Erneuerung der VBSG-Flotte ab Dezember 2020

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2 Erneuerung der VBSG-Flotte ab Dezember 2020 Peter Jans, Stadtrat, Direktion Technische Betriebe Dr. Ralf Eigenmann, Unternehmensleiter Verkehrsbetriebe St.Gallen St.Gallen, 11. Juni 2018

3 Liniennetzplan ab 9. Dezember 2018

4 16.0 Alter der Dieselbusflotte im Dez Midibusse Occasion 10 Solobusse 26 Gelenkautobusse Fahrzeugalter Gelenkautobus 1 Solobus 5 Dreiachsbusse 8 Midibusse Fahrzeugnummer

5 Flottenerneuerung ab Thesen und Fazit VBSG Elektromobilität wird sich auch beim Bus breit durchsetzen Gelegenheitsladung wird durch VBSG skeptisch beurteilt Nachtladung ist geeignet für Teilflotten und kleinere Fahrzeuge Ganze Flotten auf Nachtladung umzurüsten würde enorm hohe Ladeleistungen in der Garage erfordern «IMC»-Trolleybus bleibt Favorit für Hochleistungslinien (IMC = «in Motion Charging» oder Aufladen während der Fahrt)

6 Elektrifizierung der Busflotte Übersicht der Antriebstechnologien Energieträger H 2 Brennstoffzelle (2. Gen.) Brennstoffzellenhybrid (3. Generation) 4. Generation? Serie? Fahrt mit Fahrleitung Diesel Notfahrt «Batteriebus» Vorserien-Frz.?? Strom Diesel E-Fahrt (1 2 km) E-Fahrt (10 20 km) «Batteriebus» Laden via Fahrleitung Laden via Induktion (Boden) Laden konduktiv via Pantograf Batteriewechselsystem Diesel Hybrid Plug-In (10 20 km) Diesel Hybrid (1 2 km) EURO 5 EURO 6 EURO? CNG EURO 5 EURO 6 EURO? heute

7 Trolleybusbeschaffung Zur Umsetzung der Elektrifizierungsstrategie der VBSG eignen sich die zwei neuen Linien zwischen Wittenbach und Abtwil sowie zwischen St.Georgen und Heiligkreuz aufgrund des hohen Anteils bestehender Fahrleitungen am besten für das IMC mit Batterietrolleybussen. Der Fahrzeugbedarf für die neuen Linien zwischen Heiligkreuz und St.Josefen sowie zwischen Säntispark und Wittenbach umfasst insgesamt 11 grossräumige Fahrzeuge (vgl. Argumentation «Buszüge»). Bedarf an 11 Doppelgelenktrolleybussen (DGTB) Der Fahrzeugbedarf für die Linie St.Georgen Heiligkreuz umfasst 6 Gelenktrolleybusse (GTB). Es müssen insgesamt 17 Trolleybusse beschafft werden. Das Fahrleitungsnetz muss um 7 Kilometer erweitert werden.

8 Zielbild - Liniennetzplan ab 13. Dezember 2020

9 Trolleybusbeschaffung Das Fahrleitungsnetz der VBSG umfasst aktuell 22.6 km. Mit diesem Netz werden 29.1 km Fahrstrecke auf den heutigen Linien 1, 3, 4 und 5 abgedeckt. Mit der Elektrifizierung der neuen Linien 3, 4 und 6 wächst das Fahrleitungsnetz um 7 km auf etwa 29.6 km, wobei die Gesamtlänge der elektrisch betriebenen Linien sich auf 58.6 km verdoppelt. Dabei werden knapp 12 km der Strecke ohne Fahrleitung zurückgelegt.

10 Auswirkungen auf die Betriebskosten Kosten Kosten Mehrkosten Kostenvergleichsrechnung Betrieb L 3/4 und 6 Betrieb ab Betrieb ab ab Autobus zu Batterietrolleybus - Betrieb (ohne Personalaufwand) Autobus- Abschreibung 5 Buszüge m. Anhänger 350'000 Betrieb 12 Gelenkautobusse Altbestand 584'000 Betriebskosten Rollmaterial CHF 1.51/km 2'548'169 Batterietrolley- Abschreibung Fahrleitungen 240'000 busse 11 DGTB 1'071'000 6 GTB 503'000 Betriebskosten Rollmat. / Fahrleitungen CHF 1.89/km 3'189'430 Total 3'482'169 5'003'430 1'521'261 Anteil Gemeindepool 50% 760'631 Anteil Stadt St.Gallen 31% 235'795 Die Kosten für den Betrieb von Batterietrolleybussen sind höher, wovon die Stadt St.Gallen lediglich 15,5% zu tragen hat, jedoch den Hauptnutzen daraus zieht.

11 Einsparung Diesel und CO 2 Durch den Einsatz von Batterietrolleybussen statt Dieselgelenkbussen werden fast 1.7 Mio. km jährlich zusätzlich mit Elektroantrieb zurückgelegt. Damit kann auf den drei Linien eine jährliche Einsparung von 1 Mio. Liter Diesel erzielt werden, was Tonnen CO 2 entspricht.

12 Batterietrolleybus Erfahrungen der VBZ mit dem SwissTrolley plus Tiefere Betriebskosten und mehr Flexibilität fahrleitungslose Teilstrecken Baustellen / Umleitungsbetrieb Verzicht auf Dienstfahrleitungen und komplexe Garagefahrleitungen Vollelektrische Heizung und Klimatisierung 100% Rekuperation der Bremsenergie (Traktionsbatterie mit Energie- Management) Vorausschauende und selbstlernende Planung Batterieladestand Energiebedarf bis zu 15% geringer als bei konventionellen Trolleybussen

13 Batterietrolleybus Erfahrungen der VBZ mit dem SwissTrolley plus Reichweite im Batteriemodus: Regelbetrieb (d.h. mit Batterieladehub von ca. 40%): ca. 10 km Maximal (bei leerem Fahrzeug): ca. 35 km Fahrleitungsanteil min. 40% (theoretisch), betrieblich sinnvoll 50 60% (Baustellen, Verkehrsfluss, Heizung/Klima, Stromversorgung) Fahrzeug wurde erfolgreich auf VBZ-Linie 83 (heute Dieselbus, 55% Fahrleitung) eingesetzt Einsatz in St. Gallen, Winterthur und Luzern: positive Rückmeldungen Zwischenbericht der VBZ ans BFE Mitte 2018 erwartet, weitere Auswertungen, Analysen und Optimierungen werden bis zum Projektende Dezember 2019 durchgeführt

14 E-Bus Wirtschaftlichkeitsberechnung generell Studie INFRAS im Auftrag der IG «Bus der Zukunft» Jährliche Kosten für Fahrzeuganschaffung und Energie eines Standardbusses mit unterschiedlichen alternativen Antriebs- und Treibstoffkonzepten in Zukunft (2035) ohne Wartungs- und Infrastrukturkosten (z.b. Tankstellen, Oberleitungen, Ladeinfrastruktur)

15 E-Bus Wirtschaftlichkeitsberechnung VBZ L 69/80 Studie INFRAS im Auftrag der VBZ Fazit der Studie: Investition in IMC-Variante mit ca. 60% Fahrleitungsanteil ist aus heutiger Sicht aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen richtig.

16 Flottenerneuerung ab 2020 Ablösung Dieselbusse Alter der aktuellen Flotte Dieselbusflotte 2008: 35 Busse beschafft Geplante Einsatzdauer: 12 Jahre zu ersetzen ab 2020 Midibus Solobus Gelenkbus Dreiachsbus

17 Flottenpolitik Übersicht Beschaffungsprojekte Energieträger H 2 Brennstoffzelle (2. Gen.) Brennstoffzellenhybrid (3. Generation) 4. Generation? Serie? Strom Diesel Fahrt mit Fahrleitung Diesel Notfahrt E-Fahrt (1 2 km) EnergyPack für GTB/DGTB Diesel Hybrid (1 2 km) EURO 5 EURO 6 «Batteriebus» Pilot für L10 «Batteriebus» Vorserien-Frz.?? 11 DGTB für L3 und 4 6 GTB für L6 E-Fahrt (10 20 km) Laden via Fahrleitung Laden via Induktion (Boden) Laden konduktiv via Pantograf Ersatz Batteriewechselsystem Dieselbusflotte ca. 12 MB ca. 10 AB ca. 16 GAB Diesel Hybrid Plug-In (10 20 km) 5 Buszüge für L3/4 und als DGTB-Reserve 4 Autobusse für Mehrleistung ab Dez EURO? MB und AB als Nachtlader, GB als Gelegenheitslader Ersatzbeschaffung Trolley ca. 15 GTB und 7 DGTB «Batteriebus» CNG EURO 5 EURO 6 EURO?

18 Ausbauten im Detail Linien 3 und 4: Abtwil-Wittenbach 2 km Fahrleitung von Heiligkreuz bis Wittenbach Kantonalbank 3 km Fahrleitung von Bogenstrasse bis Zürcher Strasse 1 Gleichrichter im Heiligkreuz Sanierung Gleichrichter Waldau und zusätzliche Einspeisung für Abschnitt Fürstenlandstrasse Linie 6: St.Georgen-Heiligkreuz 2 km Fahrleitung von Teufnerstrasse Post St.Georgen 1 Gleichrichter in der TS Wassergasse

19 Kosten im Detail Komplettes Beschaffungsvolumen Der für die Beschaffung notwendige Verpflichtungskredit setzt sich wie folgt zusammen (alle Beträge in CHF und exkl. MWST): 11 Doppelgelenktrolleybusse 16'500'000 6 Gelenktrolleybusse 6'600'000 Ausrüstungen und Geräte für die Fahrzeuge Ausbauten im Fahrleitungsnetz, ohne Beiträge aus dem Agglomerationsprogramm Projektreserve ca. 10% Total Investitionsbedarf 1'700'000 9'300'000 3'400'000 37'500'000

20 Kosten im Detail Beiträge aus dem Agglofonds Für die Massnahme «Trolleybusfahrleitung Bahnhof St.Gallen St.Georgen» ( ; ) sind gemäss Prüfbericht des Bundes zum Agglomerationsprogramm der zweiten Generation mit maximal 40 % von CHF 3 Mio. (inkl. MWST), d.h. CHF 1.2 Mio. zu rechnen. Im Rahmen der 3. Generation wurde die Massnahme «St.Gallen, Elektrifizierung Buslinie Wittenbach Abtwil» (8.9) eingegeben. Der Bund hat im Prüfbericht dieser Massnahme als A-Projekt erachtet. Derzeit ist davon auszugehen, dass ein maximaler Bundesbeitrag von 35 % von CHF 10 Mio. (inkl. MWST), d.h. CHF 3.5 Mio. gesprochen werden können. Gesamthaft ist bei Umsetzung dieser Vorhaben ein maximaler Bundesbeitrag von CHF 4.7 Mio. (inkl. MWST) möglich.

21 Kosten im Detail Beiträge aus dem Agglofonds In den Anträgen haben die VBSG auch die Mehrkosten Fahrzeugseitig aufgeführt. Durch den Einsatz grosser Batterien wird es möglich auf weitergehende Ausbauten des Fahrleitungsnetzes zu verzichten, womit bei den Infrastrukturinvestitionen Einsparungen gegenüber einem Vollausbau der Fahrleitungsanlage möglich sind. Der Bund kann sich im Rahmen des Agglomerationsprogramms auch an technischen Massnahmen beteiligen, falls diese zu Einsparungen bei den Infrastrukturaufwendungen führen. Dies wird im weiteren Projektverlauf vom Bund geprüft und erst danach erfolgt die Bestätigung der Kostenübernahme.

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