerstelle von der übrigen Telefonnummer getrennt. Die übrige Mobilfunknummer wird ohne Leerstelle als Block geschrieben. Zur Unterscheidung von Festnetz-, Faxund Mobilfunknummern stehen vor den Nummern die Buchstaben T, F und M. Zusammen sieht das dann so aus: T F M und Internet-Adressen werden wie zuvor durchgängig mit kleinen Buchstaben geschrieben. Auf die Bezeichnung Internet oder wird ganz verzichtet. Bei der persönlichen -Adresse werden Vor- und Nachname klein und ausgeschrieben und durch einen Punkt getrennt. Ist der Name sehr lang, wird die Adresse zweizeilig geschrieben, wobei in die zweite Zeile springt. vorname.nachname@swb-gruppe.de Zahlen und Fakten Nicht nur für das Controlling sind Zahlen wichtig, auch im neuen Corporate Design spielen sie eine entscheidende Rolle. Zahlen von eins bis zwölf sollen im Fließtext ausgeschrieben und mehrstellige Zahlen dreistellig mit Punkten gegliedert werden: Bei der Datumsangabe im Fließtext wird der Monat ausgeschrieben und das Jahr mit vier Ziffern angegeben: 5. Juli 2004 Anders sieht es bei Aufzählungen von Daten oder der Angabe von Zeiträumen aus. Dann wird die Kurzversion verwendet: , und , Für Zeitangaben gibt es unter dem neuen Corporate Design nur eine Schreibweise. Stunden und Minutenangaben werden durch einen Punkt getrennt und Uhr wird immer ausgeschrieben: Uhr Wer noch genauer wissen will, was das neue Corporate Design bringt, kann im CD-Handbuch, das in der Lotus Notes-Datenbank Interne Kommunikation zu finden ist, nachlesen. Die neuen Vorlagen für PowerPoint- Präsentationen finden swb-mitarbeiter in der Lotus Notes-Datenbank swb-gruppe im Porträt. Wenn Sie noch Fragen zum neuen Erscheinungsbild der swb haben, die das CD- Handbuch nicht beantworten kann, wenden Sie sich an Lutz Pfeiffer, T , lutz.pfeiffer@swb-gruppe.de. Spürnasen gesucht I n der letzten Ausgabe des mag haben wir swb-spürnasen gesucht, die Plätze für das neue swb-logo erspähen. Entweder weil dort noch ein altes Logo steht oder tatsächlich nie ein Logo angebracht worden ist. Diese Vorschläge haben wir gesammelt und werden sie an die dafür zuständigen Stellen im Unternehmen weiterleiten. Unter allen Einsendern haben wir eine Digitalkamera und Gutscheine für die Oase verlost. mag gratuliert den Gewinnern: Andrea Daum, swb Netze; Ines Fricke, swb AG; Karla Hense-Brosig, swb AG; Carmen Kazmierski, swb Messung und Abrechnung; Davina Krismann, swb Messung und Abrechnung; Erich Rohmann, swb Erzeugung; Sandra Thomas, swb AG. Sie haben Eintrittskarten für die Saunawelt Oase gewonnen. Klaus Häfker, swb Netze, gratulieren wir zum Gewinn einer Digitalkamera. Dieses Schild befindet sich in der Straße Am Landherrenamt im Schnoor an der Einfahrt zur Trafo-Station. Foto: Karla Hense-Brosig 11

12 bericht 12 fotos: nikolai wolff, haase und knels

13 bericht 150 Jahre swb Augen- und Ohrenschmaus auf dem Stadtwerder Jede Menge zu sehen und zu hören gab es am 26. September 2004 auf dem Stadtwerder anlässlich der Feier zum 150-jährigen swb-jubiläum. Fast Gäste nutzten die Gelegenheit einem großartigen Musikprogramm zu lauschen, endlich einmal einen Blick in das Innere der Umgedrehten Kommode zu wagen und die 198 Stufen zu erklimmen, oder sich dort in Erdgeschoss und Keller in der Ausstellung lebendige Eindrücke aus der swb-historie zu verschaffen. Musikalisches gab es vom Landesjugendorchester, dem Bundesjazzorchester, Bop Unity und Cellosound Bremen. Moderiert wurde die Veranstaltung von buten & binnen-lokalmatador Andreas Hoetzel, der dem Vorstandsvorsitzenden Gerhard Harder bei der Gelegenheit so einiges zu Historie und Gegenwart des Unternehmens entlockte. foto: manfred nicolai 13

14 bericht Seit 30 Jahren sendet Wilfried Geisler von Kirchhuchting in die ganze Welt Und dazwischen ist nichts als Luft Mit dem 17 Meter hohen Mast im Garten seines Hauses funkt Wilfried Geisler bis nach Indonesien und Kolumbien. Funk ist für Geisler nicht nur faszinierend, sondern ist nach seiner schweren Krankheit auch die Rückkehr ins Leben gewesen Langsam dreht Wilfried Geisler an dem kleinen Rädchen und passt die Antenne an. In der Ferne sind Stimmen zu hören, mehrere kleine Lämpchen leuchten auf. Die Funkstation ist betriebsbereit. Delta Kilo 6 Bravo Mike, das Funkrufzeichen von Wilfried Geisler, ruft er immer wieder ins Mikrofon. Das Rufzeichen benutzen Funker untereinander wie ihre Namen. Wenn ich über ein Rufzeichen einen Kollegen suche, wissen die anderen Funker, die mithören, dass sie nicht gemeint sind, erklärt Geisler. Das Stimmengewirr, das über den Äther kommt, wird lauter. Wenn man genau hinhört, kann man im Hintergrund eine Stimme von den anderen unterscheiden. Und dann, ganz plötzlich, ist es deutlich zu verstehen: Hans Bruns, der ehemalige Geschäftsführer der kgu, gibt sich mit seinem Rufzeichen DK2QS zu erkennen und grüßt seinen Funkerkollegen. Im Verlauf des Funkgespräches kommen noch je ein Kollege von EWE und RWE hinzu. Wieder hat der Funkamateur, der im normalen Leben ein Mitarbeiter der Poststelle der swb Services ist, erfolgreich einen Funkkontakt hergestellt. Und das, obwohl sich zwischen beiden Gesprächspartnern nur Luft befindet das fasziniert den 54-Jährigen nach 30 Jahren Amateurfunk immer noch am meisten. Seinen ersten Kontakt mit dem Funk hatte er in der Schule, im Physikunterricht. Als er dann während des Grundwehrdienstes mit einem Funkamateur die Stube teilte, war seine Entscheidung klar: Er wollte auch mit dem Funken anfangen. So einfach war das allerdings schon damals nicht. Genau wie heute mussten sich angehende Funkamateure 16 Monate lang in die Technik und Ge- Funk verbindet die Welt steht auf Wilfried Geislers orangefarbigem Ordner wer die Geschichten über seine Funkfreundschaften hört, glaubt das sofort 14 fotos: marcus meyer

15 bericht setze der Funkwelt einweisen lassen, um am Ende, nach abgelegter Prüfung, die so genannte Sende- und Empfangsgenehmigung zu erhalten. Das Bild vom Funker, der allein im stillen Kämmerchen nur rumbastelt, möchte Geisler nicht bestätigen. Funkamateure sind auch sehr kommunikativ, sagt er und beginnt die Geschichten zahlreicher Freundschaften zu erzählen, die er durch den Amateurfunk geschlossen hat. Ein Englischkurs, den er kurz vor Beginn seiner Funkerausbildung besuchte, hat ihm unter anderem Kontakte mit Seefahrern aus Sri Lanka, mormonischen Missionaren aus den USA und einem finnischen Funker ermöglicht bis hin zu persönlichen Besuchen. Das ist ein ideales Hobby, um Fremdsprachen zu trainieren, meint Geisler. Eines von mehreren Highlights, so findet er, sei allerdings der Funkkontakt mit einem Indonesier gewesen, bei dem sich erst nach längerer Zeit herausstellte, dass dieser ein Praktikum in Hamburg gemacht hatte und sehr gut deutsch sprach. Und obwohl zwischen den Funkern nichts als Luft liegt, hat Geisler auch greifbare Erinnerungen an seine Funkkontakte. Diese Karte kommt aus der ehemaligen DDR und die hier ist aus Japan, erzählt Wilfried Geisler und blättert in dem dicken Album. Ein ganzes Buch der so genannten QSL-Karten hat er im Laufe seiner dreißigjährigen Aktivität als Funkamateur gesammelt. Diese Karten bestätigen, dass ein Funkkontakt stattgefunden hat. Sie werden vom Gesprächspartner zugeschickt, sind farbenfroh und haben häufig ein landesspezifisches Aussehen. Außerdem hat der passionierte Briefmarkensammler bereits drei Briefmarkensammlungen von Funkkollegen aus Spanien, Finnland und von Guernsey geschenkt bekommen. Funkamateure bilden weltweit ein Netzwerk und unterstützen sich gegenseitig, erklärt er. In Deutschland gehören ungefähr Amateurfunker dazu. Schon öfter ist es Wilfried Geisler passiert, dass Amateurfunk- Kollegen an der Tür seines Hauses in Kirchhuchting geklingelt haben, weil sie über die Antennen am Haus und im Garten auf sein exklusives Hobby aufmerksam geworden sind. Die Antennen sind in der Tat nicht zu übersehen: Die im Garten misst ausgefahren 17 Meter, erzählt Geisler stolz. Gibt es aufgrund solcher Gewächse im Garten keine Probleme mit den Nachbarn? Anscheinend nicht, denn wie Geisler berichtet, hat ein Nachbar sogar beim Zusammenschweißen des Masts geholfen. Am Anfang war nicht geplant, dass das so ausartet, sagt Geisler und präsentiert stolz seine Amateurfunkstation. In dem kleinen Anbau des Wohnhauses, der früher Schweine und Hühner beherbergte, hat sich Geisler sein Amateurfunkreich eingerichtet. Unmengen an technischen Geräten, die für Laien rätselhaft anmuten, Kästen mit Schrauben und Platinen, einen Laptop, ein altes Transistorradio und Regale mit Amateurfunkbüchern und -zeitschriften teilen sich den ungefähr zehn Quadratmeter kleinen Raum. Ein Blick hinter ein Regal offenbart ein Gewirr aus Kabeln und Steckdosen. Von hier aus sendet Geisler in die ganze Welt.Mittlerweile beschränkt er sich dabei nicht mehr nur auf Sprechfunk und Morsen: Durch Computertechnologie kann er neben Texten auch Bilder versenden und widerlegt so das Vorurteil, dass Funk im Internet-Zeitalter antiquiert sei. Satelliten werden hierbei auch genutzt und selbst Fernsehen wird gemacht. Für Wilfried Geisler ist der Funk jedoch nicht nur das. Nach längerer schwerer Krankheit in den Jahren 1998/99 war der Funk vor einem Jahr für ihn die Rückkehr ins Leben, wie er selbst sagt. Ein Funkkollege habe ihm geholfen, sich wieder aufzuraffen, und gemeinsam haben die beiden dann aus lauter Einzelteilen eine neue Amateurfunkstation gebastelt. Ende September führte ihn sein Hobby nach Kaiserslautern. Dort trafen sich 45 Funkamateure, die allesamt bei deutschen Energieversorgungsunternehmen beschäftigt sind, für fünf Tage, um sich untereinander über ihr Hobby und natürlich auch ihre Arbeit auszutauschen. Diese Treffen finden jedes Jahr bei einem anderen EVU statt. Funkende Kollegen der swb sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. /ksi Keine bierernste Angelegenheit: Dreierkonferenz mit zwei Funkkollegen Wenn die Anlage läuft ist für Funker alles klar also bloß nicht dran rumspielen,warnt dieses Schild in Geislers Wohnzimmer Delta Kilo 6 Bravo Mike hier, kannst du mich hören? 15

16 bericht THERKO: Ein Projekt gewinnt Gestalt Noch ist am Kraftwerk Hafen wenig zu sehen. Doch im Hintergrund laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Gesamtprojektleiter Henning Möller und Projektleiter Technik Olaf Busack haben seit Monaten alle Hände voll zu tun. In der aktuellen Planungsphase besonders gefragt ist Michael Warncke. Er ist mitverantwortlich für die Genehmigung der neuen THERKO- Anlage. THERKO, das ist die Abkürzung für Thermische Ersatzbrennstoffkonditionierung. So heißt das Verfahren, das in einer Vorschaltanlage vor dem Block 5 am Kraftwerk Hafen eingesetzt werden soll. Aufbereitete Abfälle wie Papier und Kunststoffe, die sich durch einen hohen Heizwert auszeichnen, sollen bis zu 20 Prozent der Steinkohle ersetzen. Das ist doppelt sinnvoll, weil Abfälle weiterverwertet und nicht mehr deponiert werden und weil so das fossile, begrenzte Gut Steinkohle gespart wird. Verantwortung für die Umwelt Was macht Warncke, wenn er nicht gerade eine neue Anlage der swb Erzeugung durch ein Genehmigungsverfahren begleitet? Im Bereich Ingenieurdienstleistungen leitet er das Team Umweltengineering und Kraftwerkschemie. Als Immissionsschutzbeauftragter der swb Erzeugung achtet er darauf, dass eingesetzte Verfahren umweltverträglich sind. Schon aus diesen Aufgaben heraus ist ihm viel daran gelegen, dass hier eine umweltschonende Anlage geplant und gebaut wird. So ist er genau der richtige Mann für alles rund um die Genehmigung. Kein Baubeginn ohne Genehmigung Viel Arbeit steckt in den beim Gewerbeaufsichtsamt Bremen eingereichten Genehmigungsunterlagen. Sieben Ordner in 17facher Auflage beschreiben das Projekt aus allen Blickwinkeln. Die im Rahmen des überge- ordneten Bundesimmissionsschutzgesetzes zu beteiligenden Fachbehörden und die politischen Gremien der Stadtteile im Einzugsgebiet der Anlage geben dazu im Auftrage der Bürger ihre Stellungnahme ab. Da ist schnell klar: Genehmigungsunterlagen mit Themen wie Energiebilanz, Stoffflussanalyse, Fachgutachten zu Emissionen, Immissionen und Lärm, Umweltverträglichkeits- und Sicherheitsstudien lesen und beurteilen, das ist selbst für Leute vom Fach nicht ohne weiteres zu leisten. Information in alle Richtungen Und weil das Thema so umfassend und neu ist, informiert swb Erzeugung: die Stadtteilbeiräte, die Presse, das Fachpublikum auf der Messe waste to energy. Warncke betont: Mir lagen besonders die fünf Veranstaltungen zur Information der Mitarbeiter am Herzen. Denn ohne eine Mannschaft, die das Projekt umsetzt und die Anlage betreibt, werden die angestrebten Ziele nicht erreicht. Und die Kollegen? Sie haben das Projekt kritisch hinterfragt und positiv bewertet. Denn mit THERKO einher geht die Modernisierung des mit 36 Jahren schon recht betagten Blockes 5. War der Block daher bisher von der Schließung bedroht, so sichert die THERKO nicht nur die Arbeitsplätze, sondern schafft sogar neue. Gudrun Kwinkenstein, swb Erzeugung Am Standort Hafen ist die THERKO-Anlage geplant Michael Warncke schaut zuversichtlich nach vorn 16 fotos: archiv, jörg machirus

17 bericht Vom swb-fest zur swb-party Am 15. Oktober war es so weit; rund Mitarbeiter aus Konzern und Gruppe feierten zusammen die neue Marke und das swb-jubiläum. Herbstferien und Freimarkt zum Trotz herrschte in Halle 4 schon kurz nach Uhr dichtes Gedränge. Einen Platz an der Garderobe gesichert ging die Platzwahl in die zweite Runde. An 10er-Tischen im festlich beleuchteten Saal mischten sich schnell Unternehmen und Bereiche, man traf Kollegen wieder oder lernte neue kennen. Eine Lichtshow und ein Film über 150 Jahre swb bildeten um halb sieben den Auftakt des Festes. Herrschte während der Sequenz über die Historie noch gespannte Ruhe, änderte sich dies bei der Einspielung aktueller Filmsequenzen aus den verschiedenen Unternehmensbereichen. Anhand der Lautstärke an den Tischen konnte schnell ausgemacht werden, wo Mitarbeiter Kollegen oder ihr Unternehmen wieder erkannt haben. Erst norddeutsch verhalten und dann jubelnd begrüßt stellte Guido Cantz unter Beweis, dass ein Comedian als Moderator souverän und kurzweilig durch den Abend führen kann. Eine Eröffnungsrede der etwas anderen Art haben Gerhard Harder, Michiel Boersma und Günther Hermann gehalten. Sie überraschten mit einem gemeinsam vorgetragenen Gedicht über swb. Und humorig ging es weiter: Rosa die Putzfrau und Alwin vom Netzbetrieb gaben humorvolle Einblicke in ihren Alltag. Mit einer Talkshow ging der Abend weiter. Gerhard Harder, Werner Gerke, Andreas Gonschor, Adam Krüppel und Alexandra Wendorff und nahmen dazu auf den roten Sofas auf der Bühne Platz. Aufgelockert vom swb-ballett, das tänzerisch erst mit Leitern und später ohne auf der Bühne überzeugte, ging es weiter mit der Saalwette. Thomas Gottschalk wäre stolz gewesen, hätte er gesehen, dass die im Mittelgang aufgestellten Wassersäulen durch technische Höchstleistungen und unge- wöhnliche Verkabelungsmethoden der Mitarbeiter zum Leuchten gebracht worden sind. Als Belohnung konnten die Buffets gestürmt werden, vor denen sich innerhalb von Minuten meterlange Schlangen bildeten. Mit Sequenzen aus einigen ihrer schönsten und bekanntesten Stücke konnte das Bremer Goethe-Theater letztlich nicht nur die Mitarbeiter begeistern, sondern sogar den Vorstandsvorsitzenden vom Stuhl reißen und den Tanz eröffnen lassen. Special Guest: Helen Schneider. Eine gute Vorlage für die Band Albatros, die schnell gute Partystimmung verbreitete und die Tanzfläche im Nu füllen konnte. Im Wechsel mit dem bekannten Bremer DJ Oliver Bodzin sorgten sie für gute Musik und Stimmung bis spät in die Nacht. Ein Highlight des Abends fand gegen Uhr statt: Die Verlosung der Hauptpreise. Fazit: An diesem Abend haben nicht nur viele verschiedene Unternehmen ein swb- Fest gefeiert, sondern vielmehr die Mitarbeiter eines Konzerns gemeinsam eine große Party. foto: nikolai wolff 17

18 bericht 18 fotos: nikolai wolff, thomas dolch

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21 nachrichten lexikon HSE in der Praxis einer Fascher aus dem Bereich Betrieb/ R Technik im Kraftwerk Hafen hat als einer der ersten eine Gefahrenmeldung über das HSE-Meldesystem in Lotus Notes abgesetzt. Er hatte festgestellt, dass bei der Kohleentladung im Hafen Gefahr durch herabstürzende Metallteile bestand. Bei der Entladung von Kohleschiffen läuft die Kohle über Förderbänder, darüber befindliche Magnetabscheider sorgen dafür, dass mitgelieferte Metallteile aus der Kohle herausgezogen werden. Diese fallen dann durch eine Abdeckung (Dach) in eine unter dem Abscheider befindliche Kiste. Ende Juli hat Reiner Fascher eine 20 bis 30 Zentimeter große Lücke zwischen einer solchen Kiste und deren Dach entdeckt. Während größere Metallteile weiterhin aufgefangen wurden, prallten kleinere Teile ab und fielen auf den Gehweg. In der Zwischenzeit ist eine Gummidichtung eingesetzt worden und die Gefahrenquelle beseitigt. Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) Am 24. September 2004 hat der Bundesrat in Berlin über die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) beraten. Das Ergebnis: Der Bundesrat, in dem die unionsregierten Länder die Mehrheit der Stimmen haben, hat entscheidende Änderungen am EnWG gefordert. Nach den Vorstellungen des Bundesrates soll z. B. an die Stelle der Entgelt- Methodenregulierung mit nachträglicher Kontrolle eine Vorab-Genehmigung ( ex ante ) der Netzentgelte durch die Regulierungsbehörde treten. Auch soll die Regulierung der Netze, die nur innerhalb eines Bundeslandes liegen, durch die Landesbehörden erfolgen. Die Regulierungsbehörde des Bundes wäre somit nur für Netze zuständig, die sich über mehr als ein Bundesland erstrecken. Mit der von der Regierung vorgesehenen Ausgestaltung der Regulierungsbehörde für den Strom- und Gasmarkt gaben sich die Länder somit nicht zufrieden. Mit dem Ende Juli von der Bundesregierung beschlossenen EnWG-Entwurf soll mehr Wettbewerb auf dem Strom- und Gasmarkt geschaffen werden und die Regulierungsbehörde als staatliche Aufsicht über die rund Netzbetreiber Deutschlands wachen. Auch für die Verbraucher sind Neuerungen geplant. Sie sollen ein Beschwerderecht bei der zuständigen Regulierungsbehörde erhalten und den Anteil der einzelnen Energieträger (Kernkraft, fossile und sonstige Energieträger, Erneuerbare Energien) am gelieferten Strommix ihres Lieferanten erkennen können. Die Forderung nach Unbundling und die damit verbundene Entflechtung von Vertrieb und Produktion/Transport sind bei swb bereits weitgehend umgesetzt. Experten rechnen damit, dass das EnWG nicht vor dem 1. Juli 2005 in Kraft tritt. Über die weitere Entwicklung des Gesetzgebungsverfahrens und seine Auswirkungen für die swb-gruppe werden wir sie aktuell informieren. foto: jörg gongoll Ablauf HSE-Meldewesen Ende Juni 2004 ist das Lotus Notes-basierte HSE-Meldewesen offiziell gestartet. Nach einigen Überarbeitungen in der Anfangsphase sind über diesen Weg schon einige Meldungen eingegangen. Doch wie kann man eigentlich eine Meldung absetzen und welchen Weg nehmen diese im Anschluss? Die einzelnen Schritte noch einmal zusammengefasst: Der Lotus Notes-Benutzer klickt auf die HSE-Kachel (Installationshinweis, Mail an alle vom 26. Juli 2004) und öffnet damit die Datenbank. Unter dem Stichwort Neue Ereignismeldung kann man mit der Oberfläche Ereignismeldung optional eine Gefährliche Situation oder einen Unfall melden bzw. eingeben. Zum Senden/Weiterleiten der Nachricht muss man Abschließen wählen. Der Fachvorgesetzte erhält die Meldung und wählt unter Entscheidung FV zwischen den Möglichkeiten: weiterleiten / verwerfen / wird bearbeitet / bereits erledigt. Zu jedem möglichen Schritt öffnet sich ein Pflichtfeld zur Kommentierung. Bei Nichtbeachtung (Urlaub, Abwesenheit...) erscheint die unbearbeitete Meldung trotzdem in der Datenbank, die durch AS/U eingesehen werden kann. Von dort aus können gegebenenfalls Maßnahmen initiiert werden. Jede Aktion seitens des Fachvorgesetzten führt zur Weiterleitung der Meldung an AS/U, Betriebsrat (BR) und Betriebsärztlicher Dienst (BD) und zur Rückmeldung an den Meldenden. AS/U und BD beurteilen den Vorgang und schalten sich gegebenenfalls zur Unterstützung bei der Umsetzung des Vorgangs ein. Im Arbeitsschutzausschuss, in den Sitzungen der Sicherheitsbeauftragten und im HSE-Forum werden die Meldungen ebenso wie die Unfälle aufgenommen und die getroffenen Maßnahmen hinterfragt. Alle Meldungen werden hinsichtlich der künftigen Vermeidung ähnlicher Situationen von AS/U in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Gesellschaft ausgewertet. Die gemeldeten Ereignisse fließen in ihrer Gesamtheit in das Berichtswesen ein. 21

22 bericht Mobile Datenerfassung bei der Messung und Abrechnung Ein vor rund zwei Jahren gestartetes ambitioniertes Projekt hat Anfang Juni Einzug bei der Messung und Abrechnung gehalten: die mobile Datenerfassung/MDE. Wie alles begann Lars Thate, Teamleiter Tourenplanung, hat schon lange nach einer elektronischen Lösung für die Planung der täglichen Touren der Monteure gesucht. Die Kollegen mussten sich sowohl im Innendienst als auch im Außendienst täglich durch Papier- Auftragsstapel arbeiten. Doch wer konnte eine IT-Lösung für dieses Problem anbieten und wie sollte diese aussehen? Zwei Fragen, nach deren Antworten er zusammen mit dem Systemservice der swb Messung und Abrechnung gesucht hat. Verschiedene Firmen präsentierten unterschiedliche Softwarelösungen, darunter auch die nordit mit der Konzeption der Tourenplanung, einer in SAP/R3-basierten Alternative. Diese Möglichkeit hat überzeugt, und so konnte im Jahr 2003 eine speziell für swb entwickelte Software erfolgreich eingesetzt werden, auf die dann im Jahr 2004 die MDE- Lösung Mobile Service Cockpit der Firma DSC GmbH aufbaute. Diese ist in Ausführung und Umfang auf dem deutschen Markt bisher einmalig, bestätigt Projektleiter Thomas Richter. Synergien nutzen MDE für Gerätemontage und aperiodische Ablesung zusammen mit der Tourenplanung ist ein in Deutschland einmaliges Projekt. Deshalb sind die beiden Vertreter des Projektteams, Richter und Thate, gelegentlich unterwegs und präsentieren die swb- Lösung der Messung und Abrechnung. Ob auf dem IS/U- Anwendertreffen in Frankfurt, bei der Konzernveranstaltungsreihe IT meets business, bei den Stadtwerken Bielefeld oder dem Synergiekreis Netze vielfach wurde Aufsehen erregt und Interesse geweckt. Ein Erfolg für ein Projekt, an dem viele mitgearbeitet haben und dem noch weitere spannende Monate bevorstehen. Mit der mobilen Datenerfassung (MDE) ist swb Messung und Abrechnung seit Juni 2004 in der Lage, zusätzlich zu den geplanten turnusmäßigen Ablesungen nun auch außerplanmäßige Einzelaufträge abzuarbeiten. Dazu gehören die Aufträge der Sonderablesung und Gerätemontage. Bis auf wenige Ausnahmen in Form von speziellen Gerätesituationen können nun alle anfallenden Außendiensttätigkeiten bei der Gerätemontage und der Sonderablesung der swb Messung und Abrechnung über MDE abgearbeitet werden. Der Start Am 21. Mai war es so weit. Der erste Monteur ging mit einem MDE-Gerät an die Arbeit und hat somit die neue Generation der Datenerfassung eingeleitet. Konnten in den letzten zwölf Jahren nur die Ableser der Turnusablesung die Daten über ein Gerät zur mobilen Datenerfassung eingeben, sind mit der Einführung der neuen Software nun 65 Außendienstmitarbeiter/Monteure mit Geräten der neuesten Windows CE-Generation unterwegs. Im kommenden Jahr werden es noch mehr werden, denn der letzte Baustein das Inkassowesen wird auf MDE umgestellt. Durch IFRS (International Financial Reporting Standards) verursachte Personalengpässe haben Testphase und Umsetzung bis Ende Oktober in diesem Jahr verhindert. V. li.: Holger Goletz, Jochen Vogts, Thomas Richter, Lars Thate, Stephan Ziemer (DSC GmbH), Christopher Dahnken (DSC GmbH), Klaus-Peter Laminski, Jens Lange (NordIT) Nicht auf dem Bild: Klaus Podszun, Florian Schigelski, Marc Riedel 22 fotos: jörg machirus

23 nachrichten Schnelle Datenverarbeitung Jeder Außendienstmitarbeiter kann sich mit seinem Passwort auf seinem oder in Notfällen auch auf einem anderen MDE- Gerät einloggen und an seine Daten gelangen. Die aufgespielte Software bietet eine übersichtliche und leicht verständliche Benutzeroberfläche. Über einheitliche Gestaltungselemente und Menüführung lassen sich schnell Touren und Aufträge aufrufen und abarbeiten. Zum Laden der Touren oder Zurückspielen werden so genannte Daten- Craddles genutzt. Ähnlich einem Ladegerät (z. B. für Organizer) mit dem PC verbunden erfolgen Datentransfer und -verarbeitung innerhalb kürzester Zeit. Seit dem 1. Juni sind über Tagestouren ausgegeben und ca Gerätebewegungen bzw. Ableseergebnisse ins System gespeist worden (Stand: 30. September 2004). Was sagen die Mitarbeiter? Für die Mitarbeiter hat diese Neuerung einen Umbruch in der täglichen Arbeit, neue Abläufe und natürlich auch Angst um den Arbeitsplatz gebracht. Vorteile durch schnellere Dateneingabe, weniger Papier und eine schnelle Verarbeitung/Nachbearbeitung konnten die Bedenken im Vorfeld nur begrenzt ausräumen. Bei der Akzeptanz geholfen haben unter anderem die vom Projektteam im Vorfeld abgehaltenen halb- oder ganztägigen Schulungen für alle Mitarbeiter im Außen- und Innendienst, aber vor allem die Praxis. Nach drei Monaten fanden Infoveranstaltungen statt, in denen Feedback in Form von Rückfragen oder Kritik an die Projektgruppe gegeben werden konnte. Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass die Geräte sehr langsam laufen und es deshalb Probleme in der Performance gegeben hat. Diese sind mittlerweile behoben und eine überarbeitete Version ist auf den Geräten installiert. Seit dem 10. September läuft das Update rund dreimal schneller als der Vorgänger. Die Ziele des Projektes, vorhandene Schnittstellen zu optimieren, einen hohen Grad an maschineller Verarbeitung zu erreichen und eine wesentliche Qualitätssteigerung in Bezug auf die Datenqualität zu garantieren, sind erreicht worden, bestätigt der Auftraggeber Jochen Vogts, Centerleiter Energiedatentransport. /ssc Der Weg zur Energie Erstmals hat vom 22. bis 24. September 2004 im Messe Centrum Bremen die internationale Fachmesse für Energie aus Abfall und Biomasse waste to energy stattgefunden. Die Entscheidung, diese Veranstaltung als Sponsor zu unterstützen, sei swb leicht gefallen, sagte Uwe Schramm, technischer Vorstand swb AG, anlässlich des Messeauftaktes. Unsere Kernkompetenz Energieerzeugung mit unserem Wachstumsthema Abfallverwertung zu kombinieren, dazu haben wir uns schon länger entschieden. Die Strategie dazu steht, konkrete Projekte sind fast umsetzungsreif, begründet er die Entscheidung. Way to energy unter diesem Motto stand der gemeinsame Messestand von ANO, swb Erzeugung und Nehlsen. Den Weg vom Abfall zur Energie stellten die drei Partner anhand aktueller oder geplanter Projekte vor: von der Sammlung über die Sortierung bis zur Verwertung, zum Beispiel in Müllheizkraftwerken. swb Erzeugung präsentierte ihr zum Patent angemeldetes Projekt THER- KO, eine Vorschaltanlage, die zukünftig den Einsatz von aus Abfall gewonnenen Ersatzbrennstoffen im Kohlekraftwerksblock 5 möglich machen soll. In einem interaktiven Modell konnten Interessierte die Stoffströme verfolgen und sich Einzelkomponenten anzeigen lassen. Eine Fachkonferenz fand parallel zur Messe statt. Auch hier engagierte sich die swb- Gruppe mit vier Vorträgen und der Leitung von zwei Podiumsdiskussionen. Der Veranstalter Messe Bremen hat eine Fortführung der Messe für das nächste Jahr geplant, die Gespräche mit swb über eine erneute Teilnahme folgen. Der Gemeinschaftsstand fand eine sehr gute Resonanz, bewertet Dr. Thomas Grommes, Beteiligungsentwickler Abfall- und Abwasserentsorgung der swb AG, den Messeerfolg. Lediglich von Bremer Politikern und der Verwaltung hätten wir uns ein größeres Interesse gewünscht. V. li.: Rüdiger Arndt, Olaf Busack, beide swb Erzeugung, Umweltsenator Jens Eckhoff und Uwe Schramm, swb AG auf dem Gemeinschaftsstand von ANO, swb Erzeugung und Nehlsen foto: jörg gongoll 23

24 nachrichten bleibt, vermeidet swb Netze tunlichst derartige Überschneidungen. Also musste das Rohr auf einer Länge von 400 Metern neu verlegt werden, die Kosten trägt in diesem Fall der Bauherr, also der Bund. Einblick ins Verborgene M eist versperren dicke Schichten aus Erde und Asphalt den Blick auf den eigentlichen Wirkungsbereich der swb Netze. Rohre, Kabel und Schächte führen ein unterirdisches Mauerblümchendasein. Ein Ausläufer der umgebauten Autobahn-Abfahrt Hemelingen, der drohte ein bestehen- des Hauptwasserrohr zu kreuzen, ermöglichte in diesem Herbst jedoch einmal die Sicht auf das, was sonst verborgen bleibt. Damit im Falle eines Wasserrohrbruchs die Fahrsicherheit nicht gefährdet wird und ein Zugang zur Schadenstelle auch ohne weiträumige Absperrung der Autobahn möglich f oto: fotoetage Fast einen Meter misst der Durchmesser des Hauptwasserrohres. Das Stahlrohr ist von innen zementiert, damit das durchströmende Wasser die Oberfläche nicht korrodiert, von außen schützt eine extrem strapazierfähige, schwarze Kunststoffhülle. Aus 37 Einzelteilen besteht der gesamte Rohrabschnitt. Jeder von ihnen wurde in einem bestimmten Winkel angeschnitten, damit sich insgesamt ein Bogen ergibt. Nach und nach haben speziell ausgebildete Schweißer die Teilstücke miteinander verbunden. Von innen wurde die Nahtstelle nachbearbeitet, Röntgenaufnahmen haben einwandfreie Schweißnähte sichergestellt. Zum Redaktionsschluss stand dem Projektleiter Peter Schrag, Rohrnetz-Meister im Bereich Engineering der swb Netze, die anspruchsvollste Aufgabe allerdings noch bevor. Schrag: Wenn die Druckprobe erfolgreich abgeschlossen ist und das Rohr entkeimt ist, müssen wir das neue Teilstück in unser bestehendes Rohrnetz einbinden eine Millimeterarbeit. Neuer Betriebsrat der swb AG Mit der Verschmelzung der swb Egenta auf die swb AG Ende 2003 und dem damit verbundenen Personalübergang musste der Betriebsrat der Holding gemäß Betriebsverfassungsgesetz Neuwahlen durchführen. Diese fanden am 20. Juli dieses Jahres statt. Neun alte und neue Betriebsratsmitglieder sind durch 164 gültige Stimmen gewählt worden. Mit der konstituierenden Sitzung am 26. Juli 2004 wurden Silke Schiller als neue Vorsitzende und Egonas Muschkat als stellvertretender Vorsitzender gewählt. Im Betriebsratsbüro in der Theodor-Heuss-Allee, Gebäude B, Zimmer 241 sind die beiden seitdem persönlich oder telefonisch unter erreichbar. Als Arbeitnehmervertreter für Sie da. V. li.: Ralph Lohfeld, Egonas Muschkat, Peter Holstein, Silke Schiller, Gerold Willms, Thomas Kreft, Susanne Bremer (Ersatzbetriebsrat), Wolfgang Kietzer (Ersatzbetriebsrat), Illona Gieske. Nicht auf dem Bild: Melanie Cordes, Christine König foto: jörg machirus 24

25 Das Mitarbeitergespräch setzt sich aus zwei Bausteinen zusammen: Einmal geht es darum, sich über die Aufgaben und die Zufriedenheit des Mitarbeiters mit diesen Aufgaben auszutauschen und Aufgabenstellungen für das folgende Jahr zu erörtern. Im nächsten Schritt leiten die Gesprächspartner aus den künftigen Aufgabenschwerpunkten Entwicklungsmaßnahmen für den Mitarbeiter ab. Für die außertariflichen Mitarbeiter wird zusammen mit dem Mitarbeitergenachrichten Schweigen ist Silber, Reden ist Gold swb-weiter Start des Mitarbeitergesprächs Was Jochen Weber, swb AG Personal, zum Start des swb-weiten Mitarbeitergesprächs zu sagen hat, klingt andeutungsweise nach Paartherapie und ein bisschen ist es das ja auch: Wir wollen damit erreichen, dass ein partnerschaftlicher Dialog und eine Vertrauenskultur zwischen Mitarbeiter und Führungskraft gefördert werden. Für außertarifliche Mitarbeiter startet das Mitarbeitergespräch laut einem Vorstandsbeschluss verbindlich im letzten Quartal 2004, für Tarifmitarbeiter spätestens im Laufe des Jahres nen Mitarbeiter überträgt, dessen Eigenständigkeit fördert und sich dadurch entlastet. Zudem gibt ihm das Gespräch die Chance, Konflikte zu erkennen und zu entschärfen. Der Vorteil für das Unternehmen liegt auf der Hand: verbesserte Effizienz, optimierter Personaleinsatz, das Erkennen organisatorischer Schwachstellen und eine positive Entwicklung bei Führungsstil und Unternehmenskultur. Jochen Weber, swb AG PE, beauftragt mit der Einführung des gruppenweiten Mitarbeitergesprächs: Ein neues Verständnis von Personalarbeit. Wenn s läuft, haben alle etwas davon: Ziel des Mitarbeitergesprächs ist es u. a., dem Mitarbeiter Klarheit über seine Aufgaben und damit verbundene Anforderungen zu geben und konkrete Maßnahmen zu seiner beruflichen Weiterentwicklung zu vereinbaren. Der Vorgesetzte profitiert, indem er Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf seispräch auch die Leistungsbeurteilung im Rahmen des AT-Vergütungssystems erörtert. Seit Anfang Oktober 2004 steht ein Handlungsfaden für Führungskräfte und Mitarbeiter zum Mitarbeitergespräch zur Verfügung. Die Broschüre wird von den zuständigen Personalmitarbeitern über die Vorgesetzten an die Mitarbeiter verteilt. Das swb-weiterbildungszentrum bietet zudem auf Anfrage Schulungen zum Thema Gesprächsführung an. Diese Schulungen können bei den Gesellschaften auch bedarfsbezogen durchgeführt werden. foto: jörg machirus Oskar-Gewinner 2003 gehen auf Kanutour Beim letztjährigen Oskar-Wettbewerb, der von KESS veranstaltet wurde, hat das Beschaffungsteam gewonnen. Lesen Sie hier, was das Team von dem Tag zu berichten hat: Am 14. August 2004 fuhren wir morgens in Bremen los wir mussten nach Dötlingen, wo wir unseren Tourenbegleiter Jonas trafen. Jonas erklärte gleich, wie ein Team im Kanu funktioniert. Hinten sitzt der/die Steuermann/- frau und vorne der Ausgucker, der zusammen mit der Person in der Mitte für den Vortrieb sorgt. In der Theorie funktionierte das sehr gut. Jetzt mussten die Klamotten wasserdicht in Tonnen verstaut werden. Unser Picknick musste auch an Bord, so dass die Kanus beladen waren wie für eine Expedition, eine Art Überlebenstraining auf dem Wasser. Das Slippen der Kanus war die erste Hürde. Schon hatten die ersten nasse Füße. Macht nix, inzwischen war die Sonne raus. Bester Laune, einige ein wenig skeptisch schauend, weil alles so kippelig war und jede/r sich erst an das Gefühl auf dem Wasser der Hunte gewöhnen durfte, ging es unter viel Gejohle nacheinander los. Es gab einen Damen-Dreier, zwei Herren-Dreier, einen echten Beschaffer-Dreier (= Erzeugung/Netze/Vertrieb Bremen) sowie ein Vierer-Kanu. Guckt man sich die Hunte auf einer Landkarte an, sieht alles harmlos und ungefährlich aus. In Wirklichkeit aber durften wir sogar Stromschnellen überwinden! Und da passierten die meisten Unglücke: Das Vierer-Kanu (oder U-Boot, wie wir es dann liebevoll getauft haben) hatte wegen der Beladung das Pech, an den Stromschnellen zu verunglücken. Vier nasse Männer entstiegen den Huntefluten und nahmen fortan mit nassen Hosen im Kanu Platz. Aber das Wetter entschädigte vollständig dafür und ließ auch die nassen Klamotten ertragen. Auch wir anderen blieben nicht vom Wasser verschont. Entweder waren es die Kollegen, die für die nötige Befeuchtung sorgten oder man ging selbst baden. Müde und nass, aber bester Laune kamen wir gegen Uhr beim Gasthof Sandkrug an, wo wir den Tag feuchtfröhlich ausklingen ließen. Beschaffungsteam foto: petra holsten Die Boote wieder aus der Hunte zu bekommen, war eine zu nehmende Team-Hürde. Wir sind sicher, dass durch die Kanutour auch für die Zukunft der Spaß an unserer gemeinsamen dienstlichen Aufgabe erhalten bleibt. 25

26 nachrichten Portfoliomanagement in der swb AG D er am 1. September neu eingerichtete Holdingbereich Portfoliomanagement (H-PM) steht seit dem 1. Oktober unter der Leitung von Dr. Ralf Burgdorf. Damit haben nicht nur die 14 Mitarbeiter des bisherigen Bereiches Energie- und Wasserbeschaffung (ME) im Vertrieb einen neuen Vorgesetzten bekommen, sondern das Unternehmen mit ihm auch einen erfahrenen Portfoliomanager gewinnen können. Der gebürtige Bremer hat in Hannover Maschinenbau studiert und sein Diplom im Bereich Energie- und Verfahrenstechnik gemacht. Eine fünfjährige Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin hat Dr. Burgdorf mit einer Promotion im Bereich Chemische Thermodynamik abgeschlossen. Als Referent für rationale Energieanwendungen war er im Anschluss bei der Energieaufsichtsbehörde des Landes Berlin tätig. Mit dem Wechsel zur Bewag Aktiengesellschaft 1996 übernahm er im Bereich Energiewirtschaftliche Grundsatzfragen Projekte zum Thema Unbundling und zur Kostenrechnung und war zuständig für Rahmenverträge mit Großkunden. Mit dem Aufbau des Energiehandels ab 1998 zum zentralen Handelsplatz des Konzerns konnte den eigenverantwortlichen Geschäftsbereichen der Bewag ein effizienter Zugang zum Großhandelsmarkt gewährt werden. Im Handelsgeschäft sammelte er internationale Erfahrungen, u. a. in der Zusammenarbeit mit den Hauptaktionären Southern Energy oder Vattenfall AB. Als Leiter des Bereichs Stromhandel und Analyse hat er vor dem Zusammenschluss von Bewag, HEW und Veag zur Vattenfall Europe das Portfoliomanagement der Bewag aufgebaut. Bei der Vattenfall Europe AG war Dr. Ralf Burgdorf in den letzten beiden Jahren Leiter der Portfoliostrategie für die Geschäftseinheit Mining und Generation. foto: jörg machirus Mit dem 1. Oktober gehören die gebündelte Beschaffung und Vermarktung von Strom und Gas auf Großhandelsebene sowie die Trinkwasserbeschaffung genauso zu seinem Aufgabengebiet wie der Aufbau eines umfassenden Risikomanagements bei swb. Einen Bereich neu aufzubauen ist eine spannende Herausforderung, und ich hoffe auf gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und Kollegen aus den jeweiligen Bereichen, so Dr. Burgdorf. Dr. Ralf Burgdorf, Leiter des Holding-Bereiches Portfoliomanagement Betriebsführung im Hansa Carré in Bremerhaven Einer der großen innerstädtischen Schandflecke, so betitelte Die Welt am 24. Mai 2004 das ehemalige Horten-Gebäude in der Bremerhavener Einkaufsmeile. Mit einem rund zehn Millionen Euro teuren Umbau hat sich das hässliche Entlein jedoch zum befoto: ten brinke industriebauten gehrten Mietobjekt Hansa Carré gemausert. Der Technikhändler Saturn Hansa, die Stadtbibliothek und eine Disco haben sich unter anderem schon in den Quadratmetern einquartiert. Damit drinnen auch alles wie am Schnürchen klappt, hat swb Services ab dem 28. Oktober 2004 das Gebäudemanagement übernommen. Für die gesamte Haustechnik, wie Lüftungs-, Sanitär-, Heizungs- oder Aufzugsanlagen, übernimmt swb Services die Betriebsführung mit Inspektionen, Wartung und Instandsetzung. Ferner erledigt sie weitere Aufgaben von der Hausverwaltung über die Gebäudereinigung bis hin zur Bewachung in Zusammenarbeit mit örtlichen Partnern. Außerdem kümmert sie sich um die Mieter: 24 Stunden am Tag stehen Ansprechpartner bei kleineren und größeren Störungen zur Verfügung, kleinere Schäden werden direkt behoben. swb Services konnte sich mit diesem Auftrag in einer europaweiten Ausschreibung durchsetzen. Einen wesentlichen Grund für den Erfolg sieht Projektleiter Hans-Ulrich Schäfer von swb Services in der konstruktiven Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der swb Bremerhaven. Entscheidend war die Kombination von Know-how und Verbundenheit mit der Stadt, ist Schäfer sich sicher. 26

27 nachrichten Ehrgeizige Ziele mit Audit Beruf & Familie Laut einer Studie des Familienministeriums sagen 49 Prozent aller Eltern, es fehle in ihrer Firma an Verständnis und Entgegenkommen in familiären Fragen. Dass dies bei swb Vertrieb Bremen anders ist, zeigt das Unternehmen durch die Teilnahme am Audit Beruf & Familie. foto: jörg machirus In zwei Workshops haben 13 Mitarbeiter zusammen mit der Geschäftsführung Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei swb Vertrieb Bremen betrachtet und Ziele für eine familienbewusstere Personalpolitik gesetzt. Wenn diese Ziele innerhalb der nächsten drei Jahre umgesetzt werden, erhält swb Vertrieb Bremen ein Zertifikat der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Mit diesem Zertifikat zeigen auch Unternehmen wie EADS Bremen, die Stahlwerke Bremen und Henri Lamotte nach außen ihre Familienfreundlichkeit, erhöhen so die Mitarbeitermotivation und verbessern die Zusammenarbeit im Unternehmen. Mit dem Audit wollen wir den Mitarbeitern signalisieren, dass wir auch ihre privaten Bedürfnisse ernst nehmen und im Unternehmen berücksichtigen wollen, so Birgit Schlumbohm, Human Resource Managerin bei swb Vertrieb Bremen. Andrea Pataki, Servicecenter, findet das Audit absolut notwendig. Sie hat miterlebt, dass einige ihrer Kolleginnen die Wechselschichten problematisch finden und sich flexiblere Arbeitszeiten wünschen. Das tut auch Stephan Tschauko aus dem Marketing. Der vierfache Vater freut sich, dass sich das Unternehmen Gedanken über das Thema Beruf und Familie macht. Ganz oben auf der Liste der Auditmaßnahmen steht die Kommunikation. Wir möchten bereits bestehende Möglichkeiten, wie zum Beispiel Teleheimarbeit, stärker kommunizieren, so Projektleiterin Schlumbohm. Hier gebe es bereits Optionen, die allerdings nicht immer bekannt seien. Außerdem soll der Kontakt zu Mitarbeitern in ruhenden Arbeitsverhältnissen intensiver werden. Damit der Wiedereinstieg in den Beruf leichter fällt, sollen Mitarbeiter zukünftig während der Elternzeit mehr Informationen aus dem Unternehmen erhalten. Des Weiteren hat swb Vertrieb Bremen bereits Kontakt zu einem Familienservice aufgenommen, der die Mitarbeiter zu Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen beraten soll. Diese Maßnahmen sind jedoch nur Auszüge aus einer umfangreichen Liste. Ein Workshop-Teilnehmer hierzu: So was verläuft gern im Sand; das ist die Erfahrung im Unternehmen. Ich bin zuversichtlich, dass es in diesem Fall anders sein wird. Ein Koordinationsteam wird mit Projetkleiterin Schlumbohm die Umsetzung der Maßnahmen vorantreiben. swb bundesweit würdig vertreten: Zweite Betriebssport-Meisterschaften Tennis in Berlin Zwischen 30. Juli und 1. August 2004 haben vier Tennisspieler vom swb-betriebssport die Ehre der Bremer bei dem Zweiten Betriebssport-Meisterschaften Tennis in Berlin erfolgreich verteidigt. Die Damen gingen als Siegerinnen aus der B-Runde hervor, die Herren drangen beim Einzel bis ins Viertelfinale vor, beim Doppel sogar bis ins Halbfinale nicht schlecht bei insgesamt 119 Teilnehmern, 85 davon Herren. Am stärksten vertreten waren die Mitarbeiter der HEW; außerdem dabei Mitarbeiter der Dresdner Bank, des Fensterherstellers Schüco und vieler anderer Unternehmen zwischen Kiel und Stuttgart. Das war ziemlich anstrengend, räumt Gerd Schumann ein, denn das Turnier fiel auf ein paar der heißesten Tage dieses Sommers. Die Damen hatten noch das Glück auf Außenplätzen spielen zu können, die Herren- Matches wurden hingegen in der Halle ausgetragen. Bei so viel sportlicher Anstrengung fiel das Rahmenprogramm etwas sparsamer aus. Zu einem Bummel über den Ku damm hat es aber trotzdem noch gereicht. Erfolgreich in der Bundeshauptstadt: V. li.: Gerd Schumann, Ulla Schumann, Mildred Bohlen und Frerk Bohlen von der swb-betriebssportgruppe Tennis foto: privat 27

28 nachrichten Schnitzeljagd im dichten Straßenverkehr Bei Volt ist Sicherheit geboten: Clemens Götze, Netzbetriebsmonteur, prüft ein Kabelfeld in einer Station auf Spannungsfreiheit. W erders nervenaufreibender Saisonstart hat die Fehlbarkeit von Technik schmerzlich bewusst gemacht. Unzählige Zuschauer an den Fernsehschirmen und im Stadion wissen nun, dass es 71 Minuten dauern kann, um einen Stromausfall zu beheben. Was jedoch an Arbeit in jeder einzelnen Minute dahinter steckt, das wissen die wenigsten. Der Erste (außer den betroffenen Kunden), der einen Fehler im 10-Kilovolt(10 kv)-netz bemerkt, ist das Netzleitcenter. Unverzüglich werden die Kollegen vom Netzbetrieb aktiviert. Nach Dienstschluss übernimmt foto: jörg machirus die Rufbereitschaft, die sich aus Kollegen aus verschiedenen Bereichen zusammensetzt. Um die Vorgehensweise zu verstehen, muss man die Struktur des Bremer Stromnetzes kennen: Am übergeordneten 110-kV-Netz hängt ganz Bremen. Über Transformatoren (Trafos) speist es das 10-kV-Netz, das den Strom in die einzelnen Stadtteile transportiert. Die 10-kV-Kabel führen zu weiteren Trafostationen, die den Strom auf die 1-kV-Ebene umspannen, von wo aus er über Kabelverteilerschränke in die jeweiligen Straßen und weiter in die Haushalte gelangt. Um die Kunden nach Kabelfehlern schnell wieder versorgen zu können, ist das 10-kV-Netz vermascht, das heißt die Trafostationen können Strom aus zwei, manchmal sogar drei Richtungen beziehen. Ergo: Auch wenn ein defektes Teilstück des 10-kV- Kabels keinen Strom führt, können alle Trafostationen und damit die nachgelagerten Kunden versorgt werden. Vorher muss allerdings der Fehler geortet werden, damit man auch das richtige Stück Kabel herausschaltet. Bei der Suche helfen Kurzschlussanzeiger an jeder Trafostation, die anzeigen, in welcher Richtung der Fehler liegt. Jetzt beginnt für die Elektriker eine Schnitzeljagd von Station zu Station, bis die zwei gefunden sind, zwischen denen der Fehler liegt. Das ist zeitaufwändig, denn durch den dichten Straßenverkehr müssen die Mitarbeiter das Kabel oft kilometerweit verfolgen. Wenn die Kurzschlussanzeiger nicht eindeutig ausschlagen, müssen zusätzliche Messungen vorgenommen werden. Ist der Fehler schließlich gefunden, wird geschaltet: Das defekte Stück wird lahm gelegt, ein anderes Teilstück übernimmt den Dienst, alle Kunden sind wieder versorgt. Trotz aller Hindernisse schaffen wir das für ganz Bremen in der Regel in anderthalb Stunden, so Axel Klausmeyer, Leiter des Bereichs Betriebsführung, swb Netze. Die Arbeit ist damit noch lange nicht getan. Um das kaputte Kabelstück freizubuddeln und zu reparieren, müssen die Mitarbeiter den Fehler noch viel genauer lokalisieren. Mit einem Stoßgenerator, der Überschläge an der Fehlerstelle erzeugt, und Bodenschallmikrofonen orten die Messtechniker den Fehler punktgenau. Erst wenn das defekte Kabel betriebsbereit ist, kann der alte Netzzustand wieder hergestellt werden, die Arbeiten sind abgeschlossen. Beleuchtungsvertrag für 20 Jahre bestätigt Seit 150 Jahren verdirbt swb lichtscheuem Gesindel den Spaß an nächtlichem Unfug. Dass das noch für weitere 20 Jahre so bleiben soll, hat der Bremer Senat am 31. August 2004 beschlossen. Anfang des Jahres hatte die Stadt den Beleuchtungsvertrag europaweit ausgeschrieben. Vorgesehen ist Folgendes: Der Anbieter soll die Bremer Beleuchtungsanlagen nicht nur betreiben, sondern komplett aufkaufen und an die Stadt zurückvermieten. Am Ende der 20 Jahre möchte die Stadt den Anlagenpark zurückkaufen. Zwei Anbieter hatten es in die Endausscheidung geschafft: swb und ein Konsortium aus Stadtlicht und Dynamicom. swb machte das Rennen, denn Stadtlicht musste wegen eines Gremienvorbehalts ihrer niederländischen Mutter Nuon B.V. ihr Angebot zurückziehen. Über die Laufzeit rechnet die Stadt durch die neuen Konditionen mit einer Einsparung von 21 Millionen Euro für den Betrieb und einem Verkaufserlös von 15 Millionen Euro. Ende Oktober 2004, nachdem der Finanz- und Haushaltsausschuss von der Entscheidung Kenntnis genommen hat, wird der Vertrag unterzeichnet. Währenddessen laufen bei der swb Netze die Vorbereitungen auf die bekannte Aufgabe in neuer Struktur: Die neu zu gründende Gesellschaft swb Beleuchtung wird die Leistungen ab 1. Januar 2005 übernehmen, die Interessensausgleichsverhandlungen mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat laufen. 30 Planstellen sind für die neue Gesellschaft vorgesehen, die Anpassung von den heute bestehenden 45 Stellen erfolgt über Altersteilzeit. foto: archiv 28

29 nachrichten Auszubildende gingen auf START-Seminar Z u Beginn ihrer Ausbildung im September fuhren 42 Auszubildende und sieben Ausbilder zum fünftägigen Seminar in das Alte Land nach Krummendeich an der Elbe. Dieses Einführungsseminar START in die Ausbildung dient dem gegenseitigen Kennenlernen der Auszubildenden und Ausbilder und den ersten Eindruck über das Unternehmen zu erhalten sowie Schlüsselqualifikationen zu vermitteln. Der Name der Veranstaltung START steht für: Stärkung der Sozialkompetenz, der Team-, Analyse- und Reflexionsfähigkeit sowie der Toleranz. Erstmals waren in diesem Jahr neben den Berufsstartern von swb AG, swb Vertrieb Bremen, swb Services, swb Netze, swb Erzeugung, swb Messung und Abrechnung auch die Auszubildenden von swb Bremerhaven und nordit dabei. Nicht mit von der Partie waren die Auszubildenden, deren Ausbildungsplätze erst kurz vor Ausbildungsbeginn aufgrund der schlechten Lage auf dem Ausbildungsplatzmarkt eingerichtet wurden. Ein Kurzbericht der kaufmännischen Auszubildenden: Am Montag, dem 6. September 2004 machten wir uns auf den Weg nach Krummendeich in der Nähe von Stade. Die Schwerpunkte des START-Seminars lagen im Schreiben, in Kommunikation, Visualisierung und Präsentation. Zwischen den Seminaren kam das Interaktive Kennenlernen jedoch nicht zu kurz. Möglichkeiten hierfür boten uns Aktivitäten, wie eine 60 Kilometer lange Fahrradtour, eine spritzige Kanufahrt, auf der es ab und zu wackelig wurde, sowie ein abwechslungsreicher Tag in Hamburg. Absolutes Highlight der ganzen Fahrt war der Dialog im Dunkeln, wo wir im Finsteren nur mittels Tasten und Hören vorankamen und so die Welt aus Sicht eines Blinden erleben konnten. Am Freitag, dem 10. September 2004 ging es wieder zurück Richtung Heimat. Am 4. September gab es beim Tag der offenen Tür in Woltmershausen für interessierte Jugendliche und Eltern die Möglichkeit, einen Einblick in die angebotenen Ausbildungsberufe der swb zu erhalten. Die positive Rückmeldung der Besucher lautete, dass sie detaillierte Informationen zu dem Ausbildungsablauf erhalten hätten. Es bliebe nicht bei Informationsmaterialien, sondern man besuche die Werkstätten und könne mit den Auszubildenden direkt über ihre Erfahrungen sprechen. Auch im nächsten Herbst wird dieser Tag wieder angeboten. fotos: guido finkenstedt : Azubis feiern Jubiläum auf Mallorca Ende September stiegen fünf gelernte Industriekaufleute in einen Flieger nach Mallorca. Der Grund: Vor zehn Jahren haben sie gemeinsam ihre Ausbildung bei den ehemaligen Stadtwerken Bremen begonnen. Das Ereignis wollten sie feiern. Vier von ihnen arbeiten noch bei swb: Thorsten Bischoff in der Anlagenbuchhaltung der swb AG, Holger Bruns im Bereich Zentrale Aufgaben swb Vertrieb Bremen, Vera Maly im Servicecenter ebenda und Nicole Scheidenberger in der Unternehmenskommunikation der swb AG. Lars Block hat das Unternehmen verlassen und sich als Bilanzbuchhalter selbstständig gemacht. Der private Kontakt funktioniert gut zwischen den Ex-Azubis: Das bewiesen sie auch auf ihrer viertägigen Erlebnis-Kult(to)ur auf den Balearen. Folgender Dinge waren sich die Fünf nach dem Urlaub sicher: Der alte Holzmichl hat drei Haare auf der Brust und ist ein Bär, will nicht Vater, Mutter, Bruder uuuund er lebt noch! fotos: thorsten bischoff 29

30 nachrichten Erfolgreich vernetzt A m 1. September ist aus den Bereichen Anschlussmanagement (Vertrieb) und HAM (Netze) das Team Netzanschluss bei swb Netze geworden. Damit ist der Wunsch vieler Mitarbeiter nach weniger Schnittstellen wahr geworden. Ging früher der Antrag für einen Hausanschluss im Vertrieb ein, durchlief er bis zum Angebot zahlreiche kaufmännische und technische Bereiche. Jetzt kann ein Großteil direkt vom Team Netzanschluss bearbeitet werden. Das 33- köpfige Team unter der Leitung von Thomas von Gilsa hat seinen Sitz im Erdgeschoss des E-Gebäudes in der Theodor-Heuss-Allee. Viele Projekte und Veränderungen haben die Mitarbeiter im Netzanschluss im Laufe der letzten vier Jahre bereits erlebt. Ende 2001 wurde bei swb Netze das Hausanschlussmanagement (HAM-Center) eingerichtet. Im HAM-Qualitätszirkel lernten Anfang 2002 Techniker und Kaufleute von swb Netze und swb Vertrieb Bremen, die gleichen Vokabeln in technischen Angelegenheiten zu verwenden und damit eine Sprache zu sprechen. Im Jahr 2003 im Rahmen des GPO-Projektes Auftragsabwicklung wurde der Hausanschluss-Prozess untersucht und das Team Netzanschluss eingesetzt. Mit dieser Umstrukturierung sind die Anforderungen aus dem Unbundling an swb nun um einen weiteren Schritt erfüllt worden. Denn zukünftig müssen Transport und Verteilung von Strom oder Gas von Erzeugung/Förderung und Vertrieb klar getrennt sein. Bei der Raumsituation kann von Trennung allerdings keine Rede sein. Mitarbeiter aus dem ehemaligen Vertrieb sitzen nun mit Kollegen aus den Netzen in einem Büro. Voneinander lernen ist das erklärte Das Team Netzanschluss, swb Netze Ziel, damit in Zukunft eine Person vom Antrag bis zur Abnahme alle Schritte allein koordinieren und abwickeln kann. Dazu sollen sich im Laufe der Jahre alle Mitarbeiter ein möglichst umfassendes spartenübergreifendes technisches und kaufmännisches Wissen für den Arbeitsalltag aneignen. In Vorbereitung dazu sind bereits vor und in der Anlaufphase Systemschulungen (unter anderem in TPS) durchgeführt worden. Für Fragen zur technischen Ausführung stehen natürlich auch weiterhin die Meister im (Innen- und) Außendienst zur Verfügung. Das Team, von dem sich viele noch aus Stadtwerke-Zeiten kennen, hat in den ersten Wochen der noch jungen Abteilung gemeinsam viel bewegt und sieht nun gut gerüstet der Zukunft entgegen. foto: jörg machirus Das Double beim Erdgasfahrzeug-Förderprogramm: 100. und 101. Förderantrag für Erdgasautos kamen zeitgleich Die Bremer Offensive Das Erdgasfahrzeug feierte den 100. Förderantrag mit einem Clou: Der 100. und der 101. gingen zeitgleich ein. Keine Frage, dass auch die foto: jan rathke Ehrung doppelt stattfand, in Bremerhaven und in Bremen. Seit Januar 2003 engagieren sich die Bremer Energie-Konsens und swb Vertrieb Bremen in der Förderinitiative für mehr Erdgasfahrzeuge im Straßenverkehr. Und: Die sparsame und saubere Alternative zu Benzin und Diesel überzeugt immer öfter. Für einen privat genutzten Pkw gibt es Euro, für einen gewerblichen bis zu Euro Fördergeld. Auch swb-intern läuft der Umstieg: Sieben neue Smarts mit Erdgasantrieb sorgen in der Fahrzeugflotte von swb Vertrieb Bremen für bessere Luft. Geschäftsführer Heinz Block hatte bei der Fahrzeugbestellung nicht lang gezögert: Die Smarts sind in unserem Vertriebsteam im Dauereinsatz. Da reduzieren sich die Schadstoffemissionen im Schnitt um drei Viertel. Andreas Joho, Mitarbeiter im Außendienst, nahm die Schlüssel entgegen: Jetzt brauchen wir der Umwelt gegenüber kein so schlechtes Gewissen haben, wenn wir bei unseren Touren mal wieder im Stau stehen. Informationen: swb Kundencenter, Am Wall/Sögestraße, T , Bremerhavener Energiemanagement-Agentur, im KundenCenter der swb Bremerhaven, Bgm.-Smidt-Straße 49, T oder unter 30

31 nachrichten V. li.: Gert Bartels und Detlef Hylla Ein Dreamteam für acht Monate S eit Anfang des Jahres haben Gert Bartels und Detlef Hylla, hansewasser mehr Zeit miteinander verbracht als mit ihren Ehefrauen. Am 31. August hat Detlef Hylla sämtliche Aufgaben von Gert Bartels, der in den Vorruhestand ging, übernommen. Mit ihm verließen ein lebenslang erweitertes Fachwissen und ein immenser Erfahrungsschatz das Unternehmen. Um beides für die Zukunft zu retten, wurde erst- und einmalig eine achtmonatige Übergabe zwischen dem scheidenden und dem designierten Funktionsbereichsleiter Abwasserableitung vereinbart. foto: tristan vankann Zu Bartels: Er startete 1988 als gelernter Maschinenbauingenieur sein Arbeitsleben im Pumpwerk Findorff. Mit den Jahren wuchsen seine Erfahrung und Verantwortung. Zuletzt verantwortete er den Betrieb aller Pumpwerke sowie anderer technischer Anlagen, die beim Transport des Abwassers vom Kunden zu den Kläranlagen zum Einsatz kommen. Das sind ca. 180 Pumpwerke, 120 km Druckleitung, sowie circa 25 sonstige Betriebsstätten wie Steuerbauwerke und Mischwasserauslässe. Detlef Hylla kannte die technische Seite der Anlagen bereits gut: 1992 kam der Ingenieur zu den ehemaligen Bremer Entsorgungsbetrieben bis vor kurzem war er Funktionsbereichsleiter Leitwarten und Leittechnik der Kläranlage Seehausen. In der Übergabezeit, berichtet der 41-jährige Hylla, habe ich von Gert das Wissen aufgesaugt, das nirgends aufgeschrieben ist. Das ist vor allem das knifflige Management der Anlagen bei einem Starkregen, das immer eine Herausforderung ist und ein virtuoses Spiel auf der Klaviatur aller Instrumente voraussetzt. Jedes Ereignis ist anders, lächelt Gert Bartels. Da sind außerdem die vielfältigen persönlichen Kontakte, die er aufgebaut hat und nicht nur ihm, sondern der ganzen Stadt Sicherheit geben: zum Deichverband beispielsweise oder den Mitarbeitern des Senators für Bau und Umwelt, den Kollegen aus den Nachbarkommunen oder zu Kunden. Jedes Jahr im Herbst werden im Rahmen einer Deichschau die mehr als 30 Deichkreuzungen kontrolliert. Denn wenn hier nicht alle Klappen und Schieber richtig funktionieren, könnte die Stadt bei einer Sturmflut von hinten absaufen. Das ist nie passiert. Damit es dabei bleibt, ging Detlef Hylla an der Seite von Gert Bartels die Strecken der Erfahrungen ab. Acht Monate lang. Angesichts der mit dem Job verbundenen Verantwortung gewiss nicht zu lang. Weg mit dem Toten Winkel Der Straßenverkehr ist gefährlich. Ein besonderes Thema ist der Tote Winkel beim Lkw oder Bus. Gerade beim Rechtsabbiegen sieht der Fahrer andere Verkehrsteilnehmer nicht schwere Unfälle können die Folge sein. Glücklicherweise war bisher noch kein Fahrzeug von der ENO betroffen dennoch machten wir uns Gedanken. Unsere gesamte Müllfahrzeugflotte über 7,5 Tonnen über 100 Fahrzeuge wurde mit einem zusätzlichen Dobli-Spiegel ausgerüstet, der von der k-tec Kraftfahrzeugtechnik eingebaut wurde. Eine Investition von etwa 200 Euro pro Spiegel. Mit dem Einbau der Spiegel sind wir schneller und weiter als die Gesetzgeber. Nach jahrelangem Tauziehen will der deutsche Bundesverkehrsminister ab 2005 einen zusätzlichen rechten Außenspiegel für Lkw verbindlich vorschreiben. Laut EU-Norm ist sogar erst ab 2007 eine zusätzliche Sehhilfe vorgeschrieben. Experten sind der Ansicht, dass sich der Tote Winkel nie ganz bekämpfen lässt. Viel hängt vom Fahrer ab. Er muss die Spiegel sei- nen individuellen Ansprüchen nach vor jeder Fahrt überprüfen. So lässt sich der Tote Winkel stark verkleinern. Und es gilt: Wenn nur ein einziger Unfall durch den Einbau der Spiegel verhindert wird, hat sich die Investition ausgezahlt. Michael Drost, HBE foto: gaby ahnert 31

32 forum Neulich im Paradies E ffizient, erfolgreich, im Branchenvergleich konkurrenzlos im Hinblick auf Gesprächsdauer und Nachbearbeitung, unverzichtbar zur Qualitätssicherung mit Langfristperspektiven hinsichtlich des Arbeitsplatzes... Die ganze swb AG weiß spätestens seit dem Bericht im mag 3/04, Der kurze Weg zum Kunden um die Leistungsfähigkeit und Attraktivität des swb-servicecenters. Die ganze AG? Nein. Offenbar werden die erbrachten Leistungen der dort Beschäftigten nicht auf allen Ebenen mit vorhandener Entscheidungsbefugnis entsprechend wahrgenommen und gewürdigt. Sowohl die Entlohnung der Servicecenter- Agenten sie zählen zu den Geringverdienern im Unternehmen als auch deren gegenwärtige innerbetriebliche Entwicklungsmöglichkeit entspricht in keiner Weise den angestimmten Lobeshymnen. Letzteres ist meiner Meinung nach im Wesentlichen auf einen Beschluss zurückzuführen, der vorsieht, frei werdende Stellen im Servicecenter nicht wieder zu besetzen: Eine solche Entscheidung beeinträchtigt den internen Stellenmarkt, da jeder Wechsel eines/r Beschäftigten innerhalb des Unternehmens die dauerhafte Reduzierung der Köpfe im telefonischen Kundenservice zur Folge hat. Hieran kann angesichts einer Dimension von Anrufen im Jahr jedoch niemand Interesse haben. Gleichzeitig wird auf diese Weise kompetenten Mitarbeitern aus anderen Unternehmensteilen der Zugang zu einem zukunftsträchtigen Arbeitsbereich verwehrt, während positive Nebeneffekte, wie z. B. mögliche Verbesserungen der jeweiligen Arbeitsprozesse durch andere Sichtweisen neuer Stelleninhaber, verloren gehen. Fazit: Um der Bedeutung des Servicecenters für die ganze swb-gruppe gerecht zu werden, muss intensiver als bisher über eine höhere Vergütung der Mitarbeiter und die Aufhebung der Wiederbesetzungssperre nachgedacht werden. Nur so lässt sich beweisen, dass die Worte der Wertschätzung nicht dem Reich der Fabel entstammen. Stephan Schwerendt, swb Vertrieb Bremen, Servicecenter Hallo, mag-redaktion, ich möchte hier kurz einen Kommentar zum am 21. September erhaltenen swb-präsent abgeben: Der Wille und die Idee, den Mitarbeitern zum neuen Auftritt ein Präsent zu überreichen, ist gut, kein Zweifel. Das ist sicher auch gut gemeint. Aber die Qualität der Artikel ist eigentlich das Geld nicht wert. Das ist nicht böse, sondern sachlich gemeint. An der Brotdose hat meine Frau sich gestern geschnitten, die ist innen viel zu scharfkantig. Die Lösung lautet bedauerlicherweise: Mülltonne. Der Rucksack ist sicher nett anzusehen, wird aber aufgrund der mangelnden Qualität nicht lange halten. Ich erinnere an die Tasche, die es bereits einmal mit swb-logos gab. Die braucht eigentlich auch niemand. Mein Vorschlag: Zukünftig lieber etwas weniger, aber dafür sinnvoller. Eine repräsentative Umfrage unter Mitarbeitern könnte da sinnvoll sein. Und es müssen ja keine Präsente sein, sondern evtl. wäre ein Gutschein besser für irgend etwas, zum Beispiel Glühbirnen oder eine kleine Gutschrift auf dem Gaskonto. Oder vielleicht wäre das Geld bei der Professor-Hess-Kinderklinik besser angelegt gewesen. Könnte swb nicht für die Kinderklinik den Strom, für einen kurzen Zeitraum, beispielsweise bis Ende des Jahres, kostenlos liefern? Und was passiert am 15. Oktober? Eine große Party, klasse. Da geht doch jeder gerne hin. Aber die Mitarbeiter, die am 15. Oktober beruflich in Kraftwerken oder im Netzleitcenter aktiv sind, und nicht zur Party kommen können, würden sich über eine Alternative auch freuen, zum Beispiel einen Gutschein für eine Flasche Wein oder einen Mini-Präsentkorb aus Bremer Erzeugnissen? PS: Was kostet eigentlich die Verpackungsdruckerei für die Minischokolade? So, ich bitte euch, dies als Anregung zu sehen für eine noch freundlichere swb-kultur. Denn eigentlich fühle ich mich hier sauwohl. Und perfekt ist es nirgendwo. Einen wunderschönen Tag wünsche ich euch. Mit freundlichen Grüßen Klaus Nowak swb Netze, Netznutzung 32

33 max Was ist Fantasy? Für dein Feedback die Adresse: max, c/o swb AG Postfach , Bremen foto: rillke und sandelmann Kurz vorgestellt: Kai Masemann Geboren am: 25. Juli 1981 Wohnort: Appeln bei Beverstedt Ausbildung: Elektroniker Fachrichtung Betriebstechnik bei swb Bremerhaven, 2. Ausbildungsjahr So ist er: Kreativ, ruhiger Typ. Das mag er: Interessiert sich für Elektrotechnik, ist ein Bastlertyp, arbeitet gerne handwerklich. Die Zeit vor swb: Erweiterter Realschulabschluss; ein Jahr technisches Gymnasium (Abbruch); Ausbildung zum Landwirt; Zivildienst. Inhalt seiner Ausbildung: In Grundausbildung für Metall halbes Jahr neben viel Praxis auch Theoretisches über Metall gelernt. Danach in Elektronikwerkstatt: beginnt mit einfachen Fertigkeiten, Umgang mit Gerätschaften, Kabeln, Drähten und Lötkolben. Danach folgen die ersten Aufbauten von normalen Beleuchtungsschaltungen bis zu Relais-Schaltungen. Nach diesen Übungsarbeiten geht s in die Abteilungen (dort z. B. Kabel für Feuermelder verlegt; Computer und Drucker ausgetauscht). Einige Lehrgänge werden angeboten, z. B. über Motoren, Kabel etc.; Berufsschule findet zwei Mal pro Woche statt. Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Und... gefällt es ihm? Sehr gut. Ihm wird viel vermittelt, besonders auch im theoretischen Bereich. Durch den Aufenthalt in den Ausbildungswerkstätten findet eine viel intensivere Beschäftigung mit grundlegenden Sachen wie Schaltungen statt als in vergleichbaren Ausbildungen in handwerklichen Betrieben, wo man recht früh auch auf Baustellen eingesetzt wird. Spätestens seit Der Herr der Ringe ist Fantasy in aller Munde. Doch was ist Fantasy eigentlich? Grob gesagt: FANTASY IST ALLES, WA S SICH MIT GESUNDEM M ENSCHENVERSTAND NICHT ERKLÄREN LÄSST. Blumen, die sprechen, Menschen, die sich in Tiere verwandeln oder ein Quell, der das ewige Leben verspricht. Fast wie im Märchen. Aber eben nur fast! Während im Märchen Ort und Zeitpunkt unbestimmt bleiben ( Es war einmal... ), werden in Fantasyromanen ganze PARALLELWELTEN erschaffen, ausgestattet mit allerlei Wunderbarem und Übernatürlichem, in deren Mittelpunkt natürlich der K AMPF ZWISCHEN G UT UND B ÖSE steht. Falls ihr gerne in andere Welten abtauchen wollt, empfehle ich euch in der Buchhandlung eures Vertrauens die Romane von Raymond Feist oder Terry Pratchett mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber das Auftauchen nicht vergessen... O THERLAN D Der dritte Teil der Trilogie Der Herr der Ringe ist gerade als DVD erschienen. Somit hat die aufwändigste Filmproduktion aller Zeiten den Weg aus den Kinos in die DVD- Racks vor heimischen Playern geschafft. Und ein weiteres Fantasyerlebnis steht uns bevor: Otherland die größte Hörspielproduktion aller Zeiten. Für 24 Stunden taucht ihr ein in das Ende des 21. Jahrhunderts. Die Reichsten und Mächtigsten haben ein gigantisches Netzwerk geschaffen, um sich den Traum des ewigen Lebens zu erfüllen. Überall auf der Welt fallen Kinder in ein rätselhaftes Koma. Eine Gruppe Abenteurer macht sich auf, das Geheimnis von Otherland zu ergründen und begibt sich in ungeahnte Gefahren. Mehr unter 33

34 kreuzworträtsel swb Kundencenter in... Angebot wild, unbändig Nachtlokal Grünfläche Kohleprodukt unnachgiebig Sekte Zahl ohne Wert Kanton der Schweiz Getränk japan. Währung Transformator (Abk.) Zeichen für Arsen A in HAM steht für u. mexik. Währung altrömisches Obergewand Neues Netz-Team Schiffsankerplatz Schicksal arktischer Meeresvogel 3 amerik. Schriftsteller 1849 deutsche Partei engl. Schulstadt Fluidum, Atmosphäre (franz.) fruchtbare Wüstenstelle 10 sehr groß GF der swb Bhv. (Nn.) Musikstil Flächenmaß C in CD steht für niederdeutsch: Mädchen gegorenes Milchgetränk Leitbild- Trophäe Zirkuskünstler Wichtigtuer, Prahler mit Fracht versehen Kieferngewächs 2 Messe in Bremen österr.: Sahne engl.: Hüfte Abk. für einen Bibelteil 1 Handgelenkschmuck Schriftstück, Schriftbündel Fluss in Norddeutschland römischer Sonnengott Wohnraum 14 Vorfahr Abk.: außerordentlich Moderator (Nn.) westafrik. Sprache ugs.: nein 12 Futteral 13 des Öfteren Abk.: Normalnull Tongefäß Energiewirtschaftsgesetz span. Artikel Stadt in d. Champagne Vorsilbe Popstar (Chris) swb ist eine... spanischer Nationalheld Abk.: Postskriptum 7 9 Wassersportgerät Muskelzucken ital. Hauptstadt Ordnungssystem Futterpflanze ugs.: Lärm, Aufheben Rennplatz in England lat.: Missbrauch Auerochse Lebkuchenunterlage Gewässerrand Speisesaal für Studenten Balearische Insel Sammelstelle, Lager Arbeitnehmervertretung der Abendstern European Space Agency (Abk.) lediglich Urkunde 5 kurz für: um das Zeichen für Holmium Freude, Vergnügen Edelstein 6 Grund, Anlass 8 fettarm Projekt bei swb Bhv. engl. für Schaluppe Papagei ital. Barockmaler 1642 Verein Fluss in Tschechien (Ohre) engl.: Tee Kfz-Z. Litauen franz.: Insel Erfinder des Saxofons dt. Vorsilbe der Verneinung männl. Vorname engl.: Datennetz misslich, schwierig Abk.: Million mit den Ohren wahrnehmen Hautöffnung Hornzehe vieler Tiere Bosheit, Gehässigkeit Verderben, Unglück 15 ausbessern südamerik. exklusives Fest franz.: in 4 weibl. Filmnachwuchs engl.: sicher 11 Verkehrssignalanlage eine Grundfarbe griech. Buchstabe Kraftwerksstandort 16 s

35 vermischtes Gewinnspiel Fototermin mit Marcus Meyer serie über das Burning Man Festival in Nevada oder einen weiteren ersten Preis in der nationalen Nominierung für den Fuji Professional Press Award in der Kategorie Porträtfotografie. Seine letzte Ausstellung war bis Oktober auf der photokina in Köln zu sehen. Weitere Fotos von Meyer finden Sie auf Seite 14 und 15 dieses mag oder unter eine Bilder kennen Sie bereits aus vielen mag-ausgaben den S Fotografen Marcus Meyer selbst können Sie als Gewinner dieses Gewinnspiels kennen lernen. mag verlost zwei Fototermine bei dem Bremer Fotografen. Meyer ist Mitgründer der Firma fotoetage und hat viele Preise für seine faszinierenden Bilder erhalten, wie den ersten Preis des Kodak Nachwuchsförderpreises mit einer Foto- Das Letzte fotos: marcus meyer Senden Sie das Lösungswort des Kreuzworträtsels bis zum 15. November 2004 an: nicole.scheidenberger@swb-gruppe.de oder per Post an Nicole Scheidenberger, swb AG Unternehmenskommunikation, Theodor-Heuss-Allee 20, Bremen. Am Gewinnspiel des mag können nur aktive Mitarbeiter der swb-gruppe sowie Pensionäre der früheren Stadtwerke Bremen AG teilnehmen. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter des Bereiches Unternehmenskommunikation der swb AG. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Ziehung der Gewinne erfolgt öffentlich durch die Redaktion des mag. Die Benachrichtigung der Gewinner erfolgt telefonisch oder schriftlich. Wir bitten Sie, bei der Einsendung der Antwort noch weitere Informationen zu notieren: Ihren Namen, die Abteilung/Firma, Ihre Privatanschrift und die Telefonnummer, unter der Sie tagsüber zu erreichen sind. Hinweis zum Gewinnspiel des mag 4/2004: mag gratuliert Ingelene Fillies, hansewasser; Dorothee Mamier, Pensionärin; Sabine Riemer, ANO; Mareile Schneider, swb Vertrieb Bremen und Jan-Hendrik Wehmann, swb Vertrieb Bremen. Sie haben je vier Eintrittskarten für den Zoo am Meer in Bremerhaven gewonnen. (Aus: Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry, ) Es gibt eine Blume... ich glaube, sie hat mich gezähmt. Das ist möglich, sagte der Fuchs. Man trifft auf der Erde alle möglichen Dinge. 35