Berücksichtigung der Kleinen Hufeisennase beim Bau der Autobahn A 17
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- Holger Werner Bäcker
- vor 5 Jahren
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1 10. Fachtagung des LFA Fledermausschutz Vortrag in Freiberg am Berücksichtigung der Kleinen Hufeisennase beim Bau der Autobahn A 17 Martin Biedermann NACHTaktiv - Biologen für Fledermauskunde GbR, Erfurt SWILD Arbeitsgemeinschaft Stadtökologie und Wildtierforschung Zürich/Schweiz - im Auftrag der DEGES - Fotos: D. Nill
2 Besonderheiten: Geringe Reichweite der Ortungslaute Foto: A. Claußen Ortungslaute bei 110 khz Kleine Hufeisennasen orientieren sich entlang von Gehölzstrukturen Gründe: spezielle Ultraschallortung, Feindvermeidung, wichtige Nahrungsgebiete, große Freiflächen werden gemieden. Foto: F. Greenaway
3 Dramatischer Rückgang im 20. Jahrhundert nach Arlettaz et al. 1999, Le Rhinolophe Einst häufig wie die Spatzen, Europaweit Bestandseinbrüche, Vielerorts ganz verschwunden, Reliktartige Restbestände,
4 Wochenstuben <=10 Weibch en Zwischen- / Winterquartiere >10 Tiere Ki lometers Juni 2001 / Rhippos Großflächiger Arealverlust in Mitteleuropa Mitteleuropa besonders betroffen, In 6 (west-)deutschen Bundesländern bereits ausgestorben, Schwarzes Loch, Restvorkommen z.t. sehr isoliert, Wochenstuben > 10 Wei bchen Ländergrenzen Zwischen- / Winterquartiere <= 10 Tiere
5 Überlebt in Sachsen... Foto: B. Stein D. Nill
6 Untersuchungen an der BAB 17 und S 170n Absichern Planungsergebnisse, die auf Annahmen basieren, Forderung der EU (Grundlagen zur sachgemäßen Vergabe von Fördermitteln), Auflage in den Planfeststellungsbeschlüssen BAB 17/III sowie S170n, Grundlagen für eine Wirkungskontrolle/Monitoring Raumnutzung der untersuchten Tiere 463 Fundpunkte Karte mit räumlicher Verteilung Konzept Aktionsraum (Minimum Convex Polygone MCP) Konsequenzen: je weiter von Quartier weg, desto weniger bedeutend 50% der Aufenthalte innerhalb 1060m einige gute Jagdgebiete auch in grosser Distanz
7 Potentialkarte für die Kolonie Ottendorf ENFA, Hirzel et al. (Ecology 2002) Konfliktanalyse 16 % 25 % Grundlage: Potentialkarte (ENFA) Sichtbeobachtungen Heckenexperiment Länge der Trassenabschnitte [m] wenig konfliktreich konfliktreich sehr konfliktreich 0 BAB 17 S170
8 Bahretalquerung Östlicher Anschluss der Brücke Unmittelbare Nähe zur Wochenstube (300 m) Weitere Querungshilfen notwendig! Bild Wigbert
9 NACHTaktiv & SWILD Wochenstube
10 Optische Methoden
11 ?
12 Abhalten: Zäune Licht beidseitiger Wall Wegleiten/Umlenken: Gehölzstrukturen künstliche Leitstrukturen Querungshilfen: Einhausung/Abdecken Brückenverlängerung / Durchlass Technische Querungshilfe (Kabelbrücke) Beeinflussung des Verkehrs Maßnahmen zur Minderung ß Ausführung von Querungsbauwerken Tunnel Überspannende Brücke / Aufständerung der Trasse Abdecken oder Einhausen sensibler Abschnitte Grünbrücke Durchlass Wirtschaftswegeüberführung mit beidseitigen Hecken
13 Monitoring Kleine Hufeisennase BAB Maßnahmenkontrolle Objekte mit Interventionsmöglichkeit: 2006 erfolgt 2. Funktionskontrolle nach Eröffnung: Sommer Funktionskontrolle nach Gewöhnung: 2009, 2011, Wirkungskontrolle Population: jährlich
14 Population Foto: D. Nill 400 Summe der Flüge vom und zum Quartier zweiter Einflug nachts zweiter Ausflug nachts erster Einflug Nachts erster Ausflug nachts Einflug am Morgen Ausflug abends keine Daten 50 Datum Populationsentwicklung zusätzliche Mortalität 10 Tiere / Jahr Populationsentwicklung über 100 Jahre Modellrechnung: Kolonien sterben schon bei einer zusätzlichen Mortalität von 5% (entspricht 5 Tieren / Jahr ) langfristig aus! Alle Tiere der Ottendorfer Kolonie queren die geplante Trasse der S170n im Laufe eines Sommers ca mal!
15 Monitoring A 17 ab August 2006 akustisch und optisch 3 Heckenbrücke 3 Durchlässe 3 Leitstrukturen + Referenzen
16
17
18 Permanentüberwachung von März bis Oktober je ein Durchlass, eine Heckenbrücke und eine Leitstruktur
19 umfangreiche Datenaufbereitung Nachtrag: Totfundsuche
20 Vorläufige Ergebnisse traditionell genutzte Flugwege blieben während der Bauphase bestehen Durchlässe werden bereits genutzt Problem: niedrige Überflüge auf der Trasse bei traditionell genutzten Leitstrukturen sowie neben und unter Heckenbrücken Heckenbrücken noch ungenügend angebunden (Übergangslösung mit künstlichen Leitstrukturen) Wildschutzzäune als ungebetene Strukturelemente
21 Problem Wildschutzzäune Beratung und ökologische Bauüberwachung
22 Mitarbeit & Dank Dr. Fabio Bontadina, Wigbert Schorcht Inken Karst, Kathi Märki, Michael Franz, Christiane Schmidt, Thomas Frank, Toni Bellstedt u.a. DEGES Karin Wolfram, Ulrich Möller & & Büro Plan T: Gabriele Hintemann Begleitung Naturschutzbehörden Dr. Birgit Hertzog, Thomas Würflein, Dr. Ulrich Zöphel u.a. Kontakt: Foto: D. Nill
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