Auf den Ortskern kommt es an! Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Innenentwicklung ländlicher Gemeinden
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- Louisa Thomas
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1 Auf den Ortskern kommt es an! Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Innenentwicklung ländlicher Gemeinden
2 Der Werra-Meißner-Kreis ist vom Demografischen Wandel der am stärksten betroffene Landkreis in Hessen Tatsächliche und prognostizierte Bevölkerungsentwicklung im Werra-Meißner-Kreis 1970 bis Bevölkerung HSL real Bevölkerungsprognose mach dem Hildesheimer Bevölkerungsmodell
3 Prognose der Bevölkerungsentwicklung nach Alter im Werra-Meißner-Kreis < 3 J. 3 < 6 J. 6 < 14 J. 14 < 18 J. 18 < 27 J. 27 < 40 J. 40 < 65 J. 65 < 80 J. ab 80 J.
4 Die Entwicklung kann nicht aufgehalten werden. Der Werra-Meißner-Kreis versucht daher, die demografische Entwicklung einerseits positiv zu beeinflussen, anderseits insbesondere zu gestalten. Die Bewältigung des demografischen Wandels wurde zur Chefsache erklärt. Für dieses Querschnittsthema wird langer Atem benötigt. Es handelt sich nicht um ein kurzzeitiges Thema, sondern um eine langfristige Aufgabe auf allen Gebieten. Ein breiter Prozess ist sinnvoll und notwendig, um die Bürger und vor allem die Entscheidungsträger in den Kommunen zu informieren und einzubinden. Als Folge der Diskussionen ist z. B. im Werra-Meißner- Kreis ein regionaler Konsens: Keine Ausweisung neuer Baugebiete getroffen worden, um die Innenentwicklung der Orte zu stärken.
5 Netzwerke, Kooperationen und Dialoge (Kreis, Universität Kassel, Verein für Regionalentwicklung, Arbeitsgruppen mit Bürgerbeteiligung) mit breitem übergreifendem Konsens wurden gegründet und werden gepflegt.
6 Beispiele für dieses Netzwerk Es wird jährlich ein Regionalforum Demografie mit wechselnden Themen für die Entscheidungsträger der Kommunen, Vereine, Verbände und interessierte Bürger durchgeführt (9. Regionalforum am 12. November 2010 im Bürgerhaus in Hessisch Lichtenau). Für ein Fachpublikum wird jährlich ein Fachvortrag Demografie mit dem gleichen Oberthema des Regionalforums durchgeführt.
7 Ein Praxisbericht wurde erarbeitet, in dem Projekte als positive Beispiele für die Umsetzung der Gestaltung des demografischen Wandels beschrieben werden. In der Kreisverwaltung wurde ein Stab Demografie gegründet. Dort wurde z. B. beschlossen, den Demografiebericht 2009 für den Werra-Meißner-Kreis zu erarbeiten. Der Demografiebericht 2009 ist Querschnittsthema der Kreisverwaltung und handlungsorientiert ausgerichtet.
8 2008 hat sich der Werra-Meißner-Kreis in Zusammenarbeit mit dem Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.v. für das Modellvorhaben Demografischer Wandel - Region schafft Zukunft alte Länder beworben und wurde zusammen mit dem Landkreis Nordfriesland ausgewählt. Aus diesem Modellprojekt ging der Wettbewerb Nahdabei hervor, der verschiedene Projekte der Innenentwicklung in den Kommunen unterstützt. Die Projekte werden in einem monatlichen Newsletter des Vereins für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.v. beschrieben. Alle Beispiele können unter abgerufen werden.
9 Gelungene Praxisbeispiele zum Bauen und Sanieren im Ortskern wurden zusammengestellt, um bei potentiellen Bau- oder Kaufinteressenten Interesse zu wecken sowie Erfahrungen und knowhow zu vermitteln.
10 Objekt vor und nach der Sanierung Objekte stehen nach vorheriger Absprache zur einer Besichtigung bereit.
11 Es gibt in der Auseinandersetzung mit dem Demografischen Wandel nicht den einen, großen Wurf. Vielmehr gilt es, viele kleine Prozesse und Projekte anzuregen, zu bearbeiten, umzusetzen oder zu unterstützen. Die Auseinandersetzung mit dem Demografischen Wandel ist eine kommunale Gestaltungsaufgabe in der Verantwortung des Kreises und der Kommunen!
12 Ein Hinweis an Kritiker, die bezweifeln, ob ein (im Grunde) negativ besetztes Thema Demografie zur Sache der Verwaltungsspitze werden kann: Es geht kein Weg an der Chefsache vorbei und wir zeigen, dass es Wege des Gegensteuerns und Anpassens gibt!
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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