Lifelong Guidance in einem dynamischen Arbeitsmarkt: erreichen, befähigen, stärken
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- Manuela Keller
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1 Euroguidance Fachtagung 2018 Lifelong Guidance in einem dynamischen Arbeitsmarkt: erreichen, befähigen, stärken 8. November 2018 Kardinal König Haus Kardinal-König-Platz Wien Der Arbeitsmarkt in Europa befindet sich in einem rasanten Wandel. Die kontinuierlich steigende Arbeitsmarkt- Mobilität sowie steigende Geschwindigkeit in der Technologieentwicklung stellen eine große Herausforderung dar. Dies trifft insbesondere auf Menschen zu, die benachteiligt und dadurch verstärkt vom Ausschluss bedroht sind. Um vollständig am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und Einstieg sowie Übergänge am Arbeitsmarkt erfolgreich zu bewältigen, müssen heute vor allem Fähigkeiten im Umgang mit Veränderung entwickelt werden. Durch welche Zugänge können insbesondere Menschen, die benachteiligt sind, erreicht werden und wie kann Lifelong Guidance im Sinne einer frühzeitigen, am gesamten Erwerbsleben orientierten, nachhaltigen Unterstützung dazu beitragen, Übergänge am Arbeitsmarkt erfolgreich zu bewältigen? Alison Crabb, Head of Unit Skills and Qualifications der Generaldirektion Employment, Social Affairs and Inclusion der Europäischen Kommission, referiert über den sich schnell verändernden Arbeitsmarkt und die damit einhergehenden häufigen Übergänge ( Transitions ). Sie gibt Einblick in jüngste Strategieentwicklung in Europa, darunter die Upskilling Pathways -Strategie sowie die Europäische Säule sozialer Rechte (European Pillar of Social Rights). Andreas Hirschi, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie, Universität Bern, gibt in seinem Key Note Beitrag Einblick in moderne Ansätze zur nachhaltigen Laufbahnförderung, welche Bezug nehmen auf die im raschen Wandel begriffenen Umstände des Arbeitsmarkts. Laufbahnberatung, die diesen Umständen Rechnung trägt (und sich nicht nur auf Matching, Findung eines passenden Arbeitsplatzes oder Kursangebots beschränkt), muss den Fokus auf die Erlangung und Aufrechterhaltung der Arbeitsmarktfähigkeit legen, Ressourcen (wie soziale Netzwerke) sichtbar machen und aktivieren, motivationelle Komponenten einbeziehen und insgesamt an der Stärkung der Fähigkeit des Umgangs mit Veränderung sowie der Anpassungsfähigkeit arbeiten. Dadurch kann eine ganzheitliche und nachhaltige lebenslange Laufbahnentwicklung gefördert werden. Die Konferenz bietet neben der plenaren Diskussion auch fünf parallele Methoden- und Diskussionsworkshops. Im Rahmen eines Methodenmarktes besteht die Möglichkeit, Erasmus+ Projekte sowie Methoden und Tools kennen zu lernen und sich zu vernetzen.
2 PROGRAMM 09:00 09:30 Registrierung 09:30 09:45 Begrüßung Gerhard Krötzl, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Leiter der Abteilung I/2 Ernst Gesslbauer, Leiter der Nationalagentur Erasmus+ Bildung 09:45 10:30 Key Note 1: The European Pillar of Social Rights and lifelong guidance for a fast moving labour market (in English) Alison Crabb, European Commission, DG Employment, Social Affairs and Inclusion, Head of Unit Skills and Qualifications 10:30 11:15 Reise durch den Methodenmarkt und Kaffeepause 11:15 11:30 Update aus dem Euroguidance Netzwerk Eva Baloch-Kaloianov, Nationalagentur Erasmus+ Bildung / Euroguidance 11:30 11:45 Benefits von Erasmus+ Erwachsenenbildung für die Bildungs- und Berufsberatung Karin Hirschmüller, Nationalagentur Erasmus+ Bildung / Erwachsenenbildung Michaela Marterer, Geschäftsführerin Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft, Erasmus+ KA1 Projekt Kommunikation, Kooperation, Koordination im Lebenslangen Lernen 11:45 12:45 Key Note 2: Moderne Ansätze zur nachhaltigen Laufbahnförderung Univ. Prof. Andreas Hirschi, Universität Bern, Leiter Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie 12:45 14:00 Mittagessen 14:00 16:30 Thematische Arbeit in fünf parallelen Workshops 1. Storytelling in der Beratung 2. Competence mapping and career planning with Competence Kaleidoscope (in English) 3. Guidance in the workplace - Brücke in die Weiterbildung bildungsbenachteiligter Beschäftigter 4. Ich schaffe das! Von der Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen aus Sicht von Jugendarbeiter/innen 5. Interessensdiagnostik und Beratung in der Berufsorientierung 16:30 17:00 Austausch in Miniplena Ab 17:00 Ausklang bei einem Glas Wein Durch das Programm führt Carin Dániel Ramírez-Schiller, Bereichsleiterin Erasmus+ Erwachsenenbildung & Querschnittsthemen. 2
3 WORKSHOPS Workshop 1 Storytelling in der Beratung Neben einem Überblick über die Dienstleistungen der BBRZ-Gruppe wird Sie dieser Workshop (mit inspirierenden und informativen Aktivitäten) in die Methode des "Storytelling", in Forschung & Entwicklung (z. B. in Erasmus + Projekten) und die tägliche Praxis der Workshop-Leitenden einführen. Geschichten spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von (Er)kenntnis, sozialen Fähigkeiten, Sinn- und Sinnbildung und somit von Verständnis. Geschichten inspirieren, machen neugierig, entfachen Empathie und verbinden. Narrative und Geschichten sowie narrative Methoden (Coaching und Therapie) sind in vielen Bereichen der heutigen Gesellschaft unverzichtbar und breit anwendbar: in der Bildung, in der Entwicklung, bei Veränderung und / oder Transformation von Individuen, Gemeinschaften und Organisationen, im Gesundheitswesen, auf dem Arbeitsmarkt und in öffentlichen Dienstleistungen. Das Arbeiten mit Geschichten kann nicht nur zu Zusammenhalt, höherem Selbstwertgefühl, Inklusion und Resilienz beitragen, sondern auch konkrete Handlungen für die Zukunft strukturieren, planen und artikulieren, sowie Engagement für diese Aktionen bewirken. Wir laden Sie ein, etwas davon zu erleben! Ingrid Pammer, BBRZ (Österreich) Peter Frühmann, Storybag (Niederlande) Moderation: Eva Baloch-Kaloianov, NA Erasmus + / Euroguidance Workshop 2 Competence mapping and career planning with Competence Kaleidoscope (in English) Competence Kaleidoscope is a new tool for competence mapping and career planning. It offers a multidisciplinary approach, combining concepts of peer learning, career counselling and personal development with introspection, reflexivity and creative activities. It covers a broad variety of topics, leading participants from the discovery of their core competences to planning their future career and getting ready for application and job interviews. This workshop offers a brief insight into the development process, the main goals and leading principles of Competence Kaleidoscope. Moreover it provides the possibility to try some of the activities featured in the course and exchange with experienced trainers about their approaches in working with various target groups. Trainers: Kateřina Hodická, GIC NORA (Brno/Czech Republic) Florian Hinterberger, migrare (Linz/Austria) Moderation: Alexandra Enzi, NA Erasmus + / Europass 3
4 Workshop 3 Guidance in the workplace - Brücke in die Weiterbildung bildungsbenachteiligter Beschäftigter Bildungsbenachteiligte Personen mit Bildungsangeboten zu erreichen, stellt die Bildungs- und Berufsberatung häufig vor Herausforderungen. Ein Ort, an dem dies gut gelingen kann, ist der Betrieb. Hier können diese Personengruppen (wie etwa Geringqualifizierte oder ältere Beschäftigte) in ihrer Lebenswelt abgeholt und praxisnahe (Weiter-)Bildungsmöglichkeiten bedürfnisnah angeboten werden. Nichtsdestotrotz sind Angebote der Bildungsberatung im Betrieb in Österreich eher rar gesät. Je nach Intensität der Kooperation mit Betrieben hätten diese jedoch großes Potenzial, die Teilhabe an Bildung zu fördern. In diesem Workshop werden Ergebnisse aus dem Erasmus+ Projekt TRIAS Guidance in the workplace vorgestellt und mit den Teilnehmer/innen diskutiert: Welche betrieblichen Rahmenbedingungen, welches beraterische Know-how und welche Kompetenzen erfordern eine Beratung im Betrieb? Welchen Herausforderungen stellen sich Berater/innen? Und welche Potenziale wohnen dem aufsuchenden Ansatz der Bildungsberatung im Betrieb inne? Diskutieren auch Sie mit! Workshop-Leitender: Rudolf Götz, ÖSB Studien&Beratung ggmbh Begleitung durch die Nationalagentur Erasmus+: Cornelia Meier, NA Erasmus + / Euroguidance Workshop 4 Ich schaffe das! Von der Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen aus Sicht von Jugendarbeiter/innen Was haben der Arbeitsmarkt und die Jugendzeit gemeinsam? Am derzeitigen und künftigen Arbeitsmarkt scheint, wie Konfuzius sagt, Veränderung die einzige Konstante zu sein. Die Zeit der Jugend ist ebenfalls durchzogen von Übergängen. Im Zeitalter der Individualisierung bedeutet dies für Jugendliche, dass brüchige Übergänge zur Normalität ihrer Biografien werden. Nur wer sich selbst als handlungsfähig erlebt, schafft es, seine Biografie selbst zu schreiben. Dieses Gefühl der Handlungsfähigkeit fehlt benachteiligten und ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen oftmals. In diesem Workshop werfen wir einen kritischen Blick auf die Lebensbewältigung am Übergang, diskutieren Anforderungen an das System sowie die eigene innere Haltung und besprechen konkrete Beispiele aus der (aufsuchenden) Jugendarbeit von spacelab. Barbara Dziwinsky und Monika Rinner, Produktionsschule spacelab Begleitung durch die Nationalagentur Erasmus+: Susanne Krischanitz, NA Erasmus + / Euroguidance 4
5 Workshop 5 Interessensdiagnostik und Beratung in der Berufsorientierung Der Workshop ermöglicht Einblick in ein innovatives, computergestütztes Instrument zur Erfassung und Förderung beruflicher Interessen für Jugendliche im Übergang von der Schule in den Beruf. Dieser Interessenstest ist durch seinen bildgestützten und spracharmen Einsatz besonders auch für Jugendliche und junge Erwachsene mit kognitivem oder sprachlichem Förderbedarf geeignet und fördert die Selbstbestimmung und Selbstverantwortung in der Berufswahlentscheidung. Fokus des Workshops liegt neben der Vorstellung des Verfahrens insbesondere auf der praktischen Arbeit mit dem Instrument. Die Teilnehmenden bekommen die Möglichkeit, den zugehörigen Fragebogen selbst durchzuführen. Gemeinsam erarbeiten wir den Umgang mit dem Fragebogen und dem zugehörigen automatischen Feedback. Auch der Einsatz des explorativen Beratungskonzepts, mit dem die Vermittlung der Ergebnisse an Klientinnen und Klienten stattfinden kann, wird erprobt und in verschiedene Beratungsanlässe übertragen. Regina Weißmann, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Moderation: Andreas Koreimann, NA Erasmus + / EPALE 5
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