Demenz in der Schweiz - Für MigrantInnen eine mehrfache Herausforderung
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- Elly Krüger
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1 Demenz in der Schweiz - Für MigrantInnen eine mehrfache Herausforderung «Demenz und Migration Fakten, Herausforderungen und Perspektiven» Walder Stiftung, 13. November 2018, Zürich
2 Demographie
3 Demographie Demenz
4 Demographie Migration Demenz
5 Demographie Demenz Migration
6 Demographie Demenz Migration
7 Demographie
8 Demographische Entwicklungen Die Bevölkerung der Schweiz hat sich zwischen 1936 und 2016 verdoppelt Dreifaches Phänomen: Höherer Anteil der Generationen 65+ Geringere Geburtenrate Höhere Lebenserwartung «Wir glauben immer noch, uns in einer Epoche zu befinden, in der die Technik jeden Tag Riesenfortschritte macht, wir fragen uns, wohin uns die Globalisierung bringen wird, aber selten denken wir darüber nach, dass die grösste Entwicklung der Menschheit, und darüber hinaus die schnellste, die Erhöhung des Durchschnittsalters ist.» Umberto Eco
9 100 Jahre keine Seltenheit mehr 100 Jahre und mehr: 1900: 0.2% 0.8% 1950: 5.3% 9.5% 2013: 17.6% 23.9%
10 Bildquelle: Fotolia Alter = grösster Risikofaktor für Demenz
11 Demographie Demenz
12 Demenz in der Welt Das Risiko steigt mit zunehmenden Alter: 65+: 9%; 85+: 30% Mehr als die Hälfte der Erkrankten hat keine Diagnose Source: WHO 2018, ADI 2018
13 Menschen mit Demenz In der Schweiz erkranken jährlich Menschen neu weitere Personen sind täglich mit Demenz konfrontiert.
14 Demenz ist weiblich Frauen sind dreifach betroffen: Frauen erkranken häufiger an Demenz als Männer Frauen sind häufiger in der Rolle als Angehörige von Demenzerkrankten als Männer Frauen arbeiten professionell häufiger mit Demenzbetroffenen zusammen
15 Neuerkrankung und Prävalenz Demenzerkrankungen Anzahl Demenzerkrankter
16 Auf der Suche nach dem heiligen Gral
17 Die öffentliche Meinung Auguste Deter Erste Alzheimer Patientin 1901
18 Demenz heute
19 Arbeitsgruppe von Menschen mit Demenz Impuls Alzheimer
20 Alte und neue Zielgruppen Leserschaft zwischen 25-35
21 Demographie Migration
22 Migrationsbevölkerung in der Schweiz Alle Personen, die ihren Wohnsitz in der Schweiz haben, aber nicht die schweizerische Staatsangehörigkeit besitzen, gelten als Ausländerinnen und Ausländer (BfS 2018). Der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen an der ständigen Wohnbevölkerung in der Schweiz beträgt rund ein Viertel Davon sind rund 20 Prozent in der Schweiz geboren und 37 Prozent leben seit mindestens 15 Jahren oder länger in der Schweiz
23 Altersstruktur der Migrationsbevölkerung in der Schweiz Unterschied Altersstruktur zwischen schweizerischen Staatsangehörigen und ausländischer Bevölkerung: Über ein Drittel der ausländischen Bevölkerung ist in der Altersgruppe der Jährigen (SchweizerInnen: < 1/4) Die ausländische Bevölkerung der über 64- Jährigen ist wesentlich kleiner als dieselbe Altersgruppe der SchweizerInnen; 1/5 ist im Ausland geborgen
24 Zukünftige Entwicklung der Migrationsbevölkerung 100.0% 80.0% Schweizer/innen 6.7% 7.8% 9.0% 9.9% 11.1% 12.5% 16.2% 17.0% 18.1% 18.9% 18.4% 17.1% Das BfS geht von einem generellen Anstieg der 65-Jährigen und Älteren in der Schweiz aus Auch innerhalb der ausländischen Bevölkerung wird ein prozentualer Anstieg der 65-Jährigen und Älteren erwartet 60.0% 40.0% 20.0% 0.0% 100.0% 80.0% 60.0% 40.0% 20.0% 0.0% 34.2% 32.9% 31.4% 30.3% 30.1% 29.7% 23.3% 22.4% 21.5% 20.8% 20.8% 21.2% 19.7% 20.0% 20.1% 20.0% 19.7% 19.4% Schweizer Ausländer/innen 2.2% 2.6% 2.9% 3.3% 6.8% 4.2% 7.9% 5.5% 9.5% 11.0% 12.4% 13.7% 37.5% 39.1% 39.4% 39.4% 39.4% 38.7% 33.8% 31.2% 29.5% 28.1% 26.4% 25.2% 19.7% 19.3% 18.7% 18.1% 17.6% 17.0% Ausländer Eigene Darstellung. Relative Werte, Referenzszenario A, Quelle: BfS (2015): Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz ab 2015, Bevölkerung und Bewegungen nach Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und gemäss einem Szenario oder einer Variante
25 Herkunft der älteren Migrationsbevölkerung Die Mehrheit der ständig in der Schweiz wohnhaften Ausländerinnen und Ausländer stammt aus Europa. Ständige ausländische Wohnbevölkerung über 64 Jahren nach Staatsangehörigkeit Italien Deutschland Frankreich Spanien Österreich Kosovo Serbien Anderes Die grösste Gruppe AusländerInnen über 64 Jahren stammt aus Italien Die zweitgrösste Gruppe stammt aus Deutschland (BfS 2018) 25% 3% 3% 5% 5% 38% 7% 14%
26 Same, same different Ende 2014: Personen über 65 Jahre, davon Personen über 80 Jahre aus Italien Migrant(inn)en aus Ländern des früheren Jugoslawien: über 65-Jährige, darunter über 80-Jährige Anteil älterer Menschen aus nicht europäischen Ländern: Personen über 65, davon Bereits heute stammen sie aus ca. 160 Ländern. Auch in der Migrationsbevölkerung sind im hohen Alter Frauen aus allen Herkunftsländern in der Mehrzahl (BfS: Stand ) Quelle:htt ps://www. ludwigaltenburge r.ch/meld ungen/auc h- migranten -werdenaelter/
27 Demographie Demenz Migration
28 Verwirrt in der Fremde - Demenz bei MigrantInnen? Der Anteil älterer Personen mit Migrationshintergrund in den nächsten Jahren zunehmen wird Folglich ist anzunehmen, dass in der Schweiz mehrere Tausend ausländische Staatsangehörige mit Demenz leben: 65+: ca : ca Quelle: Alzheimer Schweiz und BfS Bildquelle: demenzpflegen 1/2010; Getty Science Photos Library
29 Spezifische Schwierigkeiten einer Demenzerkrankung für MigrantInnen Fehlendes Wissen über Krankheit späte Diagnosestellung Fehlende Kenntnisse über das schweizerische Gesundheitswesen Sprachliche Verständigungsprobleme Kommunikationsbarrieren oder Sprachverlust der erlernten Sprache und Rückfall in Kindheitssprache Ablehnung institutioneller (Alters-)Einrichtungen Aktualisierung der Lebens- und Migrationserfahrungen Sehnsucht nach vertrauten heimatlichen Verhältnissen Zugang zu Unterstützungsangeboten durch schwierige sozioökonomische Lage gehemmt.. Bildquelle: Naschdome.de
30 Beispiele: Demenz und Migration Fremdsprachige Info-Broschüren über Demenz (Alzheimer Schweiz) Portugiesisch Türkisch Serbisch Albanisch Nationales Forum Alter und Migration (SRK) Koordinationsplattform für Akteure aus den Bereichen Gesundheit, Alter, Integration/Migration Broschüre Doppelt Fremd (SRK) Studie, welche die Auswirkungen von Demenz auf das Leben von italienischen Migrantinnen und Migranten untersucht Enthält Handlungsempfehlungen für Fachpersonen
31 Handlungsempfehlungen 1 Aus- und Weiterbildung der Fachpersonen Sprachkompetenz (muttersprachliche Betreuungs-/Pflegeperson) Transkulturelle Kompetenz Kommunikationskompetenz (non-verbale und verbale Äusserungen wahrnehmen) Erfassen der Biografie und Lebensumstände Einbezug der Migrationsgeschichte Bedürfnisse und Anliegen der Migrantinnen und Migranten Z.B. Mediterrane Abteilung (lebensgeschichtliche Gewohnheiten pflegen) Information, Austausch und Vernetzung Informationen in Fremdsprachen (vgl. Flyer von ALZ CH) Veranstaltungen gut sichtbar in Migrationsorganisationen bewerben Vernetzung und Zusammenarbeit mit Migrationsorganisationen und -vereinen Schaffung von Treffpunkten für alle (vgl. Alzheimer Cafés etc.) 1 "Doppelt fremd- Demenzerkrankung in der Migration am Beispiel von Italienerinnen und Italienern", SRK 2013
32 Emigration ein neues Thema Günstiger menschlicher? Viele haben bereits einen Bezug zum Ausland 10 oder 100km macht keinen Unterschied Eher für gutsituierte, die gewisse Standards erwarten Neue Technologien unterstützen Mobilität der Zukunft? Alterspolitik ist gefragt! Bildquellen: MIGROS Magazin, FOCUS
33 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt:
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